Zum Inhalt der Seite

Internatsabenteuer und die ganz große Liebe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alle für einen

Kapitel 16: Alle für einen
 

Mittlerweile war es März geworden und langsam wurde es wieder wärmer. Die Neuen unter ihnen hatten sich gut eingelebt und in die Gemeinschaft integriert. Auch der Schulalltag war wieder in vollem Gang – eine Überprüfung jagte die andere und alle wünschten sich, dass es schon wieder Zeit für die Ferien wäre. Doch bis dahin mussten sie noch ein bisschen durchhalten und den einen oder anderen Test über sich ergehen lassen. Bis dahin lief alles wie immer, doch sie ahnten nicht, dass sie sich schon bald für einen Freund einsetzen mussten, um den-oder diejenige nicht zu verlieren.
 

Es war ein sonniger Samstagnachmittag und ausnahmsweise war es ein Wochenende, an dem sie nicht viel zu tun hatten. So nutzten sie die Freizeit, um sich auszuruhen oder um ihren Hobbys nachzugehen. Rina und Masahiro hatten beschlossen, ein wenig am Strand spazieren zu gehen. Die Grünhaarige war ungewöhnlich ruhig, was auch ihm nicht entging. „Rina, ist alles in Ordnung? Du bist heute so still. Geht es dir nicht gut?“, fragte Masahiro besorgt. Seine Stimme riss sie offensichtlich aus den Gedanken, denn sie brauchte einen Moment, bis sie ihm antwortete. „Was…? Oh, ja es ist alles bestens. Was sollte sein, natürlich geht es mir gut. Wieso fragst du?“, erwiderte sie immer noch ein bisschen durcheinander. „Du siehst so aus, als ob dich etwas beschäftigen würde. Ist das so?“ Wieder schaute er sie fragend an, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, mach dir keine Gedanken. Es ist alles okay“, versicherte sie ihm und so beließ er es dabei, auch wenn er nicht ganz von ihren Worten überzeugt war.
 

Auf der anderen Seite des Strandes waren Noel und Deidara, die es auch vorzogen, ihre Freizeit draußen zu verbringen. Während er sich in den warmen Sand setzte und dabei war, ein wenig zu zeichnen, war sie ins Wasser gesprungen und schwamm ein wenig hin und her, doch irgendwann kam sie näher zum Strand und stützte sich mit den Armen auf einem Felsen ab, der dort aus dem Wasser ragte. „Was machst du da?“, fragte sie interessiert. „Ich zeichne, willst du es sehen?“, gab er zurück. „Ja, zeig her“, meinte sie lächelnd. „Also gut, dann sag mir, was du davon hältst.“ Er stand auf und kam zu ihr, worauf er ihr das Bild zeigte, das noch nicht ganz fertig war. „Sieht wirklich gut aus. Das ist dieser Strand hier, stimmt’s?“ Fragend schaute sie ihn an, worauf er nickte. „Und ich bin auch drauf“, stellte sie fest. „Ja, gut erkannt. Also denkst du, es ist gelungen?“, fragte er noch mal nach. „Na klar, deine Bilder sehen immer toll aus, das weißt du doch“, meinte sie lächelnd. „Kann sein, aber trotzdem höre ich gerne deine Meinung“, erwiderte er ebenfalls lächelnd. „Ich weiß. Dann zeichne es mal fertig, dann sehe ich es mir noch mal an“, sagte sie dann, worauf er nickte und sich wieder hinsetzte, während sie das Schwimmen wieder aufnahm.
 

Irgendwann kam sie doch wieder zu ihm, nachdem sie ihre menschliche Gestalt wieder angenommen hatte. „Und, bist du schon fertig?“, fragte sie, während sie sich neben ihn in den Sand setzte. „Fast, es fehlt noch ein bisschen was, du musst dich also noch kurz gedulden“, antwortete er lächelnd. „Na, gut. Dann verpasse dem Kunstwerk mal den letzten Schliff. Ich warte so lange“, erwiderte sie ebenfalls lächelnd. Deidara nickte nur, bevor er weitermachte und Noel ihren Gedanken nachhing. „Es ist fertig…“ Seine Stimme riss sie nach einer Weile aus ihren Gedanken. „Oh, wirklich, dann zeig es mir“, antwortete sie, als sie sich wieder gefangen hatte. Er gab es ihr und sie betrachtete es genau. „Es ist wirklich sehr schön, kann ich es haben?“, fragte sie nach einer Weile. „Wenn du es willst, dann gehört es dir“, antwortete er. „Danke, es wird einen Ehrenplatz in unserem Schlafsaal bekommen“, lächelte sie.
 

„Worüber hast du denn nachgedacht? Du warst ja richtig versunken, während ich noch gearbeitet habe“, meinte er dann. Er hatte ihr immer wieder einen Blick zugeworfen, während er das Bild fertiggestellt hatte, und dabei festgestellt, dass sie sehr nachdenklich ausgesehen hatte. „Naja…ist dir nicht aufgefallen, dass sich Rina im Moment ein bisschen merkwürdig verhält?“, fragte sie nach kurzem Zögern. „Inwiefern?“, fragte er nach. „Naja, sie ist irgendwie so in sich gekehrt. Das kenne ich gar nicht von ihr. Ehrlich gesagt, mache ich mir Sorgen. Es ist offensichtlich, dass sie etwas beschäftigt, aber ich weiß einfach nicht was und das macht mich wahnsinnig…“, erzählte sie und seufzte leise. Deidara schwieg einen Moment und dachte über ihre Worte nach. „Hast du schon versucht, mit ihr zu reden?“, fragte er dann. „Nein, bis jetzt noch nicht. Ich will sie nicht bedrängen. Ich möchte nicht, dass sie sich dazu verpflichtet fühlt, es mir zu sagen, obwohl sie es vielleicht gar nicht will“, antwortete Noel. „Das verstehe ich. Aber vielleicht wird es ihr besser gehen, wenn du mit ihr redest. Aber vielleicht solltest du dabei nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Du solltest es langsam angehen und dich Stück für Stück vortasten. Wenn du sie gleich überfällst, wird sie dir sicher nichts erzählen und sich zurückziehen, aber wenn du langsam an die Sache rangehst, findest du vielleicht heraus, was sie beschäftigt“, meinte der Blonde. „Also gut, dann werde ich sehen, was sich machen lässt. Danke für deinen Rat“, bedankte sich die Blauhaarige lächelnd. „Schon gut, immer wieder gern.“ Deidara erwiderte ihr Lächeln.
 

Noel behielt ihre Gedanken vorerst für sich, sie war sich sicher, dass die anderen sich nur unnötige Sorgen machen würden, wenn sie ihnen davon erzählen würde. Lieber würde sie erst mal das Gespräch mit Rina selbst suchen, um zu sehen, was sie in Erfahrung bringen konnte. Abends verhielt sich die Grünhaarige eigentlich wie immer, doch Noel, die sie besser als sonst jemand von ihnen kannte, konnte ihr ansehen, dass sie doch etwas beschäftigte. Nach dem Essen gingen alle erst mal wieder in ihren Schlafsaal. „Hey, Noel. Hast du schon mitbekommen, dass wir uns am Montag nach dem Unterricht in der Bibliothek treffen wollen, um zu lernen? Wir schreiben doch nächste Woche diese Englischarbeit“, meinte Caren auf dem Weg nach oben. „Ich werde da sein. Auch wenn ich nicht wirklich Lust habe…Zabuza könnte seine Arbeiten wirklich etwas leichter gestalten…“, seufzte die Blauhaarige, die sich nur ungern an die letzte Klassenarbeit erinnerte. „Da hast du recht, aber Asuka hat sich dazu bereit erklärt uns zu helfen“, erwiderte ihre Zwillingsschwester. „Das ist beruhigend…“, meinte Noel daraufhin.
 

In ihrem Schlafsaal angekommen erledigten sie noch den wenigen Rest an Hausaufgaben, bevor sie beschlossen den Rest des Abends im Gemeinschaftsraum zu verbringen. Bevor Rina den anderen jedoch folgen konnte, wurde sie von Noel zurückgehalten. Überrascht drehte sich die Grünhaarige zu ihr um und schaute sie abwartend an. „Was ist denn, Noel? Stimmt was nicht?“ Sie klang ein wenig verwirrt und fragte sich, was die Blauhaarige von ihr wollte. „Kann ich einen Moment mit dir reden?“, fragte diese nach kurzem Zögern. „Sicher, wieso nicht“, stimmte Rina ihr zu, auch wenn sie immer noch nicht wirklich wusste, was das Ganze sollte. „Gut, dann lass uns doch noch kurz hier bleiben“, schlug Noel vor, worauf ihr Gegenüber nickte.
 

Sie warteten noch, bis die anderen vorausgegangen waren, ehe sich Noel wieder an ihre Freundin wandte. „Es tut mir leid, wenn ich dich jetzt so überfalle…aber beschäftigt dich vielleicht etwas? In letzter Zeit kommst du mir sehr nachdenklich vor. Ich bin mir sicher, dass es auch den anderen schon teilweise aufgefallen ist, sie sagen es wahrscheinlich nur nicht. Ist wirklich alles in Ordnung?“ Besorgt ruhte der Blick der Blauhaarigen auf Rina. „Was sollte denn nicht in Ordnung sein? Masahiro hat mich auch schon gefragt, aber ich kann euch versichern, dass alles bestens ist. Vielleicht bin ich wirklich nachdenklich. Aber das kann auch daran liegen, dass ich mir Gedanken über die bevorstehenden Tests und Arbeiten mache. Du musst dir aber keine Sorgen um mich machen, Noel. Wirklich nicht“, versicherte diese ihr daraufhin. „Bist du dir ganz sicher? Wenn doch etwas nicht stimmt, kannst du es mir ruhig sagen. Ich kann das für mich behalten, wenn es die anderen nicht mitbekommen sollen. Ich will dir doch nur helfen“, beharrte Noel, die sich sicher war, dass doch mehr dahinter steckte, wie die Grünhaarige zugab. „Noel, es ist nichts. Ich weiß, dass du immer behilflich sein willst und das weiß ich auch wirklich zu schätzen. Aber es ist wirklich alles in Ordnung, glaub mir“, sagte Rina noch einmal. „Also gut. Aber wenn doch etwas ist, lass es mich wissen“, gab Noel schließlich nach; sie sah ein, dass es keinen Sinn hatte, weiter nachzufragen. Sie war sich zwar sicher, dass doch mehr dahinter steckte, doch sie wusste auch, dass sie nichts aus der Grünhaarigen heraus bekommen würde und so beließ sie es dabei. „Mach ich, lass uns jetzt zu den anderen gehen, sie warten sicher schon auf uns“, meinte Rina dann und ging voraus. Noel nickte nur, ehe sie ihr folgte.
 

Nach dem Gespräch zwischen Rina und Noel, von dem niemand etwas mitbekommen hatte, vergingen einige Tage. Der Unterricht lief wie gewohnt weiter – es gab viel zu tun, da sich Hausaufgaben, Tests und Arbeiten häuften und so verbrachten sie die meiste Zeit des Tages an ihren Schreibtischen, wenn sie nicht gerade in den Klassensälen saßen. Durch die große Menge an Arbeit gerieten die Sorgen, die sie zusätzlich zu dem ganzen Stress noch hatten, immer mehr in den Hintergrund, sodass selbst Noel ihre Zweifel für den Moment abgelegt hatte und Rina nicht mehr auf ihr offensichtliches Problem ansprach.
 

Eines Tages stand mal wieder ein besonderes Ereignis an, das die Lehrer den Schülern an einem etwas ruhigeren Tag mitteilten. Die Schüler und Schülerinnen der zehnten Klasse saßen gerade im Geschichtsunterricht, als Anko eine Ansage machte. „Hört mal alle her, es gibt heute etwas Wichtiges zu besprechen“, sagte sie laut in die Klasse hinein, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich die ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. „Etwas Wichtiges? Was denn? Fällt der Unterricht aus?“, fragte Hanon sofort, die schon wieder Hoffnung schöpfte, einigen Stunden zu entgehen. Ein Schmunzeln schlich sich bei dieser Aussage auf Ankos Gesicht, ehe sie fortfuhr. „Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Hanon. Der gesamte Unterricht fällt nicht aus, aber wir werden am nächsten Mittwoch auf die letzten beiden Stunden verzichten und stattdessen zusammen runter in die Stadt gehen. Im Kino läuft zurzeit ein Geschichtsfilm, der für unsere momentane Unterrichtsreihe interessant sein könnte. Ich habe schon alles mit Tsunade abgeklärt, sie hat bereits ihr Einverständnis gegeben. Wir dachten uns, dass das mal eine kleine Abwechslung zu dem trockenen Unterricht wäre“, erklärte die Schwarzhaarige lächelnd. „Das hört sich gut an. Müssen wir dann auch nichts arbeiten? Sie haben doch nicht vor, darüber einen Test zu schreiben, oder?“, fragte Hanon vorsichtshalber nach, die keine Lust hatte noch einen Aufsatz über einen Kinofilm zu schreiben, geschweige denn den Inhalt als Lernstoff zu benutzen. „Nein, keine Sorge. Ihr sollt euch den Film einfach ansehen und euch ein bisschen etwas behalten. Einschlafen wäre daher nicht so gut, aber wir schreiben keinen Test über den Inhalt des Filmes“, versprach Anko, was die Blauhaarige offensichtlich unglaublich erleichterte. „Da wir das dann geklärt haben, treffen wir uns nächsten Mittwoch nach der siebten Stunde unten in der Eingangshalle und werden dann gemeinsam in die Stadt gehen. Hat noch irgendjemand Fragen?“ Fragend ließ sie ihren Blick durch die Klasse schweifen, doch keine Hand erhob sich. „Gut, dann lasst uns weitermachen“, sagte sie dann und der Unterricht wurde fortgesetzt.
 

Dem Kinobesuch stand eigentlich nichts im Weg, doch die Freunde hatten die Rechnung mal wieder ohne Tayuya, Hidan und Kakuzu gemacht. Dabei fing das Ganze harmlos an. Im Laufe der Woche hatte Anko Hanon mit einem Geschichtsreferat beauftragt, das die Blauhaarige zwar nicht sonderlich begeisterte, das sie aber dennoch erledigte. Am Abend, bevor sie es halten sollte, saß sie mit ihren Aufzeichnungen im Gemeinschaftsraum, um sich in Gedanken noch einmal ein paar Formulierungen zurechtzulegen. „Na, wie geht die Arbeit voran?“ Als sie die vertraute Stimme hörte, schaute sie auf und entdeckte Kabuto hinter sich, der ihr über die Schulter schaute. „Naja, ich denke ganz gut. Aber bei einigen Dingen muss ich mir noch mal überlegen, wie ich sie am besten erklären kann, damit mir auch alle folgen können“, antwortete sie. „Lass mich mal sehen, vielleicht kann ich dir ja ein bisschen helfen“, meinte er daraufhin und setzte sich neben sie, während er sie zu sich zog, damit sie die Aufzeichnungen beide sehen konnten.
 

Nachdem Kabuto ihr geholfen hatte, war Hanon bestens auf ihren Vortrag vorbereitet und so ging sie ohne großartig darüber nachzudenken am nächsten Morgen in den Unterricht. Geschichte stand gleich in der ersten Stunde auf dem Stundenplan und so suchte die Blauhaarige schon mal ihre Unterlagen zusammen. Kurz darauf kam auch schon Anko und begrüßte sie kurz, bevor sie Hanons Vortrag ankündigte und dann das Wort an die Prinzessin des Südatlantiks übergab. Kurz darauf war diese dabei ihre Ergebnisse vorzutragen. Alle lauschten gebannt ihren Worten, da das offensichtlich einmal ein Referat war, das keinem zu langweilig war. Zumindest hörten die meisten zu, denn in der hintersten Reihe saßen Tayuya und die beiden anderen, die alles andere als begeistert davon waren, dass die anderen der Klasse den Vortrag offensichtlich so gut fanden. „Das ist ja wirklich ätzend, wie die alle an den Lippen dieser Nervensäge hängen…wo hat die nur die Formulierungen her?“, grummelte Tayuya, die genervt die Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Kabuto hat ihr mit Sicherheit geholfen“, gab Kakuzu zurück. „Ach ja, die ist ja mit diesem Genie aus der Oberstufe zusammen…vielleicht sollten wir ihr das unter die Nase reiben…“, grinste Hidan. „Eine gute Idee, dann ist es wenigstens nicht die ganze Zeit so langweilig“, gab Tayuya ebenfalls grinsend zurück. Kaum hatten sie es ausgesprochen, setzten sie es auch schon in die Tat um. „Hey, Hanon! Hat dir Kabuto mit diesen ganzen daher gelaberten Erklärungen geholfen? Der Vortrag ist sowas von lahm“, warf ihr Hidan an den Kopf. Sofort unterbrach die Blauhaarige ihre Ausführungen. „Gibt es irgendein Problem? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich eine Frage gestellt habe oder dass du dich gemeldet hast, um mir eine zu stellen. Also würde ich einfach vorschlagen, dass du den Schwachsinn für dich behältst und die Klappe hältst“, gab Hanon wütend zurück. „Was hast du denn? Vielleicht hast du den Vortrag ja gar nicht selbst gemacht und Kabuto hat dir alles geschrieben. Das könnte sogar ich besser als du“, stimmte Tayuya ihrem Vorredner zu. „Bist du dir sicher? Wenn das so ist, dann komm her und mach weiter. Und ihr könnt alle aus meinem Schlafsaal fragen, die werden euch bestätigen können, dass ich alles selbst gemacht habe und Kabuto mir lediglich Begriffe erklärt hat, die ich nicht ganz verstanden habe“, erwiderte die Blauhaarige, die langsam richtig sauer wurde. Doch jetzt schaltete sich auch Anko ein. „Hört mal, ihr beiden. Ich würde auch vorschlagen, dass ihr jetzt ganz schnell still seid, sonst werfe ich euch raus. Und dann werdet ihr mir bis nächste Woche sowohl ein Referat als auch eine schriftliche Arbeit anfertigen. Haben wir uns verstanden?!“ Ihr energischer Tonfall veranlasste die beiden Unruhestifter dazu, lieber still zu sein, sodass das Referat jetzt ohne Probleme weitergehen konnte.
 

Nach dem Unterricht sagte Hanon den anderen, dass sie schon einmal zum Mittagessen vorgehen sollten. Sie selbst hatte keinen Hunger. Sie war viel zu wütend wegen Tayuya und ihren Freunden, dass sie sich sicher war, dass sie keinen Bissen runter bekommen würde. Deswegen zog sie es vor, sich in den Rosengarten zurückzuziehen, wo sie sich auf einer Bank niederließ, bevor ihr auch schon die Tränen kamen. Sie hasste es, wenn sie so reagierte, doch immer wenn sie unglaublich wütend war, konnte sie es nicht zurückhalten. „Hanon…was ist denn los?“ Erschrocken schaute sie auf, als sie angesprochen wurde. Kabuto saß neben ihr und schaute sie besorgt an. „Woher weißt du, dass ich hier bin?“, fragte sie, als sie sich schnell über die Augen gewischt hatte. „Die anderen haben es mir gesagt. Ich habe mich gewundert, dass du nicht da warst. Normalerweise bist du doch eine der ersten, die beim Essen sind. Deswegen fand ich es umso merkwürdiger, dass du nicht mit den anderen mitgekommen bist. Sie haben mir gesagt, dass du lieber allein sein wolltest. Ich weiß doch, dass das einer deiner Lieblingsplätze ist. Daher habe ich hier zuerst gesucht und zum Glück habe ich dich auch gleich gefunden. Erzählst du mir jetzt was los ist?“, fragte er noch einmal, während er sie nah zu sich zog. Hanon ließ es zu und kuschelte sich nah an ihn, wobei ihr schon wieder die Tränen in die Augen traten. „Ich habe doch heute mein Referat in Geschichte gehalten. Es lief auch zuerst ziemlich gut und alle schienen ziemlich interessiert zu sein…aber plötzlich haben sich Tayuya und ihre doofen Freunde eingemischt…sie meinten, dass der Vortrag total lahm wäre…und sie haben mir unterstellt, dass sie das besser könnten und dass du das alles gemacht hättest, sodass ich es nur noch ablesen muss…sie haben mir unterstellt, dass ich das Referat gar nicht selbst gemacht hätte…“, erzählte sie ihm unter Tränen.
 

Kabuto sagte zuerst nichts, er konnte nicht fassen, was er gerade gehört hatte. „Oh Mann…das gibt es doch nicht…können die nicht einfach mal ihre blöde Klappe halten…? Hat Anko nichts gesagt?“, fragte er dann und zog sie näher an sich, während er ihr sanft über den Rücken strich. „Doch…ich habe ihnen auch Antwort gegeben…Anko hat ihnen dann die Meinung gesagt, als sie keine Ruhe geben wollten…aber es hat mich so geärgert, dass sie meinen Vortrag so schlecht gemacht haben…“, erwiderte sie leise schluchzend. „Beruhige dich, Hanon. Die haben doch gar keine Ahnung, wie man einen guten Vortrag gestalten muss“, versuchte er sie zu beruhigen. „Kann schon sein…aber glaub mir, die werden noch was zu hören bekommen…und zwar jetzt gleich, ich habe gerade so gute Laune“, grummelte sie und sprang auf. „Das solltest du lieber lassen. Du könntest dir dadurch Ärger einhandeln“, erwiderte Kabuto und hoffte, dass er sie davon abbringen konnte, bezweifelte jedoch, dass sie sich wirklich beschwichtigen ließ. Seine Vermutung wurde bestätigt, als die Blauhaarige heftig den Kopf schüttelte. „Und wenn schon. Ist mir völlig egal. Hauptsache ich kann ihnen die Meinung sagen“, gab sie zurück, worauf sie auch schon loslief, ohne dass Kabuto erneut versuchen konnte, sie aufzuhalten.
 

Hanon fand die beiden Übeltäter im Speisesaal, wo sie zusammen mit Kakuzu beim Mittagessen saßen. Entschlossen baute sie sich vor ihnen auf. Als die drei bemerkten, dass jemand zu ihnen getreten war, blickten sie missmutig auf. „Was willst du denn hier?“, fragte Tayuya unfreundlich, die nicht gerade begeistert war, die Blauhaarige zu sehen. „Ich will mit dir und Hidan reden. Und zwar sofort“, gab die Angesprochene im selben Ton zurück. „Wie bitte? Wieso sollten wir mit dir reden?“ Fragend zog Hidan eine Augenbraue hoch. „Weil ich euch etwas zu sagen habe. Ich werde auch nicht eher hier weggehen, bis ihr aufsteht und mitkommt“, beharrte die Prinzessin des Südatlantiks. „Also gut, ich hoffe, es dauert nicht zu lange. Ich will nicht, dass das Essen kalt wird“, meinte der Weißhaarige dann und stand auf, worauf Tayuya es ihm gleichtat und der Blauhaarigen schließlich nach draußen folgte.
 

Hanon führte sie bis zum Rosengarten, wo sie um diese Zeit ungestört waren. „Also? Worüber wolltest du jetzt so dringend reden. Ich hoffe, es ist wichtig“, schnauzte Tayuya sie an. „Es ist tatsächlich wichtig, zumindest für mich“, erwiderte Hanon, die bemüht war ruhig zu bleiben. „Dann spuck es schon aus. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit“, mischte sich Hidan ungeduldig ein. „Also gut, dann kommen wir gleich zur Sache. Es geht um die Geschichtsstunde…es war echt eine Unverschämtheit, wie ihr meinen Vortrag runtergemacht habt. Ihr wisst gar nicht, wie viel Arbeit ich da hineingesteckt habe und es war wirklich eine Frechheit, dass ihr mir unterstellt habt, dass ich Kabuto für mich arbeiten ließ. Jeder von den anderen kann euch bestätigen, dass ich es allein gemacht habe. Eigentlich hatte ich ja eine richtige Wut im Bauch und genau genommen hat sich mein Zorn auch noch nicht gelegt, aber jetzt weiß ich wenigstens, wieso ihr das gemacht habt. Wenn ich es mir in dieser Hinsicht recht überlege, könnte ich fast schon Mitleid empfinden.“ Die Blauhaarige machte eine Pause und wartete auf eine Reaktion der beiden anderen. Sie wusste genau, dass sie sicher nicht mit so einem Verhalten ihrerseits gerechnet hatten, doch sie wusste auch, dass sie sie dadurch erst recht ärgern konnte, weil sie sicher gehofft hatten, dass sich die Prinzessin unendlich aufregen würde.
 

„Wie meinst du das?“, fragte Hidan nach einer kurzen Stille. „Naja, es wird euch sicher nicht gefallen, aber ich habe euch durchschaut. Euch hat es gestört, dass ich so viel Aufmerksamkeit bekommen habe. Es hat euch gefuchst, dass alle meinen Vortrag so gut gefunden haben. Deswegen dachtet ihr, ihr macht mich vor der Klasse schlecht, in der Hoffnung, dass die anderen das Interesse verlieren würden. Ihr wart neidisch, dass auch Anko das Ganze gefallen hat. Und wieso? Weil ihr so etwas nie hinbekommen würdet. Ihr würdet so einen Vortrag niemals zustande bringen, weil ihr einfach nicht die nötige Intelligenz dazu besitzt. Tut mir leid, wenn ich mich so direkt ausdrücke, aber ich glaube nicht, dass ihr mich anders versteht. Im Gegensatz zu euch, weiß ich was ich zu tun habe. Also überlegt euch das nächste Mal vorher, mit wem ihr euch anlegt und haltet euch in Zukunft zurück, sonst werde ich euch genauso bloßstellen, damit jeder in der Klasse erkennt, was für miese Falschspieler ihr seid. Also denkt immer daran.“ Mit diesen Worten drehte sich die Blauhaarige um und ließ die beiden einfach stehen. Bevor sie um die nächste Ecke verschwand, drehte sie sich jedoch noch einmal um. „Ach ja, noch etwas. Das war keine Drohung, sondern ein Versprechen.“ Damit verschwand sie endgültig; sie bekam nicht mehr mit, wie Hidan und Tayuya leise Rache schworen.
 

Am Abend trafen sich Hidan, Kakuzu und Tayuya im Schlafsaal der Rothaarigen, um noch einmal über die Begegnung mit Hanon zu sprechen. „Die hatte echt Glück, dass ich ihr keine rein gehauen hab…“, grummelte Tayuya, während sie zum Fenster ging. „Wem sagst du das…am liebsten würde ich es ihr irgendwie heimzahlen“, gab Hidan ihr recht. „Das ist gar keine schlechte Idee. Immerhin hätte sie es verdient. Wie willst du das denn anstellen? Hast du dabei an etwas Bestimmtes gedacht?“, fragte die Rothaarige sofort interessiert. Wenn es darum ging, der Prinzessin des Südatlantiks übel mitzuspielen, war sie immer gleich dabei. „Naja, mir ist vorhin beim Abendessen eine Idee gekommen. Es wäre nur zu überlegen, ob wir das auch umsetzen können…“, überlegte Hidan. „Spuck es schon aus, Hidan“, drängte Tayuya ungeduldig. „Wir schreiben doch nächste Woche diese Französisch-Arbeit. Kakashi hat die fertigen Kopien immer am selben Platz im Lehrerzimmer liegen. Wir könnten uns bei einer günstigen Gelegenheit rein schmuggeln und die Kopien klauen. Und dann werden wir sie Hanon und ihren Freunden unter die Bänke legen. Wenn das rauskommt, können sie sicher ihre Koffer packen“, grinste Hidan.
 

Tayuya und Kakuzu überlegten kurz, doch dann grinsten sie. „Das ist eine super Idee. Am Wochenende ist so gut wie niemand im Lehrerzimmer. Dann können wir uns von einem Lehrer den Schlüssel geben lassen, der uns glaubt, dass wir für einen anderen etwas holen müssen“, meinte Tayuya dann. „Wer könnte leichtgläubig genug sein, uns das abzukaufen?“, fragte Hidan daraufhin. „Wieso fragen wir nicht einfach Iruka? Wir könnten ihm sagen, dass wir etwas für Orochimaru holen müssen. Der glaubt doch eh alles“, mischte sich Kakuzu ein. „Das ist die Idee, Kakuzu. Genauso machen wir es und dann sind Hanon und ihre Freunde geliefert“, meinte Tayuya mit einem gemeinen Grinsen.
 

Der Rest der Woche verging wie im Flug und dann war es auch schon Samstag. Die drei Übeltäter warteten das Mittagessen ab, bevor sie sich auf den Weg zu Irukas Zimmer machten. Sie hatten beschlossen, Kakuzu vorzuschicken, da er ihm wahrscheinlich am ehesten glauben würde. Die anderen beiden versteckten sich hinter einer Ecke, während der Dritte im Bunde gerade anklopfte. Es dauerte nicht lange bis die Tür geöffnet wurde und ihm Iruka gegenüberstand. „Wie kann ich dir weiterhelfen?“, fragte er etwas überrascht. „Guten Tag, Sensei Iruka. Entschuldigung, dass ich Sie störe, aber Sensei Orochimaru hat mich zu Ihnen geschickt. Er lässt Sie freundlich grüßen und Sie sollen mir doch bitte den Schlüssel fürs Lehrerzimmer geben, um etwas für ihn zu holen. Er ist gerade anderweitig beschäftigt, deswegen hat er mich damit beauftragt“, erklärte Kakuzu schnell. „Warte kurz, ich hole den Schlüssel.“ Iruka fragte gar nicht nach, ob das auch wirklich stimmte, er ging einfach davon aus, dass das der Wahrheit entsprach. Es dauerte nicht lange, bis er wiederkam und Kakuzu den Schlüssel in die Hand drückte. Dieser bedankte sich höflich, bevor er sich noch verabschiedete und zu den beiden anderen ging, während Iruka wieder in seinem Zimmer verschwand.
 

Kaum war er bei ihnen angekommen, übergab er den Schlüssel an Tayuya, die triumphierend grinste. „Iruka ist so ein Trottel, dem kann man echt alles erzählen. Beeilen wir uns, bevor wir noch einem der anderen Lehrer über den Weg laufen“, meinte die Rothaarige dann und ging voraus, worauf ihre Mitstreiter ihr folgten. Immer wieder schauten sie sich um und vergewisserten sich, dass ihnen niemand folgte und auch kein Lehrer in der Nähe war, der sie womöglich fragen könnte, was sie mit dem Schlüssel fürs Lehrerzimmer wollten. Doch schließlich kamen sie ohne irgendwelche Zwischenfälle an ihrem Ziel an. Schnell schloss die Rothaarige die Tür auf und warf einen kurzen Blick hinein, bevor sie ihre Freunde hinter sich her winkte, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass kein Lehrer anzutreffen war. Nachdem alle drei den Raum betreten hatten, schloss Tayuya die Tür leise hinter sich und schloss vorsichtshalber wieder ab, damit sie nicht womöglich noch überrascht werden würden. „Du hast gesagt, dass sie immer am selben Platz liegen würden. Wo ist das?“, fragte sie dann an Hidan gewandt. „Normalerweise hat er sie immer in einer seiner Schreibtischschubladen. Aber wir sollten uns trotzdem aufteilen. Es könnte ja sein, dass sie dieses Mal woanders liegen“, antwortete der Angesprochene. „Gut, dann los. Wir dürfen uns nicht allzu lange Zeit lassen“, meinte Kakuzu dann, worauf die anderen beiden nickten und jeder in einer anderen Ecke suchte.
 

Es dauerte nicht lange, bis sie die Kopien gefunden hatten; sie waren tatsächlich in einer Schublade von Kakashis Schreibtisch, wie Hidan es gesagt hatte. „Perfekt, jetzt müssen wir nur noch schnell zu unserem Klassensaal und sie unter den entsprechenden Bänken verstecken. Und dann bringen wir Iruka den Schlüssel wieder zurück“, meinte Tayuya mit einem triumphierenden Grinsen. Die anderen beiden nickten zustimmend und folgten ihr dann wieder nach draußen auf den Flur. Die Rothaarige schloss noch vorsorglich ab, damit es so aussah, als ob sie gar nicht hier gewesen wären, bevor sie sich mit ihren beiden Freunden auf den Weg zu ihrem Klassensaal machte. Dort angekommen, schlossen sie schnell auf; während Hidan und Tayuya im Raum verschwanden, um die Arbeiten zu verstecken, blieb Kakuzu vor der Tür stehen, um aufzupassen, dass kein Lehrer vorbeikommen würde. Keine fünf Minuten später kamen sie wieder heraus, worauf sie sich so schnell wie möglich auf den Weg machten, um Iruka den Schlüssel zurückzubringen. Jetzt musste ihr Plan nur noch aufgehen…
 

Am nächsten Tag warteten Tayuya und ihre Freunde ungeduldig darauf, dass Kakashi endlich auftauchen würde. Sie konnten es kaum erwarten, seine Reaktion zu sehen, wenn er merken würde, dass Hanon und die anderen die nächste Klassenarbeit unter den Bänken liegen hatten. Breit grinsend schauten sie zur Tür und warteten ab. „Was ist denn mit denen los…? Die scheinen heute ja wirklich gut gelaunt zu sein“, stellte Hanon misstrauisch fest, während sie den dreien einen Blick zuwarf. „Ob sie wieder irgendwas im Schilde führen?“, überlegte Seirra. „Kann schon sein…wann haben die denn mal gute Absichten?“, gab Caren zurück. Doch sie hatten keine Zeit mehr weiter zu mutmaßen, denn im nächsten Moment ging die Tür auf und Kakashi betrat den Raum.
 

Zunächst verlief der Unterricht weitestgehend ruhig, da der Weißhaarige etwas an die Tafel schrieb, das sie abschreiben sollten. Doch dann drehte er sich zur Klasse um und wies sie an, ihre Arbeitshefte unter den Bänken rauszuholen, damit sie den neuen Stoff gleich üben konnten. Sofort hörte man alle Schubladen aufgehen, als alle ihre Unterlagen holten. Hanon bemerkte dabei nicht, dass sie gleichzeitig noch etwas anderes herausholte. Dafür fiel es Tayuya sofort auf; sie wusste, dass es nur die Französisch-Arbeit sein konnte. Ein gemeines Grinsen huschte über ihre Lippen, ehe ihre Hand in die Höhe schnellte.
 

„Sensei Kakashi!“, rief sie aufgeregt. Sofort schaute der Weißhaarige sie fragend an. „Was ist denn los, Tayuya? Stimmt etwas nicht?“ „Sie werden nicht glauben, was Hanon da gerade aus ihrer Bank geholt hat“, redete die Rothaarige aufgekratzt. „Was soll ich schon rausgeholt haben? Mein Arbeitsheft natürlich. Was ist daran besonders…?“ Auch die Blauhaarige wusste nicht wirklich, was Tayuya eigentlich sagen wollte. „Tu nicht so unschuldig, Hanon. Du hast gerade die Kopie der nächsten Klassenarbeit rausgeholt. Ich habe genau gesehen, wie du sie aus deiner Schublade gezogen hast“, gab Tayuya anklagend zurück. „Ich hab was?“, fragte Hanon entgeistert, doch jetzt bemerkte sie auch, dass sie versehentlich etwas anderes mit rausgeholt hatte. Entsetzt schaute sie auf die Kopie der Arbeit. Mittlerweile war auch Kakashi zu ihr gekommen, um den Wahrheitsgehalt von Tayuyas Anschuldigung herauszufinden. Ungläubig schaute er seiner Schülerin über die Schulter, als er feststellte, dass die Rothaarige tatsächlich die Wahrheit sagte. „Hanon…hast du dafür eine Erklärung?“ Kakashi war gefährlich ruhig, ein Zeichen dafür, dass sie jetzt besser nichts Falsches sagen sollte. „Nein…habe ich nicht…aber ich hab keine Ahnung, wie diese Kopie unter meine Bank kommt“, versicherte ihm die Blauhaarige, doch Tayuya mischte sich erneut ein. „Ach nein? Du hast dir die Kopie sicher aus dem Lehrerzimmer geklaut. Wer weiß, ob nicht noch andere hier bei deinem miesen Plan mitgemacht haben.“ „Was redest du da für einen Schwachsinn? Sensei Kakashi, Sie müssen mir glauben. Ich habe die Kopien nicht gestohlen. Das würde mir niemals einfallen“, versuchte sie sich zu verteidigen, doch sie wusste, dass das wohl nichts nützen würde. „Tut mir leid, Hanon…aber das ist Beweis genug…das hätte ich niemals von dir gedacht…los, jeder öffnet jetzt noch mal seine Schublade und ich sehe nach, ob noch jemand Kopien hat“, wies Kakashi dann an, man konnte ihm anhören, dass er stocksauer war und so kam der Rest der Klasse seiner Aufforderung lieber ohne zu zögern nach.
 

Am Ende hatte er tatsächlich noch mehr Kopien gefunden, die allerdings nur bei Hanons Freunden lagen. Die waren genauso entsetzt und verwirrt wie die Prinzessin des Südatlantiks, doch gleichzeitig wurden sie auch misstrauisch. Es war offensichtlich, dass jemand sie reinlegen wollte, denn alle wussten, dass das auf keinen Fall ihr eigenes Werk war. Sie waren sich sicher, dass nur Tayuya und ihre Freunde dahinterstecken konnten, doch solange sie ihnen nichts nachweisen konnten, mussten sie wohl oder übel die Konsequenzen tragen, die hoffentlich nicht ganz so streng ausfallen würden. Nach dem Unterricht winkte Kakashi die Betroffenen zu sich. „Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll. Von euch hätte ich das niemals gedacht. Was ist nur in euch gefahren?“, fragte er verständnislos. „Aber Sensei, wir waren das nicht. Auf so eine Idee würden wir niemals kommen. Das müssten sie doch eigentlich wissen. Wir wurden sicher reingelegt“, versuchte Hanon noch einmal ihn von ihrer aller Unschuld zu überzeugen. „Ich würde euch gerne glauben, Hanon. Aber im Moment spricht alles gegen euch. Es tut mir leid, aber ich muss euch zu Tsunade schicken. Die wird entscheiden, was für so ein Vorgehen angemessen ist. Ihr geht auf direktem Weg zu ihr. Ist das klar?“ Er schaute einen nach dem anderen eindringlich an, worauf alle kaum merklich nickten und dann geknickt den Klassensaal verließen.
 

Sie schlugen sofort den Weg zum Büro der Direktorin ein, keiner wagte es sich Kakashis Anweisung zu widersetzen. „Wenn ich die in die Finger kriege. Ich wette mit euch, dass Tayuya und ihre Freunde dahinterstecken. Die haben sich sicher ins Lehrerzimmer geschlichen und die Arbeit geklaut. Zumindest würde es mich nicht wundern…die wollten uns sicher eins auswischen. Ich könnte ausflippen vor Wut.“ Hanon ballte ihre Hände so fest zu Fäusten, dass die Fingerknochen schon weiß hervortraten. „Vergiss es, Hanon. Im Moment können wir nichts beweisen und das bedeutet, dass wir vorläufig die Schuldigen sind, es sei denn wir können die Lehrer vom Gegenteil überzeugen“, seufzte Seirra. „Ich werde ihnen den Beweis liefern…das haben die drei nicht umsonst gemacht“, grummelte die Blauhaarige. „Ich hoffe nur, dass du noch dazu kommst…vielleicht schmeißt uns Tsunade auch für sowas raus…“, überlegte Caren. „Hör bloß auf…hoffentlich nicht…“, gab die Rothaarige erschrocken zurück. „Jetzt macht euch mal nicht verrückt. Vielleicht haben wir ja Glück und Tsunade glaubt uns wenigstens ansatzweise“, versuchte Haku sie zu beruhigen, worauf sie immerhin aufhörten sich gegenseitig Panik zu machen, aber dennoch nicht wirklich beruhigt waren.
 

Vor Tsunades Büro angekommen zögerten sie noch einen Moment, bevor Hanon schließlich anklopfte und kurz darauf hereingebeten wurde. Die blonde Direktorin saß an ihrem Schreibtisch und bearbeitete gerade irgendwelche Unterlagen, doch als sie hörte wie die Tür ins Schloss fiel, schaute sie auf. Kakashi hatte sie schon im Voraus darüber informiert, was passiert war. „Guten Tag…“, murmelten alle mit gesenkter Stimmte. „Hallo, alle zusammen. Kakashi hat mir bereits von dem Vorfall berichtet. Was habt ihr dazu zu sagen? Ich würde gerne zuerst eure Version der Geschichte hören, bevor ich irgendeine Maßnahme ergreife“, antwortete sie und schaute einen nach dem anderen abwartend an. „Naja, es war so – Sensei Kakashi hat uns in der Stunde aufgefordert, unsere Arbeitshefte rauszuholen. Wir haben das auch gemacht, aber plötzlich habe ich offensichtlich noch etwas anderes herausgezogen. Ich habe es zuerst gar nicht gemerkt, mir ist es erst aufgefallen, als Tayuya behauptet hat, dass ich die Kopie der nächsten Klassenarbeit hätte. Ich war verwirrt und wusste erst gar nicht, wovon sie überhaupt redete, bis ich erschrocken bemerkte, dass es tatsächlich so war. Sensei Kakashi hat natürlich sofort angenommen, dass ich die Kopie gestohlen habe. Daraufhin hat er jede Schublade untersucht und dann bei den anderen ebenfalls welche gefunden…aber ich schwöre Ihnen, dass wir die Kopien nicht gestohlen haben. Auf so eine Idee würden wir niemals kommen. Jemand muss uns einen ganz üblen Streich gespielt haben. Wir waren das wirklich nicht…“, erzählte Hanon und hoffte, dass Tsunade ihr glauben würde.
 

Die blonde Direktorin sagte zunächst nichts; sie schien sich Hanons Worte noch einmal genau durch den Kopf gehen zu lassen. „Ich glaube tatsächlich nicht, dass ihr etwas damit zu tun habt. Aber im Moment spricht leider alles gegen euch. Und die Vorschriften verlangen, dass ich euch bestrafe. Normalerweise könnte ich euch dafür sogar rausschmeißen. Aber so weit will ich nicht gehen. Wärt ihr damit einverstanden, die Gartenanlagen in Ordnung zu bringen? Damit würden wir das Ganze aus dem Weg räumen.“ Abwartend schaute Tsunade alle an. „Aber wir dürfen hier bleiben und sie glauben uns, dass wir es nicht waren. Wir müssen das nur tun, weil die Vorschriften es verlangen, richtig?“, hakte Seirra noch einmal nach. „So ist es. Ihr werdet euch ein bisschen um die Gartenanlagen kümmern und dann vergessen wir das Ganze“, bestätigte die Direktorin. „Also gut…dann machen wir das“, stimmten alle zu. „Sehr gut, und wir werden uns natürlich umhören, um den wahren Übeltäter zu erwischen“, meinte Tsunade noch. „Das hört sich gut an. Und wann sollen wir unsere Strafe antreten?“, fragte Kankuro. „Ich würde sagen am Freitagmittag nach dem Unterricht“, antwortete die Blonde, worauf alle zustimmend nickten. „Gut, dann könnt ihr gehen.“ Sofort verabschiedeten sich alle von ihr und verließen ihr Büro, ehe sie sich auf den Weg zum Mittagessen machten.
 

Die restliche Woche verging schnell und so traten die Freunde aus der zehnten Klasse am Freitagmittag ihre Strafe an. Pünktlich nach dem Unterricht kamen sie in die Gartenanlagen, um diese in Ordnung zu bringen. Shiori leistete ihnen dabei Gesellschaft, die sie beaufsichtigen sollte, bis ihr Vater kommen würde, der noch etwas im Lehrerzimmer erledigen musste. „Ich kann nicht glauben, dass euch jemand so einen üblen Streich gespielt hat“, meinte die Schwarzhaarige, während sie beobachtete, wie sich alle mit Schaufeln bewaffneten. „Wir auch nicht. Aber leider haben sie die wahren Übeltäter noch nicht gefunden“, seufzte Hanon, während sie anfing, das Unkraut heraus zu rupfen. „Hm…das ist wirklich komisch. Ich hoffe, dass sie sie noch finden. Ich hasse es, wenn man zu Unrecht bestraft wird“, erwiderte Orochimarus Tochter. „Wem sagst du das. Aber naja, jetzt machen wir es eben“, meinte Caren, die ebenfalls resigniert seufzte. Die Schwarzhaarige sagte nichts mehr darauf und als kurz darauf ihr Vater auftauchte, verabschiedete sie sich von den anderen und machte sich auf den Rückweg ins Schulgebäude.
 

Als sie fast schon dort angekommen war, erregte etwas in der Nähe der Fahrradschuppen ihre Aufmerksamkeit. Schnell versteckte sie sich hinter einer Ecke und beobachtete die drei Gestalten, die dort zusammentrafen. Bei genauerem Hinsehen konnte die Schwarzhaarige erkennen, dass es sich dabei um Tayuya, Hidan und Kakuzu handelte. „Was machen die denn hier…? Irgendwas hecken die doch wieder aus“, murmelte sie vor sich hin, während sie näher schlich, um die drei besser verstehen zu können.
 

„Habt ihr sie gesehen? Sie dürfen als Strafe die Beete in Ordnung bringen. Schade, dass Tsunade sie nicht gleich rausgeschmissen hat, aber was soll’s. Hanon und ihre Freunde im Dreck rumkriechen zu sehen ist genauso gut. Das war es doch allemal wert“, grinste Tayuya ihre beiden Freunde an. „Allerdings, wirklich eine tolle Idee, ihnen die Kopien der Klassenarbeit unterzujubeln. Die bescheuerten Lehrer werden in hundert Jahren nicht drauf kommen, dass wir es waren, die diesem Idiot von Sensei Kakashi die Arbeit geklaut haben“, lachte Hidan. „Seid ihr euch da sicher? Ich glaube, das wird meinen Vater sehr interessieren.“ Shiori war aus ihrem Versteck gekommen und kam nun auf sie zu. Die drei Übeltäter sahen sie erst geschockt an; sie hätten nie damit gerechnet, dass jemand sie belauschen könnte, doch dann fassten sie sich wieder und Hidan trat einen Schritt auf sie zu. „Das wirst du dich nicht trauen, Shiori. Du wirst deinem Vater gar nichts sagen.“ „Ach und wieso nicht? Wie könnt ihr nur Hanon und ihre Freunde für etwas schuften lassen, das ihr eigentlich getan habt?!“, fuhr sie den Weißhaarigen an. „Oh mein Gott, mir kommen gleich die Tränen“, meinte ihr Gegenüber spöttisch und verdrehte die Augen. „Halt deine dämliche Klappe. Ich verlange, dass ihr mich jetzt zu meinem Vater begleitet und ihm die Wahrheit sagt“, verlangte Shiori daraufhin, worauf sie alle drei in lautes Gelächter ausbrachen. „Willst du uns etwa dazu zwingen? Das schaffst du nicht. Aber wir können es auch nicht zulassen, dass du uns verpetzt…“, meinte Hidan und kam weiter auf sie zu und in diesem Moment wusste die Schwarzhaarige, dass er nicht davor zurückschrecken würde, sie zusammenzuschlagen.
 

Er war schon fast bei ihr angekommen und wollte schon zum ersten Schlag ausholen, als ihn eine Stimme innehalten ließ. „Na, na, ich hatte gerade den Eindruck, als ob du Shiori schlagen wolltest. Das solltest du lieber lassen, wenn du dich nicht mit mir anlegen willst, Hidan.“ Shiori drehte sich um und entdeckte Deidara hinter sich, der mit Noel zufällig vorbeigekommen war. „Ausgerechnet jetzt muss der auftauchen“, knurrte der Weißhaarige. „Wieso hältst du dich nicht einfach raus, Deidara?“, schnauzte er den Blonden an. „Ich soll zulassen, dass du ihr wehtust? Da kennst du mich schlecht. Lass es besser, du weißt ganz genau, dass du gegen mich keine Chance hast“, ermahnte ihn der Blonde, worauf sich sein Gegenüber mit einem Knurren zurückzog.
 

„Shiori, ist alles in Ordnung?“ Noel war neben die Schwarzhaarige getreten und schaute sie besorgt an. „Ja, es geht mir gut. Mach dir keine Gedanken“, erwiderte sie, worauf die Blauhaarige sichtlich beruhigt war. „Was war los? Wieso hatte er vor, dich zu verprügeln?“, fragte Deidara dazwischen, während er Hidan und die anderen beiden nicht aus den Augen ließ. „Sie wollten nicht, dass mein Vater erfährt, dass sie die Kopien der Klassenarbeit aus dem Lehrerzimmer gestohlen und sie den anderen untergejubelt haben“, erklärte Orochimarus Tochter. „Was?! Das darf doch nicht wahr sein. Und deswegen müssen meine Schwester und die anderen im Rosengarten arbeiten? Ich glaub es nicht“, sagte Noel fassungslos. „Ja, so ist es. Sie wollten ja nicht mitkommen, ich glaube, dass nur du ihnen jetzt noch ins Gewissen reden kannst, Deidara…“, meinte Shiori an den Blonden gewandt. „Ja, das glaube ich auch. Na los, ihr drei, wir gehen jetzt auf der Stelle zu Orochimaru und dann werdet ihr dieses miese Schauspiel endlich beenden“, fuhr der Angesprochene die drei Übeltäter an. Die zogen es vor, lieber zu tun, was er sagte. Sie wussten, dass es keinen Sinn machen würde, ihm zu widersprechen oder zu versuchen wegzurennen. Also taten sie, wie ihnen geheißen und folgten ihm schließlich zu Orochimaru, der immer noch die anderen beaufsichtigte.
 

Nachdem Tayuya und ihre Freunde dem Mathelehrer gegenüber zugegeben hatten, dass sie in Wirklichkeit die Kopien der Französisch-Arbeit entwendet hatten, wurden Hanon und die anderen von ihrer Strafarbeit befreit und die drei Übeltäter wurden zu Tsunade geschickt, die entscheiden sollte, wie es mit ihnen weiterging. Schließlich erteilte ihnen die Direktorin einen Verweis und ermahnte sie, sich lieber nicht noch mal so etwas zu leisten, da sie dann ihre Koffer packen und nach Hause fahren könnten. An der Stelle von Hanon und ihren Freunden mussten jetzt die drei die Arbeit im Rosengarten übernehmen und einige Stunden bei Kakashi nachsitzen, der sich bei den Freunden entschuldigte und froh war, dass sich das Ganze letztendlich doch noch aufgeklärt hatte. Eigentlich hätte jetzt wieder Ruhe ins Internat einkehren können, doch schon stand das nächste Problem vor der Tür…
 

Es war ein regnerischer Nachmittag, als Coco gerade von der Stadt kam und geradewegs in ihr Zimmer ging, um ihre nasse Jacke abzulegen. Als sie den Schlafsaal betrat, schaute sie sich erst einmal um, ob noch jemand da war und schließlich entdeckte sie Rina, die offensichtlich etwas in ihrem Schrank suchte. „Hallo, Rina. Wo sind die anderen?“, fragt die Blonde, während sie ihre Jacke auszog und sie zum Trocknen aufhängte. „Ich weiß es nicht. Die sind alle irgendwo unterwegs“, antwortete die Grünhaarige knapp, „und wo kommst du her?“ „Ich war in der Stadt, um einen Brief nach Hause zu schicken“, gab Coco zurück. „Ach so“, lautete die kurze Antwort. „Was ist denn mit dir los, geht es dir nicht gut?“, fragte die Blonde besorgt. „Doch, es ist alles bestens“, meinte Rina, ohne sich zu ihr umzudrehen. „Wonach suchst du denn?“, fragte Coco daraufhin, doch die Grünhaarige gab ihr keine Antwort. Die Blonde wollte gerade noch etwas sagen, als ihr Blick plötzlich auf Rina’ s Bett fiel. Auf diesem lag ihr offener Koffer und sie war gerade dabei, ihre Sachen hineinzulegen. „Sag mal, was machst du denn da?“, fragte Coco verwirrt. „Das siehst du doch – ich packe“, erwiderte die Angesprochene. „Das sehe ich, aber wozu?“ „Weil ich die Schule verlassen werde…“
 

Einen Moment herrschte Stille im Raum; Coco konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. „Moment, was ist los?!“, fragte sie schließlich fassungslos noch einmal nach. „Wieso willst du denn das Internat verlassen? Kannst du uns nicht mehr ausstehen oder ist irgendwas zwischen dir und Masahiro vorgefallen?“ Die Fragen sprudelten nur so aus der Prinzessin des Südpazifiks heraus, sie konnte nicht fassen, dass Rina wirklich gehen wollte. „Nein…es hat weder was mit euch noch mit Masahiro zu tun“, antwortete Rina und Coco konnte deutlich hören, dass ihre Stimme zitterte. „Wieso willst du dann gehen…?“, fragte diese daraufhin. „Mein Vater wurde versetzt…und meine Mutter hat beschlossen mit ihm in die Stadt zu ziehen, wo er in Zukunft arbeiten soll…allerdings ist das ziemlich weit von unserem jetzigen Wohnort entfernt. Meine Mutter hat mir in einem Brief geschrieben, dass sie vorhaben, mich auf einem neuen Internat anzumelden, das dort ganz in der Nähe liegt. So hätte ich es in den Ferien nicht so weit bis nach Hause“, erklärte Rina leise. „Aber wieso kannst du denn nicht hier bleiben? Du kannst doch auch von hier aus dann nach Hause fahren“, gab Coco zurück. „Das stimmt schon, aber dieses Internat ist auch weit von dem neuen Wohnort weg…“, erwiderte Rina, „und sie wollen einfach nicht, dass ich auf einer Schule bin, die viel zu weit weg ist…“ „Dann musst du also alles hier zurücklassen…“, stellte die Blonde fest. „Ja, es sieht ganz danach aus. Glaub mir, ich will nicht gehen. Denkst du wirklich, mir fällt das leicht, hier meine Sachen zu packen und zu wissen, dass ich euch und vor allem Masahiro wahrscheinlich nie wieder sehen werde oder nur noch ganz selten?“ „Nein, das denke ich nicht…gibt es denn keine Möglichkeit, deine Eltern irgendwie umzustimmen?“, fragte Coco hoffnungsvoll, doch Rina schüttelte verneinend den Kopf. „Vergiss es…wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt haben, dann wollen sie das auch durchziehen. Ich muss mich wohl damit abfinden…würdest du mich bitte alleine lassen? Ich brauche ein bisschen Zeit für mich, ich muss selbst erst damit klar kommen…“, meinte Rina dann, worauf Coco kaum merklich nickte. „In Ordnung, wir sehen uns dann beim Essen“, meinte sie, bevor sie den Schlafsaal verließ; sie sah nicht mehr, wie sich ein paar Tränen den Weg über Rina’ s Wangen bahnten.
 

Coco fühlte sich, als hätte ihr jemand einen heftigen Schlag verpasst, während sie langsam durch die leeren Korridore des Schulgebäudes ging. Schließlich setzte sie sich auf eine Treppe, die runter ins Erdgeschoss führte, sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte; im Moment war sie einfach zu durcheinander. Eine ganze Weile saß sie gedankenverloren auf dem Treppenabsatz, bis sich schließlich jemand zu ihr setzte. „Hey, Coco. Was machst du denn hier?“ Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie angesprochen wurde. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Ist alles in Ordnung mit dir?“ Als sie sich umdrehte, entdeckte sie Lee neben sich, der sie besorgt anschaute. „Ach, du bist es. Ja…es ist alles bestens, ich weiß nur gerade nicht, wo mir der Kopf steht…“, murmelte sie. „Und wieso nicht? Ist irgendetwas passiert?“, fragte er nach. „Das kann man wohl so sagen…“, erwiderte die Blonde und lehnte sich seufzend an seine Schulter. „Dann erzähl es mir. Vielleicht geht es dir dann besser“, meinte der Schwarzhaarige und zog sie zu sich. „Also gut…“, gab Coco schließlich nach und begann, ihm die Geschichte zu erzählen.
 

Als sie geendet hatte, wusste Lee erst mal nicht, was er dazu sagen sollte; auch er war völlig fassungslos. „Oh mein Gott, das ist ja schrecklich. Weiß Masahiro das schon?“, fragte er, als er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Ich glaube nicht…er wird entsetzt sein“, murmelte Coco. „Ja, das glaube ich auch. Wir müssen das unbedingt den anderen erzählen“, meinte Lee dann. „Und dann? Was nützt das dann?“, fragte die Blonde entmutigt. „Vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung. Jetzt lass dich nicht so hängen. So kenne ich dich ja gar nicht“, erwiderte der Schwarzhaarige und zog sie noch näher zu sich. „Ich mich auch nicht…“, gab sie leise zurück. „Du willst doch deine Freundin nicht einfach so gehen lassen, oder?“ Eindringlich schaute er sie an. „Natürlich nicht…“, antwortete sie. „Na also, dann lass uns gemeinsam eine Lösung finden“, sagte er daraufhin. „Du hast recht. Wir müssen alles daran setzen, damit sie hier bleiben kann“, gab Coco ihm schließlich recht und stand auf. „Lass uns die anderen suchen.“ „Das hört sich schon eher nach dir an“, meinte Lee lächelnd und stand ebenfalls auf, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machten, in der Hoffnung, dort auf die anderen zu treffen.
 

Tatsächlich trafen sie die anderen dort an, die es sich alle gemütlich gemacht hatten. „Hey, Leute! Hört mal alle her“, verschaffte sich Coco Gehör. Sofort schauten alle auf. „Was ist denn los, Coco?“, wollte Hanon sofort wissen. „Es ist etwas ganz Schreckliches passiert und wir müssen auf der Stelle darüber reden, um schnell eine Lösung zu finden“, berichtete die Blonde. „Etwas Schreckliches? Dann schieß mal los“, meinte Ino, die gespannt war, was jetzt kommen würde. „Rina will die Schule verlassen, weil ihr Vater versetzt wurde und ihre Mutter mit ihm in eine neue Stadt zieht. Ihre Eltern wollen sie auf einem neuen Internat anmelden, das in der Nähe des neuen Wohnortes liegt, damit der Heimweg in den Ferien nicht so weit für sie ist. Sie ist schon dabei ihre Sachen zu packen“, erklärte Coco schnell. Zuerst schauten sie alle entsetzt an. „Oh mein Gott, das ist ja furchtbar, wir müssen das irgendwie verhindern“, sagte Sakura sofort. „Ganz deiner Meinung, Rina darf auf keinen Fall gehen. Aber wie können wir es verhindern?“, fragte Kin in die Runde. „Denkt ihr, dass sich ihre Eltern umstimmen lassen werden?“, fragte Sasuke dazwischen. „Wenn es so wäre, worauf willst du hinaus?“, wollte sein Bruder wissen. „Naja, wir könnten ihren Eltern doch einfach einen Besuch abstatten und ihnen erklären, wieso es besser wäre, Rina hier zu lassen“, schlug der jüngere Uchiha vor. „Das hört sich gut an. Es ist einen Versuch wert. Aber Rina darf nichts davon mitbekommen, sonst könnte sie uns aufhalten wollen“, mischte sich Seirra ein. „Da hat sie recht. Wir müssten also hinfahren, wenn sie nichts davon merkt“, gab Naruto ihr recht. „Das lässt sich sicher einrichten. Sollen wir es versuchen?“, fragte Coco in die Runde, worauf alle sofort zustimmend nickten. „Also gut, dann würde ich vorschlagen, dass wir am Freitagmittag nach dem Unterricht losfahren. Um diese Zeit hilft sie Tsunami immer in der Bibliothek, also wird sie nichts merken“, meinte die Blonde dann, worauf wieder alle nickten und gleichzeitig hofften, dass ihr Plan auch wirklich funktionieren würde.

Der Freitag kam schneller als sie dachten und so machten sie sich nach dem Unterricht so schnell wie möglich auf den Weg in ihre Schlafsäle, um einige Sachen zusammenzupacken, um sich dann zu beeilen, auf den Bahnsteig zu kommen, wo schon in Kürze ihr Zug losfahren würde. Innerhalb einer halben Stunde waren sie an besagtem Treffpunkt versammelt. Sie hatten sich einen Tag zuvor noch die Erlaubnis von Tsunade geholt, die sofort damit einverstanden war; auch sie wollte Rina auf keinen Fall als Schülerin verlieren und deswegen stimmte sie sofort zu, dass ihre Freunde mit ihren Eltern reden wollten. Und so warteten jetzt alle auf den Zug, der in wenigen Minuten eintreffen würde. „Oh Mann, ich bin total nervös“, meinte Coco, die unruhig von einem Bein aufs andere trat. „Wem sagst du das, ich auch“, stimmte Sakura ihr zu. „Denkt ihr, dass wir ihre Eltern überzeugen können?“, mischte sich Hinata ein. „Ich hoffe es, wir dürfen uns auf keinen Fall abwimmeln lassen“, erwiderte Tenten. „Sie hat recht, wir müssen alles daran setzen, dass sie bei uns bleiben darf“, gab Kin ihr recht. „Macht euch keine Sorgen, Mädels. Wir kriegen das hin, ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich sie einfach so gehen lasse, oder?“, fragte Masahiro dazwischen, dem am meisten daran lag, dass Rina nicht die Schule wechselte. „Nein, natürlich nicht. Wenn alle Stricke reißen, überlassen wir dir das Reden“, meinte Hanon daraufhin, worauf der Grünhaarige zustimmend nickte. Doch dann hatten sie keine Zeit mehr für weitere Diskussionen, denn in diesem Moment rollte der Zug im Bahnhof ein. Schnaufend kam er zum Stehen und öffnete mit einem leisen Zischen seine Türen. Sofort nahmen sie ihr weniges Gepäck und stiegen ein, ehe sie sich ein Abteil suchten. Sie hatten sich kaum hingesetzt, als sich der Zug auch schon wieder in Bewegung setzte. Jetzt gab es kein Zurück mehr und sie durften auf keinen Fall zurückkommen, ehe sie nicht die Gewissheit hatten, dass Rina auf dem Internat bleiben konnte.
 

Nach vier Stunden langer Zugfahrt kamen sie endlich an ihrem Ziel an. Auf dem Bahnsteig blieben sie erst mal stehen und sahen noch einmal nach, wo sie überhaupt hin mussten. „Und? Wisst ihr jetzt, wohin wir gehen müssen?“, meinte Kaito an Coco und Noel gewandt, die vorsorglich Rinas Adresse aufgeschrieben hatten. „Ja, wir müssen erst mal Richtung Innenstadt und dann sehen wir weiter“, antwortete die Blauhaarige. Daraufhin nickten alle und ließen dann die beiden vorgehen, ehe sie ihnen folgten. Nachdem sie sich einigermaßen durchgefragt und immer wieder auf die Informationstafeln in der Stadt geschaut hatten, hatten sie schließlich das richtige Haus gefunden. Zögernd blieben sie vor der Haustür stehen. „Na, schön…hier wären wir also. Wer geht vor?“, fragte Ino in die Runde, doch keiner rührte sich in diesem Moment; alle schienen viel zu nervös zu sein. Doch schließlich erbarmte sich Coco und trat vor, ehe sie nach kurzem Zögern klingelte.
 

Es dauerte einen Moment und sie dachten schon, dass niemand zu Hause wäre, doch dann konnten sie doch Schritte im Inneren des Hauses vernehmen und kurz darauf wurde ihnen auch die Tür geöffnet. Es war Rina‘ s Mutter, die ihnen aufgemacht hatte und sie nun überrascht anschaute. „Kann ich euch irgendwie behilflich sein?“, fragte sie etwas verwirrt; sie hatte sicher nicht damit gerechnet, so viele Leute vor der Tür stehen zu haben. „Guten Tag, wir sind doch hier richtig bei Familie Toin, oder? Sie sind doch Rina‘ s Mutter, nicht wahr?“, ergriff Coco für alle das Wort. „Ja, das ist richtig. Ihr kennt meine Tochter also?“, stellte ihr Gegenüber die Gegenfrage. „Ja, wir sind ihre Freunde. Sie ist unsere Klassenkameradin, Zimmergenossin und sehr gute Freundin. Wir sind hier, weil wir unbedingt mit Ihnen und Ihrem Mann reden wollen…können wir reinkommen?“, fragte Coco vorsichtig und hoffte inständig, dass sie sie nicht zurückweisen würde. Rina‘ s Mutter schien einen Moment zu überlegen, doch dann nickte sie schließlich langsam. „Also gut, kommt rein.“ Sie trat zur Seite und ließ alle herein.
 

Die Freunde bedankten sich bei ihr und traten ein, ehe sie ihr ins Wohnzimmer folgten. Sie bedeutete ihnen dort zu warten, bevor sie noch einmal raus ging, um Rina‘ s Vater dazu zu rufen. Es dauerte auch nicht lange, bis er auftauchte und sich neben seine Frau setzte, als die wieder zu den Freunden kam und sich auf dem Sofa niederließ. „Worüber wolltet ihr jetzt reden?“, fragte ihre Mutter und schaute abwartend in die Runde. „Wir haben erfahren, dass Rina unsere Schule verlassen wird. Sie hat mir erzählt, dass ihr Vater versetzt wird und die Familie in eine andere Stadt zieht…und sie soll auf ein anderes Internat gehen…“, fing Coco an. „Das ist richtig“, bestätigte Rina‘ s Mutter. „Genau darüber wollten wir mit Ihnen reden. Wir wollen Rina auf keinen Fall verlieren. Sie fühlt sich an diesem Internat wirklich wohl und hat dort jemanden gefunden, den sie liebt. Sie wissen doch, dass sie mit Masahiro zusammen ist. Sie würden die beiden wirklich auseinanderreißen? Ich glaube, dass Sie den beiden damit wirklich etwas Schreckliches antun würden. Die beiden können nicht mehr ohneeinander. Und wir wollen unsere Freundin nicht verlieren. Wenn Sie sie von der Schule nehmen, können wir sie wahrscheinlich niemals wiedersehen. Und sie kann Sie doch trotzdem besuchen, auch wenn Sie in einer anderen Stadt wohnen. Ich bin mir sicher, dass es ihr nichts ausmacht, ein paar Stunden länger im Zug zu sitzen“, versuchte Coco, die Eltern der Grünhaarigen zu überzeugen.

Die beiden Erwachsenen überlegten einen Moment, ehe Rina‘ s Vater das Wort ergriff. „Ich verstehe euren Standpunkt. Aber wir haben das letzte Wort und wir haben uns entschieden Rina auf ein anderes Internat zu schicken. Sie kann Masahiro jederzeit in den Ferien sehen, sie wird sich mit der Zeit schon damit abfinden. Wir wollen sie einfach in unserer Nähe wissen und wir wissen, was das Beste für sie ist. Sie wird auf dieses Internat gehen und fertig“, sagte er entschieden. Coco wollte gerade etwas erwidern, als Hanon ihr zuvorkam. Mit wütend funkelnden Augen sah sie den Mann vor sich direkt an. „Hören Sie sich eigentlich mal zu?! Sie entscheiden einfach so über Rina‘ s Kopf hinweg, ohne sie zu fragen, was sie will und wie sie sich bei der ganzen Sache fühlt! Soll ich Ihnen sagen, wie es ihr geht?! Es geht ihr schrecklich! Sie verkriecht sich und zieht sich zurück, sie will nicht mit uns darüber reden, was sie beschäftigt, aber wir mussten die letzten paar Nächte mit anhören, wie sie sich in den Schlaf geweint hat, weil es ihr so sehr zu schaffen macht, die Schule und vor allem Masahiro verlassen zu müssen! Wollen Sie sie wirklich unglücklich machen und wollen Sie, dass sie Ihnen das niemals verzeihen wird! Ich glaube kaum, dass das in Ihrem Sinn ist!“, fuhr sie ihn an. Ihr Gegenüber schaute sie fassungslos an, mit so einem Gefühlsausbruch hatte er nicht gerechnet. Wieder herrschte einen Moment Stille, ehe Rina‘ s Mutter wieder die Stimme erhob.
 

„Es geht ihr also wirklich so schlecht damit…?“, fragte sie leise. „Ja, es geht ihr wirklich furchtbar. Und das sagen wir nicht nur, weil wir sie bei uns behalten wollen. Es ist die Wahrheit“, erwiderte Noel, die ruhiger als die Prinzessin des Südatlantiks war. Wieder schwieg ihre Mutter einen Moment. „Das wusste ich nicht. Sie hat schon ein paarmal die Schule wegen einem Umzug gewechselt und es hat ihr nie etwas ausgemacht. Deswegen dachten wir, dass es dieses Mal auch nicht schwer für sie sein würde, sich wo anders einzugewöhnen…“, murmelte sie. „Es fällt ihr aber wirklich schwer. Bitte…lassen Sie sie bei uns…es macht ihr wirklich nichts aus, länger nach Hause fahren zu müssen“, versuchte es Coco noch einmal. „Was meinst du?“, fragte die Frau an ihren Mann gewandt. Der schwieg einen Augenblick, bevor er antwortete. „Also gut, wenn es ihr wirklich so wichtig ist, auf dem Internat zu bleiben, dann kann sie das auch tun. Immerhin scheint sie dort wirkliche Freunde zu haben, die in jeder Situation hinter ihr stehen“, gab er schließlich nach; offensichtlich hatte ihn Hanons Wutausbruch wach gerüttelt. „Sie kann also bleiben?“, fragte Coco noch einmal nach und die Eltern der Grünhaarigen nickten zustimmend, worauf die Freunde in Jubel ausbrachen.
 

Den Rest des Tages hielten sich die Freunde noch in der Stadt auf, ehe sie sich am Abend wieder auf den Heimweg machten. Der Zug rollte erst spät im Bahnhof ein und so beeilten sie sich, ins Internat zu kommen, bevor dort abgeschlossen wurde. Sie schafften es gerade noch rechtzeitig und so ließ Zabuza, der von ihrem Ausflug ebenfalls wusste, sie ins Schulgebäude, bevor er die Türen verriegelte. So leise wie möglich schlichen sie sich in ihre jeweiligen Schlafsäle, wo sie hundemüde ins Bett fielen und gleich einschliefen. Die Überraschung, dass Rina doch bei ihnen bleiben durfte, würden sie sich für den nächsten Tag aufheben.
 

Am nächsten Morgen standen alle trotz ihres Ausfluges relativ früh auf; heute sollte Rina immerhin abreisen, doch bevor sie sich auf den Weg zum Bahnhof machen wollte, wollte sie sich noch von ihren Freunden verabschieden. So rief sie alle im Schlafsaal zusammen. Die anderen taten zunächst so, als wäre nichts gewesen und fanden sich alle an besagtem Ort ein. Als alle da waren, erhob Rina die Stimme. „Also dann…ihr wisst, wieso ich euch hier her bestellt habe…ich muss mich jetzt von euch verabschieden…“, sagte sie leise und vermied es, ihre Freunde anzusehen. „Aber wir haben keine Lust, uns von dir zu verabschieden“, erwiderte Coco. „Was…? Aber wie meinst du das?“ Etwas perplex schaute die Grünhaarige sie an. „Du hast es doch gehört, wir wollen uns nicht verabschieden“, wiederholte Hanon. „Wie darf ich das denn jetzt verstehen?“ Rina wurde immer verwirrter. „Wir müssen uns nicht verabschieden, weil du nicht gehen wirst“, erklärte Seirra lächelnd. „Aber ihr wisst doch, dass ich gehen muss…meine Eltern…“, fing Rina an, wurde aber von Ino unterbrochen. „…haben beschlossen, dass du doch bei uns bleiben darfst“, beendete sie ihren Satz. „Was…?“ „Du hast richtig gehört“, grinste die Blonde. „Ino hat recht, wir müssen dir was sagen“, meinte Sakura. „Und das wäre?“ Abwartend schaute Rina ihre Freunde an.
 

„Coco hat uns erzählt, dass du die Schule verlassen willst. Wir waren alle völlig geschockt, vor allem ich…wir wollten dich auf keinen Fall einfach so gehen lassen. Deswegen haben wir uns die Erlaubnis von Tsunade geholt und sind zu deinen Eltern gefahren, als du gestern Tsunami in der Bibliothek geholfen hast“, fing Masahiro an. Seine Freundin schaute ihn ungläubig an. „Moment mal…ihr wart bei meinen Eltern? Seid ihr verrückt? Was haben sie gesagt?“, fragte sie sofort aufgeregt. „Wir haben ihnen die Situation erklärt und eigentlich wollten sie nicht nachgeben, aber dann hatte Hanon einen kleinen Wutanfall und hat deinem Vater ihre Meinung gesagt. Daraufhin haben deine Eltern festgestellt, dass du richtige Freunde gefunden hast, die auch hinter dir stehen und deshalb darfst du jetzt auch bei uns bleiben“, endete Luchia lächelnd.
 

„Was…? Habe ich das gerade richtig verstanden…? Ich kann wirklich hier bleiben?“ Die Grünhaarige klang hoffnungsvoll. „Wenn wir es doch sagen, deine Eltern sind damit einverstanden, dass du hier bleibst und in den Ferien mit dem Zug zu ihnen fährst“, bestätigte Hanon. „Oh mein Gott, ich fasse es nicht, wie soll ich euch nur jemals dafür danken? Ich kann euch gar nicht sagen, wie ich mich freue, vielen Dank“, erwiderte Rina daraufhin und umarmte ihre Freunde glücklich. „Das haben wir gern gemacht“, lächelte Noel, als sie ihre Umarmung erwiderte. „Das weiß ich, ich bin wirklich froh hier bleiben zu dürfen. Bei euch und vor allem bei Masahiro“, lächelte Rina, während sie zu dem Grünhaarigen hinüber ging, der sie sofort in eine sanfte Umarmung zog. Ihre Freunde lächelten nur und waren heilfroh, dass ihr Plan funktioniert hatte.
 

Am Abend, nachdem sich die Aufregung wieder gelegt hatte, machten es sich die Freunde im Gemeinschaftsraum gemütlich. Während im Kamin ein Feuer vor sich hin knisterte, machten sie es sich auf den Sofas und Sesseln bequem. „Ich bin wirklich froh, dass ich bei euch bleiben kann“, murmelte Rina, während sie näher zu Masahiro rutschte. „Das hast du Hanon und ihrem kleinen Wutausbruch zu verdanken“, grinste Luchia. „Ja, das glaube ich auch. Luchia hat mir erzählt, was du ungefähr gesagt hast. Das hat sich bisher noch niemand bei meinem Vater getraut“, erwiderte Rina ebenfalls grinsend. „Ach was, ich konnte es nicht zurückhalten. Es ist einfach aus mir herausgebrochen“, meinte Hanon mit einem verlegenen Lächeln. „Das macht nichts, es war gut so“, antwortete Masahiro, der wohl von allen am meisten darüber erleichtert war, dass Rina blieb. „Allerdings, jetzt kann uns nichts mehr auseinanderbringen“, lächelte die Grünhaarige. So blieben sie noch bis nach Mitternacht im Gemeinschaftsraum sitzen und unterhielten sich, ehe sie schließlich beschlossen in ihre Schlafsäle zu gehen, wo sie müde in ihre Betten fielen und kurz darauf auch schon eingeschlafen waren. ________________________________________________________
 

Das war’s dann wieder.

Es tut mir wirklich leid, dass es schon wieder so lange gedauert hat >.<

Aber leider bin ich nicht immer zum Schreiben gekommen.

Trotzdem möchte ich mich wie immer für die Kommentare bedanken =)

Darüber freue ich mich immer wieder ^^

Dann bis zum nächsten Kapitel.
 

oOLunaOo



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atenia
2012-11-01T21:42:49+00:00 01.11.2012 22:42
supper supper
Von:  fahnm
2012-11-01T21:29:21+00:00 01.11.2012 22:29
Klasse Kapi^^


Zurück