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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Treffpunkt Vision

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 84: Treffpunkt Vision
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Lifehouse - Storm.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 84:

Treffpunkt Vision
 

Die nächste Zeit verging wie zäher Honig. Sie floss während des Trainings so langsam an ihnen vorbei, dass sie am Dienstagabend gar nicht wussten, wie ihnen geschah, weil sie einfach nichts davon mitbekommen hatten. Trotz Anstrengungen. Harry konnte sich nicht einmal daran erinnern, warum sie wieder einmal bei Snape saßen. Und das auch noch gemeinsam. Schon seltsam… Und Snapes Gesicht erst. Der heckte doch sicher wieder etwas aus.

Harry warf ihm einen misstrauisch bösen Blick zu. Er wollte nicht. Er wollte ganz und gar nicht. Dummerweise war es inzwischen seine einzige Waffe geworden. Nachdem er seit dem Samstag beschlossen hatte, die Potentialmagie einfach zu vergessen, blieben ihm noch Selbstschutz und seine kleinen Taschenspielertricks. Alles andere… was konnte er schon sonst noch groß tun? Er musste es eben doch mit dem Avada zu Ende bringen.

Snape kam lächelnd auf ihn zu. „Du fängst wieder an.“, erklärte er lässig, dass es Harry kalt den Rücken runter lief. Er beobachtete einen kurzen Blick zu Draco und plötzlich war das Misstrauen massiv. Was hatte die Ratte vor? Wollte er Draco provozieren? War das sein Ziel? Jedenfalls hatte das grade verdammt danach ausgesehen.

Er warf seinem Freund einen warnenden Blick zu. Er sollte auf keinen Fall was Falsches tun!
 

~*~*~*~
 

Draco nickte nur knapp und lehnte sich auf dem Sofa zurück. Snape nervte ihn. Dieses selbstgefällige Getue war doch echt... Am liebsten hätte er ihm den Hals umgedreht, aber er riss sich zusammen. Außerdem... er hatte doch die Schwarze Magie in der Hinterhand. Wenn Snape wirklich zu fies werden sollte, wusste er, dass er dann ein großes magisches Potenzial in der Hand hatte. Genug, um...

Moment. Er war jetzt nicht wirklich so berechnend, oder? Und er bezog jetzt nicht wirklich die Schwarze Magie in seine... Überlegungen ein, oder?

Der blonde Junge presste die Lippen so fest zusammen, dass sie nur noch ein schmaler Strich waren. Das war überhaupt nicht gut.
 

~*~*~*~
 

Snape nickte zufrieden, dann wandte er sich Harry zu, lächelte auf seine gewohnt gruselige Art und Weise. „Dann wollen wir mal anfangen, Potter.“, erklärte er. „Ich denke, es wird dieses Mal sehr aufschlussreich werden.“ Oh ja, er hatte sich etwas überlegt.

Er hob den Stab, um zu zaubern, da begegnete er noch einmal Harrys Blick. Diese Augen. Wahnsinn. Sie funkelten vor Wut wie zwei glitzernde Juwelen. Klasse. Diesen Blick hatte er sich schon lange einmal gewünscht. Seit seinem kleinen Duell gegen den Jungen hatte er darauf regelrecht gewartet. Ob er auch heute wieder in den Genuss eines solchen Spielchens kommen würde? Ui, bei dem Gedanken kribbelten seine Hände. Ja, vielleicht kam er dieses Mal in die Tür, bevor der Junge zusammenbrach und sein Unterbewusstsein den Dienst versagte.

Harry biss nur die Zähne zusammen, als er dieses dunkle, unheilvolle Glühen in den schwarzen, toten Seelenspiegeln sah. Na super. Dabei wusste er doch nicht einmal mehr, wofür er die Strafe verdient hatte!

Snape sprach den Spruch und Harry richtete sich ein wenig weiter auf, um ihm diesmal wirklich Paroli bieten zu können, da streifte das kühle Holz des Zauberstabes seine Stirn. Augenblicklich explodierte Schmerz in seiner Narbe. Er konnte fühlen, dass er nicht alleine war, wusste, dass noch jemand da war, aber das ging in den folgenden Bildern einfach unter.

Wasser zu seinen Füßen. Eine große, steinerne Halle. Ein langer Tisch. Ein thronähnlicher Stuhl an der Stirnseite desselbigen. Eine große grüne Schlange wand sich um die Knie des aktuell bösesten Meisters Schwarzer Magie: Voldemort saß auf dem Thron, ein schmieriges, selbstzufriedenes Grinsen auf seinen Lippen, seine Schlange streichelnd.

„Was er wohl mit ihr machen wird?“

Die leisen, heiseren, beinahe liebevoll abfällig gesprochenen Worte jagten heiße Schauder über Harrys Rücken, ließ den Schmerz zu einem heftigen Reißen werden, so dass er sich wimmernd zusammenkauerte. Was sollte das? Er wollte das nicht sehen! Er wollte nicht! Er wollte nicht! Er wollte ihn nie wieder…

Der Schwarzhaarige riss die Augen auf. Doch, er wollte. Er musste wissen, wo die lebende Leiche sich versteckte! Das war doch seine Aufgabe in ihrem Plan!

Doch gerade als er sich in der großen Halle umsehen wollte, verschwammen die Konturen und wurden zu einem anderen Bild. Eine große Halle. Eine geschwungene Treppe wie aus einem der Schlösser der alten Könige. Und dort, auf der Treppe standen sie: Dracos Eltern! Was war denn jetzt los?
 

~*~*~*~
 

Draco spürte, wie Harry neben ihm zusammenzuckte, sah, wie sich die grünen Augen weiteten, wie Erschrecken auf seiner Miene lag – und wie auch Snape irritiert wirkte. Ohne weiter darüber nachzudenken, griff er nach Harrys Hand und fand sich augenblicklich in irgendwelchen fremden Gedanken wieder. Aber etwas... musste hier falsch sein! Er sah seine Eltern! In ihrem Haus, in Malfoy Manor! Das konnten nicht Harrys Erinnerungen sein... Waren das hier Snapes Gedanken?

Sie standen sich gegenüber, Lucius Malfoy überragte seine Frau und wirkte beinahe bedrohlich. Sie sprachen, Worte, die nicht bei ihnen ankamen. Es war, als hätte jemand einfach den Ton abgedreht. Er konnte nur zusehen. Stumm zusehen... Sie sprachen, heftiger, immer heftiger. Narzissa funkelte ihren Mann an und zum ersten Mal erlebte Draco, dass sie ihm offenbar Widerstand leistet. Und dann... Es war so schnell, dass er nicht wirklich verstand, was geschah. Lucius Malfoy trat auf seine Frau zu, wollte sie festhalten, umarmen... irgendetwas. Doch sie stieß ihn von sich – und verlor das Gleichgewicht. Er versuchte noch, sie festzuhalten, doch es war zu spät. Sie rutschte ab, fiel. Die Treppe hinunter. Schlug immer wieder auf. Blut befleckte ihre helle Bluse, ihr blondes Haar.

„NEIN!“ Dracos Stimme überschlug sich. Nein...
 

~*~*~*~
 

Für Harry war es tiefer. Die Stimmen hallten in der saalähnlichen Empfangshalle wieder und trieben Eis in seine Glieder. Ein Streit. Ein offener Streit. Der Grund: wieder einmal Voldemort. Lucius Malfoy hatte seiner Frau auf den Kopf zugesagt, dass sie sich gegen ihn stellte und sie… Sie konnte natürlich nichts sagen. Sie konnte nichts weiter tun, als ihn immer weiter anzulügen. Was sie auch tat. Sie stritt es ab. Sie stritt seine Vorwürfe ab, die erschreckend nahe an die Wahrheit kamen! Woher wusste er, dass sie Draco deckte? Woher wusste er, dass sie sich mit ihm verschworen hatte? Woher…?

Glaubte er ihr? Oder nicht? Jedenfalls trat er auf sie zu, wollte sie umarmen, festhalten, doch jetzt war sie es, die ihn zurückstieß, die wütend und verletzt wirkte. „Ich würde dich nie belügen, das weißt du, Lucius.“

Noch im selben Zug verlor sie das Gleichgewicht. Ihre letzten Worte, eine Lüge... Er griff noch nach ihr, versuchte sie noch abzufangen und war doch machtlos. Er konnte den Schrecken in Malfoy Seniors Augen sehen, fühlte irgendwo unter seinem eigenen Schrecken in sich Befriedigung und Freude, die nicht seine sein konnte, und augenblicklich erreichte der Schmerz in seiner Stirn eine neue Stufe. Er konnte das Krachen auf den Stufen hören, sah wie sie fiel, konnte den Geruch von Blut ausmachen, das Geräusch wie ihr Genick brach. Es wurde schwarz vor seinen Augen und weiße Flecken tanzten wie Sterne in dieser Finsternis.

Dann wurde er irgendwie davon weggerissen. Neue Geräusche kamen. Heftiges Atmen von vor ihm, leises Keuchen, das Brodeln eines Kessels, das leise Gurren einer unterforderten Eule… Er war zurück in der Realität. Und er konnte Dracos Hand an seiner so überdeutlich kalt spüren, dass er sofort wusste, dass er es ebenfalls gesehen hatte.

Der stechende Schmerz trat in den Hintergrund, wurde zu einem gnadenlosen Pochen, doch es war ihm egal, als er Draco einfach in seine Arme zog. Nähe! Er… Gerade jetzt durfte er auf keinen Fall alleine bleiben!
 

~*~*~*~
 

Draco war eiskalt. Auch als Harry ihn in seine Arme zog, begriff er noch nicht, dass das hier die Wirklichkeit war. Dass es keine Gedanken mehr waren. Keine Gedanken... Er klammerte sich an dem Gryffindor fest, ohne es wirklich zu merken.

Aber... Natürlich, das hatte nichts zu sagen. Das mussten Erinnerungen gewesen sein. Ein komischer Traum. Das war alles. Natürlich...

„Nur ein Traum... Nur Erinnerungen...“, murmelte er leise, suchte sich selbst zu beruhigen.
 

~*~*~*~
 

Harry biss sich auf die Lippen. Die Verzweiflung Dracos schnürte ihm die Kehle zu. Seine sinnlosen Versuche, sich einzureden, dass es ein Traum gewesen war, die Nicht-Akzeptanz… die er wohl auch verfolgen würde, wenn er nicht wüsste, dass es wahr war. Diese freundliche Frau, Dracos einzige enge Verwandte, die ihn wirklich liebte, war tot. Von ihrem Mann - seinem Vater - umgebracht! Er hatte sie – gewollt oder nicht – in den Tod getrieben. Eine schlichte Tatsache.

Er biss die Zähne noch fester zusammen, bemerkte das Blut nicht, das aus kleinen Rissen hervorquoll. Es war ihm egal. Einfach und schlichtweg egal. Es tat so weh! Es tat so weh zu sehen, wie grausam das Schicksal zu Draco war! Es war… es war doch einfach nicht zu fassen, dass er das hatte sehen müssen! Warum… warum hatte das geschehen müssen? Warum hatte Voldemort es Malfoy stecken müssen, dass…

Dieser Gedanke ließ ihn begreifen. Es war Voldemorts Schuld. Nur seine! Er… er hatte sie verraten! Und er hatte sie auf dem Gewissen! Er! Nur er! Und damit… Damit war auch er selbst Schuld, denn es war nur seine Schuld, dass Voldemort wieder auferstanden war.

Blut lief über sein Kinn und tropfte auf helles Haar.

Snape stand daneben. Er war unfähig sich zu bewegen.
 

~*~*~*~
 

Harrys Schweigen war es, das Draco irgendwann dazu brachte, aufzusehen. „Du blutest...“, murmelte er heiser und stricht Harry das Blut von der Unterlippe, betrachtete die rote Spur auf seinem Finger. „Es ist wirklich, nicht wahr? Es war... eine Vision...“

Seine grauen Augen waren unbewegt, als er den Gryffindor ansah. Die bleiche Miene, das kaum verhohlene Entsetzen, das alles war Anzeichen genug. Gedankenverloren leckte er das Blut von seinem Finger. Er hatte gerade das akute Bedürfnis zu schreien, zu toben und die Welt für ihre widerliche Ungerechtigkeit zu bestrafen.
 

~*~*~*~
 

Harry nickte. „Wirklich…“, murmelte er erstickt. „Eine Vision, die Voldemort mir unwissentlich geschickt hat. Es ist… es ist…“ Er schluckte einmal, dann drückte er sein Gesicht gegen Dracos Wange. „Es tut mir so Leid! Ich… Wir hätten wissen müssen, dass das so nie was werden kann! Wir hätten sie mit Dumbledore wegschicken müssen! Wir…“ Er verstummte, denn ihm wurde bewusst, dass er Blödsinn redete. Natürlich wäre das nicht gegangen, denn damit hätten sie sich alle verraten. Das hatte sie auch gewusst, deshalb war sie gegangen. Um ihren Sohn ein einziges Mal vor dem zu schützen, was ihn sein Leben lang verfolgte! Für…

Sie ist nur für dich gestorben!, wollte er Draco mitteilen, aber er konnte nicht. Er konnte kein einziges Wort mehr sagen. Seine Kehle war zu eng dafür. Es tat ihm Leid. Draco tat ihm Leid. Er war die letzten Tage immer noch müde gewesen, obwohl er das Training ein bisschen vermindert hatte. Und jetzt das! Das war doch alles einfach nicht mehr fair!

„Potter. Was war das?“

Harry sah auf. Snape. Der war ja auch noch da. Und… natürlich hatte er auch alles gesehen. Seine Augen zeigten es ganz deutlich. Snape trug eine Maske aus Eiseskälte. Diese Bilder hatten ihn auch getroffen. Ganz klar. Und wenn man bedachte, dass er Narzissa Malfoy wohl auch gemocht hatte, dann war das doch ganz natürlich, oder?

Er versteckte nur das Gesicht an Dracos Hals, um nicht noch einmal antworten zu müssen. Er hatte doch schon gesagt, dass es eine Vision gewesen war! Warum sollte er das noch einmal tun? Stattdessen…

„Ich bin hier, Dray…“ Er konnte nicht sagen, warum es ihm so wichtig war, dass er das wusste, aber er wollte einfach, dass er es noch einmal hören konnte. Gerade jetzt. Jetzt war es wichtig.

Nur am Rande bekam er mit, wie Snape sich umdrehte und mit wehendem Umhang im Nebenzimmer verschwand.
 

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Draco nickte schwach und grub eine Hand in Harrys Haar. Es tat weh... Verdammt weh. Da hatte er das erste Mal das Gefühl gehabt, seine Mutter wirklich gefunden zu haben und dann... das. Es war egal, ob es bereits geschehen war oder noch geschehen würde. Es war eine Prophezeiung, eine Vision. Es war unabänderlich. Und es war... grausam. Einfach nur grausam. Die Ironie war, dass er nicht weinen konnte. Es schmerzte so sehr, dass er sich wie paralysiert fühlte. Vollkommen leer und ausgebrannt.

Schweigend hielt er sich an Harry fest, strich ihm mechanisch durch das Haar. Still saß er so, sagte nichts, atmete nur, spürte Harrys Wärme, streichelte ihn. Und irgendwie... fühlte er nichts. Einfach nichts mehr... Selbst der Schmerz ebbte ab. Einfach so. Es war, als wenn er innerlich erfrieren würde, nein, bereits erfroren war.
 

~*~*~*~
 

Harry hatte, ohne es zu bemerken, begonnen, seinen Freund hin- und herzuwiegen. Sachte, ganz sachte. Wie zu einer unbekannten Melodie. Einer traurigen, schmerzlichen Melodie, die in seinem Herzen ganz allmählich anschwoll.

Und irgendwo unter dieser Melodie war der Gedanke präsent, dass er Draco hier wegbringen musste. Er wusste genau, dass Draco nicht weinen würde. Nicht, wenn die Gefahr bestand, dass es jemand außer ihm noch sehen würde. Fazit: Er musste ihn hier wegbringen. Ganz dringend. Damit er herauslassen konnte, was ihn sonst innerlich auffressen würde, was ihn ihm schwelen würde, bis er daran zerbrach. Trauer konnte einen Menschen umbringen. Er wusste das. Weinen half da ein wenig. War zumindest bei ihm so gewesen.

„Dray, lass uns gehen.“, murmelte er leise.
 

~*~*~*~
 

Draco nickte nur stumm und stand auf. Sachte zog er Harry mit sich auf die Füße. Kurz blickte er durch den Raum. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass Snape verschwunden war. Aber was kümmerte es ihn schon?

Er zog die Schultern hoch, als wenn er frieren würde. Tatsächlich war ihm auch kalt. Innerlich.

„Ist es schon passiert oder wird es noch passieren, Harry?“, fragte er plötzlich leise. Wenigstens das wollte er wissen. Auch wenn es keinen Unterschied machen würde.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn an. Musste er ihm das wirklich sagen? Wirklich? Was änderte es denn? Was änderte das Wissen, dass er es sozusagen live miterlebt hatte? Es tat doch dann nur noch mehr weh, oder?

„Dray, ich…“ Er wollte nicht, dass es schlimmer wurde! Was sollte er denn jetzt tun?
 

~*~*~*~
 

„Bitte, Harry.“ Der Blonde strich ihm sachte über die Wange. „Ich muss es einfach wissen...“
 

~*~*~*~
 

Harry nickte nur, aber es schnürte ihm die Kehle zu. Er musste sich räuspern, bevor er es ihm sagte: „Es ist… gerade passiert. Eine Liveschaltung. Ein…“ Er verstummte und senkte den Kopf. Warum hatte er es sehen müssen? Hätte es nicht gereicht, hätte er es ihm erzählt? Warum quälte das Schicksal Draco so?
 

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Draco legte den Kopf in den Nacken und blickte zur Decke empor. War es hier unten immer so duster gewesen? Hatten die Steine immer so glatt und kalt gewirkt? Er konnte sich nicht erinnern...

Alles in ihm zog sich zusammen, doch er sagte nichts. Konnte es gar nicht.

Eine Liveschaltung. Also war es gerade eben passiert. Er war dabei gewesen, als seine Mutter gestorben war... Welch eine Ironie. Er war dabei gewesen und hatte nichts tun können... Konnte das Schicksal eigentlich noch grausamer werden?

Sein Gesicht war vollkommen unbewegt, die grauen Augen kalt, als er Harry wieder anblickte. „Lass uns gehen...“
 

~*~*~*~
 

Harry nickte nur, nahm Dracos Hand. Ein einziger Blick hatte gereicht, dass er sich schrecklich fühlte. Hatte Draco erkannt, dass es irgendwie seine Schuld war? Dieser kalte Ausdruck gerade war ihm unter die Haut gefahren, hatte ihn frösteln lassen. Dabei… war er sich fast sicher, dass Draco es ihm gar nicht übel nahm. Sonst hätte er wohl kaum das Wort ‚uns’ benutzt… Oder?
 

~*~*~*~
 

Schweigend gingen sie hinauf in den Raum der Wünsche. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, lehnte sich Draco schweigend dagegen und schloss die Augen. Er hätte erwartet, dass es ihm schlecht gehen würde. Dass er das Bedürfnis hätte zu weinen. Er hatte seine Mutter sterben gesehen! Einen Menschen, bei dem ihm gerade erst klar geworden war, dass er ihn liebte – und dass seine Mutter ihn liebte! Aber da war nichts! Einfach nichts!

Stumm legte er den Kopf zurück, drückte den Hinterkopf gegen das feste Holz und starrte an die Decke.
 

~*~*~*~
 

Harry betrachtete ihn. Vor ein paar Sekunden hatte Draco seine Hand losgelassen und jetzt wusste er nicht mehr, was er noch tun sollte. Wieder auf ihn zugehen oder ging er ihm auf die Nerven? Sollte er ihn in den Arm nehmen, wie vorhin schon? Oder wollte Draco alleine sein? Oder…

„Dray.“ Er blickte ihn an. „Bitte, ich…“ …wollte das nicht! Ich wollte nie, dass du so was sehen musst! Ich… „Es tut mir so Leid. Ich wünschte…“ …dass du das nicht hättest sehen müssen, dass es nie passiert wäre, dass ich es hätte verhindern können! „Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen, aber das geht nicht. Man kann niemanden wiederbeleben. Man kann…“ Man könnte den Zeitumkehrer nehmen, aber wenn er davon weiß, dann dreht er durch. Dann ist alles aus, weil er so etwas niemals in die Finger kriegen darf. Niemals! „…die Toten nicht zurückholen!“ Er fühlte sich so hilflos.
 

~*~*~*~
 

Draco hatte den Kopf schweigend gesenkt und betrachtete Harry. Zaghaft streckte er die Hand aus und legte die Fingerspitzen an Harrys Wange. Warm war sie... So warm. Das vollkommene Gegenteil von seiner Hand.

„Ich weiß, Harry...“, antwortete er leise. „Ich weiß...“ Einen Augenblick lang spürte er der Wärme unter seiner Hand noch nach, dann zog er sie langsam zurück.

„Ich... werde mich aufwärmen. Mir ist eiskalt.“ Er lächelte leicht, doch auch dieses Lächeln brachte die Wärme nicht auf sein Gesicht zurück. Sachte gab er Harry einen Kuss mit kühlen Lippen auf die Stirn, dann verschwand er im Bad.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihm nach, bis die Tür zum Bad zugefallen war, dann kamen die Tränen. Es tat weh, so zurückgelassen zu werden. Es tat höllisch weh. Aufwärmen… Er ging sich aufwärmen. Im Badezimmer, nicht bei ihm. Dabei… dabei hatte er es doch sonst immer geschafft, die Kälte aus den Gliedern seines Freundes zu treiben. Dabei…

Seine Beine trugen ihn nicht mehr und Harry ging in die Knie. Ganz eng kauerte er sich auf den Boden, spürte, wie ihm selbst kalt wurde.

Also war es doch wahr. Draco war ihm böse. Er war böse auf ihn. Weil er… weil er Schuld hatte. Weil er indirekt Schuld an diesem Vorfall hatte. Irgendwo. Dabei hatte er das gar nicht gewollt. Vor einem Monat noch, sicher, da hatte er es sich von ganzem Herzen gewünscht, aber Dracos Mutter hatte doch die Seiten gewechselt! So wie Draco. So wie Blaises Eltern! Sie hatte den Tod nicht mehr verdient! Sie… sie hätte überleben sollen, damit Draco nach diesem ganzen Desaster vielleicht doch noch einen Ort hatte, zu dem er zurückkehren konnte, wenn er sich mit Sirius nicht verstand. Oder falls…

Harry wagte es nicht, den Gedanken zu beenden. Dass Sirius sterben könnte, das war die Hölle auf Erden! Dieser Gedanke brachte seinen Körper zum Erbeben und ihn zum Schreien. Deshalb würgte er ihn ab. Er wusste, wie Draco sich jetzt fühlte! Er wusste es. Wenn er auch nur einen Bruchteil dessen empfand, was er bei diesem Gedanken fühlte, dann sah es in ihm schrecklich aus. Seine Seele musste bluten. Und wie!

Warum hatte er sich dann von ihm zurückgezogen? Warum hatte er nicht bleiben können? War es ihm so sehr zuwider gewesen, in seiner Nähe zu sein?

Dieser Gedanke schmerzte fast genauso sehr wie der an Sirius’ Tod. Vielleicht noch ein bisschen mehr. Vielleicht noch einen kleinen Tick mehr, weil es realer war. Weil es momentan und echt war?

Ein leises Wimmern entrang sich seiner Kehle. Der Atem stockte ihm beim Versuch, das Weinen zu unterdrücken, er verkrampfte sich und presste die Arme über den Bauch. Warum war Draco nur gegangen?

Es dauerte recht lange, bis er sich soweit beruhigt hatte, dass er wieder normal Luft bekam. Und als er dann auf die Uhr sah, wurde ihm klar, dass Draco schon seit drei Stunden im Bad war. Er war noch nicht wieder herausgekommen! Was…?

Panik machte sich in ihm breit und vor seinen Augen machte sich ein grausiges Bild breit. Blut, Blässe, Verderben, Wasser und Tod. Er sprang auf, schrie Dracos Namen und riss nur Augenblicke später die Tür zum Bad auf. Wasserdampf quoll ihm entgegen, nahm ihm erneut den Atem und die Sicht, aber es war ihm egal. Er schlug in die Luft, um den Dampf zu entfernen und kämpfte sich durch die Wolken zur Dusche, wo das Wasserrauschen herkam. Wasserrauschen, sonst kein Geräusch. Nur das in der Stille laute Hallen von prasselndem Wasser. Und seine Stimme, die erneut nach Draco rief, bevor sie versagte, weil er ihn sah.

Draco saß da, unter dem Wasserstrahl, starrte blicklos auf den überschwemmten Boden. Als wäre er nicht bei sich. Seine Augen leer, seine Haare hingen ihm nass ins Gesicht, Wasser lief über selbiges und seine Kleider klebten an seinem Körper.

Entsetzen und Angst explodierte in Harry. War er etwa tot? War er von ihm fort gegangen, um sich wirklich umzubringen? Hatte… hatte er sein Versprechen gebrochen? Ließ er ihn jetzt doch alleine?

Mit zitternden Knien wankte er auf den Blonden zu, war kaum fähig, noch zu stehen, kämpfte sich bis direkt vor ihm, bevor er der erneuten Schwäche in seinen Beinen nachgab und zu Boden sank. Dass er dabei nass wurde, war ihm völlig egal. Die Hitze des Wassers war ihm egal. Ihm war egal, dass es ihm beinahe die Haut verbrannte. Draco hatte noch immer nicht reagiert und die Angst in seinem Herzen blockierte alles, was andere Empfindungen auslösen könnte. Seine Lippen bebten, als er sich nach endlosen Minuten endlich traute, die Hand zu heben und die trotz Hitze blasse Wange zu berühren. Er spürte nichts. Rein gar nichts! War… war der Kuss vorhin also wirklich ein Abschiedskuss gewesen?
 

~*~*~*~
 

Die Berührung ließ Draco beinahe zusammenzucken. Sein Blick war verschleiert. Langsam blinzelte er, blinzelte das Wasser weg und endlich gelang es ihm, das vertraute Gesicht vor ihm zu fixieren. Er streckte den Arm aus, zog Harry stumm an sich, vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Ihm war immer noch kalt. Erst jetzt, jetzt wurde ihm langsam wärmer. Jetzt, wo Harry da war...
 

~*~*~*~
 

Harry schluchzte auf, als er die Bewegung sah, als er sah, wie Draco die Arme hob. Er ließ sich einfach in die angehende Umarmung fallen und den Tränen freien Lauf. Ein wahrer Berg rutschte von seinem Herzen, machte Erleichterung Platz. Das Gefühl kehrte in seinen Körper zurück, ließ ihn das Kribbeln in seinen Fingerspitzen spüren, die Hysterie, die ihn ununterbrochen schluchzen ließ. Er konnte es nicht unterdrücken, schaffte es nicht, sich wieder zu beruhigen. Allein ein winziger Gedanke reichte, um einen neuen Heulkrampf durch seinen Körper zu schicken. Angst! Pure Verlustangst!

Hilflos klammerte er sich an den anderen Jungen. Er wollte ihm etwas sagen, aber sprechen konnte er nicht. Nicht im Geringsten.
 

~*~*~*~
 

Irritiert über den heftigen Ausbruch strich Draco über Harrys Rücken, sein Haar, einfach über jedes bisschen von ihm, das er erreichen konnte. „Schsch...“, machte er leise, fand es seltsam, dass er derjenige war, der beruhigen musste, der trösten musste. Sollte es nicht anders herum sein?

Das Wasser wurde langsam unangenehm. Erst jetzt spürte er, dass es auf der nackten Haut brannte und so griff er hinter sich, drehte das Wasser ab. Und dennoch ließ er Harry keinen Augenblick lang los, presste den schluchzenden Gryffindor ganz fest an sich und liebkoste ihn weiter.
 

~*~*~*~
 

Harry musste bei Dracos Beruhigungsversuch beinahe lachen, doch es ging in einem weiteren Schluchzen unter. Auch ihm kam der Gedanke, dass hier etwas nicht so lief, wie es vielleicht sein sollte, aber es war halt nicht zu ändern.

Er kuschelte sich noch ein bisschen näher, jetzt doch schon ein wenig beruhigt, drückte sein Gesicht an den heißen Hals seines Freundes, versuchte zu Atem zu kommen, doch bis er es schaffte, etwas zu sagen, vergingen endlose Minuten. Und selbst dann war es noch schwer verständlich und von Schluchzern durchzogen.

„Mach… mach so was nie wie… wieder!“, murmelte er und seine Hände krallten sich in den nassen Stoff. „Ich… ich ertra… ertrage das nicht, wenn du… du… wenn du mich aus… ausschließt, wenn du… du traurig bist! Ich er…ertrage es nicht, wenn du so aus… aussiehst, als wenn du… als wenn du gestorben wärst!“
 

~*~*~*~
 

Draco blickte den schmalen Jungen in seinen Armen überrascht an. Er war sich dessen nicht bewusst gewesen. Keines dieser Dinge. Aber... er war sich im Moment doch ganz und gar nicht im Klaren, was er eigentlich tat. Warum? War er überhaupt traurig? Es fühlte sich nicht so an...

„Entschuldige... Das... wollte ich nicht.“ Er hatte es wirklich nicht gewollt. Er hatte nicht darüber nachgedacht. Er war sich ja noch nicht einmal sicher, wie er hier gelandet war. Was ihn dazu gebracht hatte, sich komplett angezogen unter die Dusche zu setzen. Er war... Er stand vollkommen neben sich. Ja, so fühlte es sich an.

Matt schloss er die Augen, nur um sie gleich darauf wieder zu öffnen.

„Lass uns ins Bett gehen... Sonst wirst du noch krank.“
 

~*~*~*~
 

Diesmal lachte Harry wirklich. Trocken und matt, aber er lachte. Er würde krank werden? Er? Klar. Gleich nach Draco. Gleich nach ihm.

„Du bist schrecklich.“, murmelte er und drückte sich näher an ihn. Jetzt machte er sich auch noch Sorgen um ihn. Nachdem es ihm so schlecht ging, machte sich Draco wirklich Sorgen um ihn! Furchtbar, solche Menschen. „Warum kannst du nicht einmal an dich denken? Du bist schon viel länger unter der Dusche als ich. Und da soll ausgerechnet ich krank werden?“
 

~*~*~*~
 

Draco zuckte mit den Schultern. „Vielleicht weil du mir wichtiger bist...“, murmelte er leise und lehnte sich gegen die kalten Fliesen zurück.

An sich denken... Wie denn? Er versuchte mal ausnahmsweise nicht an sich zu denken. Er versuchte diesen endlos egoistischen Teil von sich abzulegen und was war? Man sagte ihm, dass er an sich denken sollte. Das war doch... Gut, vielleicht war die Situation unglücklich, aber...

Langsam stand er auf und zog Harry mit sich. Beinahe rutschte er aus, doch er konnte sich noch an den Armaturen festhalten. Bestimmt schob er den Gryffindor aus der Dusche, zog ihm Umhang und Hemd aus und rieb ihm den Oberkörper ab. Dann öffnete er ihm die Hose und ließ sie runterrutschen. Auffordernd blickte er den schmalen Jungen an und ignorierte dabei vollkommen, dass ihm das Wasser nur so aus den nassen Kleidern ran.
 

~*~*~*~
 

Harry hob einen Fuß an und krallte sich im nächsten Moment an Draco fest, weil er das Gleichgewicht verlor, doch letztendlich war er das nasse Ding los. Es landete mit einem lauten Flatsch in einer Ecke, bevor er sich einfach wieder gegen Draco lehnte. Immer wieder entwich ein leises Hicksen seiner Brust, während seine Hände die Knöpfe an Dracos Hemd öffneten. Offenbar hatte er beschlossen, sich selbst keine Aufmerksamkeit zu schenken, also musste er das erledigen. So nass würde kuscheln keine schöne Sache werden.
 

~*~*~*~
 

Behutsam trocknete Draco den Gryffindor weiter ab. Da dieser ihn ihm Gegenzug langsam auszog, machte er zwischenzeitlich einige Verrenkungen, die ihn mehr als einmal fast das Gleichgewicht verlieren ließen. Langsam wurde ihm etwas schwummerig im Kopf. Das waren die Wärme und die hohe Luftfeuchtigkeit hier drin. Vor Nebel sah man ja kaum etwas, auch wenn Harry die Tür offengelassen hatte und der Dampf langsam abzog.
 

~*~*~*~
 

Dracos Umhang machte ebenfalls ein schmatzendes Geräusch auf dem nassen Boden, als er fiel. Das Hemd landete kurz darauf genau daneben. Draco fühlte sich, als hätte er Fieber. Ob das auch so war?

Sachte strich der Schwarzhaarige über die weiche Haut, bis er die Hose erreichte und öffnete. Ein leises Hicksen ließ sich erneut vernehmen, doch es war kaum noch wahrnehmbar. Die Hose versagte ihren Dienst, wurde einfach von ihrem Gewicht herabgezogen. Mit sanfter Gewalt nahm Harry Draco das Handtuch weg und machte es diesem nach, trocknete geduldig die Haut vor sich, begann beim Gesicht, das er nur sachte abtupfte. Na, als ob das etwas bringen würde. Es war so heiß, dass sie ohnehin wieder feucht wurden vor Schweiß…
 

~*~*~*~
 

Draco ließ die Arme sinken und schloss die Augen. Er genoss die weichen, sanften Berührungen einfach. Es war beinahe, als wenn Harry seine Seele streicheln würde...

Als der Gryffindor fertig war, blickte der Blonde ihn wieder an und lächelte weich. „Na komm...“ Sanft nahm er ihn bei der Hand und führte ihn aus dem Chaos raus Richtung Bett. Er schob den Schwarzhaarigen bestimmt ins Bett und krabbelte hinterher.
 

~*~*~*~
 

Harry legte sich widerspruchslos hinein, breitete die Arme aus, um Draco zu empfangen. Es kam ihm komisch vor, wie Draco sich benahm. Er war regelrecht unheimlich. Etwas stimmte nicht mit ihm. Ganz und gar nicht. Er war komisch, so losgelöst. Wie unter Schock…

Ob es das war?

Einen Moment blickte Harry den sich zurechtkuschelnden Blonden an, dann langte er mit einer Hand zu seinem Nachttisch und angelte nach einem von Remus’ Schokofröschen. Es war gar nicht so einfach, das Ding auszupacken, weil es beinahe sofort losspringen wollte. Nur ein gezielter Schlag brachte ihn in die Situation, das süße Tierchen zu packen und ein Stückchen abzubrechen.

„Draco, mach den Mund auf.“
 

~*~*~*~
 

Draco seufzte leise, gehorchte aber und ließ sich die Schokolade auf der Zunge zergehen. Eigentlich hatte er darauf überhaupt keinen Appetit.

„Ich habe keinen Schock...“, murrte er und ließ den Kopf gegen Harrys Brustkorb sinken. „Ich... fühle nur einfach gar nichts. Im ersten Moment habe ich gedacht, dass ich vollkommen durchdrehe und mich alles zerreißt. Aber jetzt... ist da gar nichts. Einfach gar nichts.“
 

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Harry nickte nur, brach das nächste Stückchen ab und fütterte Draco weiter. Er glaubte es ihm. Und gleichzeitig… Es tat weh. Sowohl die Beichte des Schmerzes als auch die Beichte, gar nichts zu fühlen. Beides war nicht einfach zu ertragen. Er wusste das. Und dass er ihn fütterte, das half ihm ein bisschen. Es vermittelte ihm das Gefühl, etwas für ihn tun zu können.
 

~*~*~*~
 

Draco leckte sich nach dem letzten Stück Schokolade leicht über die Lippen, hob dann den Kopf und küsste den Gryffindor. Erst etwas zögerlich, dann fordernder, während seine Hand über dessen nackten Oberkörper wanderte.

„Zeig mir, dass ich... noch nicht vollkommen erfroren bin, Harry...“, bat er heiser und küsste ihn wieder. Diesmal mit spürbar wachsender Verzweiflung. In ihm war es noch immer so kalt, obwohl sein Körper selbst zu glühen schien. Er wollte die Kälte nicht. Er wollte die Leere nicht. Er wollte spüren, dass er noch lebte...
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn an. Es kam ihm falsch vor. Diese Bitte… Vollkommen falsch, angesichts dessen, was geschehen war. Wie Frevel oder Verachtung oder… Aber andererseits… Es würde ihn vergessen lassen. Es würde ihn vergessen lassen, was passiert war. Vielleicht…

Sachte schlossen sich seine Augen und im gleichen Maße öffnete sich sein Mund, ließ Draco ein, seine Zunge kam dem Blonden entgegen, während seine Hände sich langsam an die überhitzte Haut hoben. Wenn er das wollte… Wenn es ihm half… Wenn er glaubte, dass es ihm helfen würde…
 

~*~*~*~
 

Draco nahm die Einladung an, drängte sich dem anderen Jungen entgegen. Er verwickelte Harry in einen Kuss, der ihm selbst den Atem raubte. Verlangend, hungrig, voller Intensität, voller Verzweiflung... voller... Gier nach Leben und Lebendigkeit.

Seine rechte Hand wanderte Harrys Seite entlang. Die Fingernägel hinterließen rote Striemen auf der hellen Haut. Er hielt sich an ihm fest und wollte gleichzeitig so deutlich wie nur irgend möglich spüren, dass er da war. Dass er nicht allein war. Niemals allein...
 

~*~*~*~
 

Harry keuchte leise in den Kuss, als er den leichten Schmerz an seiner Seite spürte, unterbrach ihn aber nicht. Er zog Draco gegen sich, strich ihm mit den Händen immer wieder über den Rücken, zupfte an den feuchten Strähnen und versuchte den Schmerz an seiner aufgeplatzten Lippe zu ignorieren.

Vergessen. Vergessen. Einfach alles vergessen. Es war so einfach. Sex ließ einen alles vergessen. Es brachte einen für eine kurze Zeit in ein Land ohne Sorgen. Vergessen…

Seine linke Hand fand ihren Weg zu Dracos Gesicht und hinter seinen Kopf, drückte ihn noch ein kleines Stückchen näher.

Vergessen…

Diese Art von Vergessen war doch keine Lösung auf Dauer. War ihm das denn nicht klar?
 

~*~*~*~
 

Draco ließ nur allzu willig näher ziehen, leckte drängend über Harrys aufgeplatzte Lippe, schmeckte das Blut auf seiner Zunge und schickte sie erneut in den Ringkampf mit Harrys Zunge.

Noch während er ihn küsste, schwang er sein Bein über Harrys, rutschte auf ihn und richtete sich halb auf, nahm mehr instinktiv als bewusst sein Gewicht von dem Körper des anderen. Seine Finger wanderten über Harrys Brust, zogen weiter rote Linien über die weiche Haut. Sein Becken drängte nachdrücklich gegen Harrys.

Er verlor die Kontrolle. Nein, er hatte sie schon längst verloren.
 

~*~*~*~
 

Erneut entrang sich Harry ein Keuchen, als er den Kopf in den Nacken warf. Es war seltsam, dass er tatsächlich erregt war, obwohl es wehtat, was Draco da mit ihm tat. Nicht doll, aber dennoch nicht unerheblich.

Zeig mir, dass ich... noch nicht vollkommen erfroren bin, Harry. Die Worte hallten in seinem Kopf wider, ließen ihn auf das Spiel eingehen. Seine Hände erkundeten die weiche Brust, suchten fast augenblicklich die Brustwarzen, begannen sie zu bearbeiten, rieb in seichtem Tempo mit festem Druck darüber. Er kannte Dracos Empfindlichkeit dort. Es würde ihn puschen.
 

~*~*~*~
 

Draco keuchte leise auf. Harry hatte ihm seine Lippen entzogen und so widmete er sich jetzt seiner dargebotenen Kehle, glitt mit der Zunge darüber, biss hin und wieder behutsam zu, wanderte weiter bis zur Schulter und begann dort die Haut hingebungsvoll mit Zunge und Zähnen zu bearbeiten, bis er eine tiefrote Stelle hinterlassen hatte.

Jetzt suchte er nach Harrys Ohrläppchen, knabberte leicht daran. Heiser stöhnte er auf, als seine Erregung energischer an Harrys rieb und er nur zu deutlich spürte, dass er den Gryffindor absolut nicht kalt ließ.
 

~*~*~*~
 

Harry biss sich wieder auf die Lippe, als auch ihn ein Stöhnen zu übermannen drohte. Hitze stieg in sein Bewusstsein, brachte sein Blut in Wallungen und drohte zu überlagern, was in seinem Unterbewusstsein heftige Wellen und rotes Warnlicht erzeugte. Es drohte das Gefühl zu ersticken, einen Fehler zu machen. Einen gewaltigen Fehler! Draco würde es bereuen, wenn er das jetzt durchzog! Er würde es bereuen!

Die Erkenntnis brachte ihn augenblicklich auf den Boden der Tatsachen zurück. Er rappelte sich hoch und drängte Draco in die Position, in der er sich gerade noch befunden hatte: in Rückenlage. Mit beiden Händen hielt er das nun vor Hitze gerötete Gesicht fest, blickte ihm in die Augen. Seine Lippen zitterten leicht. „Das willst du nicht wirklich…“ Er war noch immer leicht atemlos. „Draco, das kannst du nicht wirklich wollen! Du kannst deine Mutter nicht mit so etwas aus deinen Gedanken verbannen wollen!“
 

~*~*~*~
 

Der Slytherin blickte ihn nur an. Schweigend. Die grauen Augen glänzten im Halbdunkel. Schweißperlen liefen ihm über die Stirn, die Schläfen hinunter. Sein Atem ging heftig. Doch er sagte nichts. Keinen Ton.

Abrupt drehte sich Draco auf die Seite, weg von Harry. Das Gesicht vergrub er in dem Kissen, die Beine zog er eng an den Körper und rollte sich eng zusammen. Den Schmerz in seinem Unterleib aufgrund von zuviel angestauter Energie und Erregung ignorierte er. Es ging nicht um seine Mutter. Nein. Auch wenn Harry das glauben mochte. Es ging um dieses Gefühl von Leere und die Angst, überhaupt nichts mehr empfinden zu können.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte schmerzlich auf ihn herab. Er tat ihm so unendlich Leid. Warum war das Schicksal nur so böse zu ihm? Warum konnte es ihn nicht einmal gut treffen? Warum konnte er nicht einmal Glück haben im Leben?

„Draco…“ Harry legte sich neben ihn und strich mit der Hand sachte über die Schulter und die deutlich sichtbare Wirbelsäule. Draco hatte ein wenig abgenommen… „Bitte… sei nicht böse, aber… du würdest es bereuen. Ich… liebe dich. Ich kann nicht zulassen, dass du über das Ziel hinausschießt. Ich will dir nicht wehtun.“
 

~*~*~*~
 

„Ich weiß...“, kam es kaum hörbar von Draco. Er seufzte tief, zog die Beine noch mehr an, versuchte regelrecht zu verschwinden, unsichtbar zu werden. Langsam begriff er, was er getan hatte. Er hatte die Kontrolle verloren. Er hatte... Harry benutzt. Benutzt, um diese Leere in sich zu füllen.

Er zuckte zusammen. Wie dumm war er eigentlich?

„Es... tut mir Leid...“ Die Worte waren noch leiser als die vorherigen. Seine Hand krampfte sich um seine eigene Schulter. Er bohrte die Fingernägel tief hinein, versuchte sich selbst durch den Schmerz daran zu hindern, gerade vollkommen abzustürzen. Aber dafür war es wohl schon längst zu spät. Er drehte durch. Ja, das musste es sein.

„Ich bin es nicht wert...“, murmelte er heiser. „Nicht wert... dass irgendjemand... etwas für mich tut. Dass sie gestorben ist, bin ich nicht wert. Dass du mich liebst... bin ich nicht wert...“
 

~*~*~*~
 

Harry schreckte regelrecht hoch. Das… das war jetzt nicht wahr! Das war nicht sein Ernst!

„Hast du sie noch alle?“, fragte er aufgebracht, drückte rabiat gegen Dracos Schulter, sodass er gezwungen war, mehr oder weniger unter ihm auf dem Rücken zu liegen. „Es ist nicht deine Entscheidung, ob du es wert bist, dass ich dich liebe! Genauso wenig kannst du behaupten, dass sie es bereuen würde, für dich gestorben zu sein! Du weißt es nicht! Du kannst es nicht wissen! Du hast nicht einmal das Recht dazu, ihre oder meine Entscheidung in Frage zu stellen!“ Er stockte kurz. So harte Worte hatte er gar nicht sagen wollen, aber andererseits. „Ich habe dir das schon so oft gesagt! Ich habe meine Gründe, dass ich dich liebe! Sie hatte sie sicher auch! Ihre Gründe waren so stark, dass sie dafür bereit war, ein Risiko einzugehen! Meine Gründe… Draco, wenn es nicht anders ginge, wenn es gar nicht anders ginge, dann würde ich das Gleiche tun! Wenn ich dich damit retten könnte, würde ich mit Freuden mein Leben für dich aufgeben! Verstehst du das denn nicht? Du bist das durchaus wert! Du bist das hundertmal wert! Mach dich nicht immer selbst so runter!“

Sein Gesicht ließ ein wenig der Verzweiflung in seinem Herzen sehen. Harry hob eine Hand und strich über die weiche Wange. „Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass es doch Menschen gibt, die dich wirklich lieben? Mit all deinen Fehlern und Schwächen…“
 

~*~*~*~
 

Draco starrte Harry mit geweiteten grauen Augen an. Seine Unterlippe zitterte und er presste die Lippen fest zusammen. Seine Augen begannen verdächtig zu glitzern, doch er kämpfte gegen das Gefühl an, losweinen zu müssen. Wegen ein paar Worte konnte er weinen – aber nicht über den Tod seiner Mutter? Das war doch...

Plötzlich streckte er die Arme aus, zog Harry zu sich herunter, drückte ihn an sich, hielt sich an ihm fest. Er würgte die Tränen ab, schaffte es irgendwie. Er brachte keinen Ton über die Lippen, konnte es einfach nicht. Konnte einfach nichts anderes tun, als Harry im Augenblick festzuhalten.

Er liebte ihn... Einfach so. Mit all seinen Fehlern und Schwächen. Er verzieh sie ihm. Einfach so...

Jetzt kamen die Tränen doch.
 

~*~*~*~
 

Harry war über die Reaktion ein wenig überrascht, über die Aktion noch ein wenig mehr, doch am allermeisten überraschten ihn die Tränen. Er hatte Draco noch nicht oft weinen gesehen, aber in letzter Zeit häufte es sich. Erst am Samstag, jetzt wieder. Aber es war doch verständlich, nicht wahr? Er war körperlich und geistig am Ende und jetzt starb auch noch seine Mutter. Da durfte er weinen. Alles andere wäre falsch. Er hatte sich schon Sorgen gemacht, weil nichts gekommen war, aber jetzt war Harry regelrecht beruhigt. Wenn er weinte, dann hieß das doch, dass es ihm danach besser gehen würde, oder?

Seufzend streichelte er ihm über das Haar und den Arm. Draco hielt ihn so fest, dass er keine anderen Stellen erreichen konnte. Es war aber im Grunde egal.

„Du kannst es ruhig glauben.“, murmelte er noch. Es wäre besser für ihn, denn dann tat es nicht immer so weh. Dann sagte ihm Draco nicht immer, dass sein Wort anscheinend gar nichts zählte.
 

~*~*~*~
 

„Ich weiß...“, schluchzte Draco heiser. „Ich weiß...“ Er schmiegte sich eng an Harry, fand irgendwie Ruhe in dieser Nähe. Langsam ebbten seine Tränen ab und irgendwann... schliefen sie beide ein.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

How long have I

Been in this storm

So overwhelmed by the ocean's shapeless form

Water's getting harder to tread

With these waves crashing over my head

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abranka:

...mau...
 

Shi:


 


 

… Welch geistreiche Kommentare…



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Drachen-Fan
2008-11-16T21:43:16+00:00 16.11.2008 22:43
Hallo Shirokko, hallo abranka!


Oh mein Gott … Musste das Schicksal schon wieder zuschlagen? Jetzt hatte Draco gerade erst seine Mutter gefunden – oder sie ihn, ganz wie man es nimmt – und dann wird sie Draco schon wieder genommen.

Das anschließende Szenario beschreibt ihr wirklich sehr gut. Ich kann Dracos Kälte nachvollziehen, aber auch Harrys Ängste und seine Gefühle. Und als er dann bemerkt, dass Draco schon seit drei Stunden im Bad ist, bekommt er einen Schrecken, der so groß ist, wie nichts anderes ... und dann tröstet Draco Harry. Wie falsch und doch richtig gleichzeitig. Dadurch, dass der Slytherin Harry tröstet, konzentriert er sich voll auf ihn und vergisst seinen Schmerz.

Und dann will er durch Sex seine Leere bekämpfen und Harry geht zuerst drauf ein, auch wenn er sieht, dass dies der falsche weg ist. Aber als Draco sich dann verliert, holt Harry ihn wieder zurück und Draco erkennt, was er gerade versucht hat zu tun und er schämt sich dafür ...

Aber Harry kann ihm seine Angst nehmen und endlich kann Draco den Schmerz zulassen.

Ein sehr schön geschriebenes Kapitel. Der Inhalt ist natürlich weniger erfreulich, aber ihr zwei habt es geschafft, beider Ängste, beider Unsicherheit und beider Liebe so zu beschrieben, dass man sie als Leser fast schon spüren kann. Und das ist eine riesengroße Leistung.


LG,
Drachen-Fan

Von:  -Ikarus-
2008-10-01T22:15:42+00:00 02.10.2008 00:15
Boah... das war.. furchtbar traurig.
ich will gar nicht wissen wie schlimm es gewesen sein muss für Draco seine Mutter live sterben zu sehen. Aber auch Harry tut mir leid, dass er immer so viel schreckliches sehen muss. Ich bin nur froh dass die beiden sich haben.
Ich les gleich noch weiter. wenn ich kann noch zwei kapi... ist ja auch schon spät, abe rich wll halt alles nachholen.
Von:  schmusekatze
2008-09-08T20:34:38+00:00 08.09.2008 22:34
eh seid aber nicht nett
Von:  Kiii-chan
2008-09-03T15:45:43+00:00 03.09.2008 17:45
Wohooo~ ich hab es geschaft,das kapitel zu lesen xD"

habt ihr wirklich Narcissa sterben lassen?!?!?!?!
ich glaub mindestens einer von euch mag es draco leiden zu sehen oO
oder menschen umzubringen...
will ich wissen, was snape eigendlich vor hatte??? ich glaube nich...
und der rennt jetzt zu dumbles und erzählt ihm von cissas tod oder?

bis denne
MiuHaruko
Von: abgemeldet
2008-09-02T18:57:46+00:00 02.09.2008 20:57
wieder mal ein geiles kap!
aber so traurig, draco findet erst vor kurzem raus wer seine mutter wirklick ist merkt das sie ihn liebt und dann verliert er sie!!!
nicht toll
bin gespannt wies weiter geht
lg ´hinata
Von: abgemeldet
2008-09-01T14:59:00+00:00 01.09.2008 16:59
es tut weh die beiden so fertig zu sehen.
auch das dracos mutter sterben musste.
hätte snape nicht zu sich geholt dann hätte draco es nicht miterleben müssen.
wohin ist snape nur so schnell?
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2008-08-30T15:04:30+00:00 30.08.2008 17:04
oh nein armer Draco *snief*
immer muss den beiden was schlimmes passiern
freu mich schon auf das nächste Kapi
Von:  Chiron
2008-08-29T18:23:42+00:00 29.08.2008 20:23
Hey..
Krasses Kapi..
Wieso musste Narzissa nur sterben.. Dracos große Stütze im Hintergrund.. Nochdazu, wo er jetzt wusste, dass er sich auf sie hätte verlassen können..
Dracos Absturz unter der Dusche war heftig, aber Harrys von Selbstzweifeln zerfressene Seele ist schlimmer beschädigt..
Ich bin gespannt, wie es weitergeht..^^
Von:  Engelchen_Fynn
2008-08-29T16:23:41+00:00 29.08.2008 18:23
Oh mein Gott...

Zum einen finde ich es ga~anz gemein das ihr Narzissa sterben lasst. Ich mag Narzissa. Und außerdem war sie Dracos' einzige Familie. (seinen irren Vater zähle ich jetzt mal nicht... -_-)

Zum anderen....war dieses Kapitel einfach der Wahnsinn! Ich weiß nicht genau ob es mein Lieblingskapitel gewesen ist, aber in die Top 3 gehört es auf jeden Fall. Die Beschreibung von Draco's Gefühlen haben mir fast die Tränen in die Augen getrieben, besonders am Anfang.

Um so mehr freue ich mich auf das nächste Kapitel. ^^
Von:  himeChidori
2008-08-29T10:30:15+00:00 29.08.2008 12:30
so hier bin ich wieder :) war letzte woche im urlaub deswegn dort kein kommi
das narcissa gestorbn ist ist natürlich traurig aber schon erschreckend das dray keine trauer empfindn konnte solange o.ô der arme ..was snape da bloß wieder angestellt hat T_T
freu mich aufs näxte kapi
lG Kaddl


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