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Wo ist mein Platz, wo gehöre ich hin?

Prinz Zukos Weg zur Selbstbestimmtheit
von

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Kapitel 5: Der Weg den man gehen muss

Nach weiteren fünf Tagen und Nächten unter freiem Himmel erreichten Zuko und sein Onkel ein altes Tempelgelände. Man konnte ihm ansehen, dass hier schon seit Jahrzehnten kein Mensch mehr gewesen war. Steine und Holz waren mit Moos bedeckt, überall wuchsen Pflanzen wild durcheinander, Fensterscheiben waren zerbrochen und hier und da hingen Spinnweben an den verschiedensten Ecken.

"Nicht grade sehr einladend hier."

"Ihr dürft nicht vom äußeren Schein ausgehen Prinz Zuko. Das hier ist ein sehr spiritueller Ort."

"Woher wollt Ihr das wissen Onkel?"

"Das spürt man einfach. Geht tief in euch hinein und Ihr werdet es fühlen."

"Wie Ihr meint. Aber auf jeden Fall ist dieser Tempel ein guter Unterschlupf für die Nacht. Lasst uns hier bleiben."

"Ganz eurer Meinung Zuko. Ich bringe unsere Sachen in das Hauptgebäude da drüben und setzte uns einen schönen Tee auf."

"Was würdet Ihr nur ohne euren Tee machen?" Beide mussten lachen.

"Ich bin dann mal weg." Und so machte Iroh auf der Sohle kehrt und begab sich in den Tempel.

"Ein spiritueller Ort also. Das seh ich mir mal an."

Zuko erkundschaftete die ganze Tempelanlage, was auch nicht viel Zeit einnahm, da der ganze Komplex relativ klein gehalten war. Überall waren Statuen von irgendwelchen Heiligen aufgestellt, die dem Prinzen alle unbekannt waren. In den zwei Nebengebäuden gab es außer zusammengebrochener Altäre und Götzen nicht wirklich viel zu entdecken. Zuko beschloss daraufhin zu seinem Onkel zurückzugehen. Auf dem Weg dahin kam er an einem merkwürdig gewachsenen Strauch verschiedenster Pflanzen vorbei.

Der Prinz betrachtete ihn kurz, nahm dann eines seiner Doppelschwerter und hieb kräftig auf das Gebüsch ein. Mit der Zeit gab es nach und legte einen kleinen Weg frei. Dieser führte geradewegs zu einer Art Brunnen. Zuko schaute sich auf dem kleinen Platz um, der den Brunnen umgab.

"Oh man! Reinste Zeitverschwendung." Darufhin drehte er dem Steingebilde den Rücken zu und ging Richtung Hauptgebäude.
 

"Und habt Ihr etwas interessantes gefunden?"

"Überhaupt nicht Onkel. Dem Tempel hier haben weder die Zeit noch Räuber gut getan."

"Tja. Daran kann man nichts ändern. Da hätten wir wohl ein paar Jahre eher kommen sollen. Wollt Ihr einen Tee?"

"Ja gerne Onkel."
 

Inzwischen dämmerte es bereits und die Abendsonne legte den Tempel in ein wunderschönes rotes Licht.

Zuko stand auf einem Außengang des Hauptgebäudes und betrachtete das Szenario.

"Sehr spannend ist es hier ja nicht, aber der Tempel ist wirklich unglaublich schön."

"Ja nicht wahr." Zuko zuckte kurz zusammen, er hatte nicht bemerkt, wie sein Onkel zu ihm getreten war. "Es hätte mich wirklich interessiert, wie der Tempel in seinen besten Jahren ausgesehen hätte.", meinte Iroh.

"Mich auch."

"Ich denke ich werde mich jetzt hinlegen, war ein langer Tag. Ich wünsche euch eine gute Nacht Prinz Zuko."

"Euch auch Onkel."
 

Das rote Licht der Abendsonne waren schon seit langem einem tiefen schwarz gewichen und in der Tempelanlage lag ein junger Mann schon seit geraumer Zeit wach.

"Was ist nur los mit mir? Ich kann schon seit Tagen nicht mehr richtig schlafen."

Zuko stand auf und ging auf den Innenhof des Tempels.

"Es muss schon weit nach Mitternacht sein. Es wäre wirklich nett wenn ich zumindest ein wenig Schlaf bekommen würde!!!!! Hm?"

Zuko wurde auf ein schwaches Leuchten aufmerksam, dass aus der Richtung des Brunnes kam, den er am Nachmittag entdeckt hatte.

"Was ist das?" Langsam näherte er sich dem Leuchten und als er am Platz angekommen war sah er, dass das Licht direkt aus dem Brunnen kam.

Neugierig verringerte der Prinz den Abstand zwischen sich und der Erscheinung.

Als er jedoch in den Brunnen blicken wollte, wurde er von einer leichten Druckwelle zurückgeschoben.

"Was zum Teufel war das?"

"Falsch. Nicht was sondern wer." Eine tiefe männliche Stimme ertönte.

"Wer hat das gesagt."

"Ich." Aus dem hellen Licht erschien plötzlich eine Gestalt, ein älterer Mann.

"Wer bist…Moment! Du bist derjenige, den ich vor kurzem in einem Traum gesehen habe. Der, der auf dem Drachen geflogen ist. Was willst du von mir und wie heißt du überhaupt?"

"Langsam, langsam junger Prinz. Alles zu seiner Zeit. Mein Name ist Roku und ich war einmal Avatar."

"Wie bitte was?!" Zuko konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte.

"Wenn es stimmt was du sagst. Warum suchst du mich dann auf und woher weißt du wer ich bin?"

"Ich sagte doch langsam. Ich erkläre dir alles."

Roku setzte sich zu Zuko, der inzwischen mehr oder weniger fassungslos auf dem weichen Gras saß.

"Also. Am besten du hörst mir einfach nur zu Prinz. Fragen kannst du am Ende stellen, falls du welche haben solltest."

Zuko nickte nur und zeigte so das sein Gegenüber jetzt beginnen konnte.

"Was ich dir zu sagen habe ist sehr wichtig. Ich weiß, dass du nach deiner Bestimmung suchst, dem Grund warum alles so passiert ist, wie es passiert ist.

Du musst wissen, auch ich gehörte der Feuernation an. Ich kenne jede Seite der Feuerbändiger, aber du bist anders. Die Narbe auf deinem Gesicht zeugt davon, dass in dir ein Kampf tobt. Du wurdest enttäuscht von deinem Vater, wurdest verbannt und gedemütigt. Du willst um jeden Preis beweisen, dass du es würdig bist den Titel Feuerlord irgendwann tragen zu dürfen. Aber auf der anderen Seite verurteilst du langsam das, was die Feuernation vielen Menschen angetan hast. Du hast Mitleid.

Und außerdem ist dein Verlangen danach den Avatar zu fangen schwächer geworden. Du zweifelst daran, ob es dir den gewünschten Erfolg bringt."

Zuko hörte Roku aufmerksam zu. An manchen Stellen zuckte er innerlich zusammen.

Wie konnte dieser Fremde nur so gut über ihn bescheid wissen, Dinge, die er sich selbst noch nicht eingestanden hatte.

"Ich kann dir nur eins sagen. Du bist die Hoffnung der Feuernation. Du musst dem Avatar helfen, deinen Vater zu besiegen. Ohne deine Hilfe wird er es nicht schaffen können. Das ist der Weg den du gehen musst."

Die ersten Sonnenstrahlen fielen bereits durch die Wolken. "Ich muss jetzt gehen Zuko. Ich vertraue dir du wirst dazu beitragen diese Welt zu retten."

Mit diesem Satz verschwand Roku und der Prinz der Feuernation sah dem verschwindenden Licht still hinterher. Nach einer Weile stand er auf und verließ den Platz. "Der Weg, den ich gehen muss." Diese Worte gingen Zuko

immer wieder durch den Kopf.



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