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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 281: Der Startschuss für ein neues Ziel

Hallo, lieber Leser. Keine Sorge, die Geschichte ist noch nicht zu Ende, aber ich möchte an dieser Stelle die Chance nutzen, um mich insbesondere bei meinen treuesten Lesern zu bedanken, die tatsächlich schon seit mehreren Jahren am Ball bleiben und immer noch vorfreudig jeder neuen Episode entgegenfiebern. Selbst nachdem ich die Geschichte im Juni 2009 bereits beendet hatte, hat mich jeder einzelne Kommentar von euch auch weiterhin absolut gefreut und motiviert für mein Bestreben, diese Story eines Tages fortzusetzen. Das bedeutet mir wirklich sehr, sehr viel, daher: Vielen, vielen Dank an ALLE meine Leser, sowohl die, die regelmäßig Kommentare schreiben, als auch die unter euch, die eher im Stillen meine Story genießen. ;)

Da mich als Autor aber natürlich am meisten diejenigen unter euch motiviert haben, die mir regelmäßig Feedback zu meiner Fanfic gegeben haben, möchte ich euch ganz besonders danken. Denn ihr wart es auch, die es möglich gemacht haben, dass meine Story inzwischen über 1.000 Kommentare hat. :) Aus diesem Grund habe ich mir damals überlegt, ein Kapitel überwiegend EUCH zu widmen, und zwar, indem IHR als Gastcharaktere in meiner Fanfic auftaucht. Diejenigen von euch, die vorkommen, werden sich sicher daran erinnern, wie ich euch vor langer Zeit mal nach euren Namen, euren Haar- und Augenfarben sowie eurem Lieblings-Starter-Pokémon gefragt habe. Dies diente alles dazu, euch euren Gastauftritt zu ermöglichen. Das ist meine Art, DANKE zu sagen für viele Jahre der Treue und motivierender Kommentare von euch. Also, ich hoffe, das Kapitel gefällt euch. Und bleibt am Ball! Denn Takeshis Reise ist noch nicht ganz vorbei. ;)

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Ein Tag ist inzwischen vergangen seit Takeshis glorreichem Sieg über Kenta im Finale der Pokémon-Liga, durch den er endlich sein großes Ziel, Pokémon-Meister zu werden, erreicht hat. Inzwischen war es Mittag und viele Menschen hatten seit Ende des Turniers bereits die Abreise aus Prachtpolis City angetreten. Dazu gehörten sowohl Takeshis Eltern, die seinen goldenen Siegerpokal zur sicheren Verwahrung mit nach Hause genommen hatten, als auch Professor Birk, der sich zusammen mit Professor Lind und Professor Eich mit einem Schiff auf die Rückreise begeben hatte.
 

Jeff befand sich derzeit in der Trainer-Unterkunft in dem Zimmer, das er sich während den Hoenn-Liga-Meisterschaften mit Takeshi und Kira geteilt hatte, und saß am Computer, wo er einige Dinge anklickte. Nur kurze Zeit später ertönte auf einmal das laute Brummgeräusch des Druckers, woraufhin Jeff zufrieden grinsend nickte und leise vor sich hin sagte: „Ha! Na also, geht doch.“ Während der Drucker nun langsam ein leeres Blatt Papier farbig bedruckte, nahm Jeff auf einmal nachdenklich dreinschauend einen leeren Bilderrahmen in die Hand, wobei er mit leiser Stimme hauchte: „Hoffentlich wird er sich darüber freuen...Nanu?“
 

Just in diesem Moment vernahm Jeff das Geräusch der nach unten gehenden Türklinke. Kira hatte das Zimmer betreten und eine große Einkaufstüte auf dem Arm, weswegen er die Tür schließlich mit einem gezielten, leichten Tritt wieder zustieß.

„Ah, da bist du ja wieder, Kira. Und, hast du alles bekommen, was wir wollten?“, fragte Jeff nun mit einem neugierigen Lächeln und legte den Bilderrahmen wieder beiseite. „Yep, hat alles wunderbar geklappt. Ich konnte alles auftreiben, was wir besorgen wollten.“, erklärte Kira derweil und stellte die Tüte auf dem Schreibtisch, auf dem sich auch der PC-Bildschirm befand, ab. Anschließend holte er nach und nach 3 merkwürdig aussehende, weiß gefärbte, technische Geräte hervor. Diese ähnelten von der Aufmachung her ein wenig Takeshis PokéNav, während die Größe der Geräte eher der eines Handys glich.

Jeff nahm daraufhin gleich eines dieser Geräte in die Hand und musterte es neugierig, während er beeindruckt feststellte: „Wow...das ist also ein PokéCom. Sieht cool aus. Die Dinger müssen echt praktisch sein, sonst hättest du sicher nicht vorgeschlagen, welche zu kaufen, Kira. Die waren aber sicher teuer, oder?“ „Das schon.“, entgegnete Kira zustimmend, „Aber mit dem Geld, das wir noch von unserem Sieg damals gegen den Elementarmeister übrig hatten, war das noch erschwinglich. Diese PokéComs sollen ja in Johto der letzte Schrei sein. Der von Mr. Trumms Devon Corporation hergestellte und in Hoenn weit verbreitete PokéNav hat zwar auch seine Vorteile, aber ein PokéCom hat einige nützliche Funktionen, die der PokéNav wiederum nicht hat. Aber mal was anderes. Bist du mit dem Bild zurecht gekommen?“

Neugierig starrte Kira Jeff nun an, welcher wiederum auf das gerade gedruckt werdende Bild hinwies und erklärte: „Ja, es gab keine Probleme mit Maikes Digitalkamera. Ich konnte die Fotos problemlos auf den PC packen und ansehen. Ich hab mir schon das beste rausgesucht. Hehehe...Ich bin mir sicher, dass du es auch spitze finden wirst. Der Drucker druckt das Bild gerade aus.“ „Hehe...Da bin ich ja mal gespannt.“, erwiderte Kira darauf mit einem freudigen Lächeln.

Nur Sekunden später wandelte sich sein Lächeln jedoch zu einem sehr ernsten Blick, bis er mit einem der PokéComs in der Hand auf eines der Fenster im Raum zuging. Dort angekommen, schaute er zunächst den PokéCom nachdenklich an, bis er seinen Blick schließlich aus dem Fenster zum strahlend blauen Himmel hinauf wandern ließ. „Uns...bleibt nicht mehr viel Zeit, Jeff.“, sagte er dabei mit einem Hauch von Wehleidigkeit in der Stimme, wohingegen Jeff mit einem ernsten Blick zum Drucker schaute und entschieden nickte.
 

Unterdessen im Millenniums-Stadion von Prachtpolis City:

Dort hielten sich Takeshi und Sumpex auf. Zum einen, um das sagenumwobene und beeindruckende Stadion noch ein allerletztes Mal zu sehen und zum anderen, um die Geschehnisse der letzten 3 Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen. Nachdenklich ließen die beiden ihre Blicke durchs weite Stadionrund schweifen, während ihre Gesichter von einer leichten Windbrise gekitzelt wurden.

Mit einem stolzen Lächeln sagte Takeshi schließlich: „Tja...hier...hat die Pokémon-Liga angefangen...und auch wieder aufgehört. Dass wir unser großes Ziel endlich erreicht haben, kommt mir noch immer wie ein Traum vor.“ „Sum...Sumpex...“, erwiderte Sumpex darauf ganz verträumt und schwelgte ebenso wie sein Trainer in Erinnerungen. Takeshi schloss daraufhin seine Augen und legte ein zufriedenes Lächeln auf, wobei er die leicht kühle Brise, die ihm ins Gesicht wehte, sichtlich genoss. „Wir haben hier...eine ganze Menge erlebt.“, fuhr er schließlich fort, „...und sehr viele Kämpfe bestritten. Wenn ich so zurückdenke...Tojima, Maki, Urumi, Akira, Shinji, Tojo, Maike...und zuletzt Kenta. Es war...wirklich ein verdammt langer und steiniger Weg bis zum Titel...denn jeder dieser Kämpfe hat uns absolut alles abverlangt. Diese vielen Kämpfe haben uns wirklich an unsere Grenzen getrieben. Hehe...Aber genau das war es ja auch, was wir uns davon versprochen hatten. Die Pokémon-Liga...war wirklich die größte Herausforderung, die wir je hatten. Doch nun...ist sie leider vorbei.“

Mit einem ganz betrübten Blick ließ Sumpex nun auf einmal den Kopf hängen und stammelte melancholisch „Sumpex...pex...Sum...pex...“, woraufhin Takeshi jedoch plötzlich ein so für ihn typisches Grinsen aufsetzte und meinte: „Na, na, wer wird denn da traurig sein, Sumpex? Mach dir keine Gedanken! Uns wird schon nicht langweilig. Denn ich habe bereits ein neues Ziel vor Augen, das ich unbedingt erreichen will. Genau genommen hatte ich dieses Ziel schon lange im Hinterkopf...allerdings war mir auch klar, dass es erst Sinn machen würde, dieses Ziel zu verfolgen, wenn wir die Hoenn-Liga-Meisterschaften hinter uns haben.“ „Pex? Sum...Sumpex?“, fragte Sumpex daraufhin ganz perplex, während es seinen Trainer ganz erstaunt musterte. Dieser hob indessen auf belehrende Weise seinen linken Zeigefinger an und erwiderte mit einem vorfreudigen Lächeln: „Du willst wissen, was für ein Ziel ich meine? Gut, pass auf! Ich erklär’s dir. Ich habe vor, die...Nanu?“
 

Ziemlich überrascht unterbrach Takeshi seinen Satz, da er gleich mehrere Personen lautstark „Taaakeeeeshiii!“ hatte schreien hören. Daher drehte er sich nun zur Seite und erblickte plötzlich eine kleine Gruppe junger Pokémon-Trainer, bestehend aus 5 Mädchen und einem Jungen, die allesamt je ein Pokémon dabei hatten. Als diese schließlich näher an Takeshi herantraten, schaute er die Kinder, welche ihn wiederum ganz begeistert von oben bis unten musterten, etwas erstaunt an. „Hallo. Äh, hehehe...Eigentlich dachte ich, ich wäre alleine hier. Kann...ich euch irgendwie helfen? Ihr habt doch eben meinen Namen gerufen.“, brach Takeshi schließlich das Schweigen, das einige Sekunden angehalten hatte.

Daraufhin trat ein Mädchen mit braunen Haaren, die sie hinter dem Rücken zusammengebunden hatte, und blauen Augen vor und antwortete: „Ähm...Takeshi? Wir...also...wir sind alle Fans von dir und haben dich vorhin in Richtung Stadion gehen sehen, daher sind wir dir gefolgt. Na ja, und wir...wollten dich eigentlich nur fragen, ob...ähm...“ „Ob was?“, fragte Takeshi daraufhin plötzlich mit einem unbeschwerten Lächeln auf den Lippen, „Keine falsche Bescheidenheit! Nur raus mit der Sprache! Ich beiße nicht, hahaha!“ „Na ja, wir...wir wollten dich fragen, ob du uns vielleicht ein Autogramm geben würdest.“, erwiderte das Mädchen darauf und zückte, ebenso wie die anderen, sowohl eine Autogrammkarte mit einem Bild von Takeshi als auch einen Kugelschreiber. Takeshi wurde daraufhin leicht rot und rieb sich bescheiden lächelnd am Hinterkopf, wobei er höchst erfreut erwiderte: „Hahaha! Ach so, ihr wollt nur ein Autogramm. Kein Problem, das mache ich gerne. Dann gib mal her!“

Das Mädchen übergab Takeshi nun die Autogrammkarte, woraufhin er sie noch mal kurz ansah und neugierig fragte: „Und? Hahaha, für wen darf ich unterschreiben?“ „Für Katharina!“, erwiderte das Mädchen darauf mit einem liebevollen Lächeln, woraufhin Takeshi sofort zu kritzeln anfing. Möglichst millimetergenau wollte er die Autogrammkarte mit einer perfekt aussehenden Unterschrift versehen, wobei er die Unterschrift mit genaustem Augenmaß musterte und dabei leicht die Zunge raushängen ließ. „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Katharina...“, murmelte er dabei ebenjenen Wortlaut, den er auch auf die Autogrammkarte schrieb. Anschließend reichte er sie Katharina und sagte mit einem freundlichen Lächeln „Hier, bitte!“, woraufhin Katharina die Autogrammkarte ganz begeistert ansah und erwiderte: „Wow, das ist toll, vielen Dank, Takeshi.“

Etwas überrascht schweifte Takeshis Blick nun nach unten ab, wo er ein kleines Endivie erblickte, welches fröhlich vor sich hin summte: „Endi, Endivie! Endi, Endivie!“ Neugierig bückte sich Takeshi nun zu dem kleinen Pflanzen-Pokémon herunter und musterte es von oben bis unten, weswegen Endivie ihn perplex ansah und stammelte: „En...divie?“ „Sag mal, Katharina, ist das dein Endivie?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin Katharina entschlossen nickte und erwiderte: „Äh, ja...ich hab es erst kürzlich von Professor Lind in Neuborkia erhalten.“ „Ah, von Professor Lind also.“, erwiderte Takeshi darauf interessiert und richtete sich wieder auf, „Professor Lind ist ein alter Freund von mir. Ich kenne ihn gut, auf seine Pokémon ist sicher absolut Verlass. Wenn du dich anstrengst, kann aus deinem kleinen Endivie mal ein großes Meganie werden.“ „Hahaha! Das weiß ich. Ich werde mich bemühen.“, erwiderte Katharina darauf quietschfidel, woraufhin Takeshi neugierig durch die Runde guckte.
 

Anschließend nahm er die Autogrammkarte eines Mädchens mit langen, schwarzen Haaren, die sich bis zur Mitte ihres Rückens erstreckten, und braunen Augen entgegen.

„Hahaha, und wem darf ich diese Autogrammkarte widmen?“, fragte Takeshi nun mit einem freundlichen Grinsen, woraufhin das Mädchen auf sich selbst zeigte und erwiderte: „Mein Name ist Shiu Ling.“ „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Shiu Ling...“, stammelte Takeshi nun erneut den Wortlaut seines Gekritzels und gab Shiu Ling anschließend die Karte wieder zurück. „Dankeschön, Takeshi. Das ist echt lieb von dir.“, erwiderte diese darauf, während Takeshi auf ihr Pokémon aufmerksam wurde, bei dem es sich um ein Flemmli handelte. „Wow, hahaha! Du hast ein Flemmli?“, fragte er nun begeistert, woraufhin Shiu Ling entschieden nickte und erklärte: „Ja. Ich habe es mir vor kurzem bei Professor Birk in Wurzelheim abgeholt. Soweit ich weiß, hast du dein Starter-Pokémon auch von ihm, oder?“ „Ganz genau.“, erwiderte Takeshi darauf, „Professor Birk ist wirklich ein herzensguter Mensch und passt auf Pokémon auf, als wenn sie seine Augäpfel wären. Es war eine gute Wahl, dir ein Flemmli von ihm zu holen. Meine Rivalin Maike hatte auch mal ein Flemmli. Und wenn ihr meinen Halbfinalkampf gegen sie gesehen habt, dann wisst ihr ja sicher, was daraus werden kann.“ „Und ob. Aus Flemmli könnte später mal ein superstarkes Lohgock werden.“, hatte Shiu Ling sofort die Antwort parat, während Takeshi zustimmend nickte.
 

Als nächstes trat nun ein Mädchen mit dunkelblonden Haaren, die ihr etwa bis zur Hälfte ihres Rückens reichten, mit grün-grauen Augen vor und übergab Takeshi ihre Autogrammkarte.

„Und wie ist dein Name?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin sich das Mädchen plötzlich leicht verbeugte und sich vorstellte: „Ich heiße Johanna. Takeshi, ähm...könntest du vielleicht ‚Für Johanna und ihr Glumanda’ draufschreiben?“ „Hahaha! Aber na klar doch, Johanna. Ich hab nichts gegen Extrawünsche einzuwenden.“, zeigte sich Takeshi absolut kompromissbereit und begann erneut, seine Unterschrift auf Johannas Karte zu verewigen, wobei er leise murmelte: „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Johanna und ihr Glumanda...“ „Bitteschön!“, reichte er ihr die Autogrammkarte schließlich zurück, woraufhin sich Johanna plötzlich zu ihrem orangefarbenen, echsenähnlichen Pokémon hinunterbeugte und diesem die Autogrammkarte zeigte.

„Vielen, vielen Dank, Takeshi.“, sagte sie dabei überglücklich, „Schau nur, Glumanda! Jetzt haben wir unser Autogramm ja doch noch bekommen, hahaha!“ „Gluuu...Glumanda!“, rief ihr Glumanda, dessen Flamme an der Schwanzspitze vor Begeisterung noch größer aufloderte, und tatschte die Autogrammkarte begeistert an. „Cool, du hast ja ein Glumanda.“, stellte Takeshi nun beeindruckt fest, „Sag bloß, du hast es aus der Kanto-Region!“ „Hehe...Und ob. Ich hab’s mir dort vor Beginn der Hoenn-Liga von Professor Eich in Alabastia ausgewählt.“, erklärte Johanna darauf, während Takeshi fröhlich grinste und anmerkte: „Ihr habt doch sicher auch den Halbfinalkampf zwischen Ash und Kenta gesehen, oder? Wenn du es gut trainierst, dann wird aus deinem Glumanda sicher einmal so ein starkes und kräftiges Glurak, wie das von Ash.“ „Ha! Ich werde mich anstrengen, versprochen, Takeshi.“, gab sich Johanna entschlossen, woraufhin schließlich der einzige Junge der Clique, welcher hochstehende, dunkelblonde Haare und graue Augen hatte, vortrat und Takeshi seine Autogrammkarte reichte.

„Und du bist?“, fragte Takeshi nun nach, woraufhin der Junge selbstbewusst lächelnd auf sich selbst zeigte und antwortete: „Mein Name ist Manuel. Könntest du bei mir bitte ‚Für Manu’ draufschreiben?“ „Haha, kein Problem.“, erwiderte Takeshi darauf und begann erneut zu schreiben, während er wieder mal leise dabei stammelte: „Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Manu...“ „Hier, bitteschön!“, reichte Takeshi die Autogrammkarte schließlich wieder zurück. Diese schaute sich Manuel nun mit einem wahren Leuchten in den Augen an und meinte hellauf begeistert: „Boah, wow...Hahaha! Das ist echt eine riesige Ehre für mich, ein Autogramm von dir zu kriegen, Takeshi. Du bist nämlich unser Vorbild. Und wir haben vor, eines Tages genauso stark zu werden, wie du, Takeshi. Stimmt’s, Schiggy?“

Fröhlich lächelnd schauten Manuel und Takeshi nun zu einem Schiggy herab, welches seine kleinen Hände zu Fäusten ballte und energisch rief: „Schiiiggyyy!“ „Wow, das ist ja ein Schiggy.“, stellte Takeshi derweil beeindruckt fest, „Du hast es sicher auch von Professor Eich, nehme ich an. Ash hat im Halbfinale auch eines eingesetzt. Und ich muss zugeben, es hatte echt ne ganze Menge Power. Wenn ihr fleißig trainiert, wird aus deinem Pokémon sicher mal ein Turtok, so wie Gary Eich eines hat. Kümmere dich gut um Schiggy, okay?“ „Ha! Da kannst du drauf wetten, Takeshi.“, erwiderte Manuel darauf und zeigte Takeshi stolz grinsend das Victoryzeichen.
 

Infolgedessen trat ein Mädchen mit braunen Haaren und zwei Zöpfen vor, welches blau-grüne Augen hatte.

„Bei mir kannst du ‚Für Miriam’ draufschreiben, Takeshi.“, sagte das Mädchen nun und reichte Takeshi Autogrammkarte und Stift, während der Weißhaarige fröhlich lächelnd erwiderte: „Gerne. Mach ich. Also...Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Miriam...So, hier, bitteschön! Hoffe, es ist okay.“ „Woah! Das ist mehr als okay, Takeshi.“, bestätigte Miriam Takeshis Hoffnung mit einem begeisterten Blick auf die Autogrammkarte, „Wirklich, vielen, vielen Dank.“ „Gern geschehen.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem Blick auf Miriams Pokémon, bei dem es sich überraschenderweise um ein Bisasam handelte.

„Wow, hahaha! Das ist ja ein Ding. Du hast auch ein Bisasam?“, stellte er merklich erfreut fest, woraufhin Miriam entschieden nickte und erklärte: „Hehe...Ja, genau wie du, Takeshi. Ich hab’s mir vor einigen Wochen ebenfalls bei Professor Eich in Alabastia ausgesucht. Es ist zwar noch sehr klein und weit davon entfernt, so groß und stark wie deines zu werden, aber...“ „Aber ihr werdet daran arbeiten, stimmt’s?“, beendete Takeshi Miriams Satz, woraufhin diese mit einem selbstbewussten Lächeln nickte und entgegnete: „Ganz genau. Wir werden alles dafür tun, um stärker zu werden.“ „Das ist die richtige Einstellung.“, lobte Takeshi Miriam daraufhin und wandte sich dann dem letzten Mädchen der Gruppe zu, welches kurze, braune Haare und grüne Augen hatte.

„So, du wärst dann also die letzte im Bunde. Wie heißt du?“, wollte Takeshi nun wissen, woraufhin das Mädchen ihn sanft anlächelte und erklärte: „Mein Name ist Lisa. Könntest du bei mir ‚Für Lisa und ihr Plinfa’ draufschreiben?“ „Klar, mach ich doch gerne.“, erwiderte Takeshi darauf und nahm die letzte Autogrammkarte zum Unterschreiben entgegen, „So...Von...Takeshi...für meinen treuen Fan...Lisa und ihr Plinfa. So, das hätten wir. Hier, bitte, Lisa!“ Takeshi gab Lisa daraufhin ihre Autogrammkarte zurück, wobei sie ganz entzückt dreinschaute und überglücklich sagte: „Wow, hahaha! Jaaa, super. Ich hab ein Autogramm von meinem Idol. Danke, Takeshi, das ist echt total nett von dir. Sag auch danke, Plinfa!“

„Pflinfaplinfaplinfaplinfa!“, begann auf einmal eine zuckersüße Stimme von unten unaufhörlich loszubrabbeln, woraufhin sich Takeshi neugierig zu dem Pokémon, dem diese Stimme gehörte, herunterbückte. Bei diesem handelte es sich um ein kleines, überwiegend blaugefärbtes Pokémon mit pinguinähnlichen Füßen, einem großen, gelben Schnabel und zwei großen, liebevollen Kulleraugen.

„Apropos Plinfa...“, begann Takeshi nun, während er das kleine Pokémon neugierig musterte, „So ein Pokémon habe ich noch nie gesehen. Echt interessant...Verrätst du mir, woher du es hast, Lisa?“ „Aber klar doch.“, erwiderte Lisa darauf mit einem entschlossenen Nicken, „Ich war kürzlich in der Sinnoh-Region in Zweiblattdorf, wo ich mir von Professor Eibe das Wasser-Pokémon Plinfa ausgesucht habe. Ist es nicht einfach süß?“ „Oh ja, es ist wirklich niedlich. Ein Wasser-Pokémon bist du also. Hallo, Plinfa.“, erwiderte Takeshi darauf und streichelte Plinfa dann liebevoll über den Kopf, wobei dieses zufrieden lächelnd die Augen schloss und erneut pausenlos losbrabbelte: „Plinfaplinfaplinfaplinfaplinfaaa!“

Takeshi richtete sich nun wieder auf und hatte dann für einen kurzen Augenblick einen sehr ernsten Gesichtsausdruck, während ihm durch den Kopf ging: „Plinfa ist also aus Sinnoh, wo auch Shinji herkommt. Meinen Pokédex brauche ich also gar nicht erst befragen, weil es keine Daten zu Pokémon aus Sinnoh hat. Vielleicht sollte ich, wenn ich wieder zu Hause bin, Professor Birk darum bitten, meinem Pokédex eine Art Update aufzuspielen.“
 

Überrascht bemerkte Takeshi nun, wie sich alle vor ihm plötzlich höflich verneigten und dabei gleichzeitig lautstark sagten: „Vielen Dank, Takeshi.“ Takeshi rieb sich daraufhin jedoch nur beschämt lächelnd am Hinterkopf und erwiderte bescheiden: „Hahaha, ach was...dafür braucht ihr euch nicht zu bedanken. Wenn sich einer bedanken muss, dann ich! Schließlich habe ich es Fans wie euch zu verdanken, dass ich in der Pokémon-Liga überhaupt so weit gekommen bin. Also...danke für alles.“

Auch Takeshi verneigte sich nun höflicherweise kurz, bis er die Clique plötzlich entschlossen ansah und forderte: „Da ihr alle eure Pokémon-Reise scheinbar gerade erst vor euch habt, kann ich euch nur den Tipp geben, diese Zeit ausgiebig zu genießen! Denn ich bin mir sicher, dass es der schönste Abschnitt eures Lebens sein wird. Zumindest ging es mir während meiner Reise so. Also, strengt euch stets an und gebt euer Bestes! Glaubt an euch und an eure Partner! Denn nur so könnt ihr das Beste aus euch und euren Pokémon herausholen. Ich wünsche euch allen ganz viel Glück für eure Pokémon-Reise.“ Noch einmal verneigten sich nun alle höflich vor Takeshi und sagten dabei überglücklich „Vielen Dank. Mach’s gut, Takeshi!“, bis sie schließlich freudestrahlend zum Ausgang rannten und zufrieden mit ihren Autogrammkarten von dannen zogen.
 

Takeshi schniefte derweil einmal und rieb sich mit dem Zeigefinger unter der Nase, während er Sumpex anschaute und meinte: „Wow, die Kids haben mich echt gerührt...Es ist wirklich toll, solch großartige Fans zu haben. Ich kann’s kaum glauben, dass wir durch unseren Sieg in der Pokémon-Liga jetzt so bekannt geworden sind.“ „Oh ja, und daran solltest du dich schneller gewöhnen, als Kenta Yamamoto in seiner Anfangszeit als Pokémon-Meister! Denn in Hoenn wird dich jetzt mit Sicherheit so gut wie jeder auf der Straße erkennen.“, ertönte plötzlich die Stimme eines Mannes, weswegen Takeshi sich ganz erstaunt umschaute und fragte: „Wa...was? Wer...wer ist da?“
 

Aus dem Ausgang, den die Kinder kurz zuvor genommen hatten, kam nun auf einmal Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband hervor, der mit den Händen in den Hosentaschen fröhlich lächelnd auf Takeshi zuschritt.

„Ah, Herr Kikuchi, Sie sind das. Ich freue mich, Sie zu sehen.“, sagte Takeshi dabei mit einem fröhlichen Lächeln. Kurz darauf kam Herr Kikuchi schließlich an und reichte Takeshi die Hand, wobei er voller Respekt sagte: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Takeshi? Meinen Glückwunsch zu deinem fulminanten Sieg in der Pokémon-Liga. Du hast es absolut verdient, von nun an ein Pokémon-Meister genannt zu werden.“ Dankbar gab Takeshi Herrn Kikuchi daraufhin ebenfalls die Hand und erwiderte: „Vielen, vielen Dank. Ähm, aber was mich interessieren würde...Warum sind Sie noch hier in Prachtpolis City? Müssen Sie nicht zum japanischen Pokémon-Verband zurück und Bericht über das Turnier erstatten?“ „Ja, das habe ich auch vor. Ich werde mich gleich heute noch auf den Weg machen.“, erklärte Herr Kikuchi daraufhin, „Allerdings war es mir wichtig, vorher noch einmal mit dir zu sprechen. Ich war vorhin im Pokémon-Center, wo ich dich nicht auffinden konnte. Und als ich dann bei deiner Trainer-Unterkunft war, sagten mir deine Freunde, dass du im Millenniums-Stadion seiest. Gewundert hat mich das aber nicht wirklich, denn ich dachte mir schon auf dem Weg zur Trainer-Unterkunft, dass du noch mal hierher kommen würdest, um dich von dem Stadion zu verabschieden.“ „Äh, hehehe...Ja, das ganze ist schon ne ziemlich emotionale Sache für mich. Immerhin ist das der Ort, an dem ich nach über einem Jahr mein großes Ziel endlich erreicht habe.“, erklärte Takeshi daraufhin.
 

Herr Kikuchi ließ infolgedessen seinen Blick ebenfalls durchs weite Stadionrund wandern, bis er schließlich mit nachdenklicher Miene sagte: „Apropos Ziel...Wie wird es jetzt weitergehen, was hast du als nächstes vor? Wirst du erst mal nach Hause zurückkehren?“ „Nein, noch nicht.“, kam eine merklich entschlossene Antwort von Takeshi zurück, was Herrn Kikuchi augenblicklich aufhorchen ließ. „Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht, was ich nach der Pokémon-Liga tun werde.“, fuhr Takeshi schließlich fort, „Um ehrlich zu sein, habe ich schon während meiner Pokémon-Reise oft darüber nachgedacht. Und mittlerweile habe ich mich entschieden, was ich tun werde.“ „Und wie sieht dein Entschluss aus?“, wollte Herr Kikuchi ziemlich interessiert wirkend wissen, woraufhin Takeshi plötzlich einen ganz ernsten Blick auf das Kampffeld des Stadions warf und mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen erwiderte: „Hehe...Ich habe mir vorgenommen, das Hauptquartier der Pokémon-Liga hinter der Siegesstraße aufzusuchen...und gegen die Top 4 der Hoenn-Region anzutreten. Soweit ich weiß, gibt es in jeder Region Japans die sogenannten Top 4, welche die besten 4 Pokémon-Trainer einer Region sind. Wenn es ein Ziel für mich gibt, das von der Bedeutung her dem Erreichen des Pokémon-Meister-Titels gleichkommt, dann sind es die Top 4. Ich will gegen sie kämpfen...UND SIE BESIEGEN.“

Just in diesem Moment zuckte Herr Kikuchi plötzlich erschrocken auf, da er eine Art Déjà-vu-Erlebnis zu haben schien, und sah Takeshi ganz entgeistert an, während ihm auf einmal sein letztes Gespräch mit Troy am vergangenen Abend nach der Siegerehrung in den Sinn kam.
 

~Rückblick (Episode 280)~

Ohne ein Wort zu sagen, stand Troy plötzlich auf, steckte die Hände in seine Hosentaschen und entfernte sich von seinem Platz, weswegen Herr Kikuchi ihm irritiert hinterher schaute und fragte: „Was soll denn das werden, Troy? Du gehst?“ „Ja.“, erwiderte Troy darauf mit einem verspielten Lächeln auf den Lippen, als er kurz stehen blieb, „Weißt du, Kikuchi...ich glaube, ich habe bald Arbeit vor mir, die unbedingt erledigt werden muss. Glaub mir! Ich kenne Takeshi...Mit dem Titel des Pokémon-Meisters wird er sich nicht zufrieden geben. Deswegen...kann ich mir schon denken, wo er als nächstes hin will. Hehehe...Kikuchi...Mach’s gut! Wir sehen uns wieder, mein Freund. Versprochen.“

~Rückblick - Ende~
 

„Ich glaub’s nicht...Dann...dann hatte Troy also doch Recht...“, stammelte Herr Kikuchi nun leise vor sich hin, weswegen Takeshi irritiert fragte: „Hm? Was haben Sie gerade gesagt?“ „Äh, nichts...Nichts, vergiss es einfach!“, wiegelte Herr Kikuchi die Angelegenheit als unwichtig ab und räusperte sich erst einmal.

Anschließend schaute er Takeshi, der aufgrund von Herrn Kikuchis Sonnenbrille immer noch nicht in dessen wahre Augen sehen konnte, sehr ernst an und sagte: „Weswegen ich eigentlich gekommen bin...Wir beide wissen ganz genau, dass du mit dem Sieg in der Pokémon-Liga einen guten Grundstein für deine weitere Karriere als Pokémon-Trainer gelegt hast. Aber es muss auch weitergehen, sprich, du musst auch in Zukunft weiter auf dich aufmerksam machen! Zumindest sind das die Erwartungen des japanischen Pokémon-Verbands. Nichtsdestotrotz werde ich dich, ungeachtet deiner nächsten Vorhaben, in den nächsten Jahren weiterhin beobachten. Also egal, was kommt...du kannst dir sicher sein, dass ich mich über die Jahre hinweg in halbwegs regelmäßigen Abständen mit dir in Verbindung setzen werde. Die Weltmeisterschaft, die wir in einigen Jahren veranstalten wollen, wird das größte globale Projekt aller Zeiten, das mit Pokémon zu tun hat. Und dafür brauchen wir wirklich nur die besten Pokémon-Trainer, die Japan bis dahin zu bieten haben wird. Sowohl dich als auch Kenta werde ich in Zukunft weiterhin beobachten, dessen könnt ihr euch sicher sein. Aber dennoch meine Bitte...ruhe dich niemals auf deinen Lorbeeren aus und setze dir ehrgeizige Ziele, Takeshi! Hehehe...Obwohl, so wie ich dich inzwischen kennen gelernt habe, brauche ich dir das gar nicht zu sagen. Immerhin hast du genügend Eigenmotivation.“ „Ha! Sie sagen es, damit haben Sie sich die Antwort praktisch selbst gegeben.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem zielstrebigen Lächeln, „Ich weiß, dass es fatal wäre, sich auf den eigenen Erfolgen auszuruhen. Gerade deshalb suche ich ja immer wieder nach neuen Herausforderungen. Und genau das ist auch der Grund, warum ich die Top 4 herausfordern will. Hehe...Und falls es mir gelingen sollte, sie zu besiegen, werde ich Ihnen davon berichten, sobald Sie sich das nächste Mal bei mir melden.“

„Hehehe...Das ist gut zu wissen.“, entgegnete Herr Kikuchi mit einem Lächeln, während er sich innerlich dachte: „Tja, aber was du nicht weißt, Takeshi, ist, dass ich vorher vermutlich von jemand ganz anderem erfahren werde, wie du dich im Kampf mit den Top 4 geschlagen hast.“
 

Mit einem freundlichen Lächeln gab Herr Kikuchi Takeshi noch einmal die Hand, was dieser auch erwiderte. „Takeshi!“, sagte er dabei, „Dann wünsche ich dir viel Glück und alles Gute...sowohl für dein neues Ziel, die Top 4 herauszufordern, als auch für alles, was danach kommen möge. Ich werde dem japanischen Pokémon-Verband unterdessen von deinen großartigen Leistungen in diesem Turnier berichten. Also, mein Junge...Bleib am Ball! Wir bleiben in Kontakt.“ „Mach ich, Herr Kikuchi. Vielen Dank für alles...vor allem für Ihr Vertrauen in mich. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“, erwiderte Takeshi darauf freudestrahlend, bis Herr Kikuchi schließlich wieder kehrtmachte und auf den Ausgang zusteuerte.

„Tja, Troy...“, dachte er sich nun innerlich, während er neugierig zu grinsen begann, „Dann bin ich mal gespannt, was ich demnächst von dir zu hören kriege. In Sachen Takeshi hast du auf jeden Fall die ganze Zeit über Recht behalten. Der Junge...ist wirklich etwas besonderes.“
 

Und so verließ Herr Kikuchi das Stadion schließlich, sodass Takeshi und Sumpex wieder alleine waren. Takeshi musste daraufhin kurz verschnaufen und meinte: „Puh...war ganz schön viel auf einmal, dafür, dass wir beide eigentlich kurz allein sein wollten. Erst meine Fans, dann Herr Kikuchi...Aber was soll’s...Beide Treffen haben mir Spaß gemacht. Allerdings...gibt es noch einen anderen Grund, warum wir hier sind.“ „Sum...pex?“, fragte Sumpex daraufhin ganz erstaunt, bis Takeshi schließlich mit ernster Miene entgegnete: „Es gilt nämlich, einen Freund zu verabschieden.“

Just in diesem Moment zückte Takeshi plötzlich ganz langsam einen kleinen, lilafarbenen Pokéball. Diesen schaute er nun eine Zeit lang nachdenklich und sogar ein bisschen wehleidig an, bis er schließlich auf den Knopf des Pokéballs drückte, damit dieser sich vergrößerte. Mit einem traurigen Blick wandte sich Takeshi dann vom Anblick des Kampffeldes ab und warf seinen Pokéball nach unten aufs Kampffeld herab. Mitten in der Luft öffnete dieser sich schließlich mit einem merkwürdig hellen, blauen Licht, welches sich binnen kürzester Zeit zu Kyogre materialisierte, während der Pokéball wieder zurück in Takeshis Hand flog.
 

Mit einem ruhigen, beherrschten Blick schwebte Kyogre nun majestätisch über dem Boden des Kampffeldes, während Takeshi sein legendäres Pokémon mit einem ernsten Blick ansah. Nur kurz darauf setzte er jedoch ein Lächeln auf, ohne damit jedoch verbergen zu können, dass der drohende Abschied ihm innerlich sehr nahe ging.

„Tja, jetzt heißt es also Abschiednehmen, Kyogre.“, sagte er nun mit einem dicken Kloß im Hals, bis er auf einmal traurig nach unten sah, „Wir beide hatten einen schwierigen Start...einen, dem ich einfach nicht gewachsen war. Aber...gerade deswegen sind wir beide ja auch eine Abmachung eingegangen. Die Bedingung lautete, dass ich dich freilassen würde, wenn du mir für die Pokémon-Liga deine Kraft leihen würdest. Und das...hast du ohne Widerrede getan...und du warst großartig. Ich war nicht lange dein Trainer und die meiste Zeit, seit ich dich in der Urzeithöhle gefangen habe, herrschte zwischen uns beiden keine normale, herzliche Beziehung, wie sie für einen Trainer und sein Pokémon üblich ist. Aber dennoch...habe ich die kurze Zeit, in der, nachdem wir unseren Deal abgemacht hatten, wir miteinander auskamen, sehr genossen. Es tut mir wirklich in der Seele weh, dich jetzt ziehen zu lassen, aber...ich bin jemand, der sein Wort hält. Ich hab dir damals eindeutig das Versprechen gegeben, dass ich dich nach der Pokémon-Liga freilassen werde. Und das...das tue ich jetzt auch.“

Mit einem entschlossenen Blick, der dennoch von einer gewissen Traurigkeit geprägt war, schaute Takeshi nun in die ernsten Augen seines mythischen Pokémons, bis er schließlich forderte: „Jetzt musst du nur noch deinen zweiten Teil der Abmachung erfüllen! Kyogre...kehre in deinen natürlichen Lebensraum zurück...ins Meer! Und führe ein friedliches Leben ohne Zerstörung und Gewalt, so wie jedes andere Pokémon in der Wildnis auch! Denk dran! Dein epischer Kampf mit Groudon ist schon seit Ewigkeiten vorbei. Es...es gibt keinen Grund mehr für dich, zu kämpfen. Du lebst jetzt in einer Zeit des Friedens. Also...genieße diese Zeit und vor allem...dein neues Leben!“
 

Den Tränen nahe, drehte sich Takeshi nun von Kyogre weg und kehrte ihm den Rücken, weil es ihm von Angesicht zu Angesicht mit diesem gewaltigen, legendären Pokémon peinlich war, Schwäche zu zeigen.

„Ky...Kyogre...“, begann er schließlich noch einmal, „...Auch...auch wenn du nicht lange bei mir warst, ich...ich...Ich bin sehr stolz auf dich...und ich...ich bin allein schon dadurch, zu wissen, dass ich für kurze Zeit dein Trainer sein durfte, der glücklichste Mensch der Welt.“

Just in diesem Moment flossen Takeshi die ersten Tränen, dennoch versuchte er weiterhin krampfhaft, diese zu unterdrücken. Es war nicht nur die Trauer darüber, Kyogre für immer zu verlieren, die ihn übermannte, sondern auch die Enttäuschung über sich selbst und seine Fähigkeiten, die ihn einst nicht dazu befähigten, Kyogre zu kontrollieren. Und obwohl er seine Tränen vor Kyogre versteckte, hatte dieses scheinbar die Gabe, seine Gefühle auch so zu verstehen, ohne ihn dafür ansehen müssen. Aus diesem Grund hatte es plötzlich einen ganz sanften Gesichtsausdruck. Erneut verspürte es seit dem Tag, an dem Takeshi ihm die Freiheit versprochen hatte, eine Art Sympathie für diesen Menschen, für den es anfangs, als es noch erbittert von ihm und Tojo bekämpft worden war, nur Hass und Verachtung übrig hatte. Nichtsdestotrotz sahen sowohl Takeshi als auch Kyogre die Abmachung inzwischen als unwiderruflich an, weswegen Kyogre schließlich einmal seine beiden flügelähnlichen Schwimmflossen schwang und somit noch höher in die Luft flog.

Bevor es jedoch ganz in den Himmel emporstieg, hielt es seine rechte Flosse nach vorne und strich damit ganz sanft, aber sehr kurz über Takeshis Kopf hinweg, weswegen dieser irritiert aufzuckte. Nicht, weil ihn die Berührung erschreckt hatte, sondern vielmehr, weil es für ihn eine ganz besondere Geste Kyogres war, die ihm deutlich aufzeigte, dass sie nicht als Feinde auseinander gehen würden. „Kh, kh...Ky...Kyogre...Gh, gh...“, schluchzte Takeshi nun mit einem tränenüberlaufenen Gesicht vor sich hin, während Kyogre endgültig in den Himmel emporflog und dann auf direktem Weg auf den Ozean um Prachtpolis City herum zusteuerte.

„Suuumpeeex!“, rief Sumpex Kyogre derweil noch nach und winkte ihm zu, woraufhin Takeshi sich urplötzlich wieder umdrehte und Kyogre ebenfalls hinterher winkte, wobei er lautstark schrie: „Kyyyooogreee! Danke, dass ich dich kennen lernen durfte. Ich hoffe, dass sich unsere Wege eines Tages noch mal kreuzen...und wir uns wiedersehen werden.“
 

Und so musste Takeshi also schweren Herzens Abschied von seinem legendären Pokémon nehmen, das er damals im Eifer des Gefechts nach dem eskalierten Konflikt mit Team Aqua und Adrian gefangen hatte. Und obwohl sich Takeshi und Kyogre inzwischen etwas angenähert hatten im Vergleich zu der Zeit, als Kyogre noch völlig außer Rand und Band war, verbot es beiden ihr Stolz, das gemeinsame Versprechen zu brechen. Doch wer weiß? Vielleicht wird Takeshis Wunsch eines Tages wahr, sodass sich die beiden zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort wieder begegnen. Die Zukunft wird es zeigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  xdot
2010-08-04T19:10:11+00:00 04.08.2010 21:10
Auch wenn ich jetzt viele Kapitel verpasst habe, kann ich mir denken, was alles passiert ist. =D Zum Glück hab ich heute mal vorbeigeschaut und das Kapitel gesehen. Wirklich ein grandioses Ende. (Naja, geht ja noch bissl weiter xD) Besonders der Abschied von Kyogre war nett geschrieben. Und hoffentlich kommt schon in den nächsten Kapiteln raus, was Kira mit seinem Satz in der Kabine gemeint hat. o.O Bin gespannt.

MfG
Von:  Rowan90
2010-07-26T20:59:07+00:00 26.07.2010 22:59
hihihi, ich hab mich auch erkannt, vielen Dank^^
finds schön, dass Takeshi und Kyogre sich in Freundschaft getrennt haben und ihc bin sehr gespannt, was sich Kira und Jeff so eeinfallen haben lassen;)
Von:  Sakuna
2010-07-25T10:59:55+00:00 25.07.2010 12:59
Wow, ein schones Kapitel

Ich hatte immer damit gerechnet, dass die Fans fruher auftauchen. Scheinbar lag ich falsch XD
Der Abschied von Kyogre ist traurig. Ich hoffe, dass sie wirklich irgendwann wieder sehen.
Nur so eine Frage, hast du schon einen Fortsetzung geplant?
Von:  CanisMinor
2010-07-20T18:39:57+00:00 20.07.2010 20:39
Ein wirklich schönes Kapitel. Wieder voller Emotionen. Das mit den Fans fand ich irgendwie lustig, aber auch toll von dir gemacht. Es war nicht schwer mich selbst wiederzufinden. ^_^
Der Abschied von Kyorgre ist einem echt ganz schön ans Herz gegangen, da hab ich richtig mitgeweint. T_T
Alles in allem kann ich nur sagen, es war wieder sehr sehr schön und detailiert beschrieben.


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