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Parasitäre Lebensform

Schuldig & Aya
von

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Missverständnisse?

Schuldig lag auf dem Rücken und starrte aus dem Fenster in den Himmel, der seine Farbe langsam von blauschwarz über grünlichgrau zu blendend hellgrau wechselte. Irgendwann zwischen khakischwarz und mittelgrau hatte auch das Nieseln aufgehört.
 

Wann war er das letzte mal so früh aufgewacht? Morgendämmerung war nun wirklich keine Zeit zum aufstehen. Dann schon eher zum Schlafengehen.

Er warf einen Blick auf den Wecker, der neben dem Bett stand. Halb sieben. Jetzt lag er hier schon fast zwei Stunden wach. Er konnte es wohl vergessen, noch mal einzuschlafen.
 

Fluchend stand er auf. Seine rechte Seite tat immer noch weh, würde sie wohl auch noch eine ganze Weile...

Er schlurfte zum Bad und warf im Vorbeigehen einen Blick ins Wohnzimmer. Die Couch war leer. Falls Aya heute Nacht dort geschlafen hatte, war er schon aufgestanden und hatte aufgeräumt. Auch Lappen und Eimer, die Schuldig gestern einfach liegen gelassen hatte, waren weggeräumt worden.

Ob der Fleck noch da war, konnte Schuldig von hier nicht erkennen.
 

Er konzentrierte sich kurz, suchte nach Ayas Gedanken. Der war offenbar schon lange auf und jetzt befand er sich im Garten, wo er seine Rosenbeete für den Winter mit Tannenzweigen abdeckte. Das schien ihn zu beruhigen, er dachte gar nicht an seinen ungebetenen Gast, sondern wirkte fast zufrieden.

Gut. Musste sich Schuldig wenigstens nicht wieder all seine angeblichen Fehler, schlechten Eigenschaften und warum es so unerträglich war, ihn in seiner Nähe zu haben, in Schleife anhören.
 

Es stimmte schon: Schuldig nahm keine Rücksicht auf andere. Und er sagte den Leuten liebend gern, was sie nicht hören wollten. Aber es interessierte ja auch niemanden, ob es ihn nicht vielleicht verletzte, was so über ihn gedacht wurde. Und da gab es kein Er hat es nicht so gemeint'...
 

Schuldig unterbrach sich in diesen sinnlosen Gedanken und schlurfte missmutig ins Bad.

Das war doch auch Schwachsinn. Als ob ihn noch irgendwas verletzen könnte. Es war ihm doch scheißegal, was man über ihn dachte. War doch sowieso immer das gleiche...
 

Wenn irgendjemand mal was nettes über ihn denken sollte, das nicht in Richtung Sex ging, müsste sich Schuldig ja drei rote Kreuze in den Kalender machen. Liebe... das war doch Blödsinn, eine lächerliche Illusion, an der die Leute nur festhalten konnten, weil sie blind waren, die Wahrheit nicht sahen. Aber Schuldig sah sie, er war ja nicht wie die anderen Idioten. Er wusste, dass es in Wahrheit nur Egoismus gab...
 

Vor dem Spiegel zog er sich vorsichtig den Pullover aus. Er versuchte, besonders seinen rechten Arm so wenig wie möglich zu bewegen. Immer wenn er ihn anhob, tat nicht nur seine Schulter, sondern auch seine Rippe höllisch weh.

Was er sah, gefiel ihm nicht im geringsten. Er hatte schlecht geschlafen und so sah er auch aus. Die Verbände hatten sich bedenklich gelockert und wo sie direkt über der Wunde lagen, schimmerte es rot.
 

Er hätte sie gestern Abend noch wechseln müssen. Aber er hatte ja nicht mal seine Klamotten ausgezogen, sondern einfach nur wütend an die Zimmerdecke gestarrt bis er nach Stunden irgendwie eingeschlafen war.

Mit wenigen Handgriffen, hatte er die Binden gelöst. Aya hatte schon Recht, die Verbände waren schlecht gemacht.

Schuldig besah sich die Wunden. War ganz okay... es heilte.
 

Dann holte er sich neues Verbandszeug aus dem Erste-Hilfe-Kasten, der immer noch hier deponiert war, und hatte dann auch nach mehreren Anläufen und noch mehr Flüchen wieder irgendwie alles verbunden. Sah nicht gut aus.

Schuldig schnaubte unwillig.
 

Besser ging's eben nicht. Und er würde Aya bestimmt nicht bitten, ihm das abzunehmen, nur weil der das ja ach-so-toll konnte. Wahrscheinlich würde der das sowieso nicht machen.

Blödsinn. Ganz bestimmt würde er das nicht machen.

Auf dem Waschbeckenrand lag eine originalverpackte Zahnbürste. /Danke, Aya!/
 

~*~
 

Als Aya wieder ins Haus kam, hörte er Schuldig aus dem Bad fluchen. Na der war ja gut drauf morgens...

Egal. Er hatte sowieso nicht vorgehabt, noch länger hier zu bleiben. Es war zwar noch ein bisschen früh, um zur Bibliothek zu fahren, aber er ging trotzdem.
 

Heute Nacht hatte er kaum geschlafen und deshalb hatte er jetzt auch echt nicht die Nerven, sich wieder mit Schuldig zu streiten. Würde ja sowieso nichts bringen.

Der Typ sah doch gar nicht ein, dass er störte. Oder es war ihm egal. Das Wort 'Privatsphäre' hatte er jedenfalls ganz sicher noch nie gehört...
 

Auf dem Weg zu seinem Wagen, kam er an Schuldigs Auto vorbei, das - innen immer noch reichlich nass und schlammig - auf einem Rasenstück hinterm Haus stand. Soweit er das beurteilen konnte, war es nicht kaputt, eben nur mit Wasser vollgelaufen. Aber vielleicht war dabei ja die Elektronik beschädigt worden...
 

Aya zuckte nur mit den Schulter.

Was ging ihn das an. Er hatte sich weiß Gott genug Arbeit mit dem Deutschen gemacht, um seinen Wagen würde er sich nicht auch noch kümmern.
 

Er wollte schon gehen, als ihm ein silbernes Glitzern knapp unter dem Fahrersitz auffiel.

Im ersten Moment dachte er an eine Waffe. Dafür schien der Gegenstand zwar ein bisschen klein zu sein, aber vielleicht wurde sie ja nur vom Schlamm verdeckt.
 

Als er ihn aber unter dem Sitz hervorzog, stellte der Gegenstand sich als harmloses Feuerzeug heraus. Es sah so aus, als wäre es aus Silber, aber angesichts des Gewichts tippte Aya doch eher auf irgendwas Billigeres.

Es funktionierte nicht. Das war allerdings nicht sonderlich überraschend, schließlich hatte es eine Nacht lang im Wasser gelegen.
 

Außerdem war es ein ganz besonders hässliches Exemplar. Was Aya beim ersten Blick darauf für ein etwas misslungenes Rankenmuster gehalten hatte, stellte sich bei genauerer Betrachtung als eine ziemlich detailreiche Darstellung, ineinander verschlungener, nackter Körper heraus.
 

Handwerklich sah die Prägung auch sehr professionell aus, trotzdem ein scheußliches Ding.

Wer wollte denn auf einem Gebrauchsgegenstand wie einem Feuerzeug einen Haufen sich räkelnder Menschen habe?

Na ja, vermutlich Schuldig. Wem sollte es auch sonst gehören?
 

Aya steckte es in seine Manteltasche, er würde es ihm bei Gelegenheit zurückgeben.

Allerdings nicht jetzt. Schuldig am frühen Morgen war einfach zuviel verlangt.

Also machte sich der Rotschopf langsam auf den Weg in den Ort. Und zwar tatsächlich langsam, da er weder einen Schlüssel für die Bibliothek hatte, noch Lust, ewig davor zu warten, bis jemand kam, der aufschloss.
 

~*~
 

Sein Arbeitstag verlief ruhig. Sehr ruhig. Nach einem Vormittag ohne die Konsalik-Oma, andere nervende Kunden und sogar ohne dass Schuldig sich meldete, hatte Aya wirklich gute Laune.

Das heißt, Außenstehende hätten seine Stimmung sicher nicht als solche aufgefasst, hätten behauptet, er wirke mürrisch, bestenfalls nicht unzufrieden, aber wer ihn einigermaßen kannte, konnte es eventuell erkennen.
 

Als die Mittagspause heran war, schien sogar mal wieder die Sonne und Aya beschloss, ein paar Schritte zu laufen. Auf dem Weg kam er an der Apotheke vorbei und kaufte dort gleich neues Verbandszeug für Schuldig.

Es hatte ja keinen Sinn, die ganze Zeit mit dem Schicksal zu hadern. Davon würde Schuldig nicht verschwinden und er würde sich nur selbst fertig machen. Aus irgendeinem ihm unbekannten Grund war er gerade verhältnismäßig gut auf Schuldig zu sprechen, vielleicht, weil er ihn den ganzen Tag noch nicht gesehen oder gesprochen hatte...
 

Jedenfalls kam ihm auf einmal die Idee, dem Deutschen etwas mitzubringen. Mit ein bisschen Glück könnte er dann vielleicht eine Art Waffenstillstand aushandeln. Und wenn Schuldig gut gelaunt wäre, vielleicht könnte Aya ihn dann glatt zum Gehen überreden. Wer konnte schon sagen, was in Schuldigs Kopf vorging?
 

Ja, wer konnte das schon? Aya seufzte. Er wusste, wie verrückt diese Hoffnungen waren und dass ihn nur seine wachsende Verzweiflung dazu trieb, sie ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

Schuldig war stur. Er würde genau so lange bleiben, wie er es wollte und dabei war es völlig egal, was Aya tat.

Aya wollte nicht weiter darüber nachdenken und sah sich lieber in der Apotheke um. Sollte er Schuldig vielleicht Schmerzmittel mitbringen? Das wäre doch mal ein Geschenk, das man wirklich brauchen könnte...
 

Er verwarf diesen Gedanken, als ihm der Inhalt von Schuldigs Tasche wieder in den Sinn kam, in der sich unter anderem auch ein Vorrat an Tabletten unterschiedlichster Art befunden hatte, der vermutlich ein halbes Jahr für mehrere Rheumapatienten gereicht hätte.
 

Wenn er so darüber nachdachte sah das aus, als würde der Telepath die Dinger essen wie andere Leute Süßigkeiten. Aber seit er bei ihm war, hatte er ihn noch gar keine Tabletten nehmen sehen... Na ja, es war ja auch nicht gerade so, als hätte er ihn pausenlos beobachtet.

Letztendlich konnte ihm ja Schuldigs Tablettenkonsum auch so was von egal sein!
 

Er wollte seine ohnehin sehr seltsame Aktion schon abbrechen und mit dem Verbandszeug zur Kasse gehen, als sein Blick auf die Nikotinkaugummis fiel. Aya erinnerte sich wieder an das Theater wegen den Zigaretten und nahm eine Packung mit. Nicht, dass er plötzlich Verständnis für Schuldig hatte, aber ein Telepath mit Entzugserscheinungen war ganz bestimmt nicht das, was er sich wünschte.
 

Auf dem Rückweg erstand er noch schnell eine Tageszeitung und saß dann pünktlich zum Ende der Mittagspause wieder hinter seinem Schalter.

Manchmal fragte er sich ernsthaft, was er überhaupt in diesem Kaff verloren hatte.
 

Tatsächlich war das immer gerade dann der Fall, wenn in der Bibliothek mal wieder gar nichts los war und alle sich irgendwie beschäftigten, ohne dass das, was sie taten, groß Sinn machte. Alibiarbeit, wie zum Beispiel Bücher von A nach B tragen und sie so umzusortieren, dass sie wieder in halbwegs alphabetischer Reihenfolge standen. Denn wie auch der Ort selbst, war die Bücherei lächerlich winzig und den ansässigen Besuchern ohnehin jedes Buch bekannt, zumindest vom Sehen her. Neue Bücher gab es auch nicht wirklich oft und sie fielen zwischen den abgestoßenen Buchrücken der anderen sofort ins Auge. Wenn man etwas suchte, brauchte man maximal zehn Minuten, um es irgendwo aufzutreiben.
 

Aya verstand sowieso nicht, warum man drei Leute brauchte, um das Ding zu betreiben (außer ihm arbeiteten dort noch ein älterer Mann ganztags und eine Studentin halbtags), aber es war eine gute Möglichkeit, um Geld fürs Nichtstun zu bekommen.
 

Außerdem erinnerte es ihn ans Koneko. Ihm war immer schleierhaft geblieben, warum der Blumenladen nie als Tarnbetrieb aufgeflogen war. Bei genauerem Hinsehen konnte ein so kleines Geschäft mit fünf Angestellten doch gar nicht lukrativ sein. Vor allem wenn man bedachte, dass einer nur mit der Kundschaft flirtete, der Nächste sie eiskalt ignorierte, zwei von ihnen zwar verkauften, aber auch ständig Blumen verschenkten und die Oma den ganzen Tag nur rumsaß. Damals hatten sie auch einen Großteil der Öffnungszeit einfach damit zugebracht, Pflanzen hin- und herzuschleppen, um Tätigkeit vorzutäuschen.
 

Der Ex-Killer fragte sich mal wieder, wie es den anderen wohl ging. Er hörte nicht allzu oft etwas von ihnen, aber nach den Mails, die er ab und an bekam, ging es ihnen wohl ganz gut.

Sie waren damals nicht gerade begeistert gewesen, als er Weiß verlassen hatte, um ein neues Leben zu beginnen. Und inzwischen fragte er sich auch, ob das eine gute Idee gewesen war.
 

Gut, er hatte den Job nie gemocht - wie sollte das auch gehen? - und hatte nachdem Aya wieder aufgewacht und bei ihm war auch keinen Grund mehr, weiter zu machen.

SZ war Schnee von Gestern, Schwarz angeblich tot - zu dem Thema sollte Omi vielleicht doch noch ein paar Recherchen anstellen... - kurz: das Gute hatte gesiegt... mehr oder weniger... zumindest hatten sie verhindert, dass das Böse siegte. Na ja, ein gesundes Unentschieden eben.
 

Aya-chan hatte die Schule abgeschlossen und war dann ins Ausland gegangen, um Ausbilderin für Blindenhunde zu werden. Sie hatte sich während der Zeit in der sie im Koma lag nicht verändert. Umso klarer wurde ihm bewusst, dass er ein völlig anderer Mensch geworden war. Es gab keinen Ran mehr.
 

Und deshalb hatte er sich entschieden, ein neues Leben anzufangen, als seine Schwester Japan verlassen hatte. Er hatte auch tatsächlich geglaubt, dass es klappen würde. Dass er irgendwann wieder ein normales Leben führen könnte.
 

Aber besonders in letzter Zeit beschlichen ihn Zweifel. Er hatte immer noch nichts mit dem Menschen gemein, der er einmal gewesen war. Ran...

Dem hätte diese Kleinstadt gefallen. Er hätte sich mit seinen Kollegen hier angefreundet, statt sie auf Abstand zu halten. Ran würde wahrscheinlich auch nicht ganz allein in einem Haus leben, wo es im Umkreis von zehn Kilometern nur zwei oder drei Nachbarn gab. Ran wäre sowieso nicht mehr allein. Weil Ran nicht so ein verkorkster, gefühlskalter Mensch war.
 

Aber zum Teufel! Er war immer noch Aya. Und sein Leben hier war nicht weniger deprimierend als das in Tokyo.

Aya blätterte die Zeitung durch, um sich abzulenken. Zugunglück, leichtes Erbebeben, eine Firmenfusion und ein Bericht über irgendeine Demonstration standen auf der Titelseite.

Außerdem hatte man irgendwo eine Leiche aus dem Meer gefischt. Aya fragte sich einen Moment, wie geschmacklos man sein musste, um das Foto einer Wasserleiche in die Zeitung zu setzen. Die von der Presse wurden auch immer schlimmer. Hauptsache, es war möglichst schockierend...
 

Er überflog noch den einen oder anderen Artikel, bis ihn das Klingeln des Telefons aufblicken ließ. Der Alte schwirrte irgendwo zwischen den Regalen herum und ließ sich nicht blicken, und die Studentin saß in der Nähe an einem Tisch, stempelte unerklärlicherweise irgendwas - Aya hatte keinen Schimmer, was zum Geier das sein konnte - und sah ihn auffordernd an. Na gut, dann würde er eben rangehen.
 

"Guten Tag."

"Hi, Ran! Wie geht's dir?"

"Hallo, Aya." Der Rotschopf lächelte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Seine Schwester rief ihn nur selten während der Arbeit an, aber hier störte das eigentlich keinen.

Warum auch? Es gab ja eh nichts zu tun.

"Stör ich dich bei der Arbeit?"

"Nein, gar nicht. Zwischen acht und fünf ist hier nie viel los. Wie läuft's in der Schule?"

"Ach, ganz gut. Die meisten Hunde sind klüger als die Schüler... Und bei dir?"

"Nichts besonderes."

"Wirklich nicht?" Ihre Stimme hatte irgendwie etwas lauerndes.

"Nein. Eigentlich-"

"Och, O-nii-chan. Du könntest mir ruhig auch mal was von deinem Leben erzählen! Wenn ich dich anrufe, hab ich hinterher immer das Gefühl, dich die ganze Zeit nur zugetextet zu haben, weil du kaum was sagst."

"Na ja, es passiert eben einfach nicht viel."

"Wirklich nicht?" Wieder dieses Lauern.

Aya hob eine Augenbraue. "Kann es sein, dass du auf was bestimmtes hinaus willst?"

So war es offensichtlich. "Wer ist Schuldig?", platzte Aya-chan heraus.

Der Rotschopf wäre fasst vom Stuhl gekippt. "Woher weißt du denn von Schuldig?"

"Ich hab eben mit ihm telefoniert. Ich hab mich in der Uhrzeit vertan und dachte, du wärst schon Zuhaus... Ist doch auch egal. Wer ist das? Er hat gesagt, er wohnt jetzt bei dir?"

"Ach, hat er das?"

"Du willst es mir wirklich nicht erzählen, oder?"

"Nein, eigentlich versuche ich, so wenig wie möglich an Schuldig zu denken."

"Wieso denn das? Er klang doch ganz nett."

"Ist er aber nicht."

"Dann versteh' ich ehrlich gesagt nicht, warum du ihn bei dir wohnen lässt."

Aya sah aus, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen. "Versteh' ich auch nicht..."

"Aber er ist nicht zufällig..."

"Was?!"

"Ähm... na ja... was er so gesagt hat, einiges hörte sich an, als ob..."

"..."

"Weißt du, Ran... Du kannst es mir ruhig sagen, wenn ihr... Also, ich hab nichts dagegen. Ich freu mich doch, wenn du nicht mehr allein bist. Wirklich."

"..."

"Ran? Bist du noch dran? ... Ran?"

"Ja, bin noch da."

"Ähm... hab ich was falsches gesagt? Hattet ihr vielleicht Streit?"

"Na, so könnte man's auch nennen...", murmelte Aya entgeistert. Was hatte dieser

geisteskranke Spinner seiner Schwester denn erzählt? "Also, Aya... egal, was er dir erzählt hat, es ist alles Blödsinn."

"Aber er wohnt doch bei dir...", Aya-chan war jetzt doch ein wenig verwirrt. "Ich mein, er ist doch ans Telefon gegangen. Oder nicht?"

"Weißt du, Aya, ich kann dir das jetzt nicht erklären. Ich ruf' dich irgendwann im Lauf der Woche zurück. Tschüß!"

"Ja okay, aber-", meinte Aya-chan noch verwundert.

Aber Aya hörte sie schon gar nicht mehr, war schon halb aus der Bibliothek raus, nachdem er der stempelnden Studentin, die ihn die ganze Zeit belauscht hatte noch zugerufen hatte, dass es sich um einen Notfall handele und er sofort gehen müsse. Sie nickte nur und wandte sich wieder ihrer Pseudobeschäftigung zu.
 


 

***********************
 

Und warum der Besuch einer Nachbarin Aya zur Kapitulation bringt,

wie Schuldig auf einen radikalen Kurswechsel reagiert

und wer diese Nacht auf dem Sofa schlafen muss,

das erfahrt ihr im nächsten Teil.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  silvermoonstini
2008-02-23T02:29:55+00:00 23.02.2008 03:29
Hm, ich bin ja mal sehr gespannt was Schuldig Aya-chan so erzählt hat...


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