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Trusting

Yami x Yugi
von

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Mobbing

~~Yugi~~
 

Kaum hat der überstürzte Aufbruch begonnen, steht Joey neben mir und rollt mich aus der Klasse.

Sehr darauf achtend keinen der anderen Schüler zu behindern.

Aus diesem Grund sind wir die Letzten, die die Klasse verlassen.

Ich weiß selber, dass ich eine Behinderung für anderen bin.

Da muss mich Joey bestimmt nicht dran erinnern.

„So Yugi, jetzt haben wir Erdkunde. Marik ist im gleichen Kurs, aber du hast Glück, der Sensei unterrichtet uns nicht mehr.“

Das sind ja relativ gute Neuigkeiten. Marik und der Sensei zusammen sind unausstehlich.

Ich wundere mich zwar, aus welchem Grund er uns nicht mehr unterrichtet und frage Joey sofort danach.

Vielleicht ist er ja in eine andere Schule versetzt worden.

„Er muss die Klasse seiner Kollegin übernehmen, die in Mutterschutz gegangen ist.“
 

Schade, nicht versetzt worden, aber das hört sich auch nicht schlecht an.

Leider hat von uns heute noch keiner auf das schwarze Brett geschaut.

Nicht nur Joey und ich bekommen einen riesen Schock, als statt der neuen Lehrerin der Sensei im Klassenzimmer steht.

Aus der Traum von einem geruhsamen Schultag.

Schon allein der Blick, den er mir zu wirft, ist angsteinflößend.

Er ist der Schülerschreck persönlich. Sobald der Sensei jemandem auf dem Kicker hat, hat dieser Schüler nichts mehr zu lachen in der Schule.

Sehr wenige Ausnahmen verstehen sich gut mit ihm und diese Ausnahmen sind meistens genauso schlimm wie er selbst.

Der Unterricht wird von eiserne Disziplin beherrscht. Wir dürfen ihn nur mit „Sensei“ ansprechen und müssen aufstehen wenn uns etwas fragt. Während den Arbeiten dürfen nur ein Stift und die Aufgabenblätter auf dem Pult liegen haben.

Ein Merkmal ist auch, dass er in jeder Klasse einen Schüler hat, den er bis auf die Knochen demütigt und quält.

Wie könnte es anders sein, in dieser Klasse bin ich der Auserwählte.
 

Doch noch hat er nichts gesagt und Joey schiebt mich auf den Platz neben sich.

Neben ihm sitzt noch Tristan und ich habe noch keinen Banknachbarn, aber der Neue kommt schon auf mich zu und fragt, ob er sich neben mich setzen kann.

Da er mir sympatisch ist, lasse ich ihn sich zu mir setzen.

Während Yami sich setzt, schaue ich schnell noch in meinem Stundenplan nach, wie oft ich Erdkunde habe.

3mal in der Woche. Schrecklich.

Ich überlege, ob ich diese Tage nicht zu Hause bleiben kann, aber Papa wird das auf keinen Fall erlauben und danach wird das Mobbing sowieso meistens schlimmer.

Bang warte ich auf das Klingelzeichen und harre der Dinge, die da jetzt auf mich zukommen.

Kaum sind die Letzten im Klassenzimmer angekommen, klingelt auch das Zeichen für den Stundenbeginn.

45 min Hölle auf Erden.
 

Herr Tamoa stellt sich vor das Pult und lässt seine „wohlklingende“ Stimme erschallen.

„Wie Sie sehen hat sich die Veränderung wegen einer Kollegin noch einmal verändert. Ein Referendar ist als Ersatz für Frau Otogi gekommen und so gab es keinen Lehrerwechsel mitten im Schuljahr. Einige werden sich darüber freuen, aber Andere sind wahrscheinlich nicht sehr angetan davon.“

Geschockt ist wohl eher der richtige Ausdruck.

Der Sensei schaut über uns Schüler und sein Blick bleibt an mir hängen.

„Ah, Mr. Muto, wie schön sie wieder zu sehen. Ich hoffe sie haben sich gut erholt und sind auch gut vorbereitet.“

Ich gebe ihm keine Antwort und fixiere meinen leeren Block vor mir, der im Moment sehr interessant ist.

Kann ich wenigstens heute meine Ruhe haben? Sie haben noch genug Zeit im Schuljahr mich zu demütigen.
 

Fürs Erste lässt er jetzt auch von mir ab und beginnt mit seinem Unterricht, aber ich habe nicht lange meine Ruhe.

Schnell schreibt er etwas an die Tafe, was wir abschreiben und dann diktiert er uns noch Fragen, akum dass wir fertig abgeschrieben haben.

Zum Beantworten dieser Fragen haben wir keine Zeit.

Es sind vier Fragen, die wie zu beantworten haben, die ersten Drei kann ich auch beantworten, nur die letzte Frage verstehe ich nicht.

Herr Tamao wählt vier Schüler aus, die ihm diese Frage zu beantworten haben.

Wie ich es geahnt habe, nimmt er mich für Frage drei.

Na ja, zumindest ist es nicht die vierte Frage.
 

Ich beschließe mein Glück zu versuchen und will antworten, als ich an der Reihe bin.

Da er seine Regeln noch nicht aufgegeben hat, unterbricht er mich sofort und verlangt von mir aufzustehen.

Ich bin nicht in der Lage dazu, falls Sie das noch nicht bemerkt haben.

Jedoch hüte ich mich diesen Gedanken laut auszusprechen, denn das führt zu noch mehr Komplikationen.

Mit Sicherheit ist dies beabsichtigt gewesen, denn jetzt kann er wieder über mich herziehen.

Ich kann fast sehen, wie sich seine Mundwinkel zu einem gemeinen Grinsen verziehen und ich höre Mariks gehässiges Lachen.
 

Obwohl ich genau weiß, dass er mich nicht antworten lässt, versuche ich es einfach noch einmal. Vielleicht hat er sich ja doch jemanden anderen gesucht und nimmt Rücksicht auf mich.

Tja, zu früh gefreut.

Kaum mache ich den Mund auf, unterbricht er mich schon.

„Mr. Muto, Sie werden sich doch wohl noch an die Verhaltensweisen erinnern können, oder haben Sie zu lange gefehlt? Also, stehen Sie gefälligst auf, wenn ich sie auffordere eine Frage zu beantworten!“

Ich reagiere darauf nicht, denn selbst er muss gesehen haben, dass ich im Rollstuhl sitze, und wissen, dass ich nicht in der Lage bin zustehen.

Der Sensei redet weiter auf mich ein und macht sich über mich lustig.

Joey mischt sich schließlich ein und erklärt ihm die Situation.

Verzweifelt ziehe ich ihn zurück, um die Sache nicht noch Schlimmer zu machen, aber selbst das bringt nichts.
 

„Vielleicht sind Ihre Nachbarn ja so freundlich und helfen Ihnen. Wenn sie mit nicht bald antworten, gebe ich Ihnen eine 00 für Leistungsverweigerung.“

Ohne groß zu überlegen habe ich mich innerlich für die 00 entschieden, aber ich habe nicht mit Joey gerechnet.

Er greift nach meiner rechten Hand, fordert Yami auf nach meiner linken zu greifen und bevor ich realisiere, was geschehen ist, stehe ich auf dem Boden.

Links werde ich von Yami gestützt, dem ich diese Kräfte überhaupt nicht zugetraut habe, und rechts stützt mich Joey.

„Na also geht doch“ ist das einzige Kommentar von meinem Lehrer und ich gebe meine Antwort, mit der er zufrieden ist.

Ich darf mich setzten und er lässt mich für den Rest der Stunde in Ruhe.
 

Nach dieser Stunde müssen wir uns beeilen um noch pünktlich in die Doppelstunde Japanisch zu kommen.

Um diesen Unterrichtsraum erreichen zu können, müssen wir Treppen hoch.

Joey geht das Problem mutig an, aber mir ist ziemlich mulmig dabei, wenn er mich rückwärts die Treppe hochzieht.

Ich sehe mich schon am Ende der Treppe unten liegen und merke wie ich mit jeder weiteren Stufe immer weiter an den Rand des Rollstuhls rutsche.

„Bitte Joey, geh Hilfe holen. Ich kann mich nicht mehr lange halten.“

Ich bin erleichtert, als wir die erste Treppe hinter uns haben und erst einmal zum Stehen kommen.

„Ich glaube wir müssen das anders machen.“

Endlich hat auch Joey das eingesehen und er hebt mich kurzerhand aus dem Rollstuhl heraus und trägt mich die nächste Treppe rauf, wo er mich auf die ersten Stufen der folgenden Treppe absetzt um den Rollstuhl auch hochzuziehen.

Das geht jetzt einfacher, weil kein mehr Gewicht darin sitzt.

Für mich ist das auch ungefährlicher, aber ich werde mir wieder der Belastung bewusst, die ich für Andere darstelle.
 

Durch diese Aktion haben wir einiges an Zeit verloren und die Stunde hat ohne uns begonnen.

Ich habe Joey daran gehindert pünktlich zum Stundenbeginn da zu sein, obwohl das für ihn sehr wichtig ist, denn Frau Mori kann Joey nicht wirklich leiden.

Das wird ein erneuter Tadel wegen Zuspätkommens geben. Nur wegen mir.

Als Joey mich wieder in den Rollstuhl gesetzt hat und wir auf dem Weg zum Klassenzimmer sind, entschuldige ich mich noch bei Joey.

Dieser erklärt mir darauf sofort, dass ich mich nicht zu entschuldigen brauchen.

Natürlich Papa hat ihn ja darum gebeten auf mich aufzupassen und ihm nicht auch einen Geldschein zugesteckt?

Am Klassenzimmer angekommen, hören wir lautes Lärmen daraus.

Nanu, ist sie etwa noch nicht da?

Verwirrt schauen wir uns an und Joey zuckt mit den Schultern, bevor wir hineingehen.
 

Es stimmt. Frau Mori ist wirklich nicht da.

Was ist mit ihr los? Ist sie etwa krank und wir wissen noch nichts davon.

Joey bringt mich wieder neben Yami und setzt sich dann zu Tristan.

Wieso setzt er mich eigentlich immer neben diesen Yami?

Ich kenne ihn nicht und er kennt mich genauso wenig.

Vielleicht ist es ihm überhaupt nicht Recht, dass ein Krüppel wie ich neben ihm sitzt.

Wenn er sich mit mir abgibt, hat er bei den Mädchen in der Klasse keine Chance und muss wahrscheinlich noch mit weiteren Konsequenzen rechnen.

Ich nehme mir vor mich von ihm fern zu halten.

Weitere Gedanken kann ich mir nicht mehr machen, weil Frau Mori in die Klasse gestürmt kommt und sich hastig für ihre Verspätung entschuldigt.

Dann beginnt der Unterricht. Eine Buchbesprechung von der ich auch wieder keine Ahnung habe.
 

~*~
 

Endlich klingelt es zur Mittagspause und diese langweiligen Stunden nehmen eine Ende.

Schon eine halbe Stunde nach Beginn der Stunde hat sich so gut wie keiner mehr für den Unterricht interessiert. Joey und Tristan spielen Schiffe versenken und viele der Anderen unterhalten sich flüsternd.

Yami interessiert sich auch nicht wirklich für den Unterricht und ich würde mich gerne mit ihm unterhalten, ihn kennen lernen, aber ich traue mich nicht ihn anzusprechen.

Jetzt kann ich mich wenigstens ein bisschen zurückziehen, wenn wir das Problem Treppe gemeistert haben.

Wie es scheint hat Joey sich Verstärkung gesucht, denn während er mich zur Treppe fährt, unterhält er sich mit Tristan.

Joey trägt mich dann die Treppe herunter und Tristan nimmt den Rollstuhl.
 

Untern angekommen verabschiede ich mich von Joey und Tristan. Ich möchte einfach meine Ruhe haben.

Joey versucht mich noch zu überreden mit ihnen zu kommen, aber ich möchte einfach nicht.

„Joey, ich bin kein Kleinkind mehr, dass rund um die Uhr beaufsichtigt werden muss.“

Er zögert kurz, bevor er zustimmt und sich mit Tristan in Richtung Mensa entfernt.

Endlich mal allein.

Damit das auch so bleibt, verschwinde ich nach draußen, wo es für Herbst noch angenehm warm ist und ich genieße die letzten warmen Sonnenstrahlen.
 

Jedoch bleibe ich nicht lange alleine.

Marik und seine Schlägertruppe kommt mit fiesem Grinsen in den Gesichtern auf mich zu.

Können die mich nicht mal in Ruhe lassen?

Obwohl ich krank bin, scheinen sie mich noch lieber als Opfer zu sehen.

Die Gruppe bleibt in einiger Entfernung stehen und ich hoffe schon, dass sie mich in Ruhe lassen, aber Marik kommt auf mich zu und umrundet mich abschätzend.

„Du bist ein Krüppel geworden, Yugi,...“

Sein Gesichtsausdruck wechselt von ausdruckslos zu fiesem Grinsen.

„...aber das wird uns nicht abhalten können.“

Schon finde ich mich auf dem Boden wieder und die Anderen kommen dazu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Koala
2008-02-05T13:12:54+00:00 05.02.2008 14:12
AAAARRRRG!!!!
lass bloß yugi in ruhe du A****!!!!
*mit dem pc bilschirm auf ihn eindresch*

das kappi war echt klasse^^
schreibstyl war echt schön und leicht zu lesen^^ aber das ist makn von dir ja gewohnt xDDD
yu soll sich endlich ein herz nehmen und yami ansprechen >/////<
ich geh mal zum nächsten kappi^^

lg Buki Akuma
Von: SaphiraAmethyst
2007-04-06T09:21:41+00:00 06.04.2007 11:21
Yu hat es wirklich nicht leicht, erst sein Erdkundelehrer und dann auch noch Marik...
Was war das für eine Aktion von Joey und Yami in Erdkunde? *lol* Die war einfach genial.
Yugi soll aufhoren sich als Krüppel zu beschimpfen und anfangen mit Yami zu reden... Der würde ihm bestimmt liebend gern helfen.
Das Kapi war klasse und dein Schreibstil auch.

Bis zum nächsten Chap,
Hannakaiba20


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