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La haine de l'amour

[dt.: Der Hass der Liebe]
von

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Folgenschweres Urteil

Vorwort:

Für Hasi-Yugi, der ihr es zu verdanken habt, dass Atis Haare einen Rekord im Schnellwachsen aufgestellt haben.

Und für Nezu, in der Hoffnung, dass sie mal die Zeit hat, vorbeizuschauen.

Viel spaß beim Lesen!!
 


 

Atemu seufzte und massierte sich mit der linken den steifen Nacken, während er mit der rechten das zum Schreiben gedachte Schilfrohr malträtierte.

Er war nun schon seit einem halben Jahr Pharao – sein Haar hatte seine alte Länge fast wiedererlangt [Ich weiß, so schnell wachsen Haare nun auch wieder nicht, aber was wäre Ati ohne seine Frisur??] – und immer noch hatte er es nicht geschafft, alles abzuarbeiten, was aus der Regierungszeit seines Vaters’ liegengeblieben war. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, wie sehr sein Vater seine Pflichten bereits vernachlässigt hatte. Natürlich, da waren die Dinge aus der Trauerzeit, da hatte sich ja niemand darum gekümmert, aber bereits sehr viel früher waren etliche Dinge liegengeblieben. Atemu erstickte regelrecht in Arbeit.

Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt mit einer seiner Konkubinen geschlafen hatte, und auch wenn er das gerne noch einmal tun würde, so blieb ihm dazu gar keine Zeit. Die Arbeit fraß ihn auf.

Sein Schreiber öffnete den nächsten Brief und begann vorzutragen, Atemu zwang sich, seinen Worten zu folgen. Es war bereits Nacht, Atemu pflegte hier in seinem Arbeitszimmer zu speisen, so konnte er mehr Arbeit erledigen. Überhaupt – er verrichtete die Tagesgebete, empfing einen Haufen Leute, die sich für besonders wichtig hielten, und arbeitete bis spät in die Nacht an allerlei Briefen, Steuerzahlungen, Verwaltungsfragen und war nebenher noch bemüht, die gärenden Intrigen zu bändigen. Und nur, um am nächsten Morgen wieder vor Sonnenaufgang aufzustehen und sich erneut durch den Tag zu quälen.

Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und ständig Kopfschmerzen. Aber er dachte nicht daran, einen Gang [Autos im alten Ägypten – alles klar....] zurückzuschalten. Dies war sein Leben, er hatte es ja so gewollt. Er hatte Pharao werden wollen, er hatte gewusst, was das mit sich brachte.

Und so diktierte er seinem Schreiber nun ein Antwortschreiben, in der Hoffnung, dies sei für heute alles gewesen. Er kippte gleich noch um, vor lauter Müdigkeit.

Glück gehabt. Das Dringenste war erledigt, mit dem Rest konnte er sich auch morgen noch befassen, auch, wenn der Berg der Schreiben und Anfragen morgen vermutlich mindestens genauso groß war, wie er heute morgen gewesen war, warum musste er auch tagtäglich mit allerlei Problemchen der einfachen Leute belästigt werden? Als hätte er nichts besseres zu tun!

Übernächtigt schleppte Atemu sich in sein Gemach, und ließ sich, die Diener gleich wieder verscheuchend komplett angezogen ins Bett fallen, wo er sofort einschlief.
 

Als er zwei Stunden später wieder aufstand, um den Kampf gegen den Tag erneut aufzunehmen, fühlte er sich fast noch müder als am Vorabend – oder eher, als in der Nacht. Er öffnete den Schrein, warf sich davor zu Boden und verrichtete seine Gebete, sich mühsam dazu zwingend, die Augen offen zu halten.

Dann ging er ins Bad, ließ sich wie immer mit eiskaltem Wasser waschen, damit er wenigstens ein bisschen wach wurde und machte sich dann direkt auf den Weg zum Tempel. Ein putzmunterer und bestens ausgeschlafener Djedchonsiuefanch erwartete ihn dort, Atemu hoffte, dass die grelle Schminke seine Müdigkeit und die Augenringe verbarg.

Sie hatten ja alle keine Ahnung!

Sie glaubten, als Pharao habe er ein Leben in Saus und Braus, er eile von einer Konkubine zur nächsten, von einer Festlichkeit zur nächsten. Und die Regierungsgeschäfte erledige er mit der linken Hand oder überlasse sie seinen Beratern und Ministern.

Aber in dieser Beziehung war Atemu sehr eigen.

Er überlies niemanden anderen die Regierung. Er lies so viele Feierlichkeiten wie möglich aus und wenn er doch kam, blieb er so kurz wie eben möglich und arbeitete sogar während sich die anderen um ihn herum vergnügten.

Freizeit war ein Fremdbegriff.
 

Er war sich der Tatsache bewusst, dass viele ihn für verrückt hielten. Dass sie sagten, was er versuche sei unmöglich. Vielleicht hatten sie recht. Aber selbst wenn, Atemu würde es ihnen niemals eingestehen. Er würde es auch sich selbst nicht eingestehen.

Ägypten war sein Land.

Sein Schicksal.

Und das lenkte er, und niemand sonst.

Er hatte seine Gründe. Es war nicht, wie viele glaubten, purer Eigennutz. Es war etwas anderes.

Es war die glühende Sonne, die mit ihrem Feuerschein das Land verzauberte.

Es war die Stimme, die er manchmal im Garten singen hörte, deren Gesicht er aber nie sah.

Es war der große Tempel des Gottes Amun, im Zentrum der Stadt.

Es war der kleine Horustempel daneben.

Es war der Geschmack der Feigen.

Es war Ägypten.

Dieses Land war sein Schicksal.

Dieses Land war er.

Und er würde sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.

So unwahrscheinlich es klang – aber Atemu liebte dieses Land.

Und darum opferte er sich für es auf.

Es war nicht die Bevölkerung, die ihm am Herzen lag – sie ätzten und stöhnten unter seinen hohen Steuern und den vielen Stunden, in denen sie sein Grab in den Felsen hieben – nein, es war das pulsierende Herz Ägyptens’ unter der glühenden Sonne. Diesem Land hatte er sich mit Leib und Seele verschrieben, es war so krank, er würde es heilen.

Für seine Regierung hieß das, dass sie sehr streng und manchmal auch unmenschlich für die anderen Menschen ausfiel, aber für Ägypten hieß es, dass es blühte. Krieg um Krieg wurde gewonnen, die Libyer stellten zur Zeit keine Gefahr dar, nur die Priesterschaft war ihm nach wie vor ein Dorn im Auge. Es war doch nicht ganz so einfach gewesen, wie er gedacht hatte, sie zu entmachten. Er fürchtete beinahe, es gelänge ihm nie.

Oh du geliebtes Ägypten!
 

Atemu verlies den Tempel und begab sich in den Thronsaal. Keine Zeit zum Frühstücken. Stattdessen schluckte er einige wohl dosierte Drogen, die ihn den Tag über wach hielten. Es ging halt nicht anders, wie sollte er denn sonst die ganze Arbeit schaffen? Er ließ niemand anders etwas wichtiges erledigen, wer konnte schon wissen, ob sie wirklich so loyal waren, wie sie sagten? Er würde das Schicksal Ägyptens’ nicht leichtfertig aufs Spiel setzten.

Und darum arbeitete er weiter.

Gegen die Müdigkeit, die Intrigen und auch gegen den gesunden Menschenverstand, der ihm sagte, dass der dringend Ruhe brauche. Aber er hörte weder auf seinen Verstand noch auf seinen Körper, der versuchte, ihn auf seine Bedürfnisse aufmerksam zu machen, was zur Folge hatte, dass Atemu bereits seit drei Monaten allmorgendlich und in letzter Zeit auch tagsüber Blut erbrach. Doch davon wusste niemand, so eine Schwäche durfte nicht bloßgelegt werden.

Atemu hörte nur auf sein kaltes Herz. Und in dieses war der Name Ägypten eingraviert, unauslöschlich, bis jetzt.
 

Atemu spürte, wie ihm wieder übel wurde, doch er ignorierte es und arbeitete weiter, die Droge ermöglichte es ihm.
 

Yuugis Gemächer:

Seufzend blickte Yuugi aus dem Fenster. Ihm fiel kein Lied mehr ein.

Er saß oft hier, auf seinem Balkon oder am Fenster und sang. Er hoffte, dass es niemand hörte.

Dann sang er alte Lieder aus Askalon, meist waren es Kinderlieder, an mehr erinnerte er sich nicht.

Die Angst vor dem Urteil des Pharao war längst abgeklungen. Dieser schein sich nicht besonders für ihn zu interessieren. Vermutlich feierte er die ganze Zeit irgendwelche Orgien und kümmerte sich nicht um die Regierung.

Yuugi jedenfalls hatte ihn nicht mehr gesehen, seit er ihn an jenem schicksalhaften Tag seiner Krönung von ferne im Wagen durch Tanis hatte reiten sehen. Die Sehnsucht nagte an ihm, verzehrte ihn. Er hatte es aufgegeben, sich deswegen Schuldgefühle einzureden oder sich zu fragen, wie es kam, dass er sich nach dem grausamen Herrscher Ägyptens’ verzehrte, er nahm es hin, und versuchte, nicht allzu oft an Atemu zu denken, um es nicht noch schlimmer zu machen. Dummerweise erwies sich dies als ziemlich schwierig, denn überall gab es Statuen und Bildnisse von dem großen Pharao.

Wie sollte er ihn denn da vergessen?

Mit einem Seufzer stimmte Yuugi das nächste Lied an.

- On dit dans la rue, que xy[musste zensiert werden, sonst wäre die Spannung raus ^^] est perdu, Qu'il mérite bien la lame, de ceux qui vendent leurs âmes, On dit dans la rue, que le fils des xy , A trahi ses parents, déshonoré son rang, Mais toi qui vis comme un ange, toi que rien ne déranges, Tu crois que tout s'arrange mais la vie un jour se venge

- T'avais pas le droit,

- Ne me parlez pas de droit

- T'avais pas le droit

- Vous n'en avez pas sur moi

- T'avais pas le droit

- Je crois que vous n'aimerez jamais

- T'avais pas le droit

- Pour vous, je n'ai pas de secret

- T'avais pas le droit

- Je vous regarde et j'ai honte

- T'avais pas le droit

- Je me fous de ce qu'on raconte

- T'avais pas le droit

- La seule chose pour moi qui compte

- T'avais pas le droit

- C'est que vous l'aimez aussi

- On dit dans la rue qu'en lui prenant sa vertu

- Tu as perdu la tienne et réveillé la haine

- On dit dans la rue que pour toi y'a plus d'issue, Que pour sauver ton honneur, il faut quitter cette fleur, Mais toi qui vis comme un ange, toi que rien ne déranges, Tu crois que tout s'arrange, mais la vie un jour se venge

- T'avais pas le droit

- Qu'est-ce que vous voulez que je vous dise

- T'avais pas le droit

- Me punir pour ma franchise

- T'avais pas le droit

- Vous qui savez tout de moi

- T'avais pas le droit

- Vous doutez ainsi, pourquoi

- T'avais pas le droit

- Pourquoi me juger ainsi

- T'avais pas le droit

- Vous mes frères, vous mes amis

- T'avais pas le droit

- Je suis libre comme vous l'étiez

- T'avais pas le droit

- Avant de vouloir me juger

- Bien sûr c'est la vie qui choisit

- Bien sûr c'est la vie qui choisit

- Mais pourquoi la fille de ton ennemi

- Je n'y peux rien, c'était écrit

- Quand toutes les femmes te veulent dans leurs lits

- Non, non, oh non!

- Pourquoi c'est elle que t'as choisie

- Je vis ma vie tel que je suis, je vous le dis, oh oui

- T'avais pas le droit

- Allons, regardez-vous

- T'avais pas le droit

- Vous êtes simplement jaloux

- T'avais pas le droit

- Vous oubliez toutes ces nuits

- T'avais pas le droit

- Avec celles qui nous ennuient

- T'avais pas le droit

- Vous oubliez la confiance

- T'avais pas le droit

- Qui nous liait depuis l'enfance

- T'avais pas le droit

- Quand on priait en silence

- T'avais pas le droit

- Pour que vienne enfin la chance

- T'avais pas le droit

- Non, je n'ai trahi personne

- T'avais pas le droit

- Je ne veux pas qu'on me pardonne

- T'avais pas le droit

- Avec vous j'étais quelqu'un

- T'avais pas le droit

- Mais sans elle, je ne suis rien

- T'avais pas le droit

- Non, je n'ai trahi personne, Je ne veux pas qu'on me pardonne, Sans elle, sans elle, je ne suis rien...

- T'avais pas le droit...

- Je ne suis rien

- T'avais pas le droit...

[Ich weiß, dass das französisch ist, und dass Yuugi das garantiert nicht gesprochen hat… aber das Lied passte einfach zu gut. ^^ An manchen Stellen musste ich es leider etwas zensieren, sonst wäre die Spannung raus gewesen, es ist nämlich aus dem Musical, dass mich zu dieser FF inspiriert hat]
 

Atemus’ Arbeitszimmer:

Atemu blickte abwesend zum Fenster heraus, während der Antrag eines Bittstellers vorgetragen würde. Als der Mann zur Hälfte ausgeredet hatte, wies Atemu die Wachen an, ihn wieder herauszuschmeißen, was unter heftigem Protest des Betroffenen geschah.

Atemu wandte sich an seinen Schreiber.

„Was gibt es sonst noch?“, fragte er ohne wirkliches Interesse. Er würde jetzt so gerne schlafen. Aber die Droge verhinderte es. Ihm war so schlecht, wie schon lange nicht mehr.

„Die Geisel aus Askalon, euer Vater wollte sie noch richten, er wartet schon seit einem halben Jahr auf sein Urteil, Göttlicher.“, antwortete dieser befliesend.

Geisel aus Askalon?

Sagte Atemu nichts.

„Also gut...“, meinte Atemu und stemmte sich aus seinem Thron hoch. Um ihn herum drehte sich alles.

Vielleicht täte es ihm gut, etwas zu gehen. „Führ mich zu ihm. Ich werde ihm einen Besuch abstatten Und erzähl mir unterwegs, weshalb er gerichtet werden soll.“

Ziemlich überrascht über diesen exotischen Wunsch kam der Schreiber Atemus’ Befehl dennoch nach. Auch seine übrigen Begleiter schickte Atemu fort. Wenn ihm schon nicht gut war, dann mussten ja nicht unbedingt alle dabei sein. Und seinem Schreiber konnte er halbwegs vertrauen.

Der Weg den sie einschlugen kam Atemu seltsam bekannt vor. Er lauschte der Geschichte des Schreibers’ aufmerksamer und plötzlich erinnerte er sich, diesen Junge doch tatsächlich schon einmal gesehen zu haben. War das nicht der Selbstmörder, der ihm in die Arme gefallen war? Der, mit den wunderschönen Amethysten? Wie hatte er ihn nur vergessen könne?

Sie ereichten das Gemach.

Ziemlich erstaunt ließ die Wache sie ein, Atemu unterband drinnen zuerst den Herold, der ihn hatte ankündigen wollen und betrat unangemeldet den Wohnraum des Jungen.

Dort blieb er wie angewurzelt stehen.

Der Junge saß auf der Fensterbank und sang in einer fremden Sprache: - Avec vous j'étais quelqu'un

- T'avais pas le droit

- Mais sans elle, je ne suis rien

- T'avais pas le droit

- Non, je n'ai trahi personne, Je ne veux pas qu'on me pardonne, Sans elle, sans elle, je ne suis rien...

- T'avais pas le droit...

- Je ne suis rien

- T'avais pas le droit...
 

Die Stimme des Jungen verstummte. Scheinbar war das Lied hier zu ende. Was für eine seltsame Sprache. In ihr lag ein ganz eigener Singsang.

Aber auch eine wundervolle Stimme hatte der Junge, Atemu kannte sie. Er hatte sie im Garten gehört, schon oft.

Er räusperte sich.

Der Junge auf der Fensterbank fuhr herum. Mit großen Augen starrte er Atemu an, bevor er sich darauf besann, mit wem er es zu tun hatte und wie er sich also zu verhalten hatte. Er fiel zu Boden, Atemu konnte sehen, dass er zitterte obwohl er versuchte, dies zu unterbinden. Atemu starrte auf ihn herab.

Seltsamer Junge, so klein, so zierlich.

Dumm nur, dass er so, wie der Junge da kniete, seine wundervollen Augen nicht sehen konnte.

Atemu räusperte sich erneut.

„Steh auf.“

Atemu ließ sich auf dem Bett des Jungen nieder, zu Gehen war keine gute Idee gewesen, es drehte sich alles nur noch mehr. Mit bemüht fester Stimme fuhr er fort, sich nicht darum kümmernd, ob der Junge überhaupt aufgestandnen war, zu sprechen:„Du kannst dir wohl denken, warum ich hier bin. Mein Vater wollte dich bereits richten, dass Schicksal verhinderte es. Nun gibt es kein Zurück mehr. Mich wird niemand aufhalten. Ich werde Askalon angreifen lassen, den Schlag wird es wohl kaum überstehen.“

Er blickte zu seinem Schreiber hinüber, der alles mitgeschrieben hatte und bedeutete ihm, zu gehen.
 

Dann wandte er sich dem Jungen zu – wie hieß er doch gleich? Yuugi, oder?

Dieser starrte ihn entsetzt an, wagte aber nicht, zu wiedersprechen. Atemu wusste selbst nicht so genau, warum er noch geblieben war, er sah schon fast gar nichts mehr und arbeiten musste er auch, er hatte eigentlich keine Zeit hierfür.

„Du hast eine schöne Stimme.“, sagte er aber statt zu gehen.

Er nahm wage war, dass der Junge rot wurde wie eine Tomate. Was hatte er denn schlimmes gesagt?

„Ich habe dich manchmal singen hören, in den Gärten...“, fuhr er fort, als eine Welle des Schmerzes über ihm zusammenschlug.

Er spürte das Blut, dass sich in seinem Mund zu sammeln begann. Schnell presste er die Lippen fest aufeinander, in der Gegenwart des fremden Jungen mit den schönen Augen wollte er nicht brechen müssen.

Doch er spürte, wie sein Körper ihm nicht mehr gehorchen wollte. Mit einem mal lag er auf dem Boden, das Blut lief über sein Gesicht. Da waren Geräusche, und Farben.

Alles verschwommen.

Und dann schwarz.
 

~*~*~*~
 

Yuugi hatte sich grade von dem Schrecken erholt, dass Askalon dem Untergang geweiht war, als der Pharao auch noch sagte, er habe Yuugi singen hören. Nein wie peinlich.

Doch der größte Schock war wohl, was dann kam.
 

Mit einem mal entglitt dem so starken Pharao die Maske der Kälte und Härte, fiel zu Boden wie ein Stein, laut hallte der Klang.

Der Schmerz zeichnete sich so deutlich in seinem Gesicht ab, dass Yuugi am liebsten zu ihm herübergelaufen wäre, doch der Respekt hielt ihn davon ab, auch wenn sein Herz schmerzte. Die Augenringe fielen Yuugi mit einem mal auf. Scheinbar hatte er Atemu unterschätzt, und zwar gewaltig.

Als dann mit einem mal der Pharao vornüber kippte gab es für Yuugi jedoch kein Halten mehr. Er stürzte nach vorne und drehte den Bewusstlosen vorsichtig in seinen Armen um.
 

Bei allen Göttern!

Das Gesicht war blutverschmiert, die Kleidung auch schon. Der Augen waren geschlossen und trotz des Blutes hatte Yuugi seinen Pharao noch nie so friedlich gesehen.

Angst überkam ihn.

Was war nur geschehen?

Würde man ihn etwa dafür verantwortlich machen?

Er versuchte, Atemu zu wecken, aber es klappte nicht.

Vorsichtig hob er ihn auf sein Bett – ziemlich schwierig, wenn man so klein war wie Yuugi.

Verzweifelt sah er sich um und kippte schließlich den Inhalt des Wasserkruges in das Gesicht des sonst so erhabenen Pharao.

Die Schminke zerlief, das Blut wurde ein wenig abgewaschen, aber sofort durch neues, dass in Rinnsalen aus seinem Mund lief, ersetzt.

Sonst nichts.

Keine Reaktion.

„Atemu!“, schrie Yuugi.

Welch Frevel! Den Pharao beim Namen zu nennen!

Egal.

Der Bewusstlose rührte sich nicht.

Yuugi schüttelte ihn und merkte erst, dass er weinte, als die Tropfen seiner Tränen auf Atemus’ Gesicht tropften.

Weinend hockte er neben dem Pharao.

Kaum hörbar flüsterte er zwei Sätze.

„Je ne veux pas être sans toi. Je t’aime!“
 


 

To be continued....
 


 


 

Nachwort:

Also, erst mal, für alle unter uns, die des französischen nicht mächtig sind und alle, die es nicht verstanden haben, weil französisch nicht zu meinen Stärken zählt und der Satz durchaus falsch sein könnte. Die beiden letzten Worte von Yuugi sollen heißen:„Ich will nicht ohne dich sein. Ich liebe dich!“ xD
 

Oh! Jetzt, wo ich das hier geschrieben hab, fällt mir auf, dass das eigentlich ganz anders geplant war. Gefällt mir aber auch so ganz gut. ^^

Ich mag das Kapitel sehr. Endlich mal die Chance, Ati was besser darzustellen - ich mag Ati!! ^^ Ich glaube, in dem Kapitel wird auch so langsam deutlich, dass Atemu gar nicht so stark ist, wie er gerne wäre und wie er immer tut. Ich halte Atemu eigentlich für ziemlich schwach (in dieser FF). Yuugi dagegen ist sehr stark - hat das aber noch nicht so ganz gemerkt. Naja, er wird schon noch dahinterkommen.
 

Um noch mal kurz auf das Lied, dass Yuugi singt zurückzukommen. Es stammt aus dem Musical "xyz - La haine de l'amour" und heißt "On dit dans la rue", also "Man sagt auf der Straße". Wenn ihr ne Übersetzung wollt, könnt ihr mich gerne fragen - Ich denke, dafür reicht mein französisch noch. ^^

Huh, was für ein langes Nachwort, ich hoffe, ich hab euch nicht erschlagen....
 

Tja, denn. Danke fürs lesen!

Cuu!

Eure Miss Hellfire



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  viky
2007-05-07T21:03:53+00:00 07.05.2007 23:03
so, das hier ist jetzt sooo spannend, das ich gar keine lust habe dir jetz was großes zu schreiben..
das ist doch mal nen kompliment, oder?
bis später
Von:  co-neko
2007-05-06T11:16:33+00:00 06.05.2007 13:16
Scheiße, ich kann nur russisch kein französisch T.T
naja, aber kann mir so ungefähr denken, was er gesungen hat. Fand das kapi wie auch die übrigen sehr schön, der Schluss hat mir besonders gut gefallen. Vor allem bekommt man in diesem kapitel eine andere einstellung zu dem sonst so kalten ati. hier tut er mir richtig leid der arme schnuckl *lach*
bin echt gespannt was Yugi jetzt macht, bzw. wie ati reagieren wird.
*lach*
irgendwie hast du`n drang alle verrecken zu lassen,aber ich hoffe doch das du ati am leben lässt ^^°
ok, bis zum nächsten ^.~
Von:  angelwater
2007-04-29T17:02:10+00:00 29.04.2007 19:02
das kapitel war richtig gut, auch wenn ich kein wort fränzösich kann.
armer ati, er hat sich wohl ziemlich übernommen. ich hoffe das wird wieder und yugi bekommt nicht ganz so eine harte strafe, weil die wachen oder sonst wer denken, er hätte das dem pharao angetan.
schreib schnell weiter.

angelwater
Von: abgemeldet
2007-04-29T13:03:26+00:00 29.04.2007 15:03
*__________________________*
Er liebt ihn!!!
OMG, is das geil!!!
Aber Atemu gehts ja mal gar nicht gut...aber ich meine du kannst ati gut leiden...also überlebt er...hoffe ich...
Aber verdammt, warum sind kerle eigentlich so stur und können nicht mal um Hilfe bitten??? Bis sie zusammenbrechen *grummel*, so was unvernünftiges!
Und meiner meinung nach sollte er sich nich mit seinen Konkubinen mal wieder beschäftigen, sondern seine Zeit lieber mit yugi verbringen!(nett unterhalten und so *unschuldig in der gegend rumguck*)
Das Kapitel war klasse!!! Und ich freu mich schon wahnsinnig, wie es mit den beiden weitergeht!

*schon wieder knuddel*

PS: du hattest zwar mal gemeint deine nächsten ffs würden alle nich sehr glimpflich für yugi ausgehen, abba noch kann ich ja richtig stolz auf dich sein! ;D
Von:  Otoya-Ittoki
2007-04-29T10:02:48+00:00 29.04.2007 12:02
Ich find das klasse.
Armer atemu. Na er wollte macht und was ist
jetzt nun ist er übermüdet. Ja wer die macht
haben will muss auch die arbeit machen^^.
ich freue mich schon auf nägste.
Von: abgemeldet
2007-04-29T09:16:23+00:00 29.04.2007 11:16
Danke fürs witmen^^
Ja ich bin die Herrin der Haare
bei mir wachsen sie dreimal so schnell XD

Zum Kapi:
Fand ich wundervoll
und der Schluss erst
So schön zum heulen^^
Hoffentlich schreibste schnell weiter

Freu mich schon aufs nächste Kapi^^
*knuddel*


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