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Atemus Reise durch Kemet

Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt
von

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Phase 41 – Endlich wieder zu Hause

Phase 41 – Endlich wieder zu Hause

Atemu streichelte über Isahras Hüfte.

Das die Nacht angebrochen war, wusste er eigentlich nur da Vollmond war, denn durch den Zeltstoff brach etwas von seinem Licht und spiegelte sich auf Isahras verschwitzter Haut wieder.

Sie lag ganz nah bei ihm, mit geschlossenen Augen und noch immer ein wenig schwer atmend. Ihre Haut war vom Schweiß glänzend geworden und sie war heiß.

„Fühlst du dich wohl?“, fragte Atemu leise nach.

„Ja… wenn du in meiner Nähe bist, muss es mir ja schon fast gut gehen“, gab Isa zurück und öffnete ihre Augen: „Du bist ganz rot im Gesicht.“

„Du verlangst mir nun mal sehr viel ab.“

„Oh, bin ich jetzt schuld, dass du nicht genug bekommst?“

„Jaah… schon, wer denn sonst?“, grinste Atemu und fuhr mit dem Finger an ihrem Auge vorbei: „Ich kann doch nichts dafür, dass es dich gibt und wir uns anziehen. Ich geb`s zu, ich bin süchtig nach dir…“

„Süchtig…“, wiederholte Isa langsam: „Das kann gefährlich werden, mein Prinz. Eine Sucht ist immer…“

Atemu verschloss ihr den Mund mit einem leidenschaftlichen Zungenkuss: „Beschwer dich doch nicht. Ist ja nicht so, als wäre diese Sucht was Schlechtes.“

Isa setzte sich auf und küsste seinen Hals: „Wenn sie nicht zu groß ist, dann ist es okay, aber wenn sie ausartet kannst du Dinge tun, die nicht du sind…“

„Aber du sorgst dafür, dass ich es nicht vergesse. Warum bist du eigentlich allein…“, fragte Atemu, der erst jetzt so recht registrierte, dass er mit Isahra wirklich ganz alleine war.

„Sie sind weiter gezogen… Ihre Pflicht ist getan… Warum? Vermisst du sie?“, wollte Isahra schon ein wenig spitz wissen: „Bin ich dir jetzt doch nicht genug?“

„Was? Nein! Ich hab noch nur gewundert. Es geht jetzt alles so schnell… ich hab gedacht das sie noch da sein würden. Aber solange zumindest du auf mich wartest, ist das mehr als ich erträumen kann“, Atemu ließ sich auf den Rücken fallen und zog Isahra auf sich: „Sag mal, Isa… Uro sagte, dass wenn du wirklich bei mir bleibst mein Gleichgewicht auch deines beeinträchtigt…“

„Äh…“; Isahra setzte sich über ihn und dachte nach: „Er übertreibt. Uro kennt sich nicht aus. Du solltest es vergessen.“

„Nein. Ich will es jetzt wissen. Es geht um uns und ich muss wissen, wie tief die Verbindung zwischen uns sein kann und auch sein wird“, widersprach Atemu ernst.

„Wie tief? Ich gebe für dich meine Unsterblichkeit auf, dafür verlangen die Götter natürlich, dass du mir auch wirklich treu bist. Die Verbindung zwischen uns kann so tief sein, das wir uns in jedem Leben, das uns bevorsteht, wieder treffen und ohne den Anderen kein erfülltes Leben haben werden. Der eine wird ohne den Anderen nicht in Osiris Reich gehen können, sondern an der Pforte warten. Untrennliche Bande, die niemand zerschneiden kann und wenn sie doch reißen sollten, uns zugrunde richten werden…“, nuschelte Isahra vor sich hin. Sie hatte es ihm nicht gesagt, da sie nicht wusste das er wissen wollte und aus Angst, weil es doch viel bedeutete.

„Also brauche ich dich zum glücklich sein?“, fasste Atemu zusammen: „Und eine Andere werde ich nie mehr lieben können, als Frau meine ich…“

„Nein, diese Fähigkeit wird dir genommen… Ich geb zu, ich bin nicht wirklich traurig darüber, aber ich hätte es dir schon eher sagen sollen. Es betrifft dich immerhin mehr wie mich und… hm…?“, Isahra spürte schon wieder seine Lippen auf ihren, die ihr mal wieder die Sprache verschlugen.

„Lass gut sein, eine Frau zu haben und zu lieben, ist doch ausstreichend, solange sie die ist, die bei einem bleibt und auch treu ist. Ich hab auch keine Wahl mehr, als es hinzunehmen“, lächelte Atemu sie an und ließ seinen Hände über ihre Hüfte gleiten.

„Wie meinst du das?“, wunderte sich Isahra, „Noch kannst du zurück…“

„Nein, kann ich nicht“, verneinte Atemu.

„Du verwirrst mich…“, räumte Isahra ein und sah ihm zu, wie er versuchte ihre Haare zu zählen: „Lass den Unsinn…“

„Isa… Ich will dich, egal was es mich kostet, du bist es mir wert.“

Isahra starrte ihn an und brauchte eine ganze Weile bis sie wieder Worte fand: „Ich hab dich nicht verdient…?“

„Mach dich nicht schlechter als du bist. Ich hab nie gedacht, dass ich mal eine Frau finde, bei der ich mir so sicher war, dass ich ihr zu 100Pronzent vertrauen kann. Ich weiß nicht, was es ist, aber ich weiß, dass es genau so sein muss. Man liebt einen nicht augrund seiner XY oder wegen YZ, sondern einfach so. Es darf nicht zu erklären sein, denn nur dann ist es echt“, Atemu zog sie sanft an der Hüfte nach oben und küsste ihren Bauch.

„Weißt du was? Jetzt bin ich dir endgültig verfallen…“ seufzte Isahra und fuhr ihm durch die Haare: „Wir sollten noch ein wenig schlafen… Bald ist sie Zeit der Ruhe vorbei.“

„Schlafen gefällt mir!“, grinste Atemu sie an.

Isahra zog eine Augenbraue hoch: „Vielfraß.“
 

„Uf…“, Atemu steig von Sepet, seinem Pferd und sah an der Stadtmauer hinauf… Theben…

Seine Zeit mit Isahra, diese letzten Tage waren einfach viel zu schön und viel zu schnell vorbei gewesen. Es war einfach gemein, dass sie ihn jetzt schon hierher gebracht hatte, aber genauso gut wusste er, dass es Zeit war an seinen Platz zu gehen. Isa hatte ihn auch noch über alles aufgeklärt, was er noch nicht gewusst hatte. Aber noch musste er sich ein eigenes Bild von allem machen. Er freute sich seine Familie und Freunde wieder zusehen, sein zu Hause.

Die Stadttore waren offen und die Wachposten, ließen die Menschen durch.

Sofort fiel Atemu auf, das es nicht Viele waren, die nach Theben wollten… es war wenig los… zu wenig, wenn er sich an die Tage seines Vaters erinnerte.

„Kommst du?“, fragte Isahra und nahm seine Hand: „Ich war noch nie hier, zeigst du mir den Ort, an dem du groß geworden bist?“

„Ja…“, Atemu nickte und berat dann zielstrebig den Stadtboden. Es fühlte sich komisch an und Keiner nahm von ihm Notiz. Ein unbekannter Zustand, denn in Theben war er durchaus bekannt. Oft hatte er neben seinem Vater gestanden, wenn er zum Volk sprach. Jeder hatte ihn vor einem Jahr erkannt, aber jetzt schienen nicht mal die Wachen ihn zu kennen. Aber er hatte diese beiden Wachmänner auch noch nie gesehen.

„Ati?“, riss Isahra ihn aus seinen Gedanken und küsste ihn auf die Wange: „Worüber denkst du nach? Du siehst abwesend aus.“

„Es ist nichts…“, seufzte Atemu, doch dann: „Die Wachen hätten sich verbeugen müssen.“

„Legst du wert darauf?“, Isa runzelte die Stirn und sah ihn an.

„Nein… das nicht, aber sie hätten es dem Protokoll nach tun müssen“, erklärte Atemu: „Hohe Beamte und Mitglieder der Königsfamilie, stehen hier so hoch, das sich die Wachen zumindest angedeutet zu verbeugen haben… Außerdem versteh ich nicht, warum es hier so ruhig ist. Sie wissen doch das ich komme…“

„Vielleicht sind sie neu?“, dachte Isahra nach.

„Das ist kein Grund…“

„Atemu…“, Isahra küsste ihn am Ohr: „Gehen wir zur Residenz, vielleicht ist es dort ja anders und alle erwarten dich.“

„Ey, lass das, das ist gefährlich!“, wehrte Ati sie ungewollt ab.

„Was? Wenn ich dich küsse? Seit wann dann das? Magst du mich jetzt doch nicht mehr, oder bin ich dir peinlich?“ Sie war schon etwas beleidigt, dass er sie zurückwies. Immerhin war er es doch, der sie bis vor Kurzem nicht auf den Augen gelassen hatte und seinen Finger nicht mal eine Stunde lang bei sich bei sich lassen konnte.

„Ähm…“, Atemu sah sich um, auch wenn wenig los war, reichte es um zu sehen, dass wirklich jeder Mann auf der Straße sich nach Isahra umdrehte und sie mit den Augen auszog: „Nein… So ein Blödsinn. Warum solltest du mir peinlich sein? Es ist nur… Wenn du zu lieb zu mir bist, tu ich nur was, dass man hier nicht machen sollte…“

„Zum Beispiel?“

„Ähm… ja .. also…“ Atemu sah auf seine Finger und sie dann an: „Das weißt du ganz genau! Ich zieh dich am Ende nur in eine Gasse und fall dich wie ein tollwütiger Hund an. Auch wenn mir der Gedanke gefällt, so muss ich ab jetzt wieder dran denken wer ich bin. Was glaubst du was die Leute sagen, wenn der Kronprinz oder ihr Pharao in einer Seitengasse seine Triebe auslebt, wo ihn jeder sehen kann. Sieh mich nicht so amüsiert an, das ist mein Ernst!“, schnaubte Atemu und ging dann weiter.

Isahra sah ihm erheitert nach. Es war schon witzig ihn das sagen zu hören, aber er hatte auch wirklich Recht. Als Pharao konnte er es sich nicht erlauben, sich derart gehen zu lassen, zumindest vor dem Volk, dennoch konnte sie sich einen Kommentar nicht verkneifen: „Du bist doch auch nur ein Mann.“

„Bin ich das?“, Ati drehte sich zu ihr um und grinste breit: „Ich bin nicht ein Mann… sondern dein Mann!“

„Bist du das?“, Isa rannte ihm nach und fiel ihm in den Rücken, dann umarmte sie ihn von hinten und zog sich auf seinen Rücken: „Trägst du mich dann?“

„Nein!“, Atemu sah sich zu ihm um, fast wäre er umgefallen, als sie ihn angesprungen hatte: „Isa, jetzt lass das, ja? Was ist los mit dir? Bist doch sonst nur so, wenn wir…“

„Jaja… Ich dachte ich lenk dich noch ein wenig ab, bis wir vor den Toren stehen. Ich weiß ja nicht, was dann auf uns zukommt… Und ob ich bei dir im Zimmer schlafen kann…“, meinte Isa, die wieder auf dem Boden stand. Sie sah ihn etwas unsicher an: „Ich ab Angst, das ich nichts mehr von dir hab, wenn wir erstmal in Residenz sind.“

Atemu dachte einen Moment nach und nahm sie dann an der Hand: „Vertraust du mir nicht? Ich lass dich schon nicht alleine, das halt ich doch selbst nicht aus. Mach dir mal keine Gedanken, meine Kleine. Ich pass schon auf dich auf. Außerdem, wirst doch auch du schon sehnsüchtig erwartet, oder?“

„Ich? Warum?“, wunderte sich Isahra.

„Deine Mutter wartet darauf dich zu treffen. Nach der ganzen Zeit und auch dein Bruder hat dich sicher sehr vermisst. Also da sind wir. Die große Residenz von Theben, der Ort an dem ich geboren und aufgewachsen bin…“, stellte Atemu fest, als er sich mit Isahra vor dem Schlosstoren wieder fand.

Die Wachposten sahen ihn unentschlossen an, als würden sie nicht wissen, was sie tun sollten. Noch war er nicht auf dem Gelände, aber sie wussten auch, wer er war. Dummerweise hatte Ramoses ihnen verboten, Atemu in die Residenz zu lassen, ohne ihn vorher unterrichtet zu haben.

„Riesig…“, Isahra sah sich das Tor an: „Es ist noch gar nicht so alt, oder?“

„Nein, mein Großvater hat sie für meinen Vater erbauen lassen. Mit seinem Regierungseinstand ist sie damals, vor dreißig Jahren, bezogen worden. Gefällt sie dir?“, Atemu lächelte leicht. Er hatte seinen Großvater nicht kennen gelernt, aber er musste ein großer König gewesen sein, wenn man glaubte das Akunadin über ihn zu erzählen wusste und auch Shimon.

„Von Außen? Etwas protzig vielleicht, aber ja… Das Volk kann seinen Pharao gut sehen, wenn er auf dem Balkon kommt und es hört ihn auch reden, nicht?“, antwortet Isa.

„Ja, sehr gut sogar. Komm, ich zeig dir dein neues Zuhause auch von innen!“, schlug Atemu vor und betrat das Residenzgelände.

„Verzeiht!“, sagte der rechte Wachposten laut: „Aber ihr dürft nicht weitergehen!“

„Was? Wieso? Du kennst mich doch!“, widersprach Atemu.

Isahra seufzte, dass war zu erwarten gewesen.

„Natürlich, mein Prinz, erkennen wir euch und wir sind erfreut euch zu sehen, aber wir haben den Befehl, euch nicht weiter zu lassen. Kazan, geh bitte und unterrichte Pha…“, der Soldat stockte, er konnte Ramoses nicht mit Pharao ansprechen.

„Wer hat das angeordnet?“, fragte Atemu irritiert, aber er konnte es sich denken.

„Euer… älterer Bruder… der Phara…“, dieses Mal stockte der linke Soldat in seinem Satz.

„Das gibt’s doch nicht... Was erlaubt er sich eigentlich? Sagt mal, wessen Befehl ist euch der Obere? Meiner oder der von Ramoses?“

Die beiden Wachen sahen sich erst an, senkten dann kurz ihre Köpfe und sahen auf: „Eurer Befehl ist der, dem wir folgen, Kronprinz Atemu.“

Isahra legte den Kopf schief: „Vergesst nicht, was ihr gesagt habt. Der Krieg um den Thron wird bald ausbrechen.“

„Was?“, der rechte Soldat sah sie an: „Krieg?“

„Es liegt in Ramoses Hand. Geht auf eure Posten!“, ordnete Atemu an und wandte sich dann Isa zu: „Die Führung müssen wir wohl verschieben. Wir gehen gleich in den Thronsaal.“
 

Ramoses saß auf dem Thron und hörte gelangweilt einem Anwalt zu, der ihm bei einem Fall um Rat fragte. Es handelte sich um eine schwierige Sache. Ein Kind war der Streitfall, die Mutter wollte es haben und aber der Vater rückte es nicht heraus und sperrte es ein, da er der Meinung war, einen größeren Anspruch zu haben. Das Kind war erst fünf Jahre alt und sollte das Erbe der Mutter seiner Mutter bekommen, was dem Vater sehr gelegen kam.

Der Anwalt war der des Vaters und sollte den Segen von Ramoses, damit der Vater das Kind behalten konnte und somit das Erbe der Großmutter bekam.

Neben dem Anwalt und Ramoses waren Schreiber, Priester und auch der Anwalt der Mutter anwesend, der natürlich gegen den des Vaters sprach.

Bakura war da und auch Akunadin, sowie Wachposten und Soldaten, die Ramoses flankierten. Es sah mehr aus, als wollte Ramoses sich vom Volk abschotten, als sich um dessen Belange zu kümmern.

Akunadin seufzte und stieß Ramoses sanft an, da dieser fast einschlief: „Was soll das? Gib dir keine Blöße!“

Rami knurrte leise: „Das ist ätzend. Wofür gibt es denn Richter?“

„Es geht um das Kind eines Richters und seiner Frau, alle sind voreingenommen…“, erklärte Akunadin und hielt sich den Kopf: „Pass gefälligst auf. Das ist deine Pflicht.“

„Ich … bin Pharao… ich hab keine Pflichten…“, zischte Ramoses und erhob sich: „Im Namen des Pharao! Der Vater soll das Kind bekomm…“

„Du sprichst in meinem Namen?!“, unterbrach Atemu ihn, der genau in diesem Moment die beiden Torflügel mit den Händen aufgeschoben hatte und schnurstracks, von Isahra gefolgt, auf den Thron zuging.

Ramoses schluckte hart und versuchte einen ruhigen Eindruck zu machen: „Atemu…“

Akunadin sah zu den Wachen, die nicht den Eindruck machten, sich zu rühren und auch Bakura war mehr daran interessiert, wie Ramoses sie Sache regeln würde, als sich um Atemu zu kümmern.

„… Eine Freude… dich gesund wieder zu sehen… gekleidet wie ein Nomade oder Bauer…“

„Dafür trägst du Kleider, die dir nicht zustehen, oder? Die Krone, Krummstab und Geisel, stehen dir, mein Bruder, meines Wissens nach nicht zu. Oder hat Vater noch etwas an der Rangfolge geändert, in den wenigen Stunden, zwischen und unserem Abschied und seinem Tod?“, fragte Atemu nach.

„Ähm… Atemu, schön das du da bist!“, versuchte Akunadin das Thema zu wechseln und wollte ihn umarmen.

Atemu hob abwehrend die Hand: „Später, ja? Wiedersehen feiern wir, wenn wir im Familienkreis sind. Sei so lieb und kümmere dich darum, alle zu informieren. Ich würde meine Familie gerne zum Essen sehen, und zwar alle!“ Ati lächelte Akunadin freundlich an.

„Moment, was ist nun mit dem Fall?“, wandte der Anwalt des Vaters ein, da er ja schon fast gewonnen hatte.

Atemu sah zu Ramoses auf: „Was sagt das Kind selbst, bei wem es denn bleiben will?“

„Was weiß ich? Ich hab es nicht gefragt und die Anwälte sagen jeder, es will bei ihrer Partei bleiben“, zuckte Ramoses mit dem Schultern und setzte sich wieder auf den Thron um seine Macht zu demonstrieren: „Ich denke, dass es beim Vater besser versorgt werden kann. Die Mutter hat kein Auskommen mehr und der Vater ist ein angesehener Richter. Dort wir es alles haben, was es braucht.“

„Nur nicht seine Mutter… Isahra, bist du so nett und kümmerst dich stellvertretend für mich darum. Du hast alle Vollmachten, die du für ein unanfechtbares Urteil brauchst. Aber erst morgen, ja? Lass uns erstmal richtig ankommen“, beschloss Atemu und so ziemlich jeder im Thronsaal verwunderte diese Endscheidung nicht wenig. Keiner kannte Isahra hier, weder die Priester, noch die Anwälte.

„Wenn du das willst, tu ich das. Ich suche morgen Mutter, Vater und Kind auf“, stimmte Isahra zu, was sollte sie auch sonst machen, Atemu hatte sicher noch viel zutun, er wollte sie wohl schon mal einführen in ihre baldigen Pflichten.

„Atemu, die Kleine ist doch völlig überfordert mit einem Urteil!“, wandte Akunadin ein.

„Genau, sie ist nur eine Priesterin!“, grinste Rami frech.

„Bist du dir da sicher? Meinem Wissen nach ist sie meine Frau und die Tochter von Ahmea, das ist mehr als genug, um ihre Qualifikation zu rechtfertigen. Willst du die Priester, die die ausgebildet haben, noch befragen, oder das Volk von Ägypten? Du glaubst nicht wie bekannt, geschätzt und beliebt sie ist. Von ihrer väterlichen Verwandtschaft mal ganz zu schweigen. Also Ramoses, schwieg deinen Arsch vom Thron und zieh dich deinem Status entsprechend an. Immerhin bist du ein PRINZ und kein Pharao!“, erwiderte Atemu streng und seine Aura veränderte sich. Er versuchte das, was Uro ihm beigebracht hatte und nach den Reaktionen, der Priester und Anderen im Raum zu urteilen, gelang es ihm nach Außen so zu wirken, als wäre er ein Gottkönig. Als besäße er den Thron schon sei endlos langen Jahren.

Ramoses stand ohne es zu merken auf: „Was willst du damit sagen, Bruder? Du bist jünger als ich, folgerichtig wäre es richtig, wenn der Thron an mich geht. Als Ältester habe ich das Vorrecht, oder nicht? Zudem, wo warst du, also Vater starb? Während der Trauerzeit? Und bei der Bestattung? Nicht mal ein Brief von dir kam bei uns an…“

„Das ist nicht wahr!“, unterbrach Atemu.

„Ach meinst du den, in dem du Anweisungen gabst? Ati, ich bitte dich, das ist nicht dein Ernst, oder? Du hättest hier sein müssen!“, winkte Rami ab und bekam zustimmendes Gemurmel.

Bakura sah feixend zu, das wurde ja richtig interessant.

„Ramoses, du bist dir bewusst, dass ich nicht kommen konnte, wenn ich getan hätte, wäre der Thron sofort an dich gegangen und daher war ich nun mal im Tal der Könige und sah zu. Vater brachte uns bei, nicht gegen die Götter zu rebellieren und ihren Weisungen zu folgen, wenn sie unmissverständlich sind. In meinem Fall waren sie so eindeutig, wie es anderes nicht sein konnte. Sag mir, Bruder, haben sie dir ihren Segen gegeben? Sprechen die Beschützer unseres Reiches zu dir, oder schweigen sie eisern?“, erkundigte sich Atemu und stieg die Stufen hinauf, bis er neben seinem Bruder stand.

Ramoses biss sich auf die Unterlippe, er musste lügen: „Natürlich tun sie es!“

„Lügner!“, sagte Isahra schneidend: „Soll ich sie fragen? Aber was anders, willst du dich jetzt schon auf ein Kräftemessen einlassen? Vor deinen Untergeben, die schon zu zweifeln beginnen? Vergiss nicht, wer du bist, ein kleiner Prinz.“

„Schweig! Wenn Männer sprechen, haben Frauen zu schweigen!“, ärgerte sich Ramoses und fing sich von Atemu eine Backpfeife ein.

Isahra sah Ati verwirrt an; Was sollte das denn?

Akunadin, Bakura, die Beamten, Priester und Höflinge sowie Wachen machten große Augen.

„Atemu, was soll das?“, fragte Akunadin geschockt.

Ramoses rieb sich schockiert die Wange: „Bist du verrückt geworden?“

„Nein, aber ich erlaube dir nicht, so mit ihr zu reden. Vater hat Frauen und ihre Rechte immer respektiert und ihnen niemals verboten zu sprechen. Isahra ist meine Frau, wenn sie etwas zu sagen hat, dann hörst du dir das gefälligst an“, erklärte sich Atemu.

„Ati!“, Isahra war die Stufen hinauf gestiegen und flüsterte ihm ins Ohr: „Beruhige dich, ja? Du musst nicht sofort alles machen. Eins nach dem Anderen. Verschaff dir einen Überblick, drei Tage oder mehr. Wenn deine Freunde eintreffen, geht es dann los. Bis dahin gewöhn dich wieder ein. Mach dir jetzt nicht mehr Feinde als unbedingend nötig ist.“

Atemu sah sie an und nickte: „Okay, ich hör auf dich… Aber ab heute bist du nicht mehr meine Lehrerin, nur noch meine Frau.“

„Ich weiß“, lächelte Isahra ihn an.

„Momentmal, du schlägst mich, weil ich das Gör zurechtgewiesen habe?“, schnaubte Ramoses.

„Nein, weil du es verdient hast“, gab Ati zurück und wandte sich an die Menschen im Thronsaal: „Die Versammlung ist aufgelöst, geht an eure Arbeiten zurück.“

Akunadin wechselte mit Ramoses ernste Blicke, da die Beamten, Priester und Höflinge alle sofort folgten und den Saal räumten.

„Isahra, du hast ihn also wirklich hierher gebracht… Hast du dir das Anbot schon durch den Kopf gehen lassen? Shai würde dich immer gerne in seine Reihen wissen, um den Pharao zu stärken!“, ergriff Bakura das Wort.

„Bakura, ist diese Frage denn erst gemeint?“, wollte Isa wissen: „Ich hab dir gesagt zu wem ich treu stehe und wenn du mich zum Feind willst, ist das nicht mein Problem. Allerdings, was eine Wüstennatter wie du, in der königlichen Residenz zu suchen hat, ist mir schleierhaft. Was hat Ramoses dir den angeboten, dass du hierher kommst?“

„Was man so zum Leben braucht, aber es war Shai der mich herschickte. Na komm schon, Isa, Solange ich nichts tu, sind wir doch noch keine Feinde, oder?“, lächelte Bakura sie an.

Atemu sah sich den Dieb an: „Du hast uns doch mal angegriffen, nicht?“

„Lass, Ati, er wird nichts tun, was seinen Kopf kosten könnte!“, instinktiv griff Isa nach Atemus Hand: „Ich kenne ich schon lange und sehr gut.“

„Nun denn, Bruder, du willst dich sicher ausruhen und dann zu Mutter, oder?“, räusperte sich Rami, der nun gute Miene zum bösen Spiel machen wollte.

„Ja, das stimmt… Meine Gemächer sind sicher noch frei, oder?“, fragte Atemu freundlich nach. Er musste sich jetzt, nach diesem offenen Zwist beruhigen.

„Ähm…“, Ramoses sah zu Akunadin.

„Wir haben andere für dich, lieber Neffe, herrichten lassen. Diese alten Zimmer sind doch viel zu klein und so weit…“

„Ich will sie zurück. In einer Stunde bin ich dort und will alles unverändert vorfinden. Solang seh ich mich etwas in der Residenz um. Isahra, komm mit, ich zeig dir alles, damit du dich nicht gleich verläufst“, unterbrach Atemu und zog Isahra dann auch schon die Treppe hinunter.

Ramoses wartete bis sein Bruder und Isa außer Hörweite waren: „So ein Mist… Wir müssen ihn schnell verschwinden lassen. Ich hab gehofft, die Löwen töten ihn…“ Er warf Bakura einen harten Blick zu.

„Was denn? Ich hab dir gesagt, dass ich mich nicht gegen Isahra und Chephren stelle. Gegen Götter bin ich nun mal sehr machtlos. Warum regst du dich eigentlich so auf? Ich dachte du hast alles im Griff? Shai wird sich nicht sehr freuen, wenn du, als sein Verbündeter nicht mal mit deinem kleinem Bruder fertig wirst.“

„Bakura! Hör auf so zu reden! Du spricht mit dem Pharao!“, mischte sich Khit ungebeten ein. Sie hatte auch alles mitbekommen und würde sich nur zu gern an Isahra rächen, aber sie hatte verstanden, dass man sich nicht mit einer Tochter der Götter anlegen sollte.

„Hör auf deine Freundin. Sonst wirst du einen Kopf verlieren!“, räusperte sich Akunadin.

„Das glaub ich dir nicht, ohne mich, wird sich Shai von euch abwenden, schon vergessen? Also Rami, was willst du nun machen?“, Bakura lehnte sich an den Thron und sah seinen momentanen Chef interessiert an.

„Lass das meine Sorge sein. Onkel, kümmer dich um Atemus Zimmer…“

„Die wo du schon bezogen hast? Wo hast du seine Möbel gebracht?“, erkundigte sich Akunadin.

„In die Abstellkammern im Nordflügel…“, knurrte Ramoses und ging dann einfach.

„Was?“, Akunadin hielt sich den Kopf.

„Ist das nicht der letzte Winkel der Residenz?“, erkundigte sich Tiankhit.

„Jepp… ganz weit abseits…“, nickte Bakura.

„Ich muss an die Arbeit… warum konnte es nicht einfach in seinen Zimmern bleiben… Nein er musste Atis Gemächer haben, da sie ja so nah an denen von Akunumkanon gelegen waren... Warum hat er sie denn nicht gleich bezogen… jetzt muss sich alles wieder richten… Mist!“, schnaubte der alte Mann und trollte sich grummelnd.

„Dann sind jetzt alle da?“, fragte Khit.

„Nein… Erst wenn Seth, Mahado, Shada, Isis und Karim wieder in Theben sind, wird die Endphase eingeläutet. Isahra wird jetzt dafür sorgen, dass Atemu sich wieder hier zurechtfinden kann. Ein paar Tage zum Ankommen. Kümmere dich darum, dass er wirklich nicht von Ramoses Männern gestört wird, wenn er es wagen sollte, sie zu schicken“, erklärte Bakura.

„Woher weißt du das alles?“, wunderte sich Khit.

„Von Chephren. Ich habe ihn aufgesucht und dann mit Shai gesprochen… Es steht definitiv fest, dass der, der am Ende auf dem Thron sitzt, die Zukunft in der Hand haben wird, aber nicht nur Unser, sondern die, die der nächsten Jahrhunderte. Die Götter sind angeblich besorgt, da sich ein alter Bekannter wieder aufgemacht hat, seinen Glanz zurückzuholen.“

Tiankhit sah ihn seufzend an. Ja, Bakura war nicht gerade der allerschönste Mann der Welt, aber er war klug und gerissen, genau das reizte Khit so an ihrem Boss. Er hatte starke Arme und plante so vorausschauend.

„Was ist denn? Willst du nicht zu Rami, du bist mit deiner Leibwache dran, schon vergessen?“, wollte Bakura wissen.

„Was? Nein! Ich geh ja schon…“, Khit streckte ihm die Zunge raus: „Ob jetzt neun oder zehn Leibwächter, ist doch egal!“
 

Isahra blieb mitten vor einer Treppe stehen, die nach unten in das unterirdische Gewölbe der Residenz führte. Eine starke Energie, die sie kannte, stieg zu ihr herauf.

„Was ist?“, wunderte sich Atemu und kam zurück zu ihr.

„Da unten… Ist das Heiligtum der Götter, oder? Das, in dem du bald alle Götter anrufen kannst, um den Segen für Ägypten zu erbitten, als deren Hohepriester…“

„Schon, woher weißt du das?“, Ati runzelte die Stirn, er selbst hatte es noch nie betreten, da es nur von zwei speziellen, taubstummen Priestern und dem Pharao betreten werden durfte.

„Ich kann es spüren. Die Auras meiner Familie, die sich dort unten konzentriert. Dein Großvater hat einen Ort gewählt, aber dem sie sich wohl fühlen. Kann ich runter? Ich möchte etwas wissen…“, bat Isahra.

Atemu kratze sich am Hinterkopf: „Ähm… wegen mir jederzeit, aber ich kann es dir noch nicht wirklich erlauben. Ich selbst darf ja noch nicht mal rein, nicht vor der Krönung. Ich hab keinen Zugang.“

„Verstehe… Dann eben später… Wenn du mich mal nicht findest, such mich am Besten dort!“, lächelte Isahra ihn an.

„Isa… es gibt hier Regeln an die du dich halten…“

„Ich bin selbst zum Teil Göttin!“, meinte Isahra und küsste ihn auf die Wange… „Vertrau mir doch… Gehen wir weiter?“

„Ja… okay…“, Atemu dachte nach: „Hast du was? Du bist so ernst…“

„Weißt du… Ich hab Angst… Ich hab meiner Mutter noch nie gegenübergestanden… Ich weiß gar was ich sagen soll…“ Isahra lehnte sich an eine der Säulen. In ihr sah es wirklich so aus, dass sie vor diesem Treffen Bammel hatte.

„Auch du…“, Atemu nahm ihre Hand und lächelte die sanft an: „Deine Mutter ist ein wunderbarer Mensch. Freundlich und ungemein lieb. Du brauchst dir keinen Gedanken zu machen. Sie freut sich sicher, wenn sie dich endlich sehen darf. Sie fiebert dir sicher schon entgegen und kann es nicht erwarten.“

„Hm… und das soll gut sein? Atemu, ich werde sie niemals Mutter nennen können. Dieses Wort ist so fremd… Sie wird nur Ahmea sein und das wird sie enttäuschen“, erwiderte Isa und fuhr sich durch die Haare: „Es ist seltsam hier zu sein… Diese Residenz war mir immer so fern… eigentlich hab ich sie nicht sehen wollen, geschweige denn betreten. Bis jetzt war ich immer zufrieden mit meinem Bruder in der Wüste zu sein. Mauern haben etwas Erdrückendes für mich… Egal wie hoch sie sind... ich fürchte mich vor dem eingesperrt sein.“

„Das bist du aber nicht. Auch wenn diese Mauern dick, hoch und unzählig sind, so wirst du immer den Ausgang oder Fenster finden. Die bieten Schutz, keine Gefahr“ Ati konnte verstehen was sie meinte, nach dem Jahr im Kemet waren auch für ihn diese Mauern einfach nur beengent, aber noch lange nicht wieder das Zuhause, dass er so geliebt hatte. Er wusste, dass er niemals wieder zulassen durfte, so abgeschottet von seinem Volk zu sein. Er hatte in diesem Jahr nur einen Teil seines Reiches gesehen und es war zu wenig. Isahra war für ihn das Fenster zu der Welt außerhalb des Königtums und schlagartig fragte er sich, ob er Isahra das antun konnte. Ihr würde das Leben in den Mauern der Residenz vielleicht nicht gefallen und… „Willst du wirklich nur wegen mir hier bleiben? Du bist ein Kind der Sonne und der Wüste… Hier wirst du dich wohl nur langweilen und mich am Ende hassen, weil ich dich hier behalten habe…“

„Atemu, ich liebe dich… Ich brauch eben Zeit um mich hier ran zu gewöhnen. Kann sein, das ich auch immer mal in die Wüste verschwinde oder dich zu einem langen Ausflug überrede und dich auf jede Reise begleiten will, nur damit ich den Mauern entfliehen kann… aber ich will bei dir sein. Du hast auch einige Zeit gebraucht um dich an das Leben außerhalb von Theben und in der Wüste zu gewöhnen, oder?“, winkte Isahra ab: „Nur um bei dir zu sein, würde ich alles tun. Das hier ist nur ein kleiner Preis für das, was du mit meinem Herzen angestellt hast.“

Atemu atmete tief durch: „Okay, ich glaub dir…“ er ging zu ihr und fuhr ihr durch die Haare: „Am Liebsten würde ich wieder aufbrechen, mit dir und das alles hier hinter mir lassen. Vergessen wer ich bin und ein neues Leben mit dir anfangen…“

„Wenn du das machst, werde ich gehen!“, wehrte Isa ihn ab, auch wenn es sie freute, dass er das gesagt hatte und wohl auch so meinte. Doch Atemu hatte nun mal seine Bestimmung, die er erfüllen musste. Für sie selbst, bedeutete das, dass sie ihn mit ganz Ägypten teilen musste, aber dafür auch in seiner Nähe war.

Jemanden mit einem Land zu teilen, war schlimm, doch solange Atemu sich nur nach ihr sehnte und verzehrte, war es auch unsinnig eifersüchtig zu sein. Weitaus schrecklicher wäre es, wenn Ati mehr Frauen oder Geliebte hätte. Wenn er sich neben ihr noch mit Anderen seinen Spaß im Bett machen würde, oder noch schlimmer, mit Jungs, wie es nicht unbedingt unüblich war. Pharaonen waren alle sehr experimentierfreudig, wenn sie etwas überdrüssig waren. Sie konnten es sich leisten, solange sie genug Nachkommen hatten. Niemand interessierte es und es war selten nach außen gedrungen.

Atemu nickte langsam: „Schon gut, ich geb mich den Göttern geschlagen, aber nur wenn dich bei mir lassen. Das wär doch was… ich erpresse deinen Vater…“

„Nein! Das klappt nicht, bevor du nicht Pharao bist, wird mein Vater sich dir nicht zeigen, also musst du da durch. Er lässt sich auch nicht erpressen… Dafür ist mein Vater zu stur“, musste Isa ihm die Idee zunichte machen.

„Atemu?“, sagte plötzlich eine Jungenstimme.

„Hm?“, Ati drehte sich verwirrt um: „Amun…“

„Du bist zurück? Endlich!“, Amun sprang ihn an und umarmte seinen großen Halbbruder: „Du glaubst nicht wie Mut und ich dich vermisst haben. Ich freu mich, dass du gesund bist… Und endlich zuhause.“

„Ich mich auch!“, Atemu setzte ihn wieder ab: „Du bist ziemlich gewachsen, in den letzten Monaten. Wie geht’s dir?“

„Gut soweit. Mut und Mana sind nach Karnak gebracht worden. Namo, ich und unsere Mütter sind nur noch hier, auch wenn ich Namo kaum sehen kann. Ramoses ist ungemein schleimig zu mir. Er verspricht sich wohl meine Hilfe, wenn es zum Kampf kommt, wenn er jetzt nett zu mir ist, aber darauf fall ich nicht rein. Mut ist nicht ohne Grund weggebracht worden. Sie ist offizielle sogar Ramoses Frau, kannst du dir das vorstellen? Ohne dass sie anwesend war, hat Rami das beschlossen und offiziell gemacht. Er ist eine Frechheit, dabei hat Mut gesagt, dass sie nur mich liebt und meine Frau werden will…“, plapperte Amunhotep einfach drauflos, auch wenn er mit seinem schnellen Sprechen Atemu nur verdutzte.

„Jetzt beruhige dich, ja?“, Isahra legte Amun die Hände auf die Schultern und lächelte ihn sanft an: „Wenn du wie ein Wasserfall redest, bekommen wir nur die Hälfte mit. Außerdem sollten wir das nicht auf dem Gang besprechen, in Mauern verstecken sich oft mehr Ohren als man sich vorstellt.“

„Wow…“, Amun starrte Isahra an. Er hatte sie ja mal kurz gesehen, auf der Barke damals, aber da Atemu sie eng an sich getragen hatte, war es ihm unmöglich gewesen zu sehen, wie schön sie wirklich war: „Bist du meine Schwester?“

„Ja, das ist deine Halbschwester mütterlicherseits. Isahra, Chephrens Zwillingsschwester und meine Frau“, entgegnete Atemu: „Bringst du uns zu Ahmea und Nefert? Dort haben wir sicher mehr Ruhe.“

Amun nickte langsam und konnte nicht aufhören Isahra anzustarren: „Das glaub ich nicht… Du bist wunderschön… Warum hast du goldene Augen und auch deine Haare… sie sind schwarz und trotzdem schimmern sie wie Gold… Du bist Chephren so ähnlich und trotzdem so…“

Isahra kratzte sich am Hinterkopf: „Amun heißt du, richtig?“

„Amunhotep!“, berichtete Amun eilig.

„Okay, ich sag trotzdem Amun… Wir sind ja offenbar verwandt. Hör zu, Cheph ist mein Bruder, da ist es normal, das er und ich uns sehr ähnlich sind und auch im Aussehen. Er und ich sind nun mal Halbkinder, daher haben wir eine andere Ausstrahlung auf die Menschen, wie du oder deine Schwester. Ich find es ja auch süß, wenn du mich anschwärmst, aber das lässt du besser. Atemu ist nämlich die Eifersucht in Person“, zwinkerte Isahra im zu.

„Ey!“, Ati knuffte sie in die Seite, „Das ist nicht wahr!“

„Doch und wie!“, gab Isahra zurück.

„Aber doch nicht auf unseren Bruder! Ich weiß, dass du niemals was mit einem Blutsverwandten anfangen würdest“, ärgerte sich Atemu und sah zu seinem Bruder der grinste.

„Also ich will Mutanch trotzdem heiraten… Wenn sie von Ramoses geschieden ist. König Djadao meinte, das sie mal so schön wie Isahra werden wird“, erklärte Amun.

„Hat er das?“, Atemu sah Isahra verwirrt an: „König?“

„Ja… weißt du doch…“, Isahra drehte sich weg, hatte sie wirklich vergessen im das zu sagen?

„Schon, aber nicht das er hier war…“

„Aua.. ja… Ramoses hat sie gerufen… Nicht so wichtig, sie wollten eh dich als ihren neuen Verbündeten auf dem Thron!“, winkte Isahra ab: „Ich sag dir doch immer, wenn etwas wichtig ist, oder nicht? Guck nicht so…“

Atemu sah sie mit einer hochgezogen Augenbraue an, wobei in einem Auge stand: Ertappt, und ihm anderen: Böses Mädchen.

„Isahra… sag mal… wie alt bist du denn?“, wollte Amun einfach so mal wissen.

„Ich? Ich bin jetzt achtzehn, also knapp ein Jahr jünger als Atemu und du bist elf, stimmt`s?“

„Woher weißt du das?“, wunderte sich Amun.

„Von mir!“, meinte Atemu: „Und du, meine Kleine, wirst mir jetzt mal sagen was Djadao hier zu suchen hatte und was sie hier gemacht haben…“

„Ähm… es…. na gut…“, gab Isahra sich geschlagen und begann kurz umrissen alles zu erzählen, auch wenn sie meinte, das es nicht weiter wichtig war.
 

~ Phase 41 End ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kari-Asakura
2017-08-14T18:21:30+00:00 14.08.2017 20:21
So langsam geht die Story in die heiße Phase :o
Ich bin total gespannt, wie dieser Machtkampf weiter geht.
Wie Ati sein neu erlerntes Wissen zeigt und Isa sich in ihre neue Rolle eingliedert *-* aber am aller meisten bin ich gespannt was die Götter zu dieser Entwicklung sagen werden o.O
Daher schreibe bitte ganz schnell weiter ^. ^
Von:  nils1292
2017-07-29T19:16:48+00:00 29.07.2017 21:16
hi hoffe wirklich das es bald weitergeht hab hier ein favo gelassen also bitte brich die story nicht ab war selten so gefesselt
Von:  conny_angel_87
2017-03-03T20:57:11+00:00 03.03.2017 21:57
Juhu endlich geht es weiter!
Ich liebe deine ff. Isa und Ati sind klasse!
Bitte bitte ganz schnell weiter schreiben!


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