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Schattenkrieger

Kreatief!
von

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Kapitel 19

Ihre Beine zitterten, drohten bald unter ihr nach zu geben, doch irgendwie schaffte Milana es, sich zusammen zu reißen und ihren Körper unter Kontrolle zu behalten.

„B-Bist du es wirklich…? Bist du es…Gaara?“

Auch die Stimme der Grünhaarigen war zitterig. Sie selbst erkannte sie nicht wieder, doch auf so was achtete sie in diesem Moment nicht wirklich. Selbst ihr Auftrag, den sie vor wenigen Minuten noch so dringend erledigen musste und wollte, hatte nur noch wenig Bedeutung.

Der Rothaarige vor ihr schwieg, lächelte sie nur weiter an. Schließlich, nach einer kurzer Zeit der Stille, streckte er seine Hand aus, hielt ihr die flache Hand entgegen, auf die sie hinab blickte und einen kleinen Ohrring darin fand. Milana erkannte ihn sofort. Es war ihrer, denn sie damals, bevor Gaara gegangen war, von ihm bekommen hatte. Dieses kleine Schmuckstück hatte sie immer behütet und nun lag er in seiner Hand.

„Den hast du verloren. Ich habe ihn in einer Höhle gefunden, Ai.“

Milana schwieg, nahm den Ohrring wieder an sich. Es tat so gut, wieder seine Stimme zu hören…nur er nannte sie Ai, nur er hatte diese beruhigende Wirkung auf sie. Und endlich nach Jahren konnte sie ihm wieder in die Augen sehen.

„Du bist gut geworden, Gaara…damit habe ich nicht gerechnet…“, murmelte sie, sah starr in seine juwelgrünen Augen, konnte nicht einmal von ihm lassen. Es lag wohl daran, dass sie noch immer nicht glauben konnte, dass er nun vor ihr stand. Plötzlich war er einfach wieder da, als wäre er nie fort gewesen. Die ganzen 4 Jahre, die ihr immer wie eine Ewigkeit vorgekommen war, waren jetzt nichts mehr. „Sag schon…wie ist es in deiner neuen Heimat…im Reich der schwarzen Schildkröte…?“

Der Angesprochene schwieg erst, ging näher auf Milana zu und stoppte er, als er wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war. Seine Hand legte er sachte auf ihre Taille. „Es ist…anders…und sehr…einsam. Aber, auch wenn du es nicht glaubst, es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Nur dort konnte ich das werden, was ich jetzt bin. Nur dort und ohne dich konnte ich Großmeister werden…es war mein größter Traum, aber…im Reich des Tigers wäre ich nie soweit gekommen.“ Seine Stimme war leise und ruhig, hatte dabei aber immer noch diesen bestimmten Unterton…bestimmend und herausfordernd. So wie Milana ihn in Erinnerung behalten hatte.

Die Hand des Rothaarigen Ninjas streichelte sanft über ihre Wange und strich ihre Kapuze langsam von ihrem Kopf. Nun konnten die beiden sich wirklich und durchdringen in die Augen sehen.

„Du hast mir gefehlt, Milana…ich…musst so gut wie jeden Tag an dich denken…aber ich wusste, dass du es zur Großmeisterin schaffen würdest. Du hast dich noch nie leicht unterkriegen lassen und hast immer bewiesen, was in dir steckt“

Die grünhaarige Frau schwieg, sah weiter in die Augen ihres Gegenübers. //Ich kann es nicht glauben…Gaara…er steht wirklich vor mir…er ist wieder bei mir…//

Schließlich ließ Gaara wieder von ihr ab, ließ seine Hände in seine Taschen gleiten, blickte hoch zum Himmel, wo der Mond, der hin und wieder zwischen den Wolken hervor schaut, auf i herab blickte. „Wo muss du nun hin? Ich würde dich gerne etwas begleiten, wenn du nichts dagegen hast. Mein Auftrag kann noch warten. Es dauert eh noch sicher Wochen, vielleicht sogar Monate, bevor ich ihn erledigt habe…wenn nicht sogar Jahre vergehen…“, meinte Gaara, sah weiter zum Himmel empor, wobei seine Stimme immer leiser wurde, bis die letzten Worte nur noch als ein Murmeln über seine Lippen kam. //Ich suche nach den Juwelen und ich habe meinen wieder gefunden…mh…das kann kein Zufall sein…es ist Schicksal, dass wir uns ausgerechnet jetzt wieder getroffen haben…//

Langsam wandte er seinen Blick wieder seinem Juwel zu, die noch immer schweigend da stand und ihn überfordert musterte. Auch er kam mit der Situation noch nicht so klar, wie er es wollte. Noch immer konnte er nicht wirklich glauben, dass sie vor ihm stand. Er konnte diesem Händler nur danken, auch wenn er mit seiner Information ihn nicht zu seinem wahren Ziel, nein nicht zum Ziel seines Auftrages gebracht hatte. Sein wahres Ziel aber hatte er gefunden…

„Gut, wenn du meinst, begleite mich.“ Endlich hatte Milana ihre Stimme wieder gefunden, sodass sie wieder voller Würde und Stärke trotze. So wie sie ihre Stimme selbst immer in Erinnerung hatte.

Abermals schlich auf die Lippen des Rothaarigen ein Lächeln, ging dann vorwärts, jedoch mit langsamen Schritten, über das Reisfeld. Eigentlich viel zu langsam für seine Verhältnisse, doch er hatte Milana erst jetzt wieder getroffen. Umso länger sie bis zu ihrem Ziel bräuchten, umso länger konnte er bei ihr sein. Und anscheinend dachte Milana genauso, denn sie passte sich seinem Schritt an.

„Ich muss zum Zentrum dieses Landes.“, murmelte Milana schließlich, als sie die Mitte des Felds erreicht hatten und beide wieder ihren schützenden Stoff vors Gesicht gezogen hatten. Eine leichte Brise kam ihnen entgegen und Milana konnte den Duft ihres Begleiters wahrnehmen. Er roch immer noch so gut, wie damals…Es hatte eine angenehme und beruhigende Wirkung auf sie. „Meine Fürstin hat mir befohlen, Natsuya, den Drachenfürst zu töten. Und seine Familie…alle Angehörigen.“ Ihre Stimme wurde immer leiser, als sie daran dachte, dass selbst die Unschuldigen wieder leiden mussten. Doch was sollte sie schon tun? Es gab immer welche, die grundlos litten und sie würde niemals daran etwas ändern können. Sie alleine hatte sicher keine Macht dazu. Also konnte sie nur ihrer Fürstin zur Seite stehen und hoffen, dass die kriegerische Zeit irgendwann mal enden würde. Aber wenn sie endete, dann nur mit viel Blut von Kindern, alten Menschen…von unzähligen Unschuldigen.

Wieder wurde sie durch Gaara aus ihren Gedanken geholt, oder eher durch eine seiner Berührungen. Nur zufällig hatte seine Hand die ihre berührt, doch so was entging ihr nicht. Nicht nachdem sie sich all die Jahre nach ihm gesehnt hatte, auf die eine, oder andere Weise.

„Fürstin, also? Heißt das, der gute alt Namada ist endlich abgetreten und hat seine unbeholfene Tochter den Platz überlassen?“ Er wandte seinen Kopf zu ihr, sah auf sie herab. „Als ich noch da war, wollte es ihm noch nicht mal in den Sinn kommen, Sari auf den Thron zu lassen. Zu sehr war sie noch in ihrer Kinderzeit vertieft und hatte zu wenig Energie und Aufmerksamkeit für ihre zukünftige Aufgabe. Geschweige davon wollte Namada niemals frühzeitig abtreten. Er liebte es doch. Er wollte doch bis zu seinem Tod Fürst de-“ Gaara verstummte mitten im Satz, wandte seinen Blick von der Großmeisterin zum Boden. „Oh…nein…sag nicht…“

„Doch. Es ist noch nicht allzu lange her. Ein paar Wochen, ein Monat? Ich weiß nicht genau…aber deswegen bin ich hier…es waren die Samurai und die Ninjas aus dem Drachenreich…ich war mit meinen Leuten an der Grenzen zum Reich der Schildkröten gewesen und mussten dort für Rechte sorgen. Natsuya hatten seine Truppen ausgerechnet dann den Auftrag gegeben Namada zu stürzen. Als wir ankamen, war es fast zu spät gewesen…ich hatte Namada noch mal gesehen…aber…er wollte, dass ich mich um Sari kümmere…“, murmelte sie, wobei sie ebenfalls zu Boden sah. Hatte ihre Hände zu Fäusten geballt, als die unzähmbare Wut, die sie damals schon empfunden hatte, wieder in ihr aufstieg. Sie spürte, wie ihr Blut in den Adern zu kochen begann. „Sari hat mir sogleich den Auftrag gegeben, Rache walten zu lassen…so schnell wie möglich…und ich hatte ihr, als meine neue Fürstin natürlich treue geschworen…aber ich tu das für sie nicht nur, weil sie nun meine >Vorgesetzte< ist. Ich tu es, weil man meiner Freundin den Vater genommen hat…weil man mir schon wieder meine Familie nehmen wollte.“

Sie lief weiter, bemerkte nicht, dass Gaara stehen blieb, merkte nur den Hass in sich. Ja, jetzt kam wieder ihr Verlangen hoch, was sie schon zum Anfang gespürt hatte, als sie dieses land betreten hatte. Ein Verlangen nach Gerechtigkeit, nach Vergeltung…

Plötzlich spürte sie, die Arme des Rothaarigen, spürte, wie sie sich um ihre Hüfte legten und sie nahe an ihn zogen. So nahe, dass beide Körper an Körper standen.

Stille.

Eine angenehme Stille, die keiner der beiden durchbrechen wollte. Doch letztendlich war er Gaara, der sich etwas zu ihr beugte und mit leiser Stimme in ihr Ohr hauchte: „Es tut mir leid, dass ich nicht da war…es tut mir leid, dass ich nicht helfen konnte…aber eins verspreche ich dir jetzt…egal was ist, ich werde dich nie wieder aus den Augen verlieren und ich werde dich beschützten, dir helfen, wo ich nur kann…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Phoenixfedern
2007-09-28T10:25:17+00:00 28.09.2007 12:25
Ooooooooooooooh süß ^^
Also ich finde, du könntest diese Geschichte auf den Markt bringen xD Ich werde deine Managerin und suche schon mal einen schönen VErlag für dich aus ^^ Und ich design natürlich die Buchdeckeln ^^ Also ich würde mir das sofort kaufen, wenn ich könnte ^^
hdl
Mizu


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