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Wer ich wirklich bin

von

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Alles in Ordnung

Ein schwacher Wind wehte durch die Bäume. Ihre Äste und Zweige schwankten sanft umher und ließen die Blätter leise rauschen. Ein orange-roter Himmel im Osten lies den Sonnenaufgang bereits erahnen und so mancher Vogel hatte bereits das Singen begonnen.

Ein weiteres Geräusch war vom Waldrand her zu vernehmen. Dumpfe Schläge und metallisches Klirren durchbrach die morgendliche Idylle.

Lee sprang mit einen Satz nach hinten und lies sich schnaufend ins Gras fallen. Er starrte in den wolkenlosen Himmel. Neji kam langsam zu ihm und musterte ihn. „Jetzt sag nicht, dass du schon am Ende bist!“ Lee hob leicht den Kopf und sah zu dem Hyuga auf. „Ich verstehe es immer noch nicht!“ Neji seufzte und verdrehte die Augen. „Warum darf ich Sasuke nicht abholen?“ Fuhr Lee fort. Er setzte sich auf und sah Neji erwartungsvoll an. Dieser verdrehte nur die Augen. „Wenn er trainieren will, dann kommt er auch so!“ Lee senkte den Blick und kratzte sich am Kopf. Er stand langsam wieder auf und klopfte sich ab. Dann wandte er sich wieder dem Hyuga zu. „Kann es sein, dass du sauer auf ihn bist?“ „Kann es sein, dass du heute ziemlich nervig bist?“ knurrte Neji Lee an. Lee begann nur leicht zu grinsen, dann ging er wieder in Kampfstellung.
 

Fröhlich summend kam Sakura aus dem Bad. Während sie durch das Wohnzimmer in die Küche ging, knotete sie ihre langen Haare zu einem Zopf zusammen. Ein leises Pfeifen verriet ihr, dass das Teewasser bereits fertig war und sie nahm die Kanne vom Herd. Rasch goss sie den Tee auf und schlenderte hinüber zum Kühlschrank. Mit einem Apfel und der Teetasse in der Hand setzte sie sich an den Tisch und sah nach Draußen.

Von den Regenwolken der letzten Nacht war Nichts mehr zu sehen. Genauer gesagt: Es war keine einzige Wolke zu sehen.

Sakura biss genüsslich in ihren Apfel und nahm einen Schluck Tee. Sie sah sich in ihrer Küche um und bemerkte einige Teller, die noch von der Feier auf der Arbeitsplatte standen. Mit einem weiteren Zug trank sie ihren Tee aus und aß schnell den Apfel auf. Danach machte sie sich sofort an den Abwasch.

Kurz nachdem sie fertig war und Alles eingeräumt hatte klingelte es an der Tür. Sakura ging in den Flur und öffnete die Haustür. Sie sah hinaus, konnte aber niemanden sehen. Irritiert sah sie sich kurz um und ging einen Schritt aus der Tür. Sie zuckte mit den Schultern und wollte sich gerade wieder umdrehen, als sich zwei starke Arme von hinten um sie legten und sie an einen warmen Körper drückten. „Guten Morgen, Sakura.“ Ein Lächeln erschien auf Sakuras Gesicht und sie drehte sich zu Sasuke um. „Guten Morgen.“ Fröhlich lächelte sie ihn an. Sasuke musterte sie von oben bis unten. Verwundert folgte Sakura seinem Blick. „Ja, deine Kleidung ist in Ordnung!“ Begann der Uchiha. „Aber trotzdem fehlt noch etwas.“ Er drehte sich um und ging ins Haus. Sakura lief ihm hinterher und beobachtete ihn dabei, wie er anfing, in den Wohnzimmerschränken nach etwas zu suchen. „Wonach suchst du denn?“ Sasuke drehte sich kurz zu ihr um und lächelte sie an. Dann wandte er sich wieder seiner Suche zu. In einem Schrank fand er schließlich einige Waffen und nahm sie heraus. Sie waren etwas staubig, aber noch gut in Schuss. Schnell ging er zu Sakura, die sich in den Türrahmen gelehnt hatte und drückte sie ihr in die Hand. Danach begann er in den restlichen Schränken zu stöbern. Sakura starrte in der Zwischenzeit etwas verwirrt auf die Waffen in ihrer Hand. Kurz sah sie noch einmal zu Sasuke, dann ging sie zu einem Schrank und holte eine Beintasche heraus. Sie band sich die Tasche um den Oberschenkel und verstaute die Waffen darin. Fröhlich grinsend betrachtete sie die grün-braune Tasche.

Sie hatte sich schon gefragt, wofür dieses Ding gut sein könnte. Und die Waffen passten perfekt hinein.

Sasuke hatte derweil alle schränke durchsucht. Nachdenklich sah er sich kurz um, bis er den Schreibtisch erblickte. Er ging hinüber und öffnete die Schubladen. In der Ersten war Nichts zu finden und er schloss sie schnell wieder. Er riss die Zweite auf. Gerade als er sie wieder schließen wollte, sah er ein Bild. Es war das Bild von Sakura und ihrer Familie. Er warf einen flüchtigen Blick zu Sakura, die ihn aufmerksam beobachtete. Dann schloss er auch diese Schublade und zog die Letzte auf. Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht. Er griff hinein und zog etwas hinaus. Sakura konnte nicht genau erkennen, was Sasuke in der Hand hielt und kam zu ihm. Als sie neben ihm stand erkannte sie ein blaues Band in seiner Hand. Auf diesem Band war eine Metallplatte befestigt, in die ein Zeichen eingeritzt war. Sakura sah kurz auf und suchte den Schreibtisch nach dem Bild von Team 7 ab. Als sie die Personen darauf genauer betrachtete stellte sie fest, dass jede von ihnen solch ein Band um den Kopf trug. Sasuke und Naruto hatten es um die Stirn gebunden, Kakashi hatte damit sein linkes Auge verdeckt und sie selbst hatte es im Haar. Sasuke folgte ihrem Blick und stupste sie mit dem Ellenboden in die Seite. „Bind es dir um!“ Sakura wandte den Blick zu Sasuke, der sie erwartungsvoll anlächelte. Sie nahm ihm das Band aus der Hand und ging in den Flur, wo ein Spiegel hing. Sie legte das Band um ihren Kopf und knotete es hinten, knapp unter ihrem Zopf zusammen. Sasuke folgte ihr und lehnte sich neben dem Spiegel gegen die Wand. Als Sakura fertig war betrachtete sie das Band auf ihrer Stirn. Fragend sah sie zu Sasuke. Er lächelte sie nur an und ging zur Tür. „Na komm! Gehen wir!“ Sakura lief ihm schnell hinterher. „Und wohin?“ Neugierig lief sie neben Sasuke her. Er steckte nur die Hände in die Hosentaschen und schloss die Augen. „Das wirst du schon sehen.“
 

Naruto stand auf einem Dach, gegenüber von Sasukes Haus und starrte auf die Eingangstür.

Er saß nun seit einer Stunde hier und beobachtete die Aktivitäten im Haus. Diese waren gleich Null! Nichts, aber auch gar Nichts regte sich in Sasukes Haus.

Naruto hatte bereits am Trainingsplatz nach Sasuke gesucht, doch auch dort hatte er ihn nicht gefunden. Eigentlich war er ja hierher gekommen, um mit dem Uchiha zu reden. Aber aus irgendeinem Grund traute er sich nicht an der Tür zu klingeln.

Unruhig begann er, auf dem Dach hin und her zu marschieren. Dabei lies er die Haustür nicht aus den Augen.

Es war möglich, dass Sasuke nicht zu Hause war. Aber es war genau so gut möglich, dass der Dickkopf nicht wollte, dass Naruto ihn bemerkte und sich vor ihm „versteckte“.

Naruto zog eine Augenbraue hoch. Mit einem gewaltigen Satz sprang er direkt vor Sasukes Haustür. Er atmete tief durch, dann klopfte er an. Jeder einzelne Muskel in seinem Körper war bis aufs Zerreisen angespannt. Gebannt und erwartungsvoll starrte er auf die Holztür.

Nach einer Minute hob er wieder leicht eine Augenbraue an. Er ging um das Haus herum und lugte in ein Fenster. Es schien tatsächlich Niemand im Haus zu sein.

Naruto ging zurück zur Haustür und setzte sich auf die Türschwelle. Eigentlich hatte er mit Sasuke über Sakura reden wollen. Es ging einfach nicht, dass der Uchiha sich so kalt ihr gegenüber benahm. Außerdem musste es ja auch einen Grund für sein Verhalten geben und den wollte Naruto natürlich herausfinden.

Ein schwaches Lächeln huschte über das Gesicht den Blonden.

Als er Sakura nach seiner Mission begegnet war, schien Sasuke so unbeschwert gewesen zu sein. Es war fast so, als hätte Sakura die kalte Fassade, die er stets um sich bewahrte, zum bröckeln gebracht. Sicher, eine gewisse Kälte war noch immer von ihm ausgegangen, aber seine Augen waren viel wärmer gewesen, als sonst.

Eine leichte Briese lies die Haare des Blonden schwanken und er stand auf.

Warum musste dieser Idiot auch Alles wieder kaputt machen? Er war doch glücklich gewesen!

Naruto schlenderte los, in Richtung Trainingsplatz. Er wollte dort noch einmal nach Sasuke suchen. Und wenn er nicht dort war, dann könnte er mit Neji und Lee ein wenig trainieren.
 

Sakura sah sich die Häuser, an denen sie vorbei liefen genau an. Sie kannte diesen Weg. Woher, das wusste sie nicht genau. Sasuke warf ihr immer wieder kurze Blicke aus den Augenwinkeln zu. Er konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Sakura wandte den Kopf jetzt wieder nach vorne und sah angestrengt in die Ferne. „Da sind Lee und Neji!“ Sasuke folgte ihrem Blick. „Ich glaube zumindest, dass sie es sind.“ Ergänzte die Konoichi. Sasuke schloss lächelnd die Augen.

Sakura war wirklich ein sehr guter Shinobi geworden. Der Trainingsplatz war noch weit entfernt und trotzdem konnte sie die Chakren der Beiden spüren. Bestimmt war sie auch sehr stark geworden. Und das war ja auch einer der Gründe, warum Sasuke sie mit zum Trainieren nahm. Zum Einen wollte er herausfinden, wie stark die junge Frau mittlerweile wirklich war, zum Anderen wollte Tsunade sie bald wieder auf Missionen schicken. Und dazu musste sie fit sein.

Sasuke runzelte die Stirn.

Neji war schon da. War eigentlich auch klar gewesen. Bestimmt war der Hyuga immer noch sauer auf ihn. Das war sogar sehr wahrscheinlich.

Der Uchiha seufzte laut, was Sakuras Aufmerksamkeit erregte. „Ist etwas?“ Verwundert sah sie Sasuke mit großen, grünen Augen an. Er lächelte ihr kurz zu. „Nein, nein. Alles in Ordnung!“ Sakura musterte ihn kurz, dann lächelte sie ihn an und sah wieder nach vorne.

Sasuke war ihr sehr dankbar dafür, dass sie sein Verhalten an vergangenen Tag nicht ansprach. Er wüsste nicht, wie er ihr es erklären sollte. Er konnte es sich ja selbst kaum plausibel erklären, ohne sich dafür ohrfeigen zu wollen.

Ein Schwarm Vögel flog über ihren Köpfen hinweg und Sakura sah ihnen lächelnd nach.

Sie wusste genau, dass Sasuke der gestrige Abend unangenehm war. Sie hatte bereits eine gewisse Unsicherheit in seinen Augen gesehen, als er sie begrüßt hatte. Nein, sie würde nicht über dieses Thema reden. Sie wollte gar nicht mehr daran denken.

In der Ferne tauchte langsam ein großes Waldstück vor ihnen auf und nun wusste Sakura auch, wohin Sasuke sie führte. Sie grinste.

Eigentlich hätte es ihr bereits klar werden müssen, als sie Nejis und Lee Chakren gespürt hatte. Sasuke brachte sie zu dem Trainingsgelände am Waldrand, wo er immer trainierte.

Sasuke konnte Neji und Lee bereits sehen. Sie schienen in einen Kampf vertieft zu sein.
 

Nejis Faust traf Lee hart in den Bauch. Er wurde ein Stück nach hinten geschleudert und versuchte, den Flug mit den Füßen abzubremsen. Eine große Staubwolke wurde von seinen, am Boden schleifenden Füßen aufgewirbelt. Als der Schwarzhaarige zum stehen kam schoss plötzlich ein Schatten aus der Wolke auf ihn zu. Lee hob schützend die Arme vor das Gesicht und kniff die Augen zusammen.

Sekunden der Stille traten ein. Vorsichtig öffnete Lee die Augen und nahm die Arme runter. Nejis Faust war nur wenige Zentimeter von Lees Gesicht entfernt und stand, wie der Rest von Nejis Körper, regungslos. Der Blick des Hyugas ging direkt durch Lee hindurch und der junge Mann mit den schwarzen, kurzen Haaren sah seinen Teamkollegen etwas verwirrt an. „Neji?“

Blitzartig glitt der Blick des Braunhaarigen zur Seite und Lee zuckte bei der plötzlichen Bewegung zusammen. Er folgte Nejis Blick uns sah Sasuke und Sakura auf sie zukommen. Neji stellte sich normal hin und beäugte die Gestalten, die sich ihnen näherten.

Es hatte nicht erwartet, dass Sasuke heute noch zum Training auftauchen würde. Und nun hatte er auch noch Sakura im Schlepptau.

Schon standen Sasuke und Sakura vor ihm und Sakura lächelte ihn fröhlich an. „Hallo Neji! Guten Morgen Lee!“ Sasuke nickte den Beiden nur kurz zur Begrüßung zu. Sein Blick blieb an Neji hängen, der Sasuke ernst ansah. Sasuke wandte sich schnell und kühl an Lee. „Ich habe mir gedacht, dass Sakura mal wieder etwas trainieren sollte. Zeig ihr doch einmal etwas von deinem Tai-Jutsu!“ Lee sprang grinsend in die Luft. „Glaub mir Sakura: Wenn ich dich trainiere, dann wirst du bald die beste Konoichi im Dorf sein!“ Sakura lächelte ihn an. „Dann bin ich ja in guten Händen.“ Schnell packte Lee seine Schülerin am Handgelenk und zog sie einige Meter von Neji und Sasuke weg. Sofort begann er, ihr seine besten Tritte und Schläge zu zeigen und Sakura sah aufmerksam, wenn auch etwas amüsiert zu. Sasuke stellte sich in der Zwischenzeit neben Neji und sie sahen den Beiden ein wenig zu.

„Und? Arschloch-Phase vorbei?“ Nejis Ton war kalt. Eine Kälte, in der er es sonst nicht pflegte, mit Sasuke zu reden. Auf Sasukes Gesicht erschien ein Anflug eines Lächelns. „Scheint ganz so.“ Antwortete er seinem Freund gleichgültig. Neji nickte schwach. „Und sie hat dir verziehen.“ Nejis Worte glichen eher einer Feststallung als einer Frage. Sasuke beobachtete Sakura, die gerade versuchte, Lee mit ihrer Faust zu treffen. Er jedoch wich ihr ständig aus. „Scheint ganz so.“ Antwortete der Uchiha wieder. Jetzt wandte er den Kopf leicht zu Neji und sah ihn aus den Augenwinkeln aus an. „Und? Verzeihst du mir?“ Neji schloss die Augen und senkte leicht den Kopf. Lächelnd verschränkte er die Arme vor der Brust. „Scheint ganz so.“ Lächelnd sah Sasuke wieder nach vorne. Lee hatte sich vor Sakura gestellt und hielt ihr die Wange hin, damit sie zuschlagen könne.

„So hart du kannst, ja?“ Sakura sah ihn etwas unsicher an. „Keine Sorge! Ich halt was aus!“ Lee grinste sie an. Sakura grübelte kurz nach.

Tsunade hatte ihr davon erzählt, dass sie viel härter zuschlagen könne, wenn sie Chakra in ihrer Hand konzentriere.

Die Rosahaarige konzentrierte sich und lies das Chakra in ihre rechte Faust fließen. Sie holte weit aus.

„Du hast Glück, das sie so gutherzig ist! Ich wäre an ihrer Stelle sehr viel länger sauer gewesen.“ Mit angehobener Augenbraue sah Neji zu Sasuke hinüber. Dieser verdrehte die Augen. „Können wir bitte das Thema wechseln?“ Neji lächelte. „Es ist gut, wenn du dich dabei schlecht fühlst. Dann machst du so etwas wenigstens nicht mehr.“ Sasuke schüttelte genervt den Kopf. Flüchtig warf Neji einen Blick zu Sakura, die gerade ausholte, dann wandte er sich wieder Sasuke zu. „Und du denkst wirklich, dass sie bereits mit und trainieren kann? Ist sie wirklich schon so weit?“

Ein dumpfer Schlag und das Splittern von Holz lies die Beiden aufschrecken und sie rissen die Köpfe zu den zwei Anderen herum. „Oh mein Gott, Lee!“ Sakura stürzte auf den Wald zu. In diesem war eine tiefe Schneise. Abgeknickte Äste und auch Baumstämme lagen herum. Weit im Wald hing Lee über einem dieser Stämme und keuchte. Sofort war Sakura bei ihm. „Das tut mir so Leid! Wart, ich mach das schon!“ Sie legte ihre Hände auf seinen Bauch und ein Bein und lies ihr Chakra strömen. Ein grünes Licht erschien und nur wenige Sekunden später stand Lee vorsichtig auf und rieb sich den Hinterkopf. Langsam kamen er und Sakura wieder aus dem Wald. Neji und Sasuke standen vor der Schneise und betrachteten Sakuras Werk. Sasuke grinste. „Glaub mir! Sie ist so weit!“
 

Naruto schlenderte durch die leeren Straßen. Es war schließlich schon um die Mittagszeit und die meisten Einwohner Konohas saßen gerade zu Hause und aßen. Der Duft von leckersten Köstlichkeiten kroch ihm in die Nase und vor so manchem Haus blieb er eine Weile stehen. Er hatte selbst erst vor ein paar Minuten bei Hinata zu Mittag gegessen und dennoch hatte er bereits wieder viel Platz in seinem Magen, den es zu füllen galt.

Der Besuch bei Hinata war eigentlich gar nicht eingeplant gewesen. Er war ihr auf dem Weg zum Trainingsgelände begegnet und hatte ihr geholfen, die ganzen Einkaufstüten nach Hause zu tragen. Aus Dankbarkeit hatte Hinata ihn dann gleich zum Essen eingeladen, was Naruto natürlich angenommen hatte.

In der Ferne sah er einen großen Feuerball am Himmel erscheinen und mit lautem Krach auf den Boden knallen. Naruto nickte zufrieden.

Sasuke war auf jeden Fall auf dem Platz. Solch eine Feuerkugel konnte Niemand sonst in Konoha erschaffen. Nicht einmal Kakashi konnte es da mit dem Uchiha aufnehmen.

Naruto beschleunigte seinen Schritt ein wenig.

Im Nachhinein fiel ihm auf, dass er eigentlich noch bei Sakura hatte vorbeisehen wollen. Aber das hier hatte jetzt Priorität.

Er sah den Wald und sah Rasenstück des Geländes bereits vor sich auftauchen. Zwei Personen standen sich gegenüber und Naruto brauchte nicht lange, bis er sie als Neji und Sasuke identifiziert hatte. Am Rand saßen noch zwei weitere Gestalten. Die Eine davon musste, logischerweise, Lee sein, doch wer war die Andere?

„Naruto kommt.“ Lee sah zu Sakura hinüber, die direkt neben ihm saß. Beide hatten ziemlich üble Schrammen, Kratzer und Schnittwunden. Sie hatten bereits den ganzen Vormittag trainiert und machten gerade eine Pause. „Was?“ Etwas verwirrt sah Lee sie an. Sakura drehte sich um und Lee tat es ihr gleich. Als er Naruto erblickte fing er an zu grinsen und sprang fröhlich auf. „Hallo Naruto!“ Sofort sprang der Schwarzhaarige los. Auch Neji und Sasuke sahen nun auf den Blonden, der sich ihnen langsam näherte. Sasuke seufzte.

Von Naruto würde er sicherlich auch noch etwas zu hören bekommen. Außerdem hatte Neji ihm erzählt, dass sein Teamkollege ihn bereits heute an morgen hier gesucht hatte.

Sasuke ging zu Sakura hinüber und setzte sich zu ihr. Neji stellte sich vor die Beiden und sah in Narutos Richtung. „Sasuke!“ Ertönte Naruto Stimme. „Wir müssen ganz dringend reden!“ Sakura und Sasuke drehten sich zu Naruto um. Dieser unterhielt sich gerade mit Lee. Kurz vor den Beiden blieb er stehen und sah Sasuke böse an. Er ging vor dem Uchiha in die Hocke und fixierte ihn. „Jetzt hör mir mal zu junger Mann! Es geht wirklich nicht, dass du so einen Mist, wie gestern Abend abziehst!“ „Hallo Naruto!“ lächelte Sakura den Blonden an. Naruto lächelte kurz zurück. „Hallo Sakura.“ Dann wandte er sich wieder an Sasuke. „Du gehst jetzt sofort zu Sakura und entschuldigst...“ Er hielt inne. Langsam drehte er den Kopf zu der Konoichi neben Sasuke. „Sakura?“ Sie lächelte ihn weiterhin an und auch Sasuke begann nun zu lächeln. Dann stand der Uchiha auf und ging wieder in die Mitte des Platzes. Lee folgte ihm, während Naruto noch immer Sakura anstarrte. Nun stand auch Sakura auf und ging den Beiden hinterher. Naruto sah fragend zu Neji auf. Dieser schloss die Augen und klopfte Naruto auf die Schulter. „Es ist Alles wieder in Ordnung.“ Naruto grinste und stand auf. Er folgte Neji zu den Anderen, dann begannen sie erneut mit dem Training. „Du hättest sehen sollen, wie Sakura Lee durch den Wal geschleudert hat.“ Neji stupste den Schwarzhaarigen mit dem Ellenbogen in die Seite, der daraufhin etwas rot anlief. „Ich war nicht auf solch einen schlag vorbereitet! Also sei still!“ Naruto lachte laut auf. „Dann würde ich mich jetzt gerne selbst von Sakuras Können überzeugen!“ Begann er danach. Sakura stellte sich ihm gegenüber in Position. Sie zückte ein Kunai und lächelte Naruto angriffslustig entgegen. „Dann komm doch!“ Grinste sie Naruto an.

Bald darauf waren vom Trainingsplatz laute Kampfgeräusche zu vernehmen.
 

Weit weg von dem Krach, dem Trainingsgelände und sogar von Konoha, stand ein junger Mann in einem dunklen Wald. Er hatte sich gegen einen Baum gelehnt und schien zu schlafen. Einige Strähnen seines kurzen, weißen Haars hingen ihm ins Gesicht. In der Ferne flog ein Schwarm Vögel krächzend auf und der junge Mann öffnete seine kalten, grünen Augen. Langsam näherten sich ihm Schritte. Erst leise, dann immer deutlicher. Rai hob den Blick und erkannte eine weitere Person in der Dunkelheit, die langsam auf ihn zukam. Viel konnte er noch nicht erkennen. Die Gestalt, die sich ihm näherte, war die eines Mannes. Sein weißes, langes Haar war zu einem Zopf gebunden und er trug eine Brille. Das konnte Rai erkennen, da sich das wenige Licht in ihr spiegelte. Als der Shinobi näher kam entdeckte Rai außerdem ein Stirnband, auf dessen Metallplatte eine Note abgebildet war. „Kabuto.“ Stellte er gelassen fest. Der Angesprochene blieb einige Meter vor Rai stehen und sah ihn abwertend an. „Rai Igato. Der Anführer der “Möchtegern-Akatsuki“. Was verschafft mir die Ehre?“ Rai stieß sich vom Baum ab und funkelte Kabuto böse an. „Halt bloß deine Klappe. Ich bin nicht, war nie, und werde niemals ein Akatsuki sein!“ Kabuto verschränkte die Arme und grinste Rai fies an. „Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich nicht so mir meinem Wohlwollenden umgehen.“ Rai knurrt kurz in Kabutos Richtung, dann wandte er sich ab. Kabuto zog ein Fläschchen aus seiner Tasche und betrachtete es genau. „Meister Orochimaru ist übrigens bereit, dir du helfen.“ Rai sah aufmerksam auf und drehte sich wieder zu dem Oto-Nin. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Kabuto ging zu ihm und reichte ihm das Fläschchen. „Du bekommst mehr davon, wenn wir Ergebnisse sehen.“ Rai betrachtete die kleine Flasche in seiner Hand genau. Er hielt sie gegen das schwache Licht, das durch die Baumkronen fiel und betrachtete die klare, bläuliche Flüssigkeit. Als er wieder zu Kabuto sah, war dieser verschwunden. Das Lächeln auf Rais Gesicht wurde breiter und hinterhältig. „Das hört sich doch besser an!“
 

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Jez is doch Alles wieder in Ordnung :)

Da tut sich aba nun die Frage auf, was es mit dem Rai seiner Organisation wirklich auf sich hat….. das kommt scho noch :P

Bitte ein paar Kommis dazu.

Kiss-kiss, Knutscha

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jessa_
2008-01-02T22:23:07+00:00 02.01.2008 23:23
Super Fanfic!!! wirklich
Von: abgemeldet
2007-06-28T19:05:27+00:00 28.06.2007 21:05
HAHA
*träne wegwisch*
Sakura hat es lee richtig gezeigt XD
Und naruto merkt noch nit ma das sasuke und sakura sich vertragen haben
hoffentlich wird sakura wieder so stark wie früher dabei is das schun fast, ne?^^
Mach schnell weita
sasulovesaku
Von:  Yuki-chan64
2007-06-07T19:42:11+00:00 07.06.2007 21:42
Ja super Kappi.
Tja Sakura ist ebend nicht mehr das kleine schwache Mädchen. =P
Und Sasuke is ja so süß zu ihr... *schwärm*
naja das Verhalten in dem letzten Kapitel ausgenommen XD.
Ich hoffe die beiden kommen bald richtig zusammen.
Aber was hat es mit diesem Rai auf sich????
Bitte schreib schnell weiter.

HDGDL BYE BYE
Von: abgemeldet
2007-06-06T22:24:14+00:00 07.06.2007 00:24
wow tolles kapi.
schreib schnell weiter.
schreib mir wenn es weiter geht.
Von:  Suraja
2007-06-06T17:41:28+00:00 06.06.2007 19:41
boar ey....was soll ich da noch groß sagen...der hammer und ich bin total gespannt was denn das für eine Flüssigkeit ist :) WAs hat Rai damit vor und was hat Kabuto und Orochimaru damit zu tun..wird SAkura sich wieder erinnern und wird Sasuke sie endlich küssen ;) hihi und die beiden zusammen kommen und so :D und....ahhh..was ist mit Itachi und wird Sakura Sasuke jemals erzählen, das sie Itachi gesehen hatte :D ah weiter weiter weiter :D
Von:  angelwater
2007-06-06T13:14:33+00:00 06.06.2007 15:14
endlich ist alles wieder in ordnung und ich hoffe es bleibt eine weile so :)
freue mich auf jedenfall schon auf das nächste kapitel!

angelwater
Von:  Robino
2007-06-06T08:37:23+00:00 06.06.2007 10:37
So habs endlich gechaft zu lesen *drop*
hat mir gut gefallen aber wer ist Rai????
Hoffe das es bald weiter geht.
Bin mal gespand wie strak Sakura noch wird XP
so long! Rob
Von: abgemeldet
2007-06-04T15:30:39+00:00 04.06.2007 17:30
was soll das?! Wo ist mein kommi hin???? *heul*
dann halt nochmal.... aber mit weniger euphorie, das wirst du mir schin verzeihen, oda?
aaaalsooo... warum ist sasu jetzt auf einmal unsicher??? Gestern abend war er doch noch die selbstsicherheit persönlich xD
und wie saku Lee weggeschleudert hat, einmalig!! Musst du wiedermal machen XP
so. ob ich vorher noch mehr geschrieben hab weiß ich nicht... was auch immer da passiert ist, sry für die textlosen kommis!!
bis zum nächsten kapi... wir sehen uns XD
meiko
Von: abgemeldet
2007-06-04T15:27:46+00:00 04.06.2007 17:27

Von: abgemeldet
2007-06-04T15:27:32+00:00 04.06.2007 17:27



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