Zum Inhalt der Seite

Flucht vor Sesshoumaru

Veränderung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wandelnde Blumentöpfe

Dieses Kapitel handelt von zeitraubenden Gerichtsverfahren, mitreißenden Motivationsreden, wandelnden Blumentöpfen, heulenden Prinzessinnen, respektlosen Soldaten, und anderen, allgemeinen Kriegsvorbereitungen, kurz: Die erste Schlacht steht kurz bevor.
 

XxX
 

"Ich sage es zum letzten Mal: Nein! Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich eine völlig Fremde mal eben so nebenbei in den Südclan aufnehmen lasse, und in Kriegszeiten schon gar nicht! Wenn du mir noch einmal mit einem solch lächerlichen Vorschlag kommst, lasse ich dich mit samt deiner Angebeteten in den Kerker werfen!"

"Ich verstehe Eure Bedenken, aber sie wäre eine große Bereicherung für unser Land! Ich würde sie vollkommen unter meine Verantwortung stellen, Herr", beteuerte der Youkai.

"Das ist -" Der Dämon brach ab, denn plötzlich hallte ein lauter Ruf durch den Saal: "Die Kitsune ist verschwunden!"

Ein Bote kam in den weitläufigen Audienzsaal gestürmt und ließ sich hastig vor einem der beiden Dämonen zu Boden fallen.

"Samuke, Herr, die Kitsune ist fort! Wir haben überall im Schloss gesucht, aber wir können sie nicht finden!" Der Youkai in den Kleidern eines gewöhnlichen Angestellten presste seine Stirn auf den Boden.

"Verdammt, was seit ihr denn für Hohlköpfe?! Könnt nicht einmal auf eine einfache Kitsune aufpassen! Sucht weiter, aber sagt dem Fürsten noch nichts. Ein Fehler und ich reiße euch in Stücke!" Dem Fürsten würde das sicher gar nicht gefallen. Er hatte sowieso schon viel zu viel mit dem Krieg zu tun. Erst vor einer Woche hatten sie die Kriegserklärung des Westens erhalten und seitdem herrschte ständig Aufregung im Herrscherhaus. Die Grenzen waren abgesperrt worden, Boten waren in alle Himmelsrichtungen ausgeschickt worden, um die Inuyoukai der einzelnen Rudel zu versammeln. Sicher, bis es wirklich losging, würde noch sehr viel Zeit vergehen, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Wie konnte Rakuna zu solch einer ungünstigen Zeit mit einer Fremden daher kommen?! Es war doch sicher eine Spionin! Und je stärker sie war, desto schlechter.

Aber jetzt musste er sich erst einmal um das Problem mit der Kitsune kümmern. Der Fürst selbst hatte ihm, dem Haushofmeister und damit Aufseher über so ziemlich alles was hier im Schloss geschah, extra eingeschärft, dass die Kitsune nicht entkommen durfte. Im schlimmsten Fall würde er, Samuke, die Strafe dafür erleiden müssen.

"Rakuna, du schließt dich der Suche an. Vielleicht überlege ich mir dein Anliegen dann noch einmal", befahl Samuke in einem herrischem Tonfall.

"Jawohl, Herr", sagte der Rudelführer ergeben und nahm es als Erlaubnis sich zu entfernen. Samuke sah es mit Befriedigung. Er mochte es, so höflich behandelt zu werden und jetzt, da der Fürst und der Lord zusammen mit dem Rat über eine Möglichkeit brüteten, den Krieg doch noch abzuwenden, unterlag ihm hier das ganze Schloss und die Soldaten. Diesen Luxus sollte er genießen. Wenn nur die Kitsune nicht wäre!
 

"Hey, du! Wer zum Teufel ist die Kitsune?", fragte Rakuna den nächstbesten Diener, den er auf dem Gang antraf.

Dieser verneigte sich hastig, denn er war nur ein Mensch und erkannte sehr wohl, dass er da einem höheren Wesen gegenüberstand.

"Die Kitsune, Herr, ist eine Fuchsyoukai, die vor Kurzem hier angekommen ist. Ich weiß leider auch nichts genaues", hierbei zitterte er wie Espenlaub, nur weil Rakuna eine Augenbraue hochzog, "aber Yûkyô könnte Euch vielleicht mehr Auskunft geben, die Kitsune war in einem Nebenflügel des Frauentrakts untergebracht."

Noch bevor der Mensch ausgesprochen hatte, war Rakuna schon um die nächste Ecke verschwunden. Er kannte Yûkyô gut, er erinnerte sich, als er das letzte Mal auf dem Schloss gewesen war, da... Er grinste still in sich hinein.

Vom Haupthaus aus war der Weg zum Frauentrakt nicht besonders weit und für einen Dämon, der die vielen Dächer und Torbögen nutzen konnte, schon gar nicht. So dauerte es nicht lange, bis Rakuna die Gesuchte wittern konnte. Da jedoch durchbrach ein erstickter Schmerzensschrei die Stille und der Hundedämon zuckte unwillkürlich zusammen, nicht zuletzt auch wegen dem Blutgeruch. Er blieb schwankend auf einem großen, silbernen Bogen stehen und sah auf das Geschehen unter ihm herab.

Dort befand sich eine der kleinen Inseln, doch das Wasser darum herum war gefroren und mit einer Schneeschicht bedeckt, so dass alles wie eine einzige, große Fläche aussah, an dessen einen Ende er Yûkyô erkennen konnte. Eine Fläche, die sich an einer Stelle rot gefärbt hatte. Dort lag ein männlicher Inuyoukai in einer großen Blutlache und schlug wild um sich. Über ihm hatte sich breitbeinig Kuraifaia aufgebaut, an ihre Fingern klebte frisches Blut. Die halb durchgestoßenen Augenhöhlen des Untenliegenden bewiesen seine Schmerzen.
 

*
 

Im Westen...

"Die Südler sind in dem Gebiet um Hamko eingefallen. Dort haben sie durch einen hinterhältigen Überraschungsangriff eine der wenigen, festen Ansammlungen von Höhlen, in denen ganzjährig Hundedämonen lebten, ausgelöscht. Es gab sechtzehn Tote, der Rest konnte fliehen", berichtete Nagai mit ernster Miene.

Sesshoumaru hielt seinen Blick weiterhin starr auf die Landkarte gerichtet, die man vor ihm ausgebreitet hatte. Seit er hier angekommen war, was immerhin mittlerweile schon drei Monate her war, schienen sich die kleinen Überfälle des Südens immer mehr zu häufen. Aber noch nie hatten sie es gewagt, ein so komplexes Lager anzugreifen, es waren immer nur einzelne Rudel nah an der Grenze gewesen.

Der Lord bemerkte, dass Jijuuna Tori seinen Blick suchte und nickte ihm kurz zu, als Zeichen das er sprechen durfte.

"Mein Lord, ich vermute, dass sie sich für den Tod ihrer Kameraden neulich rächen wollten."

"Dieses Rudel hat viele von unseren Truppen angegriffen, sie haben es praktisch drauf angelegt", wies er ihn zurecht.

Nun mischte sich Aoi Yuki ein: "Natürlich war es richtig,diese Dämonen zu töten. Allerdings haben sie das alles möglicherweise nur getan, um uns zu provozieren. Dieser Krieg baut sich auf einem wiederholtem Rachenehmen auf."

"Was willst du damit sagen?", fragte Sesshoumaru unwirsch.

"Um es auf den Punkt zu bringen, heute Morgen kam ein Bote aus dem Süden, mit einer Nachricht von Fürst Ninushu Omaru. Er bittet uns, die Kriegserklärung zurück zu nehmen, sie würden für die Schäden aufkommen", erwiderte der Youkai kurz.

Sesshoumaru verzog nur verächtlich das Gesicht. "Ist dieser alte Depp jetzt schon so schwächlich? Das gleicht doch schon fast einer Kapitulation! Es ist zu spät, die Kriegserklärung zurück zu nehmen, das müsste er wissen. Außerdem kann man die Leben der Krieger nicht ersetzen, die wegen diese Sache schon verschwendet wurden." Nein, für solche Leute hatte er wahrlich nur eiskalte Verachtung übrig. Allein einen solchen Vorschlag zu machen sollte unter der Würde eines jeden Lords sein.

"Ja, da habt ihr vermutlich Recht, mein Lord. Die Südler haben sich einfach schon zu viel heraus genommen, sie können keine Gnade mehr erwarten", stimmte ihm Nagai zu, während sich Sesshoumaru überlegte, dass die Südler noch nie Gnade von ihm hatten erwarten dürfen, einfach weil das absolut niemand konnte. Nun ja, es sei denn vielleicht, dieser Jemand hieß 'Anis'...

"Ich denke, es wird langsam Zeit für einen Großangriff. Alle Krieger aus dem Land sind zusammengerufen worden, wir werden ein Heer zusammenstellen. Natürlich wird es keine entscheidende Schlacht sein, aber es wird den Krieg erst richtig einläuten und die Fronten klären, diejenigen wachrütteln, die noch immer keinen Finger gerührt haben, in der Hoffnung, das Ganze würde an ihnen vorbei ziehen. Wir müssen den ersten, verhehrenden Schlag führen", beschloss der Lord.

"Gut, dann werde ich sofort alles dafür vorbereiten, wenn ihr das wünscht", sagte Jijunna Tori und Sesshoumaru nickte ihm zu.

"Dann wäre das also geklärt. Sicher werden die Südler bemerkten, dass wir uns auf eine Schlacht vorbereiten und selbst auch ihre Krieger zusammenrufen", meinte Aoi Yuki sachlich.

Die drei Dämonen erhoben sich. "Sobald der Schnee zu schmelzen begonnen hat, wird geklärt sein, wer Angreifer und wer Verteidiger sein wird..."
 

*
 

Im Süden...

"RUHE! Wenn ihr nicht auf der Stelle eure Klappen haltet, lasse ich euch die Zungen rausschneiden!", polterte Samuke wütend. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag fragte er sich, womit zum Teufel er das alles verdient hatte. Erst die verschwundene Kitsune, dann Rakuna mit dieser Fremden und jetzt auch noch ein Gerichtsverfahren! Als wenn es die Aufgabe des Haushofmeisters wäre, sich um solche Belanglosigkeiten zu kümmern! Aber Heigoku, der unter anderem für so etwas zuständig gewesen wäre, hatte jetzt nun einmal genug mit der Aufstellung des Heeres zu tun. Die Sache fiel auch nicht in Kimerus Bereich, ein Dämon, dem alle Angestellten des Schlosses unterlagen, weil die Angeklagte keine nicht vom Hofstaat war und das Opfer ein einfacher Soldat. Auch Yûkyô, der Aufseherin des Frauentraktes und der Ersten beim Geschehen, konnte er diese Aufgabe nicht übertragen, weil es sich im Grunde um eine Angelegenheit unter Kriegern handelte. Also musste er wieder ran, na super. Das die beiden sich ständig Beschimpfungen an den Kopf warfen, war auch nicht sehr viel einfacher.

Das 'Gerichtsverfahren', wie Samuke es nannte, fand in einem kleinem Raum ohne Stühle statt, dessen Wände - wie alle Zimmer hier - ebenfalls Fenster ohne Glas besaßen. Dafür war aber ein Zauber darüber gelegt, der keine Laute hindurch ließ.

"Jetzt also noch einmal ganz von vorne: Wie ist dein Name?" Samuke sah den kräftigen Hundedämon an, der an der rechten Seite des schmucklosen Raumes stand, einen blutigen Verband um den Kopf trug und ganz offensichtlich stinksauer war.

"Mein Name ist Samhato! Und ich-"

"Stopp! Ich habe nur nach deinem Namen gefragt!", fuhr Samuke ihn an und der Youkai schrumpfte ein Stück in sich zusammen.

"Und du bist...?", fragte der Haushofmeister dann und wandte sich der jungen Frau, auf der anderen Seite des Zimmers zu.

"Ich heiße Kuraifaia", antwortete diese ruhig.

"Schön. Also, Samhato, was ist denn passiert?", wandte er sich wieder an den Geschädigten.

"Also, ich ging da völlig arglos den Platz entlang. Da fiel mir diese... diese Person", er spuckte das Wort förmlich aus und warf einen finsteren Blick auf Kuraifaia, "ins Auge und ich ging zu ihr hinüber. Ich wollte mich lediglich mit ihr unterhalten, doch sie griff mich ohne Vorwarnung an und durchstieß mit ihren Krallen meine Augen!" Er deutete anklagend auf den Verband, der ihm nur ein äußerst geringes Sichtfeld bot.

Samuke seufzte tief. Klarer Fall von Körperverletzung, da musste er sich wohl irgendeine schmutzige Strafe für diese Frau ausdenken... Schade eigentlich, besonders schlecht sah sie ja nicht aus...

"Herr, ich würde euch gern meine Version der Geschichte darlegen", sagte die junge Frau, dessen Namen Samuke schon wieder vergessen hatte, unerwartet.

"Sprich", meinte Samuke überrascht.

"Dieser widerliche Bastard verfolgt mich schon seit Tagen mit seinen anzüglichen Blicken! Als er mit heute doch entschieden zu nahe kam, brachte ich ihm einige Manieren bei, weiter nichts. Meines Erachtens ist das nicht strafbar“, erklärte sie und sah bei dieser dreisten Behauptung noch immer aus wie die Ruhe selbst. Samuke fröstelte.

"Das war Körperverletzung! Und scheinbar auch vollkommen beabsichtigt...", wandte er ein.

"Ich bitte euch, das ist in sechsunddreißig Stunden doch schon wieder verheilt. Und ich glaube mich zu erinnern, in einem Buch über das südliche Gesetz gelesen zu haben, dass es einer Frau durchaus erlaubt ist, sich gegen solche schwanzgesteuerten Kleinhirne zur Wehr zu setzen", sagte die Youkai überzeugt. Der Dämon runzelte die Stirn. Diese... Kuraifaia sah ihm so aus, als hätte sie vor der Tat die gesamte Bibliothek des Südens durchforstet, um solch ein Gesetz zu finden...

"Tatsächlich, gibt es so ein Gesetz?"

"Aber sicher! Der genaue Wortlaut war wohl: '...auf ihre eigene Art verhindern darf, dass solche Verbrechen wiederholt begangen werden...' Meine Art ist halt etwas robust. Wer mich mit seinen Blicken auszieht, dem raube ich das Augenlicht!", stellte sie mit böse funkelnden Augen klar. Samuke schluckte. Er war sich jetzt hundertprozentig sicher, dass diese Frau tatsächlich nach einer legalen Art der möglichst grausamen Bestrafung gesucht hatte.

"Nun... In diesem Fall sprechen wir wohl eher von Selbstjustiz, also..."

"Moment mal! Sie wollen doch wohl nicht ihr glauben, statt mir?! Ich bin hier das Opfer!", schnaubte Samhato empört.

Samuke lächelte gezwungen. "Nun, ganz genau genommen ist Männern das Betreten des direkten Gebiets um den Frauentrakt verboten... Dieses Gesetz ist vermutlich genauso veraltet und unsinnig wie das mit der 'Selbstverteidigung'... Ich werde wohl veranlassen, dass man beide entfernt, aber im Moment sind sie leider tatsächlich noch in Kraft..."

Der Geschädigte schnappte entsetzt nach Luft, doch Samuke, der seinen freien Nachmittag ohnehin schon schwinden sah, beendete die Sache kurzerhand: "Wenn du also nicht willst, dass ich DICH verurteile, hältst du jetzt deine Klappe und machst nen' Abgang!"

Samhato öffnete den Mund um zu protestieren, schloss ihn wieder und begnügte sich schließlich damit, Kuraifaia einen bitterbösen Blick zuzuwerfen. Diese antwortete mit einer hämisch hochgezogenden Augenbraue, bevor beide den Raum verließen.

Samuke sah ihnen nicht hinterher, sondern drehte sich einfach auf dem Absatz um und schritt mit wehendem Umhang davon, aus der zweiten Tür hinaus. Danhinter fand er sich unvermittelt dem Rudelführer Rakuna gegenüber, der ihm den Zwischenfall gemeldet hatte.

"Was denn noch? Der Fall ist geklärt! Die Frau hat gewonnen", sagte er mürrisch und wollte an ihm vorbei gehen, doch Rakuna fiel ihm ins Wort:

"Also habt ihr es euch anders überlegt? Ihr lasst Kuraifaia meinem Rudel beitreten?"

"Wie bitte, was?", fragte Samuke vollkommen perplex, bevor er die Verbindungen ziehen konnte. Ach ja, diese Fremde, die Rakuna unbedingt aufnehmen wollte... Verdammt, hieß das etwas, dass er gerade eine Spionin freigesprochen hatte?!

"Ich... Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden! Aber ich habe beschlossen, dass sie... dass sie..." Verdammt, er hatte überhaupt nichts beschlossen! "dass sie vorerst hier im Schloss bleiben darf... Zur Beobachtung... und so..." Er geriet ins Stottern, wich nach hinten zurück und gerade als Rakuna den Mund aufmachte, um zu antworten, drehte er sich um und war mit wenigen Sprüngen schon außer Sichtweite des Dämons. Gerade noch einmal davon gekommen! Jetzt musste er sich nur noch um das Problem der Kitsune kümmern, vielleicht hätte er dann zumindest eine freie Nacht...
 

Kuraifaia lehnte sich zufrieden zurück. Ihr war durchaus klar, dass ihr solch ein Kunststück so schnell nicht noch einmal gelingen würde, sie musste vorsichtiger sein. Noch war sie kein offizielles Rudelmitglied, noch könnte man sie für solche Aktionen wie eben in den Kerker werfen, oder einfach töten. Doch sie hatte das Gesetzbuch gründlich genug studiert, um ihre Grenzen zu kennen. Vor allem jetzt, in Kriegszeiten, wo jeder mit ich selbst beschäftigt war, konnte sie sich viele Freiheiten herausnehmen.

Der Blick der Youkai glitt über den schneeweißen Garten und die zugefrorenen Wasserflächen. In einigen Ecken standen leere Blumentöpfe. Doch – halt! Einer der braunen Töpfe hatte ein höchst seltsames Muster, und – er war blutrot.

Neugierig geworden erhob sich die Dämonin, um sich den Krug näher zu betrachten. Sie hob die Hand um ihn aufzuheben, doch gerade als sie ihn berühren wollte, stieß der Topf ein leise Wimmern aus und wich vor ihr zurück!

Sich ihre maßlose Verwunderung nicht anmerken lassend zog sie ihre Hand wieder zurück.

„Zeige dich!“, knurrte sie leise, sicher das hier Magie am Werk war.

Und tatsächlich, der Blumentopf ruckelte heftig, wuchs mit einer beachtlichen Geschwindigkeit an und das Keramik schien vor ihren Augen zusammen zu schmelzen. Nur wenige Sekunden später saß vor ihr ein junges Mädchen mit blutroten Haaren und einem zerrissenem Kleid, das früher vielleicht einmal sehr schön gewesen war. Das Mädchen war eindeutig eine Youkai: Jetzt, in dieser Gestalt, konnte Kuraifaia ihr Youki deutlich spüren, auch wenn es nicht besonders viel war. Kuraifaia wunderte sich nicht wenig über diese Erscheinung. Schließlich verwandelten sich ja nicht jeden Tag Blumentöpfe in lebendige Kinder. Zumal dieses Exemplar wohl höchst verängstigt war. Es kauerte sich auf dem Boden zusammen und brachte kein einziges Wort heraus.

„Wer bist du?“, fragte Kuraifaia ruhig, doch sie erhielt keine Antwort. Allerdings schaute das Mädchen kurz überrascht auf, bevor sie den Kopf wieder senkte.

„Schon gut, ich will dir ja nichts tun“, sagte sie leicht angenervt und stand auf.

Nun schien der kleine Dämon doch verwundert. „Nicht?“ Es klang wie ein Wimmern.

Sie runzelte die Stirn. „Nein, natürlich nicht. Hab doch keinen Grund dazu“, erwiderte sie.

Das Kind senkte wieder den Kopf, doch die junge Frau konnte ein erleichtertes Aufatmen hören.

„Wie ist dein Name?“, fragte sie, bemüht freundlich. Scheinbar war ihr Gegenüber weder gefährlich, noch wusste es um seine Lage.

„M...Mein Name i-ist Su-Suchitori...“, schluchzte sie, aus irgendeinem Grud die Tränen zurückhaltend.

Kuraifaia grinste innerlich. „Su-Suchitori, ja?“, wiederholte sie.

„N-Nein, nur Suchitori!“, korrigierte das Mädchen und klang jetzt schon weniger verängstigt.

„Also, Suchitori“, sie witterte unauffällig, „du bist eine Fuchsyoukai, nicht wahr?“

„J-Ja...“, schluchzte Suchitori, und rieb sich die letzten Tränen aus den Augen.

„Und was machst du dann hier, auf einem Schloss der Hunde?“, erkundigte sie sich.

„Aber ich will doch gar nicht hier sein! Ich will nur zurück zu meiner Mama...“, murmelte sie. Wenigstens hatte sie aufgehört zu heulen...

„Wo ist denn deine Mama?“ Nur die Ruhe, ermahnte ich Kuraifaia.

„Na auf der Insel Hilrati. Sie war ja da um sich zu heilen, weil es ihr nicht gut ging. Ich war doch auf dem Weg zu meinem Papa und da... da haben sie alle totgemacht!“ Erneut brach sie in herzzerreißendes Schluchzten aus.

Okay, das war nicht gut. Kuraifaia hatte keine Ahnung, was eigentlich passiert war, und was dieses Mädchen hier machte. Aber sie würde es schon noch herausfinden. Sie musste nur diese Fuchsyoukai etwas beruhigen.

„Wie wäre es, wenn du erstmal mit in mein Zimmer kommst? Dann kannst du mir alles erzählen, was dir auf dem Herzen liegt. Vielleicht kann ich dir helfen“, schlug sie vor.

Suchitori schniefte noch einmal. „A-Aber du... du gehörst doch auch zu d-denen...“

Kuraifaia sah sie schief an. „Denen? Ich habe nicht den geringsten Schimmer, wen du meinst. Los, komm mit, du hast bestimmt eine Menge zu erzählen“, forderte sie die Kleine auf und erhob sich. „Es sei denn natürlich, du möchtest gerne weiter hier als Blumentopf in der Kälte rumstehen.“

Das endlich schien zu wirken und endlich erhob sich auch die kleine Fucksoukai. Sie schüttelte noch einmal den Schnee von ihren blutroten Haaren, dann folgte sie der Hundeyoukai.
 

In ihrem Zimmer angekommen setzte sich Kuraifaia auf die Kissenstatt und bedeutete Suchitori, es ihr gleichzutun.

„Also, dann leg mal los. Wo wohnst du denn überhaupt?“, fragte sie. Es war wohl besser, erst einmal mit allgemeinen Informationen anzufangen.

„Naja, bis vor Kurzem wohnte ich eben noch auf Hilrati, bei meiner Mama. Sie war krank und ich wollte unbedingt bei ihr sein. Als es ihr besser ging, wollte mein Vater, dass ich zu ihm zurückgehe. Also hat er eine Eskorte geschickt, um mich zurück zu holen. Und dann...-“ Sie brach abermals in ein steinerweichendes Schluchzen aus, das es fast unmöglich machte, zu ihr vorzudringen. Zögernd tätschelte Kuraifaia ihre Schulter und versuchte sie mit leisen Worten zu beruhigen. „Du musst es mir nicht erzählen, wenn du nicht willst“, versprach sie, meinte allerdings das Gegenteil. Wenn sie es nicht freiwillig erzählte, müsste sie lediglich einen anderen Weg finden.

„Wurdet ihr überfallen?“, fragte sie so mitfühlend wie möglich. Wenn ihr Vater ihr eine Eskorte mitgegeben hatte, musste Suchtori aus reichem Hause stammen.

„J-Ja... Es waren... waren Hunde...! Sie haben sie alle totgemacht!“, heulte die Kleine.

Nun war die Inuyoukai doch etwas verblüfft. Aus welchem Grund sollten Hundedämonen eine Eskorte der Kitsunes angreifen? Das ergab keinen Sinn.

„Shhh, schon gut. Es war ja nicht deine Schuld“, beruhigte sie Suchitori, schon ahnend, was dieser zu schaffen machte.

„A-Aber sie sind doch nur mitgekommen, um mich z-zu besch-schützen...“, schniefte sie.

„Und? Das haben sie doch auch geschafft, oder nicht? Du bist doch jetzt in Sicherheit. Sie würden es bestimmt nicht wollen, wenn du ihretwegen in Selbstmitleid versinkst“, meinte Kuraifaia überzeugt.

Suchitori nickte langsam und wischte sich die Tränen aus den Augen.

„So, und jetzt gehen wir mal nachfragen, wer diese bösen Hunde waren, in Ordnung? Dann finden wir auch sicher einen Weg, um dich zu deinem Papa zu bringen“, schlug sie vorsichtig vor.

Die Rothaarige sah sie einen Moment skeptisch an. „Ich werde schon dafür sorgen, dass dir nichts passiert“, versprach die Youkai, woraufhin ihr neuer Schützling tatsächlich nickte.
 

*
 

Am Brunnen...

"So. Und was jetzt?", fragte der Youkai leicht planlos.

"Habt ihr in Geschichte gar nicht aufgepasst?! Noch nie was von der großen Schlacht von 1503 gehört? Hier wird bald ein Krieg zwischen den Hundeyoukaistämmen losbrechen", antwortete die Dämonin.

"Ja, aber was hat das mit unserer Suche nach Kuraifaia zu tun?" Der Hundedämon verstand nicht und der Miene nach zu urteilen, die der Hund machte, der neben ihm saß, verstand auch dieser nicht.

"Dummkopf! Wenn sie sich hier ansiedeln will, wird sie weder in die nördlichen, noch in die östlichen Länder gegangen sein, die liegen zu weit weg von hier. Eine Hundedämonin mit ihrer Macht wird man aber nicht ignorieren, deswegen muss sie sich zwangsläufig einer der beiden Seiten angeschlossen haben. Also entweder Westen oder Süden. Um die Sache offiziell zu machen, muss sie auf das jeweilige Schloss und da man in Kriegszeiten niemandem trauen kann, wird sie erst einmal eine Zeit lang dort bleiben müssen", erklärte die junge Frau ungeduldig.

"Hm, hast Recht. Aber sag mal, du Neunmalkluge: Wer hat denn den Krieg gewonnen?", fragte der Dämon nach.

"Keine Ahnung... Aber das war jedenfalls die entscheidende Schlacht, eines der Länder muss sich unterworfen haben, sonst gäbe es in der Neuzeit ja noch die alte Grenze", kam die Antwort.

"Und was machen wir, wenn wir sie finden? Oder auch nur, wenn uns jemand erkennt?", fragte der junge Mann.

"Blödsinn! Glaubt ihr, in dem Aufzug erkennt mich jemand?!" Die Youkai zupfte bedeutungsschwer an einer ihrer schneeweißen Haarsträhnen.

"Ja, okay, du hast dir die Haare länger wachsen lassen, sie weiß gefärbt, deine Kontaktlinsen rausgenommen, sodass deine Augen wieder lila sind und hast dich ein wenig umgezogen", sagte er mit einem Blick auf die mittelalterliche Kleidung seiner Schwester, "aber glaubst du, das reicht?"

"Ach komm, immerhin hab ich meine gesamte menschliche Tarnung abgelegt. Naja, außer den Zeichen, die normalerweise in meinem Gesicht sind, aber bis auf die Haarfarbe ist das immerhin meine richtige Gestalt in dieser menschlichen Form. Außerdem kann man sowohl meinen Geruch wahrnehmen, als auch meine Aura spüren, wenn auch etwas abgeschwächt. Niemand hier hat mich je so gesehen und für euch gilt das gleiche, Makotoko!", erklärte sie augenrollend. Dabei betrachtete sie ihr Gegenüber noch einmal scharf.

Mitsura hatte das Outfit ihres Bruders sorgfältig ausgewählt. Um seinen Hals hingen einige Ketten, farblich passend zu dem feinen, magischem Haarschmuck, der dafür sorge, dass seine dunklen Stirnfransen die drei silbernen Punkte auf seiner Stirn auch wirklich verdeckten. Dazu trug er eine Art antiken Mantel, da Mitsura ihn auf keinen Fall weiterhin mit seiner abgewetzen Lederjacke herumlaufen lassen wollte, er aber nun einmal die Angewohnheit hatte, einen Hund mit äußerst scharfen Krallen auf seiner Schulter sitzen zu lassen. Normalerweise hätte sich Makotoko bestimmt gegen diesen fast feminenen Aufzug gewehrt, aber das war hier nun mal leider so üblich, man sehe sich nur einmal die ganzen Typen an, die mit bodenlangen Haaren rumrannten.

Das Haareentfärben war bei allen dreien ein großes Problem gewesen. Anis, deren Kräfte versiegelt gewesen waren und die sich somit nicht in ihre wahre Gestalt hatte verwandeln können, hatte das in gewisser Weise wie ein Mensch handhaben können. Mitsura, Makotoko und sein Hund jedoch mussten sich dafür in riesige Dämonenhunde verwandeln, wollten sie die Sache auch wirklich komplett durchziehen. Ihre Eltern hatten ihnen dabei tatkräftig geholfen und sie mit einem Schlauch abgespritzt, die Farbe aus ihrem Fell gewaschen. Makotoko und sein Hund hatten darauf verzichtet, sich daraufhin noch einmal zu färben, das hätte zu lange gedauert. Makotokos Haare waren jetzt also dunklebraun, mit einem breiten, blondem Streifen in der Mitte. Auch das Fell des Hundes hatte eine ähnliche Färbung, auf dem dunklen Fell zog sich am Rücken ein heller Streifen entlang.

"Wieso hast du dir überhaupt die Haare noch einmal färben lassen? Deine natürliche Farbe ist doch auch ganz hübsch...", fragte Makotoko.

"Darum geht es aber nicht! Habe ich es euch nicht gerade erklärt?! Du wirst in das südliche Schloss gehen, dort nach unserer Schwester suchen, ich werde mir den Westen vornehmen. Dort haben nun einmal alle Inuyoukai weiße Haare!", meinte sie überzeugt.

"Wenn du meinst..." Der Dämon gähnte geräuschvoll. "Du willst doch sowieso nur wieder den Männern hinterhersteigen..."

"Nein, ich will lediglich bei einem historischem Ereignis dabei sein. Ich war noch nie in einer Schlacht...", antwortete sie.

"Also doch nicht wegen Anis?" Und da sie schon wieder etwas sagen wollte: "Reg dich ab, ich versteh dich ja. Die Sache wird bestimmt spannend. Natürlich ist es für Anis gefährlich, zwischen den Fronten zu stehen, aber erstens ist sie jetzt eine Youkai und zweitens würde sie uns umbringen, wenn wir uns schon wieder einmischen." Dazu kam, dass er selbst durchaus Gefallen an dieser Epoche gefunden hatte. Das war wohl auch der einzige Grund, warum ihre Eltern zugelassen hatten, dass sie hier her kamen, ja sogar erfreut waren: Sie konnten die nächsten 500 Jahre hier verbringen und die beiden hätten nicht nur etwas Zeit für sich, sie konnten auch sicher sein, dass sie nach dieser Zeit, also wenn die Neuzeit sozusagen wieder eingesetzt hatte, dass sie dann wohl etwas erwachsener wären. Die Vorstellung, dass es ihn selbst in einer Zeit zweimal gab, war ihm zwar befremdlich, aber seine Eltern würden ihn so jedenfalls nicht vermissen und dadurch, dass er so lange bei ihnen gelebt hatte, täte ihm ein wenig Ruhe durchaus gut. Das Mitsura sich hier nur vergnügen wollte, daran zweifelte er eigentlich nicht, aber auch sie hatte vor, das nächste halbe Jahrtausend hier zu verbringen. Seine Schwester hatte sich fest vorgenommen, Anis, oder Kuraifaia, wie sie jetzt hieß, mit ihrem Verlobten zu verkuppeln. Ein hartes Stück Arbeit, wie er fand. Besonders, wenn Kuarifaia im Süden war, denn wenn das mit den weißen Haaren stimmte, würden sie sich gegenseitig bekriegen müssen. Er selbst sah in der Verkupplungstechnik im Grunde gar keinen Sinn mehr, aber es war wenigstens eine Aufgabe. Seiner Meinung nach hatte Sesshoumaru seine Schwester ohnehin nicht verdient und es mochte gut sein, dass sie durch die Verwandlung ihre Gefühle für ihn begraben hatte. Obwohl, wenn man sich die Bedingung, unter der das Siegel gebrochen war, näher betrachtete, wäre dieser Nebeneffekt wohl höchst unpraktisch... Allerdings waren die Umstände auch ungewöhnlich. Makotoko hoffte nur, dass sie die Verlobung lösen konnten, bevor Kuraifaia Sesshoumaru um die Ecke brachte. Andernfalls wäre ihr Ruf sehr geschädigt, möglicherweise würde sie nie wieder einen Gefährten finden. Allerdings könnten sie in diesem Fall auch weiter machen wie bisher, sie würde an seiner Seite bleiben und er könnte sie beschützen... Nein, da durfte er sich eigentlich keine Hoffnungen machen. Kuraifaia würde sich nicht mehr beschützen lassen. Das war halt der Nachteil der Verwandlung.

Ach verdammt, wieso konnten die Frauen nicht einfach so sein, wie es sich gehörte: schwach und schutzbedürftig?! Dann wäre das Leben für solche Kerle wie ihn viel einfacher. Er liebte seine Schwestern, beide gleichermaßen, aber er war eben ein Hundedämon und als solcher hatte er einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Dass er Anis nicht vor Sesshoumaru hatte beschützen können, hatte dazu geführt, dass sie innerlich vollkommen verwirrt war. Den Mistkerl würde er sich wirklich noch einmal zur Brust nehmen - aber nicht in der Neuzeit! Die fünf Wochen in der Fischfabrik hatten ihm allemal gereicht. Er war tagelang kampfunfähig gewesen und hatte eine schwere Geruchsunfähigkeit davongetragen, die aber dank seiner dämonischen Selbstheilungkräfte bald wieder verschwunden war. Andernfalls hätte er sich viel früher an die Vorbereitungen der Abreise gemacht.

So viele Wochen... Wie war es wohl Kuraifaia in dieser Zeit ergangen? Und was sollte er tun, wenn er ihr begegnete? Mitsura wollte sie mit Sesshoumaru zusammen bringen, überzeugt davon, dass beide sich noch immer liebten. Er selbst wollte eigentlich das genaue Gegenteil. Aber eines war klar: Er würde sich Kuraifaias Wünschen anpassen, wenn sie zu ihm zurück wollte, würde er Mitsura helfen, andernfalls würde er Sesshoumaru bei nächster Gelegenheit umbringen. Da konnte ihm keiner was. Zudem war er eigentlich ziemlich sicher, dass sie in den Süden gegangen war. Wenn nicht, hätte sie nämlich bald heraus gefunden, dass westliche Inuyoukai weiße Haare hatten und umgedreht, um in den Süden zu gehen, einfach weil sie zumindest in unmittelbarer Zukunft noch nicht auf Sesshoumaru treffen wollte. Ganz abgesehen davon, dass ihre Haare hauptsächlich blauschwarz, nur mit wenigen weißen Strähnen waren und sie somit wegen des Krieges ohnehin aus dem Westen vertrieben worden wäre. Deswegen war er auch mehr als froh, von Mitsura in den Süden geschickt worden zu sein. Allerdings hegte er auch einen leisen Verdacht, dass sie im Westen nicht Kuraifaia, sondern Sesshoumaru zu finden hoffte. Wehe, wenn sie ihn anstachelte seine Verlobte zurück zu holen! Nun gut, in dem Fall könnte er Kuraifaia aber auch immer noch in den Osten oder Norden bringen. Wie auch immer die ganze Sache stehen mochte: Sie würden es schon packen. Hoffte er...
 

*
 

Im Süden...

Samuke lief geschäftig auf und ab. Verdammt, der Krieg stand kurz vor der Tür und er konnte nichts tun, außer auf Nachrichten wegen dieser Kitsune warten! Es war aber auch zu dumm...

Plötzlich stieg dem Inuyoukai ein wohlbekannter, und oft verfluchter Geruch in die Nase. Fuchs!

Erleichtert öffnete er die Tür seines Arbetszimmers. Wider Erwarten stand dort die junge Dämonin, die ihm dieses unliebsame Gerichtsverfahren beschert hatte. Und an ihrer Seite stand die Kitsune!

„Endlich! Wo habt ihr euch nur versteckt, Prinzessin Suchitori?!“, knurrte er böse, und sofort wich die Kitsune zurück.

Kuraifaia verbeugte sich einmal.

„Herr, Prinzessin Suchitori ist sehr aufgewühlt. Scheinbar wurde ihre Eskorte von Hundedämonen angegriffen“, meinte sie.

Samuke winkte sie erst einmal verwundert herein.

„Hat sie dir das erzählt?“, fragte er die junge Frau. Als diese bejahte, fügte er hinzu: „Das ist höchst ungewöhnlich. Seit sie hier ist, hat sie kein einziges Wort mehr gesprochen.“ Stirnrunzelnd bemerkten Samuke, wie die Prinzessin der Youkai fast die Finger zerquetschte, so fest hielt sie ihre Hand.

„Es ist wahr, eine Bande von herrenloser Streuner, die schon vor ewiger Zeit aus dem Süden verbannt worden sind, hat die Kitsunes angegriffen. Fürst Shaitoto, Suchitoris Vater, wurde bereits davon benachrichtigt. Natürlich bedauern wir die Geschehnisse sehr“, erklärte Samuke, sich aus irgendeinem Grund rechtfertigen wollend. Shaitoto war ein wertvoller Verbündeter von Fürst Ninushu Omaru. Selbstverständlich hatten sie seine Tochter nicht in einem Zustand zu ihm schicken können, in dem sie glaubte, SIE wären die Mörder ihrer Männer. Das hätte zu unangenehmen Missverständnissen führen können. Im schlimmsten Fall hätte der Süden Fürst Shaitoto als ihren Verbündeten verlieren können. Um das zu vermeiden, war Prinzessin Suchitori eben hierher, auf das Schloss der Hundeyoukai gebracht worden. Dummerweise hatte sie vom Überfall der Streuner einen schlimmen Schock davongetragen, der sie glauben ließ, sie wäre entführt worden, um ihren Vater zu erpressen.

„Siehst du, Suchitori, ich habe dir doch gesagt, dass du hier in Sicherheit bist. Das hier sind die Guten“, sagte Kuraifaia zu der Kitsune, indem sie ihr beruhigend über das blutrote Haar strich und Samuke traute seinen Ohren kaum. Wie konnte diese unverschämte Spionin so... so...vertraulich mit der Prinzessin reden?! Seltsamerweise schien diese überhaupt nichts dagegen zu haben, im Gegenteil. Sie nickte schüchtern und entspannte ich sichtlich wieder.

„Nun, Prinzessin, es tut mir aufrichtig Leid, was mit eurer Eskorte passiert ist. Selbstverständlich haben wir den Übeltätern die Todesstrafe auferlegt. Sie werden euch nicht mehr belästigen“, beruhigte Samuke sie, doch die Kitsune sah nur mit bebenden Lippen zu Kuraifaia herauf.

„Schon gut Kleine, ich bin sicher, dass Samuke dafür sorgen wird, dass du bald wieder bei deinen Eltern bist, wenn du ihn nett darum bittest. Keine Angst!“, sagte diese. Eine Prinzessin der Angst zu beschuldigen war ein hohes Verbrechen, sei es auch noch ein Kind. Suchitori hätte jetzt das Recht, sie auf der Stelle zu töten und Samuke wäre sogar erleichtert darüber gewesen. Doch entgegen seiner Erwartungen nickte die Kitsune nur dankbar mit dem Kopf und richtete jetzt das Wort an ihn:

„Samuke, ich möchte wieder zurück. Ich will aber keine ganze Eskorte mehr, falls wieder etwas passiert. Ein Mann würde mir schon reichen.“ Tatsächlich klang das schon fast wie ein Befehl und da Suchitori eine Prinzessin war, musste der Hundedämon gehorchen.

„Selbstverständlich. Ich werde sogleich veranlassen, dass euch jemand zur Verfügung gestellt wird.“

Die beiden Mädchen nickten zufrieden.
 

*
 

Drei Tage später im Westen...

Misura senkt den Kopf so tief es ging. Sie fühlte ich unwohl in der engen Rüstung. Hoffentlich fiel niemandem der Blutgeruch auf, der noch immer ein wenig an ihr klebte. Sie hatte einen der Soldaten töten müssen, um seinen Platz in den Reihen des Heeres einzunehmen. Mit ihrem weiblichem Charme war das kein Problem gewesen. Die eigentliche Gefahr lag noch vor ihr. In der Schlacht kam sie mit ihren Zaubertränken nicht sehr weit. Aber mit dem Schwert, das an ihrer Seite hing und das sie praktisch nur zur Vervollständigung ihrer Tarnung benötigte, konnte sie absolut nichts anfangen. Sie würde nur ihre Dolche haben, die zwar im Einzelkampf von unschätzbarem Wert waren, ihr in einem wilden Gemetzel aber nicht fiel nützten. Vielleicht hatte sie Glück, und konnte sich rechtzeitig aus dem Gemenge stehlen. Doch jetzt galt es erst einmal, ihre eigentliche Aufgabe zu erfüllen.

Vorsichtig hob sie den Kopf wieder und ließ ihren Blick über das Heer streichen. Gut dreihundert Inuyoukai waren hier zur ersten Schlacht versammelt. Sie alle kämpften für ihre Heimat, für ihr Volk. Wie mit dem Lineal gezogen standen sie in ordentlichen Reihen da. Ihre weißen Haare, alle mit unterschiedlichen Schattierungen, wehten im aufkommenden Wind. Es war ein Lager voller gepanzerter Krieger. In der Mitte war ein großes Zelt aufgebaut, in dem die einzelnen Befehlshaber zusammen mit dem Lord den Schachtplan erstellten. Von den Feinden war noch nichts zu sehen, doch es könnte jeder Zeit losgehen.

Mitsura aber suchte nach einer bestimmten Person. Eine Person mit goldenen Augen und weißem Fell über der Schulter. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sesshoumaru dieses ablegen würde, selbst in einer Schlacht nicht. Aber wie sollte sie ihn hier, in diesem Meer von Kriegern finden? Es war wirklich ein Jammer, dass sie ausgerechnet zu dieser ungünstigen Zeit hergekommen war. Ob sie Makotoko wohl treffen würde?

Etwas wie eine Bewegung glitt durch das Heer und alle Krieger stellten sich etwas strammer hin. Mitsura folgte unwillkürlich ihrem Beispiel und nahm ebenfalls Haltung an. Bloß nicht auffallen.

Die Zeltplanen wurden zurück geschlagen und die Befehlshaber des Heeres kamen heraus. Die Hundeyoukai wagte einen vorsichtigen Blick – und ihr stockte der Atem. Da war Sesshoumaru! Er war es, unverkennbar. Er trug seine übliche, schwarze Rüstung, die mit eisernen Stacheln bespickt war. Auch die beiden Schwerter an seiner Seite wirkten so bedrohlich wie immer, auch wenn nur eines davon wirklich gefährlich war. Die magentafarbenen Streifen in seinem Gesicht wirkten wie eine Kriegsbemalung. Sein Gesicht war ernst und verschlossen.

Wie auf ein geheime Kommando fielen innerhalb von zwei Sekunden alle Soldaten auf die Knie und beugten ihre Köpfe. Aus reinem Reflex heraus ließ auch Mitsura sich fallen, doch anders als alle anderen, die ehrfürchtig die Stirn auf den Boden drückten, lugte sie noch vorsichtig zu den Dämonen hinüber. Das unangefochtende Gehorsam, die Disziplin, die hier bewiesen wurde, erschütterte sie. Angeblich hatte doch der Westen keinen Fürsten, oder? So jedenfalls waren die Gerüchte am Hof gewesen, auch wenn sie nur wenig Zeit gehabt hatte, zu lauschen. Doch diese Kämpfer wirkten nicht im mindesten verunsichert, in ihren Augen sah sie nur die pure Siegesgewissheit. Sie dachten überhaupt nicht daran, dass sie hier ihr Leben verlieren konnten, oder auch die Schlacht verlieren könnten. Das konnte nur heißen, dass sie einen mächtigen Führer hatten, auf dessen Stärke sie vertrauten und für den sie ihr Leben geben würden, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Doch solche Loyalität brachte man doch ausschließlich seinem Fürsten entgegen! Wer also war es, der diesen Krieg anführte? Wer war es, der seine Männer solch einer Gefahr aussetzte? Wer war es, der so viel Tod und Leid brachte und wer war es, der ein Volk anführte, das nach Blut lechzte?

Sesshoumarus Blick strich über die Versammelten und Mitsura senkte hastig wieder den Kopf. Der Soldat rechts von ihr ließ ein missbilligendes Zischen hören.

„Der Clan des Südens“, sagte Sesshoumaru und seine Stimme klang ungewöhnlich laut in der ehrfürchtigen Stille die entstanden war, „hat uns herausgefordert. Sie haben unsere Kameraden getötet, ohne, dass sie einen Grund dafür hätten. Aber wird der Westen das auf sich sitzen lassen?“

Mitsura traute ihren Ohren kaum. Es war Sitte, ja fast schon eine heilige Tradition, dass der Anführer der Hunde vor jeder Schlacht eine Rede hielt. War Sesshoumaru etwa dieser Anführer?!

Ein einstimmige „Nein“, aus hunderten von Kehlen war zu hören. Mitsura überlief ein kalter Schauer.

„Ihr wollt Rache?“ Solche Heuchelei! Die getöteten Hundedämonen waren bestimmt nicht Sesshoumarus 'Kameraden' gewesen!

„Ja!“, klang es wie ein Mann.

„Ihr werdet sie bekommen“, sagte der Youkai, diesmal leiser.

„Wir werden diese nichtswürdigen Köter in die Hölle schicken!“, prophezeite Sesshoumaru und man konnte deutlich sehen, dass alle seiner Meinung waren.

„Wir werden siegen!“ Sesshoumaru reckte die Faust in die Luft und das Heer jubelte ihm zu. Es war ein furchteinflößender Anblick.

Nun traten die anderen Befehlshaber an seine Seite und beide riefen über den Lärm hinweg: „Euer Lord ist zurückgekehrt! Die Südler werden den Tag noch bitter bereuen, an dem sie Lord Sesshoumaru, Sohn des ehrenwerten Inu no Taishu, herausgefordert haben!“

Es war wie eine Explosion, die Soldaten sprangen auf, klatschten in die Hände, schrien durcheinander und stießen wütende Drohungen gegen „die südlichen Köter“ aus. Mitsura jedoch war vor Schock wie gelähmt. Sesshoumaru, der Lord des Westens? Das war ja grauenhaft! Da würde sie so ziemlich jeden ihrer sorgfältig zurechtgelegten Schritte noch einmal überdenken müssen...

Obwohl Sesshoumarus Motivationsrede an sein Volk nicht sehr lang gewesen war, hatte sie dennoch alle überzeugt. Er hatte keine Versprechungen gemacht, hatte ihnen nicht vor Augen geführt, dass einige, vielleicht sogar die meisten von ihnen, sterben würden – aber er hatte es auch nicht bestritten. Er hatte ihnen lediglich einen Sieg versprochen, doch wann dieser eintreten und wie viel er kosten würde, das hatte er nicht gesagt. All diese Männer folgten ihm blind. Nun lag es allein an ihm, sie auf den richtige Weg zu führen.

Mitsura war noch immer nicht mit in die Jubeschreie eingefallen. Noch immer starrte sie, einer Salzsäule gleich, auf den Lord des Westens. Sesshoumaru! Jetzt fiel es ihr wieder ein. Sie hatte es doch von Anfang an gewusst! Der Name war ihr bekannt vorgekommen, doch sie hatte dieses Gefühl nicht beachtet. Und Inu no Taishu! Ja, es war wenig von den Dämonen überliefert worden. Aber diese beiden Namen kannte man auch in der Neuzeit noch. Inu no Taishu, der gegen die Drachen kämpfte und schließlich einer Wunde erlag, die ihm von eben solch einem zugebracht wurde und Sesshoumaru, der den Katzenkrieg ausfocht und die Schlacht innerhalb der Hunderasse zur Entscheidung brachte. Aber welche Entscheidung? Schickte er all diese vielen, hoffnungsvollen Krieger in den Tod, oder brachte er dem Westen neuen Ruhm? Mitsura konnte sich nicht erinnern. Aber eines wusste sie noch genau: Das hier war nicht die entscheidene Schlacht! Nein, bis dahin würde es noch dauern. Es war nur ein kleines Gemetzel, das die Fronten klären sollte. Aber das machte es nicht viel besser.

Auf einmal fiel Mitsura ihr Plan wieder ein. Sie wollte doch ihre Schwester wieder mit Sesshoumaru zusammenbringen! Aber der zog gerade in den Krieg, würde vielleicht nicht zurückkehren und Anis selbst hatte sie nirgendwo gesehen – sie musste im Süden sein. Und das bedeutet, die beiden würden sich früher oder später als Feinde wiedersehen. Die Chancen auf ein liebevolles Wiedersehen standen da gleich Null.

Mitsura sah schwarz für die Zukunft.
 

*
 

Im Süden...

"Aufstellung! Haltet euch gefälligst gerade!", brüllte Heigoku die Krieger an, die sofort stramm standen.

"Na also, geht doch..." Doch nicht alle schienen die Sache ernst zu nehmen.

"Arashi, wenn du nicht sofort und auf der Stelle still stehst, werde ich dich an die forderste Front und ohne Waffen den Westlern entgegen schicken!", knurrte der Befehlshaber des Heeres einen jungen Hundeyoukai an, der scheinbar alles konnte - nur nicht still halten.

Es war aber auch wirklich schrecklich. Die ganze Woche lang schon hatte Heigoku nichts als Stress gehabt. Der Fürst überlegte immer noch fieberhaft, wie man den Krieg abbrechen konnte, doch Heigoku, der jede freie Stunde bei den Soldaten zubrachte, wusste, dass dies nichts mehr brachte. Das Volk war aufgestachelt und wollte Blut sehen.

Lord Keisushiro war da schon hilfreicher. Er ließ sich oft im Lager, welches sich einige Meilen außerhalb des Schlosses befand, sehen und entwickelte mit ihm gemeinsam und mit den anderen Befehlshabern den Schlachtplan. Den Fürsten selbst würden sie vermutlich erst bei der letzten, entscheidenden Schlacht sehen. Der Kampf, der ihnen heute bevor stand, war nur ein erstes Blutvergießen.

"Herr..."

Murrend wandte er sich der Inuyoukai zu, die schon seit einer ganzen Weile neben ihm hockte. Ihr Name war Koukuubinura und sie war die schnellste Botin im Süden und im Moment für den Nachrichtentransport zwischen dem Heerlager und dem südlichen Schloss zuständig.

"Was?!", blaffte er sie an.

"Samuke bittet um einen deiner stärksten Krieger, er hat einen Auftrag", sagte sie.

"Ich kann hier niemanden entbehren! Bei Kami, wir stehen kurz vor einer Schlacht!" Was nahm sich dieser Riesenohrdepp schon wieder für eine Frechheit heraus?!

"Er sagte, es sei von höchster Wichtigkeit. Sonst verliert der Süden einen wichtigen Verbündeten...", erwiderte Koukuubinura. Allerdings verschwieg sie ihm ihre Vermutung, dass ihre Nachricht sich nur deshalb 'höchster Wichtigkeit' erfreuen konnte, weil Samuke seine freie und vor allem stressfreie Nacht andernfalls gefährdet sah.

Sie öffnete bereits eines ihrer Dimensionsportale, das wie eine schwarze Scheibe in der verschieden Farbstrudel zu sehen waren und knapp über dem Boden schwebte. Damit würde sie auch eine weitere Person schnell zum Schloss bringen können. Erwartungsvoll sah sie Heigoku an.

Dieser seufzte geschlagen auf. Also schön, wen würde er denn wegschicken können...

Sein Blick fiel auf Arashi, der schon wieder rumzappelte. Nicht der stärkste Krieger, aber das würde auch gehen...

"Arashi! Du gehst sofort auf das Schloss und zu Samuke! Er hat einen Auftrag für dich. 'Von höchster Wichtigkeit'!" Er konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen. Es wäre sicher eine schlimme Strafe für den Dämonen, nicht an der ersten Schlacht des großen Krieges teilhaben zu dürfen.

Arashi salutierte. "Jawohl, Boss!", sagte er mit einem Grinsen, das nicht weniger breit war als Heigokus.

Alle Umstehenden sahen ihn verblüfft, ja geradezu bestürzt an. Wie konnte man nur so respektlos sein?! Doch Arashi setzte, indem er seinen Kameraden fröhlich zuwinkte, noch einen drauf: "Tja, dann tschau, Leute! Ich mach mich dann mal auf die Socken. Hebt mir ein Stück Schokokuchen auf!" Und mit diesen Worten, die alle Anwesenden schockierten, bahnte sich Arashi einen Weg durch die Soldaten und ging geradewegs auf Koukuubinura zu. Im Vorbeigehen besaß er sogar noch die Frechheit, Heigoku freundschaftlich auf die Schulter zu klopfen, bevor er durch das Dimensionsportal schritt.

Koukuubinura selbst beeilte sich ihm nachzukommen, bevor Heigoku den Schock überwunden hatte und sich seine Wut entlug.

Kurz bevor die schwarze Scheibe ganz verschwunden war, sah man noch etwas wie einen bräunlichen Blitz, der es eben noch schaffte, durch die Öffnung zu gelangen.

Die meisten Soldaten hatten den Hund gar nicht bemerkt.
 

XxX
 

Zunächst einmal eine dickté, fette Entschuldigung, das es so ewig lange gedauert hat. Ich hatte Jugendweihe (sowas ähnliches wie Konfirmation) und das bedeutet immer viel Stress. Dazu kommt, das meine Freundin suizidgefährdet ist und ich mich um sie kümmern muss, von den ganzen Schularbeiten einmal abgesehen. Ich hoffe, nächstes Mal dauert es nciht so lange.

(ach ja, sorry wegen dem albernen Titel 'Wandelnde Blumentöpfe', aber mir ist erstens nichts Besseres eingefallen und zweitens hatte ich grad zu viel Stoff...)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  cindy-18
2013-09-24T17:32:46+00:00 24.09.2013 19:32
super
Von: abgemeldet
2008-05-06T17:08:35+00:00 06.05.2008 19:08
Tolles Kap^^
Nochmal sorry, das ich so lang gebraucht hab es zu lesen. Jetzt geht's langsam wirklich los. Schade nur, dass Anis Gschwister offesnichtlich ziemlich schlecht in Geschichte gewesen sind*seufz*
Ich hoff echt, dass Mitsaru(?) noch n Weg einfällt, Anis und Sess iwie zusammen zu bringen. Das dürft immerhin recht schwierig werden. Außerdem hab ich iwie das Gefühl, dass diese Kitsune später noch eine wichtige Rolle spielen wird...
Freu mich schon auf dein nächstes KapXD
Bye,
_Corchen_
Von:  PinkLady18
2008-05-06T07:52:01+00:00 06.05.2008 09:52
Oh maaan, ich entschuldige mich tausendmal, ich hatte so viel zu tun in letzter zeit, meine Prüfungen und was nicht alles, ich habe ewig keinen kommi mehr geschrieben, tut mir echt leid! Und dann habe ich mich endlich mal wieder ran gesetzt und die ganzen charakterbeschreibeungen und nebenher die Kapitel gelesen und nachgeholt, sodass ich endlich wieder auf dem neuesten Stand bin. Meinen Respekt, die ganzen ideen, diese so verschiedenen Personen und die Beschreibung der Umgebung, das ist richtig, richtig toll geworden, ich bin begeistert. Da passt einfach alles zusammen und dann hast du auch noch diese ganzen parallelen Handlungen mit Mitsura und der Kitsune und was nicht alles, ich bin völlig beeindruckt XDDD Den Süden stelle ich mir richtig eindrucksvoll vor, du hast aber auch echt detailiert davon erzählt, wahnsinn...wo nimmst du diese ideen her?^^ Und Kurafaia...hmmm, also so ganz dunkel ist sie ja nicht, allerdings immer noch wirklich anders als die liebe Anis. Bei der kleinen Kitsune sieht man ja, dass sie noch immer sehr lieb und freundlich sein kann auch wenn sie das nur durch eine ziemlich forsche verhaltensweise zeigt. Und dieses kleine "gerichtsverfahren", da hat sie auch mal wieder gezeigt, wie schlau und vor allem selbstbewusst sie ist. Zum Thema grausam...naja, sie hat dem Kerl beinah die Augen ausgekratzt, aber naja, vllt legt sich das auch wieder ein bisschen XDDD Und Sesshomaru, ich schmachte dahin, er kann ja echt an niemand anderen mehr denken als an Anis, wobei er ja gar nicht weiß, dass sie jetzt Kurafaia ist. Vor allem finde ich es toll, wie du Mitsura in den westen eingeschleust hast und wie sie die ganze Zeit überlegt, wer die große Schlacht nun gewonnen hat. Ich würde es auch zu gern wissen^^ sie war ja ziemlich überrumpelt von der Disziplin und der absoluten unterordnung vor einem lord, aber ich fand die szene absolut toll, ich konnte es mir wirklich gut vorstellen, sess total stolz, kalt, hoheitsvoll, was weiß ich noch alles und dann erhebt er seine stimme und....woah XDDD der ist echt hammer, der kerl^^ Naja dann, entschuldigung nochmal, dass ich so lange ausgefallen bin und ich freu mich total auf das nächste Chap, gaaanz viele liebe Grüße, PinkLady18
Von:  Thuja
2008-05-01T15:08:54+00:00 01.05.2008 17:08
Wunderbar!
Spitzenmäßig!
Dein Ausdruck ist so überzeugend und auch der story bleibt immer eine Grundspannung inne. Ich will wissen wie der Krieg ausgeht und wie die Geschichte von Anis und Sesshomaru ausgeht. HAch und leider bin ich auch noch so ungeduldig, dass ich nicht länger warten will, aber ja leider muss.

also ich liebe die Geschichte wirklich, auch wenn meine Kommis immer eine Weile dauern. Ich hoffe einfach mal daran hast du dich gewöhnt.


da hat sich Kuraifaia ja gleich was geleistet. Sticht einem Yokai die Augen aus. Ich wette wär ein dummer Spruch gekommen, hätte sie ihm die Zunge abgeschnitten.
Jedenfalls war sie in ihrer Art wieder sehr überzeugend. Überlegen, Kühl und mit ihrem Verhalten gerade so, dass niemand sie dafür bestrafen kann. Ganz zu schweigen von ihrer Intelligenz. Die Verwandlung hat sie wirklich fundamental verändert. Auch wie sie sich im Gerichtsverfahren behauptet hat, fand ich lobenswert. Natürlich tat mir der arme Yokai ein wenig Leid. Allerdings ist ihre Selbstjustiz wegen der Selbstheilungskräfte wohl gerechtfertigt. Dennoch, wenn sie nunmal so geil aussieht, dass der Typ ihr verfallen ist. :D

Einerseits hat Anis eine sehr kalte Seite, anderseits beweist sie auch, dass ihr Schicksale von rechtschaffenen Wesen nicht ganz so egal sind und das in ihr immer noch der liebenswerte Charakter ist, was mich hoffen lässt, dass sie eine glückliche Zukunft hat und sich ihrem Schicksal (besser ihrer Prohpezeiung) widersetzt. Immerhin beweist sie ihre gute Seite bei der Kitsune. Gut sie ist nur zähneknirschenf freundlich und es fällt ihr scheinbar nicht gerade einfach, aber das ist immerhin auch etwas

cool ist natürlich auch, dass die Geschwister wieder mitmischen. Das macht es noch interressanter.

ich freu mich schon auf mehr.

ach ja alles Gute zur Jugendweihe. Im übrigen denke ich, dass der Begriff Jugendweihe bekannter ist als Konfirmation oder irre ich mich? "in Erinnerung schwelg" Meine Konfirmation war super. Ich hoffe du hattest bei deiner Jugendweihe einen genauso schönen Tag

glg blackheart_


Von: abgemeldet
2008-04-30T14:57:22+00:00 30.04.2008 16:57
na dann herzlichen glückwunsch zur jugendweihe, achje..das ist bei mir schon wieder drei jahre her..man bin ich alt^^

das kappi war toll, ich warte voller spannung auf dier begegnung sess anis (den anderen namen mag ich nicht, püh..)
lg
Von:  nivana
2008-04-29T12:30:57+00:00 29.04.2008 14:30
Als Übergangskapitel ist es wirklich gut ... ein bissl zu lang, aber gut .... mir gefällt die detaillierte art wie du schreibst, aber könntest du vielleicht mehr absätze mit reinbringen? das erleichtet das lesen

nivana
Von: abgemeldet
2008-04-28T18:39:03+00:00 28.04.2008 20:39
Das war wieder ein mega kapi. Ich finds in ordnung wenn du dir zeit lässt. Daann ist es ein super kapi,^^ ich freu mich riesig auf das treffen zwischen den beiden.


mach weiter so deine gupi *knuddel*^^
Von:  Somi
2008-04-28T18:38:11+00:00 28.04.2008 20:38
das war ein klasse kapi
ich bin wie immer auch schon gespannt wie es weiter geht
freu mich schon tierisch darauf weiter zu lesen *mega mega freu*
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel*
Von:  -Fluffy-
2008-04-28T18:20:12+00:00 28.04.2008 20:20
Hi:), wer hätte gedacht, dass Sess so mitreißende Reden schwingen kann? Obwohl sie kurz war, hat er alles gesagt und seine Männer optimal motiviert. Es ist schon Wahnsinn, das Kuraifaias Schwester nun endlich erkannt hat, wer Sess wirklich ist. Bin gespannt, was passiert, wenn Sess und Kuraifaia sich auf der jeweils anderen Seite gegenüberstehen. Wie stark ist ihre Liebe wirklich? Bald werden wir es wissen.

*Knuddel*, -Fluffy-
Von: abgemeldet
2008-04-28T17:50:44+00:00 28.04.2008 19:50
Hey

Wie du sagtest, ein Übergangskapitel. Aber trotzdem reecht spannend. Hmm.. Mitsura weiß also als erstes (und endlich mal jemand) dass Sesshoumaru der Lord des Westens ist. Jap Kuraifaia und er werden wohl in dem krieg sich gegenüberstehen. Was mir och so aufgefallen ist... Westen ist sehr dizipliniert im gegensatz zu Süden. Also wird wahrscheinlich Westen gewinnen oder? Bin auch auf die Reaktionen von Kuraifaia's Kamaraden gespannt wenn sie erfahren dass sie und der Lord des Westens ineinander verliebt sind.. Wenn sie es überhaupt jemals erfahren. Und sie ist nicht an den vor-schlacht beteiligt oder? Hofentlicht schon und Sess' Truppe gewinnt XDDD (ich wiederhole mich)

also...
schreib bitte schnell weiter.
hdgdl
kittykatty

PS: Das mit Blumentopf... Kommt zwar kurz in dem Kapitel vor ist aber dennoch ein Titel welche past und nicht zuviel von der Inhalt verrät ;)


Zurück