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New Chance

7 Jahre hab ich dich vermisst (Aeris+Cloud)
von

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Verfolgungsjagd

Verfolgungsjagd
 

New Chance
 


 

Ein kalter Wind wehte, schleuderte Cloud einige Schneeflocken ins Gesicht, sodass es schwierig war, nach vorne zu schauen und alles zu erkennen. Sein Blick irrte suchend, besorgt und nervös umher, während er immer weiter auf seinem Weg in Richtung des schlafenden Waldes rannte. Ihm war kalt, er war erschöpft, da er vergangene Nacht kaum Schlaf gefunden hatte. Aber er rannte weiter, er musste Aeris finden; ihr ging es mit Sicherheit nicht besser, nach allem, was geschehen war.

Cloud hob einen Arm schützend vor sein Gesicht, knapp über die zusammengekniffenen Augen, um geschützter sehen zu können, was vor im lag. In Windeseile hatte ein Schneesturm zu toben begonnen, aber zum Glück war der Wald nur noch wenige Meter entfernt. Zwischen den Bäumen würde der Wind nicht mehr so schneiden, wie tausend kleine Messer.

Endlich gelangte Cloud an sein nächstes Ziel und schaute sich nach Anzeichen von Aeris um. Er suchte sogar den Boden nach Fußspuren ab, entdeckte auch einige, aber es waren überraschend viele. Es mussten zwei Personen gewesen sein, große Schritte, sie waren gerannt… Aeris' Schuhgröße, da war sich Cloud sicher, aber die anderen Abdrücke… die waren größer… Es könnten Männerstiefel sein.

Clouds Blick war nun gänzlich zu Boden gerichtet und er überlegte fieberhaft, zu wem die Spuren gehören würden, die er nicht kannte, während er eben diese weiter verfolgte. Irritiert runzelte er die Stirn, als er sah, wie von links Pfotenabdrücke dazukamen, ebenfalls mit großen Abständen, ebenfalls von etwas, das gerannt war. Nanaki? Es könnte Nanaki gewesen sein. Ja, Cloud nickte, das käme gut hin, vielleicht war er Aeris auf den Fersen gewesen, als er sie hatte durch den Wald rennen sehen. Aber noch immer konnte sich der Blondschopf die fremden Abdrücke nicht erklären. Hatte Yuffie etwa Recht gehabt? War Sephiroth hier aufgetaucht?

Ein eiskalter Schauer lief Cloud über den Rücken, als er stehen blieb und sich widerwillig bildlich vorstellte, was hier passiert sein könnte. Dann hob er den Kopf und sah zu seinem Entsetzen Nanaki auf dem Boden liegen, nur wenige Schritte entfernt.

Cloud weitete die Augen und atmete erschrocken aus. „Nanaki!“, erklang seine Stimme tonlos.

Sein Kampfgefährte lag regungslos dort, mit dem Rücken zu ihm, gekrümmt und… überall um ihn herum befand sich Blut.

Mit einem Ruck riss sich Cloud aus dem Moment der Starre, in die er zunächst durch den Schock geraten war, und lief zu Nanaki! „HEY!...“ Er legte seine Hände auf das rötliche Fell, das über und über mit Blut verklebt war, und rüttelte an dem verletzten Körper. „Wach auf! ... Scheiße!“

Cloud biss sich auf die Unterlippe, sein treuer, gefährlicher Freund war mit Schnittwunden nur so übersäht. Und zu allem Übel wurde Clouds Befürchtung, dass dafür ein alter ‚Bekannter’ verantwortlich war, dadurch bestätigt, dass Nanaki nun leise krächzte: „Sephiroth… er… Aeris…“

Cloud knurrte wütend tief aus seinem Brustkorb auf, es durfte nicht wahr sein. Yuffie hatte die Wahrheit gesagt, Cloud hätte ihr von Anfang an glauben sollen.

Als Nanaki sich nun endlich etwas regte, stützte Cloud ihn ein wenig und half ihm so auf die Beine. „Ich bring' dich zurück, du wurdest übel zugerichtet…“

Aber Nanaki schüttelte den Kopf: „Nein, Cloud, du musst Aeris finden…“ Seine Worte klangen schwach und er sprach schier mit letzter Kraft. Aber Cloud widersprach nicht, lauschte stumm weiter und seine Hand ballte sich zur Faust, als Nanaki weiter sprach: „Sephiroth hat sie, ich konnte nichts gegen ihn ausrichten, er hat etwas von… einem alten Labor geredet und hat Hojo erwähnt… Ich habe nicht alles verstanden, aber ich vermute, er hat sie nach…“

„… Midgar gebracht“, unterbrach Cloud ihn und ergänzte ihn so. Midgar war untergegangen, verlassen, und das alte Labor von Hojo im Gebäude der Shinra Corp. müsste eine einzige Ruine sein. Aber wie es aussah, hatte Sephiroth dennoch einen Grund gehabt, dort hin zurück zu kehren. Vielleicht hatte er dort nützliche Dinge gefunden und Überreste von Maschinen, die er zu benutzen plante… Er wollte sie sicher ausprobieren… an Aeris? Cloud drehte sich der Magen schmerzhaft um bei dem Gedanken. „Verdammt“, fletschte er die Zähne und ballte seine Hand verkrampft zur Faust. Ruckartig stand er auf. „Ich werde gehen, ich nehme das Flugschiff!“, sprach er entschlossen zu Nanaki.

Dieser nickte zustimmend. „Du musst dich beeilen…“

Das ließ sich Cloud nicht zweimal sagen und rannte los. Nanaki war hart im nehmen und wenn er Cloud schon losschickte, musste er sicher sein, dass er es ohne seine Hilfe zurück zu Yuffie und Vincent ins Haus schaffen würde. Cloud musste sich keine Sorgen um ihn machen.
 

Nanaki drehte sich um, um den Wald wieder zu verlassen, als Vincent und Yuffie auf ihn zugerannt kamen.

„Nanaki! Was ist mit dir passiert?“, klang Yuffie hysterisch, auch ihr war der Schock in die Glieder gefahren, bei seinem ramponierten Anblick.

Vincent blickte auf ihn herab. „War das Sephiroth?!“

„…“ Stille, um die Frage zu beantworten.

„Wo ist Cloud“, fragte Vincent des Weiteren.

„Er ist zum Flugschiff, Sephiroth hinterher. Sephiroth hat Aeris mitgenommen…“

Vincent verstand und nickte Yuffie zu: „Kümmere dich um Nanaki, ich muss Cloud hinterher.“

Es blieb keine Zeit für lange Reden. Sephiroth hatte sicher schon einiges an Vorsprung und Cloud musste auch wieder eingeholt werden.

Vincent gab alles und rannte, so schnell er konnte, weiter durch den Wald. Cloud, dieser Dummkopf, würde nie im Leben alleine etwas gegen Sephiroth ausrichten können, das musste ihm doch bewusst sein. Wie konnte man nur so lebensmüde sein? Aber Vincent konnte ihn andererseits auch verstehen, immerhin ging es hier nicht um irgendwen, es ging um Aeris…
 

Bald hatte Vincent endlich das Flugschiff erreicht. Mitgenommen hielt er sich die Ohren zu, denn das Fluggerät startete mit atemberaubendem Lärm, Cloud musste schon längst angekommen sein. „Verdammt!“, fluchte Vincent, als das Flugschiff sich in die Luft erhob. Das war seine letzte Chance. Noch einmal lief er los, sprang ab und erwischte in letzter Sekunde mit seiner rechten Hand das Ende der Strickleiter. Bedrohlich schwang sie hin und her, was es Vincent nicht gerade leichter machte, sich festzuhalten, aber binnen von Sekunden war der Abstand vom Erdboden zu groß geworden, als dass er hätte wieder abspringen können. Er hatte keine andere Wahl. Mühsam schnappte er mit der anderen Hand nach der Leiter und kraxelte einige Sprossen hinauf. Es war eine wahre Herausforderung, selbst für ihn, Stück für Stück weiter nach oben zu kommen. Leise fluchte er vor sich hin, warum musste er wieder solche Aktionen starten und einfach an die Leiter springen? Aber er beruhigte sich und sagte zu sich selber, er täte es ja für einen guten Freund.

Schließlich hatte er es dann geschafft und verschnaufte einen Moment. „Ich hab’ was gut bei dir, Cloud…“, grummelte Vincent, als er noch einen Blick über seine Schulter warf, zurück zum Erboden, den er nur noch verschwommen erkennen konnte, so weit war er bereits entfernt.

Dann rannte er mit großen Schritten in das Flugschiff hinein. „CLOUD!“, brüllte er anklagend. „CLOUD, DU VOLLTROTTEL!“ Nur ein paar weitere Meter und er war in der Brücke angelangt und schaute dem Blonden in sein überraschtes Gesicht.

„Was… Vincent, was machst du hier?“, fragte Cloud irritiert. Wie war er auf das Luftschiff gekommen?

Vincent war klar, dass er sich das fragen musste, aber es war ihm egal, er sah keinen Sinn darin, das zu erklären. Lieber knurrte er: „Du Depp, denkst du, du hast ganz alleine überhaupt eine CHANCE gegen Sephiroth?!“ Er war außer sich, wie konnte man nur so dumm sein?

Cloud senkte den Blick. „Ich musste mich beeilen, ich hatte keine Zeit, erst zu dir zu rennen und dir das alles zu erklären…“

„Ich bin dir wie ein Irrer hinterher gerannt und die scheiß Leiter hochgeklettert – im Flug! Sei froh, dass Yuffie mich so schnell darüber aufgeklärt hat, was sie gesehen hat und dass Nanaki auch so schnell reagiert hat! Mensch!...“

“Nanaki…“, murrte Cloud nun, blickte wieder auf und sah Vincent an. „Was ist mit IHM? Kümmert sich Yuffie um ihn?“

Vincent nickte stumm. Cloud war ein Stück beruhigter. Wenigstens würde es Nanaki jetzt bald wieder besser gehen, aber diese Tatsache war nur ein schwacher Trost, bei dem, was alles passiert war. Aeris… was machte Sephiroth in diesem Moment wohl gerade mit ihr? War er mit ihr bereits in Midgar angelangt? Cloud schnaubte, als würde er gegen seine Befürchtungen protestieren wollen, wandte sich wieder den Instrumenten zu, mit denen man das Luftschiff steuerte und bediente sie, um an den Fersen seines Feindes dranzubleiben. Und jede Sekunde wünschte er sich, das Flugschiff würde schneller sein, er würde stärker werden und Aeris bald lächelnd in seinen Armen liegen, unversehrt und glücklich.
 

Vincent stellte sich neben ihn, verschränkte die Arme vor seiner Brust und schaute hinaus. „Du bist dir sicher, sie ist es?“

Cloud wandte den Kopf zur Seite und blinzelte irritiert, bis er verstand, um wen es ging. Er nickte, das musste Vincent als Antwort reichen.

„Gut“, meinte dieser. „Dann verlass ich mich auf dein Gefühl…“
 

Währenddessen, im Schlafenden Wald, blickte Yuffie Nanaki voller Sorge an. Nanaki hatte ihr nun etwas detailreicher erzählt, was vorgefallen war. „Herrje, wenn ich Sephiroth jemals zu fassen bekomme, dann lese ich ihm die Leviten. Der Macht echt nur Ärger!“, fauchte sie und stämmte ihre Hände in die Hüfte. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, wie Nanaki zugerichtet war.

Aber dieser schüttelte beinahe unbekümmert den Kopf: „Ich denke, das werden Vincent und Cloud schon erledigen.“

Yuffie lachte. „Glaubst du wirklich, die beiden wären so egoistisch, mir nichts von ihm über zu lassen?“, fragte sie und lachte kampfeslustig. „Naja… Jetzt sollte ich dich erstmal ins Haus bringen.“ Langsam schritt sie ein wenig voran, nicht zu eilig, damit Nanaki in seinem geschwächten Zustand auch mithalten konnte. „Schaffst du das überhaupt? Oder soll ich dir erstmal was holen, um deine Wunden zu versorgen?“

Nanaki schüttelte wieder nur den Kopf. „Nein“, meinte er entschlossen. „Das geht schon, Yuffie.“

Sie seufzte und hob die Schultern kurz an. „Wenn du meinst“, klang sie beinahe gleichgültig, aber ihr Begleiter wusste genau, dass sie sich Sorgen machte und nur seinen Entschluss ohne Widerspruch akzeptiert hatte. Yuffie hatte immer ein gutes Herz gehabt, dachte Nanaki, auch, wenn man es ihr nicht immer anmerkte.

Schweren Schrittes schleppten die zwei Freunde sich aus dem Wald, wieder gen Stadt des Alten Volkes.

„Herrje, hier wütet ja ein Sturm“, klagte Nanaki und verdrehte sie Augen. Auch das noch. Mit all seinen Wunden musste er sich nun gewaltig zusammenreißen. Aber er würde es schaffen, er hatte Glück gehabt. Seine Verletzungen waren zwar tief und schmerzhaft, aber keine davon hinderte ihn wirklich daran, sich zu bewegen, keine war so schwerwiegend, dass er eine Pause brauchte oder Hilfe. Dennoch war er froh, dass Yuffie an seiner Seite war.

Nachdenklich kämpfte er sich mit ihr durch den Sturm. Sephiroth hatte etwas von einer alten Methode gesprochen… ‚Aeris, soso, lebst du also tatsächlich wieder. Dann stimmt es also wirklich, was über die alten Methoden der Cetra geschrieben steht…’

Nanaki seufzte, vor seinem inneren Augen lief alles noch einmal ab, was erst vor kurzem im Wald geschehen war. Er hatte sich zwischen den Bäumen versteckt. Eigentlich wollte er nur einen Spaziergang machen, einen ausgedehnten, um nachzudenken, was wohl als nächstes passieren würde und wie er sich Aeris gegenüber verhalten sollte. Aber als eben diese rennend auf dem Pfad auftauchte, hatte sich Nanaki unsichtbar gemacht, bevor sie ihn sehen konnte. Er hatte kaum Luft bekommen, als er bemerkte, dass sie von Sephiroth verfolgt wurde. Es hatte ihm den Hals zugeschnürt, Cloud hatte ihn doch vor so vielen Jahren getötet.

Umso froher war Nanaki da gewesen, dass er gute Reflexe hatte. Er war auf Sephiroth zugesprungen, hatte ihn beinahe umreißen können. Aber der Feind hatte nur einen Schwung mit dem bereits gezogenen Schwert gebraucht, um Nanaki weit weg zu schleudern. Und dann war es aussichtslos gewesen…

Nanaki blieb kurz stehen, schaute hinter sich hoch in den Himmel. „Hoffentlich finden sie sie…“, murmelte er.

Yuffie drehte sich zu ihm um und schwieg… Auch sie dachte an Cloud, Vincent, Aeris und Sephiroth…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xjenpyon
2007-01-28T23:36:20+00:00 29.01.2007 00:36
Die FanFic ist toll ~
OMFG bitte schreib schnell weiter. x33
Von: abgemeldet
2007-01-26T17:06:15+00:00 26.01.2007 18:06
jaiks, ich kann es nich oft genug sagen...-SCHREIB BÜDDE SCHNELL WEITA!!! BÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜDDEEEEEEEEEEEEEE!!!


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