D.L.N.
Hoi di ho ^.~
Ich hab grad mal in die FF-Warteliste geschaut und festgestellt, dass es gar nicht lang dauern würde, jetzt ein Kapitel hochzuladen. Also tu' ich euch mal einen Gefallen.... für diejenigen, die gegen meinen Vorschlag waren ^-^
Hoffe, ich mach euch damit eine kleine Freude ^^
Dieses Kapitel ist übrigens GodCat gewidmet, weil ich sie ganz doll lieb hab und es mir Leid tut, weil ich mich so wenig bei ihr melde..... *drop*
HDGDL ^-^
Ich weiß, es ist nicht lang, aber... trotzdem viel Spaß beim Lesen ^^
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Ich habe es von Anfang an gewusst…
Dunkelheit. Mein Zimmer erscheint mir fremd. Wo ist bloß Reita? Wo ist Uruha? Wo sind meine Eltern, die mich jeden Moment abholen wollen? Alle lassen mich allein. Sogar meine Liebe. Und meine Liebe liebt mich nicht. Nein, wirklich nicht. Sonst läge ich jetzt nicht hier und würde weinen und lachen zugleich, bluten und mich heilen zugleich. Heilen durch längst überfällige Tränen. Nie wollte ich in seiner Gegenwart weinen, stark für ihn sein und alles tun, um ihn zu beschützen. Stattdessen ist er meiner Blindheit zum Opfer gefallen und ich habe ihn einem großen Fehler ausgeliefert. Niemals wollte ich das alles wahrhaben... und jetzt ist es passiert.
„Ruki…“
Ich fühle die weiche Bettwäsche unter mir. Und etwas Nasses darauf. Ich weiß, was es sein könnte. Ich benetze meine Finger mit der feuchten Substanz und führe meine Hand dann zu meinem Gesicht, um sie anzusehen.
Rot.
„Itai…“
Ich möchte sterben.
„Warum?“
Ich weiß selbst nicht, wieso mir dieser Gedanke gerade gekommen ist. Ich will es nicht wissen. Ich will, dass jemand mich findet. Oder auch nicht? Dann sehen sie meine Schwäche. Dann sehen sie, was meine Liebe aus mir gemacht hat. Ein Wrack, einen Schwächling und jemanden mit gebrochenem Herzen. Und ich möchte wieder lachen.
„Aoi?“
Ich sage meinen eigenen Namen, fordere mich auf, aufzustehen. Wie gern ich doch jetzt bei ihm wäre. Und wie sehr ich mir doch wünsche, dass er zur Hölle fährt.
„Steh endlich auf, zieh dir was an. Deine Eltern sind bald da…“
Ja, ein Lichtblick. Ich liebe meine Eltern. Besonders meine Mutter. Sie ist immer so verständnisvoll, tolerant und sie liebt mich, wie ich bin. Ob sie wohl auch meine Maske liebt?
„Anziehen…“
Ich spreche in dem Ton meiner Mutter, wie sie mich früher immer morgens zur Schule geweckt hat. Liebevoll und tadelnd zugleich, denn sie wollte ja nicht, dass ich zu spät komme. Und dann bin ich immer aufgestanden, habe mich angezogen, so, wie jetzt, und ich habe gewartet, bis sie wiederkommt und mir sagt, dass meine Kleidung zusammenpasst und wie schick ich doch darin aussehe.
„Du siehst schick aus, mein Junge“ sagt sie, während sie einen Schritt auf mich zu macht. Und sie lächelt so lieb, wie früher eben.
Sie umarmt mich, küsst meine heiße Stirn und mein Vater hinter ihr sieht mich lächelnd an. Und ich lächle auch, ich tue es ihnen zuliebe.
Ob sie denn auch wissen, wenn mich etwas bedrückt?
„Mama?“
„Hai?“
Sie nimmt meinen Kopf in ihre Hände, sieht mich durchdringend an und schüttelt dann mit dem Kopf, sodass ihre langen Haare leicht hin und her schwingen.
„Papa trägt deine Koffer, geh ruhig schon mal zu Auto, wir melden dich noch schnell ab.“
Ich laufe die schmale Treppe zum Hintereingang hinab, schaudere, als ich die kalte Luft spüre, die auf meine immer noch heiße Haut trifft. Und ich möchte nicht frieren.
Ich sehe unser Auto. Ein Honda. Ein kleiner Familienwagen, in dem ich nun schon fast ein halbes Jahr nicht mehr gefahren bin. Langsam hebe ich meine Hand, in der sich der Schlüssel befindet, wie in Trance schließe ich den Wagen per Knopfdruck auf und öffne die hintere Tür der Fahrerseite. Ich setze mich in die dunkle Kabine und schließe die Tür wieder. Es hat angefangen zu regnen.
Nun sitze ich allein hier und warte auf meine Eltern, sehe mir die Schule von außen an. So, wie er es wohl auch getan hat, nehme ich an.
Ob er wohl noch einmal an mich gedacht hat, bevor er gefahren ist? Ob er sich bewusst ist, was er damit angerichtet hat?
„Ich will nach Hause“ murmle ich gegen die eiskalte Fensterscheibe und sie beschlägt, ich zeichne ein Herz darauf. Und dann einen Riss hinein.
Ich sehe zwei vermummte Gestalten aus dem Schulgebäude kommen, die eine trägt einen Koffer und die andere hält sich angestrengt ihren Mantel zu. Meine Eltern eben.
Der Kofferraum wird geöffnet und ein Koffer eingeladen. Dann wird er geschlossen, die beiden vorderen Türen geöffnet und meine Eltern steigen ein, frösteln, schließen die Türen. Dann schnallen sie sich an und verlieren kein Wort.
Wir fahren los, ich lehne mich zurück und warte, bis wir das Schulgelände verlassen haben. Erst dann wende ich den Blick ganz ab, versinke in meine Gedankenwelt, die sich wieder nur um ihn dreht. Und ich möchte ihn wieder sehen, zugleich vergessen. Ich will mir selbst keine Fallen mehr stellen, will mir selbst nicht mehr widersprechen und mein eigener Feind sein durch meine Gefühle allein.
Und ich will nicht mehr ständig an ihn denken müssen. Nein, ich wollte an ihn denken. Wollte ihm helfen und für ihn da sein, weil andere es nicht waren. Wieso bloß hat er nie etwas erwidert und ist auf Uruha reingefallen…?
Ich werde zu sachlich, ich sollte nicht zu sachlich denken und werden. Das erregt mich.
©
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Ich freu mich wie immer über Kommentare! Man liest sich Ende des Jahres wieder... ^^
Baibai,
das Uru-chan