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Sailor Trek TNG: Ein erinnerungswürdiger Borg

Teil 2 der Sailor Trek Saga
von

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Q's & Answers

Stille legte sich über die Brücke als ihnen die Bedeutung von Worfs Neuigkeiten klar wurde. Schließlich sprach Jupiter ihre Frustration laut aus: „Großartig! Also wird Usagi mitten im Kreuzfeuer sein, wenn sie das Ding angreifen!”

Riker machte einen Schritt auf Picard zu. „Wir konnten gerade so mit einem Borg-Schiff fertig werden,” bemerkte er leise. „Wie sollen wir es gleichzeitig mit dreien davon aufnehmen, die Quantenfluktuation verschließen UND Sailor Moon retten?”

Picard antwortete nicht auf Rikers Frage. Im Moment hatte er keine Ahnung was er nun tun sollte. „Merde,” sagte er leise.
 

Die zwei Borg-Schiffe warteten auf sie als sie aus dem Warp kamen. Picard schauderte innerlich bei dem Anblick auf dem Bildschirm.

Wie Riker bemerkt hatte, war es schwer genug mit einem einzigen Borg-Schiff fertig zu werden. Die Sternenflotte hatte eine Flotte von vierzig Raumschiffen gegen eines bei Wolf 359 in die Schlacht geschickt... und hatte neununddreißig von ihnen verloren. Es war bloßes Glück gewesen, dass die Enterprise es bei der Erde stoppen konnte.

Aber drei? Das war der Stoff aus dem Albträume waren.

Die zwei unveränderten Würfel flankierten Rubeus' Schiff. Die drei riesigen Schiffe stoppten und schienen einander anzustarren. „Halten Sie uns aus dem Feuer heraus, Fähnrich,” befahl er.

„Aye, Sir.”

„Die Borg rufen Rubeus,” berichtete Worf.

„Lassen Sie uns reinhören, Mr. Worf,” sagte Picard.

Der Klingone betätigte eine Kontrolltaste und das Signal der Borg erklang aus den Lautsprechern. Picard bemerkte mitfühlend, dass die Kriegerinnen schauderten, als sie diese kalte, mechanische Stimme hörten. Er hatte ähnlich reagiert, als er sie das erste Mal gehört hatte, vor beinahe drei Jahren.

Und er hörte sie noch immer in seinen Alpträumen.

„Wir sind die Borg. Ihr Versuch aus dem Kollektiv auszubrechen wird nicht erfolgreich sein. Sie werden umgehend reassimiliert werden. Ihre biologischen und technologischen Besonderheiten werden wiederum den unsrigen hinzugefügt werden. Wenn Sie sich nicht fügen, werden Sie zerstört werden. Widerstand ist zwecklos.”

Stille herrschte auf der Brücke als sie alle auf Rubeus’ Antwort warteten. „Das denke ich nicht.”

Sofort begannen die beiden Borg-Schiffe auf das abtrünnige Schiff zu feuern. Die Energieentladungen der Borg-Waffen hämmerten auf die Hülle. Man konnte sehen wie einige ihrer Traktorstrahlwaffen versuchten sich an die Oberfläche des abtrünnigen Schiffs zu heften.

„Jetzt wird es interessant,” kommentierte Riker. Einige Schneidestrahlen schossen nach vorn und zerstörten Stücke der Hülle.

„Warum tun sie nichts?” fragte Jupiter. Rubeus’ Schiff schien seine Angreifer trotz des Schadens, den es erlitt, zu ignorieren. Dann begann es zu glühen... schwach zuerst, dann in einem grellen Weiß.

„Es ist mit den Energieanzeigen nicht mehr zu erfassen,” berichtete Lieutenant Ramirez, der Datas Platz übernommen hatte. Das Leuchten wurde so intensiv, dass alle auf der Brücke ihre Augen vor dem grellen Schein abschirmen mussten. Als es schien, dass es nicht mehr heller werden konnte, kam ein blendender Energiestrahl von Rubeus’ Schiff und traf das Borg-Schiff in der Mitte. Ein noch hellerer Blitz verursachte, dass sich der Bildschirm zeitweise überlud. Als er sich verzog, war alles, was von dem Borg-Schiff übrig war, eine sich ausdehnende Wolke Trümmer.

Troi holte mühsam Luft.

„Was verdammt noch mal war das?” fragte Riker.

Worf überprüfte die Sensoren. „Sie benutzen eine Energiewaffe mit enormer Macht. Typ unbekannt.” Das übriggebliebene Schiff feuerte weiter, aber mit größerer Heftigkeit. „Ich empfange beträchtlichen Schaden an der äußeren Hülle von Rubeus' Schiff, aber nicht genug um es kampfunfähig zu machen.”

„Eine Waffe, die ein Borg-Schiff mit einem Schuss zerstören konnte. Es ist fast nicht zu glauben,” bemerkte Picard leise. Rubeus' Schiff begann wieder zu glühen, anscheinend bereitete es sich auf eine neuen Schuss vor. „Picard an Data. Ist der modifizierte Torpedo bereit?”

„Beinahe, Sir. Ich schätze es dauert noch fünf Minuten.”

„Wir haben wahrscheinlich nicht so lange, Mr. Data. Die Zeit wird knapp.”

„Verstanden,” kam die ruhige Antwort des Androiden.

Das Licht vom Sichtschirm begann sich wieder zu blendender Intensität zu steigern. Draußen begann das übriggebliebene Schiff unglaublicherweise zu fliehen, nur um vom Traktorstrahl des abtrünnigen Borg-Schiffs erfasst zu werden.

„Ich glaube es nicht.” Merkur schnappte nach Luft, als ihre Analyse der neuen Waffe abgeschlossen war. „Dieser Energieschlag!” rief sie aus. „Er stammt vom Silberkristall! Sie schaffen es irgendwie, ihn als Waffe zu benutzen!”

„Unmöglich!” behauptete Luna fest. „Sie können ihn nicht benutzen solange...” Ihre Stimme versagte.

„Sie lebt, Luna,” sagte Tuxedo Mask zu ihr, ohne irgend einen Zweifel in seiner Stimme. Dennoch zeigte sein Ausdruck tiefe Sorge. Wie konnte Rubeus den Silberkristall als Waffe benutzen? Usagi würde ihn ihm nie geben, nicht solange sie lebte. Und solange sie lebte, würde er ihn nie kontrollieren können. Also wie machte er es?

Er hatte das Gefühl, dass er die Antwort nicht mögen würde.

Der Schirm loderte wieder weiß auf und das andere Borg-Schiff wurde in eine Gaswolke und Trümmer verwandelt. Das abtrünnige Borg-Schiff bewegte sich von dem Wrack weg und näherte sich der Enterprise. Ein weißes Glühen umgab es und wurde immer intensiver.

„Ich glaube wir stecken in Schwierigkeiten.” Venus untertrieb gewaltig.

„Captain,” rief Worf, „sie richten die Waffen auf uns!”

„Yep, wir stecken definitiv in Schwierigkeiten.”

Picard wollte gerade Ausweichmanöver befehlen, als Datas Stimme über das Komsystem kam: „Sir, der Torpedo ist geladen und bereit.”

Picard kam in der Verzweiflung eine wilde Idee. „Peilen Sie die Quantenfluktuation an,” befahl er.

„Peilung bei Zwei Vier Sieben Komma Fünf,” antwortete Ro. „Distanz einhunderttausend Kilometer.”

„Setzen Sie den Kurs Zwei Vier Sieben Komma Fünf, Geschwindigkeit Warp Neun. Ich will, dass wir genau bei der Fluktuation aus dem Warp kommen.”

Riker sah seinen Captain an. „Das Picard Manöver?”

„Eine Variation davon, Nummer Eins,” stimmte der Captain zu.

Ro nickte. „Bereit, Sir.” Auf dem Schirm leuchtete das Borg-Schiff grell.

Picard streckte den linken Arm aus. „Den Torpedo bereithalten. Energie!”

Ein außenstehender Beobachter wäre beeindruckt gewesen. Der Warpantrieb schleuderte das Schiff mit solcher Geschwindigkeit nach vorn, dass es für eine Sekunde zu verschwinden schien. Im selben Moment feuerte das Borg-Schiff seine Waffe auf die Position ab, wo die Enterprise gewesen war. Dann bog sich der Strahl unglaublicherweise, folgte dem Raumschiff und traf es, als es gerade aus dem Warp kam. Es gab einen gewaltigen Lichtblitz und die Enterprise war weg.
 

„Ausgezeichnet.” Rubeus sah zufrieden zu. Im Gegensatz zu den Borg-Schiffen hatte die Zerstörung der Enterprise anscheinend nicht einmal die kleinsten Trümmerstücke übrig gelassen. Seine neue Waffe hatte sie einfach aus dem Universum ausgelöscht.

Schade. Er hätte gern eine Trophäe davon gehabt, die ihn an seinen Triumph über die Kriegerinnen erinnert hätte. Tuxedo Masks Hut zum Beispiel.

Nachdem er sich noch etwas mehr daran geweidet hatte, kehrte er zu seinen unmittelbaren Plänen zurück. Zuerst musste er die Quantenfluktuation zu seinem Heimatuniversum passieren. Dann würde es weiter nach Kristall-Tokio gehen.

Niemand, nicht einmal Königin Serenity selbst, würde ihm dieses Mal im Weg stehen.
 

Auf einer unbekannten Existenzebene kicherte ein zusehendes, allmächtiges Wesen. Rubeus war so ein arroganter Narr. Selbst Worf hatte mehr Verstand als er.
 

Es gab einen blendenden Lichtblitz auf der Brücke gefolgt von einer heftigen Erschütterung des Decks. Ro und Ramirez klammerten sich an ihre Konsolen um nur am Leben zu bleiben, während die anderen wie Papierpüppchen umhergeschleudert wurden, als die künstliche Gravitation ausfiel. Überall auf der Brücke explodierten Konsolen und die Lichter flackerten, dann verdunkelten sie sich auf das Notfallniveau.

Schließlich hörte es so plötzlich auf wie es angefangen hatte.

Picard hörte verschiedentlich Stöhnen von der verdunkelten Brücke als er wieder auf die Beine kam. Er zuckte wegen den verschiedenen Prellungen, die er selbst bekommen hatte, zusammen, versuchte aber sich zuerst auf den Zustand seiner Crew zu konzentrieren. „Sind alle in Ordnung?”

„Mehr oder weniger,” antwortete Mars ihm, die sich die linke Schulter hielt. Sie beugte das verletzte Glied versuchsweise. Es tat weh, schien aber mehr oder weniger funktionstauglich zu sein. Was für eine Verletzung sie auch immer hatte, sie konnte warten.

Merkur aktivierte ihre Spezialbrille und begann sich auf der Brücke umzusehen. Durch die Brille war jedes Individuum markiert und eine schnelle Diagnose seines Zustands wurde durchgeführt. „Meist Beulen und Prellungen, obwohl Commander Riker ein gebrochenes Handgelenk hat. Und--”

Venus’ schmerzerfüllte Stimme unterbrach sie: „Artemis!” Sie hob die weiße Katze vorsichtig auf.

„Es... ist nur ein gebrochenes Bein, Minako,” versicherte er ihr unter Schmerzen. „Nichts zu ernstes.”

„Glücklicherweise ist es ein glatter Bruch,” sagte Merkur, die einen detaillierten Scan durchführte. „Es sollte auf natürlichem Wege gut heilen, sobald es gerichtet worden ist.”

„Das können wir noch verbessern,” antwortete Picard ihr. „Brücke an Krankenstation.” Stille antwortete ihm. „Brücke an Maschinenraum.” Nach ein paar Sekunden des Wartens fuhr er fort: „Das Komsystem muss ausgefallen sein. Fähnrich Ro, gehen Sie in den Maschinenraum. Beschaffen Sie mir einen Schadensbericht.”

„Aye, Sir,” antwortete die Bajoranerin und war schon auf dem Weg zu den Jeffriesröhren. Ramirez ahnte den nächsten Befehl des Captains schon im voraus und holte bereits die medizinische Notfallausrüstung hervor, die im vorderen Teil der Brücke verstaut war.

Picard nickte zustimmend. Der nächste Schritt war, sich über den Zustand des Schiffs klar zu werden. Es würde eine Weile dauern bis Ro im Maschinenraum ankam, aber glücklicherweise hatte er eine Alternative zum Warten. Nicht dass er sich in einer Position befand, in der er etwas mit der Information tun könnte, aber es war besser als nichts zu tun. „Merkur, kannst du einen detaillierten Scan vom Rest des Schiffs bekommen?”

„Ich glaube schon,” antwortete sie und machte sich daran es zu tun. Sie veränderte den Fokus ihres Scans, sah über die Brücke hinaus und überprüfte so die anderen Teile des Schiffs.

Während sie das tat, half Ramirez so gut er konnte den Verletzten. Dicht hintereinander benutzte er ein Gerät zum Knochenzusammenfügen an Rikers gebrochenem Handgelenk und Artemis' Bein, nachdem Worf das verletzte Glied wieder gerichtet hatte.

„Die Hauptenergie ist ausgefallen, wie auch die Hilfssysteme,” berichtete Merkur. „Die Lebenserhaltung läuft mit Hilfsenergie. Aber die Struktur scheint intakt zu sein und ich empfange von überall Lebenszeichen.”

„Was ist mit den Borg?”

Sie schüttelte den Kopf. „Ich empfange nichts von ihnen.” Dann runzelte sie die Stirn. „Eigentlich empfange ich überhaupt nichts außerhalb des Schiffs.”

„Mr. Worf, können wir den Hauptbildschirm wieder einschalten?”

Worf ging zur Steuerkonsole hinüber und versuchte die Kontrollen zu bedienen. „Negativ, Sir. Wir haben nur Notfallenergie zur Verfügung. Alle Brückenkonsolen sind ausgefallen.”

„Es gibt eine Möglichkeit herauszufinden, was draußen ist,” sagte Riker und ging in den Konferenzraum. Als die anderen ihm hinein folgten, hörten sie ihn sagen: „Was ist das denn?”

Die Versammlung aus Sailorkriegerinnen und Sternenflottenpersonal starrte aus den Fenstern des Konferenzraums. Draußen sahen sie nicht die mit Sternen gesprenkelte Schwärze des Weltraums, sondern nur einen formlosen grauen Schleier. Es war als wäre die Enterprise in eine gewaltige Nebelbank geraten.

Venus fand ihre Stimme als erste wieder. „Was ist passiert? Sind wir tot?”

„Ich fühle mich nicht tot,” antwortete Sailor Mars.

„Na, wie kommt es dann, dass wir nicht vernichtet wurden?” fragte Jupiter. „Ich dachte diese Borg-Würfel sollten viel härter im Nehmen sein als dieses Schiff.”

„Einem geschenkten Gaul sieht man nicht in die Augen.”

Riker warf Venus einen unsicheren Blick zu, dann flüsterte er Merkur zu: „Macht sie das immer?” Sie nickte leicht verlegen, während Artemis seufzte.

Worf zog einen Tricorder hervor. „Der Tricorder kann außerhalb des Schiffs nichts registrieren. Es ist als ob das Universum außerhalb der Enterprise nicht existieren würde.”

„Ich empfange auch nichts,” warf Merkur ein. Sie hatte immer noch ihre Spezialbrille aktiviert und unterstützte sie mit ihrem Computer. „Alle meine Raum-Zeit Anzeigen stehen auf Null.”

„Willst du sagen wir sind nirgendwo, Merkur?” fragt Tuxedo Mask.

„Eine angemessene Wortwahl,” sagte ein unsichtbare Stimme. Riker stöhnte, denn der Crew war sie nur all zu vertraut. In einem Lichtblitz erschien Q im Konferenzraum und rekelte sich auf dem Platz am Kopfende des Tisches, der gewöhnlich Picard gehörte. „Man könnte einfach sagen, Sie sind außerhalb des normalen Gebiets von Zeit und Raum. Jedenfalls soweit Ihr begrenzter Verstand das verstehen kann.” Die Kriegerinnen starrten ihn an, unsicher wer oder was er war.

Picard wusste genau mit wem er es zu tun hatte. „Q. Es wurde auch Zeit, dass Sie auftauchen.”

Das Wesen stand auf und näherte sich dem Captain, wobei es etwas gekränkt aussah. „Ich hätte ein wenig mehr Dankbarkeit von Ihnen erwartet, Jean-Luc. Schließlich habe ich gerade ihr teueres Schiff und die Crew vor einem recht schändlichen Schicksal gerettet, indem ich es aus Raum und Zeit herausgerissen habe, gerade bevor es explodiert wäre.”

„Aber nicht bevor das Schiff schwer beschädigt und viele aus meiner Crew verletzt wurden.”

„Oh, seien Sie nicht so pikiert,” tat Q es ab. „Es gibt keinen Schaden, der nicht repariert werden kann, und Sie können sicher sein, dass keiner Ihrer kleinen gedrillten Stiefellecker verletzt wurde.”

„Sie sind für all das verantwortlich, nicht wahr?” fuhr Riker ihn an.

Das durchtriebene Wesen zuckte die Schultern. „Wenn Sie damit meinen, ob ich Sailor Jammer Moon und ihre Mitstreiterinnen zusammen mit dem Kämpfer mit Cape und ihren gesprächigen Katzen hierher gebracht habe, dann ist die Antwort ja.” Er warf dem Sicherheitschef einen Blick zu: „Oh, nebenbei, hat sich Ihr Gehör schon wieder erholt, Zwergengehirn?” Worf zeigte bemerkenswerte Beherrschung, indem er ihn gelassen anstarrte wobei sein Zorn nur in seinen Augen sichtbar war. Nachdem er ein paar Sekunden gekichert hatte, sah Q Picard mit einem ernsteren Gesichtsausdruck an. „Allerdings hatte ich nichts damit zu tun, dass Rubeus hierher gekommen ist. Er hat das ganz alleine geschafft.”

„Also, warum haben Sie uns hierher gebracht?” fragte Jupiter.

„Ich dachte, dass wäre offensichtlich, selbst für jemanden mit deinem begrenzten Intellekt,” neckte Q sie. Jupiter starrte ihn wütend an und machte einen drohenden Schritt in seine Richtung.

Venus hielt ihre Freundin zurück. „Nur die Ruhe, Jupiter. Er versucht nur dich zu ärgern.”

„Das ist auch nicht sehr schwer," grinste Q. „Wirklich, Worf, Sie sollten sie besser kennen lernen. Sie ist perfekt für Sie. Und umgekehrt. Schließlich sieht für sie jedes männliche Wesen wie ihr Ex-Freund aus.”

Das war's. Dieser Schleimer war definitiv zu weit gegangen. Jupiter sammelte ihre Kraft, entschlossen Q bis in die nächste Woche zu blasen. „JUPITER

THUNDERCLAP...”

„Makoto, nein!” schrie Luna auf.

Es war als sähe man einem altmodischen Westernduell zu. Die aufgebrachte Kriegerin stand an einem Ende des Konferenztisches, bereit ihren Angriff loszuschleudern, während Q nur am anderen Ende mit einem breiten Grinsen dastand.

„ZAP!”

Die Scheibe aus elektronischer Energie flog über den Tisch und traf Q mit voller Wucht mit dem typischen Geräusch einer elektrischen Entladung. Picard hätte schwören können, dass er die Form eines Skeletts dort, wo Q mitten im Sturm aus Elektrizität stand, gesehen habe. Als sich alles etwas klärte, stand Q immer noch grinsend da. Sein Haar stand auf komische Weise vom Kopf ab. „Schockierend!” Er schnippte mit den Fingern und seine Haare sahen wieder normal aus. Er hielt die Handfläche hoch und ein kleiner Ball aus Elektrizität tanzte darauf. Er spielte damit herum, als wäre es ein Baseball und fragte: „Glaubst du, dass du das auch verträgst?”

Der Captain stellte sich zwischen Jupiter und das durchtriebene Wesen. „Q.”

„Oh, keine Sorge, Picard. Ich lasse sie sich nur abreagieren.” Q wedelte mit der Hand und der Ball aus Elektrizität verschwand. Er sah Jupiter an und seine Stimme nahm einen schärferen Klang an. „Dieses Mal.”

Die hochgewachsene Kriegerin war aber nicht bereit klein beizugeben. „Na, Sie sind...”

Sowohl Mars als auch Venus beeilten sich ihre Freundin zurückzuhalten. „Nicht jetzt, Jupiter. Wir können Sailor Moon nicht helfen, wenn wir uns von diesem Schleimer ärgern lassen,” erinnerte das blonde Mädchen sie.

„Schleimer?” Q rümpfte die Nase. „Das muss gerade von jemandem kommen, der es noch nicht einmal schafft einen Freund zu haben.” Venus starrte ihn wütend an und Mars fand sich in der etwas ungewohnten Lage wider, zu versuchen jemand anders zu beruhigen. Normalerweise war sie diejenige, die aufbrauste.

Artemis sprang auf den Tisch. „Wissen Sie, Guinan hat absolut recht bei Ihnen. Sie sind absolut verachtenswert, ohne irgendwelche guten Eigenschaften, die das wieder ausgleichen könnten.”

Das Wesen musste heute sehr nachtragend sein. „Und für eine kleine Katze riskierst du eine ziemlich dicke Lippe... von deiner griesgrämigen Einstellung gar nicht zu reden. Vielleicht hilft dir das, dich zu entspannen,” sagte Q und schnippte mit den Fingern. Die weiße Katze verschwand.

„ARTEMIS!!” schrie Luna auf.

Venus stürmte an Mars vorbei (die nicht einmal versuchte sie aufzuhalten) und ging auf Q los. „Was haben Sie mit ihm gemacht?!? Bringen Sie ihn zurück!” verlangte sie und richtete den Finger auf sein Gesicht.

„Weißt du, es ist wirklich süß wie deine Nasenflügel beben, wenn du wütend bist.”

„Wo ist er?” fragte Luna.

„Oh, er ist ziemlich sicher,” versicherte er ihr. „Und er ist auch immer noch auf dem Schiff. Deck fünf, Raum drei vier sieben um genau zu sein.”

Riker sah verwirrt aus. „Datas Quartier? Aber warum--”

„Oh nein," unterbrach Troi ihn. „Es ist Spot. Sie ist läufig.”

Eine unbehagliche Stille legte sich über den Raum. Schließlich fragte Tuxedo Mask: „Wer ist Spot?”

„Sie ist Datas Katze,” antwortete Riker. Ein keinesfalls reumütiger Q grinste breit als Reaktion auf ihre wütenden Blicke, während sowohl Luna als auch Venus wütend genug aussahen jemanden umzubringen.

„Bringen Sie ihn zurück oder ich werde--”

„Oder du wirst was? Mich mit dieser goldenen Kette festbinden?” Q amüsierte sich ganz offensichtlich. „Das würde ich gerne sehen.”

Picard konnte sehen, dass die Situation schnell außer Kontrolle geriet und ging dazwischen bevor Q die Kriegerinnen zu weit trieb. „Wir haben genug von Ihren Spielchen gespielt, Q,” sagte er. „Wenn Sie aus einem bestimmten Grund hergekommen sind, schlage ich vor, dass Sie zur Sache kommen. Und bringen Sie Artemis sofort zurück!”

„Oh, na gut,” sagte er seufzend und schnippte mit den Fingern. Ein leicht zerzauster Artemis erschien auf dem Tisch.

Merkur versuchte wieder zum Thema zurückzukommen. „Sie haben uns hierher gebracht, um der Enterprise zu helfen mit Rubeus fertig zu werden, nicht wahr?”

„Ja!” Er ging zu Merkur hinüber, ein strahlendes Lächeln in seinem Gesicht. „Es ist so schön mal jemanden mit hohem Intellekt hier zu haben.” Er warf Riker und Worf einen Blick zu und fügte hinzu: „Es ist mal eine nette Abwechslung.”

Merkur runzelte die Stirn. Sie war jetzt erst seit ein paar Minuten mit Q zusammen, aber sie wusste schon jetzt warum Guinan und die anderen Crewmitglieder der Enterprise so schlecht von ihm dachten. „Ich bin nicht sicher, ob das ein Kompliment ist, wenn es von Ihnen stammt.”

Ein schockierter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Wie unhöflich! Na, um deine Frage zu beantworten, ja, deshalb habe ich euch alle hierher transportiert. Ich wusste, dass Picard und seine lustige Bande keine echte Chance gegen eine Gruppe Borg hätte, die durch Rubeus' Macht noch stärker ist. Wie auch immer, ich habe nicht erwartet, dass Sailor Moon gefangen genommen wird... oder dass Picard sich fast sein wertvolles Schiff in Stücke blasen lässt. Wirklich, Jean-Luc, das war sehr nachlässig von Ihnen.”

„Warum haben Sie uns überhaupt gerettet, Q?” fragte Picard.

„Eine Schwäche meinerseits, Jean-Luc. Ich habe gemerkt, dass ich den Gedanken an ein Universum ohne Worf zum Ärgern nicht ertragen konnte.” Der Klingonische Offizier lies sich zu keinem Kommentar herab. Schließlich lag keine Ehre darin, sich von Q ärgern zu lassen.

„OK, aber warum haben Sie das Schiff hierher gebracht?” fragte Tuxedo Mask und deutete auf die formlose Leere draußen. „Warum haben Sie nicht einfach das Schiff beschützt und uns da gelassen, wo wir waren?”

„Die Antwort auf das, Cape-Junge, ist, dass ich sehen konnte, dass ihr einfach noch nicht bereit wart mit Rubeus und seinen fröhlichen Jungs fertig zu werden. Ihr braucht Zeit um zu planen und euch vorzubereiten. Also kriegt ihr das, dank mir. Wenn ihr bereit seid, werde ich euch zum Schauplatz des Gefechts transportieren.” Picard sah Q aufmerksam an. Etwas an seiner Antwort klang nicht ganz wahr, aber er wollte es im Moment nicht in Frage stellen. Dafür würde später noch Zeit sein.

„Und wenn die Borg den Silberkristall wieder gegen uns einsetzen?” fragte Troi.

Q tat es mit einer Handbewegung ab. „Sie werden es versuchen, aber es wird ineffektiv sein.”

„Was meinen Sie damit?” fragte Mars.

„Ganz einfach, Feuerteufelchen,” Mars starrte ihn wütend an, „Wenn ich euch einmal beschützen konnte, kann ich es wieder tun. Und noch mal wenn es notwendig ist. Aber ich fürchte, außer ein paar hilfreichen Informationen, ist das alles, was ich an Hilfe leisten kann. Andere,” er starrte für einen Moment wütend an die Zimmerdecke, „haben mir... Einschränkungen auferlegt.”

„Sie werden uns helfen?” fragte Tuxedo Mask ungläubig.

„Glaube es oder nicht, ja!” fuhr Q ihn an. „Und hier ist mein erster Leckerbissen von einem Ratschlag: Wenn das Borg-Schiff aus der Fluktuation kommt, werden ihre Energiesysteme zeitweise durch die Passage erschöpft sein. Ihr werdet nicht dieses Problem haben. Es wird möglich sein hinüber zu beamen und eure Geliebte zu retten. Obwohl ich nicht begreifen kann, warum ihr das wollen könntet.”

Picard ignorierte Q's sarkastische Kommentare und konzentrierte sich auf die wesentlichen Informationen, die er ihnen gegeben hatte. „Erschöpft?” Eine mögliche Strategie fiel ihm ein und er drehte sich zu Riker. „Die Hauptdeflektorschüssel.”

Der erste Offizier sah unsicher aus. „Es hat letztes Mal nicht besonders gut funktioniert.”

„Aber das Schiff war darauf vorbereitet und bei voller Leistungsfähigkeit. Bei diesem Schiff werden die Energiereserven erschöpft sein.” Wenn wir Q glauben können, fügte er leise hinzu. „Es könnte dieses Mal gut funktionieren. Wir sollten LaForge mit der Arbeit beauftragen, sofort nachdem die Reparaturarbeiten an den Schiffssystemen abgeschlossen sind.” Wie aufs Stichwort ging die Hauptbeleuchtung wieder an, begleitet vom Klingeln des Kom-Systems.

„LaForge an Captain Picard.”

„Picard hier. Wie ist unser Zustand, Commander?”

„Wir haben die Hilfsenergie gerade wieder eingeschaltet, Sir, und die Hauptenergie sollte bald verfügbar sein. Ich bin nicht sicher wie, aber was auch immer uns getroffen hat, hat lediglich die Sicherungen überall auf dem Schiff durchbrennen lassen. Wir waren damit beschäftigt sie zu ersetzen. Das war alles, außer ein paar kleineren Schäden an der Hülle.”

Q grinste selbstgefällig. „Ich hab’ es doch gesagt.”

Picard warf ihm einen finsteren Blick zu. „Geordi, wenn Sie damit fertig sind, will ich, dass Sie damit anfangen, die Hauptdeflektorschüssel so zu modifizieren wie Sie es beim letzten Mal gegen die Borg getan haben. Commander Riker wird Ihnen die Details erklären.”

LaForges Stimme klang unsicher. „Aye, Sir.”

„Was sollen wir in der Zwischenzeit machen?” fragte Venus.

„Ihr könntet auf dem Holodeck einkaufen gehen,” schlug Q vor, was ihm einen wütenden Blick von allen Kriegerinnen einbrachte. Picard rollte kurz mit den Augen. Es schien als würde Q bei diesem besonderen Besuch zu seltener Form auflaufen. Wieder einmal wünschte Picard, er würde noch seltener kommen. Weggehen und nie zurückkommen zum Beispiel.

„Ich hasse es, das zu sagen, aber das Holodeck wäre vielleicht gar keine schlechte Idee. Wir könnten eine Reihe Simulationen programmieren,” schlug Riker vor. „Sie daran gewöhnen, mit uns zusammenzuarbeiten und was sie auf einem Borg-Schiff sehen werden.”

Picard nickte zustimmend. „Eine gute Idee, Nummer Eins. Worf, Data und ich werden mit ihnen arbeiten, während Sie die Taktiken für die Konfrontation Schiff gegen Schiff planen.” Er steuerte auf die Tür zu und ignorierte die überraschten Blicke von Riker und Troi.

„Sir?” fragte Riker unsicher.

Picard hielt inne und sah auf seinen Ersten Offizier zurück. „Ich werde das Außenteam anführen, Nummer Eins.”

Q strahlte vor Vergnügen. „Oh, das wird ein Spaß.”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Witch23
2011-12-25T03:19:54+00:00 25.12.2011 04:19
Q so scharmant wie eh und je.

Und beim lesen bekommt man fast das Gefühl das der Autor Sailor Moon/ Usagi nicht leiden kann ^_~
Von:  Shaithan
2007-04-13T17:29:49+00:00 13.04.2007 19:29
Q ist dabei!
Und genauso schnöselig und arrogant wie er sein muss.
Die Geschichte wird immer besser.
Ich freue mich auf die nächsten Teile.
Mit freundlichem Gruss
Shaithan
Von:  Nex_Caedes
2007-04-12T18:33:51+00:00 12.04.2007 20:33
Q in bestform herlich:))
Er ist zwar nervtötend aber ich mag ihn:))!!!

MFG
Nex Caedes


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