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Wer ich wirklich bin

von

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Nimm es mir nicht!!

Dunkelheit lag über dem Dorf namens Konoha. In so gut, wie keinem Haus sah man noch ein Licht brennen. Selbst dis Straßenlaternen waren bereits ausgegangen, als wollten sie auch die Letzten Rumtreiber nach Hause schicken. Und es stimmte, die Straßen waren leer und düster. Überall lagen Pfützen und der Himmle schien seine Schleusen nicht schließen zu wollen. Von den Bäumen und Büschen tropfte es auf den Erdboden und auch von den Häusern flossen Rinnsale an Regenwasser vom Dach. Der Himmel war gefleckt in den verschiedensten Grautönen und gab der Nacht eine bedrückende, triste Stimmung.

Dure eine der dunklen und schon fast unheimlichen Gassen, lief eine junge Frau. Ihre Haare und auch ihre Kleidung waren völlig durchnässt und Wasser tropfte von den herabhängenden, rosa Haarsträhnen. Ihr Blick lief ziellos auf den Asphalt und ihre Augen schienen leer und leblos. Langsam schlenderte sie durch die Gasse. Überall lag Dreck und die Mauern, die die kleine Straße umgaben waren verwittert und alt.

Sakura wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah langsam auf und blieb stehen. Vor ihr war ein großes Holztor. Links und Rechts davon verlief eine Mauer und erstreckte sich ziemlich weit zu beiden Seiten. Auf der Tür war ein großer Fächer abgebildet. Die Farbe war schon ziemlich verblasst, doch Sakura erkannte die Konturen genau. Die Obere Hälfte des Fächers war rot und die Untere in einem schlichten Weis gehalten. Sakura ging ein paar Schritte weiter und blieb dicht vor den großen Tor stehen. Es war einen Spalt geöffnet und Spinnweben hingen überall herab. Sakura strich mit ihrer Hand über die raue Holzoberfläche und sah dabei durch den Spalt. Ihre Hand berührte etwas Kaltes, Spitzes und Sakura zog sie rasch zurück. Erstaunt sah sie wieder auf die Tür. Sie hatte es vorher nicht bemerkt, doch ein Shuriken steckte in der Mitte des großen Fächers. Einen Moment starrte Sakura auf das Bild an der Tür. Sie kannte dieses Zeichen. Sie wusste genau, dass sie es kannte, aber woher konnte sie nicht sagen. Langsam wandte sie sich wieder dem Spalt zu. Er war nicht sehr breit und Sakura konnte nicht Viel erkennen. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Einige Spinnweben zerrissen dabei und hingen nun schlaff von der Tür herab. Sakura trat durch das große Tor und sah durch eine weitere dunkle, aber breite Straße. Es war schmutzig und unheimlich. Die Straße machte nach einigen Metern eine Biegung und schien in einen größeren Platz überzugehen. Langsam setzte Sakura einen Fuß vor den Anderen und ging die dunkle Straße entlang. Sie war umringt von Häusern, die allerdings alt, unbewohnt und teilweise auch zerstört aussahen. Sakura betrachtete die Häuser genau und ging langsam um die Kurve.

Sie richtete ihren Blick wieder nach vorne und blieb schlagartig stehen. Vor ihr war ein großes Platz, so wie sie es schon vorhin vermutet hatte. Die Häuser, die diesen einfassten waren jedoch völlig zerstört und verwüstet. Überall steckten Waffen in den Wänden und von ihnen aus hatten sich tiefe Risse in das Mauerwerk gefressen. Sakura fasste sich langsam wieder und machte einige weitere Schritte. Je weiter sie ging, desto deutlicher sah sie Flecken af dem Boden. Dunkle, große, unregelmäßige Flecken. Auch auf den Mauern und Holzbalken sah sie solche, allerdings in Form von Spritzern. Sakura ging neben einem der Flecken in die Hocke und begutachtete ihn genau.

Der Regen wusch ihn nicht weg also schien er dicht in den Asphalt vorgedrungen zu sein. Auch die Holzbalken, von denen das strömende Regenwasser lief, wurden dadurch nicht rein gewaschen. War es möglich, dass es Blutflecken waren?

Sakura stellte sich wieder gerade hin und betrachtete die Häuser etwas genauer. Sie waren halb verfallen und es schein schon sehr lange Niemand mehr hier gewesen zu sein. Sakura ging auf eines der besser erhaltenen zu und sah durch die eingetretene Tür hinein. Auch hier sah sie manche dieser Flecken. Und ebenfalls fand sie hier Waffen in Boden und Wänden stecken. Sakura betrat das kleine Haus und ging auf eine der Wände zu. Sie zog ein Kunai heraus, das darin steckte und betrachtete es etwas genauer. Das glänzende Metall war an manchen stellen von einer dunkelroten, bröseligen Kruste überzogen. Sakura kratzte etwas von dieser Kruste ab und zerrieb es zwischen ihren Fingern. Es war tatsächlich Blut.

Sakura drehte sich um und verlies das Haus wieder. Auf dem Platz versuchte sie die vielen, großen Flecken zu zählen. Ihr stockte der Atem.

Was auch immer hier geschehen war, es hatte viele Tote gefordert. Und es schien schon sehr lange her zu sein.

Sakura sah sie weiter um. Sie ging die Straße weiter entlang und fand mehr und mehr getrocknete Blutpfützen. Nach einigen Minuten drehte sie um und ging zurück. Vor vielen Jahren musste hier eine regelrechte Hinrichtung stattgefunden haben. Seit damals waren anscheinend nicht sehr viele Leute hier gewesen. Bald erreichte Sakura das große Tor und ging hinaus. Langsam entfernte sie sich, ohne auch nur einmal zurückzublicken.
 

Sakura riss die Augen auf und starrte keuchend auf die Mauer, an der sie sich abstützte. Ihr Atem ging stoßweise und unregenlässig. Ihr Herz raste und ihre Beine schienen kaum noch genug Kraft zu haben, um sie weiterhin zu tragen. Eine Weile blieb sie regungslos an der Wand stehen und lies den Regen aus sie herabfallen.

Was war das eben gewesen? Möglicherweise ein Tagtraum, oder doch eine Erinnerung? Sakura schüttelte den Kopf. Dabei spritzten ihre durchnässten Haare Wassertropen, die sich mit dem Herhabfallendem Regen verbanden und in die großen Pfützen auf dem Asphalt fielen. Langsam stieß Sakura sich von der Wand ab und ging, leicht taumelnd weiter. Unsicher sah sie sich um. Sie erkannte keins der Gebäude, die um sie herum standen. Sie hatte also keine Ahnung, wo sie eigentlich war. Ihre Füße hatten sie ziellos durch die Nacht getragen. Sie hatte nicht auf den Weg geachtet, sondern war einfach nur immer weiter geradeaus gegangen. Ihre Gedanken waren bei zu vielen anderen Dingen gewesen.

Ihr wurde schwindlig. Alles begann sich vor ihren Augen zu drehen und wurde langsam schwarz. Sie streckte ihren Arm nach der stützenden Wand aus und lehnte sich erneut mit einer Hand dagegen. Sie verlor den Halt und begann zu schwanken. Sakura lehnte sich mit dem Rücken an die kalte, nasse Wand. Plötzlich klappten ihre Knie ein und sie glitt langsam an der Wand hinunter auf den Asphalt. Nun saß sie dort auf dem nassen Boden. Sie war vollends durchnässt. Sie zog die Knie an und presste die Hände gegen den Kopf.

Schon wieder diese Bilder. Bilder aus ihren Albträumen und Sasukes kalte Augen. Zusammen mit vielen durcheinander redenden Stimmen schwirrten sie in ihrem Kopf herum.

Sakura kniff die Augen zusammen und begann zu zittern. Ihr Kopf schmerzte so sehr.

Sie fühlte sich so schwach. Schwach und hilflos, verloren und allein!

Im Nachhinein war es wahrscheinlich doch keine so gute Idee gewesen, spazieren zu gehen, denn die Dunkelheit und die Kälte in ihr, hatten sie so müde und depressiv gemacht.

Sakura senkte den Kopf und sah auf die Pfütze vor sich. Ständig fielen Regentropfen hinein und übersäten die Wasseroberfläche mit kleinen Wellen. Sie streckte ihre Hand aus und hielt sie über die Pfütze. In ihrer Handfläche sammelte sich langsam Wasser und von ihrem Handrücken tropfte es unscheinbar in die Pfütze. Sakura betrachtete die Wellen, die unter ihrer Hand ihre Kreise zogen und schließlich verschwanden. Langsam zog sie ihre Hand wieder zurück und lehnte den Kopf gegen die Wand hinter ihr. Sie sah zum grauen Himmel auf. Der Regen fiel auf ihr Gesicht und kleine Rinnsale liefen an ihren Wangen hinab. Sakura tastete vorsichtig nach einer dieser kleinen Wasserströme. Still begann sie zu weinen. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen und liefen an ihrem Gesicht hinab.

Sakura bemerkte es gar nicht. Weder schluchzte sie, noch hatte sie bemerkt, wie sich die Tränen in ihrem Auge aufgestaut hatten, doch nun liefen sie ihre Wange hinunter und tropften still und heimlich auf den nassen Asphalt unter ihr. Als wollten sie nicht bemerkt werden, rannen sie schnell hinab und vermischten sich mit dem Regenwasser auf dem Boden. Sakura schloss die Augen.

Sie verstand es einfach nicht! Sie verstand Nichts mehr! Dieser Traum, Erinnerung oder was auch immer das eben gewesen war, ging ihr nicht aus dem Kopf. Er gesellte sich in ihrem Kopf zu den Stimmen und Bildern und lies ihren Kopf nur noch mehr schmerzen. Wieder griff sie mit den Händen an ihren Kopf und senkte ihn erneut. Sie versuchte mit ihren Händen den Kopf zusammenzuhalten, aus Angst, dass er jeden Moment zerspringen könnte.

Sie biss die Zähne zusammen. Der Wind trug ein leises Flüstern von ihr durch die Nacht. „Sasuke.“
 

Nicht weit entfernt von ihr, lief eine weitere Gestalt durch den Regen. Das Wasser tropfte auch von seinen völlig durchnässten, schwarzen Haaren. Seine Augen waren geschlossen und er hatte seine Hände in den Hosentaschen vergraben. Er atmete ruhig und genoss die kalte Nässe, die sich über seinem ganzen Körper verteilte. Seine Kleidung war vollkommen durchnässt und sein Shirt klebte an der nassen Haut seines Oberkörpers. Dadurch schmiegte sich der Stoff an die Unrisse seiner kräftigen Muskeln und machte sie deutlich erkennbar.

Er achtete kaum auf seine Umgebung, deshalb war ihm die junge Frau, die nur einige Straßen von ihm entfernt en einer Wand lehnte nicht aufgefallen.

Sasukes Kopf war voller Widersprüche. Er hasste sich dafür, dass er sie so verletzt hatte. Aber dennoch lies ihn sein Stolz nicht zu ihr gehen, sich entschuldigen, sie in den Arm nehmen und den ganzen Schwachsinn vergessen. Mittlerweile wusste er ja selbst nicht mehr warum.

Der Uchiha blieb stehen und öffnete langsam die Augen. Vor ihm war eine große Pfütze, in der er sein verschwommenes Spiegelbild sehen konnte.

Warum? Er sehnte sich so sehr nach ihr, aber irgendetwas hielt ihn zurück. Er sehnte sich nach ihrer warmen Ausstrahlung, nach ihrem Lachen, einfach nach ihr. Er hatte das Gefühl, als könnte er ohne sie nicht mehr weiter. Vielleicht lag es ja genau daran.

Sasuke ging langsam weiter er starrte gedankenverloren auf den wasserbedeckten Boden.

War es eben dieses Gefühl der Sehnsucht, das ihn zurück hielt? Wenn er sich nach ihr sehnte, hieß das, dass er von sozusagen von ihr abhängig war?

Sasuke schloss die Augen wieder.

Anders konnte er es sich nicht erklären. Er hatte Angst, dass er von etwas abhängig werden könnte. Und Abhängigkeit bedeutete klare Schwäche! Die Frage war nur: War es das wirklich wert?

Er ging um eine Ecke und stapfte weiter, vor Regenwasser triefend, durch die dunkle Straße vor ihm. Seine nassen Haare hingen schon schlaff herab und klebten an seinem, ebenso nassem Gesicht.

Sollte er wirklich ihr und sich selbst diese enormen Schmerzen bereiten, nur um nicht von ihr abhängig zu werden? Und war er es nicht eigentlich schon? Sicher, im Laufe der Jahre würde sein Schmerz sicherlich zurückgehen, dessen war er sich ziemlich sicher. Aber was war mit Sakura?

Sasuke ging an den Straßenrand und lehnte sich gegen eine Mauer.

Sie hatte schon damals seinen Abschied nicht überwinden können. Aber das hier war doch eigentlich etwas völlig Anderes! Auf der Anderen Seite hörte er noch immer Nejis Worte in seinem Kopf. . „Und jetzt, wo sie sich nicht einmal daran erinnern kann, wie sehr du sie verletzt hast…jetzt tust du es schon wieder!“

Sein Gesichtsausdruck verzerrte sich schmerzlich. Er drehte sich um und schlug mit der Faust gegen die Wand. Einen Moment verharrte die, vor Anspannung zitternde Faust in dem kleinen Krater, der sich im Mauerwerk gebildet hatte. Sasuke lehnte seinen Kopf gegen die Wand und seufzte.

Dass dieser Hyuga auch immer Recht haben musste! Er hätte einen völlig neunen Anfang mit Sakura machen können. Und wenn ihre Erinnerung zurückgekehrt wäre, hätte sie ihm vielleicht sogar verziehen.

Ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er drückte sich leicht von der Wand weg und starrte auf seine Faust.

Sie würde ihm nie verzeihen. Warum sollte sie auch? Er brauchte sich gar keine Hoffnungen machen, die eh niemals eintreten werden.

Sasuke schloss erneut die Augen und ging von der Wand zurück. Langsam setzte er seinen Weg fort.

Es war wirklich ironisch. Sakura, das Mädchen und heute junge Frau, die er damals, vor so vielen Jahren als lästig und nervend bezeichnet hatte, die ihn ständig um ein Date bebeten hatte und ihm andauernd nachgerannt war. Sakura, für deren Vergebung er nun Alles tun würde.

Die Hände erneut in den Hosentaschen, die Augen geschlossen, das Haar immer weiter tropfend, die Kleidung schien schon kein Wasser mehr aufsaugen zu können. So lief Sasuke weiter durch die Straße. Wieder ging er um eine Ecke. Plötzlich blieb er instinktiv stehen.

Er war nicht mehr alleine. Zwar waren seine Augen noch immer geschlossen, doch er spürte ganz deutlich die Präsenz einer weiteren Person. Dicht vor ihm.

Der Uchiha öffnete die schwarzen Augen und sah in die, fast genau so schwarze Nacht.

Er sah anfangs nicht Viel. Allerdings hörte er den schweren, fast schon rasselnden Atem der Person vor ihm. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit.

Er hätte auch sein Sharingan benutzen können, doch das hielt er in dieser Situation für unnötig.

Sasuke riss die Augen auf. Er machte einen Satz nach hinten und starrte auf die Wand, knapp vor ihm. Er hatte als Erstes diese rosa Haare erkannt. Diese unverwechselbaren, rosa Haare, die aus der Dunkelheit hervorstachen. Dazu sah er einen zusammengekauerten Körper, der sich an der Wand anlehnte. Und dann noch diese grünen Augen, die ihn ängstlich, geschockt und doch leer anstarrten.

Sakura hatte ihn nicht kommen hören. Plötzlich war er um die Ecke gekommen und vor ihr gestanden. Was nun? Weglaufen? Selbst wenn sie das gewollt hätte, sie hatte nicht einmal genug Kraft, um aufzustehen. Ihr Herz schlug wie wild und ihr Atmen hörte sich nicht sehr gesund an.

Das war anscheinend auch Sasuke aufgefallen. Die kalten, gleichgültigen Augen von vorhin waren verschwunden. Dafür waren Besorgte, Verwirrte und fast schon Verzweifelte erschienen.

Sakura lies den Kopf hängen und lächelte schwach.

Vielleicht war es auch nur wieder ein Tagtraum, oder eine Erinnerung. Das war sogar sehr wahrscheinlich.

Dieser Tagtraum stand allerdings plötzlich vor ihr und ging in die Hocke. Besorgt sah er in ihre leeren, grünen Augen, die so ruhig und gelassen schienen. Ganz im Gegensatz zu seinen Schwarzen, in denen sich ein Anflug von Panik zeigte.

Sasuke legte seine Hand auf ihre Wange. Dabei riss Sakura die Augen auf und starrte ihn plötzlich zitternd an.

Sakura war eiskalt. Sie musste sehr lange im Regen gesessen haben und war völlig unterkühlt.

„Sakura!“ Die angesprochene schien unfähig etwas zu sagen. Sie keuchte nur stoßweise. Sasuke ging nun neben ihr in die Knie und schob vorsichtig seine Arme unter ihren kalten Körper. Behutsam hob er sie hoch. Sakura sah noch immer erschrocken zu ihm auf. Diese Reaktion hatte nun ihre ganze Logik über den Haufen geworfen. Er stand wirklich hier. Und er hielt sie gerade mit Besorgnis in den Augen in seinem Arm.

Sasuke sah sich hektisch um. Er wusste nicht wirklich, wo sie sich gerade befanden. Schnell machte er einen gewaltigen Satz und sprang auf das nächste Dach. Sakura in seinem Arm senkte den Kopf nun wieder. Und schloss die Augen.

Sie verstand es nicht. Wie sollte sie so etwas auch verstehen. Alles was sie wusste war, dass es so gut tat. Seine Präsenz, seine Wärme. Es fühlte sich so gut an.

Sasuke hatte sich mittlerweile halbwegs orientiert und sprang nun in Richtung Sakuras Haus. Er musste sie schnell ins Warme bringen.

Unterdessen kuschelte sich Sakura dichter an ihn. Sasuke sah erstaunt zu ihr hinab. Sie sah so zerbrechlich aus. Ihre rosa Haare klebten in ihrem Gesicht. Noch immer atmete sie schwer und ihr Zittern schien langsam nachzulassen. Sasuke sah wieder nach vorne. Er konnte das kleine Haus schon sehen. Es war nicht mehr weit.

Als sie dann ankamen dachte Sasuke gar nicht daran, die Haustür zu benutzen. Er sprang gleich auf den Balkon von Sakuras Schlafzimmer. Hoffnungsvoll griff er nach Glastür, um sie zu öffnen. Zu seiner Erleichterung war diese auch offen und er ging ins Zimmer. Seine Schritte hinterließen eine deutliche Wasserspur. Sasuke legte Sakura auf das Bett und ging zum Lichtschalter. Als das Licht anging öffnete Sakura die Augen und schreckte auf. Mit aller Kraft setzte sie sich auf und sah zu Sasuke, der noch mit dem Rücke zu ihr stand. Leise und mit etwas Hoffnung in ihrer Stimme begann sie zu flüstern. „Danke, Sasuke!“ Sasuke erschrak, als er ihre Stimme hörte. Wie eine instinktive Abwehrhaltung setzte er plötzlich automatisch seinen kalten Blick auf und drehte sich zu Sakura um. Als Sakura diese Augen sah blieb ihr Herz stehen. Sämtliche Hoffnung verschwand und Tränen stiegen ihr in die Augen.

Warum? Was war denn nun schon wieder geschehen? Was hatte sie denn getan?

Tränen liefen über ihre nasse Wange hinab. Sei Blick tat so weh, und doch konnte sie nicht wegsehen. Sasuke sah seinerseits, wie der Ausdruck in ihren Augen immer schmerzlicher wurde und ihre Tränen auf das Bett fielen.

Das hatte er doch nicht gewollt! Er wollte sie nicht weinen sehen!

Schnell drehte er sich von ihr weg und lief zur, noch offenen Balkontür.

„Warum?“ Sakuras zittrige Stimme lies ihn kurz vor der Tür stoppen. Bebend stand er da und starrte auf den Boden. „Was habe ich denn falsch gemacht?“ Sakuras Stimme war leise und schwach. Sie starrte auf ihre Hände, die sich ins Bettlaken krallten. Sasuke schwieg. Er war mit der Situation völlig überfordert. Sakura biss sich auf die Unterlippe. Sie rutschte zur Bettkante und stellte sich auf ihre, noch sehr wackeligen Beine. Wasser tropfte von ihr auf den Teppich.

„Ich verstehe es nicht.“ Fuhr Sakura nun fort. Sie machte einen wackeligen Schritt auf ihr zu und sah ihn flehend an. „Ich verstehe nicht, warum du so kalt bist. Bitte sag es mir!“ Wieder schwieg Sasuke. Er kniff die Augen zusammen.

Ihre Worte taten weh. Ein stechender Schmerz trat in seine Brust.

Sakura erkannte schnell, dass er ihr keine Antwort geben würde. Sie senkte den Blick und schloss die Augen. Langsam und traurig begann sie weiter zu sprechen.

„Solange du bei mir bist, weis ich, dass ich keine Angst haben muss. Ob ich auch in völliger Dunkelheit versinke, solange du da bist fürchte ich mich nicht.“ Immer mehr Tränen rannen über ihre Wange. „Ich habe mich meinen Ängsten gestellt. Meinen Erinnerungen, meinen Albträumen. Ich habe es geschafft, weil du bei mir warst! Weil ich mich sicher, und geborgen fühlte.“ Ein tiefer Schluchzer lies sie anhalten. Sasuke zuckte zusammen, als er es hörte. Allein den Schmerz in ihrer Stimme zu hören, machte ihn verrückt.

„Dieses Gefühl, das ich habe, wenn du bei mir bist, dieses Gefühl, dass mir die Kraft gibt, das Alles hier durchzustehen. Ich schaffe es nicht ohne es! Ich schaffe es nicht ohne dich!“ begann sie nun unter Tränen zu schreien.

Sasukes Herz raste. Sein Atem wurde hektisch. Wieder kam dieses Stechen in seiner Brust. Diesmal noch heftiger. Sakura ging nun einen weiteren Schritt auf ihn zu. Ihre Stimme wurde wieder leiser. „Genau jetzt, wo du so weit weg scheinst, jetzt habe ich Angst. Ich fühle mich schwach und verloren in dieser Welt, die ich nicht kenne. Ich fühle mich nicht mehr sicher. Das Gefühl der Wärme, Geborgenheit und Sicherheit ist verschwunden.“ Sakura schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Doch je mehr sie es versuchte, desto mehr Tränen tropften auf den Teppich. Ihr Gesicht verzerrte sich.

Die Stille mache Sasuke nervös. Seine Augen waren voller Schmerz.

Sie litt so sehr, und das nur wegen ihm.

„Bitte Sasuke! Nimm mir dieses Gefühl nicht!“ Sakura schrie ihn aus voller Kehle an. Noch einmal erbebte der Uchiha. Einige Sekunden sprach keiner von ihnen ein Wort. Dann drehte sich Sasuke langsam zu ihr um. Sakura sah auf. Erstaunt sah sie in das tiefe Schwarz.

Tief sahen sie sich in die Augen. Der Schmerz, den sie in denen des Anderen sahen, lies Beide erschaudern. Gebannt und wie in Trance begann Sakura zu flüstern. „Ich weis einfach nicht, was morgen sein wird? Was du morgen tun wirst, wenn ich dich sehe.“ Der Schmerz in Sasukes Augen verschwand langsam. Dafür erschien der liebevolle Blick, den Sakura so vermisst hatte. „Morgen…“ flüsterte Sasuke. Langsam kam er auf sie zu. Sakuras Herz schlug immer schneller. Sie war gefangen in seinen Augen. Plötzlich stand er direkt vor ihr.

Langsam fuhr er fort. „Morgen, wenn ich dich sehe, werde ich genau das Selbe machen, das ich auch jetzt tue.“ Sakuras Augen weiteten sich. Ihr Herz schien stillzustehen. Sasuke legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Genussvoll schloss er die Augen. Er sog ihren Duft ein und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Auch Sakura schloss nun die Augen. Sie presste sich enger an ihn und genoss seine Wäre. Es fühlte sich an, als würde diese Wärme nun aus ihm in ihren Körper fließen. In diesem Moment vergaß sie all die Schmerzen und Tränen der vergangenen Stunden.

Sasuke rieb sein Gesicht sanft in ihrem Haar. „Es tut mir so Leid! Bitte verzeih mir! Ich war so dumm!“

Sakura legte ihren Kopf an seine Brust.

Langs standen sie eng umschlungen da. Nach einigen Minuten war der Teppich unter ihnen völlig aufgeweicht und das leise Aufprallen der Tropfen war das einzige Geräusch, das die Stille im Raum durchbrach.

Schließlich lösten sie sich langsam voneinander und Sakura sah zu Sasuke auf. Liebe- und erwartungsvoll sah er auf sie hinab. Sakura lächelte ihn als Antwort nur sanft an.

Auch Sasuke begann nun zu lächeln und drückte sie nochmals an sich. „Ruh dich bitte aus. Ich komme morgen vorbei um nach dir zu sehen.“ Sein warmer Atem an ihrem Ohr lies Sakura angenehm erschaudern. Ein letztes Mal presste sie sich gegen ihn, dann stieß er sie sanft weg. Kurz lächelte er sie noch an, dann verließ er das Zimmer.
 

Sakura sah ihm sehnlich nach. Als er verschwunden war, senkte sie den Kopf und schloss die Augen. Ein zufriedenes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Das Lächeln wurde nun immer mehr zu einem Grinsen. Ein weiterer Tropfen fiel von ihren Haarspitzen hinab auf den Teppich und es gab ein leises Platschen. Von dem Geräusch aufgeschreckt sah Sakura unter sich und entdeckte den großen, nassen Fleck. Plötzlich bemerkte sie auch wieder, wie müde sie sich fühlte. Ihre Knie begannen zu zittern, als würden sie jeden Moment einklappen. Schnell zog sie sich trockene Sachen an. Dann lies sie sich auf Bett fallen und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
 

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So! Sie haben sich wieder vertagen!

Ich hoffe, dass alle Unklarheiten beseitigt sind und ihr mich nicht dafür hasst, dass ich den Beiden das angetan habe.

Hoffentlich gefällt euch das Kapitel. Auch wenn es das nicht tut, schreibt mir bitte ein paar Kommis zu dem Kapitel.

Kiss-kiss, Knutscha

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  _Juna93
2008-01-09T14:48:32+00:00 09.01.2008 15:48
das war total süß xD
Oh gott, am anfang war es so depri und dann.. hach es war toll.
Du aknnst echt so geils chreiben ich konnte meine augen agr nicht abwenden!
Lg.
Saku
Von: abgemeldet
2007-06-28T18:22:02+00:00 28.06.2007 20:22
Mach das sie weida zusammen wohnen!!!!!!
Bütte^^
ich freu mich auf das nächste kapi^^
Sasulovesaku
Von: abgemeldet
2007-06-03T08:51:05+00:00 03.06.2007 10:51
Oh Gott....ich bin hier gerade am Dauer-Grinsen xDDDD
Echt wahnsinnig süß...muss man schon sagen..
Aber damit ist es doch noch nicht zu Ende, oder? óò
Bitte nicht...
Ich will wissen, wie es weiter geht.
Bis zum nächsten (hoffentlich) Kap.^^

_Chie_
Von:  Saya-Phantom
2007-06-02T20:24:09+00:00 02.06.2007 22:24
Nyay.... wie kawaii ^///^ *Zuckerschock hab*
Hach die beiden sind aber auch zu süß... und du kannst wirklich geil schreiben *nick nick*
Ich hoffe du schreibst gaaanz schnell weiter -^.^-

LG
misa-chan


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