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Rache oder Liebe?

Ist die Liebe stark genug, den Rachedurst zu besänftigen?
von

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Wie entscheidest du dich?

Naruto und Hinata waren nach einer Ewigkeit, so wie es ihnen vorkam, durch die Gänge und Flure gegangen, bis sie bei der richtigen Tür ankamen.

„Dort drinnen sind zwei weitere Personen. Ich bin mir sicher, dass Sakura eine davon ist“, flüsterte Hinata ihrem Kameraden zu. Dieser strahlte von einem Ohr zum Anderen, als er das hörte.

„Sicher?“ fragte er trotzdem noch einmal nach.

Auch Hinata lächelte jetzt glücklich und nickte Naruto zu.

„Dann lass uns rein gehen!“ meinte der blonde Junge und wollte schon ins Zimmer stürmen, als Hinata ihn schnell am Arm zu fassen bekam und ihn so zurück hielt.

„Was?“ flüsterte Naruto verdutzt, als er neben Hinata wieder zum Stehen kam.

„Nicht Naruto! Ich bin mir sicher, dass Sasuke bei Sakura ist, aber woher willst du wissen, dass er Sakura oder uns nichts antun wird?“

Wie immer überkamen Hinata Zweifel, denn hier ging es um ihre beste Freundin. Sie wollte nicht riskieren, dass Sakura etwas passierte. Sasuke traute sie nicht mehr über den Weg, seit er Konoha verlassen hatte.

„Hinata, mit dem werde ich schon fertig. Vertrau mir!“

So selbstsicher wie nur möglich stand Naruto grinsend vor Hinata. Langsam nickte sie dann. Ihm konnte sie einfach nichts abschlagen.

„Dann mal los!“ flüsterte Naruto euphorisch und ging, dieses Mal behutsamer, zur Tür.

„Nicht abgeschlossen“, flüsterte Naruto, als er ganz vorsichtig die Türklinke hinunter drückte. Danach öffnete der blonde Junge die Tür ganz und blieb, mit Hinata, im Türrahmen verdutzt stehen.

Was sie dort sahen, konnte keiner der Zwei glauben. Sakura und Sasuke mussten sich geküsst haben. Naruto hatte noch gesehen, wie die Zwei schnell auseinander gewichen waren. Nun schaute Sasuke sie finster an und Sakura kam auf sie zu gerannt.

„Hinata! Naruto!“

Freudig umarmte Sakura Naruto kurz, ehe sie sich zu ihrer Freundin umdrehte und umarmte sie ebenfalls. Nur etwas länger.

„Was macht ihr denn hier?“ fragte die rosahaarige Kunoichi immer noch glücklich.

Naruto antwortete nicht. Er war damit beschäftigt Sasuke von oben bis unten zu mustern und ihm böse Blicke zu zuwerfen. Sasuke musterte ihn nicht anders, nur das es bei ihm cooler wirkte.

„Wir sind hier um dich zu retten“, meinte Hinata. Noch immer umarmten sich die zwei Freundinnen, doch als Naruto anfing zu sprechen, drehten sie sich zu ihm um.

„Und du kommst auch mit Sasuke. Ich mach den langen Weg nicht noch einmal, nur um dich auch zu holen.“

Erwartungsvoll sah Sakura zu Sasuke. Sie hoffte und war sich sicher, das Sasuke auch mitkommen würde. Schließlich waren sie ja jetzt zusammen, oder?

Hinata musterte den Abtrünnigen genau. Er sah etwas älter aus und trug nun andere Klamotten, aber ansonsten hatte er sich nicht verändert. Die Hyuuga hätte gerne den Optimismus ihrer Freundin geteilt, doch etwas hielt sie davon ab, als sie in Sasukes Augen sah.
 

„Kurenai, halt mal an“, bat Kakashi.

Er und Kurenai waren jetzt weiter zwanzig Minuten durch das Labyrinth gelaufen, ohne auf weitere Gegner zu stoßen.

„Was ist?“ fragte die Kunoichi an seiner Seite und schaute sich schnell in allen Richtungen, nach möglichen Feinden, um.

„Ich muss gucken, wo wir lang müssen.“

Mit einer schnellen Geste hatte der Kopierninja Hinatas Skizze hervorgeholt und sah sie sich noch einmal an.

„Naruto und Hinata müssten jetzt bald das Zimmer hier hinten erreicht oder passiert haben. Dann bleibt uns nur noch das Zimmer ganz hinten. Dafür müssen wir hier rechts lang.“

Kakashi zeigte mit einer Hand einen dunklen Flur entlang.

Gerade als die zwei Jonin ein paar Meter weit gegangen waren, meldete sich Hinata per Funk.

„Ähm, Sensei? Können sie mich hören?“

„Ja, ich höre dich. Ist etwas passiert?“ fragte Kakashi besorgt.

Nun schaute Kurenai gespannt Kakashi an. Wenn ihrer Schülerin etwas passiert sein sollte, konnte sie sich das unmöglich verzeihen.

„Nein, nein“, sagte Hinata schnell.

„Wir haben Sakura und Sasuke gefunden und sind noch bei ihnen im Zimmer.“

„Gut, wir kommen sofort.“

Kakashi schilderte kurz Kurenai die Situation und sofort waren sie auf dem Weg zu dem besagten Zimmer. Nach zwei, drei Minuten hörte Kakashi ein Knacken und Hinata meldete sich erneut per Funk. Doch dieses Mal klang sie nicht so ruhig.

„Sensei, bitte, beeilen sie sich.“

Im Hintergrund konnte Kakashi hören, wie Naruto rumbrüllte und Sakura anscheinend versuchte ihn zu beruhigen. Zumindest hoffte Kakashi, dass diese Version stimmte. Es war die Bestmöglichste in diesem Fall.

„Geht klar Hinata. Versucht nicht so viel Lärm zu machen. Wir sind gleich da.“

Kakashi packte Kurenai am Handgelenk und rannte los. Auf dem Weg erklärte er kurz, was jetzt passiert war.

„Ich hoffe wir kommen noch rechtzeitig“, meinte Kurenai, während sie durch die Gänge rannten.

„Hoffe ich auch.“

„Was sollen wir machen, wenn der Schlimmstmögliche Fall eintritt?“ wollte die Jonin wissen, als sie um eine Ecke bogen.

„Das wollen wir nicht hoffen. Und wenn ja, dann sollten wir uns mit allem gefasst machen. Auch mit unserem Tod.“

Das war natürlich etwas, mit dem ein Ninja immer rechnen musste. So war das nun mal und jeder Ninja wusste, dass sein Leben jeden Moment beendet sein konnte.

Schweigend, aber voller Eile, rannten die zwei Jonin weiter durch die Zwielichten Flure.

Nach ca. zehn Minuten waren Kakashi und Kurenai bei dem Zimmer angekommen, wo sich die andern vier Genin aufhielten. Schon von weitem konnten die zwei Jonin den Lärm aus dem Raum hören.

„Was geht denn da ab?“ fragte Kurenai leise, aber Kakashi zuckte nur mit den Schultern. Er wusste es schließlich auch nicht. Langsam näherten sie sich der Tür. Auf einmal herrschte eine Totenstille. Kakashi befürchtete schon das Schlimmste, doch als er ein lautes „Teme!“ hörte, atmete er erleichtert auf. Ohne zu klopfen oder ähnliches, gingen die zwei Jonin hinein.

Was sie dort sahen, verschlug ihnen zunächst einmal die Sprache.

Naruto und Sasuke stritten sich oder kämpften sie?

Der blonde Junge war an eine Wand gelehnt und Mörtel bröckelte hinunter. Beide Jungen sahen sich finster an, während Hinata versucht Naruto zu beruhigen und Sakura Sasuke am Arm festhielt und ihm irgendetwas zuflüsterte.

„Kaum sind die Zwei zusammen, müssen die sich streiten oder schlagen“, sagte Kurenai genervt.

Kakashi stimmte mit einem Kopfnicken zu und sah dem Spektakel vor sich weiter zu.
 

Naruto war, nachdem er und Sasuke sich einige Minuten finster angeguckt hatten, einfach auf ihn losgegangen. Es war anscheinend nicht ernst gemeint, doch Sasuke nutzte jede Gelegenheit, um Naruto zu ärgern. Naruto war gerade gegen die Wand geflogen, als Kakashi und Kurenai ins Zimmer kamen. Während Hinata versuchte Naruto zu beruhigen, versuchte Sakura Sasuke davon zu überzeuge, dass zu lassen.

„Warum sollte ich?“ fragte der Uchiha.

Als er die zwei Jonin bemerkte, sagte er emotionslos: „Hallo Sensei Kakashi, Kurenai.“

Verwundert drehte sich Sakura zur Tür um.

„Sensei Kakashi!“ sagte Sakura erleichtert. Nun konnte den zwei Kindsköpfen einer mal die Meinung geigen und wieder zur Besinnung bringen, so hoffte sie.

Kurenai schloss hinter sich die Tür, während Kakashi zu Naruto ging und ihm etwas sagte.

„Jetzt beruhig dich mal. Das bringt uns nicht weiter. Wenn ihr weiter so laut seid, dann kommen andere Ninjas hierher. Und so können wir Sakura und Sasuke nicht mitnehmen.“

Missmutig schaute Naruto drein, doch blieb er wo er war. Zu Hinatas Erleichterung und Verwunderung lehnte er sich an Hinata. Diese wurde zwar knallrot im Gesicht, doch wurde sie weder ohnmächtig noch schubste sie Naruto weg. Warum er das machte, war ihr im Moment egal. Hauptsache er tat es.

„Wie kommt ihr darauf, dass ich hier weggehe? Und Sakura wird auch bleiben.“

Verwundert sah Sakura den Schwarzhaarigen an. Hinata hatte sich so etwas schon gedacht und auch Kurenai und Kakashi haben mit dieser Reaktion gerechnet. Das war auch der Grund, warum Naruto auf Sasuke los gegangen war. Er wollte Sasuke unbedingt wieder mit nach Konoha nehmen. Schon als sie das Zimmer betreten hatten, hatte er sehen können, dass Sasuke hier nicht weg wollte. Doch das er Sakura nicht gehen lassen wollte, machte ihn rasend.

„Was fällt dir ein? Du bist total egoistisch! Wenn du nicht mit willst, dann lass Sakura wenigstens gehen! Sie will schließlich nicht hierbleiben!“

„Woher willst du wissen, dass Sakura mit euch kommt?“

Ganz lässig stand der Uchiha neben Sakura und würdigte sie keines Blickes.

„Was? Er will nicht mit? Und ich soll hier bei Orochimaru und Kabuto bleiben?“

Sakura konnte nicht fassen, wie sich Sasuke benahm. Vorhin war er so nett und einfühlsam gewesen, als er sie geküsst hatte. Sie hatte keine Zweifel gehabt, dass er mit ihr kommen würde. Aber anscheinend war das alles nur gespielt gewesen. Eine Farce, die er vielleicht schon die ganze Zeit gespielt hatte.

Alle Augen waren auf Sakura gerichtet, wie sie feststellte.

„Sie wird doch mit uns gehen oder?“ fragte Hinata leise und leicht verzweifelt klingend.

„Natürlich wird sie das. Sie ist unsere Freundin und bleibt ihren Prinzipien treu.“

Naruto hatte sich etwas aufgesetzt und funkelte Sasuke wütend an.

Kakashi und Kurenai waren ebenfalls gespannt auf Sakura Antwort. Wenn Sakura hier bleiben wollte, konnten sie nichts ändern, aber das konnte sich keiner der Jonin vorstellen.

„Was soll ich nur machen? Ich will doch so dringend zurück nach Konoha, zu meinen Freunden und meiner Familie! Und bei Orochimaru und in diesem Gefängnis bleib ich keinen Moment mehr! Aber Sasuke ist hier. Ich habe mich trotz allem so gefreut ihn wieder zu sehen. Ich kann nicht mehr ohne ihn.“

Verzweifelt überlegte Sakura hin und her. Das dabei alle Blicke auf ihr ruhten, trug nicht gerade dazu bei, dass sie sich entscheiden konnte. Auch ihre innere Stimme wusste ausnahmsweise nicht weiter.

Gerade wollte die Kunoichi zu einer Antwort ansetzten, als Kakashi plötzlich ein „Pssssst“ von sich gab. Alle Anwesenden horchten gespannt auf. Nach einer Weile hörten sie Schritte auf dem Gang draußen. Sasuke wusste wer da kam. Als es an der Tür klopfte, signalisierte Kakashi mit einem Nicken zur Badetür, dass alle dort hin sollten. Kurenai, Kakashi, Naruto und Hinata gingen schnell dorthin, ohne welche Geräusche zu machen. Sakura und Sasuke schauten auf die Tür, die kurz darauf geöffnet wurde.

„Ich störe doch nicht?“

Kabuto stand im Türrahmen und sah von dem lässig dastehenden Sasuke zu Sakura, die mit den Tränen kämpfte.

„Anscheinend nicht.“

Ohne Aufforderung ging Kabuto ins Zimmer und ließ sich auf einen Stuhl nieder.

„Was willst du hier?“ fragte Sasuke betont cool.

Er war noch voller Genugtuung, dass Kabuto keine Chance gegen ihn hatte, was man auch bei der Auseinandersetzung von vorhin wieder sehen konnte.

„Was ich hier will? Die Frage müsste eher heißen, was willst du hier?“

„Was willst du damit sagen?“

Sasuke hasste es, wenn er mal etwas nicht sofort verstand. Das trug nicht dazu bei, seine Laune zu heben, die seit dem Auftauchen von Naruto einen Tiefpunkt erreicht hatte.

„Was ich damit sagen will ist folgendes. Du kannst dich vom Acker machen und Sakura und mich alleine lassen. Und bevor du anfängst rumzumeckern, das war ein Befehl von Orochimaru. Also, mach’s gut.“

Kabuto winkte mit der Hand, was Sasuke rasend machte. Er lies es sich nicht anmerken, aber er konnte sich denken, was für ein perverses Motiv Kabuto hatte. Sakura war ja auch hübsch und auch er, ein Uchiha, war ihren Reizen erlegen.

„Vergiss es. Orochimaru hin oder her. Sakura wird niemals mit dir oder einem Anderen alleine sein.“

Entschlossen hatte sich der Abtrünnige zwischen Kabuto und Sakura gestellt.

Das gefiel dem grauhaarigen Brillenträger gar nicht. Kabuto war aufgestanden und rückte seine Brille zurecht.

„Du willst dich einem Befehl von Orochimaru widersetzten? Sie ist nicht dein Besitz. Übertreib jetzt nicht damit, dass du sie verführen solltest, damit wir an das Amulett ran kommen.“

Sakura konnte nicht glauben, was sie da gerade eben gehört hatte. Es war eine Lüge. Alles war eine Lüge gewesen. Natürlich würde Sasuke nicht mit nach Konoha kommen und der einzigste Grund, warum er sie geküsst hatte und er nett zu ihr war, dass war nur, damit sie das Amulett herausrücken würde! Dabei hatte Sasuke ihr noch erzählt, dass er für nichts auf der Welt jemanden küssen würde, den er nicht liebt! Von wegen. Einen riesigen Spaß hatte er sich mit ihr erlaubt. Und Sakura war auch noch darauf reingefallen! Sie konnte es nicht glauben. Mit geballten Fäusten stand sie hinter Sasuke. Am liebsten würde sie auf Sasuke und Kabuto eindreschen, doch dazu konnte sich Sakura noch zusammenreißen. Allerdings liefen ihr Tränen die Wangen hinab. Nicht aus Trauer, nein, aus Wut. Doch Sasuke, der das bemerkt hatte, hatte es anscheinend falsch gedeutet.

„Sakura, ich pass auch dich auf. Keine Angst.“

Bei diesem Satz wäre Sakura am liebsten die Wände hochgegangen, doch bevor es so weit kommen konnte, kam Naruto auf einmal aus dem Bad gestürmt und schlug dem Uchiha, mit einem Kampfschrei, die Faust ins Gesicht.

Kabuto war aufgesprungen, Sasuke krachte unsanft gegen den Kleiderschrank, Naruto stand wütend über ihm und die anderen Ninjas aus Konoha kamen ebenfalls aus dem Bad gerannt.

„Naruto! Was sollte das denn? Wir wollten einen Kampf vermeiden und kein Aufsehen erwecken!“ fuhr Kakashi den aufgebrachten Genin an.

„Aber er hat Sakura verarscht und sie verletzt! Das lasse ich nicht zu!“

Diese Worte waren wie kleine Messerstiche in Hinatas Herz. Naruto setzte sich so für Sakura ein, dass sie eifersüchtig wurde. Und das auf ihre beste Freundin, die jetzt dringend Unterstützung einer wahren Freundin brauchte! Hinata rannte daher zu Sakura und nahm sie tröstend in den Arm. Inzwischen hatte sich Sakuras Wut in Verzweiflung und Trauer umgeschlagen, sodass sie weinend auf die Knie gesunken war.

Sasuke rappelte sich wieder auf und hielt sich sein Kinn. Den Schlag von Naruto konnte er auf keinen Fall auf sich beruhen lassen. Gerade als der blonde Junge und der schwarzhaarige Abtrünnige aufeinander losstürmen wollten, wollte sich Kabuto aus dem Staub machen und Unterstützung anfordern. Gegen sechs Ninjas hatte er wohl alleine keine Chance. Besonders da er Sasuke mitzählte.

Jedoch hatte Kabuto anscheinend nicht damit gerechnet, dass Kakashi so schnell war. Noch bevor er sich versah, stand der gefürchtete Kopierninja vor ihm, ein Kunai in der Hand.

„Du willst doch nicht etwa raus, oder?“

Kabuto wollte nur etwas Abstand zwischen sich und Kakashi bringen, damit er in Angriffsposition gehen konnte, da rempelte er gegen Kurenai, die hinter ihm stand. Noch ehe Kabuto richtig reagieren konnte, hatte Kurenai Fingerzeichen geformt und ihn in einem ihrer Gen-Jutsus gefangen genommen.

„Jetzt bist du dran Hinata.“

Hinata, die verstand was ihre Sensei meinte, ging zu Kabuto und lies somit Sakura alleine. Bei dem Bewusstlosen angekommen aktivierte sie ihr Byakugan und stoppte den Chakrafluss in seinem Körper mit ein paar gekonnten Schlägen. Kabuto war somit außer Gefecht gesetzt, aber das nächst größere Problem hatten sie noch vor sich. Sasuke und Naruto hatten angefangen sich gegenüber aufzustellen. Jeder war in Kampfposition gegangen. Naruto schaute Sasuke wütend an und der Uchiha bedachte seinen Gegner nur mit abfälligen Blicken.

„Du Arsch, ich mach dich fertig!“ brüllte Naruto und rannte los. Doch Kakashi war erneut schneller und hielt Naruto fest. Der Blonde strampelte und fluchte wild vor sich herum, doch mit Kurenais und später auch mit Hinatas Unterstützung konnten die drei Naruto bändigen.

„Jetzt ist keine Zeit für Streitereien.“

Warnend sah Kakashi seinen Schüler und seinen ehemaligen Schüler an.

„Es kommt jemand! Fünf Ninjas!“ flüsterte Hinata auf einmal aufgebracht.

„Sie müssen das Kampfgeschrei gehört haben“, flüsterte Kurenai.

Naruto hörte sofort auf Geräusche jeder Art von sich zu geben und auch Sasuke schaute zur Tür. Nur Sakura weinte leise vor sich hin.

„Wir müssen hier raus. Aber sofort!“ meinte Kakashi nur.

Nachdem Kakashi kurz von seinem eben entworfenem Plan erzählt hatte, wie jeder durch die Flure flüchten sollte, in Zweiergruppen, damit die feindlichen Ninjas abgelenkt waren und getrennt den Gruppen hinterher mussten, machten sich fünf der sechs Ninjas bereit.

„Los!“ sagte Kakashi.

Sofort rannten alle aus dem Zimmer, wobei Sakura von Sasuke mitgeschleppt wurde.

Warum er das machte, war ihm noch nicht ganz klar. Nur eins wusste er, dass er von Orochimaru viel Ärger zu erwarten hatte. Egal ob er mitflüchtete oder nicht. Außerdem konnte er Sakura nicht zurück lassen.

Bei der Ersten Kreuzung rannten Kakashi und Kurenai gerade aus. Naruto und Hinata nahmen die linke Abzweigung und Sasuke und Sakura die Rechte.
 

„Oh man Hinata, tut mir Leid. Nur weil ich so ausgeflippt bin, müssen wir jetzt um unser Leben laufen!“ sagte Naruto, bereits etwas außer Atem, während er einen Blick über seine Schulter warf. Sie wurden nur von einem Ninja verfolgt. Das hieß, dass hinter Kakashi, Kurenai, Sasuke und Sakura jeweils zwei Ninjas her waren.

„Ist schon in Ordnung. Mach dir keine Sorgen. Wir werden das hier schon schaffen!“

Verwundert drehte sich Naruto zu Hinata um, die ihn entschlossen anguckte. In letzter Zeit verwunderte ihn dieses Mädchen recht häufig. Sie war zwar nicht mehr so schüchtern wie früher, aber so optimistisch und selbstsicher hatte er sie noch nie erlebt. Abgesehen von der Standpauke, die sie ihm im Krankenhaus gehalten hatte.

„Gut Hinata. Sag mal, denkst du wir sollen den lästigen Kerl hinter uns platt machen?“

Naruto freute sich schon darauf. Irgendwie musste er ja seine angestaute Wut los werden.

Einen Moment lang war Hinata am Zögern. Der Gegner schien nicht besonders problematisch zu sein. Naruto konnte ihn bestimmt alleine besiegen, aber dann würde ihnen Zeit verloren gehen. Noch zwei, drei Sekunden haderte die Hyuuga mit sich selbst, ehe sie entschlossen nickte. Im Moment war sie dabei, ein anderer Mensch zu werden, so hoffte sie ihm Geheimen. Eigentlich wollte Hinata gar nicht so anders sein. Sie wollte nur mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bekommen. Sie wollte auffallen. Wenigstens sollte Naruto sie sehen und nicht nur ein graues Mäuschen vor sich haben. Sakura hatte ihr schon ein wenig dabei geholfen, doch sie hatte noch ein gutes Stück harter Arbeit vor sich. Doch daran wollte Hinata im Moment nicht denken. Jetzt musste erst einmal der Ninja hinter ihnen erledigt werden. Als Naruto stehen blieb, tat es Hinata ihm gleich. Auch der gegnerische Ninja war stehen geblieben. Er war noch Genin, stellte die Hyuuga fest, zumindest sah er nicht sehr seriös aus.

„Den mach ich jetzt fertig!“ sagte Naruto und erschuf vier Schattendoppelgänger.

Daraufhin sah der Ninja aus Oto etwas verzweifelt aus.

„Genin, wie ich es mir dachte“, fuhr es Hinata durch den Kopf, als sich die insgesamt fünf Narutos auf den Feind stürzten. Zwar wich der Ninja den ersten beiden Schattendoppelgänger aus, doch der Dritte traf sein Ziel. Kurz darauf hörte man ein „U-Zu-Ma-Ki!“ und der Gegner flog durch die Luft. Als krönenden Abschluss trat der echte Naruto mit seinem ausgestreckten Bein dem Oto-Nin in den Magen, sodass dieser hart auf den Boden aufkam und bewusstlos liegen blieb.

„Naruto, dass war super!“

Begeistert sah Hinata den blonden Genin an. Dieser stand strahlend neben dem Bewusstlosen und sah Hinata befriedigend an.

„Ja! Jetzt konnte ich Hinata zeigen, wie toll ich bin!“ dachte sich Naruto und ging wieder zu der Hyuuga.

„Sollten wir jetzt nicht lieber weiter?“ fragte Hinata etwas verunsichert. Sie wollte den Moment eigentlich nicht zerstören, aber sie waren hier schließlich noch auf feindlichem Gelände. Daher machten sich die zwei Ninjas schnell wieder auf den Weg und rannten, mit Hilfe von Hinatas Byakugan, zielsicher durch die dunklen Gänge.
 

Kurenai und Kakashi waren schon sehr weit gekommen, als sie merkten, wie die zwei Verfolger immer weiter zurück fielen.

„Denkst du, die haben was vor oder sind die nur zu lahm und ohne Ausdauer?“ fragte die Jonin leise.

Kakashi überlegte kurz, dann war er zu verschiedenen Möglichkeiten gekommen.

„Entweder, sie können echt nicht mehr und holen Verstärkung oder sie kennen Geheimwege, die sie jetzt nutzen wollen. Das sind für mich die logischsten Erklärungen.“

Mit einem Kopfnicken stimmte Kurenai dem zu.

„Sind aber nicht sehr rosige Aussichten. Sollen wir anhalten und kämpfen oder versuchen hier raus zu kommen und wenn es sein muss draußen zu kämpfen?“

„Hier drinnen sind wir ihnen unterlegen. Wer weiß, was hier alles für Fallen versteckt sind. Wenn es auf einen Kampf ankommt, dann lieber auf der Lichtung“, meinte Kakashi.

Kurenai war froh den Kopierninja an ihrer Seite zu haben. Sie fühlte sich nicht nur sicherer, sondern Kakashi konnte auch schnell Gefahren und Situationen analysieren und dementsprechend handeln.

„Gut, dann sollten wir vielleicht noch etwas schneller werden“, meinte Kurenai und mit einem Lächeln unter der Maske, stimmte Kakashi ihr zu.

„Das ist einfach unwiderstehlich“, dachte sich Kurenai. Doch mit dem was Kakashi jetzt sagte, stieg ihr eine unübersehbare Röte ins Gesicht.

„Was ist unwiderstehlich?“

„Oh mein Gott, hab ich das jetzt wirklich laut gesagt?“ wollte die Jonin wissen.

Sie konnte Kakashi jetzt nicht ansehen, sonst hätte sie sich zum totalen Deppen gemacht.

„Ja hast du. Und wenn du das jetzt auf mich bezogen hast, dann kann ich das nur zurückgeben.“

Für einen Moment sahen sich Kakashi und Kurenai tief in die Augen, während sie immer noch durch die Zwielichten Gänge rannten. Doch dann durchbrach der grauhaarige Mann diese Idylle der Vertrautheit mit seinen Worten.

„Jetzt sind wir gleich da. Nur noch hier um die Ecke“, und sofort sah die Jonin schnell den Gang entlang. Sie konnte bereits die schwere Holztür sehen, als Naruto und Hinata von der linken Seite zu ihnen stießen.

„Hey Sensei!“ begrüßte Naruto sie.

„Ist euer Verfolger noch da?“ fragte Kakashi sofort.

„Nee“, meinte Naruto und grinsend berichtete er was geschehen war. Währenddessen bat Kurenai Hinata mit ihrem Byakugan nach den zwei Oto-Nins zu gucken, die zunächst hinter ihr und Kakashi her waren und nun verschwunden waren.

„Nein, ich sehe niemanden. Auch keine Geheimgänge. Aber Sakura und Sasuke kann ich auch nirgends entdecken“, sagte Hinata besorgt.

„Was, wenn Sasuke Sakura entführt hatte? Es war eine schlechte Idee gewesen, dass gerade er ihre Freundin mit genommen hatte. Was hatten sich Kakashi und Kurenai nur dabei gedacht?“ fragte sich die Hyuuga verzweifelt. Doch diese Fragen konnte sie nicht laut stellen, denn in dem Moment waren die Vier bei der Tür angekommen. Schnell ging Kakashi zu ihr hin und öffnete sie ohne Probleme.

„Kommt“, flüsterte der Kopierninja seinen Kameraden zu und schon nach kurzer Zeit standen die Vier auf der Lichtung. Dort waren auch Sakura und Sasuke.
 

Sasuke hatte Sakura schon fast gewaltsam mit sich nehmen müssen. Zunächst war sie wie nicht anwesend gewesen, doch dann hatte sie sich geweigert ihm zu folgen. Wahrscheinlich hatte er die Kunoichi nur mit sich zerren können, da er stärker war als sie. Die zwei Gegner hinter ihnen machten Sasuke keine großen Probleme. Im Handumdrehen hatte er sie erledigt gehabt. Sie waren sogar so schnell, dass er die zwei Verfolger von Kakashi und Kurenai hatte besiegen können. Danach hatte der Uchiha eine Abkürzung gewählt und war daher mit Sakura sehr viel eher als die anderen, bei der Lichtung angekommen. Sakura hatte sich inzwischen so weit beruhigt, dass die Tränen versiegt waren und sie schweigend neben dem Abtrünnigen Ninja saß.

„Was spielt er hier für ein Spiel? Warum hat er mich mitgenommen? Warum kämpft er auf unserer Seite? Warum!“

Verzweifelt stellte sich Sakura diese Fragen immer und immer wieder in Gedanken, doch nie kam sie auf eine befriedigende Antwort oder eine, der der Realität nahe wäre. Als die Kunoichi auf einmal einen Arm um ihre Seite spürte, sah sie erschrocken auf. Sie blickte in Sasukes schwarze Augen, die jetzt nicht mehr so kalt und emotionslos wirkten, wie noch vor einigen Minuten. Sakura wollte ein wenig von ihm weichen, doch das ließ der Uchiha nicht zu. Im Gegenteil, er zog die rosahaarige Kunoichi noch etwas zu sich, ehe er seine Lippen auf die ihren drückte.

„Was?“ schoss es nur Sakura durch den Kopf.

Sasuke war ebenfalls am Überlegen, was hier vor sich ging. Warum hatte er Sakura schon wieder geküsst? Wahrscheinlich, weil sie so hilflos neben ihm gesessen hatte. Aber das war jetzt auch egal. Jetzt zählte nur dieser Moment. Doch schon nach kurzer Zeit löste sich Sakura von ihm. Leicht verwundert sah der Uchiha das Mädchen vor sich an.

„Warum hast du das gemacht? Spielst du jetzt schon wieder mit mir?“ fragte Sakura leise.

Vor der Antwort hatte sie Angst, doch musste sie die Wahrheit jetzt wissen. Gerade als Sasuke zu einer Antwort ansetzte, kamen Kakashi, Kurenai, Hinata und Naruto aus dem Oto Geheimversteck heraus und sahen sie an. Dann kam Naruto auf sie zu. Mit ernster Miene fragte er Sasuke: „Und, wie wirst du dich entscheiden? Deine Rache oder deine Freunde, ein Heimatdorf und die Liebe von Sakura?“
 

So, das ist also das nächste Kapi! *g*

Ich hoffe mal, dass es euch gefallen hat! ^^ Es ist sogar etwas länger als die Kapitel davor *freu*. Ich möchte aber auch viele Kommis bekommen *g* Gaaaaaaaaaanz viele bitte ^^. Und ich hoffe mal, es war an allen Stellen gut verständlich. Hab dieses Mal voll lange dafür gebraucht, weil ich nie so lange am Stück schreiben konnte. Daher passen vielleicht manchmal ein paar Stellen nicht so gut zueinander. *seufz*

Ich bin zumindest für Kritik offen. ^^

Schon mal danke für die Kommis im Voraus. *smile*



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nami-Kikyo
2008-05-26T22:09:01+00:00 27.05.2008 00:09
woahhh ich bin gespannt wie er sich entscheidet *~*
Von:  Doena
2007-11-03T17:33:43+00:00 03.11.2007 18:33
ich bin mal gespannt wie er sich entscheidet.
Auf zum nächsten kappi

Von:  susanoo_no_mikoto
2007-08-28T18:55:58+00:00 28.08.2007 20:55
Du bekommst keine schlechte Kritik von mir sondern nur gute bei so einer tollen FF.
^___^
Von:  Mileys
2007-08-14T14:31:51+00:00 14.08.2007 16:31
also ich hoffe er weiß welche entscheidung die richtige ist
ddenn wenn er jetzt zurück gehen würde kann man für nix mehr garantieren
aber i-wie glaube ich das kabuto gelogen hat und er nicht sie nur wegen dem amulett geküsst aht
wäre jedenfalls schön naja
ich lese weiter^^
so spannend hdsl
deine jessi
Von: abgemeldet
2007-08-09T10:59:02+00:00 09.08.2007 12:59
tolles Kapitel.

ich weis zwar ned warum, aber der schlusssatz vom naruto hat mir am besten gefallen, auch wenn das nun gar nicht zu ihm passt^^
Von:  Izusu-chan
2007-08-01T12:55:57+00:00 01.08.2007 14:55
klasse kapi^^
und die frage am ende^^ ^^d
Von:  fragile
2007-07-26T21:26:33+00:00 26.07.2007 23:26
ich stimme allen zu

*__*

Von:  Blanche-Neige
2007-07-12T16:05:41+00:00 12.07.2007 18:05
*räusper*
...
...
...
...
...
...
Das Kappi war einfach GENIAL.
Klasse einfach der reinste Wahnsinn.
Hoffe das sich das mit Sasuke und Sakura bald klären wird.
hdggggusmdl
Von: abgemeldet
2007-07-12T08:44:43+00:00 12.07.2007 10:44
das war mega toll!!!!!!!
hoffentlich geht sasuke wirklich nach konoha^^ besonders jetzt...ich meine damit sakura denn sonst kann sie ihm niemals mehr vertrauen.....sasuke sol nach konoha^oh bitte sasuke geh nach konoha und damit mein ich dich un nich i-einen schattendoppelgänger!!!!!!!!
upps...meine fantasie sry^^
busserls yours hinata_1993

Von: abgemeldet
2007-07-10T12:50:14+00:00 10.07.2007 14:50
ja super^^
Sasuke wehe wehe du gehst nicht mit dann bist du dran *mordlüsternd zu Sasuke schaun*
Sakura er liebt dich bin mir aber nicht sicher ob er das selbst weiß...
Naruto mach endlich! Hinata liebt dich und du depp merkst das nicht *verzweifelt sein*
Hinata du wirst schon selbtbewusster^^ Jetzt einfach mal aus effekt Naruto küssen *fg* dann bist du auf jeden fall selbstbewusst!^^
super kapi^^
bitte mach schnell weiter^^


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