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The Tribe

von

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Kapitel 6

„ Da bist du ja endlich wieder!“ KC freute sich sichtlich Lex endlich wieder zu sehen, doch dieser schien seltsam nervös. „Wie viele von den anderen rennen hier noch rum?“ Fragte er in einem gedämpften Ton. „Alle.“ KC begann sich mehr und mehr über Lex’ verhalten zu wundern. “Gut...Das heißt es ist keiner in der Mall?“ Er grinste leicht beunruhigend. „Nein...wie gesagt alle sind draußen und suchen nach dir und Bray“ Erklärte KC. ‚Gut er ist also noch nicht wieder aufgetaucht...’ dachte Lex und blickte sich dann suchend um. „Mit wem bist du hier?“ Er hoffte sehr das es nicht Salene oder Danni war. „Mit Alice, und die kommt bestimmt auch gleich wieder her.“ Langsam wurde KC die ganze Situation unheimlich, denn er verstand immer noch kein bisschen was mit Lex überhaupt los war. “Das ist gut also komm jetzt schnell mit!“ Mit diesen Worten zog Lex KC auch schon die Seitengasse entlang, ohne auf dessen Wiedersprüche zu achten. „Was ist überhaupt los Lex?!“ Fragte KC verwirrt als sie auf der nächsten Straße ankamen. „Das erklär ich dir später, jetzt müssen wir erst mal ungesehen zur Mall!“ Fuhr Lex ihn an und schleifte ihn weiter mit sich. „Und was ist mit Alice?“ „Ist jetzt egal es geht um wichtigeres!“

Auf dem Weg zur Mall schaffte es KC dann schließlich doch einiges aus Lex heraus zu bekommen. Er erzählte ihm zwar davon das er nun weit außerhalb der Stadt in einem Farmhaus wohnte, und das er noch einen ‚Gast’ hatte, doch er erwähnte mit keinem Wort das es Amber war.

In der Mall angekommen verschafften sie sich Eintritt durch den Kanaleingang, und als sie drinnen waren atmeten beide erst mal auf. „Ok und was wollen wir jetzt hier Lex?“ „Ich brauche Vorräte, für mindestens eine Woche!“ Er hastete hinauf in die Küche und durchstöberte sofort die Schränke nach Dosen und Wasser. „Wie soll ich das denn erklären wenn die anderen wieder herkommen?!“ „Keine Sorge KC sie werden dich nicht beschuldigen.“ „Vielleicht, aber was wenn doch! Ich will nicht auch rausfliegen! K...kannst du mich nicht mitnehmen?“ „Ausgeschlossen.“ Antwortete Lex knapp und stopfte alles in den Rucksack den er mitgebracht hatte. „Aber warum nicht?“ „Weil es nicht geht! Wenn die irgendwas rausbekommen bin nicht nur ich sondern du auch noch dran! Außerdem brauch ich dich hier als mein Spion.“ Er hatte KC natürlich auch nichts von der Sache mit Bray erzählt, das musste noch warten. Er wusste das er KC weit trauen konnte, aber auch nicht ganz, da er genau wie Lex selbst immer alles für seinen eigenen Vorteil tat. „Wieso Spion?“ Wollte dieser wissen. „Ich muss doch wissen wie es um mich hier in der Stadt steht. Stell dir vor ich komme zurück und bin plötzlich Staatsfeind Nummer eins ohne davon zu wissen!“ Das leuchtete KC ein, und er begann sofort mit anzupacken. Dann gingen die beiden hoch in Lex’ Zimmer , da er sich noch einige Sachen einpacken wollte. „Ich glaub ich hab unten was gehört, geh mal schnell nachgucken, mich darf hier keiner erwischen!“ Log Lex um KC für eine Weile los zu werden. „Geht klar , Boss!“ Grinsend verschwand dieser durch die Tür. Schnell überlegte Lex welches der Mädchen etwa Ambers Größe hatte damit er ihr auch etwas mitbringen konnte, grade wollte er in Tai-san’s Zimmer gehen, doch da kam KC auch schon schwer atmend zurück. „Patsy und Salene sind wieder da!“ Schnauft er. ‚Scheiße wie kann das sein?’ Fragte Lex sich, da er sich das Geräusch eigentlich bloß ausgedacht hatte. „Ich muss hier raus! Schnell!“ Zischte er und blickte sich um. Der einzige Weg, erschien ihm, das Fenster zu sein, doch sein Zimmer lag im obersten Stock, das war also denkbar schlecht, doch ihm blieb keine andere Möglichkeit. „Also KC wie besprochen, kein Wort zu Niemandem!“ Flüsterte er noch bevor er zum Fenster ging, er lautlos öffnete und schließlich hindurchschlüpfte. Er musste sich an dem viel zu kleinen Vorsprung entlanghangeln, und zu allem Überfluss zog ihn der vollgepackte Rucksack auch noch in die Tiefe. In letzter Sekunde erreichte er noch die Balustrade. Schwer atmend blickte er sich um. Es schien ihn niemand bemerkt zu haben, also weiter. Doch nun gab es weder einen Vorsprung noch etwas ähnliches an dem er weiter nach unten gekommen wäre. Es führten immer noch gute fünf Meter nach unten, und dort erwartete ihn harter Asphalt. „Augen zu und durch!“ Schon war er hinabgesprungen und rollte sich gekonnt ab, doch ein aufgeschlagener Ellenbogen blieb ihm nicht erspart. Lex fluchte leise und rannte sofort hinter die nächste Ecke damit man ihn von der Mall aus nicht mehr sehen konnte, dann erst musterte er sein Arm. Er verdammte sich selbst dafür das er auf eine Jacke verzichtet hatte und zog sein T-Shirt aus. Ruckartig zerriss er es um daraus ein verband für das Gelenk zu machen, welches mittlerweile in Strömen blutete. Nach einer Weile hatte er den provisorischen Verband so anbringen können das er wenigstens für eine weile die Blutung stoppte. Schließlich blickte er an sich hinab und fühlte sich etwas wie ein Schlachter, doch er hatte jetzt keine Zeit sich auch noch zu waschen. Er verharrte noch einige Sekunden dann sprintete er los, immer daran bedacht in möglichst dunklen Straßen zu bleiben , die wenig benutzt wurden um den anderen die durch die Stadt streiften zu entgehen. Er hatte schon fast sein Mottorad erreicht, das er dank einigen vollen Benzinkanistern im Schuppen des Farmhauses hatte tanken können, als er eine ihm sehr wohl bekannte Stimme vernahm. „Und es hat wirklich keiner von euch Bray gesehen?“ Eindeutig Danni, doch nun kam eine andere Stimme die er nicht kannte hinzu. „Nein wirklich nicht!“ „Hmmm...Ok dann suchen wir weiter.“ Wieder Danni. „Warte! Ihr kennt doch den Kerl der Zoot getötet hat oder?“ Das war nun Tai-san, Lex lauschte der Unterhaltung angespannt von seinem Versteck aus. „Ja klar kennen wir den! Der ist eine legende!“ Wieder diese andere Stimme, die Lex dazu brachte selbstgefällig zu grinsen. „Habt ihr den in letzter Zeit hier irgendwo gesehen?“ „Ja heute noch!“ Lex Atem stockte, augenblicklich wich alle Farbe aus seinem Gesicht. „Der war in der Nähe vom Kasino...schien auf jemanden gewartet zu haben.“ Mehr brauchte er nicht zu hören, das brachte alles in ein anderes Licht. So schnell es ging verschwand er und rannte zu seinem Motorrad. Jetzt war nicht nur er in Gefahr sonder er musste auch damit rechnen das sie KC ausquetschten, denn alle wussten ja das er mit Alice am Kasino gewesen war. Er hoffte das der kleine standhaft bleiben würde aber er machte sich nicht allzu große Hoffnungen.
 

Etwa eine Stunde später kam Lex bei dem Farmhaus an. Sein Verband hatte sich während der Fahrt wieder ein wenig gelockert, doch er hatte keine Zeit gehabt anzuhalten. Er stellte die Maschine in den Schuppen , schnappte seinen Rucksack und ging zurück ins Haus. „Lex?… Lex bist du das ? » kam es von oben. Er knurrte nur leise etwas vor sich hin und suchte das Haus nach einem Verbandskasten ab. Eigentlich hatte er die Wunde für nicht besonders schlimm gehalten doch sie schien nun doch tiefer zu sein als er zuerst vermutet hatte. In der Küche wurde er schließlich fündig. Er nahm den Kasten aus dem Schrank und ging damit in das kleine Wohnzimmer das direkt nebenan lag. Doch nach ein paar Minuten vergebenen Versuchens wurde ihm klar das es reichlich schwer war sich selbst den arm zu verbinden, nur mit einer Hand. Seufzend stand er auf , nahm den Kasten und ging nach oben. „Lex? Lex sag doch was!“ Kam es schon wieder aus dem Zimmer. Leise kickte er die Türe auf und trat ein.

Amber fuhr erschrocken zusammen, als sie ihn so blutüberströmt sah. In diesem Moment malte sie sich alles mögliche aus das er getan haben könnte doch dann bemerkte sie den provisorischen T-Shirt Verband an seinem linken Arm. „Warst du beim Schlachter?“

„Sehr lustig...wirklich“ Maulte er ihr entgegen, schmiss den Kasten neben sie und setzte sich dann auf die Bettkante. Er löste vorsichtig den ‚Verband’ und sah sie an „ Ich krieg das nicht alleine hin , verbind mir den Arm!“ „ So schon mal gar nicht ich bin hier kein Sklave!“ Er verdrehte die Augen und seufzte genervt, tat aber was sie sagte da er keine Lust auf eine Diskussion mit ihr hatte. „Hilfst du mir bitte meinen Arm zu verbinden?“ „Geht doch...“ Meinte sie leicht grinsend und besah sich seine Wunde nun genauer. „Das werde ich desinfizieren müssen...“ Stellte sie trocken fest und kramte auch sogleich eine Jodlösung aus dem Kasten hervor. Lex erblickte die kleine braune Flasche und zuckte zusammen. „Ist das wirklich notwendig?“ Er kannte das Zeug und das Brennen das es verursachte nur zu gut. „Ja ist es! Hast du etwas Angst davor?“ Neckte sie ihn grinsend. „Tse...Als ob ich angst vor so was hätt-.“ Brach er ab und musste sich schon sehr zusammenreißen um nicht loszuschreien, denn sie drückte ihm schon ein Jodgetränktes Tuch auf die Wunde. Sie verfolgte das ganze belustigt „Nein du bestimmt nicht...“ Lachte sie. „Wie hast du das eigentlich angestellt?“ „Bin gestolpert“ Antwortete er knapp, da er sie nach ihrem Gespräch am morgen einfach verlassen hatte ohne zu erwähnen wohin er gehen würde und wozu. „Ah...und wo?“ Hakte sie nach. „Draußen“ Es schien hoffnungslos ihm Informationen zu entlocken. „Na auch egal... Ist ja wenigstens nichts weltbewegendes.“ Sie musste sich bei seinem gequälten Gesicht sehr zusammenreißen nicht loszulachen. „Denkst du...“ Meinte er leicht angesäuert. „Komm schon du wirst es überleben“ Grinste sie als sie ihm den richtigen Verband anlegte wobei er immer wieder leicht zusammenzuckte. Irgendwie erinnerte er sie in diesem Moment an einen kleinen patzigen Jungen der einen Kratzer hatte und einen Riesen Aufstand machte.

Als sie fertig war ging er murrend wieder herunter und lies sie einfach dort zurück, er machte ihr nicht mal eine Kerze an, da es schon bald dunkel wurde.

Erst nach etwa einer Stunde ließ er sich wieder blicken und brachte einige dicke Kerzen mit sich die er auf der Kommode verteilte und anzündete. „Nett von dir..“ meinte sie sarkastisch. „Ich weis ich bin einfach zu großzügig..“ Seine Laune schien sich ein wenig gebessert zu haben. Lex verlies den Raum erneut und kam dann mit einer Plastikschüssel mit warmgemachten Makkaroni wieder hoch. Er reichte ihr einen Teller und ein Löffel und machte ihren Teller voll. Er selbst setzte sich auf den Stuhl an der gegenüberliegenden Wand. „Die sind ja sogar warm...“ Meinte sie belustigt. „Was hast du denn erwartet?“ Er nahm den großen Salatlöffel der in der Schüssel lag und begann damit zu essen. „Was größeres hast du aber nicht mehr gefunden oder?“ Fragte sie grinsend und aß nun auch ein wenig. „Du hast den letzten normalen. Wir können gerne tauschen...“ Antwortete er mit vollem Mund. „Weist du Lex, ein sehr schlauer Mensch hat einmal die Servietten erfunden...“ Meinte sie gespielt beiläufig, konnte sich das grinsen bei seinem Anblick aber nicht mehr ersparen. „Hm? Waff denn?“ Wunderte er sich immer noch mit vollem Mund. Sie grinste ihn an, der Anblick war göttlich, nun kam er wirklich vollkommen wie ein kleiner Junge rüber. „Was gibt’s da zu grinsen?“ Mittlerweile hatte er sogar den Mund nicht mehr voll. „Ach nichts..“ doch sie konnte sich es einfach nicht verkneifen. Verwundert fuhr er sich mit dem Handrücken über den Mund. „Oh ja sehr witzig...“ Meinte er aber grinste schon selber.

Nach dem Essen unterhielte sie sich noch ein wenig, als er dann runter gehen wollte fragte sie „Wohin gehst du?“ „Na schlafen?“ Er wunderte sich etwas über ihre Frage. „Unten?“ Sie schaute ihn verwundert an. „Ich glaube aufm Dach wär’s zu kalt...“ Meinte er. „Red keinen Mist du schläfst hier!“ Sie selbst wunderte sich ein wenig über sich, er war schließlich ihr Entführer und ja augenscheinlich immer noch Lex , aber irgendwie erschien es ihr gar nicht mehr so wirklich wie eine Entführung. Mal von der Tatsache abgesehen das sie an ein bettgefesselt und ohne Kontakt zu Außenwelt dalag. „Sicher?“ „Ja und jetzt mach schon bevor ich es mir noch anders überlege!“ Lächelte sie gütig, auch wenn sie ihn doch eigentlich hasste. „Ok ..Moment ich komm gleich wieder..“ Und schon wieder war er verschwunden, doch schon nach ein paar Minuten tauchte er wieder auf. Er hatte sich seiner mittlerweile nicht nur blut sondernd auch Makkaroni Soße übersäter Hose und seinem frischen T-Shirt entledigt. Er löschte die Kerzen und legte sich anschließend auf die leere Betthälfte neben ihr. „Musst du Nachts eigentlich immer so wenig anhaben?“ Meinte sie lächelnd. „Andersrum wär’s mir ja auch lieber aber...“ E grinste sie auf seine typische Art an. Nun erkannte sie wieder genauer wer da neben ihr lag, und sie drehte sich von ihm ab und legte sich hin. „Gute Nacht...“ flüsterte sie leise. „Nacht...“ kam es schon schläfrig von ihm.

Schon bald waren beide eingeschlafen, doch irgendwann mitten in der Nacht spürte Lex etwas warmes an seiner Brust. Am nächsten morgen würde er feststellen das sie sich im Schlaf an ihn gekuschelt hatte.



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