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Salut, Monsieur Dantes!

von

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Geheime Nachricht

Geheime Nachricht
 

~Chapitre douze: Geheime Nachricht~
 

Hallo an alle!

Ich weiß, die meisten dachten wahrscheinlich, dass das neue Kapitel nur eine Halluzination sein kann, nach den langen Jahren, in denen nichts von mir zu hören war, aber Tatsache ist, ich habe euch mein Wort gegeben, dass ich diese Fanfic beende und das habe ich ernst gemeint. Ich gebe zu, ich hatte es aus den Augen verloren und tatsächlich vergessen, aber jetzt habe ich mich mühsam wieder reingefuchst und es wird weitere Kapitel geben. Wahrscheinlich haben die meisten die Fanfic schon wieder aus den Augen verloren, was ich mir auf die eigene Kappe schreibe. Aber vielleicht gibt es unter euch ja noch ein, zwei, die wissen wollen, wie es ausgeht!! Also viel Spaß!

Die Kirsche
 

~Summary~

Kanae und Yashiro sind vor dem Shobita-Krankenhaus auf den ausgebüchsten Shotaro gestoßen. Ihre Absicht war es, mit Momose zu sprechen, denn sie war ursprünglich auch eine der Geiseln gewesen und plötzlich unter mysteriösen Umständen in diesem Krankenhaus wiederaufgetaucht. Durch die Medien und Tatsumi (1. Generalsekretär des Hauptkomissars) wissen sie, dass Itsumi konstant vorgibt, während der Entführung ohnmächtig gewesen zu sein und sich an nichts zu erinnern. Generell scheint sie auch auffällig ungern mit Menschen sprechen zu wollen. Das alles hat in Yashiro und Kanae den Verdacht geweckt, dass sie die verbliebenen Geiseln deckt. Dies zu erzwingen bedarf eines hohen Maßes an Kontrolle seitens der Entführer, das heißt: Momose wird überwacht, möglicherweise sogar bewacht!! Mit Shotaro als Führer suchen sie zu ihr vorzudringen.

Derweil wurde Kyoko, die dank eines waghalsigen, selbstaufopferndes Ablenkungsmanövers seitens Ren fliehen konnte, wieder eingefangen. Zuvor gelang es ihr, einen kurzen Kontakt mit der Polizeinotrufzentrale herzustellen und ihren Namen zu nennen. Bei ihrer Rückkehr in die Luxushölle, in die man sie zynischerweise gesperrt hat, gibt es ein inniges Wiedersehen mit Ren, das von Dantes unterbrochen wird, der das Zimmer betritt und verkündet, dass der Augenblick der Rache gekommen sei.

~Summary Ende~
 

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es tiefste Nacht. Ein Abschnitt, der das Antlitz der Stadt verändert. Viele Plätze, die bei Tageslicht stark bevölkert werden, liegen nun wie ausgestorben da. Im Gegensatz dazu blühen die Vergnügungsviertel der Stadt wild und laut auf. Von diesem Teil Tokios schweift unser Blick jedoch vorläufig ab und richtet sich stattdessen auf das Shobita-Krankenhaus, das an einem großen Verkehrspunkt liegt, der tagsüber von zahlreichen Menschenströmen durchzogen wird. Nachts ist dort immer noch reges Treiben.
 

Kanae war froh, der Offenheit des Platzes vor dem Krankenhaus entkommen zu sein. Es war ihr unangenehm gewesen, den Blicken der Passanten ausgesetzt gewesen zu sein, während sie und Yashiro-san so unschlüssig davor herumlungerten- und das mitten in der Nacht! Dann war auch noch dieser Fuwa aufgetaucht und hatte sie durch diesen Zufahrtsweg an der hinteren Seite des Krankenhauses eingeschleust. Dort standen sie nun in dem Zimmer und blickten sich um; offensichtlich führten hier viele Wege zu den Lagerräumen.

„Kotonami-san! Was hältst du davon, wenn wir uns hier erst einmal vorsichtig umschauen? Vielleicht können wir irgendeine Verkleidung auftreiben, um den ganzen Weg bis zu ihrem Zimmer unentdeckt zu bleiben?“

„Hm. Scheint mir gar keine so dumme Idee zu sein. Jetzt, wo wir einmal hier sind...“

„Also ehrlich Leute, kann mir vielleicht mal Einer erklären, was hier eigentlich abgeht? Warum schiebt ihr solche Panik, dass sich jemand an uns stören könnte? Ich meine, was soll das Krankenhauspersonal schon groß machen?“. Sho Fuwa war einen Schritt näher getreten und beäugte sie misstrauisch: „Ich habe das Gefühl, ihr solltet vielleicht erst mal eure Seite des Deals einlösen und mich etwas aufklären!“

Yashiro blickte unsicher hinüber zu Kanae. „Das scheint mir ein unangemessener Ort dafür zu sein“, sagte er und verfiel dabei fast in einen Flüsterton.

Ihre eigenen Sinne schlugen ebenfalls Alarm. Dieser Raum war einfach zu groß und es gab zu viele Verstecke. Was sie brauchten, war eine kleine Kammer, in der sie sicher niemand belauschen konnte. Kurzentschlossen blickte sie die beiden Männer an.

„Also gut ich sehe ein, dass es möglicherweise klüger wäre, wenn wir dich erst aufklären...“, sie nickte Yashiro-san zu: „... allerdings, muss es an einem Ort geschehen, der absolut sicher von Lauschattacken ist!“

Sie spürte, wie Yashiro sie anblickte, aber nichts weiter sagte. Sho Fuwa hatte derweil die Hand ans Kinn gelegt und runzelte die Stirn. „Ein solcher Platz könnte... auch ein Auto sein, nicht wahr?“

„Durchaus!“, pflegte Kanae ihm bei.

„Gut, dann folgt mir!“

Zielsicher drehte er sich um und lief los. Sie folgten ihm zu einem großen Aufzug, der sie ein Stockwerk tiefer brachte. Dort betraten sie ein Parkdeck, an dessen Seite ein großer Van von Akatoki Agency geparkt war. Fuwa betätigte das Schloss, schob die Tür auf und winkte sie herein. Dann blickte er sich noch einmal um und schloss die Tür hinter sich.

„Also, was ist es denn so Brisantes, das ihr mir sagen wollt?“

Kanae nickte Yashiro zu und erzählte Sho Fuwa die gesamte Theorie über die Geschehnisse seit der Entführung auf der Premiere. Lediglich, dass ihre Kontaktperson Florence Tatsumi, 1. Generalsekretär des Hauptkomissars höchstpersönlich war, übersprang sie geflissentlich. Als sie geendet hatte, sah Fuwa ihr fassungslos ins Gesicht.

„Das kann nicht euer Ernst sein!“

„Warum nicht? Es würde alles erklären! Was uns fehlt, sind Beweise.“

„Deswegen wollt ihr das Mädchen... Momose fragen?“

„Genau!“

„Aber, vorausgesetzt eure Theorie sei wahr, würdet ihr sie damit nicht in Gefahr bringen? Ich meine wegen der Yakuza und so?!“

„Nicht, wenn unser Plan funktioniert!“, funkelte Kanae ihn an. Es ärgerte sie, dass dieser Idiot verkannte, dass sie möglicherweise so klug sein konnten, um dies bereits bedacht zu haben: „Ich würde allerdings eine Planänderung vorschlagen. Wir scheinen uns hier ganz in der Nähe der Lager zu befinden, also wie wäre es wenn wir uns ein wenig umsehen?“

Yashiro nickte. „Ich halte das für eine gute Idee. Wie wäre es wenn wir ausschwärmen und uns in einer Viertelstunde wieder am Auto treffen?“

„Einverstanden.“ Es verursachte kein angenehmes Gefühl in ihrem Magen als Kanae zustimmte, aber sie sah ein, dass es die effektivste Methode darstellte, wenn sie nicht zu viel Zeit vergeuden wollten. Sie holte ihr Handy hervor und schrieb eine SMS an Tatsumi, nur um sicher zu gehen:

„Sind jetzt drin. Umstände haben sich geändert. Plan muss angepasst werden. Schreib dir, wenn ich mehr weiß.“

Es erfüllte sie mit einem Gefühl der Sicherheit, dass der junge Polizist zumindest Bescheid wusste und sie ihn möglicherweise um Hilfe bitten konnten, falls etwas schief ging. Als sie durch die halbdunklen Gänge streifte und dabei gelegentlich an Türen lauschte und die Räume dahinter prüfte, beschlich sie ein Gefühl der Beklommenheit... Ob es ein Produkt ihrer aufgekratzten Phantasie war oder die Situation tatsächlich etwas Bedrohliches hatte, konnte sie nicht einschätzen; es war die Ungewissheit, die ihr zu schaffen machte. Plötzlich wünschte sie sich, einer der anderen wäre nun bei ihr. Zum Beispiel dieser Tatsumi oder... Yashiro? Bei diesem Gedanken wallte in ihr ein merkwürdig unterschwelliges Gefühl der Verwirrung auf, dass sie sich nicht zu erklären vermochte; aber es lenkte sie ab, weshalb sie sich schleunigst wieder auf ihre Umgebung konzentrierte. Sie warf einen Blick auf ihr Handy und stellte fest, dass es bereits Zeit war, zurückzukehren. Unmut überkam sie, weil sie nichts Brauchbares gefunden hatte, doch sie beschloss, dass es besser war, sich an den Zeitplan zu halten und machte sich auf den Rückweg. An dem Van fand sie Yashiro, der bereits unruhig auf die Uhr schaute.

„Gut, dass du da bist. Hast du etwas gefunden?“

„Nein, ich bin auf niemanden gestoßen und in den Räumen war auch nichts. Und Sie?

„Nun ja ich bin durch die Tür rechts gegangen. Dahinter war ein Korridor, der direkt in die Einfahrt zur Notaufnahme mündete! Da war vielleicht ein Trubel! Ich hab mich vorsichtig zurück geschlichen, konnte unterwegs aber auch nichts Nützliches finden!“

„Hm. Schade.“

Yashiro blickte auf die Uhr. „Dieser Fuwa! Jetzt ist es schon zehn Minuten über der verabredeten Zeit! Was meinst du?“

„Ich weiß nicht. Lassen Sie uns noch ein wenig warten, und wenn er nicht kommt... ha verdammt, dann hab ich von Anfang an gesagt, dass er ein Klotz am Bein wäre!“

„Hast du das? Naja, wir werden sehen...“

Kanae wurde vom Piepen ihres Handys unterbrochen. Sie las die eingetroffene Nachricht:

„Komme sobald ich kann. Ist was Wichtiges passiert. Erzähle ich später! Tut nichts Unüberlegtes! Seid vorsichtig! Flo“

Sie lachte. Flo? Was war das denn für ein dämliches Kürzel? Nannten sich Europäer so? Yashiro blickte sie von der Seite an.

„Was ist denn?“

„Tatsumi hat geschrieben, dass etwas Wichtiges passiert ist! Er wird es uns später erzählen!“

Yashiro fragte sich, was daran so lustig sein sollte. Es verwirrte und verärgerte ihn leicht, wenn er zusah, wie die Jungschauspielerin und der schneidige Polizist miteinander umgingen. Er fragte sich ob es das bedeutete, was er die ganze Zeit schon dumpf in einer Ecke seines Kopfes befürchtet hatte, oder ob er sich das nur einbildete. Es gefiel ihm ebenfalls nicht, dass sein Verstand und sein Körper ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf dieses Mädchen richteten, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Er wollte etwas zu ihr sagen, das einen Teil dieses Gefühls zum Ausdruck brachte, doch ihm fiel nicht ein wie, und so stockte er.

„Kotonami-san, ähm...“

„Ja? Was ist denn?“

Aber was sollte er eigentlich sagen? Dass sie aufhören sollte, Umgang mit Tatsumi zu hegen? Beinahe hätte er gelacht bei diesem Gedanken. Nein, er konnte ihr keine Vorschriften machen.

„Ich habe nur gerade gedacht, dass ich froh bin, dass du mitgekommen bist. Das ist alles.“

Sie schwieg und sah ihn an.

„Na dann ist es ja gut. Ich bin auch froh, dass ich hier bin. So kann ich besser auf Sie aufpassen.“

Sie lachte frech und stupste ihn in die Seite. Er tat so als ob er erleichtert wäre.

„Da hast du in der Tat Recht. Ohne dich wäre ich ja geradezu verloren, nicht wahr?“

Ihr Lachen wurde von einem Geräusch unterbrochen. Schritte. Kanae spähte in die Dunkelheit und wich einen Schritt zurück, doch die Person entpuppte sich als Sho Fuwa. Aufgeregt kam er angestolpert und hielt etwas in seiner Hand.

„Hier! Fallt vor mir auf die Knie! Ich habe eine weiße Arzt-Kluft gefunden!“

„Wo hast du die denn her?“, fragte Kanae und begutachtete die Sachen.

„Am Ende eines Ganges war die Notaufnahme und da hab ich den stibitzt.“ Triumphierend straffte er die Schultern, während Yashiro schmunzelte und Kanae die Augen verdrehte.

„Euch ist ja wohl klar, wer den anziehen wird?“

Yashiro wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da schnappte sie sich auch schon das Bündel von Sho Fuwa und faltete es auseinander. Verheißungsvoll zog sie die Augenbrauen hoch, während die beiden Männer sie anstarrten.

„A-hem? ... würdet ihr so freundlich sein, und euch umdrehen, während ich mich umziehe?“

„Oh! Entschuldigung, natürlich!“, murmelte Yashiro und drehte ihr den Rücken zu. Fuwa tat es ihm gleich.

Während Kanae sich ihrer Hose entledigte und sie gegen die Weiße eines Arztes eintauschte, spähte Yashiro zu Fuwa hinüber. Der stand gedankenverloren und mit verschränkten Armen da und starrte in die dunklen Tiefen des Parkhauses.

„Ist in Ordnung“, kam von Kanae, und sie wandten sich um. Sie streifte gerade noch den weißen Kittel über ihr Shirt. Dann band sie sich die langen Haare zu einem Zopf und zauberte aus den Tiefen ihrer Taschen eine Brille hervor.

„Fertig!“

„Nicht schlecht“, kommentierte Fuwa.

„Er hat Recht, du passt da echt gut rein, vielleicht solltest du dich mal nach Rollen von Ärztinnen umhören?“

Sie zuckte amüsiert mit den Schultern.

„Weiß nicht, warum eigentlich nicht? Überlasst einfach alles mir, okay? Ich werde improvisieren! Das klappt schon! Fuwa, du kennst den Weg! Also los gehts!“

„Wenn schon kein -sama, dann doch wenigstens ein –san, bitte!“, murmelte Sho Fuwa, als sie sich auf den Weg in die oberen Stockwerke machten.

Yashiro warf beim Gehen einen heimlichen Blick auf Kanae. Ihr Gang und ihre Bewegungen hatten sich verändert. Sie schritt jetzt forscher, entschiedener voran und ihr Gebaren wirkte bestimmter. Er war fasziniert von dem unglaublichen Talent, das sie zu haben schien: Sie wirkte tatsächlich wie eine junge Ärztin, die in dieser Klinik arbeitete. Es war beinahe ein wenig unheimlich.

Ihr Weg führte sie in den vorderen Teil des Krankenhauses, von wo aus die Patientenzimmer in den oberen Stockwerken am schnellsten zu erreichen waren. Sie mieden es, das Foyer zu durchqueren, da sie nicht sicher sein konnten, wieviel noch am Empfang los war. Unterwegs begegneten sie vereinzelten Personen, einem Pfleger und Krankenschwestern; allerdings sprach sie niemand an, auch wenn sie den ein oder anderen neugierigen Blick einfingen. Schließlich gelangten sie im 6. Stock an und verließen vorsichtig den Aufzug.

„Dort vorne rechts in dem Korridor liegt die Tür zu ihrem Zimmer.“, raunte Fuwa und spähte aufmerksam in die Schatten der Gänge, die bereits im Dunkel lagen.

„Bleibt hier, am besten ich späh mal um die Ecke!“, flüsterte Kanae mit glühenden Augen.

„Warte!“, hauchte Yashiro energisch und ergriff ihren Arm. „Geh nicht allein! Lass uns das erst durchdenken!“

„Wir wissen doch gar nicht, ob dort tatsächlich jemand ist! Ich will nur mal nachsehen!“

Dann wandte sie sich um und schlich an die Ecke wo die beiden Korridore sich kreuzten. Behutsam legte sie den Kopf an die Wand und lugte einen Millimeter um die Ecke. Augenblicklich erstarrte ihr Körper und sie riss den Kopf ruckartig zurück. Mit schreckensgeweiteten Augen kam sie zurück.

„Dort ist tatsächlich jemand!“

„Wer?“

Entsetzt blickten die beiden Männer sie an.

„Ich weiß es nicht. Er trug einen Anzug und war mit seinem Handy beschäftigt! Aber irgendwie hatte er was Bedrohliches an sich!“

Nervös blickte sie in die Runde. Die anderen beiden sahen nicht gerade begeistert aus.

„Wie wollen wir denn an dem vorbeikommen?“, fragte Yashiro unsicher.

„Ganz einfach: Durch Ablenkung. Mit Schauspiel. Was denn sonst?“ Kanae lächelte selbstbewusst: „Ich dachte das wäre klar.“

In diesem Moment, so konnte Yashiro später schwören, klappte sogar Fuwa Sho der Mund auf und er starrte die junge Frau an. Der Manager musste unwillkürlich schmunzeln und fühlte plötzlich einsetzenden Mut.

„Na gut, aber wie genau willst du es anstellen?“

„Zwei von uns werden den Typen durch Geräusche weglocken und der Dritte wird in der Zeit diesen Blumenstrauß an ihr Bett stellen!“

„Blumenstrauß?“ echote Fuwa, „Was hat es denn nun damit auf sich?“

„Das erklären wir dir später. Es ist Teil des Plans. Wichtig ist nur, dass er auf ihrem Nachtschrank möglichst auffällig platziert wird. Allerdings ist sie auch eine beliebte Schauspielerin, was die Annahme nicht unberechtigt lässt, dass sie dort bereits einige Blumen stehen hat. In dem Falle ist es wohl ratsam, den ihr am nächsten auszutauschen!“

„Na schön. Und wie genau willst du den Typen ablenken?“, beharrte Fuwa weiter.

„Ich bin Schauspielerin. Ich brauche nur einen Partner, da würden mir schon so einige Dinge einfallen!“

Die beiden schwiegen. Yashiro betrachtete Kanae. Diese herausfordernde, draufgängerische Art von ihr... sie schien ziemlich aufgekratzt zu sein. Irgendwie... war es sexy, aber irgendwie machte es ihn auch nervös angesichts dessen, was sie vorhatten. Er beschloss sie im Auge zu behalten.

„Gut. Dann werden wir beide ihn ablenken und Fuwa-kun wird in der Zwischenzeit schnell den Blumenstrauß hineinbringen. Du bist der einzige, der schon mal dort war und weiß, wie es innen aussieht. So kannst du schneller sein!“

Fuwa zögerte einen Moment, doch dann griff er nach dem Blumenstrauß. „Es sollte ein Zeichen geben, damit ich weiß, wann es losgeht.“

„Stell dein Handy lautlos und gib mir deine Nummer. Wir klingeln dich an, bevor wir anfangen!“

„Gut. Wir gehen dahinten hin, damit er sich auf der Suche nach der Quelle des Geräusches weit genug von der Tür entfernt und sie nicht mehr im Blick hat!“

Kanae und Yashiro gingen auf Zehenspitzen zurück in Richtung Aufzug und nahmen einen anderen Korridor, der weit vom Zimmer Momose-sans entfernt war.

Yashiros Nerven flirrten. Was taten sie hier? War das nicht gefährlich? Was sollten sie nun tun? Wie sollten sie ihn anlocken? Was hatte Kotonami-san vor?

„Ich denke, hier ist es gut.“ Sie blickten sich kurz an. „Noch mal durchatmen? Dann los!“

Sie zückte ihr Handy und wählte Fuwas Nummer an, ließ es einmal läuten. „Gut, er weiß Bescheid, es kann losgehen.“

Yashiros Herzschlag beschleunigte sich vor Nervosität, als Kanae plötzlich seine Hand ergriff, losrannte und ihn ein Stück hinter sich her zerrte. Sie lachte genüsslich und gab sich keine Mühe mehr, ihre Stimme zu unterdrücken.

„Hahaha! Tomoke-kun nicht so stürmisch! Was soll ich denn von ihnen halten, wenn sie mich nachts hier auf diese Station locken? Denken sie, ich weiß nicht, dass hier um diese Uhrzeit am wenigsten los ist und die meisten Zimmer freistehen?“ Sie lachte kokett.

Er fasste sich ein Herz und sagte mit bebender Stimme: „A-aber Aiko-chan, du kennst mich doch, so etwas würde ich niemals tun!“ Er wollte sich noch ein Lachen heraus quälen, aber es blieb ihm im Hals stecken, als tatsächlich Schritte zu hören waren.

Kanae blickte alarmiert auf, stellte sich mit dem Rücken zur Wand und zog Yashiro nah an sich ran. Es sah jetzt bestimmt so aus, als wären sie ein Liebespärchen, das sich hier oben zum Stell-dich-ein getroffen hatte. Der Mann war fast um die Ecke.

Yashiro kam sich merkwürdig vor. Fast so, als würde er in der Luft hängen. Sein Blut rauschte in den Ohren. Er konzentrierte sich auf Kotonami-sans Gesicht, doch ihm fiel den Bruchteil einer Sekunde zu spät ihr kokettes Grinsen auf, und dass ihre Show noch nicht vorbei war. Sie legte ihm die Hand in den Nacken, als es bei ihm Klick machte. Als hätte er nur auf diesen Startschuss gewartet, nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste sie inbrünstig.

„Wer seid ihr? Was macht ihr hier?“ Eine barsche Stimme unterbrach sie.

Sie lösten sich voneinander und blickten auf. Während Kanae vortrat und sich demonstrativ am Hinterkopf kratzte, musste Yashiro diese Verlegenheit nicht erst vortäuschen. Sie hoffte mit gekreuzten Fingern, dass Fuwa seine Sache richtig machte.

„Wir... haben nur...“, haspelte sie, als ob sie verwirrt wäre, „Ich musste meinen Kontrollgang beenden und Tomoke-san hier vom... Sicherheitsdienst hat mich begleitet.“

Der Mann beäugte sie argwöhnisch. Er wollte gerade etwas Neues sagen, als aus dem Gang mit Momose-sans Zimmer ein dumpfes Rumsen zu hören war.

Kanae und Yashiro gefroren zu Eis, als der Mann herumwirbelte und wütend zurückstürmte.

Sie blickten sich an. Dann fragte Kanae scheinheilig: „Oh je! Was ist denn da nun wieder los?“ und hastete dem Mann hinterher.

„Ko- äh... Aiko-chan warte!“, rief Yashiro und tat es ihr gleich.

Als sie um die Ecke bogen, wurde alles noch schlimmer: Sho Fuwa stand in der Tür zum Zimmer von Momose-san und wirkte wie auf frischer Tat ertappt. Der Mann stürmte auf ihn zu und packte ihn unsanft am Arm.

„Hey Sie! Beruhigen Sie sich! Ich kenne den Burschen“, sagte Kotonami-san und schnellte nach vorn.

„Fuwa-kun, wie oft soll ich dir eigentlich noch erklären, dass du Momose-san nicht während ihres Krankenhausaufenthaltes belästigen sollst? Wenn du sie so gern hast, dann sag ihr das in einer Zeit, in der ihr beide fit und genesen seid!“

„Was hast du da drinnen gemacht?“, fragte der Mann ungehalten und stieß die Tür zu dem Zimmer auf. Sie konnten Itsumi Momose nun sehen. Sie lag in einem großen Bett und schlief. Sie wirkte klein und blass, hatte aber einen friedfertigen Ausdruck auf dem Gesicht.

„Ich habe ihr nur diesen Blumenstrauß ans Bett gestellt!“, sagte Sho und es gelang ihm dabei sogar einen trotzigen und verwirrten Ton in seiner Stimme zu erzeugen.

Wortlos ließ der Mann ihn los und ging zu dem Blumenstrauß. Er schnappte sich das Kärtchen und klappte es auf. Da er es für unwichtig zu befinden schien, warf er es achtlos auf ihren Nachttisch.

Kanae und Yashiro klopfte das Herz bis zum Hals.

„Sie sind der Vater des Mädchens, nehme ich an?“, fragte Kanae in einem sachlichen Ton, obwohl sie natürlich wusste, dass es nicht so war.

„Nein“, brummte der Fremde.

„Verstehe. Anderweitig verwandt. Nun, ich kann Ihnen garantieren, dass dies Konsequenzen haben wird für Fuwa-kun. Ich werde ihn jetzt allerdings zu seinem Zimmer zurückgeleiten. Es entspricht nicht der allgemein anerkannten Ordnung dieses Krankenhauses, dass sich Patienten nachts auf den Gängen herumtreiben¬. Sie können also beruhigt sein. Soetwas wird nicht mehr vorkommen. Kommst du, Fuwa-kun?“

Unsicher warf Sho Fuwa einen Blick auf den Mann, riss sich dann aber los und kam zu ihnen hinüber.

„Pass lieber auf, was du in Zukunft tust, Bürschchen! Ich werde dich im Auge behalten“, rief ihnen der Mann drohend hinterher, als sie bereits von ihm wegschritten.

Niemand sagte ein Wort, bis sich die Aufzugtüren hinter ihnen geschlossen hatten. Dann schnappten alle Drei hörbar nach Luft.

„Ich dachte schon, es wäre um mich geschehen“, sagte Sho Fuwa und tat einen großen Seufzer, „ihr hättet mal sehen sollen, wie der mich angesehen hat, als er um die Ecke gestürmt kam.“

„Das war wirklich knapp“, bestätigte Yashiro, „um ein Haar und unser Täuschungsmanöver wäre aufgeflogen. Was war eigentlich los? Woher kam dieser Lärm plötzlich?“

„Mein Bein. Seit der Verletzung gehorcht es mir noch nicht richtig und ich habe mich in einem Kabel verheddert und bin gestolpert.“

„Naja, ist ja noch mal gutgegangen.“

Im Erdgeschoss stiegen sie aus dem Personenaufzug und wollten sich gerade auf dem Weg zum hinteren Teil des Krankenhauses machen, als Kanae innehielt und Yashiro am Ärmel zupfte. „Sehen Sie mal!“, flüsterte sie und Yashiro konnte nicht umhin, den unheilschwangeren Unterton zu bemerken, als er sich umdrehte und den Blick schweifen ließ. Von ihrem Standpunkt aus konnten sie einen kleinen Teil des Foyers einsehen, doch dieser kleine Teil genügte bereits, um ihm das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Eine Gruppe von Männern, die genauso gekleidet war, wie der Typ vor Momose-sans Zimmer, wartete vor den Aufzügen um ins obere Stockwerk zu gelangen.

Auf dem schnellsten Wege flüchteten sie in den Raum, wo Sho Fuwa sie eingelassen hatte. Dort ließen sie sich hinter einer Mauer aufgestapelter Kartons zu Boden gleiten. Keiner sagte ein Wort. Die Bedrohlichkeit der Situation war ihnen noch überdeutlich bewusst.

„Du solltest das Krankenhaus verlassen. Hier ist es nicht mehr sicher für dich.“ Yashiro blickte Fuwa ernst an.

„Ich weiß. Ich habe mir auch schon etwas überlegt, wo ich für eine Weile untertauchen kann.“

„Prima. Wo ist das?“

„Bei euch.“

„NEIN!“ Kanae, die seit der Aktion im 6. Stockwerk kein Wort mehr gesprochen hatte, war empört aufgesprungen und blickte die beiden wütend an.

„Warum denn nicht? Immerhin habe ich euch doch geholfen! Außerdem will ich auch erfahren wie es jetzt weitergeht!“

„Das kannst du vergessen. Wir werden uns nicht mit dir belasten! Unsere Seite des Deals ist eingelöst! Du hast keine Ansprüche mehr! Wir kennen dich ja nicht mal!“

„Es gibt für mich aber keinen anderen Ausweg! Da du ihm ja unbedingt erzählen musstest, wer ich bin, fallen meine einzigen zwei Zufluchtsorte weg!“

„Entschuldige mal, aber dein berühmtes Gesicht mit einem fremden Namen anzusprechen, wäre noch verdächtiger gewesen! Nenn mir einen Menschen in Japan, der dich nicht kennt!“

„Ach ja? Vielleicht wäre es ihm ja gar nicht aufgefallen, wenn du ihn nicht mit der Nase drauf gestoßen hättest!“

„Er hätte es später sowieso rausgefunden! Außerdem wäre all das gar nicht nötig gewesen, wenn du deine Sache richtig gemacht hättest! Du solltest mir dankbar sein!“

„SEID STILL!“, flüsterte Yashiro energisch. „Ich glaube, da kommt jemand!“

Alle drei erstarrten und lauschten in die Stille. Es näherten sich tatsächlich Schritte.

„Ich schlage vor, wir hauen erst mal ab! Danach können wir uns immer noch einig werden!“

Ohne ein weiteres Wort duckten sie sich und schlichen im Schutz der Kartons zur Ausgangstür. Sho betete, dass sie noch offen war und betätigte den Türgriff. Mit einem leisen Knarren schwang sie auf. Die Schritte wurden schneller. Hastig schlüpften sie durch die Tür nach draußen und blickten sich hektisch um. Wohin sollten sie fliehen? Yashiro wollte gerade durch die Gasse zurück auf den Vorplatz rennen, als ihn Kanae am Arm packte und auf einen Punkt einige Meter entfernt deutete. Da stand ein schwarzes Cabriolet im Schein einer flackernden Laterne.

„Es ist Tatsumi!“, rief sie erfreut und rannte geradewegs auf das Auto zu. Hastig folgten ihr die anderen beiden.

Ohne einen weiteren Blick zurück sprang Kanae über die geschlossene Autotür hinüber auf den Beifahrersitz, während Tatsumi den Motor anließ. Yashiro und Shotaro zwängten sich auf den Rücksitz. Während Tatsumi Gas gab, fühlten alle Beteiligten das beruhigende Gefühl des sich rasch vergrößernden Abstandes zwischen sich und dem Krankenhaus.

„Das wollte ich schon immer mal machen“, sagte Kanae amüsiert und blickte zu Tatsumi.

„In ein Krankenhaus unter potentieller Yakuza-Bewachung einbrechen?“, lachte der.

„Nein, auf diese Weise in ein Cabrio einsteigen!“ Sie hielt die Nase in den Wind und atmete tief ein. „Aber im Ernst, es war für uns ein Glück, dass du ausgerechnet an den hinteren Ausgängen geparkt hattest. Woher wusstest du, dass wir von dort kommen würden?“

„Wusste ich nicht“, sagte Tatsumi, während er in den Rückspiegel blickte und die Gangschaltung betätigte, „ich konnte auf der anderen Seite des Krankenhauses nicht halten wegen der Hauptstraße. Deswegen habe ich hinten gewartet, bis du dich wieder meldest und mir mehr Informationen gibst. Dass ihr da rauskamt, war für mich schierer Zufall.“

Er wirkte in diesem Moment sehr angespannt und weniger charmant als sonst. Kleine lose Härchen, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten, wehten wild um seinen Kopf.

„Sind Sie... ich meine bist du irgendwie verärgert?“ Kanae war auf seine Reaktionen aufmerksam geworden.

„JA VERDAMMT!! Du kannst doch nicht einfach schreiben, dass du mir weitere Informationen gibst, wenn du es dann doch nicht tust! Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht hab? Anrufen konnte ich euch auch nicht, weil ich nicht sicher sein konnte, ob das Klingeln euch nicht verrät!“

In diesem Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, was das für einen Eindruck auf ihn gemacht haben musste.

„Es tut mir leid. Ich habe es im Laufe der Ereignisse vergessen. Plötzlich geschah alles Schlag auf Schlag und ich habe nicht mehr daran gedacht. Ich hätte wissen müssen, dass du dir dann Sorgen machst.“

„Ist ja schon gut, wie es scheint ist ja noch mal alles gut gegangen“, brummte er und blickte kurz von der Straße auf, um sie anzulächeln.

„Aber es stimmt“, bestätigte Yashiro, „wir waren generell ein wenig sorglos da drin. Wenn ich jetzt im Nachhinein bedenke, was für ein unglaubliches Glück wir hatten und wie schief alles hätte gehen können, wird mir fast schlecht.“

Kanae dachte an die Horde Männer bei den Aufzügen im Foyer und stimmte Yashiro im Geiste zu. Der Gedanke daran verursachte bei ihr jetzt noch ein kaltes Schaudern.

„Also wurde Momose-san tatsächlich überwacht“, schlussfolgerte Tatsumi ernst und bog in eine kleinere Nebenstraße ab.

„In der Tat“, kam es von der Rückbank.

Alle blickten auf.

Dass Sho Fuwa auch noch im Auto saß, hatte Kanae vollkommen vergessen und in dem Moment, als sie es bemerkte, nervte es sie unwillkürlich.

Auch Tatsumi war nun auf den jungen Mann aufmerksam geworden.

„Stimmt ja, wer bist du eigentlich?“

Stille. Yashiro erhaschte einen Blick auf Kotonami-san und grinste in sich hinein, als er sah, dass sie den Kopf abwandte, um ihr Schmunzeln zu verbergen. Es war offensichtlich, dass der junge Sänger wie natürlich davon ausging, dass die ganze Welt sein Gesicht kannte. Er konnte praktisch sehen, wie der Pfeil der Unwissenheit, den Tatsumi-san abgeschossen hatte, in Fuwa-kuns Brust steckte.

„Ich bin Sho Fuwa“, antwortete dieser zähneknirschend, während Kanae leise kicherte und dafür seitens des Sängers einen bösen Blick erntete.

„So, so Fuwa-kun. Und wie kommt es, dass du in meinem Auto sitzt?“

„Weil es sein seeeehnlichster Wunsch war mit uns mitzukommen und sich an uns dranzuhängen, wie an Muttis Rockzipfel“, prustete Kanae und brach in Lachen aus.

„Mann ey, kann mal einer dieses aufgedrehte Weibsbild zum Schweigen bringen? Das nervt vielleicht.“ Sho Fuwa warf ärgerlich den Kopf zur Seite.

„Nein, was nervt ist, dass wir dich jetzt an der Backe haben!“, fauchte Kanae zurück.

„STOP. Fangt jetzt bitte nicht wieder an. Das vorhin hat mir schon gereicht!“, rief Yashiro dazwischen und verstummte dann, als er merkte, dass Tatsumi am Wegesrand neben einem Spielplatz parkte und die Scheinwerfer ausschaltete. Der Ledersitz knarzte leicht, als er sich umwandte und ernst in die Runde blickte.

„Aye Leute, wollt ihr mir nicht langsam mal erzählen, was passiert ist?“

Also erzählten sie die ganze Geschichte und ließen dabei nichts aus. Tatsumi interessierte vor allem, wie die Männer ausgesehen hatten und was für einen Eindruck sie gemacht hatten. Als sie geendet hatten, wurde er sehr nachdenklich und lehnte sich in seinem Sitz zurück.

„Also hängt jetzt alles davon ab, ob unser Plan funktioniert.“

„Genau“, bestätigte Kanae.

„Kann mir jetzt endlich mal einer erklären, was es mit diesem Blumenstrauß auf sich hat?“, fragte Sho Fuwa ungeduldig.

„Also ich bin langsam ziemlich fertig und würde gerne mal was trinken“, kam es von Kanae.

„Naja, in zweieinhalb Stunden ist es schon wieder Morgen und ich muss zur Arbeit“, sagte Tatsumi und betrachtete die Uhr.

„Wow, so spät schon. Aber Florence-kun, du musst uns noch erzählen, was Wichtiges passiert ist!“

„Ach! Stimmt! Ja wisst ihr, wir machen das gleich. Aber erst mal: Wo wollen wir jetzt hinfahren?“

„Also ich würde gerne nach Hause“, antwortete Yashiro.

„Und ich komme mit! Schließlich will ich ja auch erfahren, was geschehen ist!“, rief Kanae.

„Und ich will endlich wissen, was das für ein Scheißblumenstrauß war, also worauf warten wir noch?“

„Gut, Yashiro-san, sind Sie einverstanden, dass wir zu Ihnen fahren?“

„Natürlich. In meiner Wohnung ist Platz genug.“

Also fuhren sie zu Yashiros Wohnung. Oben angekommen gingen alle ins Wohnzimmer und ließen sich erschöpft in die weichen Sofakissen sinken.

„Möchte jemand was zu trinken? Ich könnte einen Tee machen.“

Yashiro erhob sich und ging in die Küche. Er fühlte sich merkwürdig. Irgendwo zwischen seiner Erschöpfung und seiner Müdigkeit lauerte eine Erregung, die er kontinuierlich zur Seite zu schieben versuchte. Aber es gelang ihm nicht. Als er nach der Teekanne griff, nahm er verdutzt wahr, dass seine Finger sacht zitterten. Es kam ganz klar von dem, was im Krankenhaus passiert war; dessen war er sich sicher. Sofort schweiften seine Gedanken zu jenem einen Moment, der jenseits aller Gefahr lag und etwas in ihm aufgerüttelt hatte. Ein Moment, in dem er kompromisslos all seine Hemmungen und Zweifel hatte dahinfahren lassen und in dem er der wahnsinnigen Leidenschaft eine Tür aufgestoßen hatte. Er spürte wieder das taube Kribbeln, in das dieser Kuss seinen gesamten Körper getaucht hatte. Seither fühlte er sich ständig so hingerissen und seltsam sehnsüchtig, wenn er Kotonami-san anblickte. Er tat einen tiefen Seufzer und lehnte sich an die Theke seiner Küche. Was das bedeutete, war klar. Nun war es geschehen. Es war zu spät, kein Zurück mehr. Diese Kanae Kotonami... Er ließ sich ihren Namen auf der Zunge zergehen. Als das Wasser kochte, goss er den Tee auf und schlurfte zurück ins Wohnzimmer.

Dort hatte sich Sho Fuwa auf dem weichen Teppich breit gemacht. Tatsumi stand vor der Fensterfront zum Balkon und blickte auf die hell erleuchtete Stadt hinaus. Der Mond war hinter einigen Wolken verborgen. Kotonami-san hatte sich auf das Sofa gelegt und die Augen zu gemacht. Ihr dunkles Haar floss seidig über ihren Hals und ihre Schultern.

„So, dieser grüne Tee sollte uns wieder ein wenig wach machen. Ich habe ihn recht stark aufgebrüht.“

„Also Fuwa-kun...“, sagte Yashiro während er sich setzte, eine Tasse eingoss und sie ihm reichte, „ du willst wissen, wie wir dieses Manöver mit dem Blumenstrauß geplant haben, nicht wahr?“

„Ja, bitte. Endlich. “ Sho Fuwa nahm die Tasse vorsichtig an und hörte aufmerksam zu.

„Nun... es ist das Kärtchen.“

„Aber das hat der Typ doch gelesen!“

„Es gibt ein zweites, so in dem Blumenstrauß versteckt, dass man es nur finden kann, wenn man bereits weiß, dass es da ist.“

„Und wie soll sie das finden?“

„Durch das erste Kärtchen.“

„Verstehe ich nicht.“

„Also pass auf. Auf dem ersten, für jedermann sichtbaren Kärtchen steht ein versteckter Hinweis, durch den man die zweite Karte findet. Auf der steht dann Klartext. Wenn alles funktioniert, wird vielleicht ein Gespräch zustande kommen oder vielleicht schickt sie uns eine SMS. Wir werden sehen. Es ist jedenfalls die unauffälligste Variante, die wir uns ausdenken konnten.“

„Was meinst du mit Klartext?“

Kanae schlug die Augen auf und rezitierte: „Itsumi-chan, war es die Yakuza? Wart ihr drei im Flugzeug von Matsumoto? Wir versuchen, sie zu retten! Bitte antworte. P.S. Diese Karte wird sich innerhalb von kurzer Zeit im Wasser der Blumenvase auflösen, wenn du sie loswerden willst. Und dann stand da noch die Nummer von diesem Handy.“ Sie hielt das neue Handy hoch, das sie extra zu diesem Zweck gekauft hatten.

„Man oh man, da habt ihr euch ja was ausgedacht. Aber was ist, wenn sie eure Hinweise nicht schnallt?“

„Sie wird. Momose-san ist ein kluges Mädchen. Ich habe länger mit ihr gearbeitet. Wir sind uns sicher, dass sie es verstehen wird, sonst wären wir kein Risiko eingegangen. Das Gute an unserer Methode ist, dass sie selbst die Entscheidung fällen wird, ob sie uns hilft, denn sie kann die Gefahr um sie herum am besten einschätzen“, erklärte Yashiro.

„Genau. Alles was wir jetzt noch tun können, ist warten!“, sagte Tatsumi und ließ sich neben Kanae auf der Couch nieder. Yashiro reichte ihm eine Tasse Tee. Tatsumi stellte sie vorsichtig ab und griff dann nach seiner Tasche.

„Kanae-chan ich habe hier etwas, um das ich dich bitten muss. Aber bitte raste nicht gleich aus, okay?“

Kanae beäugte ihn misstrauisch. „Warum sollte ich denn ausrasten?“

„Nun ja, es gab da ein bisschen Streit auf dem Revier wegen dieser Aufnahme hier.“ Er holte seinen Laptop heraus und fuhr ihn herauf. „Ich habe sie mir auf den Laptop kopiert, um sie dir zu zeigen, weil ich dachte, du kennst ihre Stimme recht gut.“

„Ihre Stimme?“, flüsterte Kanae leise und sah jetzt eher ängstlich aus.

„Genau. Ich möchte, dass du mir sagst, ob es ihre Stimme sein könnte.“

Er klickte auf etwas und ließ die Aufnahme abspielen. Im Zimmer erklang eine Stimme, die durch einiges Rauschen und Hintergrundlärm hindurch ängstlich und hektisch sprach:

„Hallo! Mogami mein Name! Es handelt sich um einen Notfall, ich und mein... Partner Tsuruga schweben in höchster Gefahr, bitte helfen Sie...“

Dann hörte man ein paar undeutliche Geräusche und die Verbindung brach ab.

Die Stille im Wohnzimmer schlug ein wie ein Donnerschlag. Ein paar Sekunden lang regte sich niemand. Dann sagte Yashiro: „Das war sie. Diese Art sich am Telefon zu melden ist einmalig.“

Kanae standen Tränen in den Augen. „Sie war es wirklich“, flüsterte sie, „ganz bestimmt.“

Am geschocktesten allerdings sah Sho Fuwa aus. Er blickte entsetzt auf Tatsumi und fragte: „Wo hast du das her?“

„Vom Revier, wie gesagt. Ich war zufällig im Raum, als Watanabe sich mit ein paar Leuten darüber unterhalten hat, inwieweit die Echtheit dieses Anrufes einzuschätzen ist, also hab ich mich erboten, ein paar Nachforschungen anzustellen. Ihr seid euch also sicher, ja?“

„Auf jeden Fall!“, sagte Kanae entschlossen.

„Das ist gut, denn so haben wir unseren ersten handfesten Hinweis. Ich habe den Anruf mal zurückverfolgen lassen. Er kam aus einer Telefonzelle aus dem westlichen Vergnügungsviertel. Ich habe zwar keine Ahnung, wie es zu dem Anruf gekommen sein könnte, aber wenn ihr es mir so versichert, dass sie es ist, schicke ich lieber gleich noch mal ein paar Leute los. Es sind zwar sicherheitsweise schon ein paar hingefahren, um die Sache zu überprüfen, aber ein paar mehr können nicht schaden. Yashiro-san stört es sie, wenn ich mal eben auf ihrem Balkon telefoniere?“

„Natürlich nicht. Nur zu.“

Bei diesen Worten schob Tatsumi die Balkontür auf und ging hinaus um zu telefonieren. Alle blickten ihm nach und es herrschte Stille. Die Aufnahme der Stimme von Kyoko hallte wie ein Phantom nach in Kanaes Kopf. Sie fühlte sich von einem Gefühl überwältigt, dass sie mit Kraft erfüllte und ihr eine Zuversicht gab, von der sie nicht zu träumen gewagt hatte. Es gab einen Ort in dieser wilden, weiten Stadt, an dem Kyoko war. Und Kanae hatte ihre Stimme gehört. Es war der Beweis. Es drängte sie, an diesen Ort zu fahren und überall nach ihr zu suchen und dabei jedem eine Tracht Prügel zu verpassen, der es wagte, sich ihr in den Weg zu stellen. Sie blickte auf die Silhouette der Stadt, durch die einst regelmäßig der Ruf „Miss Mennooooo!“ erschallt war. Sie würde dafür sorgen, dass dies wieder geschah. Sie entspannte sich ein wenig und blickte auf, als Tatsumi eintrat. Als sie sprach, war ihre Stimme ganz ruhig.

„Florence-kun, geben Sie mir die Adresse des Telefons, von dem der Anruf kam.“

Sie erhob sich. Alle Müdigkeit war wie weggeblasen.

Yashiro blickte alarmiert zu Tatsumi. Der fing seinen Blick auf und wandte den Kopf dann langsam Kanae zu.

„Jetzt?“

„Natürlich.“

„Ehrlich gesagt finde ich, du überstürzt es ein wenig. Ich für meinen Teil...“, er streckte sich demonstrativ, „... könnte jetzt erst mal eine Dusche und ein Nickerchen vertragen. Wenn wir morgen alles geben wollen, müssen wir heute unsere Kräfte schonen!“

„Ja, Tatsumi-san, das ist eine wirklich gute Idee“, rief Yashiro, der aufgesprungen war und sich hastig neben Tatsumi stellte, „Ich werde auch eine Dusche nehmen. Aber Sie können gern den Vortritt haben, wenn Sie möchten!“

„Danke das ist sehr freundlich.“

Kanae sah die beiden nachdenklich an. „Ich sehe ein, dass ihr Recht habt. Aber morgen will ich dorthin!“

„Du kannst uns doch nicht einfach sagen, dass du weißt, wo Kyoko möglicherweise ist und dann erwarten, dass wir nicht dorthin wollen!“, sagte Sho Fuwa ruhig.

„Wir werden dann morgen weitersehen“, beschwichtigte Tatsumi die beiden, während er und Yashiro eilig auf das Bad zusteuerten und dann die Tür hinter sich schlossen.

„Puh, das war knapp“, seufzte Tatsumi.

„In der Tat“, bestätigte Yashiro.

„Diese Kanae-chan ist aber auch einfach zu...“ Er rang nach Worten.

„... impulsiv und starrköpfig?“, schlug Yashiro mit einem leisen Lächeln vor.

„Genau“, bestätigte Tatsumi und lächelte Yashiro mit einer merkwürdig erwachten Aufmerksamkeit an.

Sie musterten sich gegenseitig still.

Eine Spannung lag plötzlich in der Luft und die Atmosphäre kühlte merklich ab.

„Ich hole Ihnen ein Handtuch. Sagen Sie Bescheid, wenn sie fertig sind“, beschied Yashiro und verließ das Zimmer.

Kanae wollte eigentlich nicht schlafen, doch nun, als die Gespräche verstummt waren, fielen ihr doch die Augen zu. Nach alldem, was an diesem Tag geschehen war, fühlte sie sogar ein wenig Dankbarkeit dafür, dem fegenden Tornado aus Gedanken kurz zu entfliehen...

Yashiro sah, dass Kanae eingeschlafen war und blieb stehen. Ein kurzer Blick auf Sho Fuwa bestätigte, dass der Sänger ebenfalls weggenickt war. Yashiro fühlte sich kein bisschen müde. Er war eher aufgewühlt wegen allem. Er setzte sich in einen Sessel und wartete, dass Tatsumi aus dem Bad kam. Es war nun also offensichtlich: Tatsumi hatte ein Interesse an Kotonami-san und er hatte auch erkannt, dass Yashiro selbst von demselben Wunsch erfüllt war. Das würde eine Zusammenarbeit nicht gerade erleichtern. Er seufzte erneut. Was für ein Chaos... !

Als er eine Weile später die Tür klicken hörte, erhob er sich und erblickte Tatsumi, der, nur mit einem Handtuch um die Hüfte gelegt, aus der Tür kam.

„Sagen Sie, in welchem Zimmer kann ich mich umziehen?“

„Das Zimmer am Ende des Korridors müsste geeignet sein.“

„Vielen Dank“

Während Tatsumi sich entfernte, schloss Yashiro die Badezimmertür hinter sich und entkleidete sich. Eine Dusche würde in der Tat genau das Richtige sein. Als er das warme Wasser über seinen Kopf rinnen ließ, wünschte er sich fast, die Dusche nie wieder verlassen zu müssen.

Just in diesem Moment ertönte ein gellender Schrei. Kotonami-san! Ein zweiter Schrei ertönte. Fuwa-kun! Er sprang aus der Dusche und schnappte sich ein Handtuch, das er sich um die Hüften schlang. Damit stürzte er aus dem Badezimmer. Er stolperte zeitgleich mit Tatsumi, der ebenfalls noch sein Handtuch trug, in das Wohnzimmer.

„Was ist passiert?“

Kotonami-san und Fuwa-kun saßen aufrecht da und funkelten sich an.

„Ich war eingenickt. Plötzlich hat sein Handy in ungeahnter Lautstärke geklingelt, sodass ich schreiend aufgewacht bin!“, sagte Kanae mit ungnädigem Blick.

„Und warum hast du geschrien, Fuwa-kun?“, fragte Yashiro halb amüsiert, halb sauer.

„Warum wohl. Durch ihr Gekreische wurde mein Nickerchen mit nem Schock unterbrochen“, brummte dieser und schloss unwillig wieder die Augen.

„Was zur Hölle ist das denn auch für ein Klingelton? Der jagt einem ja schon bei normaler Lautstärke Angst ein!“

„Noch nie was von Rammstein gehört? Sind aus Deutschland. Super-Geheimtipp...“, murmelte Fuwa und schlief schon wieder halb.

Kanae seufzte genervt. Dann wanderte ihr Blick hinauf. In dem plötzlichen Schreck der Situation hatte sie gar nicht den Aufzug der beiden Männer registriert, die ins Zimmer gestürmt gekommen waren. Nun wurde sie erst des Anblickes gewahr, der sich ihr bot. Yashiro war nur mit einem Handtuch bekleidet und sein Haar war nass, seine Brille fehlte. Er war fast nicht wiederzuerkennen. Auf diese Weise hatte er gar etwas Aufreißerisches. Sein Körper, wenn auch nicht so muskulös wie Tatsumis, wirkte stark und fest. Tatsumis langes schwarzes Haar war offen und ebenfalls nass. Bei beiden Männern fielen kleine Wassertropfen von den Haarspitzen auf die nackte Haut und perlten die Brust hinab. Ungewollt saugte sich ihr Blick an der Szenerie fest und mit einer Spur Verlegenheit wandte sie sich ab, als Tatsumi lachte und sagte:

„Also Leute, echt, manchmal fühlt man sich bei euch wie im Irrenhaus! Aber wie ich sehe, hat wenigstens Kanae-chan ihren Spaß gehabt! Warum denn so rot, Lady?“

„Halt die Klappe und scher dich gefälligst hier raus!“, fauchte Kanae, warf ein Kissen nach Tatsumi und drehte ihm demonstrativ den Rücken zu, während Tatsumi sich vor Lachen bog und Yashiro sich ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen konnte.

Als die beiden Männer schließlich den Raum verlassen hatten, schloss Kanae mit leicht erhöhtem Herzschlag und geröteten Wangen wieder die Augen. Es konnte kein Zufall sein, dass ausgerechnet diese zwei Typen in einem Moment der Überraschung halbnackt vor ihr auftauchten. Nein!! Viel eher musste es so sein, dass die Götter des Schicksals Gefallen an Ironie gefunden hatten. Pah! Sie rümpfte mit geschlossenen Augen die Nase, während der Schlaf sie wieder einlullte und ihre Wangen weiterhin glühten wie Kohlen. Götter des Schicksals... ! Diese verdammten Bastarde... Aber dieser Anblick... Nach einer Weile legte sich ein verschmitztes Lächeln auf ihr Gesicht, während sie einschlief.

Nachdem Yashiro seine Dusche beendet hatte, trat er ins Wohnzimmer. Die anderen waren bereits ins Land der Träume weggedriftet. Tatsumi war in dem großen Sessel eingeschlafen. Er breitete über jedem eine Decke aus und beschloss, sich ebenfalls ein wenig hinzulegen.
 

Die Nacht beginnt bereits, an Dunkelheit zu verlieren. Bald wird sie dem neuen Tag zur Gänze Platz machen müssen, während die Menschen in Yashiros Wohnung sich ein paar Stunden Pause gönnen. Sie sind guter Hoffnung, dass der nächste Tag sie näher an des Rätsels Lösung bringen wird. Sie sind von neuer Zuversicht erfasst. Sie ahnen nicht, dass sich etwas zusammenbraut, dass der nächste Tag bereits zu dieser Stunde etwas Unheilvolles birgt, dass Dinge bereits im Gang sind. Sie ahnen nicht, dass der anbrechende Tag im Begriff ist, Japan vollkommen aus der Reserve zu locken.

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Nun gut, da wären wir. Beim nächsten Mal gibt es auch wieder Neues von Ren x Kyoko, aber erst mal mussten die Ermittlungen weitergehen. Im nächsten Kapitel wird es eine Überraschung geben. Was wird bloß die gefürchtete Rache des Dantes sein? Ihr müsst euch noch ein wenig gedulden, aber so viel steht fest: Es wird schockierend für die armen Japaner >:)

P.S. Falls jemand Bock hat, für mich Beta-Reader zu spielen, wäre ich sehr erfreut! Schreibt mir ne ENS, wenn ihr Lust habt!

P.P.S. Ist Kanae nicht ein echtes Teufelsweib? Ich hab sie mit Absicht so porträtiert, dass sie bei Gefahr diesen verführerischen, draufgängerischen Zug bekommt. Ich halte sie für ziemlich tough:)

P.P.P.S. Ich bin weder Rammstein-Fan noch –Hasser, habe lediglich die Beobachtung gemacht, dass Menschen vieler, vieler Nationen auf Rammstein stehen. Ist es zu fassen?

P.P.P.P.S. Wundert euch nicht wegen den verwirrenden Prozentangaben zum Fortschritt der Geschichte. Ich habs irgendwie vergeigt... Die Angaben sind vollkommen wirr. Um ehrlich zu sein, hab ich keine Ahnung, wie lang die Fanfic noch wird, bis ich am Ende angelangt sein werde. Ichb mach das so aus dem Gefühl... Nicht schlimm, oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sorcha_Nyx
2011-09-19T19:16:27+00:00 19.09.2011 21:16
freue mich tierisch, dass du endlich weiter schreibst!^^ finde dieses kapitel sehr gelungen und freue mich auf die fortsetzung, die -hoffe ich- nicht so lange auf sich warten lässt! ;)

lg! Ren
Von:  SchwarzeNami
2011-09-13T00:08:51+00:00 13.09.2011 02:08
ich finde es sehr schön das du dich entschlossen hast deine ff weiter zu schreiben, den ich finde sie sehr gelungen. besonderst es eine interessante situation in der die beiden stecken.
finde es auch sehr schön dass du nicht nur bei den zwei "turteltauben" bleibst sondern auch kanae und ihre gefühlswelt einbeziehst...
freu mich schon auf die nächsten kapitel ^^

lg nami


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