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Marauders

James und Co
von

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Feindschaften und andere Bekanntschaften

Und weiter geht´s...also, ich muss ja sagen, dass ich froh bin, dass ich nicht jedes Kapi komplett neu hochladen muss^^ es scheint auch so zu gehen *huhu*
 

Um schnell zu den Änderungen zu kommen:
 

1. Die erste Begegnung zwischen James und Sirius verläuft nen STück anders

2. Der Junge mit den Bernsteinaugen (aus dem alten 6. Kapi) taucht in diesem Kapi zum ersten Mal auf und stellt seine Kompetenzen als Vertrauensschüler unter beweiß, indem er das Duell zwischen James und Sirius gegen Snape und Malfoy (welches vorher mehr Kindergebutstag, als Duell war) elgegant beendet
 

Zum Kapi:

James ist ein Sadist, Snape tritt auf und muss sofort einstecken und Peter bekommt seinen Auftrit....!^^

Ich hoffe, es gefällt...:

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2. Feindschaften und andere Bekanntschaften
 

James hob erneut seinen Zauberstab, um seinen Koffer wieder hinter sich herfliegen zu lassen, setzte sich dann erneut in Bewegung und stand mit wenigen Schritten vor der Abteiltür. Er klopfte kurz an und schob dann, ohne auf eine Antwort zu warten, selbige auf.

James blickte neugierig in das Abteil und stellt sofort fest, dass nur ein Junge darin saß. Dieser Junge jedoch sorgte dafür, dass James für einen Moment überrumpelt dastand, denn mal abgesehen davon, dass dieser Junge anormal hübsch war, wusste der Strubbelkopf sofort, um wen es sich handelte.

Diese eleganten, feinen Gesichtszüge, die sich ästhetisch aus seinem schmalen Gesicht hervorhoben, waren unverwechselbar. Seine dunklen Augen hatten verblüffende Ähnlichkeit mit Hämatiten, so tief und unergründlich, wie James es noch nie zuvor gesehen hatte. Seine cremeweiße Haut hob sich von dem tiefen Schwarz seines Umhangs ab und harmonierte perfekt mit seinem ebenholzfarbenen Haar.

Der Junge saß stolz und würdevoll direkt am Fenster, während sein Blick abwesend auf die vorbeiziehende Landschaft gerichtet war.

Plötzlich seufzte der Junge genervt und fragte mit tonloser Stimme: „Was willst du denn noch?“ Mit diesen Worten drehte er seinen Kopf zu James und stutzte bei dessen Anblick. „Oh“, sagte er rasch, „tut mir leid. Ich dachte, du wärst jemand anders!“ James wusste, dass der Junge wohl einen erneuten Auftritt von Lucius Malfoy erwartet hatte und sagte deshalb: „Kein Problem. Ich glaube nicht, dass Malfoy so schnell wieder kommt“, fügte er grinsend hinzu und warf einen kurzen Blick auf den Gang, bevor er sich wieder an den Jungen wandte. Dieser wirkte einen Moment verdutzt, zwang sich dann jedoch zu einem gespielten Lächeln. „Da hast du wohl recht“, entgegnete der Junge, „kann ich dir irgendwie helfen“, erkundigte er sich und sah James fragend an.

„Mh“, machte James, als ihm klar wurde, dass er immer noch dumm in der Tür stand, „Ja. Ich wollte fragen, ob es ok ist, wenn ich mit in das Abteil setze. Es ist leider kein anderes mehr frei.“ James lächelte entschuldigend. Der Junge jedoch schien sich nicht wirklich dafür zu interessieren, denn er erwiderte nur ein „Klar doch“ und wies mit einer beiläufigen Bewegung auf den Sitz ihm gegenüber.

James war erleichtert und trat nun voll ins Abteil. Mit einem Schwenker seines Zauberstabs, beförderte er seinen Koffer ins Abteil und dann auf die Gepäckablage. Wenig später lagen auch die Ledertasche und der Eulenkäfig neben dem Koffer und der Strubbelkopf lies sich auf einen Platz gegenüber dem Jungen nieder.

Dessen Blick war wieder aus dem Fenster gerichtet und James musterte ihn erneut. Dieser Junge strahlte eine düstere Schönheit aus. Sein Gesicht wirkte vollkommen emotionslos, wenn man einmal von seinem desinteressierten Blick absah.

„Darf ich mich vorstellen“, fragte James nun und hielt dem Fremden die Hand hin: „James Potter!“

Der Junge blickte erneut auf und warf einen kurzen Blick auf James´ ausgestreckte Hand.

„Angenehm“, entgegnete er dann nach einem kurzen Moment und nahm James Hand. „Sirius Black“, fügte der Fremde hinzu und James grinste. Er hatte sich also nicht geirrt. Sirius Black war ihm kein unbekannter Name. James hatte seine Eltern, sowie viele andere Zauberer bereits von der Familie Black und ihrem ungewöhnlichen Sprössling sprechen gehört.

Die Blacks waren eine sehr alte, durchweg reinblütige Familie, die genau so wie die Malfoy Muggel verachteten. Sirius Black jedoch, der älteste Sohn, schien interessanter Weise aus dem üblichen Raster der Blacks´ heraus zu fallen. Er hatte in gewisser Weise sogar Furore gemacht, indem er sich gegen alles wandte, was seine Familie verkörperte. James erinnerte sich an ein Gespräch zweier Zauberer in der Winklegasse, als sich einen Kessel für Zaubertränke hatte kaufen wollen.

Die beiden Männer hatten, wie viele andere es auch taten, über jenen irren Zauberer gesprochen, der in letzter Zeit sein Unwesen trieb und einen Zauberer nach dem anderen dazu überreden wollte, sich ihm für ‚das Wohl der Zaubererwelt’ anzuschließen. Er selbst nannte sich Lord Voldemort und hielt sich wohl großteils in Kreisen reinblütiger Zauberer und Hexen auf, die sich augenscheinlich diesem Lord anschlossen.

Sirius jedoch schien sich gegen den Willen seiner Eltern gestellt zu haben, denn wie aus dem Gespräch der beiden Zauberer unterschwellig hervorgegangen war, schien die Familie Black momentan entzweit zu sein. James schloss unwillkürlich darauf, dass Sirius sich nicht diesem komischen Lord angeschlossen hatte. War Sirius Black also demnach anders als es beispielsweise Lucius Malfoy war, oder waren das alles bloß Klatschgeschichten? James sah Sirius skeptisch an. Wie viel hatte er von seiner Familie, oder vielmehr: wie viel hatte er nicht?

„Ich weiß, woran du denkst“, sagte der junge Black auf einmal und James zuckte ertappt zusammen. Konnte er etwa Gedanken lesen?

„Dein Blick grade. Die meisten Leute reagieren so, wenn sie meinen Namen hören“, erklärte Sirius gelangweilt und lehnte sich in seinem Sitz zurück.

James starrt Sirius einen Moment überrumpelt an, blickte dann aber schuldbewusst drein. „Tut mir leid“, entgegnete er daher aufrichtig und lehnte sich ebenfalls zurück. „Normalerweise bin ich nicht so misstrauisch“, versuchte James wahrheitsgetreu zu erklären, doch als er Sirius desinteressierten Gesichtsausdruck bemerkte, verstummte er.

„Schon ok“, entgegnete Sirius knapp, „ich bin´s mittlerweile gewöhnt.“

„Darf man dich dann fragen, ob es stimmt, was man so über dich hört“, fragte James interessiert und machte es sich etwas bequemer in seinem Sitz.

„Kommt drauf an, was du gehört hast“, erwiderte Sirius ruhig und James wusste nicht im geringsten, was hinter Sirius unergründlichen Augen vorging.

„Im Grunde nur, dass du dich gegen die Ansichten deiner Familie gestellt hast“, erwiderte James nachdenklich, während Sirius keine Regung auf seinem Gesicht zeigte.

„Du meinst Muggel hassen, den Dunklen Künsten zugewandt sein und diese Eintagsfliege von Voldemort anbeten“, fragte er dennoch und in seiner Stimme klang purer Spott mit. James nickte knapp und versuchte erfolglos hinter Sirius´ lückenlose Fassade zu blicken.

„Ich weiß nicht, woher du das weißt, aber ja. Ich teile die Ansichten meiner Familie nicht im geringsten“, antwortete Sirius dennoch und James sah ihn überrascht an. Er hatte irgendwie nicht damit gerechnet, dass Sirius so offen antworten würde.

„Du scheinst ja keinen Hehl daraus zu machen“, entgegnete der Strubbelkopf daher und sah den jungen Black nachdenklich an.

„Wieso auch“, fragte Sirius mit einem schemenhaften, kühlen Lächeln, während sein Blick wieder auf die langsam wilder werdende Landschaft fiel.

Es war bereits dämmrig geworden und die Gegend zog in einem verschwommenen blass Orange am Fenster vorbei.

„Freut mich zu hören“, erwiderte der Strubbelkopf nun und versuchte es mit einem zögerlichen Grinsen, „endlich mal ein Reinblütiger Zauberer, der noch Verstand hat. Eine angenehme Abwechslung!“

Jetzt war es an Sirius verblüfft drein zu blicken. Seine dunklen Augen legten sich nachdenklich auf James und musterten ihn. „James Potter“, wiederholte Sirius leise, „korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber kann es sein, dass deine Eltern und du ebenfalls reinblütig sind?“

„Du irrst dich nicht“, antwortete James mit einem schiefen Grinsen. „Wir scheinen die selben Ansichten zu teilen“, fügte er mit einem freundlichen Blick hinzu und streckte sich kurz. Auch auf Sirius Gesicht zeigte sich nun ein leichtes Lächeln und James mochte sich irren, aber etwas von Sirius düsterer Aura schien sich verflüchtigt zu haben.

Die nächste halbe Stunde verging mit deutlich freundlicheren Themen und es stellte sich heraus, dass Sirius in Wirklichkeit gar kein gefühlloser Eisblock war, sondern in Wirklichkeit viele Ähnlichkeiten mit James hatte.

So unterhielten sie sich beispielsweise über Quidditch, James´ absolutem Lieblingsthema.

Es zeigte sich, dass Sirius ziemlich gut auskannte, allerdings wenig Interesse daran zu haben schien, selbst zu spielen.

„Du musst trotzdem versuchen in die Hausmannschaft zu kommen“, sagte James hitzig und begann bei dem Gedanken an die Turniere zwischen den Häusern zu strahlen. „Vielleicht“, entgegnete Sirius, der nun doch überraschend stark aufgetaut war und seine gleichgültige Miene abgelegt hatte, „das kommt ganz drauf an, in welches Haus ich komme.“

Nun hatte Sirius ein Thema angesprochen, dass es sogar schaffte, James für einen Moment von Quidditch abzulenken.

„Gut, dass du das ansprichst“, entgegnete James daher interessiert und richtete sich etwas in seinem Sitz auf, „in welchem Haus würdest du denn nicht spielen wollen?“

„Eigentlich in gar keinem“, entgegnete Sirius und spielte dabei mehr auf seine Abneigung gegenüber sportlicher Ertüchtigung an.

James rollte die Augen. „Du weißt schon, was ich wissen wollte“, sagte er leicht ungeduldig, „aber von mir aus frag ich anders. In welches Haus willst du kommen?“

Sirius jedoch wirkte auf einmal nicht mehr ganz so locker und James sah in perplex an.

„Hab ich was falsches gefragt“, erkundigte er sich nachdenklich und versuchte etwas derartiges in seiner gestellten Frage zu finden.

„Nein“, entgegnete Sirius resignierend, „hast du nicht. Es ist nur so, dass ich mir nicht sicher bin, ob es sich für mich überhaupt lohnt, auf ein anderes Haus als Slytherin zu hoffen“, antwortete Sirius und erneut wurde seine Miene düster.

„Du meinst wegen deiner Familie“, wollte James wissen und Sirius nickte bestätigend. „Alle meine Vorfahren waren in diesem Haus. Da stellt sich mir lediglich die Frage, warum es bei mir anders sein sollte.“

„Jetzt hör aber auf“, erwiderte James ungehalten, „wenn jemand auf ein anderes Haus hoffen kann, dann ja wohl du, oder? Ich mein, du bist ein Black und ich komm trotzdem mit dir aus. Das soll doch was heißen.“

James grinste und versuchte Sirius ebenfalls dazu zu animieren, doch als der junge Black antwortete, klang immer noch die selbe Bitterkeit in seine Stimme mit: „Wer weiß. Es ist recht ungewöhnlich, dass der Sprechende Hut Familien trennt.“

„Es wäre aber auch ungewöhnlich, wenn der Sprechende Hut dich entgegen deiner Charakterzüge einem Haus zuteilt. Er wird erkennen, dass du nicht so bist, wie deine Familie.“

„Wie schön, dass du dir da so sicher bist“, antwortete Sirius und sah James mit einem interessierten Blick an. „Schließlich kennen wir und erst seit ein paar Stunden.“

James grinste bloß und warf erneut einen Blick aus dem Fenster, bevor er antwortete: „Ich brauche nicht sehr lange, um Menschen einschätzen zu können. Nicht, dass ich voreilig über jemanden urteile, aber bei dir ist es ziemlich offensichtlich, dass du kein Slytherin bist.“

„Wenn du meinst“, entgegnete Sirius kapitulierend und sein Gesicht hellte sich durch ein mattes Lächeln auf.

James gähnte ausgiebig und streckte sich erneut. „Klar, vertrau mir einfach, Sirius. Auf jeden Fall kommst du nicht nach Slytherin und auch nicht nach Hufflepuff. Ich denke, dass du nach Griffindor, oder schlimmsten Falls nach Ravenclaw kommst, bei deinem Grips!“ James zwinkerte und Sirius kam nicht umhin, nun ebenfalls breiter zu lächeln.

„Dein Optimismus ist wirklich beeindruckend“, stellte Sirius nüchtern fest und James tat so, als würde er sich in Sirius Lob sonnen.

Plötzlich klopfte es an der Tür und wenig später wurde sie aufgeschoben. Es war die Hexe vom Süßigkeitenwagen, die mit einem freundlichen Lächeln ins Abteil blickte. „Wollte ihr etwas Süßes, meine Lieben“, fragte die Alte und deutete auf die Unmengen von Süßigkeiten auf dem alten Holzwagen.

Natürlich wollten James und Sirius etwas davon. Nach ein paar Minuten hatten sie sich schon von oben bis unten mit gut einem Dutzend Flaschen Kürbissaft und einer Vielzahl verschiedenster Süßigkeiten eingedeckt. Die Abteiltür schloss sich wieder, als die alte Hexe mit klingelndem Geldbeutel weiterzog.

„Die musst du probieren“, forderte James Sirius nach einer guten Viertelstunde auf, als er eine Packung mit Pfefferkobolden unter einer Tüte Gummischlangen fand. Er warf Sirius eines der kleinen, schwarzen Männchen zu und musste sich zwingen, nicht voreilig in lautes Gelächter auszubrechen. Der Strubbelkopf hatte schnell erkannt, dass Sirius nicht viel Ahnung von diesen magischen Süßigkeiten hatte. Wahrscheinlich legten die Blacks nicht viel Wert auf Süßkram.

James jedoch fand das Ganze umso komischer, denn Sirius zitterte immer noch am ganzen Körper, nachdem er eine Eismaus gekostet hatte, die James ihm kurz zuvor mit unschuldiger Miene angeboten hatte.

Der junge Black war das beste Versuchskaninchen, dass James sich hatte wünschen können. „Du spinnst wohl“, sagte Sirius zähneklappernd, „ich esse doch nicht noch so ein Mörderding! Willst du mich umbringen?!“

„Das wird dich aufwärmen“, entgegnete James und zwang sich mit Mühe und Not ein Lachen zu unterdrücken. Sirius war keines Wegs überzeugt, dennoch biss er zaghaft in das Männchen und bereute seine Entscheidung augenblicklich.

Sirius´ Mund brannte und aus seinen Ohren stieß Dampf hervor. Mit tränenden Augen griff er hastig nach einer Flasche Kürbissaft und trank gierig so viel er konnte.

„Was zur Hölle war das“, fragte Sirius mit krächzender Stimme unter dem lauten Lachen von James.

„Pfefferkobold“, brachte der Strubbelkopf unter lautem Lachen hervor und hielt sich seinen schmerzendem Bauch. „Haha, wie witzig“, entgegnete Sirius hustend, konnte ein Grinsen jedoch ebenfalls nicht unterdrücken.

„Jetzt du“, sagte er dann, nachdem sein Hals nicht mehr so schlimm brannte, doch bevor James auch nur ablehnen konnte, hörten sie beide ein lautes Poltern auf dem Gang vor dem Abteil und kurz darauf rief jemand ein paar sehr unschöne Beleidigungen.

James und Sirius warfen sich einen fragenden Blick zu und traten dann rasch auf den Gang.

Dort sahen sie gerade noch, wie ein kleiner, untersetzter Junge mit straßenköterblondem Haar und mausgrauen Augen, der auf dem Boden des Gangs saß, unter den Beschimpfungen eines bleichen Jungen, mit fettigem, schwarzem Haar, bösartigen Augen und Harkennase zu einem Haufen Elend zusammenschrumpfte.

„Kannst du nicht aufpassen, du kleiner, mieser Versager“, rief der Fettige und der Kleinere kniff die Augen zusammen. „Hey“, rief James laut und sowohl der Große, als auch der Kleine sahen überrascht zu dem Strubbelkopf.

Eine Menge Leute waren aus ihren Abteilen gekommen und drängten sich jetzt auf Zehnspitzen, um ja nichts zu verpassen.

„Hast du ein Problem oder warum machst du ihn so fertig“, fragte James wütend. Er konnte es nicht ertragen, wenn schwächere Menschen gequält wurden und der kleine Blonde schien eindeutig schwächer zu sein, als sein Gegenüber.

„Ja, hab ich“, antwortete der Schwarzhaarige und verzog sein fettiges Gesicht zu einer komischen Grimasse.

„Schön für dich“, entgegnete James knapp und warf dem Fettigen einen hasserfüllten Blick zu, „wie schade, dass mich das einen Scheißdreck interessiert!“

Mit schnellen Schritten war er auf den Kleinen zugetreten, der mit großen Augen zu James aufblickte, während Sirius in der Abteiltür stehen blieb und erst einmal die Szenerie überblickte.

„Alles ok“, erkundigte sich James und sah den Blonden fragend an. Dieser nickte schüchtern. James lächelte: „Steh auf. Ich bin sicher, dass der Typ da keinen guten Zauber drauf hat. Ich mein, schau ihn dir doch mal an: kann sich nicht mal vernünftig die Haare waschen!“

Bevor James hätte reagieren können, wurde er von Sirius schneidender Stimme aufgeschreckt: „Das lässt du schön bleiben!“

James wirbelte herum und sah, dass der Junge mit den fettigen Haaren seinen Zauberstab in den Händen hielt, aber anscheinend nicht genügend Zeit gehabt hatte, ihn auf James zu richten.

Woran das lag, war eindeutig. Sirius hatte seinen ebenholzfarbenen Zauberstab blitzschnell auf den Jungen mit den fettigen Haaren gerichtet, sodass dieser sich nicht traute, auch nur einen Finger zu rühren.

„Was willst du schon tun“, fragte der Hakennasige höhnisch, „beherrscht du überhaupt einen Zauber?“

„Interessant wie viele es gerne aufprobieren möchten“, zischte Sirius mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. Jedem im Gang war sofort klar, dass Sirius durchaus ein paar Flüche beherrschte, dessen Wirkung sie besser nicht wissen wollten.

„Zauberstab weg“, befahl Sirius nun und der Fettige gehorchte. „Wie heißt du“, fragte Sirius ohne einen erkennbaren Tonfall. Angesprochener zögerte, doch in Angesicht von Sirius Zauberstab lies er sich zu einer Antwort herab: „Severus Snape.“

Augenblicklich zeichnete sich ein höhnisches Grinsen auf Sirius Gesicht ab und mit einem bösartigen Unterton entgegnete er: „Ach was! Das hätte ich mir ja denken können!“

„Wag es nicht“, zischte Snape augenblicklich, doch Sirius höhnte nur weiter: „Ich wusste doch, dass die Snape-Brut auch hier rumkriecht. Wie dumm von mir zu fragen, nicht wahr, Schniefelus?“

Snape wirkte nun so wütend, dass die Leute in seinem Umkreis ein Stück zurückwichen. „Ups“, sagte Sirius nun mit einem gespielt überraschten Tonfall, „hab ich was falsches gesagt?“

Snape begann vor Zorn zu zittern und James hätte Sirius am liebsten dazu ermahnt aufzuhören, doch hielt er es für besser, den Mund zu halten.

Stattdessen warf einen flüchtigen Blick in die Menge der Schaulustigen, doch diesmal konnte er weit und breit keinen Vertrauensschüler entdeckten.

Er lies seinen Blick erneut auf Sirius und Snape fallen und spielte mit dem Gedanken, ebenfalls seinen Zauberstab zu ziehen.

Sirius hatte die Situation zwar momentan ganz gut im Griff, doch irgendwas an Sirius´ Verhalten, beunruhigte James. Der junge Black war auf einmal nicht mehr umgänglich oder einfach nur desinteressiert. James meinte in seinen Augen sogar etwas rabiates erkennen zu können. Außerdem schien er diesen Jungen, Severus Snape zu kennen.

Vielleicht war es doch besser, wenn er, James, seinen neu gewonnenen Freund davor bewahrte, etwas unüberlegtes zu tun. Doch James hatte gar keine Zeit irgendetwas zu unternehmen, denn urplötzlich durchschnitt eine eisige Stimme die Luft: „Es reicht!“

Zu wem diese Stimme gehörte, erkannte James sofort an ihrem hochnäsigen, abwertenden Ton. Deswegen wunderte es ihn auch nicht, dass er, als er mit einem raschen Blick zu seiner Linken, niemand anderen als Lucius Malfoy, der arrogant wie eh und je aus der Menge getreten war, entdeckte.

„Was fällt dir ein“, fragte der Blonde scharf und sah Sirius überheblich an. Der junge Black erwiderte nichts, sondern blickte stattdessen unverwandt Lucius an. Etwas undefinierbares trat auf sein Gesicht, etwas, dass Lucius Malfoy zurückschrecken lies.

„Wie ist dein Name“, fragte Malfoy unruhig, „sag mir endlich, wer du bist!“

„Du hast mir gar nichts zu befehlen“, entgegnete Sirius trocken und Malfoy zuckte bei dieser derben Antwort fast unmerklich zusammen.

„Was fä...“, wollte der Blonde wieder ansetzen, doch Sirius unterbrach ihn: „Spar dir dein endloses Gerede und kümmre dich um dein Schoßhündchen Schniefelus. Es scheint deine Hilfe nötiger zu haben, als ich deine Anekdoten!“

Snape schein nun vollkommen die Fassung zu verlieren, denn ohne auf Sirius´ ausgestreckten Zauberstab zu achten, ging er auf diesen los.

Nun war es an James seinen Zauberstab zu ziehen. „Wag es nicht“, sagte er laut und Snape erstarrte. „Sehr richtig“, erklang augenblicklich Malfoys Stimme, der seinen langen Zauberstab nun ebenfalls gezogen und auf James gerichtet hatte.

Einen Moment standen alle vier Jungs mit erhobenen Zauberstäben da und ließen einander nicht aus den Augen. Bevor einer von ihnen jedoch etwas sagen konnte, erklang ein lautes „Expelliamus“, das ihnen allen die Zauberstäbe aus den Händen riss. Perplex wandten sich alle Augenpaare auf einen hochgewachsenen Jungen mit wild zerzaustem, braunem Haar, dass in allen Richtungen von seinem Kopf abstand.

Der Junge trug noch keinen Umhang, sondern ein weißes Hemd mit hochgestelltem Kragen und eine schwarze Jeanshose mit einem breiten Ledergürtel, der locker um seine Hüfte lag. Um seinen Hals trug er ein dünnes, schwarzes Lederband, an dem ein schneeweißer, spitzer Zahn baumelte. Seine Ohren waren mehrmals gepierct und an der rechten Hand trug er einen schlichten, silbernen Ring aus dickem Silber. Das auffälligste an ihm waren zweifellos seine strahlenden bernsteinfarbenen Augen, die sich extrem von seiner tiefschwarzen Hautfarbe abhoben.

„Kommt runter, Jungs“, sagte der Junge mit ruhiger Stimme und lies die vier Zauberstäbe von Sirius, James, Snape und Lucius Malfoy mit einem Schwenker seines Zauberstabs in seine Hände fliegen. „Wir wollen doch keine Verletzten, oder?“

„Ansichtsache“, entgegnete James übereilt und biss sich rasch auf die Unterlippe.

Die Bernsteinaugen des Fremden richteten sich auf James, der sich selbst stillschweigend zu verfluchen begann. Dennoch blickte er dem Jungen fest in die Augen und dachte nicht im Traum daran sich zu entschuldigen.

„Ich seh´ schon“, sagte der Fremde mit hochgezogenen Augenbrauen, allerdings gelangweiltem Gesichtsausdruck. „Einer von den halbstarken Erstklässlern, die meinen, sie könnten ne große Lippe riskieren.“

James fühlte, wie ihm vor Zorn und vor Scham das Blut ins Gesicht schoss.

„Von wegen“, wollte er sich empören, doch auf einmal richtete sich der Zauberstab des Jungen auf James, was diesen augenblicklich verstummen lies.

„Was mischst du dich hier eigentlich ein“, fragte auf einmal Sirius mit aggressiver Stimme. James warf ihm einen kurzen Blick zu und stellte dabei nicht sonderlich überrascht fest, dass sich der junge Black ziemlich offensichtlich in seinem Stolz verletzt fühlte, da man ihn entwaffnet hatte.

Der Fremde musterte ihn einen Augenblick, steckte dann jedoch seine Hand in die Hosentasche und zog etwas hervor, was James am heutigen Tag schon einmal gesehen hatte. „Du bist ein Vertrauensschüler“, fragte auf einmal Snape, dessen Stimme die selbe Überraschung wiederspiegelte, die James selbst empfand.

Dieser Junge sollte tatsächlich ein Vertrauensschüler sein? James hätte so ziemlich alles erwartete, doch damit hatte er nicht gerechnet. Außerdem fragte er sich, was er eigentlich verbrochen hatte, dass er ständig in Vertrauensschüler reinrannte. Das war ein echt mieser Start!

„Ich mach euch nen Vorschlag, Jungs“, erwiderte der Fremde und steckte seine Abzeichen wieder weg. „Mir liegt nicht sonderlich daran, direkt am ersten Tag Strafarbeiten zu verteilen, oder gar zum Schulleiter zu gehen. Macht euch vom Acker und lasst eure Zauberstäbe solange in Ruhe, bis ihr in Hogwarts seid, klar?“

James und Sirius, sowie Snape und Malfoy blickten sich überrascht an und alle vier kamen zu dem stillschweigenden Entschluss, dass das Angebot eigentlich recht verführerisch klang. „Außerdem will ich keinen von euch mehr auf dem Gang sehen, bis wir Hogsmeat erreicht haben“, fügte der fremde Vertrauensschüler hinzu, während er seinen Zauberstab zurück in die Tasche gleiten lies.

„Komm“, zischte Malfoy Snape zu. Der Blonde warf noch einmal einen Blick auf James und dann zu Sirius, wobei er letzteren von oben bis unten musterte. Es gefiel ihm überhaupt nicht, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als dem Vertrauensschüler zu gehorchen.

James war sich ziemlich sicher, dass Malfoy immer noch versuchte herauszufinden, wer Sirius war.

Dieser streckte nun seine Hand aus und lies sich seinen Zauberstab von dem Vertrauensschüler aushändigen. Ohne seine pechschwarzen Augen von den bernsteinfarbenen des Fremden abzuwenden, lies er seinen Zauberstab zurück in seine Tasche gleiten, drehte sich dann jedoch um und verschwand in ihrem Abteil.

James stand einen Moment verdutzt da, doch als der Fremde auch ihm seinen Zauberstab reichte, blickte er auf. Ohne ein weiteres Wort reichte der Fremde nun auch Malfoy und Snape ihre Zauberstäbe.

Danach wandte er sich an die Schaulustigen, die immer noch neugierig herumstanden und sagte barsch: „Was ist los, Leute? Zurück in eure Abteile!“

Unter leisem Getuschel und verstohlen Blicken zurück verschwand ein jeder von ihnen wieder in seinem Abteil.

Auch Snape und Lucius verschwanden in dem Abteil, in dem James den Blonden bereits wenige Stunden zuvor hatte gehen sehen und so blieben nur der kleine blonde Junge, den James beinahe schon wieder vergessen hatte, der Vertrauensschüler und James selbst zurück. „Guter Start, Kleiner“, sagte der Fremde auf einmal und James sah ihn perplex an. Mit einem leichten Grinsen wandte sich der Fremde nun auch ab und verschwand wenig später durch eine Tür zum nächsten Vagon.

Mit einem immer noch irritierten Blick stellte James auf einmal fest, dass ein großer Koffer und eine kleine Tasche ein paar Schritte von ihm entfernt im Gang standen und das der kleine Blonde auf umständliche Weise versuchte, diesen über den Gang zu ziehen.

„Hast du noch kein Abteil gefunden“, fragte James ungläubig und der Blonde warf dem Strubbelkopf einen unbehaglichen Blick zu.

Für einen Moment rang James mit seinem Gewissen, bis er schließlich resignierte und freundlich fragte: „Willst du dich vielleicht mit in unser Abteil setzen?“

James hatte zwar keine besonders große Lust auf den offenkundig schüchternen Jungen, aber was sollte er machen? Ihn auf dem Gang stehen lassen? Er war ja schließlich kein Unmensch, also hieß es jetzt Zähne zusammenbeißen und durch. Vielleicht war dieser Kleine ja gar nicht so übel. Er würde es sehen... .

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AMEN!! Mein gott, dieses Kapi ist verdammt lang geworden *grins*, aber ich wollte nicht zwei draus machen...ist doch doof sowas -_-"

Wer der Fremde ist, hat sich immer noch net geklärt, aber ich verspreche, es wird genannt und nur so viel: ihr kennt ihn alle ;)

Ihr kennts zwar schon, aber vielen dank für eure aufmerksamkeit *zwinker*

lg

Yonen-Buzz



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Riafya
2007-10-31T21:00:48+00:00 31.10.2007 22:00
Ui, Sirius ist ja sooooooooo cool.^^
Und James natürlich auch. Armer Peter, muss sich natürlich gleich am ersten Tag mit Snape verkrachen... XDDDDDDDDDDD
Aber ehrlich gesagt, tut mir Snape ja seit dem fünften Band leid... es war sicher schrecklich so gequält zu werden, deshalb werde ich wahrscheinlich zu den Wenigen gehören, die immer partei für ihn ergreifen werden, außer du überzeugst mich davon, dass er das verdient hat, was er bekommt. In diesem Fall gebe ich ja zu, dass er es verdient hat...
Nun denn, weiter zu Kap 3.^^
Von: abgemeldet
2007-09-10T14:20:48+00:00 10.09.2007 16:20
Tonfahl ;]
Tonfall..... übrigens ist Lucius älter als die Marauder, so ca. 16.
Daaaaann.......
Sirius hatte seinen großen Auftritt *__*
Hoffentlich wird´s nicht nur bei dem bleiben? xDD~
Das kapitel hat mir wahnsinnig gut gefallen, auch wenn ich finde, dass Sirius ein wenig zu schnell 'auftaut' - oder aber, er hat einfach den Willen dazu, jedem zu beweisen, dass er das weiße Schaf seiner Familie ist *lol*

See ya ^-^

Mera²
Von:  Saiyan
2007-07-13T09:33:23+00:00 13.07.2007 11:33
Wow, wie heldenhaft Sirius James beschützt hat xD
Der Name Schniefelus scheint geboren worden zu sein^^
Von: abgemeldet
2006-08-12T15:30:12+00:00 12.08.2006 17:30
arx^^ isch lüpe diese ff *-* du bisst echt ein awhsinnsschreiberling *lol* muss ich nochmal sagen.. und wieder: dein schreibstil gefällt mir wahnsinnig gut und die personenbeschreibung is wiedr wahnsinnig gut gelunghen^^ braaaaaaaves mädschen^^ bin gaaaanz stolz auf dich.. un jez les ich qwieder mal gleich weiter und meld mich dann auch gleich wieder mit einem kommi zum 3. chap^^ *du brave^^*
rOcK On^^,
Ash


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