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Another Timeskip

Weshalb es noch lange nicht vorbei ist!
von

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Lasst die Prüfungen beginnen II

So, ohne viele einladende Worte: danke, dass ihr es bis zu diesem Kappi durchgehalten habt!

Alles in allem, werden diese vorwörter sowieso nur hin und wieder gelesen, also fass ich mich kurz!

Viel Spaß!
 

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Am Waldrand traf Shino sein Team zum ersten Mal. Die Kinder warfen sich einen beunruhigten Blick zu. Shino war ihr Sensei?

„Ich bin kein Mann der langen Reden. Machen wir’s also kurz. Ich bin Shino Aburame und euer Sensei. Und ich soll euch fragen, was ihr für Ziele habt!“

Miyuki meldete sich zuerst.

„Ich will den Akamichi-Clan erfolgreich vertreten. Außerdem will ich eine tolle Köchin werden, die Shinobi in der Schlacht mit verschiedensten Speisen Chakra, Gesundheit und Kraft wiedergeben kann. Eine erweiterte Form der Koch-nins. Ich werde so wichtig werden wie eine Ärztin!“

Susumu war als Zweiter an der Reihe.

„Ich kämpfen nicht so gerne. Außerdem bin ich nicht gut darin. Mich interessieren eher die Waffen, die Shinobi im Kampf einsetzen. Und noch die Theorie des Kämpfens. Und die Chakrakontrolle. Vielleicht werde ich einmal so eine Art Sensei werden, aber mit Spezialisierung. Irgendetwas, das man ruhiger angehen kann.“

Hiroshi lachte auf.

„Typisch Susumu. Immer ruhig und vorsichtig. Ich will Spaß und Aufregung in Hülle und Fülle. Ich werde ein starker Shinobi werden, vielleicht sogar Hokage. Aber ich glaube, das ist langweilig. Vielleicht gehe ich zu den Anbu.“, rief er.

Shino antwortete nicht. Lange Zeit sprach niemand ein Wort und die Kinder wurden unruhig und zappelten hin und her. Da räusperte sich Shino und hob einen Arm. Aus seinem Ärmel kam ein dunkelroter Käfer gekrabbelt. Angeekelt fuhr Miyuki zurück. Shino musterte sie scharf.

„Hast du Angst vor Käfern?“, fragte er sie leise.

„N-N-Nicht doch. Ich finde sie nur… unheimlich. Und ekelig.“, antwortete sie nervös.

Einen Moment war es still. Dann machte Shino ruckartig ein Handzeichen und aus seinem Ärmel schossen hunderte Käfer auf Miyuki zu. Kreischend verbarg sie den Kopf in ihren Händen, als die Insekten auf ihr herumkrabbelten. Miyuki wimmerte leise.

„Sensei! Hören Sie auf, sie hat Angst!“, fuhr Hiroshi Shino wütend an.

Shino achtete nicht auf ihn, sondern sagte ruhig zu Miyuki: „Hör auf, dich wie ein Kleinkind zu benehmen. Du bist nicht mehr auf der Akademie. Wie willst du jemals eine gute Kunoichi werden, wenn du schon von ein paar Käfern in die Flucht geschlagen wirst? Reiß dich zusammen. Die Käfer tun dir nichts. Sie erkunden dich nur um sich an dich zu gewöhnen. Wenn du nicht so herumzappeln würdest, dann hättest du das schon bemerkt. Sie erkunden dich. Wenn sie das nicht tun würden, könnten sie dich im Kampf vielleicht angreifen. Das ist schon vielen passiert, die Angst vor ihnen hatten.“

Langsam richtete Miyuki sich auf und besah sich die Käfer, die aufgeregt über sie hinwegzischten. Mit der Zeit verflog ihr Ekel und sie erkannte die verschiedenen Farben, die die Käfer hatten. Manche schillerten dunkel, die anderen wieder heller.

„Sensei, was sind das für Käfer?“, fragte sie interessiert.

„Das sind die Käfer, die schon seit Jahren im Aburame-Clan verwendet werden. Die Weibchen sind dunkler als die männlichen Tiere. Wie ich sehe, hast du deine Beklemmungen im Bezug auf Insekten verloren. Da ist gut so, denn du wirst noch viel mit ihnen zu tun bekommen!“ Shino hob seine Arme und augenblicklich kehrten die Käfer zu ihm zurück und verschwanden unter seinem Gewand. Nur der dunkelrote hatte sich nicht von der Stelle bewegt. Hiroshi und Susumu waren noch immer nicht von den Methoden ihres Senseis überzeugt. Aber sie schluckten ihr Unwohlsein hinunter und lauschten den Anweisungen ihres Meisters.

„Seht ihr den Käfer da? Gut. Ihr sollt mir genau denselben suchen und bringen. Wie ihr das anstellt, ist mir egal, aber er muss leben. Verstanden? Schafft ihr es nicht, geht ihr zurück auf die Akademie. Ihr habt den ganzen Tag Zeit.“

Die Kinder nickten. Sie verstanden, was ihr Sensei von ihnen wollte.

„Dann los!“

Augenblicklich verschwanden die Kinder im Wald. Langsam wanderte Shino zu einem hohen Baum und lehnte sich dagegen. Das würde ein ruhiger Tag werden.
 

Kuri beobachtete ihr Team aus der Ferne und ging noch mal die Liste mit den Fähigkeiten der Kinder durch, die Iruka ihr gegeben hatte. Ja, sie hatte sie im Kopf. Nun musste Kuri nur noch prüfen, ob sie auch stimmte.

Kito, Saburo und Ikura sprachen nicht miteinander. Sie standen gelangweilt aber geduldig vor den Treppen die zu dem Hokagefelsen hinaufführten.

Kuri formte ein Handzeichen und war verschwunden. Im selben Augenblick erschien sie bei ihrem Team.

„Guten Morgen, Team 2!“, rief sie gutgelaunt.

Die Kinder sahen sie nur kurz interessiert und murmelten dann ein müdes Guten Morgen.

„Nur nicht so euphorisch. Ein wunderschöner Tag ist uns heute beschert und den werden wir voll und ganz nutzen.“

Ikura fuhr sich mit einer Hand durch ihr blondes Haar. Saburo sah sich nur gelangweilt um und Kito ließ sich auf den Boden sinken. Er war ziemlich müde. So war das immer in aller Früh.

Kuri sah ihr Team kopfschüttelnd an.

„Hey!“, schrie sie plötzlich.

Ihre Schüler fuhren erschrocken auf.

„Nun habe ich endlich eure Aufmerksamkeit. Lasst uns für einen Moment miteinander reden.“, lachte Kuri.

„Worüber denn, Kuri-sensei? Sie sind doch unser Sensei, oder?“, fragte Ikura gelangweilt.

„Ja, in der Tat bin ich euer Sensei. Ist doch klar. Und jetzt lauscht aufmerksam meinen Worten. Ihr habt heute bei mir eure erste Trainingsstunde. Ich werde einen kleinen Test durchführen. Wenn ihr versagt müsst ihr morgen wieder zurück auf die Akademie, verstanden?“

Erschrocken sahen sie die Kinder an. Kito senkte seinen Blick und seufzte leise. Wenn es um schriftliche Tests ging, war er immer einer der besten, doch wenn er sich körperlich anstrengen musste, dann fiel er meistens durch. Er konnte genauso gut jetzt schon zurück auf die Akademie gehen. Trotzdem lauschte er immer noch gespannt Kuris Worten.

„Passt auf, bevor wir beginnen, soll ich euch fragen, was ihr so für Ziele habt. Was ihr wollt, was ihr mögt, was ihr nicht mögt, solche Sachen eben.“ Kuri sah ihre Schüler der Reihe nach an. Ihr Blick blieb an Kito hängen, der ein bisschen unglücklich aussah.

„Kito, du beginnst!“, sagte sie dann bestimmend. Eine leichte Röte stieg in sein Gesicht, als ihn alle erwartungsvoll ansahen.

„Ich habe kein Ziel. Ich bin Repräsentant des Hyuuga-Clans also muss ich gut im Umgang mit den Byakugan werden. Und in dem besonderen Taijutsu unserer Familie. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Ich habe zu wenig Chakra und ich bin auch sonst ziemlich schwach.“, sagte er leise.

Er hoffte, dass er es hinter sich hatte.

Doch Kuri war noch nicht mit ihm fertig.

„Ich glaube du hast nicht verstanden, was ich von dir hören will. Ich will nicht wissen, was du tun musst, sondern was du tun willst!“, erklärte sie ruhig.

Kito sah seinen Sensei verwirrt an. Was er wollte? Eigentlich hatte er bis jetzt immer das getan, was ihm andere geraten hatten.

„Hm…bis jetzt haben mir immer andere gesagt, was ich will. Aber ich will nicht viel. Ich glaube, ich möchte einfach nur kräftiger werden. Mein Körper ist für mein Alter zu schwach und ich hätte so gerne mehr Chakra. Ich denke, das ist es, was ich will.“, sagte er dann.

Wenn Kito genauer darüber nachdachte, dann fragte er sich, wieso ihm das nicht schon viel früher klar wurde. Kuri nickte zufrieden.

„Das war es, was ich hören wollte. Okay, Ikura, jetzt du.“

Ikura sah Kuri stolz an.

„Ich will mit dem Mind Switch eine neue Ära einleiten. Dieses Jutsu soll nicht in Vergessenheit geraten. Ich werde alle meine Bemühungen in dieses Jutsu stecken und neue Techniken entwickeln.“

Kuri sah sie erstaunt an. Ikura will neue Techniken entwickeln. Na mal sehen…

„Dann bin wohl ich an der Reihe!“, sagte Saburo.

„Ja, du bist der letzte. Sag mir, was du willst.“, meinte Kuri freundlich. Sie konnte es sich schon denken.

„Ich werde Jäger. Ich werde Abtrünnige aufspüren, egal wie sehr sie auch versuchen sich zu verstecken.“

Kuri lächelte. Sie hatte es doch gewusst.

„In Ordnung. So, nun kommen wir zu dem Test. Aber das ist nicht irgendein Test. Eine Mischung aus Kräftetraining und Wissen. Und natürlich Teamarbeit. Darum dreht sich alles, aber das ist euch sicherlich schon vorher klar gewesen. Jetzt will ich euch sagen, worum es geht. Ich habe im Dorf etwas versteckt. Ihr sollt es finden. Aber zuerst will ich euch ein paar Informationen geben. Im Dorf sind Hinweise verborgen. Manche sind aber nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Doch ich bin sicher, dass ihr das hinkriegen werdet. Ich habe den Test auf eure angeblichen Fähigkeiten abgestimmt. Ihr habt den ganzen Tag Zeit. Los!“

Die Kinder nickten. Doch bevor sie aufbrachen, hatte Kito noch eine Frage.

„Das ist zwar schön und gut, aber wo sollen wir anfangen zu suchen?“, fragte Kito verwirrt.

„Ah, du denkst mit. Eine gute Frage. Du siehst doch, wo wir hier sind. Hokagefelsen. Erzähl mir doch mal, was du so über die einzelnen Hokage weißt, Kito. Zwischen zweien gibt es eine Verbindung. Bei dem älteren der beiden findet ihr den ersten Hinweis.“

Team 2 sah sich die Hokagefelsen an. Kito räusperte sich.

„Nun, bis jetzt gab, oder gibt, es fünf Hokage. Der erste hat Konoha gegründet, der zweite hat es verbessert, der dritte war bei den ersten beiden in Ausbildung und war sehr weise und der vierte war der wahrscheinlich beste Hokage, den es je gegeben hat. Er hat viele eigene Attacken erfunden und man nannte ihn auch den gelben Blitz. Er hat das Dorf vor einer unglaublichen Bestie gerettet und ist dabei schon sehr jung gestorben. Danach wurde wieder der Dritte Hokage und er wurde von Orochimaru, einem seiner ehemaligen Schüler, getötet.“, schloss Kito seine Aufzählung. Kuri nickte.

„Ja, du hast Recht. Aber was ist mit der Fünften? Bis jetzt gab es noch keine direkte Verbindung zwischen den Hokage.“

Kito überlegte. Ikura und Saburo sahen ihn gespannt an. Er war der einzige der drei, der soviel über die Geschichte des Dorfes wusste, und sich auch dafür interessierte.

„Hm, die Fünfte heißt Tsunade, aber man nennt sie auch „die legendäre Spielerin“. Sie kam ein paar Tage nach dem Tod des Dritten und sie ist eine der drei alten Sannin. Außerdem ist sie eine außergewöhnliche Ärztin und hat eine unschlagbare Chakrakontrolle. Ach ja, und sie ist die Enkelin von-…“ Kito unterbrach sich selbst. Kuri sah ihn aufmerksam an. Endlich hatte er es herausgefunden. Kito lief aufgeregt um seine Teamkameraden herum.

„Was ist denn, Kito?“, fragte Ikura verwundert.

„Was hast du herausgefunden?“, wollte Saburo wissen.

Kito blieb stehen. Er atmete ein paar Mal tief durch. Wenn er zu lange herumlief und auch noch sprang, dann musste er immer nach Luft schnappen.

Kuri musterte ihn scharf. Er war wirklich schwach auf den Beinen.

Aber sein Gehirn funktionierte einwandfrei. Sie musste mit Tsunade-sama über seinen Zustand sprechen und sich mit ihr beraten.

„Die Fünfte ist die Enkelin des ersten Hokage!“, sagte Kito aufgeregt.

„Das ist es! Gut gemacht, Kito.“, freute sich Ikura.

Saburo lächelte.

„Dann los. Auf zu dem Kopf des Ersten!“, rief er. Saburo und Ikura machten sich auf den Weg und Kito wollte mit ihnen, doch Kuri hielt ihn zurück.

„Warte einen Moment.“ Sie kramte in einer ihrer Taschen und zog ein Fläschchen mit Tabletten hervor. Sie öffnete es und nahm eine Pille.

„Sieh her. Das hat mit Tsunade-sama gegeben. Es ist eine Stärkungspille, falls es mir nicht gut geht. Aber es geht mit ausgezeichnet, du jedoch siehst nicht besonders kräftig aus. Nimm sie und dann kannst du mit den anderen gehen.“, befahl Kuri.

Kito senkte den Kopf und nahm dann die Tablette an sich. Traurig schluckte er sie.

„Was ist los?“, fragte Kuri.

„Tut mir Leid. Ich glaube es wäre besser, wenn ich zurück auf die Akademie gehe.“, flüsterte er. Kuri sah ihn ärgerlich an.

„Wieso das denn?“

„Ich bin zu schwach um ein Ninja zu werden. Mein Körper macht nicht mit. Wahrscheinlich wären meine Teamkollegen ohne mich besser dran. Ich hasse es, so schwach zu sein.“

„Dafür werden wir schon eine Lösung finden. Du kannst trotzdem Shinobi werden. Du brauchst nur Selbstvertrauen. Du bist doch nicht dumm, Kito. Du kannst alles machen, was du willst. Ich werde dir dabei helfen, so wie alle im Dorf. Dein Körper wird irgendwann stärker werden, auch wenn du das nicht glaubst. Und hast du das Gefühl, dass sich deine Kameraden darum kümmern, ob du schwächer bist als sie? Haben sie jemals gesagt, dass du es nicht wert bist, Shinobi zu werden? Nein? Na siehst du! Und jetzt geh und hilf deinen Teamkameraden! Ohne dich finden sie bestimmt nicht alle Hinweise. Den ersten hast du doch schon perfekt entschlüsselt. Und jetzt los!“, wies ihn Kuri zurecht.

Kito lächelte und lief seinen Teamkollegen nach. Vielleicht hatte Kuri-sensei ja Recht.
 

„Seid gegrüßt, Team 1!“, rief Lee überschwänglich und zeigte sich in seine Guy-Pose.

Ryo, Nanami und Shiro sahen ihn an. Lee sah sie an. Stille.

„Sie sind unser Sensei?“, fragte Shiro schließlich. Und musterte Lee abwertend.

„Hast du ein Problem damit?“, fragte Lee hitzig. Er und Shiro würden noch öfters aneinander geraten. Die beiden funkelten sich an.

Doch Lee hatte seine gute Stimmung noch nicht verloren.

„Mein Name ist Rock Lee. Ich bin euer Sensei. Ich werde euch testen. Wenn ihr durchfallt, müsst ihr zurück auf die Akademie. Verstanden? Aber jetzt lasst uns über eure Ziele sprechen. Eure Ziele und Träume sind das wichtigste, das ihr habt. Ohne sie wird euer Leben sinnlos. Und ich will wissen, was ihr wollt!“

Ryo, Shiro und Nanami sahen ihn an. Ihr Sensei war etwas überdreht, so kam es ihnen jedenfalls vor. Shiro war der erste, der sich meldete.

„Ich werde Hokage. Das steht schon mal fest. Aber was noch wichtiger ist: Ich will alles über meinen Vater wissen. Ich muss alles erfahren, koste es, was es wolle. Das ist mein Ziel. Was danach kommt, weiß ich nicht.“

Lee nickte ernst. So etwas in der Art hatte er von dem Jungen erwartet. Er wandte sich an Shiros Zwillingsschwester.

„Und du, Nanami?“

„Ich will Spionin werden! Ich glaube, dass ich das schaffen könnte, und dass es mir Spaß machen würde. Und ich werde Shiro helfen, alles über Vater herauszufinden.“

Erneut nickte Lee.

Nun war nur noch Ryo an der Reihe.

„Ich weiß noch nicht, wofür ich mich irgendwann einmal interessieren werde. Ich will meine Ninjutsus verbessern. Und meine Chakrakontrolle. Ich will stärker werden, als mein Vater, soviel ist klar.“

Shiro lachte leise auf.

„Was ist so lustig?“, fragte Ryo ärgerlich.

„Nichts, nichts. Dein Ziel ist es, stärker als Kakashi-sama zu werden? Jämmerlich.“

„Wie kannst du es wagen?“

„Naja, so schwer ist das auch nicht. Dein Vater ist zwar gut, aber bei weitem nicht unbesiegbar.“

Ryo sah ihn wütend an und lächelte Shiro dann kalt an.

„Wenigsten habe ich einen Vater!“

Einen Moment lang war es still. Dann schoss Shiro auf Ryo zu und schlug auf ihn ein.

„Wie kannst du es nur wagen, du kleines Nichts? Wer glaubst du, dass du bist? Ich mach dich fertig!“, schrie er wütend.

Ryo wich seinen Schlägen gekonnt aus. Als Shiro einen kurzen Moment pausierte um Luft zu holen und sich für den nächsten Angriff vorzubereiten, zückte Ryo zwei Shuriken und warf sie auf Shiro. Doch bevor diese ihn erreichten fing Nanami sie geschickt mit ihren Händen ab. Ryo sah sie wütend an.

„Hey, misch dich da nicht ein, das geht dich nichts an!“

„Das sehe ich anders. Schließlich hast du mich auch beleidigt. Shiros Vater ist auch meiner.“

Während dieses kleinen Streites stand Lee nur kopfschüttelnd daneben. Doch bevor diese Auseinandersetzung zu einem richtigen Kampf ausartete, griff Lee ein. Mit Händen und Füßen bemühte er sich, Ryo und die Zwillinge auseinander zu halten.

„Hey ihr drei! Stopp jetzt! Ihr seid ein Team, schon vergessen?“, fuhr er sie an.

Langsam beruhigte sich die Situation wieder.

„Ihr werdet euren Streit jetzt beilegen. Los, macht schon.“

Shiro und Ryo murmelten Entschuldigungen, doch die Sache war für die beiden noch lange nicht erledigt.

„In Ordnung. Ihr müsst noch einen kleinen Test bestehen, bevor ihr bei mir trainieren dürft. Es geht darum, mir drei Schläge zu versetzen. Das ist alles.“

„Bitte?“, fragte Nanami erstaunt.

„Du hast schon verstanden. Los geht’s!“

Zuerst war Team 1 noch unentschlossen. Sie konnten doch nicht wirklich ihren eigenen Sensei zusammenschlagen. Die drei zweifelten keine Sekunde daran, dass die Aufgabe leicht zu bewältigen war. Sie sollten sich noch irren.

„Nur zu. Habt ihr Angst mich zu verletzten? Ihr werdet mich soundso nicht berühren, denn ich bin schneller als der Wind.“ Mit diesen Worten rannte Lee davon. Aber so schnell, dass die Kinder es anfangs gar nicht bemerkten. Er war einfach verschwunden.

„Und, sollen wir das wirklich machen? Ich meine, ihn schlagen?“, fragte Ryo zweifelnd.

„Glaubst du, dass du es nicht schaffst?“, fragte Shiro herausfordernd.

„Wo denkst du hin, Shiro? Ich wollte dir nur eine faire Chance geben!“

Shiro und Ryo lächelten sich grimmig an. Nanami schüttelte nur den Kopf.

Na ganz toll.

Teamarbeit würde mit diesen zwei Sturköpfen nicht leicht werden.

„Kommt jetzt!“, sagte sie schließlich ungeduldig. Sie war die erste, die Lee folgte. Dicht gefolgt von Ryo und Shiro.
 

Tori, Nari und Kiku warteten auf der großen Brücke mit dem roten Geländer. Es war genau 8 Uhr. Die Kinder waren auf die Minute pünktlich. Niemand sprach ein Wort, denn die Mädchen waren noch sehr müde. Kiku und Tori gähnten um die Wette und Nari lehnte am Geländer und schlief beinahe ein. Minuten vergangen und nichts geschah.

Die Zeit schien still zu stehen und die drei Mädchen wussten vor lauter Langeweile nichts mit sich anzufangen. Schließlich seufzte Kiku auf.

„Mann, wie lange müssen wir denn noch warten? Wenn nicht gleich etwas passiert, leg ich mich hierhin und schlafe. Und wehe ich werde dann geweckt.“, maulte Kiku, „Das hier ist so nervig!“

Nari und Tori stimmten ihr zu.

„Ich wette, die anderen Teams haben ihren Sensei schon kennen gelernt!“, dachte Nari laut.

Wieder vergingen einige Minuten und nichts geschah.

„Ich zähle jetzt bis drei, und wenn dann nichts passiert, dann gehe ich nach Hause!“, begann Tori, „Eins…Zwei…“

Nichts passierte und im Gedanken zählten die anderen Mädchen auch mit. Mit „Drei“ ließ Tori sich besonders viel Zeit.

„Drei…!“, sagte sie schließlich und seufzte. Sie wandte sich um und überquerte zielstrebig die Brücke.

„Du willst doch nicht wirklich gehen, oder Tori?“, fragte Kiku verblüfft.

„Wieso nicht? Wir warten hier schon ewig. Wenn du dich nicht traust, ich tue es!“

Da wurde es Nari zu bunt.

„Hey, wer glaubst du eigentlich, wer du bist? Du kannst nicht kommen und gehen, wie es dir beliebt. Bleib gefälligst hier!“, fuhr sie Tori an.

Diese wollte schon bissig antworten, als plötzlich eine kleine Staubwolke vor ihr auftauchte.

„Tut mir Leid, dass ich zu spät komme. Ich habe mich auf den Irrwegen des Lebens verirrt!“

Kakashi war unerwartet aufgetaucht. Die Mädchen waren einen Moment sprachlos.

„Wo waren Sie denn die ganze Zeit? Wir warten hier schon ewig!“, rief Tori ärgerlich.

Kakashi sah sie gelassen an.

„Nana, es schadet nicht, wenn ihr lernt geduldig zu sein. Aber jetzt bin ich da und wir können beginnen.“

Erleichtert seufzten die Mädchen auf. Jetzt da ihr Sensei aufgetaucht war, hatten sich die Gemüter wieder beruhigt.

„Zuerst suchen wir uns einen ruhigen Ort, an dem wir uns ungestört unterhalten können. Folgt mir. Wenn ihr das schafft!“, meinte Kakashi herausfordernd. Ehrgeiz flackerte in den Augen der Mädchen auf. Es wäre doch gelacht, wenn sie ihm nicht folgen konnten.

Doch noch eher sie reagieren konnten, war Kakashi verschwunden. Irritiert blickten sich die Mädchen um. Nirgendwo war eine Spur von ihm zu sehen.

„He, dort drüben war eine Bewegung!“, rief Nari und lief blitzschnell auf den Ort zu, an der sie die Bewegung registriert hatte. Das Byakugan war ihr dabei eine Hilfe, wenn auch keine große. Wohl oder übel mussten ihr Tori und Kiku folgen. Doch als sie Nari erreicht hatten, hatte sie den Schatten schon aus den Augen verloren. So ging das eine Weile hin und her, bis jeder der drei Mädchen den Schatten öfters als einmal gesehen hatte. Sie folgten ihm durch das ganze Dorf, bis sie auf einem großen Dach stoppten.

„Bitte, ich kann nicht mehr. Wir laufen jetzt schon mindestens eine Stunde diesem Ding hinterher. Es verschwindet immer wieder. So werden wir es nie schaffen. Wenn der Berg nicht zum Prophet kann, dann muss der Prophet eben zum Berg. Lasst uns abwarten. Das Rennen nervt!“, schlug Kiku vor. Die anderen stimmten ihr erschöpft zu. Also ließen sich alle auf den Boden fallen und rasteten.

Einen Augenblick später tauchte Kakashi vor ihnen auf.

„Was ist los, schon mit euren Energiereserven zu Ende? Lange habt ihr nicht durchgehalten.“

Nur Kiku grinste schwach.

„Ich hab euch doch gesagt, dass er kommt, wenn wir nur warten.“

Kakashi sah sie gelassen an.

„Nun, in diesem Fall schon. Aber wenn ihr auf Missionen seid, dann müsst ihr Gegner verfolgen, und nicht warten, bis sie zu euch kommen. Aber wie mir scheint habt ihr euch ein schönes Plätzchen ausgesucht. Ich denke, hier können wir ungestört reden und dann mit dem eigentlichen Training beginnen!“

Erleichtert setzten sich die Mädchen in eine angenehme Position.

Reden war gut.

„So. Zuerst möchte ich euch sagen, dass bei mir erst ein einziges Team bestanden hat.“

Mit offenem Mund starrten ihn die Kinder an. Ein einziges Team? Wie konnte das sein?

„Was ist los? Habe ich euch verunsichert?“, fragte Kakashi lauernd. Insgeheim genoss er es, sie einzuschüchtern.

„Nicht doch. Reden sie weiter, Sensei!“, sagte Tori locker. Aber sie war beunruhigter als sie zugeben wollte.

„In Ordnung. Also. Zuerst sollten wir uns alle vorstellen und ein bisschen über uns erzählen. Was unsere Ziele sind, was wir mögen und nicht mögen.“

„Sie beginnen, Sensei.“, sagte Kiku.

Kakashi dachte einen Moment lang nach.

„Mein Name ist Kakashi Hatake. Meine Ziele ändern sich andauernd und sind für euch nicht von Bedeutung. Was ich mag und nicht mag geht euch nichts an.“

Nari rutschte schon unruhig hin und her.

„Ich mag Leute, die Versprechen halten und Nudelsuppe. Ich mag keinen Spinat und ich hasse es, wenn mir nichts erklärt wird. Mein Ziel ist es, das Byakugan bis zur Perfektion zu beherrschen, so wie oji-sama. Dann werde ich die beste Kunoichi die Konoha je gesehen hat und werde zu den Anbu gehören.“, sagte sie aufgeregt.

„Pah, das ist doch nichts. Ich werde einmal ein eine berühmte Reisende, die die Beziehung zwischen den großen Reichen aufrechterhält. Ich mag eigentlich ziemlich viele Dinge, auch wenn ich das nicht oft zeige. Aber ich hasse es, wenn jemand lügt.“, erzählte Tori.

Kiku schwieg. Kakashi und die anderen sahen sie an.

„Was willst du, Kiku?“, fragte Kakashi.

Sie seufzte genervt.

„Ich habe noch keine Ahnung, was ich machen will. Wahrscheinlich versuche ich neue Techniken mit der Schattenkontrolle zu erlernen. Ich für meinen Teil finde, dass sie noch sehr ausbaufähig ist. Aber was ich für einen Beruf ergreifen will…ich weiß nicht.“

Kakashi sah die Mädchen der Reihe nach an.

„Okay, da wir das geklärt haben würde ich euch bitten, mir zu folgen. Ich teste euch nun, und wenn ihr durchfallt, müsst ihr zurück auf die Akademie. Es gibt keine zweite Chance, verstanden?“, fragte er scharf.

Nari, Tori und Kiku nickten hastig. Keine der drei war bereit, zu versagen.

Kakashi nickte ihnen zu und die Kinder folgten ihm, als er sich diesmal in normalem Tempo auf den Weg machte.

Auf einer weiten Fläche an der auch ein Fluss vorbeiführte, hielt Kakashi an und drehte sich zu Team 4 um. Er kramte in einer seiner Taschen und förderte schließlich zwei kleine Glöckchen zu Tage, die an dünnen roten Seilen befestigt waren. Aufmerksam betrachteten die Kinder diese.

„Habt ihr sie euch genau angesehen?“, fragte Kakashi und ließ die Glöckchen leise ertönen. Seine Schülerinnen nickten.

„Gut, dass war wahrscheinlich das erste und letzte Mal, dass ihr sie so nah gesehen habt. Eure Aufgabe wird es sein, mir die Glöckchen wegzunehmen. Nur die, die das schaffen, werden nicht zurück auf die Akademie geschickt. Verstanden?“, erklärte Kakashi.

„Aber Sensei, es gibt nur zwei Glocken. Das bedeutet doch, dass einer von uns nicht bestehen kann!“, stellte Kiku gespannt fest.

„Das ist nicht fair!“, meinte Nari erbost.

„Nichts im Leben ist fair. Benimm dich nicht wie ein kleines Kind.“, fuhr Kakashi sie an.

Nari versuchte sich zu beherrschen.

Sie biss sich auf die Unterlippe und starrte wütend vor sich hin. Sie wusste es war besser, jetzt nicht mit ihrem Sensei zu diskutieren.

„So. Los jetzt. Versucht mir die Glocken zu stehlen. Ihr habt den ganzen Tag Zeit. Ach ja, lasst euch gesagt sein: Ihr werdet die Glöckchen nicht bekommen, wenn ihr nicht mit dem Ziel kämpft, mich töten zu wollen. Anders werdet ihr keinen Erfolg haben. Wenn ihr nicht aufs Ganze geht, werdet ihr scheitern.“, schloss Kakashi seine Anweisungen.

Tori, Nari und Kiku sahen sich an. Aber es waren keine freundschaftlichen Blicke. Keine der drei Mädchen wollte zurück auf die Akademie. Unter keinen Umständen. Jedes der Mädchen würde bis aufs Äußerste gehen und ihren Konkurrentinnen um die Glöckchen keine Chance lassen. Die Luft knisterte vor Anspannung und Team 4 blickte sich düster an.

Kakashi beobachtete sie genau. Leise seufzte er.

Es sah nicht so aus, als würde dieses Team bestehen. Teamarbeit war gefragt, aber das schienen die Kinder noch nicht zu verstehen. Das tat bisher kein Team. Außer einem, aber dieses hat es nur zum Teil verstanden.

Kakashi war ein bisschen im Gedanken versunken. Diesen Umstand bemerkte Tori schnell. Noch vor ihren Kameradinnen schritt sie zur Tat. Mit hoher Geschwindigkeit lief sie auf ihren Sensei zu. Etwas überrascht wandte dieser sich zu dem Mädchen um. Wenn Kakashi im Gedanken war und daraus wieder auftauchte, dann brauchte er immer einen Moment, um sich zu orientieren. Doch wie meistens reagierte er schnell. Noch bevor Tori einen Treffer landen konnte, geschweige denn, das Glöckchen zu erwischen, wich Kakashi ihr geschickt aus. Doch Tori reagierte schnell. In der Luft wirbelte sie herum und traf ihren Sensei mit dem Fuß. Kakashi jedoch wehrte denn Tritt mit einer Hand ab. Mit der anderen packte er Toris Fuß und wirbelte das Mädchen über seinem Kopf hinweg ein paar Meter von sich. Noch während des Fluges bekam Tori sich wieder unter Kontrolle und landete geschmeidig auf ihren Beinen. Betont ruhig klopfte sie sich Staub von ihrem lilafarbenen Gewand. Dann verschwand sie, wie Nari und Kiku, die sich schon aus dem Staub machten, als Tori ihre erste Attacke gestartet hatte.

Kakashi blieb aufmerksam, auch wenn sich kein Windhauch auf der Fläche regte. Es war zu ruhig für den Geschmack des Mannes.
 

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Puh......ganz schön lang geworden, aba ich wollt mit allen Teams anfangen.

Bitte um Kommis, Kritik, Anmerkungen, Wünsche (obwohl die wahrscheinlich etwas schwer zu erfüllen sein werden ^^)

Ach ja, bevor ich es vergesse: ich hab noch eine zweite FF, sie heißt:

DORF VERSTECKT IN DEN SCHLUCHTEN! GESUCHT UND GEFUNDEN!

Ich weiß, klingt bescheuert, aba so schnell bin ich imma ein bissl überfordert ^^

Es geht hauptsächlich um Hina und Naru, aba auch ein bisschen um Sasu und Saku, wie die meisten ffs ^^

Nur eine kleine Anmerkung.

Ich freue mich auf eure kommis!

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Eure Fantasia



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kidd
2007-05-13T17:43:37+00:00 13.05.2007 19:43
Also^^ Wieder sehr gut vorallem der Test von Kakashi ...an wen erninnert das wohl hm ?^^

Die anderen Tests sind auch gut wenn auch nen bissle schwierig.

Gruß Kidd


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