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Vlad

von

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Eine überraschende Wendung

4.Kapitel- Eine überraschende Wendung
 

Der nächste Tag schien ruhiger zu verlaufen. Die Sonne strahlte, die Vögel zwitscherten und Mina hatte ausnahmsweise schon vor ihrem ersten Kaffe und ihrer ersten Zigarette gute Laune. Sie stellte ihre schwarze Tasse in den Geschirrspüler und gähnte.

In der Schule ging es auch ruhig zu. Jedenfalls hatte es für Mina den Anschein. Ein paar Schülerinnen unterhielten sich über den neuen „Lehrer“, andere tauschten ihre Hausaufgaben aus und Mina rauchte gemütlich eine. Alles schien also in Ordnung, doch dann hörte Mina, wie sich zwei Leute unterhielten.

„Hast du schon gehört?“

„Was denn?“

„Gestern sollen ein paar Menschen spurlos verschwunden sein! Und das in unserer Kleinstadt!“

„Wirklich?!“

„Ja, echt jetz!“

Das ist ja interessant... Es geht also schon los...

Mina ging in den Matheraum, setzte sich auf ihrem Platz, stützte die Ellenbogen auf den Tisch, faltete die Hände ineinander und überlegte.

Er entführt also Menschen.... Aber wozu? Brauch er als Nahrungsmittel oder macht er sie zu seinen Sklaven oder gar Untertanen? Kann er so was? Also Menschen in Dämonendiener zu verwandeln? Mag sein...

„Worüber grübelst du schon wieder?“, wollte Wolfi wissen.

„Ach, über Gott und die Welt oder so ähnlich.“, erwiderte Mina etwas unsicher.

„Ach so.“

Der „liebe, gute“ Herr Ritzmann, Minas Mathelehrer, trat herein.

„Morgen. Nun setzt euch. Ich habe euch was mitzuteilen.“

Alle setzte sich nach einigen Verzögerungen hin.

„Da es einige Beschwerden über meine Person als Lehrer gab, wurde euer Antrag auf einen Lehrerwechsel angenommen und ihr bekommt ab Heute einen neuen Lehrer.“

Die ganze Klasse jubelte vor Freude, am lautesten war Mina, da sie den Wechsel beantragt hatte. Herr Ritzmann verließ den Raum und der neue Lehrer trat herein. Mina erstarrte urplötzlich, als sie ihn sah.

Aber das kann doch nicht!!!

Professor Graves war ihr neuer Lehrer! Wolfi klopfte mit der Hand auf Minas Schulter. „Du tust mir leid...“ „Ich mir auch... Danke.“

„Morgen allerseits! Nun, ab jetzt werde ich Sie in Mathematik unterrichten. Einige von Ihnen kennen mich bereits. Aber für den Rest: Ich bin Professor Doktor Vladimir T.D. Graves. Und Sie sind?“

Wieder sollten wir uns alle vorstellen. Nachdem sich die Hälfte der Schüler vorgestellt hatte, war Mina wieder an der Reihe.

„Wollen Sie mir diesmal Ihren Namen verraten?“ Vlad sah sie schief an und grinste frech.

„Mina!“, sagte sie laut und eingeschnappt.

„Gut, Mina also.“ Er ignorierte ihre Tonart. „Werden Sie mir Ihre Hobbys verraten? Sicherlich nicht.“

„Wenn es Sie so sehr interessiert...“ Sie war gelangweilt. Merkwürdigerweise hatte sie heute keine Angst mehr vor ihm. Sie zitterte nicht mehr und war vollkommen ruhig.

„Erzählen Sie ruhig.“ Er zwinkerte sie zu und lächelte.

Was soll das jetzt?! Mina war irritiert, während die anderen Mädels dahinschmolzen.

„Hm... Dämonen foltern und dann abschlachten, andere niedrige Wesen metzeln... halt die ganze Palette durch.“ Sie lächelte kühl.

Alle sahen sie schockiert an, bevor sie zu lachen anfingen.

Vlad sah sie nur etwas neugierig an und zog eine Augenbraue hoch.

„So was in der Art wollten Sie doch hören...Also meine Hobbys sind: Hundeabrichtung, zeichnen, Geschichten schreiben und schlafen.“

„Aha.“ Er musste innerlich lachen.

So ein Typ ist sie also...ihr Körper wehrt sich gegen die Angst und so reagiert sie gereizt. Hm...könnte schwierig werden meinen Plan in die Tat umzusetzen.

Die nächsten Schüler stellten sich vor.

„Ich bin Paulette. Und meine Hobbys verrat ich nicht.“

Den Rest der Stunde schwieg Mina mal wieder, während die Mädels dahinschmolzen und Vlad beobachteten und die Jungs desinteressiert den Unterricht folgten.

In der Hofpause ging sie wieder nach hinten zu dem Baumstumpf, um auf den Wolf zu warten. Wo bleibt er denn nur? Ob ihm was passiert ist?

Er kam nicht, doch dafür kam jemand anderes. Vlad. Er tauchte hinter Mina, die auf dem Baumstumpf saß, auf und beugte seinen Oberkörper leicht über ihre Schulter, während er sprach.

„Hier so ganz alleine?“

Mina drehte ihren Kopf erschrocken um und funkelte ihn an, als sie ihn erkannte. „Ich brauche etwas Ruhe“, meinte sie gereizt. Sie hatte keine Lust mit ihm zu sprechen.

„Dann bin ich also unerwünscht?“ Er grinste überheblich. Und das hasste sie. Er wusste das, es machte ihm spaß, sie zu ärgern.

„Nun ja...normalerweise würde ich jetzt sagen: verschwinden Sie, aber vielleicht tut mir etwas Gesellschaft ganz gut.“

Was rede ich da?! Verdammt! Ich hasse ihn! Ich will nicht mit ihm reden! Er soll verschwinden! Er ist ein Dämon! Und er kann wahrscheinlich meine Gedanken lesen....

Er dachte: Das stimmt. Schön blöd. Aber schnell erfasst.

Dann grinste er breit. Seine Augen blitzten belustigt auf.

„Er kann.“

Vlad lächelte sie weiter an. Sie versuchte zurück zulächeln, doch daraus wurde nur eine Grimasse. Mina schwieg lieber. Er sah sie an und setzte sich schließlich neben ihr auf den Baumstumpf, auf den locker drei Leute passten.

Scheiße...

„Sehr gesprächig sind Sie ja nicht.“

„Kommt ganz auf den Gesprächspartner drauf an.“

„Hm... Sie scheinen mich nicht sehr zu mögen.“

„Was soll ich jetzt dazu sagen?“

Er brachte sie vollkommen in Verlegenheit.

„Die Wahrheit?“, schlug er vor.

„Lesen Sie sie doch“, meinte Mina gnatzig. Sie hasste es, wenn jemand ihre Gedanken las. Doch Vlad amüsierte dieses Gespräch, er wollte sie noch etwas reizen, er musste es.

„Ich möchte sie aber aus Ihrem Mund hören.“

„Also doch! Hören Sie auf, meine Gedanken zu lesen! Sonst garantiere ich für nichts!“ Mina reichte es. Am liebsten würde sie ihn eine rein hauen, aber das traute sie sich nicht, wenn sie so viele Zeugen hatte. Zudem wusste sie nicht, wie stark er war und ob sie ihm mit den üblichen Mitteln beikommen würde. Es war zum Heulen.

„Sie drohen mir? Wie amüsant! Aber gut, wenn das Ihr Wunsch ist, dann lass ich es.“ Mina sah den noch immer grinsenden Vlad schockiert an. Sie bezweifelte den Ernst seiner Aussage und das zu Recht.

„So einfach?“

„Was so einfach?“ Er sah sie durchdringend an.

„Ich sage Ihnen, Sie sollen etwas lassen und Sie lassen dann einfach sein?“

Mina konnte das nicht fassen. Sie dachte, dass er sie nur verarschen will.

„Ja, schließlich war es Ihr Wunsch, Mina.“

„Muss ich jetzt nicht verstehen... oh, ich muss rein. Tschüß.“

„Tschüß.“

Was war das jetzt?! Oh Gott...Ich unterhalte mich mit einem Dämon, ganz nett und freundlich, und er...er hört auf mich! Ich fass es nicht! Was will der eigentlich hier? Kann ich ihm vertrauen? Ist er Freund oder Feind? Ich will in mein Bett...Da ist es schön ruhig, kein Stress und ich kann schlafen....

Aber sicherlich wollte er mich nur verwirren. Ja, ganz bestimmt. Wäre ja sonst auch etwas skurril...

Ein Dämon kommt er und ist mein Diener... eigentlich kein schlechter Gedanke, aber... unmöglich...

Ganz durcheinander und mit gesenktem Blick saß Mina auf den harten Holzstuhl, vollkommen desinteressiert am Unterricht, da mit den Armen auf dem Tisch gestützt und den Kopf auf der Tischkante abgelegt. Sie war fast am Verzweifeln.

Wie soll ich mich ihm Gegenüber jetzt verhalten? Ist er nun Freund oder Feind? Wahrscheinlich Feind. Er versucht nur mein Vertrauen zu gewinnen, um dann... Aber das hat er sich so gedacht! Nie, nie, niemals werde ich ihm vertrauen und mir eine Blöße geben. Ich werde ihn auf frischer Tat ertappen, wie er etwas anstellt und dann werde ich ihn vernichten!

Im Deutschunterricht saß Paulchen neben ihr. Sie sah Mina stirnrunzelnd an und versuchte zu erraten, was ich gerade denke. Zu tun hatten wir eh nichts... Irgend so ein Gedicht von Andreas Gryphius aus der Barockzeit, dachte Mina. Habe ich doch letztes Jahr schon alles gehabt, die Frau denkt sich auch nichts neues aus...

Da Mina alles schon gehabt hatte und sie nicht dumm ist, hatte sie ihre Aufzeichnungen von letztes Schuljahr bei und lies Paulchen die Interpretation abschreiben.

Nachdem Paulchen fertig war und Mina lange beobachtete, besonders aufmerksam Minas Gesichtzüge, die erst ziemlich traurig und verzweifelt waren und dann in ein verrücktes, selbstbewusstes und strahlendes überging.

„Wasn los?“

„Hm, was?“

Mina hob den Kopf und sah zu Paulchen rüber, dabei versuchte sie zu grinsen.

„Na erst siehst du halt so extrem nervös und zerstreut aus und jetzt... freust du dich nen Kullerkeks! Außerdem leuchten halt deine Augen so komisch.“

„Ach ja? Kann ich nicht sehen... Hab nur über ein Problem gekrübelt.“ Mina musste lachen. Sie sah Paulchen kurz in die Augen und lehnte sie sich zurück und faltete die Hände hinter dem Kopf.

„Und jetzt bist du halt zu ner Lösung gekommen?“

„Jepp, ganz genau!“

Mina sah sehr siegessicher und strahlte förmlich vor Selbstbewusstsein. In ihren Augen loderte der Kampfgeist, die sprichwörtlichen Flammen loderten in ihnen. Ein diabolisches Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. Paulchen seufzte. Sie würde zu gerne wissen, da sie von Natur aus sehr neugierig ist, über was Mina nachgedacht hatte. Sie sah Mina noch immer an. Mina hatte schulterlanges, schwarz gefärbte Haare, die einen bläulichen Schimmer hatten. Die etwas buschigen Augenbrauen wollte Mina nicht zupfen lassen, da sie so natürlicher aussah. Auch die ganze Kosmetik fehlte bei ihr. Sie hasste es, wenn Frauen sich anmalten. Das sieht so künstlich aus, genauso wie durch Solarium gebräunte Haut. Mina liebte es, schön braun gebrannt zu sein, aber sie verabscheute das Solarium. Nach ihrer Meinung brauchte sie so etwas nicht. Sie war zwar nicht sehr groß, aber hatte eine gute Figur. Denn sie war weder dick, noch ein Knochengerippe, wie sie manche Leute aus ihrer Klasse bezeichnete. Paulchen hatte eine ähnliche Figur und die gleichen Haare, nur war sie etwas größer als Mina, was allerdings nicht schwer war, da Mina nur 1.60 groß oder besser gesagt, klein war. Sie trug eine dunkelblaue Jeans, schwarze Turnschuhe und ein schwarzes T-Shirt mit einer kleinen Fledermaus auf der Brust. Darüber trug sie ihre Lieblingskette. Ein umgedrehtes, silbernes Kreuz mit vielen Verziehrungen und mit einer blutroten Färbung in der Mitte.

Ein schwarzer Nebel huschte plötzlich an Mina vorbei, die anderen konnten ihn nicht sehen, da ihre geistige Kraft weder trainiert worden waren, noch waren sie sich dieser Kraft überhaupt bewusst. Auch wussten sie nichts von der Existenz solcher Wesen. Von Geister, Dämonen und den andern mythischen Wesen hatten sie zwar allerhand gehört, doch wurden sie als bloße Hirngespinste von Verrückten abgetan. Nur Paulchen, die schon einige Male mit Wesen dieser Art zu tun gehabt hatte, konnte eine Bewegung vor sich ausmachen. Doch sie konnte nicht erkennen, was es war, geschweige denn, wo es sich jetzt befand. Sie fühlte nur, dass etwas präsent war. Eine fremde, unheimliche Aura befand sich in diesem Raum. Da Mina aber des öfteren meditierte und diese innere Kraft, auch als Chakra bezeichnet, trainierte, konnte Mina nun immer besser geisterhafte Wesen sehen und fühlen, wenn sie nicht von menschlichen Wesen geortet werden wollten. Mina, die öfters, besser gesagt täglich, solche Erscheinungen sah, dachte sich dabei nichts weiter. Dieses schwarze Nebelwesen verschwand aber nicht so wie andere Wesen. Es stand da, in der Ecke des Raumes neben der grünen, vollgeschmierten Tafel. Sein Blick überflog die Klasse, manche betrachtete er nur flüchtig, manche etwas länger, wie bei Paulchen. Unter seinem Blick zuckte diese zusammen, obwohl sie ihn nicht sah. Wahrscheinlich spürt sie, dass sie beobachtet wird, dachte Mina. Sie selber beobachtete diese Szene haargenau. Dann sah das Wesen Mina. Seine Augen weiteten sich, als er sie erblickte und bemerkte, dass sie ihn sehen konnte. Mina glaubte, ein paar Falten auf seiner Stirn zu erblicken.

Was will der hier?

Sie war mehr als verwirrt. Das zweite Mal heute.

Ein verrückter Tag! Gehört er zu Vlad?

Irgendetwas war falsch daran, sie wusste nur nicht was. Mina sah in die schwarzen, wabernden Augen, die, genau wie er selbst, aus Nebel bestanden. Komischer Weise konnte sie diesmal sein Gesicht erkennen, sonst sah sie nur Nebelgestalten- Umrisse und innen drin alles Nebel- keine Gesichtszüge, keine Kleidung, kein nichts.

Merkwürdig...

Sie zog eine Augenbraue hoch. Die anderen Schüler bekamen von der ganzen Szene nichts mit. Sie arbeiteten fleißig an ihren Aufgaben und die Lehrerin trank genüsslich ihren schwarzen Kaffee und las ein Buch über Lyrik-Gedichte. Das Wesen sah sie noch einen Moment lang durchdringend an, bevor es durch die rissige Wand verschwand.

Was war das jetzt?

Sie dachte noch kurz darüber nach und kam zu dem Entschluss, dass das Wesen entweder zu Vlad gehörte oder zu dem Wolf. Wenn sie den Wolf wieder sah, wollte sie ihn diesbezüglich fragen, mit Vlad wollte sie nicht reden. Sie hasste ihn eigentlich. Warum wusste sie nicht. Es war einfach so. Das lag wahrscheinlich am Primacy- Effect. Ihr erster Eindruck war, dass er ein eingebildeter Dämon aus Fleisch und Blut ist. Deswegen hasste sie ihn. Sie überlegte. Es könnte auch ein logischer Fehler sein, da er etwas unbekanntes war, aber dafür fehlten die Erfahrungen. Wahrscheinlich lag es doch an den Vorurteilen und daran, dass er für sie etwas ganz neues war und sie etwas Angst hatte. Angst konnte Menschen, wenn sie stark genug war, zu allem fähig machen. Besonders zu Hass. Meistens handelten Menschen, die extreme Angst hatten, sehr unvernünftig, wurden aber dadurch viel mutiger und stärker. Doch das war bei ihr nicht der Fall. So stark war die Angst nun auch wieder nicht.

Sie sah zu Paulchen rüber. Anscheinend überlegte sie immer noch, was das eben war.

„Was war das? Hast du es auch gesehen?“, fragte sie Mina. Mina überlegte kurz, ob sie antworten sollte oder nicht. Vielleicht wäre es besser, wenn Paulchen nichts darüber erfahrt. Aber nicht, dass sie durchdreht., dachte Mina.

„Ja, hab ich. Ich weiß auch nicht so genau. Irgendein Geist oder Handlanger.“

Paulchen sah sie irritiert an. Was sie wohl damit meinte?

„Handlanger? Von wem?“

Mina überlegte kurz und seufzte.

„Ich weiß es nicht.“, log Mina. Ganz gelogen war es nun auch nicht, da sie wirklich nicht wusste, von wem, aber sie vermutete jemanden. Aber gerade die Tastsache, dass sie sich nicht sicher war, beunruhigte sie. Sie musste es herausfinden. Jetzt!
 

„WAS?!“, Vlad schrie vor Wut und Entsetzen.

„Es ist so, wie ich gesagt habe, Meister.“, entgegnete sein Gegenüber. Das schattenhafte Wesen senkte seinen Blick demütig.

„Dieser...! Er wagt es tatsächlich...Mieser...!“ Er bekam fast einen Wutanfall, sein letzter Funken Verstand hielt ihn zurück, die Einrichtung zu zerstören. Zorn spiegelte sich in seinen Augen. Der andere zuckte zusammen und kauerte in einer Ecke. Er hatte wahnsinnige Angst vor Vlad, so viel Angst, dass er gelähmt war. Wäre er ein Mensch gewesen, hätten wahrscheinlich seine Schließmuskeln, die er zum Glück nicht besaß, versagt, dann hätte sich eine Pfütze um ihn gebildet.

„WO ist der SPION jetzt?!“ Vlad brüllte so laut, dass es wahrscheinlich die ganze Schule hörte, aber das war ihm egal. Er war wütend, sogar sehr wütend. Eingeschüchtert und mit sehr Stimme antwortete sein Diener:

„Ich weiß es nicht, Meister.“

Das Wesen betete, dass sein Meister seine Wut nicht an ihm auslassen würde. Das würde dann wohl sein Ende sein. Er zitterte am ganzen Körper, sogar eine Träne stiehl sich aus seinem Auge. Gerade wollte Vlad dies tun, doch dann sah er seinen ängstlichen Untergebenen und musste daran denken, wie es ihn immer ging. Nein, er wollte nicht so sein, wie diese Bestie, obwohl er, bevor er das Monster traf, genauso war wie er. Manchmal fragte sich Vlad, ob dies die Strafe Gottes sei. Deswegen wollte er sich ändern. Wenn seine Pläne von Erfolg gekrönt werden sollen, musste er sich sogar ändern. Wenn er so auftrat wie jetzt, dann würde er scheitern. Er beruhigte sich langsam wieder.

„Schon gut! Verschwinde! Wenn du einen Spion entdeckst, bring ihn zu mir! Nicht dass...“

Er musste daran denken, was das Monster alles anstellen könnte. Nicht auszudenken, wenn er...Nein! Das darf nicht passieren! Das wäre mein Todesurteil! Aber wenn er es wagt, meine Pläne zu durchkreuzen...!

Vlad musste an einen anderen denken. Schließlich war er nicht der Einziger, der hier war. Mina erwähnte einen Wolf. Er wusste nicht, zu wem der Wolf gehörte und erstrecht nicht, auf wessen Seite dieser stand.

Es war höchste Vorsicht geboten, schließlich kommen immer mehr in dieser Welt...und dann noch diese verschwundenen Menschen. Wahrscheinlich dachte Mina, dass ich daran Schuld war...Mist...

Vlad ballte die Fäuste so sehr, dass das Weiße an den Knöcheln sichtbar wurde und Blut seinen Handgelenke entlang floss. Es tropfte auf den Boden.

Ich muss sie warnen. Aber...ach verdammt! Sie wird mir eh nicht glauben! Sie weiß nicht, dass ich auf ihrer Seite stehe, jedenfalls momentan. Ich muss in ihrer Nähe bleiben, so kann ich sie beschützen. Jetzt hat sie noch keine Chance diesen Krieg zu gewinnen, aber bald...

Eine nicht gerade als serious zu bezeichnende Person erschien vor Vlad, der das Erscheinen erst nicht bemerkte, da er noch in Gedanken versunken war. Sein Gegenüber lächelte höhnisch.

„Sag, warum stehst du auf der Seite von diesem Menschengewürm?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sturmfeder
2007-03-21T16:44:51+00:00 21.03.2007 17:44
WEEEEEEEITTEER!!!!!
*freude, dass sie es geschafft hat, es zu lesen*
Wer ist dieser arrogante Kerl, der Vladdi aus seinen gedanken riss und ihn diese unpassende Frage stellte O_________O


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