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Flucht vor Sesshoumaru

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Neue Bekanntschaften

Während Sesshoumaru bei sich eine außergewöhnliche Tierliebe entdeckt, macht sich Krauaifaia auf den Weg zum Schluss des Südens. Sie lernt viele neue Youkai kennen (siehe Charabeschreibung) und schafft es zunächst erfolgreich, Sesshoumaru aus ihren Gedanken zu verdrängen. Aber der Schatten des drohenden Krieges liegt dennoch über beiden...
 

XxX
 

"Dein Name war Kuraifaia, sagst du?", fragte Rakuna.

Die Youkai nickte nur. Rakuna hatte sich als durchaus freundlich heraus gestellt, er hatte sich nochmals für Kamus Verhalten entschuldigt und ihr versichert, dass nicht alle in seinem Rudel so aggressiv waren. Er erzählte ihr viel über den Süden und die Landschaft dort.

Kuraifaia war er durchaus sympathisch. Er trug keine Rüstung wie die anderen Krieger, sondern nur ein weißes Oberteil und eine schwarze Hose. Er trug mehrere silberne Ketten und sogar einige Ringe an den Fingern. Sein langes, schwarzes Haar, in dem viele rote Strähnen zu sehen waren, trug er offen und sein Schwert war nur behelfsmäßig an seiner Seite festgeschnallt.

So war er eigentlich nicht besonders gut für ständiges Umherziehen in der freien Natur gekleidet, sondern eher wie jemand, der den ganzen Tag in seinen vier Wänden bleibt. Dies war jedoch vollkommen falsch, im Gegenteil. Rakuna war sehr naturbewusst, er kannte die Namen sämtlicher Pflanzen an denen sie vorbei kamen und tauschte sich mit Kuraifaia über alle möglichen Wirkungen bestimmter Kräuter aus.

Was seine kämpferischen Fähigkeiten betraf, so vermutete die Dämonin nach seinem Auftritt, dass seine Stärke in der Schnelligkeit lag. Sicher war er ein guter Fechter, aber er schien auch sein Youki perfekt unter Kontrolle zu haben und einsetzen zu können, was sie daran merkte, dass auch er seine dämonische Energie nicht voll zeigte, eben nur so viel, dass man erkannte, dass er ein ernster Gegner war.

Kamu und Yoku Shinsetsuna fassten die Lage unterschiedlich auf. Während Letzterer durchaus guter Dinge war und sich über den Neuzugang seines Rudels zu freuen schien, war Kamu noch miesepetriger als sonst drauf. Kuraifaia spürte seine gehässigen Blicke im Rücken, doch sie kümmerte sich nicht darum, man konnte es ja nicht immer jedem recht machen.

Die Inuyoukai konnte das Rudel schon lange riechen. Kurz bevor sie die Lichtung betraten, auf der sie sich befanden, ließ sie ihr Youki aufflammen, damit nicht noch einmal so eine Verwechslung auftreten konnte wie beim letzten Mal. Zwar zeigte sie ihre Aura nicht vollständig, aber doch so damit jeder wusste, dass mit ihr nicht zu spaßen war. Rakuna sah sie überrascht an, sagte jedoch nichts.

Rakunas Rudel bestand aus zwölf Hundedämonen, ihn selbst nicht mitgerechnet. Dazu kamen etwa zwanzig Hunde, die das Rudel ständig begleiteten. Kuraifaia bekam sie alle der Reihe nach vorgestellt, doch nicht einmal die Hälfte aller Namen konnte sie sich auf Anhieb merken. Rakuna beruhigte sie, mit der Zeit würde sie in diese große Familie ganz schnell hinein wachsen. Er sollte Recht behalten.

Natürlich waren nicht alle so nett zu ihr wie der Rudelführer, aber es gab niemanden, der auf Anhieb eine wirklich ausgewachsene Abneigung gegen sie hatte. Es gab jedoch einige Dämonen, die scheinbar mit niemandem gut klar kamen. Da war zum Beispiel Kawamaru, der zwar die meiste Zeit ruhig in irgendeiner Ecke saß, doch sobald man ihn in irgendeiner Weise beleidigte oder auch nur nervte, konnte er sehr ungemütlich werden. Tatsächlich erzählte Yoku Shinsetsuna ihr später, dass er die Hälfte aller Rudelmitglieder wohl schon getötet hätte, hätte Rakuna ihm das nicht ausdrücklich verboten. Wenn man ihm nicht genau sagte, was er zu lassen hatte, überschritt er alle ungeschriebenen Regeln. Deswegen hielten sich alle möglichst von ihm fern, da er auch sehr abweisend war.

Ganz anders waren da Ame und Kigiyakana, zwei Dämoninnen mit denen sich Kuraifaia sofort verstand. Ame war so etwas wie der Kummerkasten des Rudels, sie war sehr verständnisvoll und konnte ein Geheimnis besser verwahren als ein Stahltresor mit sechs Vorhängeschlössern. Zudem war sie eine ziemlich gute Heilerin und meist dafür verantwortlich, die Verletzen zu versorgen.

Kigiyakana hingegen konnte fließend Sarkasmus sprechen, sie sagte das Eine, dachte das Nächste und tat dabei etwas ganz Anderes. Ihre Zunge war schärfer als eines von Mitsuras Messern und es war fast unmöglich, ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen. Trotzdem wäre sie wohl viel mehr Leuten sympathisch gewesen, hätte sie nicht eine grausame Freude daran, den Schmerzensschreien schwächerer Kreaturen zu lauschen und ihr Blut spritzen zu sehen. Ihre Lieblingsopfer waren Menschen und wenn jemand mutig genug war, sie von ihrem Hobby abhalten zu wollen, kam er meistens gleich als nächstes dran. Da sie das übrig gebliebene Fleisch immer den Hunden gab, war sie bei denen sehr beliebt, wurde geradezu angebeten.

Das Herzstück des Rudels trug den Namen Kôgyoku. Er war der einzige Nachwuchs und wurde von allen gemeinsam aufgezogen, da seine Eltern beide tot waren. Kôgyoku war erst circa 350 Jahre alt, in Menschenjahren also etwas über sieben. Dennoch besaß er schon eine erstaunliche Menge an Youki, mit dem er jedoch überhaupt nicht umzugehen wusste, weshalb er es meistens unbewusst tief in sich selbst versiegelte.

Die erste Nacht bei ihren neuen Freunden war Entspannung pur für Kuraifaia. Die Inuyoukai ließen sich auf einer schattigen Lichtung nieder und warteten auf den Morgen, keiner von ihnen benötigte Schlaf, doch bei ihren tierischen Begleitern sah das anders aus. Das Rudel war drei Tage hintereinander pausenlos unterwegs gewesen, wenn auch nur in gemächlichem Tempo, und die Hunde waren erschöpft. Kuraifaia saß mit Kigiyakana und Rakuna zusammen. Ihre neue Freundin war gerade damit beschäftigt, einem Nachtfalter die Flügel auszureißen, während sie gedankenverloren den Mond betrachtete. Kuraifaia hütete sich, dort hinauf zu sehen. Sie wusste, an wen sie diese helle Sichel erinnern würde.

"Sag mal Rakuna, ziehen wir eigentlich nur planlos durch die Gegend, oder haben wir ein festes Ziel?", fragte sie irgendwann, doch es war Kigiyakana, die antwortete:

"Rakuna ist immer auf der Suche nach hübschen Mädels wie du, die er hier aufnehmen kann!" Sie warf dem Rudelführer einen schelmischen Blick zu.

"Hana, jetzt hast du mein Geheimnis verraten!", schimpfte Rakuna gespielt und lachte.

"Du sollst mich nicht immer Hana nennen!", murrte die Youkai. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich bei dem Wort schlagartig verfinstert, was Kuraifaia darauf schließen ließ, dass sie öfter so genannt wurde. Wie, als wenn man einen Schalter umgelegt hätte, schien ihr Blick jetzt etwas mörderisches zu haben: Genauso hatte sie auch den Nachtfalter angeguckt, kurz bevor sie ihn zerpflückt hatte.

Kuraifaia konnte ihren Ärger nachvollziehen, 'Hana' bedeutete 'Blume' und war so ziemlich das Gegenteil von Kigiyakana. Ihre grünblauen, langen Haare trug sie zu einem lockeren Zopf gebunden, nur zwei Strähnen hingen ihr über die Schultern. Anstelle der typischen, spitzen Ohren hatte sie zwei lange, pelzige, die zur Seite abstanden. Auch der lange, schwarze Schwanz der aus ihrem weiten, weißem Kimono hervor guckte bewies, dass sie eine Youkai war. An den Armen und Beinen hatte sie dunkelrote Zeichnungen, die irgendwie gefährlich nach Kriegsbemalungen aussahen. Eine Rüstung trug sie nicht, doch ihre Waffe, ein langer, metallender Speer lehnte neben ihr an einem Baum. Alles in allem war sie eindeutig eine Kriegerin und gewiss kein Mauerblümchen, weshalb Kuraifaia diese spöttische Bezeichnung 'Hana' an ihre Stelle auch als Beleidigung aufgefasst hätte. Rakuna jedoch schien Kigiyakana durchaus zu mögen. Was sich liebt, das neckt sich, kam ihr plötzlich in den Sinn und sie lächelte.

"Um deine Frage zu beantworten, Kuraifaia, wir sind eines der Grenzrudel und haben deshalb eine feste Route. Allerdings können wir dich noch nicht offiziell in unser Rudel aufnehmen, bevor wir nicht die Genehmigung dafür erhalten, da du ja vom Kontinent bist. Unser nächster Halt wird also das Schloss des Südens sein...", meinte Rakuna.

"Wo er die nächsten aufreißen wird...", fügte Kigiyakana hinzu.

"Aber Hana, was denkst du nur von mir? Du bist die Einzige für mich!", beteuerte Rakuna mit diesem versauten Lächeln, wie es irgendwie nur Männer hinkriegen.

"Oh ich bitte dich, deine Hana ist doch so zerbrechlich, die würde dein feuriges Temperament doch gar nicht aushalten!", erwiderte die Youkai und verdrehte die Augen.

"Willst du es mal ausprobieren, Hana?"

"Pech gehabt, ich steh' nicht auf Typen mit roten Augen", meinte sie schnippisch.

Kuraifaia konnte über diesen Dialog nur den Kopf schütteln.
 

*
 

Zwei Wochen später, im Westen...

Chikara fragte sich an diesem Tag zum siebten Mal, womit in aller Welt er das verdient hatte. An sich war der Job als Lehrer ja gar nicht so schlimm. Der Abschied von seinem Rudel war ihm auch leichter gefallen als erwartet. Selbst seine Schüler waren im Grunde ganz in Ordnung. Allerdings gab es da drei Ausnahmen, die ihm einfach nicht geheuer waren. Zunächst einmal war da Kowai, ein junger Dämon mit schwarz-weißen Haaren, der stets gekleidet war, als ginge es zu einer Schlacht. Er besaß so gut wie gar keine Höflichkeit, war extrem jähzornig und ließ sich von ihm einfach nichts sagen. Zwar war er in Sachen Körperkraft den anderen weit überlegen, doch an Technik mangelte es ihm viel zu viel.

Ganz anders war Abunai, ein ruhiger Youkai mit strahlend blauen Augen, der einen enormen Ehrgeiz hatte. Er war nicht, wie die Anderen, in dieser Gruppe weil er seine Ausbildung ungenügend abgeschlossen hatte, er war viel mehr ein Vorreiter aus einer jüngeren Gruppe. Sein Talent erkannte selbst Chikara an, er war fast ein wenig ZU gut und hatte eine exzellente Auffassungsgabe. Seiner Schlagfertigkeit hatte man nichts entgegen zu setzen Er blieb immer ruhig und gelassen, neigte jedoch stark zur Grausamkeit. Er packte jede Gelegenheit beim Schopf zu beweisen, dass er besser war als alle anderen. Jedoch wusste er nie wirklich, wann er eine Grenze überschritt, wann es besser war aufzuhören. Er ließ nicht ab von einem Gegner, der bereits am Boden lag, wenn dieser nicht laut und deutlich seine Niederlage gestand, was ziemlich dumm für den Unterlegenden war, wenn dieser nicht mehr sprechen konnte. Alles in allem war Abunai fast ein bisschen wie eine jüngere Ausgabe von Sesshoumaru, mit dem Unterschied, dass er alleine nichts auf die Reihe bekam. Er brauchte jemanden, der ihm Befehle erteilte, er war kein geborener Anführer. Selbstständigkeit, das war es, was ihm fehlte.

In Chikaras Augen jedenfalls war er dennoch sofort ein Lieblingsschüler. Er musste nur aufpassen, dass es nicht so viele Todesopfer gab, die mit ihm in Verbindung gebracht werden konnten.

In dieser Hinsicht musste er auch bei Korasu aufpassen. Diese Dämonin war noch recht jung, verhielt sich aber durchaus erwachsen. Ihre goldenen Augen erinnerten ihn ebenfalls an seinen Freund, doch sie hatte wenig mit ihm gemeinsam. Sie war höflich, fast schon gutmütig und er hatte sie noch niemals ausrasten sehen. Dennoch traf auf sie am besten der Spruch: "Stille Wasser sind tief" zu, denn ihr ganzes Sein hatte etwas Hinterhältiges an sich. Sie stellte sich mit dem Schwert noch recht ungeschickt an, war jedoch eine Meisterschützin mit dem Bogen. Sie bewegte sich vollkommen lautlos und konnte ihre Aura perfekt unterdrücken, hatte sich sogar einmal unbemerkt an Chikara heranschleichen können, ob nun beabsichtigt oder nicht. Der Inuyoukai hielt sie für die perfekte Attentäterin.

Seit einer Woche musste er diese Bande nun schon unterrichten und je mehr er ihnen bei brachte, desto mehr fürchtete er um das Leben der Schlossbewohner. Aber Befehl war Befehl, auch wenn er es lieber hätte, hinterher nicht die Verantwortung tragen zu müssen.

Sein Blick strich instinktiv über den Hof, als ihm ein bekannter Geruch in die Nase ströhmte. Schnell erfasste er die Lage seiner Schützlinge, ganz besonders dieser drei Problemfälle: Abunai wählte sich gerade ein neues Schwert aus von denen, die am Zaun bereitstanden, da sein altes den Youkiangriff den er zuvor durchgeführt hatte nicht standhalten konnte, Korasu legte gerade einen neuen Pfeil an die Sehne und fixierte die Zielscheibe, die in einiger Entfernung aufgestellt worden war und Kowai hatte einen menschlichen Diener im Schwitzkasten, nicht beachtend, dass der Griff eines Dämons diesem durchaus das Genick brechen konnte. Gut, dann würde sicher niemand bemerken, dass er sich mal eben aus dem Staub machte...

Chikara wandte dem Trainingsplatz, der aus einer riesigen, eingezäunten Wiese mit vielen kahlen Brandstellen bestand und außerhalb des Schlossgeländes lag, den Rücken zu und verfolgte die Fährte, die er eben noch wahrgenommen hatte. Er war überrascht, als er bemerkte, dass sein Weg ihn anscheinend zu den Stallungen führte.
 

Sesshoumaru spürte den feuchten Atem in seinem Nacken und schloss entspannt die Augen. Er genoss es hier zu sein, hier, wo ihn niemand belästigte. Wer würde den Lord der westlichen Länder schon in der Nähe der Stallungen suchen, zumal es hier für die empfindliche Nase der Inuyoukai ganz unerträglich roch? Aber das machte ihm in letzter Zeit überhaupt nichts mehr aus, denn nur hier fühlte er sich irgendwie verbunden mit IHR.

Oh ja, er dachte noch oft an sie. Die letzten zwei Wochen, in der er ihr schönes Gesicht nicht gesehen, ihre herrliche Stimme nicht gehört und ihre Lippen nicht geschmeckt hatte, hatte ihm deutlich gemacht, wie sehr sein Geist inzwischen von ihr abhängig war. Er ertrug es nie lange an sie zu denken, ohne dabei dieses schmerzhafte Stechen in seiner Brust zu spüren. Sie fehlte ihm so unendlich... Was gäbe er alles, um jetzt bei ihr zu sein.

Aber seine Gesellschaft bestand lediglich aus Ah-Uhn, dessen einer Kopf seine Schnauze vertrauensvoll in seine Halsbeuge gebettet hatte. Zum Glück sah das jetzt niemand... Normalerweise hätte er dies den Reitdrachen natürlich nicht durchgehen lassen, aber er war das einzige Lebewesen im ganzen Schloss, das ihn noch an Anis erinnerte und so hatte er eine seltsame Art von Zuneigung für den Drachen entwickelt. Dieser genoss das sichtlich. Er war jetzt sozusagen Sesshoumarus offizielles Haustier und so bekam er die beste Pflege zuteil, die Schloss Kuressento zu bieten hatte und er schien auch durchaus zu wissen, wem er das zu verdanken hatte. Die menschlichen Diener wagten über die neuentdeckte Tierliebe ihres Lords nicht den Kopf zu schütteln, sondern machten sich möglichst schnell aus dem Staub, wenn er auch nur in der Nähe war. Die Zeit des Wartens auf neue Nachrichten verbrachte der Inuyoukai meist auf dem Rücken seines treuen Gefährten, doch seine Ausflüge gingen nie länger als einen halben Tag. Heute aber war er nicht gekommen, um dem Drachen zu etwas Bewegung zu verhelfen, er wollte einfach nur loslassen von all den Gedanken, die in seinem Kopf herum schwirrten.

Doch seine Ruhe fand ein jähes Ende, als der Geruch seines Freundes Chikara den Gestank der Ställe durchdrang.

"Lord Sesshoumaru, so ein Zufall aber auch!", sagte dieser vergnügt, aber der Youkai erkannte so etwas wie Erleichterung in seinem Blick und fragte auch sofort nach:

"Du hast Probleme mit deinen Schülern?" Weshalb sonst sollte er um diese Zeit hier her kommen wenn nicht, um durch ein Gespräch mit ihm sich seiner Pflichten für einen Augenblick zu entziehen? Aber gut, nichts anderes tat er selbst ja auch gerade...

"Ehm, so würde ich das nicht nennen. Es sind alles vielversprechende Kämpfer, aber einige sind etwas... schwierig", meinte er ausweichend. In diesem fast vergnügtem Ton hatte Sesshoumaru den Anderen selten sprechen hören und war sich nun hunterdprozentig sicher, dass er nur Zeit schinden wollte, um nicht wieder zurück zu müssen.

"So schlimm?"

Chikara ließ deutlich seine Fassade fallen und sein Gesichtsausdruck bekam etwas Gequältes.

"Schlimmer...! Ich muss allen Ernstes aufpassen, dass die mir nicht das ganze Schloss zerlegen! Und wie viele Diener sie schon auf dem Gewissen haben, das wollt ihr gar nicht wissen."

"Nun, ich denke das war vorauszusehen. Aber du wirst das schon schaffen, ich vertraue da ganz auf deine Fähigkeiten." Chikara fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seufzte schwer. "Ich werde sehen, was ich tun kann. Eine kleine Herausforderung hat ja noch niemandem geschadet", murmelte er ergeben.

"Genau das wollte ich von dir hören. Diese missratenen Plagegeister brauchen jemanden, der sie zurecht stutzt. Ich lasse dir da völlig frei Hand." Damit war das Schicksal der Schüler praktisch besiegelt, aber man konnte Chikara ansehen, das er sich über diese inoffizielle Erlaubnis sehr freute.

"Gibt es etwas Neues vom Süden?", fragte sein Freund nun.

Sesshoumaru unterdrückte ein Seufzen. Das er schon wieder daran erinnert wurde, gefiel ihm gar nicht.

"In der Tat, ja. Ich habe den Süden immer für ein ehrenvolles Land gehalten, aber scheinbar habe ich mich getäuscht", erwiderte er.

"Sie haben angegriffen?!"

"Nicht direkt, das ist ja das Problem. Sie haben mehrere Grenzrudel aus dem Hinterhalt überfallen, einige Männer getötet, aber auch viele verloren. Dennoch hören sie nicht auf. Ich habe einen Boten in den Süden geschickt und anfragen lassen, warum Fürst Ninushu Omaru den Friedensvertrag bricht, ohne wenigstens eine offizielle oder auch nur inoffizielle Kriegserklärung oder Drohung herauszugeben." Dabei hatte er den Fürsten immer für friedliebend gehalten. Aber gut, jeder hatte auch seine dunklen Seiten.

"Er hat es abgestritten?" Chikara klang verachtend. Er konnte es nachvollziehen, solch ein Verhalten war mehr als ehrlos.

"Er behauptete, er wisse von nichts und werde die Schuldigen suchen lassen. Aber das ist noch nicht alles", erwiderte Sesshoumaru und als Chikara schwieg, fuhr er fort: "Die Antwort kam nicht vom Fürsten selbst, sondern von dessen Sohn."

Chikara sog hörbar die Luft zwischen den Zähnen ein, ein Zeichen äußerster Entrüstung. Auch Sesshoumaru mochte zur Zeit nur ein Lord sein, aber da der Westen keinen Fürsten hatte, besaß er in solchen Angelegenheiten dennoch den höchsten Rang. Das eine Anfrage von ihm an den südlichen Fürsten von dessen Sohn beantwortet wurde, war eine schwere Beleidigung.

"Sie wollen scheinbar wirklich einen Krieg", sagte Chikara leise.

"Ja. Die Angriffe auf unser Volk sind im Grunde nichts weiter als Nadelstiche, sie schwächen uns nicht wirklich. Aber sie reizen die Krieger, machen sie mordlüstern. Ich wäre nicht überrascht, wenn der Süden uns so lange provoziert, bis wir eine Kriegserklärung herausgeben. Sie wollen nicht diejenigen sein, die den Vertrag brechen." Hinter ihm ertönte ein Schnauben, Ah-Uhn der scheinbar die Lust an diesem Gespräch verloren hatte, machte sich über seinen Wassertrog her.

"Wirst du diese Erklärung heraus geben?", stellte der andere Inuyoukai nun die alles entscheidende Frage.

Sesshoumaru zögerte, dachte selbst darüber nach. Natürlich konnte er solche Unverschämtheiten nicht einfach auf sich sitzen lassen, aber so ganz wohl war ihm bei der Sache nicht. Er hatte den letzten Krieg gegen die Katzenyoukai noch in guter Erinnerung. Wollte er jetzt eigenhändig einen Krieg vom Zaun brechen, noch dazu gegen seine eigene Rasse? Oder anders gefragt: Musste er es? Wie lange würde er noch abwarten können?

"Ich möchte keinen Krieg. Ich will es wirklich nicht. Aber man lässt mir keine andere Wahl..."

Chikara senkte den Kopf. "Also ist es entschieden?"

"Ich werde einen letzten Boten raus schicken, der den Süden von meiner Absicht unterrichten soll, doch ich bin fast überzeugt, dass dieser ignoriert werden wird. In diesem Fall... Werden wir das Problem mit militärischer Gewalt lösen müssen."

Sesshoumaru wandte sich wieder von seinem Freund ab, trat zu dem Reitdrachen. Während er ihm gedankenverloren über die zottelige Mähne strich, wanderte sein Blick zum Himmel und er dachte an seinen Vater. Was sollte er nur tun? Er vermisste Anis mehr als alles andere, aber er stand gleichzeitig kurz vor einem Krieg. Er wollte nichts sehnlicher, als sich auf die Suche nach ihr zu machen, aber das war nicht möglich. Er konnte doch sein Volk jetzt nicht im Stich lassen, wo es ihn so dringend brauchte. Was hätte sein Vater ihm wohl jetzt geraten? Wem sollte er folgen? Seiner Pflicht, oder seiner Liebe? Nun, im Grunde wusste er, was ihm sein verehrter Vater geraten hätte: "Hör auf dein Herz, mein Sohn", hätte er gesagt, mit seiner sanften, tiefen Stimme, die er so sehr geliebt hatte. Aber was sagte sein Herz? Was riet es ihm?

Nun, die Antwort hatte er jeden Tag auf's Neue zu spüren bekommen: Es rief nach Anis. Es verlangte nach ihr, wie jeder Teil seines Körpers nach ihr verlangte. Aber seine Vernunft sträubte sich dagegen und der Youkai wusste, dass der einzige Grund, warum er diesem Drängen nicht schön längst nachgegeben hatte, der war, dass er sicher wusste, dass seine Liebe nicht erwidert wurde. Die Gewissheit, dass ihr Herz nicht so stark nach ihm rief, wie sein eigenes, hatte ihm jede Hoffnung genommen, je mit ihr glücklich werden zu können. Wäre da nicht seine Pflicht, gäbe es wohl gar keinen Grund mehr für ihn, am Leben zu bleiben. Das war seine letzte Aufgabe, seine Pflicht zu erfüllen. Der Süden wollte einen Krieg? Den würde er bekommen! Er würde die heftigste Niederlage seit Jahrtausenden einstecken müssen, erkennen, mit wem er sich angelegt hatte. Er hatte es nie darauf abgesehen gehabt, aber gut. Er würde diesen Krieg für sich entscheiden, in der Gewissheit, dass Anis ohne ihn glücklich werden würde. Sie stammte aus einer anderen Welt, einer anderen Zeit und war gewiss so glücklich darüber gewesen ihn los zu sein, dass sie sofort wieder dorthin zurückgekehrt war. Sie wäre für ihn ohnehin unerreichbar, erinnerte er sich doch noch genau daran, wie eifersüchtig ihre Geschwister über sie gewacht hatten. Zwar hatten sie sie letztendlich mit ihm gehen lassen, aber das wohl auch nur, um diese Menschenstadt vor dem Kampf zu bewahren. Sicher hatte Anis sie gebeten, die Sache ihr zu überlassen, hatte selbst mit ihm reden wollen, ihn überreden, das er sie gehen ließ. Er hatte dies geahnt, als er ihr wieder begegnet war und er hatte ihr vorausgegriffen, wohl aus Furcht von ihr verletzt zu werden, wie er sich nun eingestehen musste.

Nein, alles in allem war es die richtige Entscheidung gewesen, sie zurück zu lassen. Dennoch, vielleicht könnte er ihr einen kleinen Besuch abstatten, wenn dieser Krieg hier vorbei war. Einfach nur um zu sehen, wie es ihr ging, ob sie auch wirklich glücklich war. Er könnte dies unauffällig tun, er müsste ja nicht mit ihr reden. Nur, um noch ein mal ihr liebliches Gesicht zu sehen...
 

*
 

Mehrere Wochen später im Süden...

Das Schloss des Südens war ein verblüffender Anblick. Man konnte es fast nicht mehr Schloss nennen, es war schon fast eine kleine Stadt. Die einzelnen Gebäude waren riesig, einige Hallen waren extra darauf ausgelegt, auch mehrere Hundedämonen in ihrer wahren Gestalt zu beherbergen. Auf den ersten Blick mochte die Bauweise ziemlich wirr erscheinen, überall waren die Bauten mit einzelnen Brücken verbunden, die sich kreuz und quer über- und durch das Schloss spannten. Der Boden bestand hauptsächlich aus angelegten Bächen und Wasserbecken. So befanden sich die Häuser in gewissermaßen auf kleinen Inseln. Es gab keinen einheitlichen Gartenbereich, dafür aber war überall zwischen den Gebäuden etwas Grün zu sehen, hier eine kleine Baumgruppe, da ein mit Blumen bewachsenes Ufer. Der Stein hatte zahlreiche Verzierungen und einige Gebäude sahen fast wie Tempel aus. Riesige Torbögen, die keinem ersichtlichem Sinn dienten, spannten sich scheinbar nutzlos von einem Fleck zum nächsten.

Kuraifaia sah dieses Schloss zu einer Zeit, als die malerischen Bäume mit Schnee bedeckt und die Bäche zugefroren waren. Mehrere Wochen waren ins Land gezogen und ihr zukünftiges Rudel hatte sein Ziel pünktlich mit dem Wintereinbruch erreicht. Von den Dächern hingen schillernde Eiszapfen herunter, die das Licht in allen erdenklichen Farben widerspiegelten. Doch für diese Idylle und Schönheit hatte sie keinen Blick, sie sah den Herrschaftssitz des südlichen Fürsten mit anderen Augen.

Das Schloss, mit all seinen Anlagen, war eindeutig auf Youkai ausgelegt. Sie konnte zwar auch viele menschliche Diener wahrnehmen, aber die Herren waren die Dämonen - und für den herumziehenden Stamm der Inuyoukai waren das erstaunlich viele, wie sie feststellte. Viele, nahezu alle der Youkai hier waren in der Lage zu fliegen, oder doch zumindest hohe und weite Sprünge zu machen. Es gab hunderte von Punkten, auf denen man sich zwischendurch niederlassen konnte, um das Schloss von oben zu betrachten, perfekt für ihren Federflug. Das viele Wasser wirkte in gewisser maßen als Abgrenzung, um Ordnung zu schaffen. Es war jedoch nicht besonders tief, man könnte locker darin stehen, außer natürlich jetzt, wo es gefroren war.

Als das Rudel und mit ihm Kuraifaia sich dem Schloss genähert hatte, waren sie noch kurz von den Schlosswachen aufgehalten worden, die keine Fremde herein lassen wollten. Scheinbar jedoch war Rakuna hier schon bekannt und sie ließen sie durch. Kurz darauf hatte Kuraifaia etwas wie ein schmerzhaftes Ziepen gefühlt: einen Bannkreis. Sie hatte Rakuna danach gefragt und er hatte erklärt, dass hier niemand hereinkäme, der dem Süden oder einem der Schlossbewohner gegenüber feindliche Absichten hegte. Würde jemand die Wachen töten oder diese ihm keinen Einlass gewähren, würde sich automatisch ein zweiter, mächtigerer Bannkreis aktivieren, der für zusätzlichen Schutz sorgte. Die Stellen, an denen die Wachen postiert waren, waren die einzigen Stellen im Bannkreis, die überhaupt durchschritten werden konnten.

Doch auch das Schloss selbst kam einer dämonischen Festung gleich. Rakuna erklärte ihr, dass das Material, aus dem das Schloss gebaut worden war, vollkommen feuerfest und sehr stabil war. Von den vielen Brücken aus ließen sich eventuelle Feinde sehr gut mit Bogenschützen oder Youkiattacken abwehren und die vielen Inseln waren ideal für Zweikämpfe. Im Kriegsfall wurden spezielle Zauber, die vor Urzeiten in das Gestein eingearbeitet worden waren, ausgesprochen. Diese hielten einfallende Feinde am Boden, die Flugfähigkeit wurde zunichte gemacht und Sprünge waren nur noch unter zwei Metern möglich. Auf diese Weise wurden die Feinde von oben attacktiert, ohne selbst hinauf zu kommen. Für solche Fälle gab es sogar einige Türen im Schloss, die ganz einfach ins Freie führten - in zwanzig Metern Höhe. Sobald man unten war, konnte man zwar nicht wieder hinauf, aber durch die Wasserabgrenzung und den geringen Platzgehalt auf den Inseln konnten sich nie zu viele Feinde auf einen Gegner stürzen.

"Kuraifaia, du guckst, als wäre das der Himmel auf Erden," meinte Kigiyakana säuerlich, als sie den skeptischen Gesichtsausdruck der Youkai sah.

"Es wird dir hier gefallen, da bin ich sicher", meinte Ame aufmunternd.

"Und wenn nicht, kann ich dir als erstes den Trainingsplatz zeigen, dann kannst du dich abreagieren", meinte Yoku Shinsetsuna lachend. Kuraifaia hatte nur einen eisigen Blick für ihn übrig, sie mochte seine Scherze nicht.

Jetzt kam auch Rakuna dazu. Er hatte eben den restlichen Inuyoukai den Befehl gegeben, sich bei Heigoku zu melden. Der war normalerweise dafür zuständig, den Soldaten ihren Fähigkeiten nach eine Stellung zu geben, beziehungsweise in Friedenszeiten einen Großteil der Verwaltung zu übernehmen. Jetzt aber war er für die Unterkünfte aller männlichen Krieger verantwortlich, die auf das Schloss gekommen waren, um sich davon zu überzeugen, was denn nun an dem Gerücht über den Krieg dran sei oder wann es endlich losgehe. Da immer mehr Youkai herkamen, war es auch seine Aufgabe, ihnen allen bestimmte Aufgaben zuzuteilen, damit sie sich nützlich machen konnten.

"YoSet, tu mir den Gefallen und mach mal was Vernünftiges: Komm endlich zu Potte!", knurrte der Rudelführer verärgert, weil Yoku Shinsetsuna noch immer bei den Frauen stand. Der Angesprochene knirschte nur noch einmal mit den Zähnen, bevor er sich davonmachte, wohl aber eher wegen dem lästigen Spitznamen, den er auf den Tod nicht ausstehen konnte.

"Hana, du bringst die Hunde weg und Ame, du zeigst Kuraifaia am besten erst einmal den Frauentrakt. Bei dem Wirbel der hier herrscht werden wir eine Weile brauche, bis der Antrag dich in unser Rudel aufzunemen, Gehör findet. Es ist gut möglich, dass wir ein paar Monate hier verbringen müssen", sagte er dann.

"Rakuna, bei aller Liebe die ich dir entgegenbringe", Kigiyakana verzog angewidert das Gesicht, "wenn du mich noch ein einziges Mal 'Hana' nennst, schlitz' ich dich auf, gebe dein Blut für Transfosionen frei, schneid' dich in kleine Würfel, verbrenne deine verschimmelten Überreste zusammen mit einem Haufen fauler Eier und reiß' dir anschließend den Kopf ab! Und das in genau dieser Reihenfolge!", zischte sie bösartig. Ame und Kuraifaia rollte genervt die Augen.

"Was redest du nur für unschickliche Dinge? Du tust immer so arrogant und unerreichbar, aber in Wirklichkeit schlägt doch auch in dir nur ein weibliches Herz...", meinte Rakuna, scheinbar vollkommen von sich und seinen Worten überzeugt.

"Komm, Kuraifaia, das kann jetzt noch Stunden so weiter gehen", meinte Ame flüsternd. Kuraifaia stimmte ihr nickend zu.

"Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus", erwiderte die Youkai inzwischen schnippisch.

"Ach Hana, Liebes, ich-" Weiter kam der Rudelführer nicht, denn Kigiyakana hatte mit einem Kampfschrei ihren Speer in seine Richtung geschwungen und er musste hastig den Kopf einziehen.

Kuraifaia und Ame entfernten sich derweil so rasch wie möglich. "Ist das... normal?", fragte die Youkai nach einer Weile.

"Oh - das. Ja, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Die bringen sich nicht um", antwortete Ame nur leichthin. Kuraifaia hatte dies jedoch nicht wirklich getan, sie machte sich eher Sorgen um ihren eigenen Geisteszustand, wenn sie den ganzen Tag von solchen Irren umgeben war. Immerhin war es mittlerweile acht Wochen her, seit sie auf das Rudel gestoßen war und warum auch immer, aber es hatte sich eine gehörige Menge an Aggression in ihr angesammelt.

Ame und Kuraifaia benutzen den Weg über die Dächer und Torbrücken des Schlosses und den dazugehörigen Anlagen. Sie kamen nur gemächlich voran, weil sie immer wieder stehen blieben und Ame ihr erzählte, wo bestimmte Bereiche anfingen und endeten, wo die ausgewählten Kampfplätze und Stallungen waren, wo die Räume der Krieger und wo die der Herrscherfamilie waren. Es gab sogar so etwas wie eine Schule, für die auszubildenen Krieger, eine Weberei, ein Verwaltungshaus, die Unterkünfte für die menschlichen Diener und vieles mehr.

Der Frauentrakt selbst befand sich in der Nähe eines der vielen, winzigen Gärten. Hier endete ein Arm des Bachsystems in einem runden Becken, in dessen Mitte ein Springbrunnen aus weißem Marmor stand. Da hier die Strömung doch recht ordentlich war, war auch kein Eis zu sehen. Im Wasser schwammen mehrere, schneebedeckte Seerosen, das Ufer war wohl zur Sommerzeit mit einer Vielfalt bunter Blumen bewachsen und die Säulen, die zum Eingang des Gebäudes führten, waren dann mit grünen Ranken umschlungen. Jetzt aber sah alles gleich aus: weiß.

Es gab Dutzende Fenster, ohne jegliche Fensterscheiben, die das Licht ungehindert durch ließen. Hundedämonen kümmerten sich nicht um Zugluft, Kälte oder einfallenden Regen, aber sie waren ungern 'eingesperrt'. Deswegen hatte fast jedes Zimmer mindestens einen direkten Ausgang ins Freie. Das Wort 'Trakt' passte hier nicht mehr so recht, es glich eher einer überdachten Allee, an deren rechter Seiten sich die jeweiligen Zimmer befanden, links befand sich eben so etwas wie eine Fensterfront, nur eben ohne Glas. An den Wänden waren kunstvolle Kreidebilder gemalt, die riesige Hunde darstellten, die auf friedlichen Blumenwiesen lagen, oder wunderschöne Frauen, die man dank ihrer spitzen Ohren als Dämoninnen identifizieren konnte, falls sie nicht solch ausgefallende Hörorgane wie Kigiyakana oder Ame besaßen.

"Diese Bilder vermitteln einen völlig falschen Eindruck. Die meisten Frauen hier sind Kriegerinnen", sagte Ame, als sie Kuraifaias wenig begeisterten Blick sah.

"Sicher, aber sie sind doch alle hier, um sich um die Ausbildung ihrer Welpen zu kümmern, richtig?", fragte Kuraifaia missbilligend. Sie hielt nicht besonders viel von der mittelalterlichen Haremswirtschaft, die in den höheren Rängen noch vorhanden war und wo Frauen praktisch nur Gebärwerkzeuge waren, die man für ein angemessenes Brautgeld verkaufte.

"Nun, meistens schon. Es gibt für Frauen keinen anderen Grund, hier her zu kommen, außer sie sind in den Rudeln dabei, die hier her kommen, so wie wir. Eigentlich kann man es als getrennte Gästezimmer bezeichnen...", erwiderte Ame beschwichtigend.

"Na schön, wo müssen wir hin?" Zwar würde sie die meiste Zeit sowieso nicht in ihrem Zimmer verbringen, aber es war doch schön, einen Raum nur für sich zu haben.

Wir müssen uns bei Yûkyô melden, sie ist die Aufseherin für den Frauentrakt", antwortete Ame.

Yûkyô stellte sich als eine freundliche, optimistische Person heraus. Sie hatte blauschwarze, hüftlange Haare, die am Hinterkopf mit einer Schmetterlingsspange zusammengebunden waren. Anders als die vereinzelten Hundedämoninnen, die Kuraifaia im Vorbeigehen gesehen hatte, trug sie keinen Kimono oder Kampfanzug, sondern ein hübsches, blaues Kleid. Sie wirkte ganz und gar nicht wie eine Kriegerin und Kuraifaia konnte sich gut vorstellen, dass sie in dieses Zeiten des Kampfes noch ernste Probleme bekommen würde.

"Oh, du musst Kuraifaia sein, stimmt's? Und du bist Ame, von Rakunas Rudel. Sicher wollt ihr, dass ich euch eure Zimmer zeige. Nur zu, kommt mit!", sagte sie fröhlich und mit dem breitesten Lächeln, dass Kuraifaia je gesehen hatte. Sie beschloss auf Anhieb, dass sie diese Frau nicht leiden konnte.

Ame jedoch erwiderte ihre freundliche Geste und folgte ihr sofort, sie blieb jedoch blieb misstrauisch. "Woher kennst du unsere Namen?", fragte die Dämonin.

"Ich habe zufällig eine Hündin aus eurem Rudel getroffen, die es mir gesagt hat. Die Tiere haben sich scheinbar überall verteilt, ihr solltet sie besser zu den dafür vorgesehenden Plätzen bringen", antwortete sie lächelnd.

Ame beugte sich zu Kuraifaia und flüsterte ihr ins Ohr: "Yûkyô ist mit den Hunden besonders verbunden. Zwar kann jeder Inuyoukai mit Hunden kommunizieren und ihnen Befehle geben, aber sie kann richtig mir ihnen sprechen. Kigiyakana kann das auch, aber sie hetzt sie eher auf... Jetzt ist sie aber wohl mit Rakuna beschäftigt."

"Das ist eine Schande, sie sollte sich mehr um ihre Pflichten kümmern, statt mit dem Rudelführer rumzuflirten", rutschte es Kuraifaia heraus.

Ame machte ein verständnisloses Gesicht. "Was bedeutet 'flirten'?"

"Vergiss es."

"So, wir sind da. Das hier ist dein Zimmer, Ame, das gegenüber ist das von Kuraifaia. Wenn ihr etwas braucht, dann klingelt einfach an dem Glöckchen, das neben der Tür hängt, dann kommt eine Dienerin", erklärte Yûkyô munter. Kuraifaia warf ihr einen missbilligenden Blick zu und wandte sich ab. Energisch betrat sie ihr Zimmer und zog die Schiebetür so heftig hinter ihr zu, dass das Holz erschüttert wurde.

In diesem Moment war es ihr scheißegal, was die anderen von ihr dachten. Ihre Augen nahmen die hübschen Zimmerpflanzen überhaupt nicht wahr, genauso wenig wie die flauschigen Kissen, die am Boden lagen. Mit einem wütenden Fußtritt schleuderte sie eines davon gegen die Wand. Sie hatte keine Ahnung aus welchem Grund, aber sie fühlte sich enttäuscht und verzweifelt. Gefühle wie Wut und Hass brandten in ihr auf, ohne das sie die geringste Ahnung hatte, woher das kam.

Mit einem wütenden Knurren warf sie sich in die Kissen und vergrub ihr Gesicht darin, ihre Finger krallten sich in die Federn. Etwas Heißes floss an ihrer Wange herunter.
 

"Was war das denn gerade?", fragte Yûkyô verwirrt und starrte die Tür zu Kuraifaias Zimmer an.

"Keine Ahnung. Sie scheint ein wenig aufgewühlt zu sein. Kuraifaia war schon so angespannt, seit ich sie kennengelernt habe. Aber seit ein paar Tagen ist es wirklich schlimm. Einmal hat sie sich sogar ernsthaft mit Kawamaru angelegt. Das ist so ein mieser Typ, der alle angreift, die auch nur eine falsche Bewegung machen. Im Grunde wollte sie nur mit ihm reden, aber irgendwie kam es zum Kampf. Normalerweise hätte Rakuna sie vielleicht bestraft, weil sie ihn ganz schön zugerichtet hat, aber wir waren alle ganz froh, dass er mal etwas auf den Deckel gekriegt hat. Aber was soll's, das ist jetzt schon zehn Tage her und es ist Gras über die Sache gewachsen...", erzählte Ame.

"Ich denke, sie hat... schwerwiegende Probleme... Womit könnte das zu tun haben?", fragte Yûkyô besorgt.

"Keine Ahnung. Gestern Nacht, als der erste Schnee gefallen ist, waren alle ganz gut drauf, es sah herrlich aus, wie die weißen Flocken durch die schwarze Nacht geflogen sind. Sie war als einzige total miesepetrig..." Ame überlegte, ob Kuraifaia vielleicht einfach keinen Schnee mochte. Aber das war doch albern. Oder? Im Grunde wusste sie ja rein gar nichts über ihre Freundin.

In der darauf folgenden Nacht hatte Kuraifaia erstmals wieder das Bedürfnis, sich ordentlich auszuschlafen. Die Reise war lang und auch etwas anstrengend gewesen, aber hauptsächlich die veränderte Lage, die vielen neuen Informationen und Ergebenheiten, hatten sie erschöpft. Dennoch hatte die Youkai keineswegs die Absicht, sich in einen solchen Zustand der Achtlosigkeit zu begeben. Andererseits würde es hier natürlich auch niemand bemerken. Vielleicht sollte sie sich doch etwas ausruhen...

Die Sonne ging unter und ihre Strahlen drangen durch den dünnen Stoff, aus dem die Vorhänge bestanden. Diese waren hier, um dem Dämon im Inneren einen Ausgang zu bieten und ihn dennoch vor den Blicken anderer zu verstecken und dafür war Kuraifaia im Moment sehr dankbar.

Noch bevor die Sonne vollständig hinter dem Horizont verschwunden war, hatte sich die Youkai in die erholsame Dunkelheit begeben.
 

Sie hatte einen höchst seltsamen Traum. Es fing ganz harmlos an, sie lief mit Ame und Kigiyakana zusammen durch den Wald. Plötzlich ertönte ein gewaltiges Tösen, mehrere Bäume fielen um und zum Vorschein kam: Sesshoumaru!

Wie das in Träumen so ist, war er an die zwanzig Meter groß, aber dennoch in seiner menschlichen Gestalt. Er streckte seine riesige, krallenbewehrte Hand nach ihr aus, Kuraifaia wollte sich wegducken, musste aber feststellen, dass sie sich nicht bewegen konnte. Ihre Füße stecken fest im Eis. Moment - Eis? Tatsächlich, erst jetzt bemerkte sie, dass es um sie herum schneite.

Aus den Fingern des Inuyoukais drang eine grün leuchtende Peitsche und Kuraifaia, die wusste was das hieß, riss entsetzt die Augen auf. Doch nicht sie war es, die getroffen wurde. Stattdessen hörte sie ein Stöhnen hinter sich, drehte sich um und sah Ame und Kigiyakana, wie sie tot am Boden lagen.

Nachdem sie den ersten Schock überwunden und ihre Sprache wiedergefunden hatte, schrie sie den riesigen Sesshoumaru an: "Warum hast du das getan?! Was soll das? Warum bist du noch immer hinter mir her?!"

"Törichtes Ding! Geh zurück in deine Welt, ich brauche dich hier nicht!", rief der Hundedämon eisig.

"Aber... ich dachte...!" Tränen liefen ihr über das Gesicht, alte Wunden schienen wieder aufzubrechen.

"Was denn? Weinst du mir noch immer hinterher? Du weißt gar nichts über mich! Du bist es nicht würdig, auch nur die selbe Luft wie ich zu atmen!", schnaubte er verächtlich, und wuchs noch um einige Meter an.

Jetzt wurde es ihr zu viel. "Das glaubst aber auch nur du! Ich habe mich immer gut gegen dich geschlagen! Ich war eine echte Gegnerin für dich, gib's doch zu!", rief sie wütend. Sie wollte unter ihrem Ärmel nach dem Bogen greifen, doch der war nicht da.

Wieder schnellte die Energiepeitsche vor, drohte sie in zwei Teile zu zerreißen. Kuraifaia wich aus und landete mit beiden Beinen und einer Hand auf dem Boden. Sie wollte ihre Youkiattacke anwenden, den Boden aufreißen, doch nichts passierte. Sie konnte ihre dämonische Energie nicht spüren!

"Dummkopf! Gegen mich bist du machtlos! Du hast dich unter elendigen Menschen versteckt, nur um mir zu entkommen! Wie sollte so jemand ein echter Gegner für mich sein?!", fuhr er sie an, ein grausames Lächeln spielte um seine Lippen.

Wieder spürte Kuraifaia die Tränen. "Du hast gesagt...das du etwas für mich empfindest...", murmelte sie mit hängendem Kopf.

"Wenn ich dich tatsächlich geliebt hätte, hätte ich dich nicht zurückgelassen. Es gibt tausend andere Sachen, die mir wichtiger sind als du. Du hast mich verraten...!"

Kuraifaia zuckte zusammen. Der Boden unter ihr begann zu beben, Risse taten sich auf.

"Was soll das?! Ich habe dich nicht verraten!", rief sie panisch, während sich ein Spalt, genau zwischen ihren Füßen bildete.

"Du hast mich schon immer verraten...", sagte Sesshoumaru mit einem mal leise, "damals, an Naraku. Wegen dir ist Rin gestorben! Und du hast mich verraten, als du mich allein und schwer verletzt von deinen Geschwistern einfach zurück gelassen hast! Selbst jetzt noch stellst du dich auf die Seite meiner Feinde!" Er wirkte richtig wütend, so hatte sie ihn noch nie erlebt. Er war jetzt mindestens fünfzig Meter hoch, der Schnee wurde immer heftiger und die Kälte biss auf ihrer Haut, es war wie damals, mit dem Richiru-Fluch. Aber da war Sesshoumaru an ihrer Seite gewesen und jetzt... Jetzt war er ihr Feind! Mein Gott, er hatte Recht, sie HATTE ihn verraten!

Mit einem lauten Krachen brach der Spalt in der Erde auseinander und Kuraifaia fiel in die Tiefe. Sie schrie um Hilfe, doch das einzige, was sie sah, war Sesshoumarus eiskalte, grausame Miene. "Ich bin dein Feind, Anis. Und meine Hand wird es sein, durch die du einmal sterben wirst!"

Über ihr schloss sich der Spalt und dann war da nur noch Leere.
 

Kuraifaia erwachte schweißgebadet. Ihr Gesicht war nass und sie roch, dass sie geweint hatte. Wütend wischte sie mit dem Ärmel über ihr Gesicht, bevor sie sich gehetzt umsah. Eine Sekunde später stand sie auf den Beinen und rannte zu einem der Fenster hinüber, zog den Vorhang beiseite. Draußen herrschte Nacht, der Garten war unter einer Schneedecke verborgen. Am Morgen hatte man noch vereinzelte Blumen sehen können, nun aber sah es eintönig aus, keine einzige Person war im Umkreis wahrzunehmen.

Kuraifaias Geist aber setzte bei all diesem Weiß aus, ihr Traum kam ihr auf einmal so real vor. Nicht weit entfernt stand ein kahler Kirschbaum, von dessen Ästen Schnee fiel. Aus dieser Entfernung und mit den Nachwirkungen des Traums glaubte Kuraifaia für eine Nanosekunde, Sesshoumaru vor sich zu haben.

Wut stieg in ihr auf. Wut auf sich selbst, weil sie jetzt schon Halluzinazionen bekam und Wut auf Sesshoumaru, weil er sie jetzt schon in ihren Träumen verfolgte.

"Das ist nicht wahr", flüsterte sie leise, "Ich habe ihn nicht verraten."

Ihre Finger krallten sich in das Holzgeländer. Das mit Naraku war ihr Fehler gewesen, okay. Aber dafür hatte sie sich entschuldigt! Und die Sache mit ihrer Familie konnte er ihr nicht vorwerfen, was hätte sie schon anderes tun sollen, als mit zu gehen?! Ihre Geschwister hatten ihr nur helfen wollen, sie konnte sich doch nicht gegen sie stellen! Nein, sie hatte ihn nicht verraten! Sesshoumaru hatte nicht das Recht, ihr so etwas vorzuwerfen! Im Gegenteil!, fiel es ihr plötzlich ein, Er war es, der sie verraten hatte! Er hatte halb Tokyo zerstört um sie mitzunehmen, hatte sie aus den Händen ihrer Familie gerissen! Er hatte sie wieder mitgenommen und gerade da, als sie bereit war ihm wieder zu folgen, bis ans Ende der Welt, wenn nötig, da hatte er sie einfach zurückgelassen! Er hatte nicht das Recht, ihr irgendetwas vorzuwerfen! Er hatte ihr alles Erdenkliche angetan, ihre Freunde getötet und bedroht, ihre Heimat angegriffen und ihren Geist verwirrt. Ja, er hatte sie sogar entehrt! Durch dieses dumme Ritual war sie jetzt mit ihm verlobt! Nie wieder würde sie einen anderen Mann finden, denn wer nahm schon eine abgewiesene Verlobte zur Frau? Sesshoumaru hatte ihre gesamte Zukunft zerstört! Sie allein hätte Grund, ihm etwas vorzuwerfen! Aber nein, sie war so dumm, so naiv gewesen, sich in ihn zu verlieben!

Kuraifaias Wut steigerte sich ins Unermessliche, sie hasste diese Gefühle zu ihm. Sie konnte es sich nicht leisten, sie zu besitzen. Sie hatte so viel Mühe daran vergeudet, diese Gefühle zu verbannen, zu unterdrücken, vorzugeben sie nicht zu besitzen. Das war ein Fehler. Sie musste es nur raus lassen. Diese unterdrückte Wut auf ihn, auf sich und auf den Rest der Welt. Einfach raus damit!

Mit einem mächtigen Schlag fegte Kuraifaia den Schnee vom Rasen. Sie hasste dieses weiße Zeug, hatte es schon immer gehasst. Kalt und weiß, genau wie Sesshoumaru. Der Teufel in Engelsgestalt. Wie hatte sie nur auf ihn hereinfallen können?!

Die Youkai sank am Ufer des Beckens zu Boden, nur das leise Plätschern des Springbrunnens störte die Ruhe.

"Also gut, Sesshoumaru", sagte sie leise, entschlossen, "Was du kannst, kann ich schon lange."

Sie betrachtete ihr Spiegelbild verbissen. "Ich bin also kein Gegner für dich, ja? Das wollten wir doch mal sehen." Trotzig reckte sie ihr Kinn vor. Sesshoumaru könnte durchaus Recht haben. Sie würden sich bald in Kriegszeiten befinden und das Gebiet, durch welches sie mit dem Dämon gereist war, war größtenteils westlich gewesen. Gut möglich, das sie sich irgendwann einmal mit Kampf wieder sahen. Dann würde sie bereit sein. Sie würde ihm zeigen, dass sie kein schwaches Mädchen war, das sich unter Menschen versteckte, um ihm zu entkommen! Sie hatte einen Verrat nicht nötig. Das sie hierher gekommen war, war reiner Zufall. Eines Tages würde sie ihn wieder sehen und dann... ja, dann würde sie ihm zeigen, wozu sie fähig war! Er mochte ihren Geist verwirrt, ihren Willen geschwächt, ihr Herz gebrochen haben. Aber das war jetzt egal. Sie würde ihm alles zurückzahlen, was er ihr angetan hatte! Sie würde ihm die selben Schmerzen zufügen, die auch er ihr beigebracht hatte! Sie würde sein Herz zerstören, sie würde... Ja, sie würde ihn töten!

Die Sonne stieg langsam über den Horizont und beleuchtete den Schnee. Ein neuer Tag begann.

Und Kuraifaia war bereit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  cindy-18
2013-09-24T16:55:21+00:00 24.09.2013 18:55
scheiße sessy ist am arsch und das wieder wegs einem Missverständnis ich liebe deine ff die ist einfach hammer
Von:  foxgirl
2008-04-24T19:23:43+00:00 24.04.2008 21:23
Hi,

ich fand das Kapitel auch echt Klasse.
Bin schon echt gespannt, wie es weitergeht und wann Sessy und Anis aufeinandertreffen.

Bitte schreib schnell weiter.

foxy
Von:  Thuja
2008-04-10T13:09:15+00:00 10.04.2008 15:09
genial geschrieben
man hatte mal wieder echte Freude am Lesen.

Du hast sehr detailierte und gut ausgearbeitet Charakterbeschreibungen. Man merkt (zumindest denke ich das), dass du dir vorher Gedanken gemacht hast. Außerdem sind die Charakter immer sehr interessant. Jeder hat so sein kleines Erkennugnszeichen. Etwas was ihn von dem anderen abhebt. Obwohl ich diesmal die Kritik hab, dass es mir inzwischen eindeutig zuviele Charaktere sind. Als Leser komm ich nicht mehr mit, wer wer ist und welche Bedeutung er hat. Und ständig auf die Charakterbeschreibung zu klicken, ist auch sehr störend. Hoffe es werden nicht noch mehr. Ist nämlich wirklich nicht einfach. Als Autor hat man damit keine Prolbeme. Da kann man 50 Leute einführen, doch der Leser kann sich das nur schlecht merken. Könnt mir vorstellen, dass die anderen auch das Problem haben, auch wenn sie es jetzt nicht gesagt haben.



"Kigiyakana hingegen konnte fließend Sarkasmus sprechen, sie sagte das Eine, dachte das Nächste und tat dabei etwas ganz Anderes. Ihre Zunge war schärfer als eines von Mitsuras Messern und es war fast unmöglich, ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen" Das war einfach zu geil. Lol. Fließend Sarkasmus würde ich auch gerne können :D


ja und ich finde es echt raffiniert, wie du den Krieg so langsam ins rollen bringst. Richtig ausgefuchst. Und so Schritt für Schritt. Das würden bestimmt nicht viele hinkriegen.



"Kuraifaia, du guckst, als wäre das der Himmel auf Erden." meinte Kigiyakana säuerlich, als sie den skeptischen Gesichtsausdruck der Youkai sah" Das ist meiner Meinung nach ein Widerspruch ins sich. Wenn jemand nen Ort sieht, der den Himmel auf erden gleicht guckt er glücklich und nicht skeptisch.



Aber ihr Traum war erschreckend. Ich hoffe das war keine Vision. Die beiden sollen doch glücklich werden, aber ich hab ne böse Vorahnung. Dabei lieben sie sich noch. Nur glauben sie, dass er jeweils andere die Gefühle nicht so erwidert und sehen zu verbissen und einseitig auf die Sache. Echt dumm von den beiden. Sie sollen doch HEIRATEN. Sie sind ein schönes Paar. Ich hoffe sie nehmen die Hürden zueinander ohne zu stolpern.

auf jeden fall fiebert man weiter mit

glg blackheart_
Von: abgemeldet
2008-04-09T18:28:51+00:00 09.04.2008 20:28
FUCK!!!!
shiit¨
kacke!!!

sorry für diese wörter!
aber ......FUUUUUUUUCK¨
das ists ooo verdammt blöd.
und das alles nur weil sessy meint sie würde seine gefühle nicht erwidern!
weiss er eigentlich das sie verlobt sind? NEIN ODER?!?!?!?!¨
das nervt mich gerade tödlich....
und ich werde durch drehen wenn diese zwei gegen einander kämpfen!!!!! sniff
das können sie nicht machen!
in ihr ist ja im moment eine solche wut.... wie die wohl raus kommt... diese wut....
ich hoffe niemand sagt ein falsches wort XDDD

freue mcih aufs nächste kap.!

HDGDL
lana111
Von: abgemeldet
2008-04-08T17:22:41+00:00 08.04.2008 19:22
Was soll ich sagen?
Mal wieder n tolles Kap, aber dass Kurafai wegen einer ihrer Träume so ausrastet, ist doch schon ein bissl ungewöhnlich, oder? Immerhin hat sie doch nur geträumt, dass Sess sie töten will. Warum legt sie da trotzdem so viel Wert drauf?
Der Rest war aber klasse^^ Der arme Chikara, der hat's auch net leichtXD
Freu mich schon auf dein nächstes Kap^^
Bye,
_Corchen_
Von:  Somi
2008-04-08T16:55:50+00:00 08.04.2008 18:55
klasse kapi
ich bin auch schon gespannt was noch so passieren wird
freu mich schon tierisch darauf weiter zu lesen *mega mega freu*
mach weiter so *anfeuer*
bye *knuddel*

Somi
Von: abgemeldet
2008-04-08T10:48:43+00:00 08.04.2008 12:48
hui...die werden doch nicht am ende gegeneinander kämpfen????so ein mis..nichts mit meinen happy end, muss ich wohl noch warten

Von:  nivana
2008-04-07T14:01:00+00:00 07.04.2008 16:01
aus liebe wird leider sehr leicht hass ..... naja, hoffen wir mal, dass sie zu vernunft bekommt, bevor unser schönling einen kopf kürzer ist ... und natürlich sollen die zwei zusammenkommen!!!! aber ein bissl leiden kann er ruhig ... selba schuld der blödmann.

nivana
Von: abgemeldet
2008-04-07T13:06:58+00:00 07.04.2008 15:06
oh mann oh mann oh mann
T_______T oh anis du hast mein ganzes mitleid
sie hasst sessy doch eigentlich liebt sie in nur so wahnsinnig
das ist doch zum heulen
und sessy ist auf seinem schloss und muss ständig an sie denken wenn sie das wüsste T.T einfach nur zum heulen
ich hoffe die kommen ganz schnell zusammen ich will kein hernzschmerz mehr O.O das deprimiert mich (mit heul)
naja bin sehr gespannt und freu mich sehr auch das nächste kap
LG
Mira
Von: abgemeldet
2008-04-06T17:56:42+00:00 06.04.2008 19:56
Hey
ich bin erst jetzt dazu gekommen den neuen Kapitel zu lesen.. Ich hatte gerade privatuntericht... Nun zu dem Story:

jetzt hasst sie ihn wirklich und dennoch liebt sie ihn... Sie hat gemerkt dass sie in den Kampf auf ihn stößen wird aber sie weiß nicht dass er der Anführer sein wird. Ihr aussehen hat sich stark verändert also wird er sie wahrscheinlich ohne große hinweise nicht wiedererkennen und deshalb ernst kämpfen. Aber wenn er sie erkännt dann wird sie wahrscheinlich auch gewinnen weil er sie zu sehr liebt um zu töten... Hoffentlich werden die beiden nicht ernsthaft verlertzt werden...
schreib bitte schnell weiter
hdgdl ;)
kittykatty


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