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Licht und Dunkel auf der Jagd

*~Pflicht und Ehre~*
von

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Kampf der Giganten - I und II

In der Höhle des Berges, ist es trotz des Sonnenaufgangs noch ziemlich dunkel. Nur ein Hauch des Sonnenlichts schafft es in hinein, doch genug, damit auch ein Mensch die Schemen erkennen könnte, sofern man sich an das schwache Licht gewöhnt hat. Die Erschütterung die von dieser Höhle ausging, hat ein paar Steinbrocken von der Decke gelöst und lässt noch immer etwas Gesteinsstaub hinunter rieseln. Unmittelbar vor dem verschlossenen Ausgang, verharren zwei Gestalten die so unterschiedlich sind und sich dennoch so gut kennen. Der Kitsune steht mit dem Rücken zur Wand und hat seinen Blick fest auf seinen Gegenüber gerichtet. Der Youkai ist leicht nach vorn gebeugt, hat seine Faust im Fels stecken - gleich neben den Kopf seines Ziels - und starrt ungläubig auf seine Hand.
 

Jashin kann es nicht glauben! Als er aufgewacht ist, hatte er gleich bemerkt dass er nicht allein ist und hatte daher kaum die Ruhe Inuyashas Geist zu durchforsten. Er wollte die mögliche Bedrohung einfach erstmal beseitigen und sich später und mit geordneterem Geist fragen, ob eine andere Vorgehensweise nicht klüger gewesen wäre. Es heißt schließlich nicht umsonst: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Doch mit dem was jetzt gerade passiert ist hat Jashin überhaupt nicht gerechnet. Inuyasha hat sich eingemischt, seinen Schlag tatsächlich umgeleitet, so dass er daneben schlug. Er ist fassungslos dass dieser das fertiggebracht hat, aber als er in diese dummen lachhaft jungen Kugelaugen blickt, die voll Hoffnung erstrahlen und von dem Kitsune stammen, begreift er auch ohne in dem Geist von Inuyasha nachzuforschen, was hier los ist. Shippo ist der Freund seines Wirte, Jashin erkennt ihn nun und dieser kleine Kerl hat den Kampfgeist von Inuyasha wiedererweckt, anders ist das eben Geschehene nicht zu erklären.
 

Shippo hatte schnell erkannt, dass Inuyasha nach seiner Verwandlung nicht mehr da war und diese Augen mit der weinroten Iris hatten ihm dies bestätigt. Kurz bevor der Schlag von Jashin ihn aber traf, hat er ein Flackern in den Augen des Youkai bemerkt. Es war nur ganz kurz, aber für einen winzigen Augenblick, war die Iris des auf ihn zustürmenden Youkai wieder golden geworden. Das macht ihn glücklich, denn so weiß er dass dort noch immer Inuyasha ist, sein Freund. Der Hanyou den er seit seiner Kindheit kannte, der für ihn lange wie ein großer Bruder war, bis sie sich trennten, weil dieser es für das beste hielt. Shippo hat sich schon gedacht dass sein Freund irgendetwas dummes vorhatte, aber das Ausmaß seiner Dummheit ist wirklich gewaltig und steht nun vor ihm. Die weinroten Augen seines Gegenübers starren ihn mehr als nur unfreundlich an und der Blick sagt mehr als tausend Worte. Ihn fröstelt es, trotz alles Vertrauens das er in Inuyasha setzt.
 

Jashin ist in der Tat sehr zornig. Sein Opfer hat Hilfe erhalten, von dem Teil in sich, den er glaubte vollständig zu kontrollieren. Er sieht dieses Vertrauen des Kitsunen, dass sich unter seinem Blick - und zu seiner Zufriedenheit - zumindest in Unwohlsein verwandelt. "Du denkst, du hast dir und ihm damit geholfen, ja? Das glaubst du doch, du nichtiger kleiner Wicht!" Seine Faust zieht er mit einem Ruck aus der Felswand, mustert sie einen Augenblick, ehe er entspannt die Hände sinken lässt.

Shippo schluckt. Es ist die Stimme seines Freundes und doch ist sie es ganz und gar nicht. Er nimmt sich aber zusammen. "Ja, das glaube ich!"

Jashin lacht leicht. "Ja das ist typisch für so einen Knirps wie dich. Was meinst du wie lange Inuyasha sich nun schon aus gutem Grund meinem Willen gebeugt hat? Na komm... rate mal."

"Wozu sollte ich deine Spielchen mitspielen?" Von einen Augenblick auf den nächsten fühlt er eine Hand an seinem Hals, die ihn in der Luft gegen die Felswand drückt.

"Weil du dein Leben dann vielleicht mit ein paar weniger Qualen aushauchen darfst, als ich sie für dich vorgesehen habe! Natürlich kann ich dich stattdessen auch ein paar Wochen durch die Lande schleifen, damit du siehst was dein `Freund´ so alles getan hat. Nebenbei könnte ich dir jeglicher Würde und allen Stolzes berauben und dich auch noch mit allen möglichen Foltermethoden verwöhnen die ich kenne - und das sind viele!" Da er merkt dass der Kitsune langsam erstickt, lässt er ihn los. Er will ihn noch nicht sofort töten.

Shippo schnappt nach Luft. Diese Worte sind so kalt und nun versteht er wieso sein Freund solche Angst vor diesen Typen in sich hat, vor diesem Jashin. Er wird sich aber trotzdem nicht unterkriegen lassen.

"Ich sehe schon, du bist zu jung, warst zu lange mit Menschen unterwegs und bist jetzt naiv, dumm und verstehst rein gar nichts mehr! Du meinst du hättest Inuyasha geholfen indem du ihn wieder aufgebaut hast. Tatsache ist aber, du hast das Gegenteil bewirkt! Während sich sein Schmerz vergrößert, werde ich mich an seinem Leid ergötzen und ihn erneut brechen und nichts und niemand wird ihm aus der Qual befreien, da er dank mir nicht sterben wird. Dein schmerzvoller Tod wird mir dabei äußerst behilflich sein."

Shippo schluckt, aber dann knurrt er leicht auf. "Das werd ich nicht zulassen und Inuyahsa auch nicht!"

Jashin lächelt. "Wirst du nicht, kleiner Kitsune? Auf Inuyasha wirst du dich nicht verlassen können und während ich dich zu Tode foltere, werde ich ihm meinen Mund borgen, damit du seinen Schmerz ebenso hörst wie deinen eigenen und ich... "
 

Der Stein vor dem Eingang der Höhle wird wegkatapultiert und niemand anders als Kouga steht nun vor den zwei Gestalten in der Höhle.

Jashin sieht ihn grimmig an. "Wölfchen, du hast deine Sterbedauer gerade arg verlängert!" Jashin mag es nicht bei so einem netten Zeitvertreib gestört zu werden.

Kouga sieht den Youkai an. Eindeutig Inuyasha, doch wenn er seinen Ohren traut auch eindeutig nicht. Die Stimme ist mit Kälte und finsterer Tiefe getränkt und zudem sieht er nun auch die Augen mit der weinroten statt goldenen Iris. Etwas anderes ist ihm aber gerade wichtiger. "Shippo!"

Dieser versteht die Andeutung, dass er kommen soll und will diese auch schnell befolgen, als ihn etwas hart im Gesicht trifft, er schmerzhaft an der Höhlenwand landet und bewusstlos liegen bleibt.

"Verdammt", denkt Kouga nur. "Lass ihn in Ruhe!"

"Stimmt ja", tut Jashin überrascht, "Inuyasha hat ihn dir ja anvertraut. Da müsste ich ja eigentlich sogar helfen diesen armen verletzten Kitsune nachhause zu tragen, stimmts?"

"Hör mit deinem schrecklichem Gefasel auf! Wenn du glaubst auch nur irgendjemand würde dir das abkaufen, hast du dich deftig geschnitten!"

Jashin lacht. "Als ob ich das gewollt hätte. Ich bringe Leute nun mal gerne auf die Palme und ich freue mich darauf Shippo langsam vor deinen Augen zu töten, und vor seinen. Inuyasha wird sich sicher darüber freuen, wenn du in deiner Rolle als Shippos Beschützter versagst. Immerhin hat er ihn dir so vertrauensvoll aufgebürdet." Zu seiner Freude hört er daraufhin etwas in seinem Geist:

"Wage nicht mal daran zu denken!"

"Oh ich höre schon wie Inuyasha sich freut und nebenbei bemerkt, bin ich Jashin", meint dieser zu Kouga und grinst. Um seinen aufmümpfigen Wirt wird er sich später in Ruhe kümmern. Bei Shippo und Kouga stellt das kein Problem da. Jashin wird von seinen freudigen Gedanken abgelenkt und guckt äußerst verdutzt und alles andere als glücklich, wie gerade drei Gestalten draußen auftauchen.
 

Sesshoumar steht mit Tokijin in der Hand vor der Höhle, Ah-Uhn ist seitlich hinter ihm und auf diesem sitzt Kikyou, die ihren Bogen in der Hand hält, wenn sie ihn auch noch nicht gespannt hat. Der Daiyoukai und die Miko werfen sich einen kurzen Blick zu. Eine ungewöhnliche Situation haben sie vor sich, die sie sich aber sicher nicht entgehen lassen werden.

Jashin überwindet seine Schrecksekunde und erkennt, dass er zu abgelenkt war, um zu merken wie sie sich mit unterdrückter Macht genähert haben. Er will im Eiltempo ein Dimensionsportal erschaffen, immerhin ist er nicht irgendwer, doch kaum erscheint es, ist es auch schon wieder weg. Ein geweihter Pfeil hat seinen Versuch zur Nichtigkeit verpuffen lassen. "Na gut, dann eben schon heute anstatt morgen", denkt er grimmig und sieht finster zu seinen Gegnern.

"Hätte nicht gedacht dass ich mal froh sein würde dich zu sehen, Sesshoumaru."

Dieser lässt sich nicht anmerken dass es ihn wie immer erzürnt, wenn dieser Wolfsyoukai ihn so respektlos anspricht. Er ist sich aber im klaren darüber, dass Kouga sich bei seinem Halbbruder noch viel unhöflicher aufführt, was wohl heißt dass er zu ihm, Sesshoumaru, wohl tatsächlich auf seine Art `höflich´ ist. "Verschwinde mit dem Kitsune, das ist nicht dein Kampf."

"Was mein Kampf ist und was nicht, entscheide noch immer ich." Kouga überlegt ernsthaft, ob er Ratschlag oder eher Befehl nachkommen soll. Nun muss er aber zuerst an seinen kleinen Freund rankommen und der ist hinter diesem durchgeknallten Inuyasha.
 

Jashin hat zwar den bewusstlosen Shippo hinter sich in greifbarer Nähe, aber er ist nicht so naiv zu glauben, Sesshoumaru oder Kikyou würden deshalb vor ihm halt machen, das täte höchstens Kouga. "Ich muss schnell handeln!" Vor allem aber muss er einen seiner Gegner ohne Umschweife los werden. Wenn man zwei Personen gleichzeitig zum Feind hat ist es ungemütlich genug, aber drei Leute können einen einkesseln und das kann in diesem Fall eng für ihn werden. Daher versucht es Jashin mit einem schnellen Überraschungsangriff, während die drei dort noch mit sich beschäftigt sind. Er versucht so viel Youki wie möglich auf einen Schlag zu bündeln und entlädt es ohne Umschweife oder üblichen Kampfschrei in einem Bakuhatsu.
 

Kouga ist der Explosion am nächsten, die sich um Jashin in alle Richtungen rasend schnell ausbreitet und die kühle Luft des hohen Berges prompt in Hitze verwandelt. Er hat keine Zeit zum überlegen und macht daher einfach einen gigantischen Hüpfer zurück um dem feurigen schädlichen Youki zu entkommen.

Kikyou errichtet um sich und Ah-Uhn einfach einen Bannkreis. Es kam für Ah-Uhn zu überraschend, als dass er hätte reagieren können - das hat sie mitbekommen. Sie ist sich aber auch sicher, dass dieser überaus schnelle Angriff nicht so stark sein kann, dass sie ihre Kräfte im Kampf nennenswert schwächen.

Sesshoumaru macht einfach einen Salto rückwärts wo er schwebend in der Luft bleibt, während die Felstrümmer an ihm vorbeifliegen, der Staub von zerfetztem Stein ihm zum Teil auch die Sicht raubt. Er schirmt sich mit Tokijin ab um sich nicht unnötige Verletzungen durch die Trümmer einzufangen.
 

Jashin hat mit seiner Aktion die ehemalige Höhle aufgesprengt, was zumindest den Vorteil hat, dass er nun Angriffen besser ausweichen kann. Er stellt aber verärgert fest, dass keiner seiner drei Feinde auch nur annähernd in Bedrängnis gekommen sind. Nun, das stimmt vielleicht nicht ganz, stellt er gerade fest. Den noch immer bewusstlosen Kitsune dürfte es mitgenommen haben und Kouga, sieht er gegenüber Sesshoumaru und Kikyou auch nicht mehr. "Wo ist er denn hin?" Durch das aufwirbeln von Staub hat auch er nicht mehr viel gesehen. Allerdings hört er gerade ein paar wilde Flüche die eindeutig von dem Wolfskerl stammen. Wäre seine Lage besser, würde er über die Situation lachen, denn Kouga scheint eben unsanft abgestürzt zu sein. Damit dürfte er den Kerl zwar nicht lange los sein, aber für den Anfang genügt es ihm. Er sieht zu Sesshoumaru und Kikyou die ihn ohne Regung im Auge behalten. Der Daiyoukai begibt sich gerade in Angriffsposition, während die Miko ihn nur zu mustern scheint. Was soll das? Was versucht sie bei ihm zu finden? Jashin will die Gedanken von Inuyasha fassen, seine Erinnerungen für sich nutzen, da der seine zwei Feinde besser kennt, doch er kann sie nicht greifen. "Er schirmt sich gegen mich ab", denkt er für sich. Ein ungünstiger Augenblick, denn sein Wissen wäre ihm in Kampf sicher eine Hilfe gewesen, wie schon in seinem ersten mit Sesshoumaru, als Inuyashas Bewusstsein abwesend war und er so ungehinderten Zugriff hatte. Jashin versucht sich den Zugang zu erzwingen, aber er hat zu wenig Zeit um sich darauf konzentrieren und muss seinen Versuch abbrechen, da er angegriffen wird. Er könnte zwar einige seiner Youkai dafür abkommandieren, aber dann stünde ihm nicht ihre Erfahrung zu dieser Zeit zur Verfügung, wenn er seine Aufmerksamkeit teilt und das ist ihm hier zu riskant.
 

Kikyou sieht zu wie Sesshoumaru angreift, behält aber die Augen von Jashin im Blick. Sie versucht in die Seele ihres Feindes zu blicken, um vielleicht eine Schwachstelle zu finden, aber sie hält auch nach Inuyasha Ausschau. Weit kommt sie mit ihrem Vorhaben aber nicht, denn sie muss mit Ah-Uhn die Position wechseln, da der Kampf sich gerade in ihre Richtung verlagert und sie kein Ziel abgeben will.

Sesshoumaru kreuzt gerade sein Schwert mit Jashin, der das verwandelte Tessaiga hält und muss feststellen, dass dieser tatsächlich stärker geworden ist. Damit er nicht unnötig Kraft verschleudert, muss er sehen dass er ausweicht statt zu parieren, letztes Mal hat Jashin dies getan. Das ist eine Änderung die ihm so gar nicht gefallen will. Er kann die Kampfstärke seines Feindes auch kaum einschätzen, weiß nicht wie schnell dieser nun ist und ob er noch halbherzig oder schon mit ganzer Kraft kämpft. Er hat damit gerechnet, aber dann auch tatsächlich gegen eine unbekannte Stärke anzutreten ist etwas anderes.
 

Inuyasha bestreitet zur gleichen Zeit seinen eigenen Kampf. Natürlich verhindert Jashin dass er eingreifen kann, schließlich wäre ein von ihm ausgelöster Fehler bei diesen Gegnern äußerst schädlich für sie beide. Er wird von ihm nahe an die Bewusstlosigkeit getrieben, wenn er auch nur in die Richtung denkt seinen Körper in irgendeiner Weise kontrollieren zu wollen. Die Versuche mögen Jashin etwas ablenken aber wenn er, Inuyasha, es öfters tut, wird er nur bewusstlos werden und dann hat dieser Monster auch noch freien Zugriff auf all sein Wissen. Das darf er nicht zulassen, sonst haben es Kikyou und Sesshoumaru noch schwerer. "Shippo..." Er kann nur hoffen dass sein Freund nicht in Lebensgefahr schwebt, denn schwer verletzt ist er nach dem Bakuhatsu sicher, auch wenn es nicht stark aufgeladen war. Er riecht den Zustand von ihm aber auch ein wenig, denn die Sinneseindrücke lässt Jashin ihn wie immer wahrnehmen, immerhin sollte er somit merken, dass das nicht nur ein böser Traum ist. "Wie kann ich ihnen bloß helfen?" Sein Geist ist frei, aber sein Körper nicht. "Verdammt!" Er hätte seine Faust sicher im Boden versenkt um seine Wut abzubauen, wenn er es könnte. Während er aber hilflos zusehen muss wie Sesshoumaru mit Jashin kämpft, kommt ihm eine Idee. Sie ist gewagt, aber er hat sowieso nichts mehr zu verlieren und da Jashin abgelenkt ist und zur Zeit kein Einsehen in seine Gedanken hat, hat er eine Chance es zu schaffen. "Haltet durch!" Diesen Ruf seines Geistes hört niemand und doch wünscht er es all den Gegnern von Jashin. Das ist aber das letzte was er tut, ehe er versucht seinen Plan in die Tat umzusetzen.
 

Kouga rappelt sich gerade mühsam auf. Wieso musste ihn auch noch die Druckwelle von dieser Attacke erwischen? Sie hat ihn aus dem Gleichgewicht gebracht, so dass er sich nicht mehr fangen konnte und hart auf den Boden beförderte. Das wäre nicht so schlimm gewesen, aber er war dadurch benommen und ist fluchend den Berg hinuntergepurzelt. "Schitt!" Er ist etwas angekratzt, aber nichts das nennenswert wäre. Kouga wirft einen Blick hinauf zum Berg. "Kinderspiel." Seine angeborene Schnelligkeit benutzt er um flink den Berg emporzuspringen. Als er oben ankommt sieht er nicht ganz das was er sich vorgestellt hatte: Sesshoumaru kämpft natürlich gegen Jashin aber seine Position ist defensiv, was deutlich zeigt, dass er es schwer hat. Er kennt den Daiyoukai zwar nicht gut, aber dieser ist nach seiner Einschätzung doch eher der Typ, der mit einem Streich alles erledigt was ihn lästig wird. Kikyou hingegen, scheint Jashin nur stumm zu mustern, auch wenn er glaubt zu spüren, dass sie irgendetwas tut. "Sie sollte ihm lieber richtig helfen", denkt er, kümmert sich dann aber um seine eigenen Angelegenheiten oder besser gesagt um Shippo. Er muss kurz suchen entdeckt ihn dann aber unter ein paar Trümmern. "Verflucht!" Kouga beeilt sich und versucht nicht in den Kampf hineingezogen werden, denn erstmal muss er Shippo in Sicherheit bringen bevor er an so etwas denkt. Inuyasha würde es ihm nie verzeihen wenn der Kleine sterben würde und wenn er ehrlich ist, er sich auch nicht. Er macht ein paar große Sprünge, legt Shippo frei und ihn aus dem Trümmerhaufen. Kaum hat er das getan, muss er mit ihm einer Energiewelle ausweichen. Er landet ein ganzes Stück abseits des Kampfplatzes, zu dem die Seite des Berges geworden ist. Kouga besieht sich die Wunden seines kleinen Freundes aber sie sind zwar nicht gerade Kratzer zu nennen, aber auch nicht besonders schwer, für einen Youkai. "Ich bringe ihn besser hier weg." Sesshoumaru würde sicher erstmal ohne ihn auskommen, zumal der Daiyoukai ja eigentlich gar keine Hilfe will. Er fühlt sich aber verpflichtet, sich aus diesem Kampf nicht herauszuhalten. Er und Inuyasha mögen ja Konkurrenten sein, aber sie waren schon fast immer Kampfgefährten und dieser will das hier bestimmt nicht, da ist er sich sicher.
 

Sesshoumaru hat mit einem Seitenblick zufrieden bemerkt dass sich Kouga zurückzieht. Der Kampf ist zwar hart und es sieht für ihn alles andere als gut aus, aber er bekommt schon noch Hilfe und zwar von Kikyou, da braucht er nicht noch einen hitzköpfigen eingebildeten Wolf. Er weicht mit einem Sprung einem Schlag aus der auf seine Beine gerichtet war und versucht nun doch mal einen Durchbruch aus seiner Defensivposition zu erreichen. Bewusst macht er einen Salto nach vorne und schlägt mit seinem Schwert von oben herab auf Jashin ein, der wie erwartet pariert - ausweichen wäre hier auch mehr schlecht als recht möglich gewesen. Noch ehe sich sein Gegner nun auf diesen Wechsel einstellen kann, erhöht er den Druck von oben und streckt seine Beine nach vorne aus um Jashin mit den Füßen in den Bauch zu rammen. Das war zumindest Sesshomarus Idee.

Jashin nimmt nicht sein Schwert weg um den Angriff abzuwehren, auch benutzt er nicht seinen Arm um die Füße oder Beine seines Gegners wegzuschlagen. Nein, er springt kraftvoll empor, dem Druck seines Feindes die Stirn bietend, schiebt somit sein Schwert zurück, das durch den Angriff seines Gegners nun auch nicht mehr über ihn, sondern ihm gegenüber ist. Dabei zieht Jashin die Beine an, so dass Sesshoumarus Fußattacke ins Leere geht. Für Jashin bietet sich damit eine äußerst günstige Position. Der Daiyoukai ist durch seinen fehlgeschlagenen Angriff halb unter ihm und so wirft er seinen Gegner durch den Schwertkontakt zu Boden.

Kikyou ist aber nicht gewillt Sesshoumaru im Stich zu lassen und so ist ihr Pfeil schneller als der nächste Schwerthieb von Jashin, der ihren Geliebten entwaffnet oder vielleicht sogar getötet hätte. Sie sieht wie Jashin ihrem Geschoss ausweicht, nichts anderes hat sie erwartet, aber sie gibt Sesshoumaru damit die Zeit die er braucht, um mit einem Sprung wieder aufzustehen. Ein funkelnder Blick ihres Feindes trifft sie, doch dieser gibt ihr damit auch Gelegenheit, auf die sie gewartet hat und für die sie in der Zeit während die zwei kämpften ihre Kräfte gesammelt hat.

Jashin spürt den bohrenden Blick der seine inneren Schutzbarrieren hart trifft. Sie durchbricht seine Wände und Schranken, die sein Innenleben verhüllen, mit ihrer heiligen Kraft. Damit hat er nicht gerechnet, dass sie für so eine banale Sache soviel von ihrer Macht einsetzt. Es macht ihn zornig, aber er wehrt sich nicht dagegen, versucht nicht die letzte Mauer aufrecht zu erhalten. Das wäre Kraftverschwendung und vermutlich könnte er sie sowieso nicht mehr aufhalten.
 

Kikyou nutzt sein Aufgeben voll aus. Sie spürt den Hass der ihr entgegen schlägt, von den vielen dunklen Seelen im inneren von Jashin stammt. Dort ist Kälte, Dunkelheit, Zorn und einfache pure Bosheit. Zu ihrem Bedauern ist dort in seinem Inneren kein wunder Punkt der ihr eine Angriffsfläche bietet, was zu erwarten war, nachdem er ihren endgültigen Durchbruch nicht zu verhindern versuchte. Sein Innenleben nützt ihr also wenig, außer, dass sie mit ihrem erlangtem Wissen von außen vielleicht besser an ihn herankommt. Begraben unter all der bodenlosen Tiefe und der Schwärze von Jashin, ist etwas, was sie auch gehofft hat zu finden und zwar Inuyasha. Es ist ein kleiner Funken im Verhältnis zu den vielen anderen Seelen, nicht mehr als eine Nadel im Heuhaufen, aber er ist noch immer da. Sie spürt seine gebrochene Seite, sein angeschlagenes Inneres, doch so verzweifelt dies alles auf den ersten Blick scheinen mag, dort ist auch noch ein kleiner Rest Hoffnungen, der sich zwar nicht nach Leben anfühlt, aber nach Sieg. Es ist es nicht mehr als ein Glimmen einer sterbenden Flamme, aber dennoch, es ist da und das ist für sie das wichtigste. Dieser kleine Kampf mit Jashin und die Erkenntnisse, die sie gerade erlangt hat, all das geschieht im Bruchteil einer Sekunde und ohne ihre Kräfte, hätte sie nichts von all dem in dieser Zeitspanne wirklich erfassen können.
 

Sesshoumaru hat davon wenig mitbekommen, kann auch nicht riskieren mit seiner Partnerin einen Blick zu tauschen. Jashin hat zwar für einen Augenblick zu ihr gesehen, doch sein Blick ist nun auf ihn fixiert, wohl in der Annahme, dass Kikyou - was auch immer sie genau tat - jetzt nicht von Bedeutung für ihn sei.

"Ich hab genug von diesen Spielerein", kommt es mit einer klirrenden Kälte von Jashin.

Der Daiyoukai kennt diese Art der Rede nur zu gut. Normalerweise ist er es, der das zu Gegnern sagt, wenn er von ihren kleinen schwächlichen Angriffen genug hat und sie danach mit wenigen oder gar einen Schlag tötet. Naraku war da eine Ausnahme, muss er zugeben, den konnte er meistens höchstens damit ärgern, aber alle anderen hat er nach dieser Bekundung zumindest in die Knie gezwungen, selbst Inuyasha. Diesen Ausspruch jetzt von jemand anderen bei sich zu hören, bereitet ihn doch ein gewisses Unbehagen, welche aber noch lange nicht als Angst bezeichnet werden könnte.

Jashin hebt Tessaiga zum Angriff. Den Bannkreis an der Klinge hat er beim ersten Vorkampf mit Sesshoumaru vor einigen Tagen mühsam eingedämmt. Doch nach diesem hatte er etwas Zeit und inzwischen hat er den Bann mit einiger Anstrengung ändern können. Die Nutzerbedingung des Schwertes sind nun beinahe ins Gegenteil verkehrt: Anstatt durch schwächliches Menschenblut und Beschütztergefühle, kann es nur noch durch besonders starkes Youkaiblut und durch einen enorme Bosheit geführt werden, die er durchaus sein eigen nennt. Er will ihnen zeigen, was Tessaiga wirklich kann, wenn es von der richtigen Person geführt wird.

Kikyou versucht noch mit einem Pfeil auf Tessaiga zu treffen, weiß sie doch, dass es dann nicht seine Verwandlung aufrecht erhalten kann, ohne Jashins Hilfe, doch dieser weicht geschickt aus und dann kommt auch schon das was sie befürchtete.

"Kaze no Kizu!"

Sesshoumaru sieht es zähneknirschend auf sich zukommen. Bei Inuyasha hätte er es schlicht und ergreifend mit einer Energiewelle gekontert, so dass er sie entweder durchbrochen, oder zumindest aufgehalten hätte, doch bei Jashin traut er sich das nicht zu. Er weiß seine Kräfte gut einzuschätzen und die Energie die auf ihn zu rast ist unverschämt stark. Er weicht aus, so gut es geht und schafft es noch gerade.

Jashin sieht das mit Zufriedenheit. Ihm war klar dass Sesshoumaru es aus dieser Entfernung vermutlich noch dazu im Stande ist auszuweichen, aber er wollte ihn austesten, ob er kontert oder nicht. Da ihn das Wissen von Inuyasha zur Zeit fehlt, muss er die Kampfkraft seines Gegners selbst noch etwas kennen lernen, da ihre letzte Begegnung ja kaum als angemessenes Kräftemessen gesehen werden konnte.
 

"Der große Daiyoukai hüpft also lieber etwas in der Gegend herum anstatt sein ach so großes und unerschöpfbares Youki zu seinem Schutz einzusetzen. Ich glaube ich muss diesen feigen Herrn der westlichen Länder durch mich ersetzen", meint Jashin nun wieder etwas besserer Laune.

Sesshoumarus Augen verengen sich ungewollt. Er sollte nichts darauf geben, was so ein Idiot zu ihm sagt, aber dennoch kitzelt es seinen Stolz wach, der wiederum seinen Zorn aufheizt. "Schweig, Abschaum!" Was dieser Mischmasch kann, kann er schon lange. Durchaus noch bei Sinnen aber etwas unausgeglichener als üblich, schickt er mit Bedacht sein Youki gegen seinen Gegner.

Jashin lächelt und hält Tessaiga mit einer Hand vor sich. Das Youki das ihm entgegenkommt wird geteilt und die Energie schießt an beiden Seiten an ihm vorbei. "Und ich habe schon geglaubt ihr hättet irgendetwas besonderes zu bieten, da ihr ja nicht so schwach sein sollt..."

"Täusch dich mal nicht, Jashin." Kikyou spricht es ernsthaft aus, aber mit einer unglaublichen Ruhe, wie ein Fels in der Brandung, der auch im gewaltigsten Sturm auf der Stelle verharrt, unbewegt von all dem Getöse um sich herum.

Jashin sieht scharf zu ihr. Er kann keine weitere Regung von ihr erkennen und Sesshoumaru, scheint sich ihrer störrischen Gelassenheit nun auch noch anzuschließen, oder besser, wieder zu sich zu finden. Seine Gesichtszüge entspannen sich sogar, als hätte er nichts mehr vor ihm zu befürchten. Das ärgert ihn nun doch, aber sein vielseitiger Verstand zwingt ihn dazu sich davon nicht weiter aufwühlen zu lassen. "Dann überzeugt mich vom Gegenteil!", erwidert er daher tonlos.

Sesshoumaru wirft nun einen Blick zu Kikyou, das kann er gerade wagen, da Jashin sie `erwartet´ ihnen Zeit gibt zu ihm zu kommen. Ob sie eine Schwachstelle bei ihm gefunden hat? Was er aber als stille Antwort auf seine stumme Frage zurückbekommt ist einzig Standhaftigkeit und Bereitschaft. Verloren haben sie also nicht, aber zum Sieg ist es noch weit.

Jashin sieht diesen Augenkontakt beinahe mit einem Lächeln zu. Ein stiller Austausch, der ihn aber keineswegs beunruhigt. Die beiden könnten noch so viel überdenken und planen, sie sind zu schwach gegen ihn geworden. Nun nach dem Neumond fühlt er wieder seine volle Stärke und merkt wie viel Macht er wirklich dazugewonnen hat, war dieses Bild vor seiner Nacht der Schwäche doch verschleiert. "Ich warte."
 

Kikyou nimmt ihren Bogen und während Sesshoumaru vorstürmt schießt sie einen Pfeil ab, der zwar in Jashins Nähe kommt aber an ihm vorbeischießt, irgendwo hinter ihn in den Erdboden sticht.

Jashin ist durch den Daiyoukai der ihn in einen Kampf verwickelt etwas abgelenkt, aber keinesfalls so sehr, dass er nicht spürt dass sich hinter ihm etwas zusammenbraut. Mit einem kräftezehrenden aber notwendigen Aufwand, schiebt er das Schwert Sesshoumarus zurück und bringt sich nach einem Schlag gegen Tokijin außer Reichweite der heiligen Energie die sich hinter ihm aufgebaut hat und aus dem Pfeil stammt.

Sesshoumaru hat in der Zeit mit Kikyou, in der sie Jashin verfolgten, auch nicht Däumchen gedreht. Sie haben schon darüber nachgedacht und geredet, wie sie ihm am besten beikommen. Tokijin tut durch den Schlag seines Gegners beinahe in der Hand weh, doch das ignoriert er. Er geht nun sozusagen nach Plan B vor, hüpft hoch und schleudert von dort aus eine Energiewelle aus Youki hinter Jashin, so dass eine Art schräges Dach entsteht, ihn in seiner Bewegungsfreiheit eingrenzt.

Jashin will gerade vorschnellen weil ihm das keinesfalls entgeht, da hat sich auch schon ein weiterer Pfeil in die Erde gebohrt und als er seine Richtung ändert, bohren sich in seine noch verbliebenen Fluchtwege ebenfalls Pfeile in den Erdboden. "Verdammt!" Dort wo die Geschosse eingeschlagen sind, breitet sich nun nämlich rapide die heilige Energie von Kikyou aus, wie schon bei dem ersten Pfeil als er mit mit Sesshoumaru kämpfte. Die Energie von ihr ist ihm zu schädlich, also riskiert er es lieber einen Durchbruch bei dem vertrauteren Youki und springt in die Luft, nicht ohne sich dabei einen Bannkreis zu erschaffen.

Kikyou sieht es und ist negativ überrascht. Sie hätte daran denken müssen, dass ein solcher Mischmasch natürlich auch so etwas kann, durch das Wissen der vielen Seelen und der magischen Macht, die er teils schon hatte und teils erst erlangt hat.
 

Jashin hüpft mit ein paar weniger Kraftreserven aber äußerst unbeschadet durch das Youki von Sesshoumaru und schwebt nun in der Luft, zwischen Kikyou auf Ah-Uhn und Sesshoumaru. "Jetzt bin ich dran!" Jashin schickt beinahe gleichzeitig je ein Kaze no Kizu zu den beiden.

Sesshoumaru ist zu nahe dran um auszuweichen und so hält er nun wie Jashin schon einmal in diesem Kampf das Schwert gegen das anrollende Youki. Es wird hart, wie er es geahnt hat, denn er schafft es zwar die Energie zu teilen, aber er muss sich kräftig dagegenstemmen. Sein Blick wandert sofort zu seiner Partnerin.

Kikyou war durch den inzwischen vorbereiteten Ah-Uhn schnell genug um auszuweichen, musste sich damit nicht der durchaus starkem Kaze no Kizu stellen, das Jashin ihnen entgegenwarf. Sie will gerade ihren nächsten Pfeil anlegen als sie Youki spürt, in der Nähe von Jashin.

Das bemerkt dieser auch gerade und da er dachte er hätte nur zwei Gegner, trifft ihn der Tritt gegen seinen Rücken unerwartet. Er stolpert leicht nach vorn aber noch in dieser Bewegung dreht er sich um und schwingt dabei Tessaiga um den Angreifer zu erwischen.

Kouga entgeht nur knapp, er hat schon gedacht, dass das nicht so einfach wird. Inuyasha war schon immer ein harter Brocken wenn es darum ging etwas einzustecken, dazu ist dieser jetzt ein Youkai und dieser Jashin kontrolliert ihn - soweit ist er inzwischen im Bilde.
 

Sesshoumaru ist über das eingreifen des Wolfs nicht begeistert, auch wenn er zugeben muss, dass er froh ist zu sehen dass Jashin auch nicht alles voraussieht. Nach all ihren Fehlversuchen ist das doch recht aufbauend. Er wirft einen Blick zu Kikyou, die ihm nur zunickt. Sie müssen Kouga mit einbeziehen, ohne Jashin bei ihren Angriffen zu warnen. Dabei ahnt er nichts Gutes, ist der Wolfsyoukai doch ähnlich unbeherrscht wie Inuyasha. Daher wäre es töricht anzunehmen, Kouga würde stumme Blicke oder leise Andeutungen verstehen - da würden sie nur Jashin vorwarnen. "Ich kümmere mich darum. Kikyou!"

Diese versteht, er wird Jashin ablenken. "Kouga." Sie sieht er tatsächlich reagiert und nach einem kurzen Zögern sich auch zu ihr zurückzieht, während Sesshoumaru Jashin in einen harten Schlagabtausch verwickelt.

"Was ist denn?!" Ihm ist klar dass er alleine hier keine Chance hat, einzig deshalb kommt er dem Wunsch von Kikyou nach. Er weiß dass sie eine Miko ist, Kampferfahrung hat, dennoch ist sie eine Frau und von denen lässt er sich nicht gerne etwas sagen.

Kikyou hätte fast geschmunzelt, beherrscht sich aber. "Kouga, du weißt es auch, wir müssen hier zusammenarbeiten. Ich bitte dich, vertrau uns hier. Wir haben uns auf diesen Kampf schon länger vorbereitet."

Kouga schnauft ungehalten. Das hätte er sich denken können, er soll sich unterordnen. Bedauerlicherweise hat sie auf jeden Fall recht mit dem was sie sagt. Egal wie lang die zwei sich um einen Plan oder ähnliches bemüht haben, sie sind ihm damit voraus, denn er hat nur daran gedacht dass es hart wird, wenn Inuyasha tatsächlich mal als Feind bei ihm aufkreuzen sollte. "Ist gut, was soll ich tun?"

"Entlaste Sesshoumaru-san bitte. Er kann seine Macht zur Zeit für kaum mehr als die Verteidigung benutzen, aber wir müssen gewinnen. Wenn du Jashin ablenkst, sind unsere Chancen größer ihn zu bezwingen, ehe unsere Kräfte versiegen."

Kouga sieht zu Sesshoumaru und Jashin. Er hat es schon vorher bemerkt: der Daiyoukai kann tatsächlich kaum mehr tun als sich zu verteidigen, wenn er so allein im Kampf mit ihm steht. "Geht klar." Es ärgert ihn aber doch irgendwie dass dieser Kikyou Sesshoumaru so ehrenvoll anredet und mit ihm so normal spricht. Allerdings verdrängt er diese Anwandlung schnell wieder, er hat noch nie viel Wert auf Etikette und Höflichkeit gelegt, das sieht bei Sesshoumaru sicher anders aus und deshalb tut sie es vermutlich auch. Nach diesem Gedanken stürmt er vor.
 

Sesshoumaru merkt, wie sein Arm unter den harten Schlägen von Jashin die ersten Anzeichen von Ermattung zeigt. Einige Paraden lassen sich einfach nicht vermeiden, da die Stärke seines Gegners ebenso überragend ist wie dessen Schnelligkeit. Die Chancen mögen noch etwas schlechter sein als er sie sich ausgemalt hat, aber aufgeben tut er sicher nicht und er hat genügend Unterstützung, er wird nicht verlieren!

Kikyou schießt nun wieder von Ah-Uhn aus ihre Pfeile ab. Sie weiß dass sie damit aufpassen muss. Der Wolfsyoukai kennt ihre Wirkung nur begrenzt und zudem, hat sie auch nicht unendlich viele Pfeile. Sie muss sie sich gut einteilen, will sie nicht vorzeitig in den Kampf da unten mitmischen müssen, was sie als Mensch viel zu viel kosten würde. Das was die Youkai allein durch ihren Körper an Schnelligkeit und Stärke erlangen, müsste sie nämlich mühsam mit ihrer Macht ausgleichen, was dazu führen würde, dass sie zu schnell aufgebraucht wären, was bei einem vermutlich länger währendem Kampf fatal wäre.

Kouga zieht sein Schwert, das zwar unmagisch und damit eher nutzlos als nützlich ist, ihn aber zumindest vor normalen Angriffen schützen dürfte. Er ist nämlich nicht so eingebildet und stolz zu glauben, dass er Tessaiga mit dem bloßen Arm abwehren kann, oder immer schnell genug ist auszuweichen. Ihm ist zwar klar dass er sich mit seiner Schnelligkeit auch ohne die Shikon no Kakera rühmen kann, aber er spielt hier nicht mit Wald- und Wiesenyoukai sondern in der Oberliga. Sich dieser Tatsache nur zu bewusst, versucht er Jashin hauptsächlich von hinten zu erwischen, was zum einen ablenkender ist und er zum anderen bessere Chancen hat, mit seiner Schnelligkeit Schlägen auszuweichen anstatt zu parieren.
 

Jashin ist recht unzufrieden mit der Situation. Jetzt ist das eingetreten was er vermeiden wollte. Er ist halbwegs eingekesselt. Kikyou wechselt ihre Position geschickt so dass sie immer ein gutes Schussfeld auf ihn hat und auch in der Lage wäre ihm die ein oder andere Ausweichmöglichkeit zu verbauen. Kouga ist zwar nicht sonderlich stark, wie er schnell feststellt, aber für so einen kleinen Youkai doch recht schnell. Er vereitelt die ein oder andere Angriffsmöglichkeit, die er zuvor auf Sesshoumaru hatte. Um es kurz zu fassen, während Sesshoumaru den härtesten Part übernimmt, den direkten Kampf mit ihm, schränken dessen Mitkämpfer ihn, Jashin, in seinen Handlungsmöglichkeiten stark ein. Allerdings ist das noch kein Grund zur Beunruhigung, wie er nun langsam bemerkt. Der Daiyoukai verbraucht seine Macht stetig, ebenso wie der Wolfsyoukai, der für die Aufrechterhaltung seiner Schnelligkeit einiges benötigt. Einzig Kikyou muss bei dieser Strategie nicht viel einbüßen. "Ihr habt schon verloren." Der Kampf läuft unaufhaltsam weiter...
 

Sesshoumaru versucht auch nach einigen Minuten immer noch verbissen seinen Gegner mit all seiner Erfahrung in Bedrängnis zu bringen, aber auch mit der Hilfe von Kouga und Kikyou, erkennt er dass dies nun nicht mehr lange so weitergehen kann. Während er zumindest bei sich und dem Wolfsyoukai erkennt, dass sie kraftloser werden, scheint bei Jashin noch nichts dergleichen einzutreten. Kikyou bemerkt dies sicher genauso und Kouga vermutlich auch, denn sie sind beide erfahrene Kämpfer. Sie alle haben schon gegen Naraku gekämpft und auch wenn dessen Methoden anders waren, er mehr mit Intrige und List als mit Stärke gegen sie antrat, so besaß er sie dennoch ebenso und hat sie in ein paar wenigen Gelegenheiten demonstriert. Ihre Chancen sehen nicht besonders gut aus, das muss er zugeben aber er ist sich sicher, dass er nicht der einzige ist, der nicht aufgeben wird, schließlich tat das auch keiner von ihnen bei Naraku. Wieso sollten sie das also gerade hier tun? Zudem hat er Kikyou gesagt sie würden nicht verlieren und er denkt daran sein Wort zu halten.

Jashin grinst inzwischen ohne Scheu vor sich hin. Er ist seinen Gegnern überlegen, wäre Sesshoumaru oder einer der anderen allein, sie hätte keine Chance, könnte er doch dann seine ganze Macht denjenigen fokussieren. So muss er allerdings gut überlegen wie er seine Kräfte einteilt und bisher klappt das auch ganz gut. Seine Gegner werden bis auf Kikyou müde, er spürt es, dafür sind seine Sinne scharf genug.

Kouga kneift langsam aber sicher nur noch die Zähne zusammen. Er muss wirklich staunen wie schwer Jashin beizukommen ist und ist mindestens genauso überrascht über das Durchhaltevermögen von Sesshoumaru. Wäre er in seiner Position, er hätte wohl schon längst klein bei geben müssen. Seine Kräfte sind nur noch schwach vorhanden aber noch hat er sie und er denkt nicht daran vor seinen Mitstreitern schlapp zu machen. Er wird ihnen und Jashin beweisen dass er nicht irgendwer ist, sondern Kouga, der Anführer eines dämonischen Wolfsrudels und das nicht ohne Grund! Zudem hat er Inuyasha versprochen sich um Shippo zu kümmern und würde er hier scheitern, wäre sicher auch er und sein Rudel zum Tode verdammt, da hat Jashin sicher keine Hemmung.
 

Kikyou kann Sesshoumarus Sicht der Dinge nur teilen und ihre Pfeile sind inzwischen trotz aller Bedachtheit die sie an den Tag legte bis auf drei aufgebraucht und die will sie sich für zur Sicherheit noch aufheben "Es ist also nun soweit." Wäre sie die Kikyou von früher, würde sie sich das folgende nicht zutrauen, aber sie ist nicht mehr dieselbe. Sie wurde sozusagen wiedergeboren, in denselben Körper, aber nicht mit derselben Kraft. Die Miko die das Shikon no Tama hervorbrachte hat ihr diese Aufgabe anvertraut und sie wird sie sicher nicht enttäuschen. Sie befiehlt Ah-Uhn tiefer zu gehen und dann springt sie ab und zieht ein Schwert, dessen Umplazierung Jashin vermutlich noch nicht mal gekümmert hat: Tensaiga. Sie hatte mit Sesshoumaru lang darüber geredet, aber er wollte dass sie es nimmt bis sie Jashin beseitigt haben. Dafür ist sie nun dankbar. Es ist ein Schutz für ihn, der ihn das Leben retten kann aber darüber hinaus, bringt es ihm nichts im Kampf, für sie dagegen ist es eine wertvolle Waffe. Ihre Kräfte schaden Tensaiga nicht und doch, ist die Waffe magisch und somit im Ernstfall nur schwer zu überwinden.

Jashin ist gelinde gesagt verdutzt als er Kikyou mit diesem Schwert auf sich zukommen sieht. Eine hellrosane Aura hüllt sie ein, so wie Tensaiga. Das erinnert ihn schwer an eine Frau von früher, die mit Rüstung und Schwert bewaffnet sich dem Zusammenschluss an Youkai widersetzte, den er nun darstellt. "Midorikio!" Ein unbändiger Zorn ergreift von ihm Besitz, lässt ihn ein teil seines guten Vorsatzes seine Kräfte zu zügeln vergessen. Sein Youki flammt auf und wirft dadurch seine zwei unvorbereiteten Kontrahenten zur Seite.
 

Sesshoumaru fängt sich mit einem Salto ehe er auf den Boden aufkommt, wenn er auch durch die Wucht noch etwas zurückgeschoben wird, ehe er zum stehen kommt. Ein Blick zu Kouga verrät ihm, dass dieser sich weniger elegant abfangen konnte, da dieser sich gleich erstmal aus einigen Steinen kämpfen muss, die ihn nach dem Aufprall mit der Bergwand zum Teil begraben haben. Seine Augen wandern schnell weiter, denn der Wolfsyoukai ist für ihn eher eine notwendige Nebensächlichkeit, viel wichtiger ist ihm da Kikyou, die sich Jashin in ihrer hell aufflammenden Aura entgegenstellt. "Tu bitte nicht unüberlegtes." Er weiß er muss ihr vertrauen, dennoch, nachdem er solange direkt mit Jashin gekämpft hat, seine Stärke und Schnelligkeit zu spüren bekommen hat, fällt es ihm schwer sie nicht einfach wieder zurück zu Ah-Uhn zu schicken, um sie aus dem Kampf weitgehenst rauszuhalten. Sesshoumaru muss zudem auch noch mitansehen, wie ein äußerst beunruhigendes Bild nun langsam vor seinen Augen Gestalt annimmt. War eben nur Kikyous Aura sichtbar zu sehen, die mit erhobenen Schwert in ein paar Metern Abstand vor ihrem Gegner steht, so zeigt sich nun auch die Aura von Jashin, nur dass seine aus schwarzem Youki besteht, dass er vorher nur gespürt, aber nicht sehen konnte. "Er sammelt seine Kraft - ich muss zu ihr!" Sesshoumaru stürmt ein paar Schritte vor doch dann bremst er sich mit seinem Verstand. Die Kraft von Kikyou ist für Jashin am schädlichsten, wie für jeden Youkai, auch für ihn. Würde er gerade jetzt zu ihr und helfen, würde er nur dafür sorgen dass sie ihre Energie zügeln muss um ihn nicht mit zu schwächen. Seine Griff festigt sich um Tokijin, steckt es in den Boden und er geht auf ein Knie nieder. Wenn sie schon alleine kämpfen muss, wird er die Pause nutzen sich etwas zu sammeln. Dennoch, er ist dazu bereit jederzeit einzugreifen.
 

Kikyou sieht nicht zu Sesshoumaru aber sie spürt, dass er doch wieder inne hält, was sie froh stimmt. Er vertraut ihr, lässt sie allein zu der Gefahr und doch gibt er ihr Halt, denn sie spürt seine Gegenwart und diese verspricht ihr Schutz. "Jashin du wirst sehen wie schnell sich deine dunkle Macht verflüchtigen kann. Ich habe lang genug hier zugesehen und dich mit meinen Pfeilen verfehlt. Im Kampf Schwert gegen Schwert wirst du aber nicht flüchten und du wirst meiner Macht die durch Tensaiga fließt nicht entkommen." Sie hebt ihr Schwert etwas, bereit für das was kommen wird und genau das, sieht sie bei ihrem Gegner auch. Worte sind zwischen ihnen fehl am Platz.

Jashin sieht ihre Augen, die ihn nicht mehr zu durchleuchten versuchen. Er sieht in ihnen ihren Kampfgeist und ihre Willenskraft. Dennoch, trotz allem liegt darin eine Sanftheit, tief versteckt und geschützt von ihrer Macht, von Entschlossenheit und Pflichtgefühl. Ja, genauso wie bei Midoriko damals und alle Youkai die ihr damals gegenüberstanden reagieren darauf mit ihrem Hass. Diese Augen wollen sie nicht sehen, denn sie erinnern sie an ihre Niederlage. "Diesmal meine Freunde, bereut sie allein die Begegnung mit uns." Er erhält die Zustimmung von allen und durch ihre boshaften Gefühle und ihren Kampfwillen, ja Blutdurst, nimmt ihre Macht nur noch mehr zu. "Stirb!" Nach diesem Wort schnellt er vor.
 

Kikyou spart sich ihre Kraft und erwartet ihren Gegner. Sie weiß dass sie ihm in Kraft unterlegen ist und will ihre Macht nicht unnötig verschleudern. Man hätte von ihr sicher erwartet dass sie im ersten Schlag mit ihm die Klingen kreuzt, wie es Kämpfer üblicherweise tun, aber sie wird sich nicht an bloße Verhaltensmuster halten, die ihr so sehr zu Nachteil gereichen. Sie weicht dem Schlag aus und erst als sie sich darunter hinweggeduckt hat und er durch seinen Schwung beinahe an ihr vorbeirauscht, schlägt sie von der Seite zu. Damit hat sie sich einen unnötigen Verteidigungsaufbau gespart, sowie ihre Stärke, die sie nun wirklich braucht. Sie legt weniger in ihre körperliche Kraft, als viel mehr in ihre heilige Macht.

Jashin bekommt auch schnell zu spüren wieso sie das macht. Er dachte schon er könnte sie einfach niederdrücken, aber sie hält mit ihrer Energie dagegen statt mit ihrem Körper und das setzt Tessaiga stark zu. Die Klinge flimmert kurz ehe er sein Youki dazu und damit dagegen setzt. Erst jetzt verstärkt seine Gegnerin auch ihre Körperkraft ein wenig, aber wieder und vorrangig ihre heilige Macht. "Was hat sie vor?" So würde sie schnell ihre menschlichen Reserven verbrauchen. Sie muss etwas vorhaben, denn sie ist zu klug um einfach nur ihre Kräfte zu verschleudern.
 

Sesshoumaru bemerkt wie Kouga sich aufrichtet, schaut aber gespannt aber auch besorgt auf das Schauspiel vor sich. Als sich sein Mitkämpfer aber einmischen will schnellt er vor und hält ihn zurück.

"Was soll das?!"

"Es ist noch nicht soweit."

"Ein Plan?"

"Ja."

"Und wann können wir loslegen?" Kouga betrachtet die Szenerie, dieses Kräftemessen zwischen heller und dunkler Energie auch mit regem Interesse.

"Noch nicht." Darauf erhält Sesshoumaru ein halbes Knurren und er fügt daher widerwillig hinzu: "Du wirst es bemerken." Schließlich würde sein Mitkämpfer sehen wenn er loslegt.

"Immerhin etwas", von diesem Eisklotz von Daiyoukai sollte man ja auch nicht zu viel erwarten.

Sesshoumaru bemerkt ein Flackern in der Energie von Kikyou und macht sich bereit. Es muss schnell gehen und er merkt, dass Kouga sich ebenfalls bereithält, wenn auch vermutlich nur deswegen, weil er seine Angespanntheit bemerkt, denn so viel Gespür traut er dem Wolfsyoukai nicht zu.
 

Kikyou bemerkt die Bereitschaft hinter sich, ihr Gegner aber scheinbar auch, da sein Blick zwar noch immer voll Hass aber nun auch misstrauisch und lauernd wird.

"Was soll das werden? Ein neues Shikon no Tama?", fragt Jashin spöttisch.

"Ich bin nicht Midoriko und das wirst du jetzt zu spüren bekommen!"

Jashins Augen verengen sich zu Schlitzen, als von Tensaiga, heilige Macht um Tessaiga und auf ihn überströmt, wie ein Netz aus weißrosa Licht. Er knurrt auf, da er nicht mehr reagieren kann - sie hat ihn überlistet! Es ist eine Art Bannkreis um ihn, den die Menschen normalerweise dazu benutzen Youkai fernzuhalten. Er sieht aber auch ihre Anstrengung die ihr ins Gesicht geschrieben steht, für die Zweckentfremdung dieses Zaubers. "Das hältst du nicht lang aus und so kannst du mir auch nichts tun."

"Ich nicht, aber ich bin nicht allein."

Jashins bemerkt prompt zu den Gestalten die hinter ihr auftauchen: Sesshoumaru und Kouga. Er spürt Tokijin an der Seite, das ihn wohl nur deshalb nicht zerteilt, sondern nur schwer verwundet, weil der Bannkreis auch für das Schwert ein Hindernis ist. Kougas Faust im Rücken, trifft ihn dagegen voll und seine Knochen schmerzen ordentlich und lenken arg ab. "Nein!" Er ruft sein gesamtes Potenzial ab, während Sesshoumaru gerade Tokijin wegsteckt und mit seinem Dokassou zuschlagen will. "So kriegt ihr mich nicht!"

Kikyou keucht auf bei dem Schwall von negativer Energie, die ihren Bannkreis so plötzlich durchbricht und buchstäblich zerreißt. Kaum ist das Geschehen, landet sie von der Entladung des Youki von Jashin ein paar Meter weiter hinten. Sie spürt schmerzhaft ihren Körper aber sie ignoriert das leicht schwammige Bild vor ihren Augen und versucht es wieder scharf zu bekommen.

Sesshoumaru und Kouga geht es nicht viel anders, nur dass sie weniger von der Macht abbekommen haben, die Jashin eben auslöste, weil er sie wohl hauptsächlich auf die Miko konzentrierte.
 

Sesshoumaru wurde diesmal wirklich umgeworfen, richtet sich aber schnell wieder auf, gegenüber Kouga, mit dem die Steine der Bergwand wohl gern kuscheln, da sie ihn schon wieder begraben haben. Seine Sinne prüfen schnellstens seine Umgebung und entdecken sowohl seinen Gegner als auch seine Partnerin. Jashin steht schnaufend da doch sein Atem beruhigt sich kaum merklich wieder. "Kikyou!" Sie liegt am Boden und auch wenn sie die Augen offen hat, ist er das erste Mal nicht nur besorgt, sondern hat wirklich Angst um sie. Gefährlich nah an ihrem Hals ist eine Wunde die beinahe so aussieht als wäre sie durch Säure verursacht worden, überall an ihren Armen sieht es nicht besser aus, nur dass es dort eher kleine Kratzspuren sind, im Verhältnis zu der anderen Wunde. Er eilt zu ihr, kniet sich neben sie. Es ist ihm gerade egal was mit Jashin ist solange er von ihnen fern bleibt. "Kikyou..."

Diese sieht noch leicht verschwommen aber schon etwas schärfer ihren Geliebten und lächelt, wenn der Schmerz auch in ihrem Gesicht zu lesen ist. "Er hat noch mehr Kraft als ich dachte." Sie weiß nicht wie der Kampf weitergehen soll. Sie sieht zu Jashin dessen Augen nun voll und ganz blutrot leuchten und erst langsam in seine ursprünglichen Zustand wechseln. Das war also seine gesamte Macht. Haben sie überhaupt noch eine Chance? Sie weiß es nicht, dennoch richtet sie sich schwerfällig auf, wobei Sesshoumaru ihr hilft. "Danke."

Jashin sieht dem allen gelassen zu. Seine Stärke ist noch immer genügend vorhanden, die anderen waren schon vorher geschwächt und nun ist es auch Kikyou. Sie haben seine Macht und Ausdauer eindeutig unterschätzt und nun wo sie so entkräftet sind, wird er mit seinem reichlich übrig gebliebenen Youki schnell ihre Niederlage besiegeln können. "Ich gebe euch die Gelegenheit um Gnade zu betteln, dann gewähre ich euch einen schnellen schmerzlosen Tod."
 

Sesshoumaru legt seinen Arm um Kikyou, stützend und beschützend. "Bevor wir dir diesen Gefallen tun, sterben wir lieber tausend Tode."

"Du wirst uns nicht so einfach bekommen Jashin, wir werden niemals kampflos aufgeben!" Es ist das erste Mal in diesem Kampf, dass Kikyou ihre Stimme erhebt.

Kouga hat es ebenso gehört und sich nun vom letzten Stein befreit,der auf ihm lag. Staubig aber standhaft, steht er schwach auf. "Dem kann ich mich nur anschließen."

Jashin lächelt amüsiert. "Dann setze ich euch nun außer Gefecht und wenn ihr aufwacht, dürft ihr euch auf eine von mir kreierte persönlich erschaffene Hölle freuen." Er hebt Tessaiga in der Hand hoch über sich, sieht dann zu den drei geschwächten Kämpfern. "Wenn ich es mir recht überlege... ihr hab mich schon lang genug mit euch abgegeben - sterbt!" Die Klinge lädt sich deutlich mit Youki.
 

Sesshoumaru sieht zu Kikyou, die zu ihm. Falls das doch ihr Ende sein sollte gehen sie zusammen. Dann sehen sie aber wieder zu ihrem Gegner. Solang sie noch ein Fünkchen Lebenskraft besitzen, werden sie aber nicht aufgeben.

Sesshoumaru steckt Tokijin weg, nimmt Tensaiga an sich und schiebt Kikyou leicht hinter sich.

Diese lässt das zu, sie hat mit ihrem gewagten Spiel vorhin zuviel Kraft verloren und solang es eine andere Möglichkeit gibt den Angriff zu überstehen, müssen sie sie nutzen, denn auf ihre Macht ist nicht mehr verlass, nicht gegen so etwas starkes, wie das was gleich kommen wird.

Kouga weiß jetzt schon, der erste Schlag mit Tessaiga, wird nicht ihm gelten, dafür hasst Jashin Kikyou viel zu sehr, das sah man in ihrem kleinen Zweikampf deutlich und Sesshoumaru gegenüber, ist Jashin wohl auch nicht besser eingestellt. Er, Kouga, ist dagegen nur ein lästige Nebensächlichkeit.

Alle erwarten den ersten Schlag ihres Gegners und Jashin lässt auch nicht mehr auf sich warten. Er genug Energie geladen und falls der erste Streich nicht reicht, wird er sie eben mit dem nächsten auslöschen, so oder so sie sind geliefert. Der Wolfsyoukai wird sich nicht mehr groß einmischen können und wenn er tatsächlich versuchen sollte zu fliehen, während er noch mit den Zweien beschäftigt ist, bekommt er ihn früher oder später sicher dennoch zu fassen. "Kaze no Kizu!"
 

Die Welle aus der Kraft seines Vaters und des Youki von Jashin, das zum Teil auch von seinem Halbbruder stammt, sieht Sesshoumaru nun auf sich zu kommen. Es stimmt ihn wütend und irgendwie auch traurig. Es ist fast so als würde sich die Familie hinterrücks gegen einen stellen und das Gefühl ist neu. Inuyasha und er waren zwar immer gegeneinander tätig, aber in ehrenvoller Eintracht. Er stemmt sich mit all seiner Kraft gegen die Macht die auf ihn zurollt und weiß jetzt schon das es nicht reichen wird. Er hält kurz stand, doch dann reißt ihn Welle Tensaiga aus der Hand, dass er einfach nicht mehr halten kann. Im selben Augenblick, dreht er der Energie den Rücken zu und nimmt Kikyou schützend in den Arm, die es so auch nicht wagen kann ihre letzte Kraft einzusetzen - das weiß er. Er traut es ihr nämlich zu, ihn zu retten und ihr eigenes Leben hinzugeben. Einen Schrei kann er nicht unterdrücken, als ihn die Energie erfasst.
 

Kouga kann dem nur entgeistert zusehen und schaut gebannt in den Rauch der durch das Kaze no Kizu und die darauffolgende Explosion entstanden ist. Leben sie noch? Tensaiga mag sie kurz beschützt haben aber dann ist es ihnen ja abhanden gekommen. Beinahe verzweifelt versucht er etwas zu erkennen und tatsächlich, da hinten liegen sie. Einen Augenblick weiß er nicht ob ihr Lebensfaden schon durchschnitten wurde oder nicht, aber dann erkennt er zumindest eine Regung bei Kikyou und kurz darauf auch eine bei Sesshoumaru. Sie leben aber gerade der Daiyoukai kann nun sicher nicht mehr kämpfen, bei der Miko mag das noch anders aussehen, aber gegen Jashin ist die kleine Reserve, die sie haben mag, sicher vergebens. Die beiden Verletzten helfen sich gegenseitig um sich aufzusetzen. Er sieht ihre standhaften Blicke, nach wie vor unerschütterlich. Die beiden sehen sich gerade richtig ähnlich und er zweifelt nicht daran, dass sie nicht die geringste Reue hegen, sich diesen Kampf gestellt zu haben. Dann bemerkt er aber wie Jashin erneut das Schwert hebt, was nur das Ende der beiden bedeuten kann. Einen Moment lang überlegt er sich in die Schusslinie zu werfen, aber was würde das bringen? Es ist vorbei und er würde sie damit sicher nur kränken, da er sich damit quasi selbst umbringen würde, bei einem Schlag der ihnen zugedacht ist. Er würde schon noch selbst drankommen. "Die Lage ist hoffnungslos, denkt er, zumindest, bis er Jashin zusammezucken - oder schon eher sich zusammenkrümmen sieht.
 

Jashin keucht auf. Was ist denn jetzt los? Es fehlt plötzlich etwas, etwas wichtiges, sogar etwas sehr wichtiges. Die Verbindung zwischen seiner oder beser seinen Seelen und dem Körper von Inuyasha. Da ist irgendwie keine klare Linie mehr, sondern eine Kurve, fatal für sein Gleichgewicht. Das Youki das er um Tessaiga gesammelt hat, für einen letzten glorreichen Schlag gegen Sesshoumaru und Kikyou verpufft plötzlich.

"Wie lange habe ich darauf gewartet... ich hab dies nicht mal mehr zu hoffen gewagt."

"Was...?" Er hört es zwar, aber das ist nicht mehr in seinem Kopf und doch ist es nichts, was die anderen hören könnten, es ist an ihn gerichtet, die Gedanken strömen von woanders auf ihn ein. "Auf was?!", fragt er die Stimme laut und ist irritiert.

"Auf deinen Untergang!"

Tessaiga flammt in rotgoldenem Licht auf und Jashin spürt, wie der Bannkreis den er mit so viel Arbeit geändert hat, sich zurückverwandelt. "Das geht nicht! Das kann nicht sein!" Er lässt automatisch los in der Erwartung was nun kommen wird, doch diese Aktion beschert ihn einen Schmerz wie er ihn nicht kannte. Der Tod direkt zerrt an ihm, hart und unerbitterlich. "Nein!" Jetzt weiß er was los ist und er fasst schnell nach Tessaiga, worauf der Schmerz wieder nachlässt, der Tod sich entfernt, der nach ihm griff.

Der Daiyoukai und der Wolfsyoukai sind mindestens genauso verwirrt wie Jashin es bis eben war.

Kikyou hingegen, hat zum Teil erkannt was vor sich geht, denn das was dort aufflammte, kennt sie besser als ihre zwei Mitstreiter es tun. "Inuyasha..."

Kouga glaubt er hört nicht recht und doch ist er es sicher es gehört zu haben. Was geht denn da vor? Was ist mit Inuyasha und was macht er?

Jashin knurrt auf aber nun sieht er dass das passiert was er befürchtet hat und weshalb er Tessaiga wegwerfen wollte. Der alte Bannkreis wird aktiv, hüllt seine Hand in blaues Feuer. "Inuyasha du Bastard!"

"Was geht da vor sich, Kikyou?" Sesshoumaru muss seine Augen klären, wie sie es vorhin nach seinem Angriff tat. Er könnte vermutlich kaum noch gehen, selbst wenn er sich bemüht.

"Inuyasha hilft uns."

"Wie denn?"

"Das weiß ich noch nicht genau, aber er tut es. Der Bannkreis an Tessaiga ist plötzlich wieder wirksam und erkennt Jashin als unwürdigen Träger und doch legt er die Klinge nicht beiseite."

Sesshoumaru versteht nicht wieso sein Halbbruder sich scheinbar plötzlich aus der Knechtschaft von Jashin befreit hat und doch irgendwie nicht, denn sonst könnte er doch einfach die Kontrolle über seinen Körper übernehmen und sich selbst umbringen oder zumindest ihnen sagen, dass ihn erledigen sollen, er nicht mit ihnen kämpfen will oder sonst was in der Art.
 

Inuyasha indes spürt nun wieder die Wärme der Klinge, die Gerechtigkeit, die durch seinen Vater dort verankert ist, ist Tessaiga doch aus dessen Fangzahn gemacht und durch die Reparatur von damals auch zum Teil aus seinem. Diese Waffe ist seine, für ihn bestimmt, und sie erkennt seinen Willen und einer seiner sehnlichsten Wünsche: Die Erlösung von Jashin und dessen Untergang, koste es was es wolle.

Jashin hält das Schwert mühsam beherrscht in der Hand, legt seine zweite dazu, da er kaum noch dazu fähig ist es mit einer zu halten, so verbrannt ist sie schon. Dann züngeln die blauen Flammen aber plötzlich nicht nur um seiner Hand, sie gleiten um seine ganzen Arme, gehen immer weiter und hüllen schließlich seinen ganzen Körper ein. Nach ein paar Augenblicken schreit er auf, geht auf die Knie und mühsam stützt er sich auf der Klinge ab und hält sie gleichzeitig fest. Er darf sie nicht loslassen, denn seine einzige Verbindung zu seinem Körper ist Inuyasha, der seinen Geist in Tessaiga zurückgezogen hat. "Aber so leicht entkommst du mir nicht!" Er ist Jashin, er ist viele und einer, besitzt Verstand, Selbstbeherrschung und ungeheure Macht. Inuyasha ist allein, allein mit einem Gegenstand!

Kikyou merkt sofort dass da einiges am Laufen ist, wenn sie auch nicht sicher weiß was genau. Sie lässt Sesshoumaru los und eilt vor, als sie sieht, wie Kouga die Situation ausnutzen will. "Nein!", meint sie bestimmt und keine noch so kleine Geste oder Mimik verrät Unsicherheit.

"Was soll das?! Wir können ihn gerade fertig machen!"

"Wir können ihn aber auch retten", erwidert sie ruhig.

Kouga stockt nun etwas in seiner Wut. Er musste während des ganzes Kampfes einen Feind in Inuyasha sehen, sah nur Jashin, denn ansonsten wäre es ihm schwer gefallen sich zu konzentrieren. Inuyasha und er haben sich bis auf die ersten zwei Begegnungen nie ernsthaft bekämpft, haben nur kleine Machtkämpfe geführt, in denen aber keiner von ihnen wirklich ernst gemacht hat. Deshalb musste er das so sehen aber die Gedanken an all dies Vergangene bringt ihn wieder zurück, erinnert ihn an die Tatsache, dass neben Jashin auch Inuyasha dort liegt. "Und wie?"

Kikyou ist froh dass er nicht darauf beharrt Jashin einfach auszulöschen. "Das übernehme ich."

Sesshoumaru hält sich gut aufrecht, sein Blick ist wieder klar aber zu viel mehr ist er nicht fähig. Was hat Kikyou vor? Sie geht auf seinen Halbbruder zu, scheint ihn genau anzusehen und Tessaiga, wie er verwundert feststellt. Wieso interessiert sie sich für das Erbstück seines Vaters? Natürlich, es greift gerade rettend ein, aber Jashin müsste doch nur loslassen und das Problem wäre erledigt, oder?
 

Kikyou erspürt langsam aber sicher was vor sich geht. Sie nimmt bei Jashin nur noch ihn und dessen Seelen war, aber da ist kein Inuyasha mehr und die Klinge flammte vorher in seinem Youki auf. Sie kann kaum glauben was er getan hat aber sie ist sich inzwischen sicher: Inuyasha ist tatsächlich in Tessaiga. Ja deshalb kann Jashin nicht loslassen, er braucht ein Bindeglied, noch ist er nicht stark genug um ein eigenes Verbindungstück zu Inuyashas Körper herzustellen. Allerdings hat sie keine Zeit weiter darüber nachzudenken, sie muss handeln! Sie sieht wie die Klinge leicht flimmert und sich zurückverwandelt. Noch umgibt sie Youki, schützt Inuyasha wohl, vermutet sie, aber wer weiß wie lange. Sie nimmt ihren Bogen und schießt drei Pfeile ab, so dass Jashin in einem Dreieck aus heiligen Pfeilen sitzt, die in der Erde nur vor sich hinleuchten. Sie schließen aber nicht Jashins ganzen Körper ein, die Hände die um den Griff Tessaigas liegen sind außerhalb davon. Dieses Dreieck leuchtet nun auf und das innere beginnt immer heller zu werden. Kikyou kniet sich in beherrschter Gelassenheit vor Tessaiga, gegenüber von dem Körper von Inuyasha und legt nun beinahe sanft ihre Hände um die seinen, aber gleich darauf wird ihr Griff erbarmungslos fest. Die blauen Flammen die noch immer den ganzen Körper ihres Gegenübers umhüllen, tun ihr wie erwartet nichts.
 

Jashin ist zur Zeit noch auf Gedeih und Verderb seinen Gegnern ausgeliefert und er ist mehr als überrascht, dass ihn keiner erledigt. Seine Augen sind geschlossen, er merkt auch sonst kaum noch was außerhalb vor sich geht, zu sehr sind seine Gedanken und Gefühle an seine missliche Lage gefesselt. Die Hände um den seinen bemerkt er aber nun sehr wohl und ihm er ahnt nichts Gutes. Inuyasha wehrt sich offensichtlich mit aller Kraft dagegen, zu ihm zurückzukommen und dessen Widerstand ist unerwartet heftig. Jashin verwünscht diesen Kitsune, der es gewagt hat diesen Bastard aus seiner Trauerwelt zu holen. "Komm wieder her du verdammte Missgeburt!", wendet er sich gedanklich laut an Inuyasha und wendet all seine Kräfte auf.

"Niemals!", erwidert er darauf, doch wäre er in seinem Körper, würde man sehen wie er die Zähne zusammenbeißt. Er hätte nicht gedacht dass Jashin ihn hier noch erreichen kann. Bei dessen versuchen verspürt er keinen Schmerz, aber ein Zerren an seinem Geist, fast wie ein heftiges Schwindelgefühl, das ihn schwanken lässt. Seine Welt dreht sich geradezu, seine Gedanken purzeln dabei auf und ab und er merkt, dass er langsam seinem Halt in Tessaiga verliert und sein Geist bald in seinen Körper zurückkehren wird, wenn es soweiter geht. Die Klinge gibt Inuyasha Schutz, wie er sie lange nicht mehr verspürt hat, ja sogar eine Art Geborgenheit und die will er nicht verlassen. "Ich will hier nicht weg, nie wieder!", denkt er für sich.
 

Kikyou schließt die Augen, konzentriert sich. Sie nimmt ihre Kräfte zusammen und die Pfeile die im Dreieck um ihren Gegenüber stehen, leuchten strahlend weiß auf. "Ich kann es schaffen." Sie kann ihren Gegner vernichten, Inuyasha retten und danach noch mit Sesshoumaru leben, wenn sie dies erfolgreich hinter sich bringt. "Ich muss es schaffen!" Ja dann wäre ihre Pflicht erfüllt und sie könnte endlich ein neues Leben beginnen, die Vergangenheit hinter sich lassen.

Jashin stockt der Atem, er spürt den Angriff auf sein Youki. Die Hände hatte er schon vorhin erkannt, aber hätte er das nicht, wäre es ihm spätestens jetzt klar, wer den Griff von Tessaiga auch noch umfasst, denn die läuternde Kraft der Miko ist unverkennbar. Er versucht dagegen zu halten und gleichzeitig Inuyasha zurückzuholen, damit er sich dagegen auch richtig wehren kann, aber das ist einfacher gesagt als getan. Jashin hat ja nicht nur die Kraft von Kikyou und damit auch die Midorikos gegen sich, nein, Tessaigas Bannkreis ist ungebrochen, umhüllt ihn weiter mit dieser blauen Flamme die ihn schier zerfrisst.

Kouga sieht gespannt hinüber aber er geht dennoch zu Sesshoumaru, der ihm nur einen kurzen Blick zuwirft. Ihm ist es schleierhaft was der Daiyoukai dabei dachte, ob er ihn nur musterte, Gedanken zuwarf, was für ein lästiger Youkai er sei, oder auch die gleiche Frage dabei im Sinn hatte wie er: "Was macht sie?"

Sesshoumaru sieht einen Moment noch kommentarlos zu Kikyou, Jashin und Tessaiga, ehe er der Frage des Wolfsyoukai doch Beachtung schenkt. "Sie läutert Jashin." Wenn sich sein Mitstreiter bemühen würde, könnte er das vermutlich sogar spüren, obwohl er zugeben muss, dass es ihm auch schwerfällt, vermutlich weil er so geschwächt ist, sein Youki nur noch spärlich vorhanden und damit sein magisches Gespür.

"Geht da Inuyasha nicht mit drauf?"

Das fragt sich der Daiyoukai leider auch. Er weiß es nicht, seine Sinne verraten ihm nicht genug, dennoch, er vertraut Kikyou. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, würde sie Inuyasha töten aber die Worte die sie zuvor an Kouga richtete, zeugen eigentlich davon dass sie ihn irgendwie retten kann. Er steht nun auf, da er es nicht einsieht neben einem Wolfsyoukai zu sitzen, während dieser thornend über ihm steht, wenn auch sichtlich kraftlos.

Kouga merkt dass er auf seine Frage keine Antwort bekommt, weshalb weiß er nicht, aber es kümmert ihn auch nicht weiter. Vermutlich hält Sesshoumaru seine Stimme einfach nur für zu kostbar um sie für ihn ein weiteres mal zu gebrauchen. Das der Daiyoukai aufsteht wundert ihn daher auch keineswegs. Kouga sieht nun lieber dem Geschehen vor sich weiter zu, vielleicht versteht er dann ja was vor sich geht.
 

Kikyou taucht tief in ihren Geist ein, um ihre Macht zusammenzusammeln die durch ihre Bemühungen Jashin zu läutern stetig abnimmt. Sie fühlt dass es nicht umsonst ist was sie tut, ihre Kraft hilft, denn ihr Gegner wird schwächer. Es ist nur Stückweise, da sie Seele für Seele läutern muss, aber es wirkt. "Inuyasha ich gebe dich nicht auf. Ihre einstige Liebe und ihr Freund hat zuviel getan und riskiert, für sie und für so viele andere. Er musste so viel mitmachen, erleiden und überstehen, ganz so wie sie und doch viel mehr. Sie ähneln sich in diesem Punkt dennoch sehr und sie will nicht dass er stirbt. Einzig ihm verdankt sie die Chance auf eine Zukunft anstatt einer ewigen einsamen Ruhe im Jenseits. Sie kann und will ihn nicht aufgeben, will ihm auch etwas geben für all das was er geleistet hat und sei es nur sein Leben, dass er vielleicht nicht mal mehr zu schätzen weiß. "Inuyasha bitte kämpf. Halte durch. Dieses eine Mal noch!"

Inuyasha hält sich bildlich gesprochen krampfhaft fest. Seine Hoffnung schwindet aus Jashins Fängen befreit zu werden. Er war schon so lange nur ein Schatten seiner selbst bis Shippo ihn aufgerüttelt hat. Sein Kampfgeist ist da, aber seine innere Stärke ist geschwächt. Es ist schon mehr Verzweiflung als sein Wille, der mit aller Macht versucht nicht wieder in Jashins Einfluss zu geraten. Dann hört er aber etwas, nicht von Jashin, sondern von jemand anderem, jemand den er gut kennt. Es sind Kikyous Worte, ein Gedanke, an ihn gerichtet, vielleicht nicht mal bewusst. Sein Geist sieht geradezu das Licht das davon ausgeht und die Dunkelheit die ihn greifen will und von Jashin stammt, etwas zurückweichen lässt. "Kikyou." Er fühlt die Wärme die von diesem lichten Punkt ausgeht und meint noch jemanden dabei zu spüren. "Kagome..." Vermutlich würde ihm sogar eine Träne über die Wangen laufen, wäre er nicht gerade ein Teil von Tessaiga, welches zu so etwas nicht fähig ist.
 

Jashin spürt gerade nur noch Schmerz. Ein weiterer Schrei entweicht ihm. All sein Sein wird zerstückelt, seine Kontakte brechen, er löst sich buchstäblich in seine Bestandteile auf. Die Stimmen der Youkai werden laut, reden wild durcheinander, stehen nicht mehr unter seiner Kontrolle. Jeder versucht das zu tun, was er meint das hilft. Ein paar wollen Inuyashas Körper benutzen und sich aufbäumen, aus diese Art Bannkreis schreiten; andere versuchen sich gegen die blaue Flamme mit ihrem Youki aufzulehnen, die von Tessaiga kommt, wiederum andere versuchen dies bei der Läuterung. Er und ein paar wenige, wollen Inuyasha zurückholen, denn wenn sie das nicht schaffen, kann er weder Tessaiga loslassen, welches ihn so nur schwächt, noch aus dem Bannkreis entkommen. In der wilden Panik die von den meisten Besitz ergriffen hat und dem stetigen Schmerz, der die anderen nicht mehr klar denken lässt, beachten das aber nur noch die wenigsten. Sein Kopf ist wie das der anderen ein Chaos, ein Stimmenwirrwarr der seine Nerven buchstäblich zerstört. Er hat nun eine wage Ahnung wie sich Inuyasha bei seinen geistigen Angriffen gefühlt haben muss. Seine Versuche seinen Wirt zurückzuholen können inzwischen aber auch nicht mehr zum Erfolg führen, denn Kikyous Macht, scheint dem Bastard nun auch noch zu helfen, neben dessen eigenen. "Kann ich denn gar nichts mehr tun?!" Jashin hätte diese Gedanken herausgeschrien, würde er damit nicht verraten für wie aussichtslos er seine Lage hält und zudem lässt es sein Stolz nicht zu. Er ist Jashin, ein mächtiger, selbstbeherrschter und intelligenter Youkai! Ganz kampflos wird er nicht untergehen und seine Bosheit zwingt ihn zu einer letzten Tat und das sehen seine Kameraden sicher genauso, wenn er sie erreicht. Selbst mit ihrer Hilfe ist dieser Kampf nämlich inzwischen verloren. Er verschafft sich Aufmerksamkeit, immerhin war er nicht umsonst schon damals ihr Anführer bei dem Angriff auf Midoriko...
 

Sesshoumaru spürt dass sich irgendetwas zusammenbraut, doch was kann er aufgrund seiner Schwäche nicht sagen. Ob Kouga wohl etwas davon mitbekommt? Nein, sicher nicht.

Dieser könnte ihm das bestätigen, er hat nur ein ungutes Gefühl und auf seine Instinkte war bisher immer verlass. "Irgendetwas stimmt nicht..." Er hat wenig scheu seine Gedanken auszusprechen.

Der Daiyoukai ist darüber glatt etwas überrascht. Wie Kouga wahrnimmt weiß er nicht, oder was er bemerkt, aber dass er nicht der einzige ist, der etwas mitbekommt, beunruhigt ihn.

Kikyou spürt ebenso dass etwas nicht ganz richtig ist, irgendetwas schief läuft. Ist etwas mit Inuyasha? Oder hat Jashin einen Ausweg aus seiner verzwickten Lage gefunden?

Inuyasha merkt dass der Sog der ihn von Tessaiga fortholen wollte ganz abebbt, Jashin ihn nicht mehr holen will. Ist dieser tot? Nein das hätte er mitbekommen und wenn nur, weil dieser ihn zu guter Letzt nochmal verflucht hätte. Allerdings spürt er nun wie etwas an seiner verbliebenen Kraft nagt. "Tessaiga? Sein Schwert pulsiert, aber wieso oder weshalb? Wieso braucht es seine verbliebene Stärke?

"Wir sehen und in der Hölle wieder, Hanyou!"

Dann sehen oder fühlen aber alle das was sie aus der Ruhe bringt. Um Jashin wallt dessen schwarzes Youki auf wie ein gigantische Fackel die gen Himmel strebt und das nächste was man sieht ist eine schwarze Explosion, die ein Getöse auslöst als würde die Welt zerfallen. Jeder versucht sich auf seine Art noch zu schützen, doch niemand hat mehr viel gegen solche Macht zu bieten. Im gleichen Augenblick breitet sich aber auch ein grelles Licht aus und danach sieht man nur noch Rauchschwaden. Einige Minuten ist dies das einzige was man sieht, erst danach, legen sich langsam die Staubwolken und dort ist niemand mehr und die Bergspitze auf der sie kämpften, ist ein einziger Trümmerhaufen.
 

In einiger Entfernung liegen aber vier Gestalten am Boden, genauer gesagt auf einer Lichtung im Wald. Man kann von hier aus den angeschlagenen Berg erkennen, auf dem der Kampf stattfand. Sesshoumaru, Kouga, Kikyou und auch Inuyasha in seiner Menschengestalt, liegen nahe beieinander, wobei letzterer Tessaiga noch immer in der Hand hält. Das Erbstück aber ist zerbrochen, so wie das Zwillingschwert Tensaiga, das in der Mitte der Leute liegt. Im Augenblick wüsste keiner von ihnen was alles passiert ist, noch nicht mal Jashin, der dieses Geschehen geradezu heraufbeschworen hat...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nex_Caedes
2008-06-11T19:25:50+00:00 11.06.2008 21:25
Den titel verdint das Kapitel zurecht, wirklich ein kampf der Giganten.

MFG
Nex Caedes
Von: abgemeldet
2008-06-11T17:36:05+00:00 11.06.2008 19:36
Spannendes Kap, sag ich nur.
Wenn Tessaiga zerbrochen ist und Inu's Seele im Schwert war, dann müsst er jetzt doch auch tot sein, oder? Und was ist mit den anderen? Leben sie noch oder hat Jashin sie getötet? Und lebt Jashin überhaupt noch oder hat er sich da gerade mehr oder weniger selbst getötet?
Ich hoff dein nächstes Kap beantwortet die Fragen...XD
Freu mich schon drauf^^
Bye,
_Corchen_
Von:  Hotepneith
2008-06-11T11:52:18+00:00 11.06.2008 13:52
Wow, was für ein Kampf, kann ich da nur sagen.

Das ist ein toller Finalkampf gewesen. Und sehr lang, da muss ich dir recht geben. Aber ein Cliffhanger war auch kaum unterzubringen, ohne diese wirklich phantastische Kampfbeschriebung zu zerreissen.

Jetzt bin ich noch auf den Epilog neugierig, was da mit den Schwertern -und Inuyasha passiert ist.


bye

hotep


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