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Just a Game...

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"Entwicklungen"

Just a Game… (Teil 6)
 

Titel: Just a Game…

Teil: 6/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ja, ja… *nick* es geht bei Weiß weiter *smile*

Pairing: entwickelt sich… entwickelt sich… *mal wieder gar keine Peilung hab das aber ganz sicher nicht zugeb* ^^°

Disclaimer: not my boys, no money make… Ach ja, Ryo© ist immer noch meiner *grins*
 

Ich hab’s doch tatsächlich hingekriegt… So ganz ist die blöde Blockade zwar noch nicht verschwunden… *den Kopf gegen die Wand knall* …aber das wird schon wieder. ^^°

Wünsch’ allen Lesern einen wunderschönen Sonntag *smile* (oder welcher Wochentag auch immer grad’ bei euch ist ^.~)
 

@Yuki66: *erstaunt guck* Da hat sich tatsächlich mal ein neues Gesicht hierher verirrt! *riesig freu* Danke für deinen Commi *smile* es ist ausgesprochen aufmunternd, wenn man einen neuen Leser kennenlernt ^^
 

@Sadistic: Damit dein Ordner völlig auseinander fällt *reiß* *flatter* hier der nächste Teil! *grins*
 

@Glorry: Was heißt hier an den gemeinsten Stellen aufhören? *davon noch gar nichts bemerkt habe* o.O *dumm guck* *mich weglach* Und da du mir extra den (hoffentlich nicht!) letzten Teil deiner FF zugeschickt hast, werde ich es mit diesem netterweise genauso halten ^^ Ich hoffe, du kommst in Ami-Land dazu, ihn auch zu lesen *grins* Und den lemon wird es dann mit deinem Lieblingspairing geben ^.~ (bis dahin werden aber wohl noch ein paar Wochen ins Land gehen… ^^)

Du hast übrigens völlig Recht… ich konnte Aya wirklich nicht aus meiner Songfic rauslassen *ihn ja so lieb hab* ^^° Danke für deinen Commi! *dich abknuddel*
 

@Yamica: Noch jemand, der meint ich würde an den gemeinsten Stellen aufhören… *den Kopf schüttel* Dann muss ja etwas dran sein *grins* Weiß nur nicht, ob ich mich bessern werde ^^ Und Ken behält seine braunen Augen, schließlich hat Ryo ja schon türkise ^.~ Schreib’ mal bitte schnell an deiner FF weiter *lieb guck*
 

@trunks_girl: Mal sehen, nächstes Mal wäre ja diesmal, ne? *verwirrt am Kopf kratz* Bin ja gespannt, ob du es schaffst! *lach* Und so sehr hat die Sonne ja nicht geschienen… *gg* als er den Ball abbekam ^^

Und wie du siehst, hab’ ich mit dieser FF weiter gemacht! *mich jetzt auf deinen Commi bei meiner Songfic bezieh* *lieb danke sag*
 

@Arigata: Hallihallo Gata-chan *knuddel* Meiner Stammkommentatorin verzeih ich doch immer *smile* ^-^ und da wir mal wieder Sonntag haben, kommt auch schon der nächste Teil (wenn animexx mitspielt ^^°)

Und danke für deinen lieben Commi bei meiner Songfic *mich riesig gefreut hab* ^^ Irgendwie musste ich mal was Trauriges schreiben… *nicht dagegen ankam* -_-‚
 

@Mone-Chan: Ja, ja, Simi… *knuffz* Irgendwie pack’ ich die beiden wohl wirklich gern in die Küche ^^° Vielleicht sollte ich mir für die beiden wenigstens mal `ne interessantere Beschäftigung ausdenken, wenn ich es schon nicht schaff’, sie woanders auftreten zu lassen *gg*

Ich soll wieder was Deprimierendes schreiben? *grad bei deinem Commi zu meiner Songfic bin* *am Kopf kratz* Da stellst du mich doch vor arge Probleme… ^^° Du weißt doch wie wenig ich Sad-Ends mag… *schnief* Aber da du es bist, werde ich bei meiner nächsten Blockade mal wieder einen entsprechenden Songtext suchen… dann wird’s garantiert traurig ^^’’
 

@all: Wie immer ein riesengroßes Dankeschön für eure Comments *mich darüber dolle gefreut hab* *strahl* ^^ *wieder welche haben will* ^^°
 

zum besseren Verständnis:
 

„wörtliche Rede“

//Schuldig ‚sendet’//

‚jemand denkt’

~~~~~~~ - Wechsel der Person
 

Teil 6 „Entwicklungen“
 

Erschrocken fuhr er herum, sah in violett funkelnde Augen. ‚Aya…’

Kalt blickte der Andere ihn an.

„Was ist hier eigentlich los?“, stellte dieser die nächste Frage, drängte ihn schließlich beiseite, als er wiederum keine Antwort erhielt. Nach einem kurzen Blick auf Yohji, dem nichts Besseres einfiel als ein unsicheres Lächeln aufzusetzen, begab er sich zum Bett, verharrte für einen Moment regungslos davor.

„Ich kann dir alles erklären!“ Ängstlich wartete er auf Ayas Reaktion, während die ganze Geschichte wie von allein aus ihm heraussprudelte. Aus dem Profil des Rotschopfs konnte er nichts herauslesen, nachdem er geendet hatte und diesen nun aufmerksam beäugte.

„Ich werde ihn nach Hause bringen, sobald er wach ist…“ Unbeachtet stand seine Aussage im Raum, blieb eine Weile in der spannungsgeladenen Luft hängen, bis sie sich zu verflüchtigen schien. In Ayas Gesichtszügen begann es zu arbeiten und einen Wutausbruch befürchtend wich er zurück, bis ein für sein Gefühl viel zu stabiler Türrahmen ihn aufhielt. Ein hilfesuchender Blick wanderte zu Yohji, der aber nur ratlos mit den Schultern zuckte.

Die Bewegung der schmalen Gestalt des Rothaarigen fing seine Aufmerksamkeit wieder ein und er konnte nicht umhin, trotz aller Befürchtungen dessen Geschmeidigkeit zu bewundern. Mit einem klammen Gefühl, das nicht nur von seinen feuchten Hosen herrührte, erwiderte er Ayas Blick.

„Er könnte ein Bad gebrauchen, verschwitzt wie er ist und anschließend einen frischen Verband.“

Ungläubig starrte er Aya an, bekam nur nebenbei mit, dass dieser auf die sichtbaren roten Flecken auf dem Weiß wies. ‚Er ist _nicht_ sauer?’

Abschätzend maß der Rothaarige ihn nun. „Außerdem könntest du ihm einen Schlafanzug von dir raussuchen, er hat in etwa deine Größe.“ Ohne seine Sprachlosigkeit der geringsten Beachtung für Wert zu befinden, drehte Aya sich um, schob die Arme vorsichtig unter die immer noch reglos daliegende Gestalt, hob den Jungen dann hoch und verschwand mit ihm aus dem Zimmer.
 

„Na das war jetzt aber wirklich mal eine Überraschung…“ Yohji stieß ein leises Pfeifen aus, schien für einen Augenblick nicht so richtig weiter zu wissen und wandte sich eine Beschäftigung findend seinem Kleiderschrank zu. Ein kurzes Kramen folgte, dann kam auch schon etwas Blaues auf ihn zugeflogen. „Hier, bevor du dich erkältest.“

Endlich wurde er die schon wieder fast vergessenen feuchten Klamotten los, schlüpfte mit Erleichterung in die trockenen Hosen. Den Knopf schließend hob er den Blick, sah wie Yohji sich – die Wangen leicht gerötet – hastig wegdrehte, weiter im Schrank wühlte. ‚Er hat mich doch nicht etwa beobachtet…’ Das Blut hielt bei diesem Gedanken Einzug in seinem Gesicht. Verlegen beäugte er den Dunkelblonden, der jetzt mit ungerührter Miene einen Pyjama herauszog.

„Wie wäre es mit diesem hier?“ Ein schon fast vergessenes Teil wurde ihm stolz präsentiert.

‚Meine Phantasie macht mal wieder Überstunden… Wie komme ich nur auf solche Ideen?’ Er rief sich selbst zur Ordnung, gab dann mit einem Nicken sein Einverständnis kund. ‚Shorts und T-Shirt sind mir sowieso lieber…’

„Den kann er ruhig haben, ich schlafe eh lieber ohne.“

Ein amüsierter Blick ließ wieder diese ungewollte Röte aufsteigen, brachte ungewohnte Wärme mit sich. „Lass das!“, funkelte er den Anderen an, der nur unschuldig die Augen verdrehte.
 

~~~~~~~
 

Unter ihm schien rein gar nichts zu sein, schwerelos schwebte er dahin. Sein Kopf schmerzte und er konnte sich nicht erinnern, wo er war oder was er hätte tun sollen. Nur etwas war da noch – sein Name… Ryo…

Davon ausgehend kamen weitere Erinnerungen hoch: Sein Auftrag, durch diesen braunhaarigen Jungen überreicht – der Gedanke brachte ein merkwürdiges Ziehen mit sich –, sein Gang durch den Park, der Anblick des Fußballfeldes. Doch in welchem Zusammenhang stand das mit dem Schmerz in seinem Schädel, diesem Gefühl des Schwebens und der Wärme, die ihn umgab?

‚Irgendetwas muss mich erwischt haben…’

Mühsam blinzelte er und Licht drang durch seine Wimpern, geradewegs durch seine Augen hindurch in seinen Kopf, wo der Funken des bisherigen Schmerzes zu einem grellen Feuer entflammt wurde. Rasierklingen schienen von innen an seinem Schädelknochen zu kratzen und ein Bohrer stieß sirrend in seine Schläfe vor. Ein Aufschrei entkam seinen Lippen, hallte von für ihn nicht sichtbaren Wänden wider. Unwillkürlich zuckten seine Arme, wurden in ihrer Bewegung von etwas gebremst, das ihm mehr Widerstand entgegenbrachte als die Luft es sonst tat. Feuchtigkeit spritzte in sein Gesicht und dann schloss sich ein fester Griff um seine Oberarme.

„Ganz ruhig… es ist alles in Ordnung.“

Leise drang eine besänftigende Stimme zu ihm vor, brachte ihm seine Kontrolle zurück, erinnerte ihn daran, wer er war. Willentlich verdrängte er den Schmerz, schaffte es endlich die Augen zu öffnen. Nur ein dumpfes Pochen und die nagende Gewissheit irgendwo in seinem Hinterkopf, dass er eigentlich mehr verspüren müsste, blieben von dem Bohren und Kratzen zurück.

Allmählich wich das blendende Licht den Konturen eines Gesichtes und gleichzeitig erwachten auch seine anderen Sinne wieder zu gewohnter Wahrnehmungsfähigkeit. Wasser umschmeichelte warm seine Haut und kleine Schaumbläschen zerplatzten fast unhörbar neben seinem Ohr. Der frische Geruch von Limonen lag in der Luft und auf seiner Zunge war der metallische Geschmack von Blut.

Violette Augen schälten sich aus dem dunklen Schatten in Form eines Gesichtes, in ihnen ein Ausdruck, den er nicht deuten konnte. ‚Aya…’ Schrecken überspülte ihn für einen Augenblick, bis er sich wieder zur Ruhe zwang. ‚Ich bin bei Weiß?’

„Wo bin ich?“

Was auch immer eben noch in diesem Violett gestanden hatte, zog sich zurück, als sein Blick auf die Frage hin erwidert wurde. Ein beruhigendes Lächeln flog über Ayas Gesicht, verflüchtigte sich, sobald es diesem gewahr wurde.

„Du wurdest von einem Fußball am Kopf getroffen und bist daraufhin umgekippt…“ Die Miene des Anderen war bei diesen Worten genauso neutral wie die tiefe Stimme. „Da Ken nicht wusste, wo du wohnst, hat er dich erst mal mit hierher genommen.“ Und auf seinen verwirrten Blick hin, fuhr er dann fort. „Ken und ich arbeiten zusammen mit zwei anderen in einem Blumengeschäft und du bist in unserem Haus.“ Aya verstummte, wartete auf seine Reaktion.

‚_Das_ soll der Plan gewesen sein? _So_ will Crawford mich bei ihnen einschleusen?’ Ungläubig schüttelte er aus diesen Gedanken heraus den Kopf, bemerkte erst jetzt, dass er immer noch festgehalten wurde.

Der Rothaarige war seinem Blick gefolgt, deutete das Kopfschütteln wohl anders und löste den Griff. „Wir werden dich so schnell wie möglich nach Hause bringen“, meinte Aya dann.

„Ist schon okay, ich bin ja froh, dass ich nicht dort liegen geblieben bin.“ Er setzte ein fröhliches Grinsen auf, auch wenn dieses ausdruckslose Gesicht ihm gegenüber ein solches nicht gerade herausforderte. „Mein Name ist übrigens Ryo.“

„Aya…“, nickte dieser nur zur Bestätigung und wandte sich dann um, holte ein Badetuch aus dem kleinen Schränkchen neben dem Waschbecken.

Er verstand die stumme Aufforderung und erhob sich vorsichtig, als der Andere – es auseinanderfaltend – zurückkehrte. Widerstandslos ließ er sich in den weichen Stoff einwickeln, akzeptierte den stützenden Griff, als er aus der Wanne stieg. Ein Schwindelgefühl ließ ihn für einen Moment schwanken und das Pochen in seinem Schädel verstärkte sich.

„Vorsicht!“ Aya packte ihn an seinen Oberarmen – wieder –, hielt ihn, bis alles vorbei war.

„Mir geht’s gut…“, lächelte er den Anderen beruhigend an, der daraufhin leicht die Augen zusammenkniff, ihn dann losließ.

„In Ordnung, dann werde ich dir was zum Anziehen holen…“ Ohne auf eine Antwort zu warten verschwand Aya aus dem Badezimmer – und er starrte ihm einfach nur nach.

//Diese Augen…// Bilder stiegen in ihm auf, bewiesen, wie sehr sich diese paar Minuten mit dem Anderen schon in sein Gedächtnis eingeprägt haben mussten. Ein viel jünger wirkender Aya lachte ihn in seinem Kopf mit funkelnden Augen an.

‚Wie ist das möglich?’ Verwirrt schüttelte er sich und das Bild verschwand so schnell, wie es aufgetaucht war. ‚Mein Schädel hat wohl doch mehr abbekommen als ich dachte…’

Langsam begann er sich abzutrocknen. ‚Ich muss jetzt vorsichtig sein, wo ich endlich an meinem Ziel bin. So was darf ich mir nicht erlauben…’
 

Ein leises Klopfen an der Tür ließ ihn aufhorchen und er schlang das Handtuch um seine Hüfte. „Kannst reinkommen!“

Aya trat ein, warf ihm einen kurzen Blick zu und legte dann einen Schlafanzug auf das Schränkchen. „Ich hoffe, dass er dir passt…“, meinte dieser, wobei seine Stimme allerdings völlig unbeteiligt klang.

Als er nach dem Schlafanzug griff, wandte sich Aya von ihm ab, verließ aber nicht das Bad. Vorsichtig, sich immer noch des Schwindelanfalls von vorhin bewusst, zog er sich an. Der Schmerz in seinem Kopf verstärkte sich für einen Augenblick, als er dabei versehentlich gegen seine Schläfe kam. ‚Ich habe mir die Verletzung ja noch gar nicht angesehen…’ Mit diesem Gedanken trat er vor den Spiegel, erschrak fast vor dem eigenen Anblick. Sein Gesicht war bleich wie ein Laken und unter den Augen lagen dunkle Schatten. Seine alte Narbe leuchtete ihm sichtbarer als sonst entgegen, rief genauso alte Erinnerungen wieder wach. Mit sich trübendem Blick starrte er nun auf die blutrote Färbung an seiner rechten Schläfe.

Ein Räuspern lenkte ihn von diesen sowieso nicht angenehmen Betrachtungen ab und im Spiegel begegnete er dem Blick violetter Augen.

„Du hast noch andere Verletzungen…“, vernahm er dann Ayas Stimme. Überrascht sah er, immer noch in Blickkontakt stehend, wie der Rothaarige nun auf ihn zutrat. ‚Was meint er nur…?’

Der Andere stand jetzt so dicht hinter ihm, dass er dessen warmen Atem im Nacken spüren konnte. Und dann war da plötzlich der feste Griff schmaler Hände an seinen Unterarmen. Er konnte Ayas Körper durch den dünnen Stoff an seinem Rücken fühlen und verlegen merkte er, wie Hitze ihn daraufhin überschwemmte.

„Siehst du?“ Ayas Worte lenkten seine Aufmerksamkeit von dieser merkwürdigen Reaktion wieder auf das Spiegelbild, wo er jetzt seine von dem Anderen in die Höhe geführten Handgelenke sehen konnte – direkt neben dem jetzt nicht mehr so blassen Gesicht. Die schmalen Abschürfungen durch die Handschellen fielen ihm ins Auge und endlich wusste er, worauf der Aya hinauswollte. Doch noch bevor er eine Erklärung dafür liefern konnte, ließ der Rothaarige seine Arme wieder sinken, löste den Griff. Stattdessen knöpfte er ihm das soeben erst geschlossene Oberteil auf, weiterhin hinter ihm stehend – so nah.

„Und dann wäre da noch das hier…“ Schlanke Finger strichen so leicht wie eine Feder über seine Rippen, ließen ihn nach Luft schnappen. Er brauchte nicht nach unten zu sehen, um zu wissen, welcher Anblick ihn erwartete. Zwei Tage hatten ausgereicht, um dort nach der wenig liebevollen Behandlung durch den Polizisten einen blau-roten Bluterguss hervortreten zu lassen.

Er schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch. ‚Wie soll ich ¬_das_ jetzt erklären?’

Da sein wichtigster Sinn für diesen Augenblick ausgeschaltet war, arbeiteten die anderen dafür umso stärker. Aya schien eine fast unglaubliche Wärme abzustrahlen und ein leichter Duft nach Rosen ging von ihm aus. Immer noch war da die kaum spürbare Berührung, so sanft, dass sie keinerlei Schmerz auslösen konnte.

‚Irgendwie kann ich nicht mehr richtig denken…’ Schwindel stieg so unbemerkt auf, dass er den Anderen nicht einmal mehr warnen konnte, als seine Beine auch schon nachgaben. Er nahm noch wahr, wie starke Arme ihn auffingen, dann hüllte ihn inzwischen allzu vertraute Dunkelheit wieder ein.
 

~~~~~~~
 

Aya war nur kurz in sein Zimmer zurückgekehrt, hatte Yohji den Schlafanzug abgenommen und war – bevor sie eine Frage stellen konnten – auch schon wieder zur Tür hinaus gewesen.

Yohji zuckte auf seinen fragenden Blick hin nur mit den Schultern, die gleiche Ratlosigkeit in den grünen Augen, die er selber verspürte. „Er wird den Jungen schon wiederbringen…“, kam es dann ausgesprochen hilfreich von dem Dunkelblonden.

„_Das_ war mir schon klar… Ich habe nicht angenommen, dass er ihn um die Ecke bringen will…“

Yohji runzelte bei dieser Entgegnung leicht die Stirn, befand sie aber sonst keiner weiteren Reaktion würdig.

Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus, dehnte sich heimlich weiter und weiter, doch keiner tat etwas, um zu verhindern, dass es schließlich den gesamten Raum einnahm. Mit einem stummen Aufseufzen ließ er sich auf sein Bett sinken, beobachtete von dort aus den Anderen, der jetzt mit geschlossenen Augen an den Kleiderschrank gelehnt da stand, völlig reglos.

Ungeduldig lauschte er nach draußen, bis er endlich das Klappen der Badtür vernahm – Erlösung von dieser drückenden Stille fand. Hastig sprang er auf, erreichte mit wenigen Schritten die eigene Zimmertür, die Aya vorhin hinter sich geschlossen hatte. Er konnte Fußtritte näherkommen hören und öffnete, als sie vor seinem Zimmer anhielten. Wie erwartet stand Aya wartend da, den fremden Jungen wieder wie ein kleines Kind in den Armen haltend, Gesicht und Augen bar jeglichen Gefühlsausdrucks. Er trat zurück und der Rothaarige folgte der stummen Einladung. Vorsichtig legte dieser seine menschliche Last auf dem Bett ab, sah sich dann zu ihm um.

„Der Verbandskasten?“

Yohjis amüsierter Blick folgte ihm, als er auf diese Worte hin zum Schreibtisch eilte, um das Gewünschte zu holen.

„Danke.“ Aya sortierte mit flinken Fingern die benötigten Sachen aus und forderte ihn nun auf, den Anderen zu stützen. Geschickt legte der Rothaarige daraufhin den Verband an, den alten musste er bereits im Bad entfernt haben. Gerade als das letzte Pflaster seinen Platz gefunden hatte, flatterten die Lider des Jungen und dann sahen türkisfarbene Augen sich verwirrt um… bis sie an Aya hängen blieben.

„Wohl doch noch nicht ganz auf der Höhe?“, meinte dieser mit überraschender Wärme in der Stimme und begann das offene Schlafanzugoberteil zuzuknöpfen.

‚Warum wird mir so heiß, wenn ich das sehe…’ Er konnte seine Ohren aufglühen fühlen, wandte sich innerlich verunsichert anderen Gedanken zu. ‚Ob der Junge zwischendurch zu sich gekommen ist?’ Überlegend drehte er sich zu Yohji um, der nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen auf dieselbe Idee gekommen war.

„Du bleibst auf jeden Fall noch bis morgen hier, Ryo.“

Als nun zum ersten Mal der Name des Fremden fiel, wurde seine Vermutung zu Gewissheit.

‚Ob er ihm schon mehr erzählt hat?’ Neugierig sah er zu Ryo, der allerdings nichts davon bemerkte, völlig auf Aya fixiert schien. ‚Er behandelt ihn wie ein Kleinkind… Seit wann kümmert sich Aya so sehr um andere?’

Dieser hatte gerade das Kopfkissen aufgeschüttelt und Ryo dann zugedeckt. „Wenn du irgendwas brauchst, rufst du einfach.“ Mit einem knappen aber freundlichen Nicken verabschiedete Aya sich, sprach dann zu ihm und Yohji gewandt weiter. „Und ihr – raus hier.“ In befehlsgewohntem Tonfall kam das, mit schroffer Geste wies er zum Zimmerausgang.

Und kommentarlos folgten sie der Aufforderung, warteten draußen, bis der Rothaarige die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Und, weißt du schon mehr?“, nahm Yohji dann auch schon seine eigene Frage vorweg.

Aya schüttelte den Kopf. „Zu einer Unterhaltung sind wir nicht gekommen…“, in Richtung Treppe gehend sprach er weiter. „Er kam nur kurz zu sich und nannte mir seinen Namen, nachdem ich ihn über die Geschehnisse aufgeklärt hatte. Er meinte noch, dass er okay wäre und kippte dann wieder um.“

Für Ayas Verhältnisse war das eine wirklich ausführliche Berichtserstattung und so war es nicht weiter verwunderlich, dass weder er selbst noch Yohji es wagten nachzuhaken. Denn allzu schnell konnte die Stimmung des Rothaarigen wieder umschlagen, er sich hinter seinen kalten Panzer zurückziehen.

Sie hatten inzwischen das Wohnzimmer erreicht und er ließ sich neben Yohji auf der Couch nieder, während Aya den Sessel bevorzugte. Eine Frage wollte er nun doch noch loswerden.

„Glaubst du auch, dass er bald wieder auf dem Damm ist?“

Aya erwiderte seinen Blick ausdruckslos, nickte schließlich. „Er scheint keine starke Gehirnerschütterung zu haben…“, meinte dieser dann, schien sonst aber nichts weiter sagen zu wollen.

„Gut, dann werden wir morgen sehen, wie es weitergeht“, schloss Yohji das Thema ab, wandte sich dann mit einem Funkeln in den grünen Augen ihm zu. „Was dich vielmehr interessieren müsste, ist doch, wo du diese Nacht verbringst, Ken. Bei mir wäre immer ein Platz für dich frei, mein Freund.“

Unsicher sah er den Anderen an, bemerkte dessen nicht deutbaren Ausdruck, der ihm das Blut in die Wangen steigen ließ. „N-nein…“, wehrte er dann hastig ab, ohne darüber nachzudenken – nachdenken zu wollen. ‚Aber… bei Omi… wenn der wieder einen seiner Albträume bekommt… Dann bleibt nur noch einer…’ Und unwillkürlich sah er Aya an. Violette Augen erwiderten den Blick.
 

TBC
 

So, dass war’s mal wieder für diese Woche *grins* Ich hoffe es hat euch gefallen *smile* und ihr schreibt mir fleißig Commis ^^ *sie zum Weiterschreiben brauch* *evilgrin*

Auch wenn ihr mich dafür killt, gibt es nächste Woche erst einmal eine kleine Rückblende ^^°
 

Bye sagt cu *alle einmal abknuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
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Von:  tough
2007-09-04T17:06:38+00:00 04.09.2007 19:06
Da muss 'Dein' Ken aber Bärenkräfte haben.
Ryu ist ungefähr gleich groß, jedenfalls haben sie die gleiche Pyjamagröße, und Ohnmächtige wiegen doppelt, aber Ken trägt Ryu auf seinen Armen bis zum Auto. Respekt.

Ich bin sehr muskulös, aber hatte schon Schwierigkeiten mit einem
_Cockerspaniel_ in Vollnarkose nach einem Tierarztbesuch. *g*

Im Ernst, das Einzige, was mir hier nicht gefällt, ist das übliche Rudelverhalten. Wenn das Aplhatier = Aya/Ran auftaucht, schmeißen sich alle winselnd auf den Rücken und präsentieren ihre verletzlichen Weichteile.
Im Manga haben Ken und Aya mit den Fäusten ihre Argumente ausgetauscht und danach war Aya ohnmächtig... .
Auch wenn er oft eine Sonderstellung genießt, empfinde ich ihn bei den meisten Fanfics als zu dominant.
Die anderen im Vergleich wie hilf-und wehrlose Volltrottel.
Das wäre kein gutes, harmonisches Team.

Aber da ich nicht immer IC erwarte, sondern auch einfach eine spannende Fic genießen möchte, werde ich JaG wohl treu bleiben.
Und da ich todmüde noch ein Kapitel gelesen habe, ist das an sich schon eine Aussage...

tough
Von: abgemeldet
2005-07-19T22:05:45+00:00 20.07.2005 00:05
*puh*
*da gibts doch ne verbindung zwischen ran und R oder..
+nur mal so ne frage*
*und ranny ist sooo nett*
*XD*
*voll der engel gegen schu^^"*
*XD*
*die badszene war fantastisch*
+sabber*
*aber wies aussieht wirds noch lustig..
+schläft ken echt bei ran..XD
Von:  -franzi_kuhle-
2002-10-09T14:14:05+00:00 09.10.2002 16:14
*nachobenguck* Ich bin leicht spät.^^°
Also, jetzt will ich wirklich wissen wie's weitergeht?! Und warum is Aya plötzlich so nett?(mir gefällt's gut.^^)
Schreib auf jeden Fall ganz schnell weiter.
Bis dann
trunks_girl
Von: abgemeldet
2002-10-08T21:49:58+00:00 08.10.2002 23:49
Juhu ich hab es schon wider geschafft mich ins Internet zu schleichen. Also alles der Reihe nach zunaechst *Cu ganz doll knuddel* dafuer das du meine Story on gestellt hast. Schau mal bei meinen Commies vorbei.
Und dan zu deiner Story:
Dieser Teil ist ja mal wieder sowas von genial. Aya wird voll sozial wie suess. Du schreibst ein Lemon mit meinem Lieblings Pairing *vor freude auf und ab huepf* *von Amerikanerinn im Nacken mit aengstlichen Blick beobachtet wird*
Mir geht es jetzt nach deiner FF echt besser. ich habe den ganzen tag nur Englisch geoert und gesprochen und ohne meine Lieblingsdroge *smile* haette ich den heutigen Tag nicht ueberlebt. Okay bis denn by Glorry.*mit Ami Faehnchen schwenk aehm *sweetdrop* - -* ich meinte Schu*
Von: abgemeldet
2002-10-06T18:06:53+00:00 06.10.2002 20:06
O.o
Was hast du denn mit Aya gemacht.
*rückwärts-vom-stuhl-fall*
*sich wieder beruhgt*
ne im ernst der teil war echt klasse
*ayafähnchenschwenk*
Von: abgemeldet
2002-10-06T17:28:53+00:00 06.10.2002 19:28
*ornderkaputtis* -_-;;; *g*
Schreib aber schön weiter, dann kauf ich halt nen neuen! *lachunmitjayeinkaufengeht*

^#î
Von:  Mone-Chan
2002-10-06T12:39:26+00:00 06.10.2002 14:39
Hi! *knuffz*
Endlich ist sie oben! (hat ja mal wieder ewig gedauer! *kopfschüttl*)
Wie immer fand ich auch diesen Teil einfach genial! Nur, das Aya sooo...nett zu Ryo ist *überleg* ...hm ... *schon gespannt bin, wie's weitergeht*
...also schreib schnell weiter! *gatalein zustimm* ^^

Mone
Von:  Arigata
2002-10-06T11:27:05+00:00 06.10.2002 13:27
Hihi, Erste!!!!!!
OK, du willst also Comments zum Weiterschreiben? dAnn kriegst du auch einen von mir! Und ich hoffe doch, dass sich viele meinem Beispiel anschließen? *sich drohend umguck*
Lassen wir das. Zu deiner Story...
Ich fand diesen Teil wiedermal echt klasse. Was könnte ich auch sonst sagen? Mit diesem Ken wird rot wenn Yohji in anguckt und gleichzeitig schielt er ständig zu Aya... bin ja mal neugierig, was da so draus wird...
Mach schnell weiter, ja?
bYe, Gata-chan


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