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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 208: Pokémon-Training à la Kamillo

Nachdem unsere Freunde beim letzten Mal durch reinen Zufall in ein haarsträubendes Abenteuer verwickelt worden waren, in dem sie sich dem legendären Eis-Pokémon Regice stellen mussten, haben sie sich zusammen mit Mr. Brack wieder auf den Weg nach Faustauhaven gemacht. Die Insel, auf der sie Rast eingelegt hatten, befand sich glücklicherweise ohnehin schon in der Nähe von Faustauhaven, sodass unsere Freunde bereits am nächsten Morgen dort eintrafen.
 

Mr. Bracks Yacht, die von Takeshis und Jeffs Wasser-Pokémon gezogen wurde, steuerte direkt das Pier der Stadt an, wo Mr. Brack schließlich den Anker ins Wasser warf. Daraufhin sprangen unsere Freunde, bis auf ihren älteren Begleiter, von der Yacht ab und landeten auf dem Pier, wo Takeshi und Jeff umgehend mehrere Pokébälle zückten und sie auf die Pokémon vor der Yacht richteten.

Takeshi grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd und sagte: „Tentoxa, Karpador, das war klasse. Ich danke euch für eure Hilfe. Jetzt könnt ihr euch erst mal ausruhen.“ Takeshi holte seine beiden Pokémon nun zurück, während Jeff fröhlich sagte: „Entoron, Marill, Lampi, Lombrero, Milotic! Dankeschön. Ohne euch wären wir nicht so schnell hier angekommen. Ihr seid echt die Besten, hahaha! Gönnt euch ne Pause, Freunde!“

Nachdem auch Jeff seine Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt hatte, schauten unsere Freunde zu Mr. Brack auf, während Takeshi erklärte: „Mr. Brack, ich würde jetzt gerne einen alten Freund besuchen gehen. Was wollen Sie in der Zwischenzeit tun? Wenn Sie möchten, können Sie auch gerne mitkommen.“ Mr. Brack schüttelte jedoch den Kopf und erwiderte: „Danke für das Angebot, mein Junge. Aber geht mal ruhig allein! Ich werde währenddessen lieber losgehen und neuen Treibstoff für die Yacht kaufen. Dann sind wir, wenn wir weiterfahren, nicht noch einmal auf eure Pokémon angewiesen. Die Kleinen haben sich ganz schön abgerackert, das will ich ihnen nächstes Mal ersparen.“ Takeshi machte infolgedessen einen kurzen Winkgruß und meinte „Alles klar. Wir sehen uns dann später. Sumpex, komm, auf geht’s!“, woraufhin Sumpex plötzlich energisch aus dem Wasser gesprungen kam und fröhlich „Sum, Sumpex!“ rief.
 

Infolgedessen zogen unsere Freunde also los und ließen den Strand erst einmal hinter sich, um sich ins Stadtinnere aufzumachen. Nach einem kurzen Abstecher ins Pokémon-Center, wo sie ihre Pokémon heilen ließen, begaben sie sich dann in südliche Richtung der Stadt und näherten sich dabei wieder dem Strand an.

Ziemlich erstaunt schauten sich unsere Freunde dabei um, während Kira erfreut meinte: „Hey, diese Inselstadt ist echt schön. Mir gefällt es hier.“ Jeff schaute sich derweil, ebenso wie Takeshi, erstaunt um und erwiderte: „Du...du hast Recht. Es ist wirklich schön hier. Aber ich muss zugeben, dass ich echt baff bin! Wir haben jetzt schon mehrere Stadtteile passiert, die damals bei der Garados-Katastrophe von Garados völlig verwüstet wurden. Aber es erinnert nichts mehr daran.“

Takeshis erstaunter Gesichtsausdruck wandelte sich indessen allmählich zu einem glücklichen Lächeln, bis er schließlich entgegnete: „Du hast Recht. Die Leute hier scheinen in unserer Abwesenheit alle Häuser mühsam wieder aufgebaut zu haben. Das macht mich echt froh. Genau so habe ich Faustauhaven in Erinnerung, als ich es das erste Mal betreten habe. Man könnte fast meinen, hier wäre niemals etwas vorgefallen. Mann, das ist echt lange her. Sumpex, weißt du noch? Du hast damals mutig zusammen mit Jeffs und meinen Pokémon gekämpft. Aber als Hydropi konntest du natürlich nicht allzu viel ausrichten.“ „Sum, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf fröhlich lächelnd und in Erinnerungen schwelgend, bis es auf einmal vorwurfsvoll mit dem rechten Zeigefinger auf Jeff zeigte, der daraufhin ganz verdutzt dreinschaute und verständnislos fragte: „Hm? Hey, was ist denn, Sumpex? Was soll dieser vorwurfsvolle Blick?“

„Hahaha! Ach ja...“, lachte Takeshi plötzlich sichtlich erheitert auf, bis er schließlich meinte: „Stimmt ja, da hätte ich doch fast vergessen, wer uns diesen Schlamassel eingebrockt hat. Wenn du, Jeff, damals nicht dieses Karpador, das du geangelt hast, wütend ins Meer getreten hättest, hätte es sich auch nie zu Garados weiterentwickeln und die Stadt so verwüsten können.“ „Raaahhh! Tragt ihr mir das immer noch nach? Pah...Immerhin habe ich mutig dafür gekämpft, die Stadt zu beschützen. Das war alles, was ich damals tun konnte, um meinen Fehler wieder gutzumachen.“, keifte Jeff nun aufgebracht, woraufhin Takeshi und Sumpex herzlich zu lachen begannen.

Dies sorgte bei Jeff zurecht für Ratlosigkeit, weswegen er verständnislos fragte: „Hey, was ist denn jetzt so lustig?“ „Ach, Jeff...das war doch nur Spaß.“, stellte Takeshi daraufhin klar, „Glaubst du echt, wir würden dir das übel nehmen? Es konnte doch damals niemand ahnen, was passieren würde. Und außerdem hat uns diese Geschichte mit Garados erst so richtig zusammengeschweißt. Wer weiß? Wenn das nicht passiert wäre, würden wir heute vielleicht gar nicht zusammen umherreisen.“

Kira schaute seine beiden Freunde derweil lächelnd an und meinte: „Ihr habt schon öfter davon erzählt. Dieses Ereignis war wohl echt so ne Art Wendepunkt auf deiner Reise, Takeshi. Aber sag mal...wer ist dieser alte Freund, den du besuchen willst?“ „Wart’s ab! Jeff kennt ihn übrigens auch noch sehr gut.“, gab Takeshi lediglich einen kleinen Tipp, um wen es sich handeln könnte. Doch selbst Jeff wusste nicht so recht, wen Takeshi eigentlich meinte.
 

Erst als sie am südlichen Ende der Stadt ankamen und von weitem die Pokémon-Arena von Faustauhaven zu sehen bekamen, meinte Takeshi mit einem vorfreudigen Lächeln: „Hehe...Wir sind gleich da.“ „Was?“, fragte Jeff nun ganz erstaunt, bis er etwas genauer in die Ferne schaute und sichtlicht erfreut aufschrie: „Wow, hahahaha! Ich hab’s. Jetzt weiß ich endlich, wen du meintest. Du willst zur Arena von Faustauhaven und Kamillo besuchen, hab ich Recht?“ „Bingo!“, bestätigte Takeshi grinsend den Verdacht seines Freundes, während Kira verblüfft sagte: „Kamillo? Hey, das ist doch der Name des hiesigen Arenaleiters. Ihr seid echt mit Kamillo befreundet?“ „Und ob. Im Grunde sind wir das seit meinem Arenakampf gegen ihn, aber er hatte auch großen Anteil daran, dass Faustauhaven vor Garados gerettet wurde, weil er Jeff und mir in größter Not beigestanden hat.“, erklärte Takeshi daraufhin.
 

Es dauerte anschließend nur noch wenige Minuten, bis unsere Freunde bei der Arena ankamen. Ziemlich erstaunt stellten sie dabei fest, dass die Arena noch gar nicht aufgeschlossen zu sein schien. Denn vor der Eingangstür stand nämlich ein junger Mann mit hochstehenden, blauen Haaren, die ihm hinten fast bis zu den Schultern reichten, und hellblauen Augen. Dieser trug ein orange-weiß gefärbtes T-Shirt und hatte zudem eine kurze, blaue Hose, die ihm bis zu den Knien ging, und Sandalen an.

Gerade war der Mann dabei, an einem Schlüsselbund herumzufummeln, da er den richtigen Schlüssel für die Eingangstür zu suchen schien. Als unsere Freunde nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, winkte Takeshi mit seiner rechten Hand und rief lautstark: „Hey! Kamillo, haaallooo!“
 

Erstaunt drehte sich der Mann, bei dem es sich um keinen geringeren als Kamillo handelte, nun zur Seite und schaute ganz verblüfft in die Gesichter unserer Freunde, bis er schließlich ein freudiges Lächeln aufsetzte und ungläubig leise vor sich hin sagte: „Hehe...Takeshi...Jeff...Das glaub ich ja nicht.“
 

Endlich waren unsere Freunde nun bei ihm angekommen, wobei Kamillo sichtlich erfreut sagte: „Takeshi, Jeff, ihr seid es. Ich freue mich, euch nach so langer Zeit wiederzusehen. Oh Mann, ich bin echt baff, mit euch hätte ich sicherlich am wenigsten gerechnet.“ „Hi, Kamillo. Ich find’s auch toll, dass wir uns mal wiedersehen.“, meinte Jeff nun fröhlich, während Takeshi sagte: „Hallo, Kamillo. Wir sind gerade auf einer Trainingsreise, und da dachte ich, wenn wir schon hier vorbeikommen, sollten wir dich auch mal besuchen kommen!“ „Das ist echt nett von euch. Sagt mal...Habt ihr die Stadt schon gesehen?“, fragte Kamillo nun neugierig, woraufhin Jeff entschieden nickte und zufrieden erwiderte: „Und ob. Das ist echt der Hammer. Man sieht ja keinerlei Spuren mehr von der Garados-Katastrophe.“

Kamillo nickte daraufhin zustimmend und erklärte: „Du sagst es. Die Bürger haben sich alle Mühe gegeben, die Stadt wieder aufzubauen und in den Zustand zurückzuversetzen, in dem sie vor dem Vorfall war. Ich hab natürlich eifrig mitgeholfen, denn mit meinen Kampf-Pokémon hatte ich natürlich die besten Helfer für so eine Aufgabe.“
 

Erst jetzt wurde Kamillo allmählich auf Kira aufmerksam, weswegen er ganz verdutzt dreinschaute. Doch nach einiger Zeit lächelte er diesen schließlich an und sagte: „Hallo. Wir beide kennen uns noch nicht. Meinen Namen kennst du ja anscheinend bereits von den beiden. Und wer bist du?“

Kira und Kamillo gaben sich infolgedessen freundlich die Hand, worauf Kira mit einem fröhlichen Lächeln erwiderte: „Freut mich, dich kennen zu lernen, Kamillo. Mein Name ist Kira. Ich reise schon über ein halbes Jahr mit Takeshi und Jeff zusammen, aber kennen gelernt habe ich sie erst, nachdem sie bereits in Faustauhaven waren.“ Kamillo erwiderte darauf nachvollziehend: „Verstehe. So ist das also. Apropos reisen...Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie sich dir Jeff damals hier in Faustauhaven angeschlossen hat, Takeshi. Und ihr beide habt damals unglaublich glücklich ausgesehen, eure Träume und Erwartungen an diese Reise hat man euch geradezu von euren Augen ablesen können. Wie ist denn eure Reise seitdem verlaufen?“

Voller Stolz zeigte Takeshi nun mit seinem rechten Zeige- und Mittelfinger das Victoryzeichen und grinste wie ein Honigkuchenpferd, während er antwortete: „Hehehe...Kamillo, ich hab’s geschafft, ich hab’s tatsächlich geschafft. Ich bin durch ganz Hoenn gereist und habe alle 8 Arena-Orden gewonnen.“

Kamillo ballte infolgedessen die Fäuste und erwiderte völlig begeistert: „Was? Im Ernst? Wow, hahaha! Das ist ja großartig. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich auch nichts anderes von dir erwartet. Allerdings erwarte ich mir das auch von jedem, der es geschafft hat, mich zu besiegen, hahaha! Ehrlich, Takeshi, das ist ne große Leistung, die du vollbracht hast. Gratuliere.“ „Danke, Kamillo.“, freute sich Takeshi sichtlich über das Lob seines Arenaleiter-Kumpels, der daraufhin etwas verwundert fragte: „Aber sag mal, was treibt dich eigentlich hierher? Du hast noch über einen Monat Zeit bis zur Hoenn-Liga. Willst du die Zeit bis dahin denn nicht zu Hause verbringen?“

Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erklärte: „Hehe, da bin ich schon gewesen. Kira hatte den genialen Einfall, auf eine Trainingsreise zu gehen. Und das war eine super Idee. Denn wenn ich bis zur Hoenn-Liga nur zu Hause sein würde, würde mir irgendwie der Rhythmus meiner Reise fehlen. Zwar kann man überall trainieren, aber auf Reisen bieten sich einem vielseitigere Möglichkeiten.“ Kamillo nickte daraufhin zustimmend und entgegnete verständnisvoll: „Das kann ich verstehen, da muss ich dir wirklich Recht geben! Und wenn das so ist, dann hätte ich da eine interessante Trainingsmethode, die ich dir zeigen könnte. Wenn du auf die Art und Weise mehrere Stunden trainierst, kannst du schon einiges erreichen. Allerdings bieten sich eigentlich nur an Stränden wie diesem die optimalen Bedingungen dafür. Wie sieht’s aus? Interesse?“ „Aber na klar.“, erwiderte Takeshi strahlend vor lauter Vorfreude, „Da bin ich jetzt aber echt mal gespannt.“
 

„Gut. Ach, ähm...eine Frage noch, bevor wir loslegen...Woher hast du eigentlich dieses megastark aussehende Sumpex? Hast du’s dir gefangen?“, wollte Kamillo nun, neugierig wie er war, wissen.

Takeshi und Sumpex schauten sich daraufhin beide ganz verdutzt an, bis sich Sumpex plötzlich fröhlich lächelnd auf die Brust klopfte und rief: „Sum, Sumpex!“ Takeshi zeigte infolgedessen mit dem Finger auf Sumpex und grinste verschmitzt, während er erklärte: „Äh, hehehe...Wie soll ich’s dir sagen, Kamillo? Das große Kerlchen da war damals dein Gegner in unserem Arenakampf.“ „Was?“, fragte Kamillo nun ganz verdutzt, bis er sich auf einmal die Haare raufte und beeindruckt meinte: „Wow, ich glaub’s ja nicht. Das da ist Hydropi? Oh Mann, du bist stark geworden, Kleiner. Oder Großer...trifft’s wohl eher, was? Hahahaha! Na gut, also dann. Folgt mir, Freunde!“
 

Kamillo lief nun vorfreudig, Takeshi seine Trainingsmethode zeigen zu können, voran, während ihm die anderen rasch hinterher eilten. Nachdem sie schließlich am Strand angekommen waren, stemmte er plötzlich die Hände in die Hüften und erklärte: „Also eigentlich gibt es nur 2 verschiedene Methoden, mit denen ich trainiere, aber sie wirken bei meinen Pokémon sehr effektiv. Ich werde dir nur eine von ihnen zeigen, denn für die andere müsstest du surfen können. Des Öfteren gehe ich nämlich mit meinen Kampf-Pokémon surfen, um ihren Gleichgewichtssinn und ihre Balance zu verbessern. Für ein Kampf-Pokémon sind seine Arme und Beine das A und O für den Angriff, deshalb muss es sein Gleichgewicht gut halten können. Da du bestimmt nicht viele oder vielleicht auch gar keine Kampf-Pokémon besitzt, reicht für dich die 2. Trainingsmethode jedoch völlig aus. Ich werde es dir mal demonstrieren. Hariyama, Maschock, ihr seid dran!“

Kamillo warf nun energisch 2 Pokébälle nach vorne, die sich direkt über dem Wasser öffneten. Mit gleißenden Blitzen kamen dann sein Hariyama und ein Maschock mitten im Wasser zum Vorschein, weswegen Takeshi plötzlich begeistert aufschrie: „Wow, ein Maschock...So ein Pokémon besitzt meine Mutter. Hat sich dein Machollo, gegen das ich damals gekämpft habe, etwa weiterentwickelt?“ „So ist es.“, bestätigte Kamillo Takeshis Verdacht, woraufhin er plötzlich mit einer sehr fordernd wirkenden Miene nach vorne zeigte und rief: „Hariyama, Maschock, tragt einen kurzen Trainingskampf miteinander aus!“
 

Kamillos Pokémon nickten daraufhin einverständlich und schauten sich dann mit ernster Miene in die Augen, während unsere Freunde gespannt auf Kamillos Trainingsmethode warteten. Nach kurzer Zeit begannen Hariyama und Maschock schließlich, wie wild aufeinander einzuschlagen. Ihr Kampfstil war dabei von extrem heftigen, aber gut gezielten Schlägen geprägt, die sie sich wie ein wahres Trommelfeuer um die Ohren hauten. Doch sie griffen einander nicht ohne Sinn und Verstand an, sondern parierten geschickt mit ihren Unterarmen oder ihren Beinen die Schläge des jeweils anderen, sodass sie sich nur selten direkt ins Gesicht oder in den Bauch trafen. Sie attackierten sich darüber hinaus nicht nur ungemein präzise, sondern auch extrem schnell.

Takeshi ballte derweil seine Fäuste und in seinen Augen war ein wahres Glitzern festzustellen, während ihm geradezu die Kinnlade herunterfiel und er hellauf begeistert rief: „Uuuaaahhh! Unglaublich...das sollen die Pokémon sein, gegen die ich damals gekämpft habe? Das gibt’s ja nicht. Wie schnell die sind...und diese harten Schläge. Wenn die damals schon so stark gewesen wären, hätte ich ja überhaupt keine Chance gehabt.“
 

Kira stand derweil mit verschränkten Armen da und schaute ziemlich skeptisch drein, bis er schließlich seine Zweifel offen aussprach: „Hm...Zugegeben, das Tempo und die Stärke der beiden ist wirklich beachtlich. Aber worin besteht denn jetzt die eigentliche Trainingsmethode? Aus dem Kampf der beiden ist das doch gar nicht ersichtlich.“ „Hehe...Schlaues Kerlchen. Da hast du ganz Recht, Kira.“, bemerkte Kamillo daraufhin, „Der Kampf der beiden ist auch vielmehr das Ergebnis dieser Trainingsmethode. Lasst es mich erklären! Eigentlich ist die Methode ganz einfach. Vermutlich sogar zu simpel...Passt auf! So gut wie jedes Pokémon, außer Flug-Pokémon, sind es zum Großteil gewohnt, auf festem Untergrund zu kämpfen. Ganz egal, ob grasig, felsig, was auch immer. Was meint ihr, aber, passiert, wenn man die Bedingungen zum Kämpfen bzw. Trainieren erschwert? Ich sag’s euch: Je schwieriger die Bedingungen im Training, desto schneller werden Pokémon stärker. Seit Jahren lebe ich jetzt hier in Faustauhaven und habe stets mit meinen Pokémon am Strand trainiert. Und wisst ihr auch, warum? Weil dieser perfekte Bedingungen zum Trainieren mitbringt. Und zwar sehr schwierige. Überlegt mal! Auf welchem Untergrund lässt es sich wohl schwerer kämpfen? Auf festem Untergrund, bei dem man sich bei jedem Schritt sicher fühlen kann? Oder auf beweglichem Untergrand wie Sand?“

„Hm...Auf Sand, schätze ich mal. Aber warum, weiß ich leider auch nicht so genau.“, erwiderte Takeshi nun ziemlich nachdenklich, woraufhin Kamillo auf belehrende Weise seinen rechten Zeigefinger anhob und mit seiner Erläuterung fortfuhr: „Ich sag’s euch. Sand ist eine perfekte Bedingung zum Trainieren. Im Sand kann man Fußspuren hinterlassen, weil man mit den Füßen leicht in ihm einsinken kann. Es fehlt also der richtige Widerstand für unsere Füße, die sie von festem Untergrund gewohnt sind. Dadurch werden jegliche Bewegungen, die von den Füßen und Beinen ausgehen, verlangsamt und erschwert. Denn wenn man anfängt, im Sand zu kämpfen, fällt es einem sehr schwer, immer das Gleichgewicht zu halten, weil jeder Schritt ungewiss ist. Mit einem Schritt kann man mal mehr, mal weniger im Sand einsinken. Dabei spielt es auch eine sehr große Rolle, wie man sein Körpergewicht bei den Bewegungen verlagert. Auch das Wasser spielt bei solch einer Art von Training eine tragende Rolle, denn im Prinzip wirkt es ähnlich wie der Sand. Bewegt man sich im Wasser, ist man von flüssiger Materie umgeben, das verlangsamt all unsere Bewegungen noch um ein vielfaches mehr, als einfach nur im Sand umherzulaufen. Wenn man jedoch unter solchen Bedingungen dauerhaft trainiert, gewöhnt sich der Körper allmählich an diese eher hinderlichen Bedingungen. Das verbessert Kondition, Stärke und Gleichgewichtssinn ungemein. Und jetzt stellt euch mal vor, man trainiert Stunden, Tage, Wochen, Monate, wenn nicht sogar Jahre unter diesen Bedingungen! Dann kommen einem diese Bedingungen wie der Normalzustand vor, weil man ja immer so trainiert hat. Und wenn man dann ein Pokémon, das unter solchen Bedingungen trainiert hat und stärker geworden ist, wieder unter völlig normalen Bedingungen mit festem Untergrund kämpfen lässt, hehehe...Was glaubt ihr, wie fit wäre dieses Pokémon dann?“
 

Kira löste sich derweil aus seiner mit verschränkten Armen versehenen Haltung und schaute total geschockt, während er fasziniert sagte: „Un...unglaublich...das...das ist unfassbar. Diese...diese Trainingsmethode ist schlichtweg genial. Dadurch, dass man unter Bedingungen trainiert, durch die alle Körperbewegungen auf viel mehr Widerstand stoßen, müsste man ungemein stark und vor allem schnell werden. Pokémon, die dauerhaft so trainiert werden, müssten unglaublich mächtig sein.“ „Hehehe...Richtig, Kira. Und das sind sie auch.“, stellte Kamillo mit einem selbstsicheren Lächeln klar, „Für Kampf-Pokémon ist diese Art von Training am besten geeignet, weil sie beim Kämpfen fast ausschließlich ihre Fäuste und Füße verwenden. Aus diesem Grund hat mein Arenaleiter-Freund Hartwig aus Johto auch seine Arena in Anemonia City, eine Stadt, die ebenfalls am Meer bzw. am Strand liegt. Aber im Grunde genommen kann man fast jedes Pokémon unter diesen Bedingungen stärker machen. Versuch es ruhig, Takeshi! Am besten wirkt dieses Training im Wasser. Denn dort hat man nicht nur den sandigen, schwer einschätzbaren Untergrund, sondern durch das Wasser auch eine Menge Widerstand, der fast sämtliche Körperbewegungen einschränkt.“

Ohne ein Wort zu sagen, ging Takeshi nun ungewohnt ruhig an Kamillo vorbei und schaute mit ernster Miene nach unten, während er ziemlich beeindruckt zugab: „Kamillo...Ich muss dir was sagen! Du...du bist ein unglaublich kluger und starker Pokémon-Trainer. Ich bin echt beeindruckt. Ganz ehrlich...wenn ich damals nicht gegen Hariyama und Maschock in ihren unterentwickelten Formen gekämpft hätte, hätte ich einpacken können. Diese Trainingsmethode ist schlichtweg genial. Und genau deshalb...“
 

Kamillo drehte sich nun mit einem erstaunten Blick zu Takeshi um, der auch von Sumpex, Jeff und Kira mit erwartungsvollen Blicken gemustert wurde. Daraufhin zückte Takeshi plötzlich all seine Pokébälle und hielt sie einen Moment lang zwischen seinen Fingern, bis er sie schließlich nach oben warf und energisch rief: „Los, Freunde! Kommt alle raus! Jetzt wird trainiert.“

Kaum hatten sich die Pokébälle geöffnet, kamen quietschfidel Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel zum Vorschein, bis Takeshi letztlich auch noch mehrere Pokébälle aus seinem Rucksack hervorholte, die er ebenfalls alle öffnete. Aus diesen kamen schließlich Tentoxa, Karpador, Pandir, Formeo, Donphan, Tanhel und Anorith heraus.

Entschlossen ballte er anschließend seine rechte Faust und hielt sie enthusiastisch nach oben, während er voller Tatendrang rief: „Hört gut her, Freunde! Das hier ist Kamillo, einer der Arenaleiter von Hoenn. Er hat mir eine Spitzentrainingsmethode gezeigt, die euch alle noch stärker machen kann. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist, euch so lange wie möglich im Wasser aufzuhalten und euch darin zu bewegen. Je länger ihr das durchhaltet, desto stärker machen euch der Widerstand des Wassers und des sandigen Bodens, weil sich eure Körper dadurch an eine höhere Belastung und schwierigere Bedingungen für eure Körperbewegungen gewöhnen. Wenn ihr ne Weile unter den Umständen trainiert, könnt ihr im Kampf noch viel stärker und wendiger werden, als ihr es ohnehin schon seid. Wie sieht’s aus, Freunde? Wollen wir’s angehen?“

Sichtlich entschlossen stimmten nun alle Pokémon von Takeshi ein, indem sie euphorisch und sichtlich motiviert ihre Namen schrieen, während Jeff mit einem fröhlichen Lächeln meinte: „Haha! Takeshi weiß einfach, wie er seine Pokémon anspornen kann. Er lebt ihnen seine Lebensfreude einfach vor, kein Wunder, dass sie alle an einem Strang ziehen.“
 

Takeshi schlug derweil mit seiner rechten Faust in seine linke, geöffnete Handfläche und grinste strotzend vor Selbstvertrauen, als wenn er gerade einen Schlachtplan erfunden hätte, bis er schließlich erklärte: „Einige von euch werden im Wasser trainieren, andere wiederum im Sand. Auf einige von euch muss ich Rücksicht nehmen, weil sie entweder kein Wasser vertragen oder sich im Wasser nicht richtig bewegen könnten! Feurigel, Donphan und Anorith, ihr seid anfällig für Wasser, deswegen trainiert ihr im Sand. Und zwar zusammen mit Voltenso und Bisasam. Ihr beide lauft auf vier Beinen, deswegen könnt ihr keine großartigen Kampfübungen im Wasser durchführen. Also werden wir eure Beine im Sand stärken. Auf geht’s! Für alle anderen gilt, ab ins Wasser und viel bewegen!“

Freudig stürzten sich vor allem Takeshis Wasser-Pokémon Sumpex, Tentoxa und Karpador sofort in die Fluten. Während Karpador und Tentoxa versuchten, mit Aufwendung von viel Kraft so schnell wie möglich zu schwimmen, stand Sumpex zunächst etwas bedröppelt da und rieb sich beschämt am Hinterkopf, weil es zunächst nicht wusste, was es tun sollte. Pandir erging es derweil ähnlich. Ebenso kreisten Takeshis fliegende Pokémon Pudox und Schwalboss sowie seine schwebenden Pokémon Formeo und Tanhel ratlos über dem Wasser, bis Takeshi schließlich energisch rief: „Hey, nicht so schüchtern! Sumpex, du bewegst dich auf zwei Beinen. Mach also keine Schwimmübungen oder dergleichen, sondern konzentrier dich auf Schlag- und Trittübungen! Das stärkt im Wasser deine Arme und Beine. Pandir, für dich gilt das gleiche, okay? Schwalboss, Pudox, Tanhel, Formeo, da ihr fliegen könnt, solltet ihr folgendes versuchen: Fliegt immer wieder von oben herab und taucht nach einem Sturzflug kurz unter Wasser, um dann wieder schnell herauszuschießen! Je besser ihr das im Wasser hinkriegt, desto schneller und flüssiger können eure Bewegungsabläufe im Kampf werden. Karpador, ein fischartiges Pokémon wie dich kann ich höchstens auf einem Wasserfeld im Kampf einsetzen, deshalb belässt du es erst mal beim Schwimmen. Tentoxa, für dich gilt erst mal das gleiche. Da du dich aber auch an Land bewegen kannst, werde ich dich später noch zum Training im Sand beordern. Alle anderen folgen mir...denn wir werden jetzt, ähm...einen Moment...“
 

Mitten in seinen Anweisungen unterbrach sich Takeshi plötzlich selbst, um sich mitten in den Sand im Schneidersitz hinzusetzen. Dabei zog er zunächst seine Schuhe aus, anschließend auch die Socken.

Dann begann er auf einmal, auf einer Stelle etwas zu traben, bis er schließlich mit seiner Erläuterung fortfuhr: „So, das hätten wir. Ihr anderen kommt zusammen mit mir laufen. Wir werden als erstes im Sand joggen, verstanden? Das stärkt eure Beine und hilft dabei, euch an den weichen Untergrund zu gewöhnen.“

Kamillo stand derweil mit verschränkten Armen da und schaute Takeshi fröhlich lächelnd an, während er fasziniert sagte: „Echt beeindruckend. Du hast den Vorteil meiner Trainingsmethode gut durchschaut, und nicht nur das. Ohne lange nachzudenken, hast du ein sinnvolles, an die Eigenarten deiner Pokémon angepasstes Trainingskonzept entwickelt. Trainiere ne Weile so, dann wird diese Methode auch Früchte tragen!“ „Hab verstanden. Ich denke, ich werde so um die 2-3 Tage hier bleiben und unter diesen Umständen mit meinen Pokémon trainieren. Danke noch mal für deinen Rat, Kamillo. Diese Trainingsmethode ist Gold wert.“, erwiderte Takeshi darauf und drehte sich plötzlich von Kamillo weg, wobei sein Blick auf den langen Verlauf des Strandes gerichtet war.

Er wollte gerade zusammen mit seinen Pokémon loslaufen, als er sich plötzlich noch einmal umdrehte und mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen sagte: „Ach ja, bevor ich es vergesse...Wenn du nichts dagegen hast, würde ich vor meiner Abreise gerne noch einmal gegen dich antreten. Es würde riesigen Spaß machen, mich mit deinen beiden gut trainierten Kampf-Pokémon zu messen.“ Kamillo erwiderte diesen herausfordernden Blick Takeshis mit einem ebensolchen Gesichtsausdruck, bis er schließlich mit einem selbstsicheren Lächeln erwiderte: „Hehe...Aber gerne doch. Ein Rematch ist ne klasse Idee. Es würde mich brennend interessieren, ob du das, was du gegen mich vor fast einem Jahr geschafft hast, auch wiederholen kannst.“

Kampfeslustig und zurecht voller Selbstvertrauen schauten sich Takeshi und Kamillo nun an, fest entschlossen, in wenigen Tagen gegeneinander anzutreten.
 

Doch zunächst hat Takeshi ein hartes Trainingsprogramm vor sich, welches jedoch nach Kamillos Meinung äußerst effektiv sein soll. Warten wir es ab und seien wir gespannt, ob diese Trainingsmethode die Früchte tragen wird, die sich unser kleiner Held davon verspricht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rowan90
2009-04-14T22:13:51+00:00 15.04.2009 00:13
hehe, diese trainingsmehode kenn ich, so hab ich auch ma 'trainiert' bin halt auch immer im sand gelaufen/gejoggt und beachvolleyball is ja auch schwerer wie normales volleyball^^
aber den effekt des schnelleren stärkerwerdens kann man auch anders erreichen: wenn man z b gewichte an armen und beinen den ganzen tag über trägt, das hab cih uach ma ausprobiert. du spürst sie i-wann nimma und machst deine ganzen aktivitäten, was weiss cih kochen putzen schreiben und so mit den gewichten und wenn du sie abnimmst geht alles leichter....
is echt ne gewitzte methode^^
ma schaun wei das rematch aussieht;)
Von:  CanisMinor
2009-04-14T15:31:06+00:00 14.04.2009 17:31
ich kann mich den anderen nur anschließen
es war wirklich eine klasse idee mit dem neuen training und auch mit dem rematch
ich bin schon gespannt darauf
Von: abgemeldet
2009-04-14T14:04:23+00:00 14.04.2009 16:04
erinnert mich irgendwie an das trainingsprogramm von ash, der hat mit seinen pokémon in faustauhaven so was ähnliches gemacht. hoffentlich bewirkt das training etwas. das rematch wird hart, besonders wenn er seine reservepokémon benutzt. takeshi kann echt motivieren, das hat er schon mehrmals gezeigt und ist ne besonderheit an ihm, die ihn zu einem guten freund macht. du hast dir mit ihm echt nen tollen charakter ausgedacht. ich freu mich schon aufs nächste kap.
Von:  Sakuna
2009-04-14T10:21:29+00:00 14.04.2009 12:21
Ein neues Trainings methode. Keine schlechte Idee, dass Kamillo Takeshi eins seines Trainingmethode zeigt. Ware eine gute Vorbereitung fur den Liga. Aber ich muss schon sagen, Takeshi weiss, wie man seine Pokemon motiviert.
Ich bin schon gespannt auf den Re-match.


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