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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 250: Johto Clash Gold/Silber: Kenta vs. ??? - Teil III

Kenta Yamamoto aus Neuborkia, der amtierende Pokémon-Meister der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz, und sein Rivale, der ominöse, unter einem Pseudonym antretende Rotschopf, stehen sich im Viertelfinale der Hoenn-Liga gegenüber. Obwohl Kenta stets in Führung war, ist es dem Rotschopf zwischenzeitlich sogar gelungen, mit 5:4 in Führung zu gehen und somit die Oberhand zu gewinnen. Als Kenta sich jedoch für seinen treuesten Pokémon-Partner, Tornupto, entschied, machte dieses dem Starter-Pokémon des Rotschopfes, Meganie, in Windeseile den Garaus. Somit stand es 5:5 und der Rotschopf wählte daher als letztes Pokémon sein Nidoking, welches in der Vergangenheit der beiden Rivalen wohl in den meisten Matches Kentas Tornupto gegenübergestanden hatte. Somit war das Geschehen nicht nur von den Gefühlen der sich feindselig gebenden Trainer bestimmt, sondern auch von den rivalisierenden Pokémon Tornupto und Nidoking.
 

Nachdem der Schiedsrichter die allerletzte Runde schließlich freigegeben hatte, zeigte Kenta entschlossen nach vorne und rief: „Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass Tornupto genau wie seine vorangegangenen Entwicklungsstufen auf allen Vieren rennen kann. Denn dass es auf 2 Beinen steht, kann über seine eigentlichen Fähigkeiten hinwegtäuschen. Tornupto, Ruckzuckhieb!“

Kaum hatte Kenta Tornuptos Stärke erwähnt, ließ dieses sich buchstäblich nach vorne fallen, nur um sich jedoch im letzten Moment mit den Händen abzustützen. Wie seine Vorgängerstufen Feurigel und Igelavar stand es nun auf vier Beinen und spurtete mit unglaublicher Geschwindigkeit los. Dabei erreichte es jedoch solch ein Tempo, dass dem Rotschopf keinerlei Zeit für einen Konter blieb, denn nur nach Sekundenbruchteilen war Tornupto über das Kampffeld geschnellt und hatte Nidoking gewaltsam in den Bauch gerammt. „Niii!“, stöhnte dieses aufgrund dessen verbissen auf, wohingegen der Rotschopf ziemlich schockiert feststellte: „Uuuaahh, was für ein Tempo...Tornupto ist schneller, als jemals zuvor. Rrrhhh, rrhh...das wird ein harter Brocken. Aber egal, wir werden sie schlagen. Nidoking, lass dir das nicht bieten! Hornattacke!“

Direkt vor Nidoking hatte sich Tornupto nach Ausführung seiner Attacke wieder aufgerichtet. Dies war in dem Moment jedoch zu seinem großen Nachteil, denn das lange Horn an Nidokings Kopf sollte ihm schon bald zum Verhängnis werden. Dieses rammte Nidoking seinem Gegner nämlich gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste mit voller Kraft in den Bauch. „Tor...nup...to!“, ächzte Tornupto aufgrund dessen schmerzerfüllt.
 

Nur kurze Zeit, nachdem Nidoking sein Horn wieder herausgezogen hatte, lief Tornupto sogar Blut aus der offenen Wunde, weswegen es schockiert an sich herabschaute. Während das Blut langsam an seinem Bauch hinunterfloss und teilweise sogar auf den sandigen, kieselsteinigen Boden tropfte, weitete Kenta besorgt die Augen und dachte sich innerlich: „Huh, oh nein...Tornupto hat sich eine Verletzung zugezogen. Mist, damit ist nicht zu spaßen. Ich kann nicht beurteilen, wie tief die Wunde ist. Aber eines steht fest...Je länger der Kampf dauert, desto schwerer wird es aufgrund dieser Verletzung für uns, zu gewinnen. Wir müssen also von Anfang an alles geben, sonst haben wir keine Chance! Ich hoffe, dass die Wunde sich schnell wieder schließt und Tornupto nicht zu viel Blut verliert. Sonst könnte das hier böse enden.“
 

Wild entschlossen, den jeweiligen Gegner mit einem harten Schlag zu überraschen, riefen Kenta und der Rotschopf daraufhin - unwissend, dass der gegnerische Trainer den selben Befehl geben wollte - energisch: „Megahieb!“

Obwohl es starke Schmerzen an der verwundeten Stelle hatte, biss Tornupto mutig die Zähne zusammen und holte mit seiner rechten Hand, die es zur Faust ballte, weit zum Schlag aus, was ihm Nidoking gleichtat. Bei beiden erstrahlten ihre Fäuste schließlich in einem hellen Licht, bis sie ihre Fäuste wieder nach vorne wuchteten und sich gegenseitig zeitgleich mit aller Kraft ins Gesicht schlugen. „Tooor!“, ächzte Tornupto nun hart getroffen, während Nidoking schmerzerfüllt „Niiidooo!“ rief. Da diese Schläge alles andere als halbherzig waren, nahmen beide Pokémon zu ihrer eigenen Sicherheit erst einmal wieder einen kleinen Sicherheitsabstand, wobei beide erschöpft zu keuchen begannen.
 

Kenta zeigte indessen wieder zielstrebig auf das gegnerische Pokémon und ordnete seinem Schützling an: „Tornupto, schnell! Flammenrad!“ „Nuptooooo!“, schrie Tornupto daraufhin energiegeladen auf und ließ das Feuer auf seinem Rücken fortan noch stärker auflodern. Dabei nahm es jedoch solche Ausmaße an, dass es gleich Tornuptos gesamten Körper in züngelnde Flammen tauchte. In dieser Form stellte sich Tornupto wieder auf vier Beine und rannte umgehend auf seinen Gegner zu. Der Rotschopf reagierte jedoch sofort und befahl konternd: „Nidoking, Hornbohrer!“

Kurz bevor Tornupto bei seinem Gegner ankam, begann das Horn auf Nidokings Kopf, wie der zylinderartige Kopf einer Bohrmaschine mit enormer Geschwindigkeit zu rotieren. Mit diesem sich schnell bewegenden Horn stürmte Nidoking nun auf seinen herannahenden Gegner zu, während Kenta erschrocken aufschrie: „Ahhh! Tornupto, Hornbohrer ist eine Attacke, die dich mit einem Schlag besiegen kann. Du musst ihr ausweichen, schnell!“

Just in dem Moment, als Nidoking schließlich mit seinem Horn zustoßen wollte, gelang es Tornupto in allerletzte Sekunde, anzuhalten und zur Seite zu hechten. Noch immer in lodernde Flammen gehüllt, stieß es sich dann energisch vom Boden ab und rammte Nidoking mit voller Kraft, wodurch dessen Körper für wenige Augenblicke auch in Flammen aufging. „Niiidooo!“, schrie es dabei qualvoll auf, bis die Flammen sich schließlich wieder auflösten.
 

Erschöpft keuchend schaute Nidoking seinem Gegner nun zornerfüllt mitten in die Augen, während auch Tornupto geschwächt ächzte. Noch immer hatte sich seine Wunde nicht geschlossen, weswegen auch weiterhin langsam Blut auf den Boden tropfte.

„Jaaa, das war super, Tornupto.“, lobte Kenta sein Pokémon nun zufrieden, ohne ihm aber seine Verunsicherung zu zeigen. Natürlich lief der Kampf bis dato besser für ihn, als für den Rotschopf, dennoch war die Verletzung, die Tornupto davongetragen hatte, nicht zu leugnen, was natürlich auch einen Pokémon-Meister nicht einfach kalt ließ. „Mist...Nidoking scheint Tornupto mit seiner Hornattacke wirklich heftig getroffen zu haben. Die Wunde ist immer noch nicht verschlossen. Solange Tornupto noch Blut verliert, mache ich mir große Sorgen um es. Wir müssen diesen Kampf möglichst schnell beenden! Aber leider kenne ich sein Nidoking nur allzu gut...es kann eine Menge einstecken...und auch austeilen.“, ging dem unruhigen Kenta nun durch den Kopf, wohingegen der Rotschopf seinem Pokémon auftrug: „Nidoking, los! Eisenschweif!“

Nidoking holte daraufhin mit seinem langen, harten Schwanz weit aus, während dieser in einem metallenen Glanz schimmerte. Kenta zuckte ob dieser Attacke erschrocken auf, reagierte jedoch sofort geistesgegenwärtig: „Tornupto, benutz all deine Kraft, um den Eisenschweif mit deinen Händen abzufangen!“

Just in diesem Moment war Nidoking gerade im Begriff, seinem Gegner mittels einer geschickten Körperdrehung seinen hell aufleuchtenden Schwanz entgegenzuschlagen. Doch Tornupto konterte, indem es umgehend seine beiden Arme nach vorne streckte und Nidokings Schwanz mit beiden Händen festhielt, wodurch dieses seinen Schweif nicht ausschwingen lassen konnte. Auf diese Weise konnte Tornupto den Angriff gerade so noch abblocken. Erst nachdem Nidokings Schwanz seinen metallenen Glanz verloren hatte, ließ Tornupto es wieder los und wich einige Meter zurück, wobei es sich mit einem verbissenen Blick an seine offene Wunde fasste.
 

Der Rotschopf schaute indessen ganz verbittert und schrie auf einmal zornerfüllt los: „Raahh! Verdammt! Das war nicht schlecht, Kenta, aber mir reicht es langsam endgültig. Ich werde meine Zurückhaltung aufgeben, machen wir am besten gleich Nägel mit Köpfen! Nidoking, Erdbeben!“ „Niiidooo!“, brüllte Nidoking daraufhin energiegeladen und hämmerte dann mit voller Kraft seinen rechten Fuß auf den Boden, was in Windeseile das gesamte Kampffeld erzittern ließ. Die Intensität der Attacke wurde durch Tornuptos unmittelbaren Kontakt zum Boden direkt über seine Füße in seinen gesamten Körper weitergeleitet, weswegen es aufgrund der starken Schmerzen seinen Mund weit aufriss und qualvoll aufschrie: „Tooornuuuptooo!“ „Gaahh! Neeeiiin!“, rief Kenta derweil völlig entsetzt, „Tornupto, du musst durchhalten! Ich weiß, dass du es schaffen kannst, hörst du? Ich glaube an dich. Wir werden nicht ausgerechnet gegen die beiden verlieren, nicht hier...nicht heute. Halte duuurch!“

Einige Sekunden hielt das Erdbeben an, in denen Tornupto wahre Höllenqualen erlitt, da eine solch starke Boden-Attacke sehr verheerend für ein Feuer-Pokémon sein konnte. Nichtsdestotrotz blieb Tornupto standhaft, bis der Angriff vorbei war.
 

Völlig geschwächt stand es nun da und keuchte erschöpft, bis es letzten Endes vor Erschöpfung doch umfiel. Der Schiedsrichter griff allerdings nicht ein, da er ganz genau sehen konnte, dass Tornupto die Augen noch offen hatte und verbissen versuchte, wieder aufzustehen.

„Ja, das machst du sehr gut, Tornupto. Komm langsam wieder hoch! Ganz vorsichtig, nur nichts überstürzen!“, motivierte Kenta sein Pokémon derweil hochzufrieden, während der Rotschopf jedoch mit einem eiskalten Blick einwarf: „Nur nichts überstürzen? Ich glaube, du bist dir nicht im Klaren, in welcher Situation ihr steckt, Kenta. Es ist nicht so, als wenn ich euch die Zeit lassen würde, dass Tornupto wieder hochkommt. So großzügig bin ich nicht, das müsstest du eigentlich wissen! Nidoking, Doppelkick!“

Just in diesem Moment stürmte das ebenfalls bereits erschöpfte Nidoking schnaufend nach vorne und holte direkt vor dem hilflos am Boden liegenden Tornupto mit seinem rechten, stämmigen Fuß nach oben hin aus. „Tor...nupto?“, sagte Tornupto dabei ganz geschockt und sah sich bereits schon fast in der Rolle des Verlierers. Kenta wollte dies jedoch nicht akzeptieren, weswegen er energisch „Roll dich zur Seite!“ rief. Noch während Nidoking im Begriff war, seinen rechten Fuß wieder nach unten zu wuchten, schaffte es Tornupto tatsächlich im allerletzten Augenblick, zur Seite zu rollen, wodurch es nun nicht mehr auf dem Rücken, sondern auf dem Bauch lag.

„Puh...Ein Glück.“, atmete Kenta nun erleichtert auf, wohingegen der Rotschopf mit einem erheiterten Lächeln auf den Lippen sagte: „Hehe...Ich hoffe, du hast nicht vergessen, dass die Attacke ‚Doppelkick’ heißt.“ Nach diesem Kommentar schreckte Kenta sofort hoch und sah entsetzt mit an, wie Nidoking seinen linken Fuß dazu verwendete, Tornupto mit aller Kraft in den Rücken zu treten. Da seine Bauchwunde dadurch automatisch gegen den Boden gedrückt wurde, spuckte es sogar Blut und rief schmerzerfüllt „Tooornuptooo!“.
 

Tornupto krümmte sich nun vor lauter Schmerz, während Nidoking und sein Trainer triumphierend auf es herabsahen. Dem Rotschopf reichte dies allerdings immer noch nicht, weswegen er schließlich energisch auf Tornupto zeigte und befahl: „Los, gib ihm den Gnadenstoß, Nidoking! Hornbohrer! Jetzt, wo es wehrlos ist, kann es der Attacke sicher nicht mehr ausweichen.“

Kaum war der Befehl ausgesprochen, begann das Horn auf Nidokings Kopf erneut, heftig und mit ungeheurer Geschwindigkeit zu rotieren, während es nun ganz langsam seinen Kopf nach unten senkte. Dabei bewegte es sich aber extra langsam, um den Moment des Triumphes lange genug auskosten zu können. Tornupto schaute derweil ganz verbissen, während sich Kenta innerlich dachte: „Pah, du glaubst, Tornupto sei wehrlos? Vergiss es! Einen Fluchtweg gibt es nämlich noch. Und der führt genau nach unten.“

„Tornupto, setz Schaufler ein!“, befahl Kenta nun wild entschlossen, sich nicht geschlagen zu geben. Und tatsächlich begann Tornupto daraufhin in Windeseile, alle Viere dafür zu verwenden, ein großes Loch in den Boden zu graben. Da Nidoking sich noch immer schleppend langsam fortbewegte, entkam Tornupto diesem Angriff somit in allerletzter Sekunde nach unten hin.

„Gaahh! Wa...was? Schaufler? Gh, gh...Die...dieses kleine Aas!“, fluchte der Rotschopf derweil merklich aufgebracht. Nur Sekunden später wurde aus der vermeintlichen Defensivtaktik jedoch ein Angriff, denn der Schaufler war natürlich nicht nur eine Attacke zum Ausweichen. Nur Sekunden später grub sich Tornupto direkt unter Nidoking wieder nach oben an die Erdoberfläche und rammte es dabei von unten so hart, dass dieses mehrere Meter nach hinten geschleudert wurde. „Tor...Tornupto!“, sagte Tornupto nun trotz seiner klaffenden Wunde mit einem kampfeslustigen Lächeln, während Nidoking erschöpft keuchend wieder aufstand und ziemlich erbost wirkend „Nido, Nidoking!“ brüllte.
 

„Boden-Attacken wie Schaufler sind gegen ein Gift-Pokémon wie Nidoking sehr effektiv. Versuchen wir es weiter damit! Tornupto, noch einmal Schaufler!“, ging Kenta daraufhin sofort wieder in die Offensive, woraufhin sich Tornupto erneut rasend schnell einen Tunnel nach unten unter die Erdoberfläche grub. Die Lippen des Rotschopfes umspielte daraufhin jedoch nur reiner Spott, bis er schließlich mit weit aufgerissenen Augen rief: „Hahahaha! Kenta, du elender Idiot! So wie meinem Nidoking Boden-Attacken zum Verhängnis werden können, können sie das auch deinem Tornupto, wie das Erdbeben vorhin gezeigt hat. Und glaub mir! Mit eurer Schaufler-Attacke seid ihr vor keinem Erdbeben sicher. Hehehe...Nidoking, Erdbeben!“ „Huh? Erdbeben?“, dachte sich Kenta nun geschockt, „Oh nein. Direkt unter der Erdoberfläche wird Tornupto diesen Angriff noch härter zu spüren bekommen, als über dem Boden. Wenn das ein Treffer wird, können wir einpacken. Mir bleibt keine Wahl. Ich muss diesen Kampf mit einer finalen Attacke beenden...und hoffen, dass es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Tornupto...ich lege jetzt all mein Vertrauen und meine Hoffnung...in deine Hände.“

Fordernd schaute Kenta nun nach vorne und rief „Tornupto, grab dich wieder nach oben, egal wo du gerade bist, und spring so hoch, wie du nur kannst!“, während Nidoking bereits weit mit seinem rechten Fuß nach oben hin ausholte. Noch tat sich auf dem Kampffeld derweil nichts, bis Nidoking schließlich im Begriff war, mit seinem Fuß mit aller Wucht nach unten auf den Boden zu treten. Noch bevor dies geschah, entstand jedoch mehrere Meter neben Nidoking ein Loch, aus dem Tornupto schließlich herauskam. Umgehend stieß es sich dann vom Rand des Loches nach oben hin ab, während Nidoking auf den Boden trat und auf diese Weise erneut ein heftiges Erdbeben auslöste.

„Gaahh! Wenn es nicht auf dem Boden ist, kriegt es von dem Erdbeben nichts ab.“, stellte der Rotschopf nun erschrocken fest und schaute ungläubig zu Tornupto hinauf, welches mehrere Meter oben in der Luft war. Ziemlich erschöpft keuchend hielt es sich dabei mit seiner rechten Hand die blutende Wunde zu, während Kenta ehrgeizig auf Nidoking zeigte und mit einem ganz leidenschaftlichen Blick rief: „Jaaa, das war große Klasse, Tornupto, genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und jetzt, mein Freund...bereiten wir den beiden ein Ende für den Kampf, das sie niemals vergessen werden! Tornupto...Hehehe...Lohekanonade!“

Sofort öffnete Tornupto nun seinen Mund ganz weit bis zum Anschlag, wobei sein Rachenraum von innen heraus rot zu leuchten begann. Zudem züngelten sich um seine Lippen plötzlich zahlreiche kleine Feuerfunken, bis Tornupto schließlich lautstark „Tooornuuuptooo!“ schreiend einen riesigen, orange-rotfarbenen Energiestrahl abfeuerte, an dem sich eine unglaublich große Flamme spiralförmig entlang zog. Nidoking schaute dem Angriff derweil ganz geschockt entgegen, ebenso der Rotschopf, der nur noch fassungslos „Neeeeeiiiiin!“ schreien konnte, bis die Lohekanonade schließlich direkt in Nidokings Bauch einschlug und eine gewaltige Explosion verursachte. Diese ließ wiederum Unmengen von Rauch aufsteigen, der sich fast wie eine große Säule noch weit über das große Millenniums-Stadion hinweg erstreckte. Somit war jene Rauchsäule selbst aus zahlreichen Kilometern Entfernung noch zu sehen, wobei man glatt hätte denken können, die Stadt sei das Opfer einer Atombombe geworden.
 

Kenta musste derweil einmal heftig schlucken, während ihm der heftige Wind, der bei der Explosion aufkam, um die Ohren pfiff. „Hoffentlich hat es geklappt. Tornupto kann nicht mehr, das weiß ich genau.“, dachte er sich nun ziemlich angespannt, bis sich die Rauchwolke nach einiger Zeit endlich aufgelöst hatte.

Tornupto, welches nicht mehr die Kraft hatte, auf zwei Beinen zu stehen, stützte sich nun angestrengt auf allen Vieren vom Boden ab und keuchte schwer angeschlagen, wohingegen Nidoking völlig benebelt und ziemlich angesengt am Boden lag. Der Rotschopf riss derweil vor lauter Fassungslosigkeit seine Augen und seinen Mund weit auf. Dieser eine Moment kam ihm regelrecht wie mehrere Stunden vor, bis er schließlich seinen Blick ganz langsam und voller Angst zum Schiedsrichter schweifen ließ. Entsetzt sah er dabei mit an, wie dieser konsequenterweise mit einer seiner Fahnen auf Kenta zeigte und lautstark erklärte: „Nidoking kann nicht mehr weiterkämpfen, somit ist Tornupto der Sieger der letzten Runde. Der Gewinner beim Stand von 6:5 ist somit Kenta Yamamoto aus Neuborkia.“
 

Nur Sekundenbruchteile, nachdem der Schiedsrichter schließlich sein Urteil verkündet hatte, artete das gesamte Millenniums-Stadion buchstäblich zu einem Hexenkessel aus. Lautstarker Jubel und begeisterte „Kenta“-Rufe zogen sich nun wie eine Welle durchs gesamte Stadionrund, wobei die eingefleischtesten Fans von ihrem Liebling sogar riesige Fahnen hervorholten, auf denen nicht nur Kenta selbst, sondern auch sein Name abgedruckt war. Enthusiastisch schwenkten sie nun allesamt ihre Fahnen und schrien euphorisch: „Kenta! Kenta! Kenta! Kenta! Kenta!“

Während nun also alle Augen auf den Sieger gerichtet waren, griff der Stadionsprecher wieder zum Mikrofon und verkündete lautstark: „Liebe Zuschauer, wir wurden gerade Zeuge eines spektakulären Kampfes und eines noch viel spektakuläreren Ausgangs. Den aufgrund von Tornuptos Verletzung fast schon verlorenen Kampf konnte Kenta in allerletzter Sekunde doch noch zu seinen Gunsten wenden und in einen Sieg umwandeln. Wir alle haben einen großartigen Kampf zwischen zwei aufstrebenden, talentierten Pokémon-Trainern gesehen, den jeder von uns sicher nicht so schnell vergessen wird. Meine Damen und Herren, ich bitte Sie nun um einen großen Applaus für beide Teilnehmer! Für Inkognito, der uns trotz seiner anonymen Teilnahme an diesem Turnier spannende Kämpfe geliefert hat, und vor allem für den Sieger dieses Viertelfinalkampfes und Gewinner der letzten Johto-Liga-Silberkonferenz! Kenta Yamamoto!“
 

Obwohl der Jubel der Zuschauer ohnehin kaum noch Grenzen kannte, erhoben sich nun alle Anwesenden im Stadion, um beiden Teilnehmern ihren Respekt zu zollen, indem sie kräftig und schier unaufhörlich Beifall klatschten.

Währenddessen fiel der Rotschopf vollkommen niedergeschlagen auf die Knie und ließ seinen Kopf hängen, wobei ihm seine feuerroten Haare so ins Gesicht fielen, dass man seine Augen überhaupt nicht mehr sehen konnte. Bitter enttäuscht von sich selbst richtete er wortlos einen Pokéball nach vorne, welcher anschließend mit einem roten Lichtstrahl Nidoking wieder in sich aufsog.

„Ich...ich...Ich hab’s tatsächlich...in den Sand gesetzt.“, stammelte er nun ungläubig vor sich hin, „Wie...wie zum Teufel...konnte das nur passieren? Warum? Ich habe diesmal absolut alles gegeben und keine Schwäche gezeigt...Wa...warum nur? Warum habe ich schon wieder gegen Kenta verloren? Sollte ich nicht diesmal derjenige sein, der den Ruhm bekommt, den Kenta schon die ganze Zeit lang erhalten hat? Kh, kh...Gh, gh...Ver...verdammter Mist!“

Einige Sekunden verharrte der Rotschopf nun in seiner Position, bis er sich plötzlich wieder aufrichtete. Trotz seines noch immer nach unten hängenden Kopfes umspielte auf einmal ein merkwürdiges Lächeln seine Lippen, bis er schließlich leise vor sich hin sagte: „Tja, das war’s dann wohl fürs erste mit Pokémon...Ich habe mir selbst vor dem Kampf eine Bedingung gestellt, um noch motivierter zu sein und den Kampf gegen Kenta um jeden Preis zu gewinnen. Aber...aber...es hat dennoch nicht gereicht. Auch wenn es nur ein Versprechen mir selbst gegenüber war...werde ich es einhalten. Nach über 2 Jahren wird es wohl Zeit, für meine Taten gerade zu stehen...so schwer es mir auch fällt. Wir werden uns wohl...nicht so schnell wiedersehen...Kenta...“
 

In der Zwischenzeit stürmte Kenta wie ein Verrückter auf sein Pokémon zu, wobei seine Augen geradezu vor lauter Glück strahlten. Mit einem ungeheuer euphorischen Lächeln sprang er seinem geschwächten Tornupto, welches sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte, in die Arme und rief voller Enthusiasmus: „Jaaaaa! Jahahaha! Tornupto, mein Freund, du bist und bleibst der Beste! Du bist das beste Pokémon auf der ganzen Welt, weißt du das eigentlich? Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Danke, danke, danke...Ich danke dir für alles, Kumpel. Du bist unbezahlbar.“ „Tor...Tornupto!“ sagte Tornupto daraufhin mit einem beschämten Blick.

Infolgedessen schauten sich die beiden mit einem ernsten Blick mitten in die Augen, bis sie plötzlich zeitgleich mit ihrer rechten Hand ausholten und zufrieden einklatschten. Ihre Bewegungen waren dabei jedoch so erschreckend synchron, dass sich jeder, der dies mit ansah, denken konnte, wie lange die beiden schon befreundet waren und zusammenarbeiteten. Doch kaum hatten die beiden eingeschlagen, stützte Kenta seinen treuesten Pokémon-Partner auf einmal ab und sagte mit einem liebevollen Lächeln: „Du hast dich für mich aufgeopfert, ich danke dir dafür. Und ich verspreche dir, sobald das hier zu Ende ist, bringe ich dich sofort ins Pokémon-Center und lasse dich behandeln. Aber jetzt...sollten wir den Jubel der Zuschauer genießen und uns für ihre Unterstützung bedanken!“

Tornupto stimmte dem Vorhaben seines Trainers schließlich mit einem entschiedenen Nicken zu, woraufhin es zusammen mit Kenta langsam auf die größte aller Tribünen des Millenniums-Stadions zuschritt.
 

In der Zwischenzeit waren natürlich auch unsere Freunde hellauf begeistert, dass nicht der verbitterte Rotschopf, sondern Kenta das Match für sich entschieden hatte. Völlig enthusiastisch hielten sich Jeff und Marina im Arm und hüpften immer und immer wieder auf und ab, wobei sie beide geradezu berauscht vor lauter Freude riefen: „Jaaaaa! Kenta hat gewonnen, Kenta gewonnen.“ Nur kurz darauf machte sich auf Marinas Lippen jedoch ein schüchternes Lächeln breit, wobei sie sich innerlich überglücklich dachte: „Glückwunsch, Kenta...Du hast geschafft, woran ich gescheitert bin. Du bist als letzter Trainer aus Neuborkia ins Halbfinale gekommen und machst Professor Lind und unserer Stadt alle Ehre. Du hast mit Herz, Engagement und Leidenschaft gekämpft...und dein Ziel nie aus den Augen verloren. Genau das ist der Kenta, den ich von ganzem Herzen liebe...und ich verspreche dir, Kenta, ich werde dich auch in Zukunft weiter anfeuern und hinter dir stehen. Für immer...und ewig.“

Unterdessen klatschten auch Takeshi und Kira völlig hin und weg Beifall, wobei Takeshi ganz begeistert sagte: „Hahaha! Kenta ist unglaublich. Wie er den Kampf noch gedreht hat, war einmalig. Er trägt den Titel ‚Pokémon-Meister’ wirklich zurecht. Ich bin froh, dass er diese Herausforderung gepackt hat. Mit ihm, Ash und Maike sind somit 3 meiner besten Freunde im Halbfinale.“ Kira schaute Takeshi infolgedessen auf einmal voller Ernst an und fragte: „Und, was meinst du? Glaubst du, du hättest da eben mithalten können?“ Voller Zuversicht meinte Takeshi darauf: „Ich denke schon. Allerdings...hat sich gezeigt, dass Kenta wahre Klasse besitzt. Wenn man einen Trainer seines Formats schlagen will, muss man seine eigenen Grenzen überschreiten können.“ Motivierend fasste Kira Takeshi nun an die Schulter und sagte mit einem Lächeln: „Hehe...Du bist so ein Typ, der seine Grenzen überschreiten kann. Allerdings hättest du gegen ihn kein leichtes Spiel. Kenta ist die Dimension von Gegner, die du dir für dieses Turnier gewünscht hast. Je stärker, desto besser, so lautete stets deine Devise.“ „Ha! Und das ist sie auch heute noch.“, stellte Takeshi daraufhin klar und ballte seine rechte Hand entschlossen zur Faust, „Glaub mir, Kira! Ich werde alles, absolut alles dafür tun, um Pokémon-Meister zu werden. Und das heißt, dass ich auch vor Trainern wie Kenta nicht zurückschrecken werde. Morgen ist endlich mein großer Tag, ich bin schon ganz heiß drauf. Dann kann ich diesem Anubis und den Zuschauern zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin und dass ich es verdient habe, ebenfalls ins Halbfinale einzuziehen.“
 

Währenddessen war Kenta endlich mit Tornupto an der größten aller Tribünen angekommen und winkte nun freudig den Zuschauern zu, ebenso wie sein Tornupto, das vor lauter Freude und Glücksgefühlen seine Schmerzen völlig vergaß. Lautstark zeigten die Zuschauer Kenta daraufhin ihre Wertschätzung, indem sie erneut unzählige Male seinen Namen schrien, bis dieser plötzlich seinen rechten Arm ausstreckte und den vielen Menschenmassen das Victoryzeichen zeigte, wobei er voller Stolz rief: „Danke, vielen Dank. Meine lieben Fans, ich kann euch gar nicht sagen, wie glücklich ihr mich macht. Ich bin wirklich froh...und besonders stolz, euch zu haben...Ohne euch wäre all das hier gar nicht möglich. Ich danke euch...von ganzem Herzen...für eure großartige Unterstützung.“

Zwar hatten nur die Fans in den untersten Reihen Kentas Worte vernommen, was bei dem unmenschlichen Lautstärkepegel im Stadionrund auch nicht weiter verwunderlich war, dennoch wussten es die Fans allein schon durch die Tatsache, dass Kenta extra zu ihnen sprach, zu schätzen, dass er sich ihnen gegenüber nicht mehr ängstlich wie in der Vergangenheit zeigte, sondern ihnen voller Stolz entgegentrat, um ihnen seine Wertschätzung zu zeigen.
 

Noch einige Zeit lang genossen Kenta und sein Tornupto diesen tosenden Jubel, bis Kenta auf einmal zur Seite genau zu der Stelle schaute, an der zuvor noch der Rotschopf gestanden hatte. Von diesem fehlte jedoch jede Spur, weswegen Kenta, obwohl sich die beiden nicht gerade wohlgesinnt waren, ein wenig wehleidig dreinblickte und sich innerlich dachte: „Scheint so, als wenn er das Stadion bereits verlassen hätte...Idiot! Auch wenn wir uns vielleicht nicht ausstehen können...wir sind und bleiben immer noch Rivalen. Und auch wenn du wieder verloren hast...hast du mir einen großartigen Kampf geliefert...einen, den ich niemals im Leben vergessen werde. Auch wenn du für mich vermutlich nichts als Hass empfindest...ich hätte dir gerne noch zum Dank für dieses tolle Match die Hand gegeben. Du bist wirklich...ein Idiot...“
 

Und so fand schließlich auch das extrem spannende Match zwischen den beiden langjährigen Rivalen aus Neuborkia ein jähes Ende und mit Kenta einen verdienten Sieger. Zu schade nur, dass der Rotschopf in seiner Sturheit bereits das Stadion verlassen hatte und er und Kenta sich somit nicht einmal fair die Hände schütteln konnten. Zwar musste der Rotschopf nach dieser bitteren Niederlage seinen Traum, Pokémon-Meister zu werden, zunächst einmal begraben, doch wie wird es mit ihm weitergehen? Noch scheint seine Zukunft ungewiss, denn er selbst sagte ja, dass er sich vor dem Kampf mit Kenta selbst eine Bedingung gestellt hat, für den Fall, dass er das Match verlieren sollte. Um was für eine Bedingung handelt es sich dabei? Und was für Konsequenzen wird diese für den Rotschopf haben?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NiaghtoShine
2010-01-06T14:36:16+00:00 06.01.2010 15:36
Yeah Kenta wins =3 naja war aber irgendwie auch klar X3
aber knapp wars trotzdem X3
Von:  Sakuna
2009-09-07T19:22:17+00:00 07.09.2009 21:22
Also mir wurde es interessieren welche Bedingung es handelt? Da Kenta gewonnen hat und der andere verloren hat...
Und er meint, dass sie fur eine Weile nicht mehr sehen werden.
Ich freue mich schon auf den Kampf von Takeshi und Anubis.
Von:  Rowan90
2009-09-06T15:42:45+00:00 06.09.2009 17:42
wusst ichs doch dass kenta gewinnt^^ aber die letzte attacke 'lohenkanone' oder wie die heißt kenn ich gar net ?__? is des eine von denen, die man in blattgrün und feuerrot auf einer der inseln beigebracht kriegen kann? (so wie aquahaubitze oder wie die heißt)
schade, dass man den namen vom rotschopf immer noch nich weiss, aber naja, mit dieser andeutung bleibt zu hoffen, dass mans noch erfähr *g*
Von:  CanisMinor
2009-09-06T14:02:46+00:00 06.09.2009 16:02
war doch irgendwie klar, das kenta gewinnt
die guten gewinnen doch immer gegen die bösen ^^
bin schon rasend auf den nächsten kampf gespannt
Von: abgemeldet
2009-09-06T10:33:37+00:00 06.09.2009 12:33
ich sagte doch, kenta gewinnt! ich find tornupto klasse. es hat alles für seinen trainer gegeben, obwohl es so schwer verletzt war. ich bin ja mal gespannt, was sich der rotschopf denn jetzt ausgedacht hat, vielleicht hab ich mit meiner vermutung ja recht? *grübel* nun ja, was gibts noch zu sagen? war wieder ein klasse kampf, jetzt fehlt nur noch takesgi gegen anubis, bei dem ich ja auch ne idee hab, wer es ist. aber wenn takeshi da verliert, bin ich sauer *schmoll* na, wir werden sehen. ich hoffe, du lässt uns nicht zu lange warten.


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