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Just a Game...

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"Vergangenheit (part one) - Irrwege"

Just a Game… (Teil 7)
 

Titel: Just a Game…

Teil: 7/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: >Platsch< *soeben mein ursprüngliches Konzept über Bord geworfen hab* ^^° Zum Glück kannte das keiner *grins* und ich habe wirklich versucht, meine bisherigen Teile richtig in die nun folgenden einzubinden… Falls ich irgendwas übersehen habe und es zu Widersprüchen kommt, bitte ich euch diese einfach zu ignorieren ^-^

Und nicht wundern, diesmal gibt es wie schon angekündigt einen Blick in die Vergangenheit *dabei noch mal darauf hinweis dass meine FF nicht allzu viel mit der ‚echten’ Story zu tun hat* ^^

Mit der aktuellen Handlung müsste es im… *mal scharf nachdenk* übernächsten Teil weitergehen o.O’ *gg*

Und zur Erinnerung: Schuldig ist jünger als in der ‚realen’ Serie ^^

Pairing: in diesem Teil eigentlich nicht vorhanden *grins* dafür aber im nächsten *lach* jedenfalls etwas…

Disclaimer: not my boys, no money make… Aber die Handlung ist ganz allein auf meinem Mist gewachsen ^^°
 

Genau! ^^ Es ist mal wieder Sonntag und somit habe ich auch den nächsten Teil meiner FF fertig *stolz sag* *lach* Ich wünsch’ allen eine nicht zu anstrengende Woche und viel Spaß beim Lesen ^-^
 

Greetings:
 

@Arigata: *knuffz* Tatsächlich Erste! *erstaunt guck* Wolltest dich diesmal wohl ranhalten?! *mich weglach* Bei Kennyboy will ich mir halt noch die Entwicklung offen halten, schließlich wusste ich letztes Weekend noch nicht, wie es in zwei Wochen weitergehen soll ^^° Dann wird die aktuelle Handlung nämlich erst fortgesetzt… (jedenfalls nach bisheriger Planung ^-^)
 

@Mone-Chan: Tach Simi! *dich niederknuddel* ^^ Als müsstest –du- warten, bis meine FF on steht! *mich weglach* Du bist doch die erste, die den neuen Teil in den Händen hält (oder besser gesagt im Kasten hat ^.~) Da es jetzt erst mal einen Abstecher in die Vergangenheit gibt, wirst du auf die Auflösung von Ayas Verhalten noch etwas warten müssen *grins*
 

@Sadistic: Du bist tatsächlich mit Jay einkaufen gegangen… o_O’ *grusel* Und, habt ihr einen neuen Ordner bekommen? Bestimmt mit Rabatt… *mir gerade Jays Überzeugungskraft ins Gedächtnis ruf* *lach*
 

@Yuki66: *mit meinem Ayafähnchen zurückwink* ^-^ Is’ er nicht echt lieb?! *schwärm* Im nächsten Teil gibt es mehr von Aya ^.~ Danke, dass du mir wieder einen Commi geschrieben hast! *riesig freu*
 

@Glorry: In diesem Teil gibt es ganz viel SchuSchu drin *lach* Ich hoffe, die Mail ist bei dir in Ami-Land gut angekommen *grins* Viel Spaß beim Lesen!!!!!!!!!! ^_____________^ *nächste Deutschportion* *gg*
 

@trunks_girl: Aya ist natürlich so nett, weil ICH diese FF schreibe *Aya abknuddel* *mich weglach* Nee… so ganz stimmt das nicht, der Grund kommt im *mal nachrechne* übernächsten???? Teil ^-^
 

@Caparatschi: Na du? *grins* Da du mir statt eines kurzen Commis doch lieber einen langen GB-Eintrag schreibst *lach* grüß ich dich hiermit mal ganz lieb ^-^ Viel Spaß mit der Fortsetzung *gg*
 


 

zum besseren Verständnis:
 

„wörtliche Rede“

‚jemand denkt’

/////////////// - zeitlicher Sprung
 


 

Teil 7 „Vergangenheit (part one) – Irrwege“
 

Warum sehen sie mich so merkwürdig an?

Warum sagt ihr nichts?

Mutter?

Vater?
 

Die vertrauten Gestalten verblassten, während er sehnsüchtig die Hände nach ihnen ausstreckte.
 

„Warum?“ Mit einem lauten Schrei erwachte der Junge, blickte sich verzweifelt in dem dunklen Zimmer um. Grüne Augen füllten sich mit Tränen, als Traum zu Wirklichkeit wurde. Er war allein.

Die Tür wurde geöffnet und ein schmaler Lichtstreifen fächerte sich auf, wurde in seiner Entfaltung von einem eintretenden Mann gestört. „Hör auf mit diesem Lärm, du machst die anderen ganz verrückt!“ Kalt blitzten eisgraue Augen im Dämmerlicht, die scharf gesprochenen Worte ließen die kindliche Gestalt auf dem Bett zusammenzucken. Verständnislosigkeit stand in den geweiteten Augen, Schluchzer schüttelten ihn, unterbrachen als einziges die entstandene Stille.

Bis ein Seufzen über die Lippen des Fremden kam, er ungeduldig näher trat, den Jungen fest am Oberarm packte. „Hör gut zu, Schuldig… Von mir aus kannst du rumflennen so viel du willst, aber hör verdammt noch mal auf, alles wie ein Verrückter abzustrahlen!“

So weit es ging hatte der Junge sich zurückgezogen, von diesem Unbekannten weg, dessen Worte er nicht begriff. Doch der stahlharte Griff verhinderte einen richtigen Rückzug, zerrte ihn wieder näher zu den wütend funkelnden Augen heran.

„Ich will nach Hause, zu meinen Eltern! Und mein Name ist _nicht_ Schuldig!“ Furcht und Trotz mischten sich in der Stimme des Jungen. Woran hätte er auch schuld sein sollen?

Als hätte der Andere den Gedanken gelesen, verzogen sich dessen Mundwinkel zu einem gemeinen Grinsen. „Und wie _schuldig_ du bist, mein Kleiner…“

Die Stimme troff regelrecht vor Häme und voller Angst starrte er den Mann an. „Deine Eltern kannst du vergessen, kleiner Schuldig…“ Ein Flüstern an seinem Ohr, das ihm eine Gänsehaut den Rücken herunterjagte. Mit einer verächtlichen Geste wurde er zurückgestoßen, beobachtete zusammengekauert, aus schreckgeweiteten grünen Augen, wie der Mann in Richtung Tür ging.

„Wer hätte gedacht, dass in so einem Schwächling so viel Kraft steckt…“

Er wusste nicht, ob diese Worte überhaupt für ihn bestimmt waren, doch die darauf folgenden waren es mit Gewissheit.

„Du hast sie umgebracht. Und wir werden dir zeigen, wie du deine Kräfte zukünftig besser kontrollieren kannst. Freu dich, du wirst ein völlig neues Land kennenlernen, Schuldig.“

Und dann schloss sich die Tür wieder, sperrte ihn zusammen mit der Finsternis in seinem Zimmer und in seinem Herzen ein. Fassungslosigkeit zeichnete die blassen Züge und eine einsame Träne rann die Wange hinunter, frischte die inzwischen getrocknete Spur wieder auf. Zitternde Hände strichen verwirrt durch den orangefarbenen Haarschopf, grüne Augen verdunkelten sich.

„Das ist eine Lüge…“ So leise, dass nicht einmal sein Herz die Worte verstand, war dieses Flüstern. Denn dieses hätte dem Leugnen geantwortet: Es ist die Wahrheit – und du weißt das.
 

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////
 

„Und, hast du alles verstanden?“

Ein ungeduldiges Nicken antwortete dem Mann in dem weißen Kittel und selbstbewusst wurden einige orangefarbene Strähnen zurückgestrichen. „Das werde ich schon hinbekommen“, meinte der schätzungsweise Sechzehnjährige dann. „Kann ich ihn endlich sehen?“ Grüne Augen funkelten den Anderen voller Erwartung an, dem sich bei diesem Blick die Nackenhärchen aufstellten. In eindeutig Unsicherheit widerspiegelnder Hast wandte er sich ab, öffnete das Sicherheitsschloss, gab den Blick in einen völlig kahl gehaltenen Raum frei.

Weiß in weiß konnten diese Wände und der Boden wohl jeden Menschen mit der Zeit in den Wahnsinn treiben. Selbst das Licht, aus breiten Flächen an der Decke kommend, hatte diese unnatürlich reine Farbe, erhellte jeden Quadratzentimeter konsequent mit gleicher Stärke. Unwirklichkeit ging vom Anblick der Polster aus, die jeden Laut zu schlucken schienen, jegliches Aufbegehren gegen das Eingesperrtsein in diesen vier Wänden abdämpften, verhinderten.

Während das Aussehen dieses Raumes dem Arzt seine Ruhe zurückzugeben schien, Vertrautheit ausstrahlte, wurde das Gesicht des Jugendlichen blass, als würde es sich der dort vorherrschenden, überwältigenden Farbe anpassen wollen. Längst verdrängt geglaubte Erinnerungen schlichen sich an ihn heran, forderten eine Reaktion heraus. Doch das war das Letzte, was er jetzt zu tun beabsichtigte.

Schwäche… Dieses Wort hatte er aus seinem Wortschatz – seinem Leben – verbannt. Entschlossenheit straffte seine Gesichtszüge, ließ ihn älter aussehen als er war. Er hatte eine Aufgabe erhalten und er würde sie erfüllen – seine Vergangenheit konnte ihn nicht mehr aufhalten.
 

„Sei vorsichtig, er ist gefährlich…“ Der Arzt schenkte ihm noch einen besorgten Blick, den er unerschüttert erwiderte, dann schloss sich die Tür hinter dem Orangehaarigen.

Kaum war dies geschehen, schien Stille ihn aufsaugen zu wollen. Die Abwesenheit jeglichen Geräusches ließ ihn sein eigenes Blut rauschen hören, dumpf untermalt vom Schlagen seines Herzens. Für eine Weile verlor er sich darin, verharrte regungslos. Schon lange hatte er keine so tiefe Ruhe mehr erlebt, ging es ihm dann verwundert auf. Überlegend strich eine Hand über die glatte Stirn, als versuchte sie, dadurch die Lösung hervorzulocken. Und diese gab nach einem Moment des Zögerns nach, offenbarte sich ihm.

Nicht die fehlenden normalen Geräusche waren es – in seinem Kopf war es auch still!
 

Nachdem sein Talent durch endlose monotone Übungen endlich zum Durchbruch gekommen war, hatte er etwas Weiteres lernen müssen. Denn die fremden Gedanken, von Leuten, die er nicht kannte und auch nicht kennenlernen wollte, ebenso wie die von den so schon genug nervenden Menschen um ihn herum, hatten sich in seinen Kopf geschlichen. Dort mischten sie sich still und leise unter seine eigenen, so dass er sie bald nicht mehr unterscheiden konnte. Er war fast wahnsinnig geworden, ehe es ihm schließlich gelang, eine Blockade zu errichten. Diese sperrte endlich die fremden Stimmen aus, ließ nur noch ein leises – aber beständiges – Hintergrundrauschen durchdringen. Es hatte noch einmal eine halbe Ewigkeit gedauert, bis er kontrolliert einzelne Menschen belauschen konnte – und schließlich auch manipulieren. Und hier, in diesem Raum, war sogar dieses letzte Rauschen verstummt, dieses nicht auszuschließende Summen, das hunderte von Menschen in seiner Reichweite erzeugten. Vorsichtig öffnete er seine Blockade, lauschte dann mit aktiviertem Sinn hinein in das Nichts. Kein Gedanke erreichte ihn, bis auf ein entsetztes Geflecht aus der Ecke, in der seine Aufgabe wartete.
 

Schuldig verschob seine Überlegungen zu diesem Phänomen auf einen späteren Zeitpunkt. Er näherte sich dem Jungen, der zusammengesunken am Boden kauerte, die Arme um die angezogenen Beine geschlungen, den Kopf auf die Knie gelegt. Bisher hatte der Braunhaarige noch nicht auf seine Anwesenheit reagiert, nicht einmal in dessen Gedanken fand er einen Hinweis darauf, dass er ihn überhaupt bemerkte. Neugierig ging er neben dem Zwölfjährigen in die Hocke, stupste ihn leicht an. Lider öffneten sich daraufhin und er blickte in tiefblaue Augen, blau wie das Meer, aber völlig leer. Seine Hand legte sich auf die Stirn des Jungen. „Zeig mir was passiert ist…“
 

Und eine Flut von Bildern brach über ihn herein. Zuerst die jüngsten Erinnerungen an Tod, Blut auf dem Boden, umherfliegende Gegenstände in verzweifelter Reaktion auf diesen Anblick, Schmerz…

Er schüttelte dies ab, drang tiefer in den Jüngeren vor.

Ein anderer Junge, braune Haare, hellere Strähnen darin, die in der Sommersonne aufleuchteten. Ein Name – Ryo. »Lass uns spielen, Bruder.« Ein fröhliches Lachen als Antwort, das die türkisfarbenen Augen zum Leuchten brachte.

Viele der früheren Erinnerungen drehten sich um den älteren Bruder, der diesem Jungen ein Vorbild gewesen zu sein schien. Aber auch ein Mann und eine Frau tauchten darin auf – eine glückliche Familie. Gefangen in dieser Flut lernte er sie kennen, ihre Stärken und Schwächen, ihre Vorlieben und Abneigungen – zwar gefiltert durch die Sichtweise eines Kindes, aber trotzdem mit überwältigender Intensität. Und im Mittelpunkt immer Ryo, der angebetete Bruder.
 

Er unterbrach den Kontakt, tauchte aus dem Ozean wieder auf. Er hatte einen Blick auf ein Leben erhalten, das ihm selbst verwehrt geblieben war, spürte, wie Schwäche ihn daraus bedrohte. Er durfte sich nicht darauf einlassen, würde es nicht zulassen. Vergessen – Verdrängung – hatte ihn damals auf seinen neuen Weg geführt. „Und dich werde ich ebenfalls vergessen lassen.“

Seine Worte kämpften gegen die Stille an, verloren allerdings nach einem kurzen Gefecht. Die gepolsterten Wände verschluckten sie, gierig, als hätten sie selten Gelegenheit dazu, würden hungrig auf alles warten, was ihr sonst so ruhiges Dasein unterbrach.

Schuldig schluckte trocken, konzentrierte sich dann auf sein Vorhaben. Grüne Augen schlossen sich, während er seine Hände an die Schläfen des Jungen führte. Und dann begann er Stück für Stück die Vergangenheit wegzuwischen, als wäre sie nur Kreide auf einer Tafel, die schließlich sauber zurück blieb.

Erschöpft sackte er danach in sich zusammen, bemerkte das Zittern seiner Hände, wandte den Blick angewidert davon ab. Sein Schädel schien platzen zu wollen und trotzdem würde er jetzt nicht aufhören. Einige tiefe Atemzüge beruhigten sein heftig gegen die Rippen schlagendes Herz, das ihm eine Warnung zuzurufen schien. Er würde es schaffen…

„Ich werde dir den neuen Weg zeigen – meinen Weg.“ Konzentration legte Ausdruckslosigkeit auf das blasse Gesicht, kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, als er mit seiner Aufgabe fortfuhr. Die Tafel wurde wieder beschrieben, zeigte von nun an eine neue Vergangenheit. Erinnerungen an andere Kinder, die einen kleinen Jungen mit braunen Haaren und tiefblauen Augen hänselten und fürchteten, ihn schlugen und wegliefen. Erwachsene, die nichts von ihm wissen wollten, ihn ein Monster nannten, ihn wegschickten. Harte, erbarmungslose Jahre, bis er von einigen Männern mitgenommen wurde, die ihn in eine bessere Zukunft führen würden.

All das füllte er hinein in den Jungen, gab ihm einen Grund die Welt zu hassen und trotzdem weiter zu machen, trotz aller auf ihn zukommenden Strapazen durchzuhalten, bis er ein vollwertiges Mitglied von SZ sein würde – und Rache nehmen könnte.

„Du musst nur durchhalten, so wie ich… Dann wirst du stark sein, stark genug, um alles zu tun was du willst…“ Sein Flüstern war selbst für Schuldig kaum zu vernehmen. Durch seinen Körper schien plötzlich Strom zu fließen, ließ ihn zusammenzucken. Seine Arme und Beine verkrampften sich und dann explodierte ein unglaublicher Schmerz in seinem Schädel.

Und die Welt versank in Dunkelheit.
 

„Er müsste gleich zu sich kommen…“

„Wird er noch zu gebrauchen sein?“

„Ja, zum größten Teil.“

Leise Stimmen schlichen sich in die ihn umgebende Finsternis, fügten sich zu einem Gespräch zusammen. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren, doch die geistige Anstrengung schickte warnende Funken durch seinen Schädel, erinnerte ihn an die Schmerzen, die er nie wieder durchmachen wollte. In seinen Synapsen knisterte immer noch so etwas wie Elektrizität, ließ in hellen Überspannungsblitzen Bilder fremder Erinnerungen auftauchen. Die Stimmen wurden wieder deutlicher, drängten alles andere zurück.

Blinzelnd öffnete er die Augen, bemerkte erleichtert das gedämpfte Zwielicht.

„Er ist wach…“ Das schon bekannte Gesicht des Arztes beugte sich über ihn, eine kleine Lampe leuchtete blendend in seine Augen. „Seine Reaktion ist normal“, wandte sich der Weißbekittelte dann zu seinem immer noch unsichtbar im Hintergrund weilenden Gesprächspartner um.

„Gut.“ Eine tiefe Stimme antwortete, dann klangen Schritte auf, näherten sich seiner Liege. Vorsichtig richtete er sich auf, wurde dabei von dem Arzt unterstützt.

Grüne Augen blickten dem Anderen neugierig entgegen, nahmen das Bild des ihm bisher völlig Unbekannten auf.

Die Hände waren kräftig, besaßen aber trotzdem eine unverkennbare Feingliedrigkeit. Muskeln zeichneten sich unter dem teuren Stoff ab, verrieten einen durchtrainierten Körper. Schwarze Haare, keine Strähne wo sie nicht sein sollte. Und dann waren da noch die Augen… finsterer als die Nacht sahen sie ihn hinter der randlosen Brille hervor an, obwohl sie gleichzeitig von einem hellen Braun waren.

Mosaikartige Impressionen, die sich zu dem Bild eines jungen Mannes in perfekt sitzendem Anzug zusammenfügten.
 

„Kannst du noch Gedanken lesen?“ Wieder klang diese tiefe Stimme auf, ordnete sich dem jetzt vor ihm Stehenden zu. Überrascht kniff Schuldig die Augen zusammen, wusste nicht so recht, was diese Frage zu bedeuten hatte. Doch die folgenden Worte des Arztes machten es ihm klar. „Du hast dich überanstrengt… Es schien wie ein Kurzschluss gewesen zu sein, dein Gehirn wurde einfach zwangsabgeschaltet.“

Angst überflutete ihn, als das Begreifen kam, tiefe, Übelkeit erregende Angst. Kalter Schweiß durchnässte ihn in Sekundenschnelle, als ihm die möglichen Konsequenzen bewusst wurden… Ohne seine Fähigkeiten war er ein Nichts.

Er schloss die Augen, suchte nach dem ihn sonst umgebenden Summen, das nur in diesem weißen Raum verstummt war. Panik schlich sich in sein Herz, als er es hier – in diesem ganz und gar normalen Untersuchungszimmer – auch nicht wahrnahm. Hastig streckte er seine mentalen Fühler aktiv aus – und fing mit unendlicher Erleichterung die Gedanken des Arztes auf, darunter den Namen des Anderen… Crawford.
 

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Crawford… Dessen Gedanken hatte er nicht lesen können, alle Versuche scheiterten an der Blockade, während amüsierte Blicke seine sinnlosen Bemühungen quittierten.

Aber er hatte bewiesen, dass seine Fähigkeiten nicht ausgebrannt waren, selbst dieses Hintergrundrauschen war nach einiger Zeit zurückgekehrt und wenigstens wusste er jetzt auch, dass das Aussetzen im weißen Raum durch eine neuartige Isolierung erreicht worden war, dass es nicht an ihm gelegen hatte. Nur was er mit diesem Jungen gemacht hatte – das vollständige Auslöschen und Ersetzen der Vergangenheit – das würde ihm nie mehr möglich sein.

„Egal…“ Schulterzuckend ging er weiter die Straße entlang, blickte sich interessiert um. Er hatte sein Ziel erreicht, endlich war er einer aktiven Gruppe zugeteilt worden. Ein zufriedenes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Orangehaarigen ab, das automatisch von einigen Passanten erwidert wurde.

Das Einzige was er bedauerte war, dass er nun keine Möglichkeit mehr hatte, diesen Ryo näher kennenzulernen.

‚Obwohl, eigentlich kenne ich ihn ja bereits wie einen eigenen Bruder…’

Diese Erinnerungen spukten immer noch in ihm herum, hatten ihn kurz nachdem er sich wieder etwas erholt hatte zu dem Haus der Naoes getrieben. Doch er konnte nur noch einen kurzen Blick auf Ryo erhaschen, der gerade von seiner Tante abgeholt wurde.

‚Aber eines Tages werde ich ihn wiedersehen… Auch wenn ich diese Bilder jetzt vergessen muss… für mich gibt es keine Familie…’

Um sich abzulenken, wandte er seine Gedanken seinem neuen Team zu. ‚Schwarz…’
 

Ein fröhliches Lachen ließ ihn sein Dahinschlendern unterbrechen, grüne Augen sahen sich suchend um, erblickten ein Mädchen mit langen braunen Zöpfen.

„Nun komm schon, Ran! Wir werden uns sonst noch verspäten!“ Warme Gedanken strahlten von ihr aus, leuchteten heller als die Sonne. Ein Jugendlicher in seinem Alter, roter Haarschopf, violette Augen, setzte ein gespielt gequältes Lächeln auf, lief dann lachend auf das Mädchen zu. Dieses ergriff seine Hand, redete munter auf ihn ein, während sie ihn mit sich zog.

Schuldig schmeckte regelrecht ihr Glück, die Zuneigung und Bewunderung, die sie für ihren Bruder hegte. Es schien so vertraut, den Gedanken dieses Braunhaarigen in der weißen Zelle so ähnlich, dass tiefe Sehnsucht ihn plötzlich gefangen nahm.

„Ran…“ Leise kam der Name von seinen Lippen, mehr gehaucht als gesprochen. Und ein unabwendbarer Entschluss festigte sich.

‚Ich werde ihn kennenlernen…’
 

TBC
 

So Leutz, mal wieder Schluss für heute ^-^ Ich hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat und ihr mir fleißig Commis schreibt *breit grins*

Mit Aya und SchuSchu geht es nächsten Sonntag weiter *mich schon darauf freu* ^^

Irgendwie geht mir die FF jetzt leichter von der Hand *darüber ausgesprochen erleichtert bin* was vielleicht auch an der Umstellung auf die Vergangenheit liegt ^^° Aber keine Sorge, die aktuelle Handlung wird danach auch fortgesetzt *gg*
 

Bye sagt cu *euch noch abknuddel* ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  tough
2007-09-05T17:50:14+00:00 05.09.2007 19:50
Schuldig konditioniert Nagi.

Da hast Du eine perfekte Vergangenheit konstruiert - und noch
eine davor.
Der junge Schuldig... und dann der junge Erwachsene, der den Namen Schuldig für sich akzeptiert hat... und der dann _den_ Jungen mit neuer Erinnerung bestückt, der sich später als Telekinet Schwarz anschließt -
voll Hass auf Menschen, voll Verachtung für Glück.
Und ohne jede Ahnung, dass alles nur Fake ist.

Schuldig ausgebrannt, mit Fatalismus reagiert... dass sein Talent
noch ausreicht, Menschen manipulieren zu können, reicht ihm.
Schulterzuckend auf den Fast-Megagau seines Hirns reagiert.

Sehr interessant.
Auch die anderen Kommis, amüsant. *g*

tough

Von: abgemeldet
2005-07-20T21:40:35+00:00 20.07.2005 23:40
+wow*
irgendwie kann schu einem leid tun..
*in diesen teil hab ich ihn irgendwie lieb gewonnen..*
durch die sache mit nagi blick ich nicht ganz durch.. aber nagi und R sind brüder ja..^^
*und jetzt versteh ich erst recht nicht die wut die schu auf ran hat*
+und wieso er bei schwarz so ein arsch ist*
*ja*
*kommst sicher noch^^*
ist jedenfalls total spannen..^^
*freu*
Von: abgemeldet
2002-10-14T16:56:26+00:00 14.10.2002 18:56
^^ na klar, hab nen kostenlosen Ordner bekommen dank Jay! *lach*
So un jetzt kannst du gaaaaaanz viele neue Teile schreiben!! *irrelächelunanjaylehn* >:)))

^#î
Von: abgemeldet
2002-10-14T01:23:30+00:00 14.10.2002 03:23
Menno das ist gemein wie soll ich dir den jemals als erstes ein Commie schreiben wenn ich Zeitmaessig 7 Stunden hinter euch bin? *schmoll*
Aber dieser Teil ist so genial *SchuSchu Augen hab* *lieb sag*
Also fassen wir zusammen Nagi ist Ryos Bruder und schuldig wollte Ran unbediengt kennenlernen, na das hat er ja auch geschafft.
Hehe man merkt das du kein rape schreiben willst. *smile*
Wenn du jetzt schon damit anfaengst wie sehr Braddy Schu schon damals Faziniert hat.
Also schreib schnell weiter und danke fuers schicken.
*Cu knuddel* *diese mal die Gummibaerchen selber ess und Cu den Rest andreh*
By Glorry
Von:  Arigata
2002-10-13T20:21:05+00:00 13.10.2002 22:21
Da suche ich... und suche ich... unc suche ich... und finde sie einfach nicht unter den Neuerscheinungen! Darum bin ich auch so spät dran.
Mal wieder richtig toll geschrieben. Und dann auch noch über meinen SchuSchu *ihn festhalt*! Hach! Eben einfach suuupeeeeer!!! *dich auch niederknuddel*
Bin schon gaaaaaaaanz gespannt auf Teil 8.
bis dann
bYe, Gata-chan
Von:  -franzi_kuhle-
2002-10-13T17:02:58+00:00 13.10.2002 19:02
Hallo!!^^
Ich liebe deine FF!!(Die is ja soooo genial)
Endlich mal ein Teil fast nur über Schu(Meine Lieblingsperson aus WK)
Schreib auf jeden Fall ganz schnell weiter. *unbedingtweiterlesenwill*
Bis dann,
trunks_girl
Von:  Mone-Chan
2002-10-13T12:00:56+00:00 13.10.2002 14:00
Hi meine Süße! *knuffz*
Was soll ich noch sagen ... *überleg*
...mal wieder gut geschrieben! (wie immer halt) *gg* ^^
Hoffe, du schreibst bald mal wieder weiter!!! (sonst schick ich Farfi wieder hoch - naja, jedenfalls, wenn er mal hier unten mal ankommen würde *grins* ^^)
Mone
Von: abgemeldet
2002-10-13T09:00:08+00:00 13.10.2002 11:00
Juhu ERSTE !!!!
Also des war wieder total cool.
Is Ryo jetzt Nagis Bruder oder so? *des net so ganz kapier*
Schuschu is einfach süß .... *sabber*
s freu mich schon auf den nächsten teil....


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