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Das wahre Ich

Verlorene Erinnerung
von

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Ein anderes Gefühl von Schmerz

Nervös lief Seto von einem Ende des Raumes zum anderen. Wenn man ihn so sah, sollte man nicht meinen, dass er aus einem eigentlich ganz simplen Grund so nervös war. Er hatte sich nämlich mit Yami verabredet oder besser gesagt, dieser mit ihm, und wartete nun darauf, dass der Pharao sich die Ehre gab und endlich mal erschien. Aber was hieß „endlich“? Ein Blick auf die Uhr belehrte Seto, dass es noch ein paar Minuten hin waren bis zum Zeitpunkt ihrer Verabredung.
 

Aber warum musste Yami auch so pünktlich sein - mal angenommen er kam überhaupt, wovon er einfach mal ausging - und konnte nicht mal ein paar Minuten früher vor der Tür stehen? Aber, Seto schüttelte unwirsch den Kopf, das war doch Unsinn! Ein paar Minuten mehr oder weniger machten den Brei auch nicht fett.
 

Wenn er nur nicht den ganzen Tag so nervös gewesen wäre - und die Nacht davor ebenfalls! Er hatte ja kaum schlafen können und sich die meiste Zeit unruhig hin- und hergewälzt. Und bis eben hatte er noch versucht, sich auf seine Zeitung zu konzentrieren, was ihm aber von Minute zu Minute schwerer fiel, je näher der Zeitpunkt kam, zu dem Yami erscheinen wollte. Kaiba verfluchte seine Nervosität.
 

Da! Endlich klingelte es an der Tür und unser Firmenchef sprang wie von der Tarantel gestochen darauf zu, bevor er sich bewusst wurde, dass es vielleicht besser und weniger auffällig wirken würde, ginge etwas langsamer und würdevoller. Bedächtig und sich im Zaum haltend, machte er also die Haustür auf. Und dort stand. . .
 

„Atemu!“, rief er geradezu erstaunt, so dass dieser meinte, er habe ihn bereits vergessen und sei nun überrascht. Der Gute konnte ja nicht ahnen, dass es ein Ausbruch der Begeisterung seitens Kaibas war. Dieser fand nämlich, dass die Kleidung, die der ehemalige Pharao trug, ihm diesmal ganz besonders gut stand. Größtenteils war sie schwarz wie die meiste Zeit, allerdings zierten den eng anliegenden Wollpullover zwei breite, weiße Streifen aus einem ganz leicht silbrig wirkenden Material, die sich von den Schultern bis zur schmalen Hüfte Atemus zogen und diese besonders betonten. Dazu eine passende, ebenso schwarze Hose, die zwar nicht so eng anlag, wie seine übliche Lederhose, aber doch körperbetont geschnitten war. Alles in allem zwar ein ziemlich schlichtes Outfit, allerdings dafür umso schöner.
 

„Du. . .siehst gut aus“, brachte Kaiba hervor.
 

„Danke!“, erwiderte Atemu überrascht über das Kompliment. „Du aber auch!“, meinte er und warf einen anerkennenden Blick auf dessen Kleidung. Kaiba folgte dem Blick irritiert, so als wisse er nicht mehr genau, was er eigentlich anhatte. Tatsächlich hatte ihn das auch nicht so sehr gekümmert, Hauptsache es war sauber und ordentlich. So trug er nur eine braune Hose und ein weißes Hemd mit einer ebenso braunen Wollweste. Was sollte denn an dieser Kleidung gut aussehen? Bei diesem Gedanken ärgerte er sich wiederum darüber, dass er nicht etwas schöneres angezogen hatte. Allerdings, Yami schien es ja zu gefallen. . . Kaiba kam nicht auf den Gedanken, dass dieser viel mehr ihn, als seine Kleidung gemeint hatte.
 

„Warte! Ich hole nur kurz meinen Mantel!“, sprach‘ s, bevor die beiden an ihr Ausflugsziel aufbrachen.
 

Auf der Fahrt mit dem Bus fiel Kaiba auf, dass Yami außergewöhnlich schweigsam war und nachdenklich aus dem Fenster starrte, an dem er saß. Er versuchte, ein Gesprächsthema zu finden, allerdings wollte ihm einfach nichts einfallen. Er konnte nur dasitzen und Yami anschauen - und sich über sich selbst ärgern. So würde er ihm doch niemals näher kommen! Und überhaupt! Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Da ging Atemu in den letzten Wochen öfter mal mit ihm aus und kümmerte sich freundlich um ihn und er dachte. . .er wollte noch mehr? Wollte noch viel öfter und viel näher bei ihm sein? Wie absurd war das eigentlich? Sein Schutzengel war doch wahrscheinlich noch mit vielen anderen, viel wichtigeren Dingen beschäftigt und sicher kümmerte er sich nur aus Mitleid so viel um ihn. Deshalb war er wahrscheinlich jetzt auch so nachdenklich und abwesend. Bestimmt wollte er eigentlich gar nicht hier sein. Gut, Yami hatte ihn gefragt, ob er etwas mit ihm zusammen unternehmen wolle, aber das sicher nur, weil er ihm helfen wollte und nicht, weil es ihm gefiel. Aber, was hieß nur? Das war doch auch schon viel. Das bedeutete immerhin, dass er ihm nicht egal war.
 

~
 

Wieder einmal stehen wir hier voreinander und ich frage mich, warum er mich so anschaut. Irgendwas ist da, das merke ich ganz genau.

In letzter Zeit ist er so anders, ich fühle es.

Er ist nett zu mir, nach wie vor, will mir helfen. Aber gleichzeitig bleibt er auf Distanz, öffnet sich mir nicht mehr, so wie er es zuvor getan hat.
 

Warum?
 

Ich will ihm näher kommen, ganz nahe sein, doch er lässt mich nicht. Und ich weiß nicht wie ich diese Mauer durchbrechen soll. Es tut so weh. Ich sehe ihn und sehe seine Augen, so rot. Seine traurig lächelnden Augen.

Er ist mir nicht egal, ich will jetzt bei ihm sein, für immer in seiner Nähe sein. Dieses Kribbeln tut so gut, wenn er da ist. Und doch ist es niemals nah genug. Was soll ich nur tun? Was ist das? Warum weist er mich zurück? Bin ich ihm zu nahe getreten? Wünscht er meine Nähe nicht?
 

Wieder einmal stehe ich hier und will ihm sagen, was er mir bedeutet und das er für immer bei mir bleiben soll. Doch kein Wort kommt über meine Lippen.
 

Jedesmal wenn ich Dich seh

fehlt mir etwas Mut

ich schau Dich zu lange an

und schwindlig ist mir auch
 

Das Sonnenlicht fällt auf seine goldenen Haarsträhnen und lässt sie glänzen, während sich in seinen roten Augen ein geheimnisvolles Märchen zu spiegeln scheint.

Ich gehe weiter auf den Scherben meiner Existenz, versuche, mit ihm mitzuhalten, zu ihm vorzudringen. Ich will ihm sagen, was ich empfinde.
 

Jedesmal denk ich bei mir

heute wär der Tag

an dem ichs Dir erklär

an dem ich alles sag
 

Wenn ich ihm doch nur alles von mir geben könnte, wenn ich mich doch nur erinnern könnte, dann würde sicher diese Mauer zwischen uns verschwinden und ich wäre frei. Frei ihm alles zu sagen, was er mir bedeutet.

Oder, werde ich es auch schaffen, ohne meine Erinnerung zurückzuerhalten? Ich muss, ich will es einfach versuchen. Ich kann nicht mehr länger warten, bis ich wieder normal bin - wenn das überhaupt jemals geschieht. Ich will, dass er jetzt bei mir ist.
 

Wir stehen hier zusammen in einem wunderschönen Aquarium, welches uns Yugi - in welcher Beziehung er zu Yami steht, weiß ich noch immer nicht so wirklich - als Ausflugsziel empfohlen hat. Nicht nur um uns herum, sondern auch unter uns, schwimmen bunte Fische hinter dickem Panzerglas. Es ist, als gingen wir über das Meer. Nur, dass es hier keine Wellen gibt und das Wasser nicht trübe ist und somit klare Aussicht auf die Fische, Krebse und Wasserpflanzen bietet. Von bläulichem Licht angestrahlt, erscheinen die Aquarien um uns herum in einem noch samteneren Glanz. Das Licht scheint auf unseren Körpern zu spielen, wie es sich im Rhythmus der Wellen bewegt, zweifach gebrochen durch Glas und Wasser.
 

Das halbe Gebäude, welches sich riesig erstreckt, haben wir bereits durchquert und setzen uns nun an den Rand eines Aquariums, um ein wenig zu entspannen und die Aussicht um uns noch besser zu genießen.
 

„Yami, ich. . .“, beginne ich zögerlich. „Wir sind doch Freunde, oder?“
 

„Ja, sicher. Das weißt du doch, oder nicht?“
 

„Natürlich, das sagtest du. Und du bist immer für mich da, wie du es versprochen hast. Aber. . .“
 

„Was ist es?“, guckt er mich nun besorgt an, ein Blick bei dem mein Herz heftiger schlägt. „Was bedrückt dich? Du kannst es ruhig sagen!“
 

„Nun, du benimmst dich in letzter Zeit irgendwie anders, so. . . distanziert. Selbst, wenn du bei mir bist, habe ich irgendwie das Gefühl, dass du viel zu weit weg bist. Du versuchst, für mich da zu sein, willst mir helfen und das schätze ich auch sehr, aber du scheinst mit deinen Gedanken und Sorgen irgendwo anders zu sein. Ja, irgendwie siehst du immer so traurig aus in letzter Zeit“, ende ich und überlege kurz. „Wenn du andere Dinge zu tun hast, um die du dich kümmern musst, oder die Gesellschaft anderer Leute bevorzugst“, ich muss unwillkürlich an Yugi, Jonouchi und Yamis andere Freunde denken, „dann solltest du das tun und nicht deine Zeit mit mir verschwenden“, spreche ich kälter, als beabsichtigt.
 

„Aber, das ist doch Unsinn, Seto!“, begehrt er auf. „Du tust ja gerade so, als würde ich mich zwingen, Zeit mit dir zu verbringen. Aber das stimmt nicht! Ich bin gerne mit dir zusammen!“ beteuert er, bevor er den Blick abwendet und wieder diesen traurigen Ausdruck im Gesicht hat, den ich einfach nicht mehr ertragen kann. Dann aber wendet er sich wieder mir zu und lächelt. „Ich habe es dir doch gesagt, wir sind Freunde, solange du es willst.“ Sein Lächeln hat immer noch diesen traurigen Unterton. Trotzdem bin ich sicher, er meint es ehrlich. „Komm, Seto!“ Überrascht halte ich die Luft an, als er plötzlich seine Arme um mich schließt und mich festhält.
 

Und Du meinst: "Laß uns Freunde sein"

und Du nimmst mich in den Arm

es war das erste Mal

das letzte Mal

es kostet mich mein Herz
 

„Ich werde immer für dich da sein, solange du das willst“, verspricht er mir, während er sein Gesicht in meinem braunen Wildledermantel vergraben hat.

Zunächst bin ich zu erschrocken von der Tatsache, dass er mich einfach in den Arm nimmt und sich an mich drückt, als das ich mich rühren könnte. Er, so nah bei mir. . . Mein Herz bleibt bestimmt noch stehen - wenn es weiter so schnell schlägt. Diese Wärme, die von ihm ausgeht. . . Es ist so schön. Meine Hände zittern, als ich sie hebe und meine Arme um seinen Körper schließe.

Er ist so klein, viel kleiner als ich und so zierlich gebaut. Weshalb kommt es mir dann immer so vor, als wäre er stärker als ich? Weil ich so schwach bin? Oder ist er einfach etwas Besonderes? Ich weiß es nicht, ich weiß in diesem Moment nur, dass es sich unglaublich gut anfühlt, ihn so nah bei mir zu spüren.

Ich streichle ihm durch die Haare, sie sind so weich. Und meine andere Hand fährt über seinen schwarzen Pullover. Dabei könnte ich schwören, dass er sich meiner Berührung entgegendrückt und mir noch näher kommt.
 

Aber, verdammt, was tue ich hier eigentlich? Er ist doch nur. . . Er will doch nur für mich da sein - als Freund, mehr nicht. Oder? Doch, meine Befürchtung bestätigt sich, als er sich wieder von mir löst und sich abwendet. Ein „Komm, lass uns gehen!“, wirft er mir noch zu, tut so, als wäre nichts gewesen, ist plötzlich wieder so abweisend. Ist das eben, diese Nähe, gerade wirklich passiert?
 

Und Du sagst: "Ich bin für Dich da"

doch es ist niemals genug

es war das erste Mal

und das letzte Mal

ein anderes Gefühl von Schmerz
 

Jetzt stehen wir wieder hier draußen in der Kälte vor dem Aquarium. Die Luft ist klar, der Himmel hell und die Sonne scheint.

Atemu hat die Hände in die Taschen seines schwarzen Mantels gesteckt und sieht so nachdenklich und irgendwie verloren in die Ferne. Was mag ihm wohl solche Sorgen bereiten? Leider will er es mir ja nicht verraten und ich werde ihn auch bestimmt kein zweites Mal fragen.
 

Er wendet sich wieder mir zu und lächelt. Aber ich erkenne sofort, dass dieses Lächeln traurig ist, eine Täuschung, damit ich mir keine Sorgen mache, damit ich nicht frage, was los ist.
 

„Ah, seht mal, da sind ja wieder die beiden Schwuchteln!“, ruft plötzlich jemand hinter uns und lacht. Lacht uns aus und wirft uns mit seinen Kumpeln noch einige blöde Bemerkungen an den Kopf. Ich ignoriere sie, will einfach weggehen. Aber in diesem Moment ist mir klar geworden, dass sie zumindest mit einem Recht haben, das mir bis jetzt gar nicht in den Sinn gekommen ist: Die Tatsache, dass ich Atemu so mag . . ., das bedeutet dann wohl, dass ich schwul bin. Irgendwie komisch, diese Erkenntnis. Ich hatte so gar nicht darüber nachgedacht. Ha, als hätte ich in letzter Zeit überhaupt die Möglichkeit gehabt, an so etwas zu denken! Wahrscheinlich hatte ich sogar vergessen, was schwul sein bedeutet!
 

Nun, aber offenbar gibt es jemanden, der diese ekelhaften Typen nicht einfach ignorieren kann. Yami wirft den vieren einen Blick zu, bei dem sogar ich mich fürchte, obwohl er mich gar nicht betrifft. Ich habe gar nicht gewusst, dass er so mörderisch gucken kann. Die Vierer-Gruppe allerdings lässt sich nicht lange einschüchtern und verspottet uns und insbesondere Yami nur noch mehr.
 

„Was willst du denn tun, Kleiner?“ Abrupt wendet sich Yami mir zu und ich denke schon, er hat eingesehen, dass man diese Typen einfach ignorieren sollte, aber Fehlanzeige. Plötzlich meint er zu denen:
 

„Ich erteile euch jetzt mal eine Lektion!“
 

„Huhu! Und was soll das sein? Ich lach mich tot, der Kleine will uns eine Lektion erteilen, uns!“ Die vier lachen grölend.
 

„Eine Lektion, die sich nennt: Küssen will gelernt sein!“, spricht Yami unbeeindruckt weiter. Und eh ich‘ s mich versehe oder überhaupt realisiere, was hier passiert, hat er mich an meinem Mantelkragen gepackt und zu sich herunter gezogen. Und. . .küsst mich!?

Ich merke nur noch, dass die Vier verblüfft, ob solcher Unbeeindrucktheit ihrerseits, schweigen. Offenbar hat es ihnen die Sprache verschlagen.

Ich weiß nicht mehr, wie es geschehen ist, dass sie plötzlich verschwunden waren, denn mir wurde gerade ziemlich heiß um die Ohren und. . .überhaupt.

Und ich glaub, ich weiß gar nicht mehr, was um mich herum passiert ist. Ich weiß nur, dass sich das eben fantastisch angefühlt hat und ich Yami am liebsten wieder an mich reißen würde. Ich realisiere es kaum, als er meint:
 

„Na, die vier haben wir ganz schön erschreckt, was?“ Bitte, wie kann er jetzt an die denken? „Das die sich vor einem einfachen Kuss so erschrecken? Pa, Feiglinge!“, stapft er mit dem Fuß auf. „Entschuldige, dass ich dich. . .benutzt habe, um sie in die Flucht zu schlagen. Sicher nicht die feine Methode, dafür einen Freund zu küssen, wenn man nichts dabei fühlt.* Ich hoffe, es hat dir nichts ausgemacht.“, guckt er mich an, als wäre nichts weiter gewesen. Ich glaube, in ein tiefes Loch zu stürzen. Und mir wird kalt. Himmel, wie kann einem so verdammt kalt sein, wenn es eben noch so warm war?

„Offenbar bin ich dir doch zu nahe getreten. Es tut mir leid. Das hätte ich nicht tun sollen.“, stellt er fest. Er legt entschuldigend seine Hand auf meinem Arm. Zorn, Wut kochen auf einmal in mir hoch, gemischt mit Angst und einem Gefühl der absoluten Verlorenheit, der Einsamkeit und Verlassenheit. Noch weiß ich nicht, welches Gefühl stärker ist.
 

Laß mich los

es tut so weh

wenn Du mich berührst

und jedes sanfte Wort

ein Schlag in mein Gesicht
 

Je länger Atemu mich entschuldigend ansieht, desto sanfter schlagen jedoch die Wellen und meine Wut ebbt ab. Zurück bleibt ein Gefühl der Hilflosigkeit und der absoluten Traurigkeit. Am besten wäre es wohl, wenn ich mich von ihm fernhielte, denn so kann ich es nicht länger mit ihm ertragen. Ich weiß, dass da etwas ganz gewaltig nicht stimmt, aber solange Atemu darüber schweigt, kann ich nichts tun. Ja, es wäre vernünftig, ihn nicht mehr wieder zu sehen, aber. . .
 

Warum komm ich hier nicht los

warum geh ich nicht

Du bist mir viel zu nah

doch niemals nah genug
 

Ich kann es einfach nicht. Er zieht mich wie magisch in seinen Bann. Hält mich fest mit seinen wunderschönen, rötlich-violetten Augen, die ein Feuer in sich tragen, das nicht von dieser Welt zu sein scheint. Ich atme tief durch, zumindest versuche ich es. Was, zum Henker, geht nur in ihm vor? Wie kann er mich einfach küssen, nur um ein paar Typen zu verjagen? Das ist doch nicht mehr normal! Aber andererseits: Wie kann ich behaupten, noch zu wissen, was normal ist und was nicht? Man erinnere sich: Ich kann mich ja an nichts erinnern! Welch Ironie!

Jedenfalls hat es mir nicht gefallen. Ich will ihn einfach so küssen, ohne irgendwelche Hintergedanken und zwar immer!

Am besten wäre es wohl, ihm reinen Wein einzuschenken und ihm zu sagen, was Sache ist. Das ich am liebsten immer bei ihm wäre, ihm ganz nahe sein und ihn küssen möchte. . . Blödsinn! Aber es ist nun mal so, das kann ich nicht leugnen, auch wenn ich es gerne würde. Ich kann es nicht ändern. Denn leider weiß ich jetzt ja , dass er nichts bei diesem Kuss gefühlt hat. Oder war das eine Lüge? Aber warum sollte er darüber lügen? Dazu hätte er keinen Grund! Trotzdem hat er mich einfach geküsst. Ich werde wieder ärgerlich.
 

„Wir sehen uns morgen um drei Uhr bei mir!“, erkläre ich knapp und verschwinde schnell, bevor ich hier noch verrückt werde. Ich spüre Yamis verdutzten Blick in meinem Nacken.
 

*Yami, du hundsmiserabler Lügner!

*² “Ein anderes Gefühl von Schmerz” - ein Lied von Rosenstolz.
 

Ja, ja, ich hab ein bisschen im Stil gewechselt und dieses Kapitel in eine Art Songfic umgewandelt. Eigentlich wollte ich nur ein Lied in diese FF einbringen (das noch später folgen wird), aber dann fand ich noch dieses hier und noch eins, das wirklich wie die Faust aufs Auge zur Story passt und ich deshalb unbedingt noch einbringen will.

Vielleicht ein bisschen unpassend, dieser Umschwank, aber ich konnte nicht widerstehen ~.^

Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich die zwei Lieder einbringe oder nur noch eins. Ich habe es zwar fest vor, aber ich weiß nicht, ob es am Ende noch passt. Mal sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dragon1
2007-01-21T00:11:29+00:00 21.01.2007 01:11
Hi Silfi,
sorry, dass du so lange nix mehr von mir gehört hast, aber trtzallem hab ich deine Story bis aufs letzte verfolgt!!^^
Das Kapitel war wieder spitze, aber.... boahr!!! Der arme angelogene Seto!
Es war echt viel Leben darin. Die Gedanken, die sich beide um den anderen machen und diese Ungewissheit, dann dass Yami mit seinem Blick Seo die Wut nimmt... ach wirklich alles super süß beschrieben!
ich freue mich schon auf das nächste Kapitel, welches hoffentlich bald kommt!!! *g*

Und danke nochmal für deinen Kommi!!^^
*knuffz*
*knuddl*

deine Dragon
Von: abgemeldet
2007-01-14T21:35:57+00:00 14.01.2007 22:35
Hm.... ich frag mich grad warum du schreibst, dass die Typen da b+rllen. "Schon wieder die Schwuchteln!"
Öhm..... ich hab da vorher nix gelesen, dass die schon ma da waren oder? Na keine Ahnung~
Die Stilveränderung gefällt mir^^ Sieht irgendwie gleich ganz anders aus und auch vom lesen her viel interessanter^^
Die Zwischenpassagen gefallen mir gut. *nick+
Ja.... und die Sache mit dem Kuss. *lol*
ich fands echt witzig^^
Bin ja mal gespannt, wie die nächsten so entstehen^^ Oder eher gesagt die Situationen dazu^^
Von:  Kassia
2007-01-09T23:10:38+00:00 10.01.2007 00:10
So, habs gelesen und jetzt kriegts du auch brav nen Kommentar.
Also, erst mal was völlig Belangloses:
"...machten den Brei auch nicht fett. "
Ich kenn die Redewendung so: "...macht den Kohl auch nicht mehr fett." (sag ich ja, völlig belanglos; vielleicht ein regionaler Unterschied? Na, ist ja auch egal)

Und das "unser Firmenchef" klingt irgendwie drollig.

Tja, nun zum eigentlichen Kapitel.
Ich fand den neuen Stil, na ja, gewöhnungsbedürftig, gelinde gesagt. Dadurch, dass du den Song eingebaut hast, passt es im Grunde ganz gut, aber den Wechsel, und das mitten im Kapitel, zwischen Imperfekt und Präsens fand ich ein bißchen störend. Las sich etwas komisch.

Okay, genug gemeckert:
Gut fand ich, dass wir jetzt einen Einblick in Kaibas Sicht der Dinge bekommen haben. Er klang teilweise etwas weinerlich/hart an der Kitschgrenze, aber das passt schon ganz gut so, immerhin ist er wegen seinem Gedächtnisverlust etc. noch ziemlich wirr. Die Gefühle waren jedenfalls gut und nachvollziehbar beschrieben. Und interessant zu lesen, weil Kaiba ja praktisch in Gedanken mit sich selber streitet. Der arme Kerl ist echt durch den Wind. Irgendwie süß.

Und dieser Satz: „Ah, seht mal, da sind ja wieder die beiden Schwuchteln!“

Wieder? Sind die sich schon mal begegnet? Hab ich das überlesen (passiert mir öfters) oder setzt du das als gegeben voraus, und stellst das so als Tatsache hin? Gut, ich könnte auch selbst noch mal lesen, aber ich bin faul und müde, deshalb frage ich lieber.

Die Kuss-Szene war auch klasse. Vor allem, weil ich so nicht damit gerechnet habe. Ich dachte, jetzt käme ein "Punishment Game". Na ja, für die seltsamem Kerle wars ja auch sowas wie ne Strafe. Auch schön fand ich, dass Atemu den Kuss angeleiert hat und damit Kaiba so überrumpelt hat.

Tja, und zum Schluss lässt sich noch sagen:
So wie ich das jetzt verstehe, denkt Kaiba Yami will nichts von ihm und umgekehrt. Find ich gut. Wär ja auch langweilig, wenn sie sich sofort kriegen würden.

Abschließend also: Inhaltlich fand ichs klasse, an diesen Stil muss ich mich aber erst gewöhnen.

PS: Mir fällt gerade so ein, dass ja Yamis Geschenk aus Kapitel 1 noch aussteht. Möcht wissen, was da drin ist... (oder hattest du das schon gesagt?)
Von:  viky
2007-01-09T18:22:26+00:00 09.01.2007 19:22
*___*
oh, das mit dem Kuss fand ich sooo süß^^

Und wie Kaiba atis blick nicht stand hält (wer kann ati schön böse sein, wenn der sooo guckt)

ja, die schreibblockade ist weg^^
Ich finde es ist toll geworden und die lieder haben auch gepasst.
*dich patte*
Das war ein tolles chap! *mein*
*dich knuff*
*winkwink*


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