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Atemus Reise durch Kemet

Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt
von

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Phase 26 – Fehler und Intrigen

Phase 26 – Fehler und Intrigen
 

„Was hast du vor?“, Isahra sah Atemu an.

Sie gingen durch die Straßen in Richtung Stadtauswärts, zu dem Hof, wo ihre Pferde warteten.

„Ich muss zu meinen Vater hiervon in Kenntnis setzen. Das wir ein wenig Ärger bekommen würden, nachdem die drei Nubier Tod waren, hab ich mir ja denken können, aber doch nicht gleich so“, dachte Atemu nach.

„Warum hast du eigentlich nicht gesagt, dass ich es allein war?“, fragte Isa plötzlich nach.

„Was?“, Atemu blieb verwirrt stehen.

„Na ja, du warst zwar dabei, aber getötet hab ich sie, nicht du. Du musst doch nicht für mich den Kopf hinhalten, das ist…“

„Isa!“, Atemu hielt ihr den Mund zu: „Ich hätte er genauso gut tun können. Das spielt keine Rolle, wer es am Ende getan hat. Tatsachen zählen und immerhin hast du mich bestützt. Ohne dich wär ich jetzt tot.“

„Ohne mich wärst du nicht in diese Lage gekommen!“

„Und wenn ich dich nicht zu sehr geärgert hätte, wärst du nicht weggelaufen… Wie lang willst du das Spiel spielen? Ich geb eh nicht nach, denn ohne dich mach ich keinen Schritt mehr“, wehrte Atemu ihren Einwand ab. Er hatte gar nicht mehr dran gedacht das Isahra es gewesen war und nicht er, der die drei umgebracht hatte, aber das spielte auch keine Rolle. Er würde den Kopf für sie hinhalten. Er war genauso Schuld daran, dass es soweit gekommen war. Atemu nahm sie an der Hand und zog sie dann weiter, wie kam sie überhaupt darauf, dass er ihr nicht helfen würde. Sie waren nun mal zusammen unterwegs, da war es doch normal das man Dinge gemeinsam durchstand und in diesem Fall doch erst recht.

Isahra hatte Mühe Schritt mit ihm zu halten, auch ihre Hand bekam sie nicht frei. Ansprechen wollte sie ihn aber auch nicht, denn immerhin gab sie sich selbst die Schuld daran, dass sie von den Medjas aufgegriffen worden waren. Bis sie dann Hof erreicht hatten, schweigen sie Beide.

Atemu hatte auch gar keine Zeit zu reden und Isa wusste nicht was sie sagen sollte.
 

Nach einem halben Tagesritt, der Atemu und Isa weiter Richtung Nubien führte, aber noch immer ein grüner Landstich war, hielt Isa ihn an.

„Atemu, Sepet kann nicht mehr und Phean ist auch kaputt. Lass uns Pause machen, ja?“

„Hm?“, Ati drehte sich zu ihr um. Er war einfach im Galopp los und hatte dabei Sepet vergessen. Irgendwie hatte er es plötzlich eilig gehabt. Warum wusste er nicht so genau, aber jetzt fühlte er sich wieder sicherer. Hier würden bestimmt keine Medjas oder Rebellen kommen und ihn behelligen.

„Komm schon, für heute reicht es und die Sonne setzt dir und unseren Pferden nur noch zu. Lass uns hier bleiben, im Schatten der Palmen, ja?“, schlug Isa vor und stieg ab.

„Na gut, du hast vermutlich wieder mal recht“, erwiderte Atemu und erlöste Sepet von seinem Gewicht.

Der Hengst schnaubte erleichtert und lief zur erstbesten Quelle und teilte sie sich mit Phean.

„Warum hast du immer recht?“, fragte Atemu und ließ sich im Schatten nieder.

„Hab ich das?“, sie kniete sich neben ihm: „Das bezweifle ich, aber was machst du jetzt mit dem Gauherrn?“

„Ich sagte doch, ich werde meinem Vater…“

„Nein, nicht dein Vater. Du! Du bist der nächste Herrscher und es obliegt jetzt dir, das zu klären. Du hast gesehen was in der Stadt vor sich ging, nicht dein Vater“, widersprach sie ihm, noch bevor er seinen Satz beendet hatte.

Atemu runzelte die Stirn und lehnte sich zurück: „Ich bin noch nicht Pharao…“

„Aber bald. In einigen Jahren wirst du es sein. Warum tust du jetzt nichts?“

„Weil es gegen die Regeln ist!“, sagte Atemu hart: „Ich bin der Kronprinz, aber ich darf nicht meinen Vater übergehen! Das ist seine Sache, da ich keine Befugnisse habe, die mir gestatten etwas zu unternehmen. Ich würde es auch nicht wollen, das mein Sohn sich ungefragt einmischt.“

„Mag ja sein, aber das rechtfertigt nicht das du nichts tust. Das du ihm schreiben willst ist gut, aber sag was er tun könnte. Deine Entscheidungen bestimmen Ägyptens Zukunft, aber nicht Seine! Er ist nicht mehr der Jüngste und wenn Ramoses sich weiter einmischt, dann wirst du am Ende deine Bestimmung verlieren. Dein Vater liebt dich, aber du musst anfangen Interesse zu zeigen. Du wolltest doch am Liebsten gleich etwas tun, oder nicht?“

„Schon, aber du hast mich…“

„Ja, weil es gefährlich war zu bleiben, aber was hindert dich daran Truppen zu schicken und die Stadt zu sichern, bis du Zeit hast? Noch etwas mehr als 5 Monate und du hast die Macht. Dein Vater muss sie dir zugestehen, wenn du weiterhin Kronprinz sein willst“, entgegnete Isa stur. Sie wollte ihm helfen, aber er musste auch hören. Es war wichtig, dass er seine Erfahrung nun auch seinem Vater mitteilte und auch Entscheidungen traf, die das Land betrafen. Zumindest musste er Möglichkeiten aufzeigen und so seine Qualitäten beweisen zu können.

„Wenn du schon so schlau bist, dann sag mir was ich tun soll? Ich bin zwar Kronprinz, aber ich hab nicht viel von den Geschäften meines Vater mitbekommen und wenn, dann hab ich nicht zugehört! Ich weiß nicht was er tun würde und was die Gesetze besagen ist mir völlig egal!“, gab Atemu zurück.

„Gut! Dann kannst du deinen Weg gehen. Du sollst nicht in die Fußstapfen Akunumkanons treten, sondern deine eigenen Unvergleichbaren im Wüstensand hinterlassen. Du kennst die Gesetze gut genug um seine Entscheidung zu treffen, sie ist ja nicht endgültig. Nur das es vor Gericht kommen kann.“

„Oh je… warum ist dir das so wichtig?“, wollte Atemu wissen.

„Weil du, mein Prinz, der Nächste auf dem Thron sein musst. Deine Reise ist wichtig, aber du vergisst dabei, dass dein Bruder in Ruhe seine Fäden spannen kann. Er ist bei deinem Vater und er wird die Chance nutzen sich ins rechte Licht zu rücken. Deine Abwesendheit hat ihm diese Möglichkeit gegeben“; versuchte Isa ihm zu erklären: „Bitte Ati, tu einfach so, als wärst du schon der Pharao der beiden Länder und tu alles für das Land was du kannst. Es ist wichtig, wenn dir Ägypten etwas bedeutet.“

„Oh Mann! Bist du sicher das du nicht bei mir bleiben willst?“, stöhnte Atemu. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass er ohne sie immer wieder Fehler machen würde, wenn sie erstmal wieder weg war. Auch wäre er nie auf die Idee gekommen, seinem Vater eine Lösung des Problems mitzuteilen. Sicher hatte er schon eine Idee, was man vorerst tun konnte und wen man schicken müsste, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er hatte nicht allzu viel mitbekommen, als er in der Stadt war, aber das er Leute aus Theben brauchte war ihm klar geworden. Auf die Medjas und den Gauherren konnte er wohl nicht zählen und vertrauen wollte er ihnen schon gleich gar nicht.

Isa lächelte ein wenig: „Hättest du wohl gern, aber nein. Mach dich an deinen Brief und schreib deinem Vater!“

„Ich hab keinen Papyrus und auch keine Tinte…“, widersprach Atemu und sah Isa nach, die zu Phean ging und ihm das Gesagte brachte. Er zog eine Augenbraue hoch und nahm die Schreibutensilien an sich: „Du hast alles oder?“

„Nein, nur was ich brauch“, meinte Isa und setzte sich neben ihm: „Cheops ist in der Nähe, ruf ihn, wenn du fertig bist.“

„Mach ich…“, nickte Atemu und begann zu schreiben. Allerdings wüsste er nicht so genau wie er sich denn ausdrücken sollte, da er sich ja kurz halten musste. Cheops konnte ja schlecht eine ganze Schriftrolle nach Theben fliegen, vor allem weil Atemu nicht mal wusste wo er denn genau war. Eigentlich waren ihm die Wege fremd und er wusste nur das es die Städte gab und wo sie in etwa waren. Er war jetzt am Oasensee von El – Charga, aber wie weit war es noch nach Theben?

„Du Isa… wie weit ist denn…?“, Ati sah zur Seite und lächelte dann. Isa war eingeschlafen und lehnte an seiner Schulter. Offenbar war sie noch müde, hatte aber nichts zu ihm gesagt. Das war wie immer bei ihr typisch. Sie sagte nie wenn es ihr schlecht ging, dass hatte er schon mitbekommen. Er streichelte ihr über die Haare und küsste sie dann zärtlich auf die Schläfe: „Schlaf gut…“
 

Akunumkanon las den Papyrus durch, den Chephren ihm gebracht hatte. Sein Gesicht runzelte sich und sah besorgt aus.

„Was ist denn los?“, brummte Akunadin vor sich hin. Er war eiligst gerufen worden und stand nun mit Shimon neben dem Thron. Einer links, der Andere rechts. Auch Ramoses und Chephren waren anwesend, genau wie Seth, Karim und Shada.

Chephren war der Einzige der den Brief schon kannte und daher nicht nervös, aber alle Anderen schienen es zu sein.

„Mein Pharao, geht es unserem Prinzen gut?“, fragte Shada nach einer ganzen Weile.

„Hm? Ja, meinem Sohn geht es gut… Zum Glück…“, winkte Akunumkanon ab und rollte den Papyrus zusammen.

„Um was geht es denn, mein Herr?“, wollte Shimon besorgt wissen und bekam den Papyrus von seinem Pharao, den er auch gleich in Augenschein nahm. Dem alten Mann versagte die Gesichtsfarbe und sah dann zu den fünf jungen Menschen die an der untersten Stufe zum Thron standen: „Wie es scheint, sind die Rebellen in der Nähe. El – Charga ist von ihnen infiltriert…“

„Jetzt übertreib mal nicht…“, seufzte Chephren.

„Was erlaubst du dir!?“, fauchte Akunadin ihn an.

„Was? Nur weil Atemu die Vermutung hat, das dort ein Stützpunkt ist, muss noch lange nicht die ganze Stadt betroffen sein. Ihr vergesst, das es eine große Stadt ist und die Oase weitläufig. In allen Teilen laufen Rebellen rum, aber noch mehr Menschen, die dem Pharao gegenüber treu sind. Sie verstecken sich nur“, erklärte Chephren.

„Aber das ist Dasselbe!“, meinte Shimon besorgt: „Mein Pharao, was sollen wir denn tun?“

„Was wir tun sollen?“, Ramoses stieg einige Stufen nach oben: „Was wohl, wir nehmen alle in der Stadt gefangen und verhören sie!“

„Mein Prinz, ich befürchte das wir dazu keine Zeit haben und die Oase ist ein wichtiger Rastort für die Karawanen. Wir bräuchten zu viele Männer um die Oase abzuscheiden und die Unschuldigen wären die Leidtragenden“, mischte sich Karim ein.

„Sie werden es überleben! Was wenn dieser Shai dort ist?“, ärgerte sich Rami und sah zu seinem Onkel: „Was sagt ihr, Wesir?“

„Ich? Ich fände es sinnvoll die Verantwortlichen gefangen zu nehmen und öffentlich hinzurichten. Damit würden wir ein Exempel statuieren“, dachte Akunadin nach.

„Mag sein, aber weißt du wer alles wirklich Schuld hat?“, fragte Seth nach.

„Das müssten wir natürlich klären. Mit der Macht der Waage sollte das keine große Sache sein. Es dauert sicher lange bis wir alle durch haben, aber mir gefällt Ramoses Idee“, entgegnete Akunadin.

„Aber machen wir die Rebellen nicht dadurch auf uns aufmerksam?“, wandte Shada ein.

„Das stimmt, sie würden fliehen, ehe die Oase abgeriegelt ist und die Anderen wären gewarnt!“, stimmte Karim ihm zu.

„Sollen wir denn nur zusehen?“, schnaubte Ramoses.

„Atemu schlägt vor, die Medjas vorläufig auszutauschen und zu verhören. Der Gauherr weiß, seiner Ansicht nach etwas mehr und sollte auch befragt werden. Aber alles nicht zu offensichtlich. Er möchte sich selbst darum kümmern, wenn er zurück ist, da er die Zustände selbst erlebt hat und auch beinahe gepfählt worden wäre…“, sagte Akunumkanon langsam und sah zu Shimon, dann zu Akunadin.

Ramoses kochte im Inneren, warum nur beinahe? Fast wäre er seinen Halbbruder los gewesen und jetzt mischte er sich sogar aus der Ferne in die Politik ein.

„Ich finde, dass der Kronprinz Recht hat. Er und Isahra waren mittendrin, sie sollten das regeln, wenn die wieder in Theben sind. In der Zeit können wir alles beobachten und im Zuge einer Neuordnung die Medjas auswechseln“, gab Shimon seine Ansicht zum Besten.

„Damit wären auch die Menschen nicht gefährdet. Immerhin können sie in Gefahr kommen, wenn die Rebellen Wind von unserer Aktion bekommen“, dachte Seth laut nach.

„Warum Sie? Wollt ihr etwa das ein Mädchen, eine kleine Priesterin, ebenfalls mitentscheiden darf, wie wir unser Land regieren?“, fuhr Rami plötzlich Shimon an.

Shimon sah ihn erschocken an.

„Das stimmt, Shimon. Ihr sagtet sie sollen das regeln… Dieses Gör ist nur eine Priesterin und momentan unbegreiflicher Weise die Leibwächterin des Kronprinzen, Keine von hohem Rang und Namen“, warf Akunadin ein: „Ein Freudenmädchen…“

„Nimm das zurück!“, donnerte Chephren schlagartig Akunadin an.

Akunadin starrte ihn erschocken an, da er das Gefühl gehabt hatte, das die Luft ihn herum unheildrohend schwankte: „Was?“

„Bruder, du kennst sie nicht wirklich gut und daher solltest du sie nicht beleidigen. Wie mir scheint hegt mein Sohn ernsthafte Absichten ihr gegenüber und es würde mich nicht wunderen, wenn er Isahra zu seiner zweiten Gemahlin nimmt!“, Akunumkanon sah seinen Bruder an, der schnaubte.

„Das gestattest du ihm?“

„Isahra ist immer noch die Tochter meiner Königin!“, antwortete Akunumkanon: „Ich kann ihm nicht verbieten sie zu seiner Frau zu machen. Sie gehört jetzt zum Königshaus.“

„Das ist nicht dein Ernst! Isahra hat doch abgelehnt von dir an >Tochters Statt< angenommen zu werden. Warum lässt du ihm alles durchgehen?“, ärgerte sich Ramoses. Das fehlte ihm gerade noch das Atemu sich an Isahra ranmachte und sie am Ende auch noch bekam. Denn wenn Isa nur ein wenig wie Chephren war, konnte er seine ganzen Pläne begraben.

„Meine Schwester, würde dich niemals auch nur in deinen Träumen ranlassen“, klopfte Chephren Rami auf die Schulter: „Im Gegensatz zu Tepi hat die Geschmack und Anstand.“

„Tepi war auch in dich …“, Seth unterbrach sich selbst, aber Akunumkanon hörte nicht zu.

„Ich hab nie gesagt das ich unter den guten Geschmack falle, oder?“, grinste Chephren.

„Ruhe!“, Shimon sah die Fünf an zog eine Augenbraue hoch: „Ihr steht vor dem Pharao!“

„Verzieht!“, entschuldigten dich alle Fünf gleichzeitig. Keiner hatte nun die endgültige Entscheidung mitbekommen. Das war aber eher schlecht.

„Ramoses! Wir kümmern und um die Rebellen!“, ordnete Akunadin an und verließ den Thronsaal.

„Ja!“, Rami rannte ihm schnell nach.

„Akunadin und Ramoses?“, Karim sah zum Pharao: „Verzeiht, aber sollten nicht wir anderen das machen? Es geht um die Order des Kronprinzen und wir werden seinen Rat bilden.“

„Ich weiß, aber Ramoses wird Wesir werden dun Akunadin soll ihn einarbeiten!“, wandte Akunumkanon ein.

„Wir verstehen, habt ihr noch Befehl an uns?“, fragte Shada und verneigte sich.

„Ja, reitet in die Oase und macht euch ein Bild. Shada, Karim, Isis und Mahado. Chephren und Seth, ihr macht euch bitte fertig, unsere Barke nach Elephantine legt nach dem Abendessen ab.“, meinte Akunumkanon.
 

Chephren sah aus einem Fenster hinunter zu Ramoses und Akunadin. Noch hatte er Zeit bis die Barke ablegte, aber er traute den Beiden da unten nicht. Sie steckten immer häufiger zusammen und wenn er Ramoses richtig einschätzte würde, dieser sich lieber mit den Rebellen verbünden, als sie zu hinzurichten. Auch Akunadin war ein seltsamer Mensch, das Seth sein Sohn sein sollte, konnte man sich zwar vorstellen, aber in Hinsicht auf Traue trennten sie wohl oder übel Welten.

Dummerweise redeten die Beiden da unten zu leise um sie zu verstehen, aber Cheph wollte wissen was die Beiden zu bereden hatten. Es gab eine Lösung und die war für ihn relativ einfach. Der Wind konnte die Gesprächsfetzen sicher zu ihm hinauftragen. Chephren lehnte dich an die Wand neben dem Fenster und schloss die Augen. Er schnippte so leise er konnte mit der linken Hand und murmelte einen kurzen Satz vor sich hin.

Wie er es wollte konnte er mit geschlossen Augen das Gespräch der Beiden hören, zwar nicht sehr laut, aber es reichte um sie zu verstehen.

„Wir werden schnell handeln…“ konnte er Akunadins Stimme hören.

„Wie denn? Die Zeit ist knapp und Atemu ist nicht…“

„Das Ziel! Es gibt mehr Möglichkeiten und da deine Beziehung zu Tepi jetzt gefestigt ist, ist es kein Problem mehr. Keiner wird dich der verstorbenen Arisis entgegensetzen. Du hast Tepi doch geschwängert, oder nicht?“

„Natürlich Onkel. Sie ist schwanger, das hat sie mit brühheiß erzählt und ich hab mich bei den Ärzten noch mal versichert“, drang Ramoses Stimme zu ihm hinauf.

Tepi…, dachte Chephren, Du blödes naives Ding…

„Na also, und Atemu kann nicht der Vater sein, er ist seit Monaten weg und sie ist erst im Dritten!“, meinte Akunadin ernst: „Vertrau mir, du wirst der Erbe der beiden Länder sein, aber du musst es deinem Vater sagen.“

„Meinem Vater? Bist du verrückt? Er wird Tepi dann nie…“

„Es war der Wunsch von Arisis…“, unterbrach Akunadin: „Glaub mir, wenn alles klapp, dann bist du in nicht mal einem Monat der neue Thronerbe.“

„Na gut…“

„Schön, ich kümmer mich jetzt um die Rebellen…“, verabschiedete dich Akunadin.

Chephren wollte schon die Augen offenen, als er Ramoses noch mal hörte.

„Bist du da?“

„Ja mein Herr, was kann ich für euch tun?“, wollte eine fremde Stimme wissen.

„Du wirst dich, wie abgesprochen darum kümmern Eine zu bekommen und sie dann auf der… aussetzen… “

„Chephren!“, Namo schreckte Chephren auf seiner Konzentration auf.

„Scheiße!“, Chephren starrte ihn an und fiel dann fast aus dem Fenster, aber er sah nichts mehr und zu hören war auch kein Wort.

„Was ist denn?“, wunderte sich Namo. Er war eben erst zurückgekommen und hatte sich eigentlich gefreut alle wieder zu sehen. In seiner Zeit in Hermopolis hatte er zu Keinen Kontakt haben dürfen.

„Shit! Das … Hallo Namo…“, seufzte Chephren und kratzte sich am Hinterkopf. Was wollte Ramoses und mit wem hatte er gesprochen? Das war wichtig, denn es konnte durchaus sein, das der Prinz wirklich gefährlich war. Aber was aussetzen und wo?

„Hab ich dich gestört?“, fragte Anknamon sichtlich verwirrt.

„Ja, aber du konntest es nicht wissen“, Chephren sah nun doch Ramoses, der unter einer Akazie hervorkam. Er war alleine und Cheph blieb im Moment wohl nichts Anderes übrig als abzuwarten.

„Tut mir leid“, entschuldigte sich Namo.

„Schon gut… Kommst du auch mit?“, wechselte Chephren das Thema.

„Ja, nach Elephantine. Ich freu mich schon darauf Atemu zu sehen, Weiß er eigentlich das wir kommen?“, nickte Namo.

„Nein, ich glaub nicht das Isa ihm was gesagt hat. Es soll wohl eine Überraschung für ihn sein, das wäre zumindest normal für sie. Aber du solltest dich auf was gefasst machen, er sieht sicher nicht mehr aus, wie früher. Immerhin hat er jetzt dann sieben Monate absolutes Leben hinter sich. Er wird sicher wie ein einfacher Mensch aussehen“, warnte Cheph seinen Stiefbruder.

„Das macht nichts. Ich freu mich nur, dass ich ihn mal wieder sehen kann. Er hat sicher viel zu erzählen und er muss doch auch wissen das Isa und du die Kinder von Ahmea seid…“

„Namo, das solltest du ihm nicht sagen. Isahra muss es ihm sagen, aber wann entscheidet sie alleine. Weißt du, manchmal ist es besser, wenn man nicht alles weiß. Isa weiß schon was sie tut und wann sie ihn aufklärt. Das Leben ist sicher schon so schwer genug und du willst Isa doch nicht ihre Trümpfe nehmen?“, lächelte Chephren.

„Ihre Trümpfe?“

„Du weißt doch, das Atemu seine Schwestern heiraten kann, wenn er das will und jetzt fällt Isa darunter. Er könnte sie also schon fast zwingen, ihn zu heiraten und das wäre nicht fair. Er muss schon selbst anstrengen, wenn er es ernst meint“, winkte Chephren ab: „Ach ja, Seth hat wieder eine Freundin. Eine ganz Süße, du kennst sie übriges.“

„Ach, wirklich?“, Namo versuchte fröhlich zu wirken. Aber das war nicht allzu leicht. Zwar hatte er sich nie Chancen bei seinem Cousin ausgerechnet, aber es tat doch ein wenig weh: „Wer ist es denn?“

„Teje, die kleine Heilerin!“, gähnte Chephren.

„Teje?“, Namo riss die Augen auf: „Das kleine schüchterne Mädchen, das ihm immer angehimmelt hat? Wie hat sie…“

„Ramoses… Er hat sich an sie rangemacht und Seth hat ihr geholfen, dadurch sind sie am Ende zusammen gekommen. War eigentlich ganz nett, aber Tepi ist auf ihn reingefallen… da fällt mir ein, ich muss mit Tepi reden…“, verabschiedete sich Chephren und ließ Namo stehen.
 

„Tepi!“, Chephren schloss die Tür zu Tepis Gemächern ihm Frauenhaus hinter sich und sah sie unterkühlt an.

„Cheph!“, Tepi strahlte ihm entgegen und wollte ihn umarmen, aber dann blieb sie stehen, da er immer kühler schaute: „Was ist denn?“

„Bis du von allen guten Geistern verlassen?“, fragte er ruhig und sah sie durchdringend an.

„Was meinst du denn?“, schluckte Tepi und setzte sich wieder hin.

„Das weißt du genau! Du und Ramoses…“, half Chephren ihr auf die Sprünge.

„Ja und? Du willst mich ja nicht mehr… Immerhin liebst du auch nur Arai und ich will nicht alleine sein. Ramoses ist auch sehr nett zu mir und…“

„Und du bist mit Atemu verlobt! Du kannst doch nicht einfach mit Ramoses… Ich hab dich gewarnt, oder nicht? Du bist nicht frei!“, donnerte Chephren sie an.

„Was willst du denn? Ich bin nun mal nicht so wie du und Atemu wird sich nie für mich interessieren! Was ist denn so schlimm daran wenn ich mich in Ramis Bett schleiche?“, schniefte Tepi und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

„Ramoses will den Thron und dazu muss er Atemu ausboten oder töten! Im Moment botet er ihn geschickt aus, da er dich zu seinem Eigentum macht! Du bist schwanger von ihm! Bist du noch zu retten?“, Chephrens Augen verdunkelten sich schlagartig und er riss Tepi auf die Beine: „Du bekommst ein Kind von diesem Bastard! Wie willst du das erklären? Atemu ist seit mehr als sechs Monaten nicht in deiner Nähe und du bist im 3ten Monat schwanger, nicht?“

„Na und? Ich sag einfach das es verspätet kommt… Ich liebe Rami! Er ist immer für mich da und du bist nur ein Arschloch! Was willst du denn von mir? Das ich ewig alleine bleibe und einen Mann heirate, den ich nicht mal kenne? Ich bin doch auch nur ein Mensch und du bist ein Magier! Du kannst alles haben, aber ich nicht! Warum gönnst du mir kein bisschen Glück?“, heulte Tepi wie ein Schlosshund los. Sie verstand nicht, was sich Chephren so aufregte, er hatte sie doch verlassen und sie wollte einfach nicht alleine sein. Ramoses war dafür zu ihr gekommen, hatte sie getröstet und ihr gut zugeredet. Sie hatte sich anfangs in ihm geirrt, das wusste sie jetzt. Rami war ein so lieber Mensch… warum gönnte Cheph ihr das kleine bisschen Glück nicht: „Woher weißt du das überhaupt?“

„Ich bin der Wind, schon vergessen? Ich warne dich, Tepi! Wenn das Kind wirklich geboren wird, dann töte ich es, sobald es da ist!“, fauchte Chephren.

„Was? Aber… Nein! Das kannst und nicht machen! Es ist mein Kind!“, stockte Tepi und brach gleich wieder in Tränen aus.

„Oh doch, oder besser, es kommt tot zur Welt. Du bist als Königin bestimmt und das Kind wird dein Tod sein, wenn es erstmal da ist. Du bringst Ramoses nichts mehr, wenn es da ist und du seine Frau. Dann kann er Atemu übergehen und Pharao werden. Ein Kräftemessen, darauf ist er aus. Du bist die vorbestimmte Königin und Ramoses ist auch ein Prinz und der Älteste. Ist dir klar, dass du ganz Ägypten ins Chaos stürzen kannst? Du bist also wirklich nur eine kleine Dirne, nichts wert! Ich hatte mehr von dir erwartet!“, schnaubte Chephren ihr ins Gesicht du stieß sie aufs Bett: „Ich werd dir morgen einen Trank bringen! Wenn du ihn trinkst, hast du eine Fehlgeburt, wenn nicht, werde ich dafür sorgen, das Nephtys deinem Kind das Leben aussaugt.“ Nach diesen Worten drehte er sich um und sah doch tatsächlich Ramoses in der Tür stehen.

Der Prinz sah ihn mit aufgerissen Augen an: „Was hast du gesagt?“ Rami war ein wenig geschockt über das, was Chephren von sich gegeben hatte und er konnte sich nicht erklären, wie er davon erfahren hatte. Das Tepi zu ihm kam, war mittlerweile Vielen bekannt, aber dass sie schwanger war, wussten nur fünf Menschen, er, sein Onkel, Tepi und zwei Heilerinnen.

„Das dein Kind nicht leben wird!“, stellte Chephren klar: „Du kannst Tepi haben, aber vorher, sitzt Atemu auf seinem Thron! Ich weiß was du vorhast, aber du musst an mir vorbei und Atemu ist sicher vor dir.“

„Du nimmst den Mund ja ziemlich voll…“, Ramoses verschränkte die Arme vor der Brust: „Du glaubst doch nicht das du mich einschüchtern kannst und Nephtys wird sicher nicht kommen, weil du sie rufst.“

„Kleiner, unwissender, Möchtegern Prinz. Nephtys liebt mich, ich gehör zu ihren Lieblingen und ich bin eigentlich sehr gern Pazifist, aber nun ja, wenn man von den Göttern etwas will, muss man auch was dafür tun. Zumindest du! Ich tu meine Schuldigkeit, in dem ich helfe, die Maat zu bewahren. Was tust du, oder hörst du sie nicht mal? Natürlich nicht, du bist ein Mensch!“, grinste Chephren hinterhältig und stieg auf das Geländer der Terrasse, da Ramoses sie Tür blockierte.

„Und was bist du?“, Ramoses griff nach einem Kerzenleuchter.

„Rami!“, Tepi sah zu ihm und klammerte sich an einem Kissen fest: „Cheph ist gefährlich!“

„Sie hat Recht, aber das wirst du noch feststellen. Ich bin noch harmlos. Tepi, ich tu was ich gesagt hab, noch hast du die Wahl. In diesem Sinne…“, Chephren lies sich nach hinten fallen und landete unversehrt auf dem Boden und ging dann.

Ramoses sah ihm nach und ging dann zu Tepi: „Was hat er dir angetan?“

„Er will unser Kind töten…“, schluckte Tepi: „Und er kann es!“

„Schhh schhh… Ganz ruhig…“, Rami nahm sie in den Arm. Er hatte nicht damit gerechnet das es jemand so schnell erfahren würde und dann auch noch Chephren. Die Attentate gegen ihn, waren allesamt in die Hose gegangen. Natürlich hatte Ramoses es auch selbst versucht, aber dieser Kerl schien unsterblich und unverwundbar zu sein. Allerdings schein es auch so, als merke Cheph nichts davon, dass man ihm nach den Leben trachtete. Am Besten wäre es wohl ihn offen zum Schattenspiel zu fordern und dann den Schatten zu überlassen. Seine kleinen Tricks hatten nichts gebracht und der Skorpion und die Schlagen waren einfach abgehauen. Sie hatten Chephren gar nicht erst angefallen und wenn er sie gesehen hatte, dann hatte er sie raus gebracht, als wären sie ungiftig gewesen.

Der Typ war zu einem echten Problem geworden, da alle ihn mochten und ihn gern hatten. Sein Glück, das Chephren kein echter Prinz war und daher niemals ein Thronerbe werden konnte.

Aber jetzt musste er aufpassen, sein Plan stand auf der Kippe, den er in Vorbereitung hatte. Während der Barkenfahrt und auch dem Rückweg durfte er sich nichts erlauben, das ihn verraten konnte.

„Machst du dich fertig? Wir fahren in wenigen Stunden los.“

„Ja…“, nickte Tepi: „Aber der Trank und Chephren?“

„Nimm ihn nicht. Es ist unser Kind und Chephren wird ihm nichts tun, da bin ich mir absolut sicher. Vertrau mir, Liebling, wir werden eine glückliche Familie.“
 

„Ist es noch weit?“, fragte Atemu nach. Er hatte wieder mal die Orientierung verloren und wusste nicht mehr wo er war. In der Wüste war das aber auch nicht so ungewöhnlich, das man sich verlief oder die Orientierung verlor. Eigentlich war er ja der, der sie nach Elephantine bringen sollte… doch ohne die Richtung zu wissen, war das nun doch nicht so leicht. Cheops war noch nicht zurückgekommen und das obwohl sie schon wieder seit mehr als einer Woche unterwegs waren. Isa schien das nicht zu wundern, aber Atemu schon. Der Falke kam eigentlich immer schnell zurück, wenn er einen Brief überbracht hatte und blieb dann bei ihnen, bis Isahra oder er wieder eine Nachricht an die Residenz hatten. Horus war dafür ständig in Sichtweite und jagte im Wüstensand, auch wenn das nicht sehr ergiebig zu sein schein. Isa fütterte ihn immer öfter mit Trockenfleisch und ihre Vorräte gingen schon zur Neige. Lange durften sie nicht mehr brauchen, da auch die Pferde sich schon nach einer frischen Quelle sehnten und ihnen auch mal wieder kühles Wasser gut tun würde.

„Das fragst du mich?“, Isahra sah ihn von der Seite an: „Das musst du doch wissen.“

„Ähm… Ja, eigentlich schon, aber… ich hab die Orientierung verloren!“, gab Atemu zu.

„Und ich soll jetzt weiterwissen…“, Isa zog eine Augenbraue hoch.

„Ich hab’s gehofft“, räumte Atemu ein und grinste unsicher: „Wohl eher nicht?“

„Nein… Ich nicht, du musst einen Anderen fragen!“, zuckte Isa mit den Schultern. Sie wusste auch wirklich nicht wo sie genau waren, aber Elephantine konnte nicht mehr allzu weit sein. Ein oder zwei Stunden vielleicht, dann müssten sie den Nil sehen, wenn sie nach Osten gingen. Und wo Osten war, das wusste der Wolf wohl noch am Ehesten.

„Einen Anderen?“, Atemu fuhr sich durch die Haare: „Horus?!“

„Wrau!“, meldete sich der Wolf, der sofort zu ihm rannte und schwanzwedelt zu ihm aufsah.

Atemu kniete sich zu ihm und streichelte ihn über den Kopf: „Kennst du den Weg?“

„Wau wau!“, Horus schleckte ihm die Hand ab und schlug dann eine Richtung ein. Nach einigen Metern blieb er stehen und bellte noch mal.

„Wir folgen ihm…“, Ati stellte sich wieder hin und stellte fest, das er in die richtige Richtung gelaufen war. Er schüttelte amüsiert den Kopf und spürte dann, dass Isa seine Hand nahm.

„Was ist denn? Es ist richtig mal nachzusehen ob man noch in die richtige Richtung geht, denn auf allen Wegen gibt es immer Dinge die uns in die falsche Richtung gehen lassen wollen. Das ist auch im Leben so, du musst immer mal stehen bleiben und dich orientieren. Wer weiß, vielleicht stellst du mal fest, das ein andere Weg der Bessere ist.“

„Willst du mir damit irgendwas sagen?“, wollte Atemu wissen, da er sich wie eine Lektion anhörte, auch ihr Blick wirkte so anderes als sonst.

„Nein, eigentlich nicht, aber du solltest es nicht vergessen. Das Leben ist im Wandel und jetzt lass uns gehen, ich will nicht noch mal im Sand schlafen“, lächelte sie ihn an und küsste ihn dann auf die Wange.

„Du meinst weil er immer auf dem Schweiß klebt?“, fragte Atemu schief grinsend nach.

Isa merkte gar nicht, dass sie leicht rot anlief, aber die wusste worauf er anspielte. Seit die sich mit ihm eingelassen hatte, waren die Nächte immer kürzer geworden und immer häufiger kam sie Nachts so ins Schwitzen das der Sand auf ihrem ganzen Körper klebe und kaum mehr abzubekommen war, wenn die in Früh aufstand. Erst im Lauf des Tages fiel er dann ab, wenn die Sonne ihn gänzlich getrocknet hatte. Aber leider hatte die in der Mittagshitze dann auch wieder anderes zu tun, als sich den Sand abzuklopfen. Atemu forderte das ein, was sie ihm die letzten Monate verwehrt hatte.

„Noch ein Wort und erzähl rum, dass der Kronprinz von einem Ibiskücken geflüchtet ist…“, brummte Isa vor sich hin.

„Ey, das ist doch gar nicht war… er war ein ausgewachsener wütender Ibis…“, wandte Atemu ein. Das würde eine echt peinliche Situation werden, wenn Isa das wirklich erzählen würde. Was war eigentlich passiert? Als sie noch am See in der Oase gewesen waren, hatte Atemu sich waschen wollen und dabei hatte er einen Ibis aufgeschreckt, der auf seinem Nachwuchs aufgepasst hatte. Der Ibis war natürlich auf ihn los und er hatte sich erschreckt und war dann schon geflüchtet, da der Ibis einen sehr spitzen Schnabel gehabt hatte.

„Glaubst du das spielt eine Rolle?“, meinte Isa kühl und streckte sich: „Ich hab schon gedacht das du ein Rebellenlager aufgeschreckt hättest, als du so abgehetzt zurückgekommen bist.“

„Mach dich nur lustig über mich, das zahl ich dir schon noch heim. Ich weiß nur noch nicht wann und wie, aber ich tu es noch. Fünf Monate bleiben mir noch, also hab ich Zeit!“ streckte er ihr die Zunge raus.

„Ich freu mich schon, aber pass auf das keine Vögel in der Nähe sind oder kleine Katzen“, konnte sich Isa nicht verkneifen.

„Hm…“ Atemu verzog das Gesicht: „Ich hab keine Angst vor Katzen. Außerdem ich spring nicht aus dem See, nur weil ich einen Fisch seh.“

Isahra zog sich der Magen zusammen: „Nimm dieses Wort nicht in den Mund…Ist ja ekelhaft! Diese ekligen Viecher mit ihren glitschigen Schuppen und durchsichten Flossen…“ Ein kalter Schauer lief ihr über Rücken runter, allein bei dem Gedanken, dass sie einen Fisch auch nur sehen könnte.

Atemu sah sie an und lächelte: „So schlimm sind die auch nicht. Du solltest mal einen probieren, die schmecken echt lecker.“

„Nein danke!“, wehrte Isa ihn an: „Gehen wir endlich, ja? Ich will schwimmen gehen und mich mal wieder waschen.“

„Wie willst du in einem See oder im Nil schwimmen wenn du Angst vor Fischen hast?“, fragte Atemu nach. Er hatte diesen Umstand noch immer nicht so ganz verstanden.

„Ich bilde mir ein, das es sie nicht gibt und solang ich Keinen seh, ist es okay“, erwiderte Isahra und klopfte Phean auf den Hals: „Du musst auch mal ins Wasser, du bist ganz staubig, mein Großer… und Sepet auch.“

„Das hat die Wüste so an sich, oder nicht? Na dann…“, Atemu ging weiter neben Isa her. Es dauerte eine knappe Stunde und dann spiegelte sich in der Ferne Wasser im Sonnenlicht.

„Da!“ Isahra deute auf die blaue Fläche und die große Stadt und die Nilinsel, die sich am nördlichen Ufer erhoben: „Assuan und Elephantine.“

„Dann sind wir fast da!“, erleichtert atmete Atemu auf. Das klare Blau verhieß kühles Wasser und die Städte kühle Räume. Auch Menschen würden dort sein und ein Bad im See wartete auf ihn.

„Ja!“, Isa strahlte ihn an: „Beeilen wir uns, dann sind wir vor ihnen da!“

„Vor wem?“, wunderte sich Atemu, ließ sich aber von ihr mitziehen.

„Das siehst du dann, wenn sie da sind!“, versicherte Isa ihm: „Es ist eine Überraschung für dich.“
 

~ Phase 26 End ~



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