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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 144: Egoismus und seine Folgen

Jeff hat seine Entscheidung endgültig getroffen. In Seegrasulb City fand er das Mädchen seiner Träume, Nohara Yoshida, die ihn ebenso liebt, wie er sie. Als sie ihn jedoch darum bat, bei ihr zu bleiben, brauchte Jeff eine Weile, um sich darüber im Klaren zu werden, was ihm in der momentanen Lage wichtiger ist: Liebe oder Freundschaft.

Jeff wählte die Freundschaft und entschied sich, mit Takeshi und Kira weiterzureisen, trotz seiner Gefühle für Nohara. Als er ihr dies am Abend vor der Abreise von Takeshi und Kira erzählte, war Nohara völlig verzweifelt und traurig, dennoch schien sie Jeffs Entscheidung zu akzeptieren. Doch der Schein kann trügen, denn trotz ihres liebenswerten Wesens zeigte Nohara erstmals Anzeichen von Egoismus und Skrupellosigkeit. Jeff, der seinen Wecker auf genau auf 8:15 Uhr gestellt hatte, wurde mitten in der Nacht von Nohara getäuscht, die aus Eigensinn handelte und den Schalter seines Weckers hinunterdrückte, sodass der Weckalarm gar nicht ausgelöst werden würde.
 

Es war es bereits 8 Uhr und Jeff schlief immer noch wie ein Murmeltier, während Nohara hellwach in ihrem Bett saß und ihn mit skeptischen Blicken wie ein Luchs beobachtete. In diesem Moment dachte sie: „Gut. Es ist schon 8 Uhr. Wenn er später als 8:30 Uhr aufwacht, dann schafft er es nicht mehr rechtzeitig, Takeshi und Kira am Pokémon-Center zu treffen. Es...es tut mir wirklich Leid, Jeff...dass...dass ich so weit gehen muss. Aber ich kann nicht anders, weil...weil ich dich liebe. Hm?“

Verwundert sah Nohara nun mit an, wie Jeff die Arme weit von sich streckte und laut zu gähnen begann. Erschrocken hielt sie sich daher die Hände vor den Mund, um sicherzugehen, dass sie auch ja keinen Mucks von sich gab, und dachte: „Oh nein. Bitte nicht! Er darf auf keinen Fall früher aufwachen, sonst war alles umsonst...Bitte, Jeff darf nicht aufwachen!“

Jeff: „*gähn* Uuaahh...Hngh...Zzz...Zzz...Zzz...“ Erleichtert fasste sich Nohara nun an ihr Herz und atmete leise aus, während sie mit einem Lächeln auf den Lippen dachte: „Oh Gott, ich dachte, er wacht auf...Noch einmal Glück gehabt. Bitte, Jeff! Schlaf noch weiter! Ich will doch nicht nur meinetwegen, dass du hier bleibst...Du selbst hast gesagt, dass du mich liebst. Wie sollen wir denn zusammen glücklich werden, wenn du jetzt schon wieder gehen willst?“
 

Und so verging die Zeit letztlich, bis es schließlich schon 8:30 Uhr war. Ungeduldig und voller Anspannung saßen Takeshi, Moorabbel und Kira derweil im Pokémon-Center an einem Tisch. Während Takeshi seine Arme schlaff auf die Beine fallen und den Kopf hängen ließ, saß Kira mit verschränkten Armen und nervösem Blick da. Moorabbel sah derweil immer wieder zwischen den beiden hin und her, weil es Takeshis kleinem Pokémon unangenehm war, dass die beiden so angespannt waren.

Nach einiger Zeit fragte Takeshi plötzlich: „Kira! Meinst du, dass Jeff noch kommt?“ Kira schaute daraufhin nervös auf seine Uhr und erwiderte weder optimistisch noch pessimistisch: „Na ja...Ich hab ihm gestern gesagt, dass wir bis 9 Uhr auf ihn warten würden. Er hat noch eine halbe Stunde, aber nur, wenn er überhaupt noch mit will. Das kann nur er allein wissen. Er und ich haben uns gestern vorsichtshalber schon mal voneinander verabschiedet.“ „Mit dir also auch? Wir haben uns gestern mehr oder weniger auch voneinander verabschiedet, weil wir nicht wussten, was geschehen wird.“, erwiderte Takeshi daraufhin mit ernstem Ton.

Und so warteten die drei letzten Endes weiterhin ungeduldig.
 

Weitere 20 Minuten vergingen, sodass es bereits 8:50 Uhr war. In Noharas Zimmer war die Anspannung schon längst verflogen, denn Jeff schlief immer noch ganz tief, während Nohara mit einem triumphierenden Lächeln auf ihrem Bett saß und dachte: „Jaaa! Nur noch zehn Minuten. Ganz egal, was Jeff machen würde...So schnell könnte er es nie zum Pokémon-Center schaffen, selbst wenn er rennen würde. Ich hab’s geschafft, mein Plan ist aufgegangen. Mir tut es ja schon Leid für Jeff, aber...ich hab das ja für uns beide getan.“

Just in diesem Moment schreckte Jeff auf einmal hoch und schrie lautstark: „Wuuaahh! Takeshi! Kira! *aufgeregt* Hh...Hh...Hh...“
 

Verunsichert sah sich Jeff um und wischte sich Schweiß von der Stirn, während Nohara besorgt fragte: „Was hast du, Jeff? Ist alles in Ordnung?“ „Kei...keine Sorge! Ein Albtraum. War nur ein Albtraum...Hh...hh...hh...Ich habe geträumt, dass Takeshi und Kira ohne mich weiterreisen würden.“, erwiderte Jeff darauf heftig ein- und ausatmend.

Just in diesem Moment lief Nohara vor Nervosität kalter Schweiß an der Stirn herunter und sie musste einmal schwer schlucken. Jeff bemerkte dies jedoch aus der Ferne nicht und sagte erleichtert: „Hahaha! Aber das ist unmöglich. Ich hab ja den Wecker gestellt. Wie spät ist...Äh?“

Nachdem Jeff auf seinen Wecker gesehen hatte, machte sich plötzlich ein tiefer Schock auf seinem Gesicht breit. Unverstehend, was passiert war, hatte Jeff den Mund weit offen und auch seine Augen riss er weit auf, denn er konnte nicht glauben, welche Uhrzeit sein Wecker zeigte: 8:51 Uhr. Völlig erschrocken sprang er daher auf, packte seine Klamotten und begann stürmisch, sich anzuziehen, während er total aufgebracht schrie: „Ahhhhh! Wie konnte das passieren? Ich weiß doch ganz genau, dass ich diese Nacht noch den Wecker gestellt habe. Wie zum Teufel ist das möglich? Nohara, hast du nichts gehört? Mein Wecker ist laut, es kann nicht sein, dass ich ihn nicht gehört habe.“ Nohara schüttelte daraufhin nervös den Kopf und erwiderte: „Ich...ich hab nichts gehört...Vielleicht hast du ja, als er geklingelt hat, reflexartig den Schalter nach unten gedrückt.“ „Das ist unmöglich. So würde sich nur Takeshi verhalten.“, sagte Jeff daraufhin mit Gewissheit, als er schließlich als letztes sein T-Shirt übergezogen hatte.

Dann nahm er seinen Rucksack in die Hand, sah Nohara ernst an und sagte: „Wenn wir uns noch richtig voneinander verabschieden wollen, dann komm mit, Nohara! Ich muss Takeshi und Kira noch erwischen, sonst sind sie endgültig weg! Und dann sehe ich sie vielleicht nie wieder.“ Nohara schrie daraufhin völlig unverstehend: „Spinnst du, Jeff? Was willst du dort noch? Das Pokémon-Center kannst du nicht in weniger als 10 Minuten erreichen. Dafür braucht man viel länger. Ganz egal, was du machst, das schaffst du nicht. Bleib hier! Es hat keinen Sinn. Ich weiß auch nicht, warum dein Wecker nicht geklingelt hat, aber du schaffst das nie im Leben.“

Jeff setzte sich daraufhin seinen Rucksack auf und starrte ernst zu Boden, woraufhin er erwiderte: „Meinetwegen soll es sinnlos sein! Ich habe mich entschieden, weiterzureisen, also werde ich wenigstens versuchen, die beiden noch zu erwischen! Sie dürfen nicht ohne mich fortgehen! *energisch* Biiitteee waaarteeet!“

Stürmisch rannte Jeff nun aus dem Zimmer, während Nohara die Hand nach ihm ausstreckte und verzweifelt hinterher rief: „Nein, Jeff! Komm zurück! Es hat keinen Zweck mehr. Bitte bleib hier!“
 

Doch Jeff hörte natürlich nicht auf Noharas Worte und stürmte durch das ganze Anwesen. Als er den langen Gang in Richtung der großen Haustür entlang lief, kam ihm plötzlich Butler Morimoto entgegen, der gerade ein Tablett in der rechten Hand hielt und verwundert fragte: „Oh, Sie möchten schon so früh außer Haus?“

Jeff, der bemerkte, dass er bei seinem Tempo Morimoto nicht mehr ausweichen konnte, streckte seine Hände nach vorne und rief lautstark „Raaahhh! Aus wem Weg!“, woraufhin er Morimoto energisch zur Seite schubste und weiterrannte, bis er schließlich aus dem Haus raus war. Verwundert saß Morimoto nun auf dem Boden und sagte leise: „Hm? Hat das junge Fräulein ihren Gast verschreckt oder wieso rennt er so stürmisch hinaus?“
 

Unterdessen rannte Jeff wie ein Verrückter immer weiter. Er rannte, als wenn es um sein Leben ginge. Dabei biss er die Zähne zusammen und war schon nach kürzester Zeit total außer Puste, weil er geradezu wie ein Leichtathletiker spurtete. In dem Moment vergaß er alles um sich herum, selbst Nohara. Für ihn zählte nur eins: „Takeshi! Kira! Wartet auf mich! Ich will doch mitkommen. Nur weil dieser verdammter Wecker nicht geklingelt hat...Dass ich mir diese Entscheidung so extrem schwer gemacht habe...das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Waaarteeet! Äh? Ahhhhh!“

Just in diesem Moment stolperte Jeff aufgrund seiner Hast über einen Stein und fiel unsanft auf den harten, steinigen Boden, wobei er sich das Knie aufschlug. Sehr viel Blut kam nun aus der Wunde heraus und Jeff fasste sich daher einen Moment vor Schmerz an sein Knie, doch dann stand er wieder auf, als sei nichts gewesen, und schrie energisch: „Kh, kh...Ahhhhh! Ich lasse nicht zu, dass meine besten Freunde wegen einem blöden Zufall allein weiterreisen.“ Und so rannte Jeff schließlich wieder unentwegt los, fest entschlossen, noch rechtzeitig am Pokémon-Center anzukommen. Doch trotz Jeffs beherzten Einsatzes war es, wie Nohara bereits sagte, einfach nicht zu schaffen.
 

Mittlerweile schlug die Uhr Punkt 9, weswegen Takeshi, Moorabbel und Kira geschockt zu einer großen Uhr, die im Pokémon-Center hing, hinaufschauten. Mit einem ernsten Blick und geballten Fäusten stand Kira nun auf und sagte zögerlich: „Gh, gh...Das...das war’s dann wohl. Es ist 9 Uhr. Takeshi? Wir sollten jetzt aufbrechen! Yuna hat uns ihre Adresse gegeben, nachdem wir letztens ihr Pelipper sicher zurückgebracht haben. Sie wird uns problemlos mit ihrer Yacht nach Moosbach City fahren. Komm! Es ist Zeit.“

Auch Takeshi stand nun auf, mit hängenden Schultern und nach unten gerichtetem Kopf. Daraufhin erwiderte er mit Fassung: „Hehe...Jeff hat sich für die Liebe entschieden. Aber ich habe auch nichts anderes erwartet. Wenn das richtige Mädchen gekommen ist, dann sollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen! Er hat nichts zu bereuen...“

Enttäuscht gingen Takeshi, Moorabbel und Kira nun langsam auf den Ausgang des Pokémon-Centers zu, während Kira noch zu der Theke herüberwinkte und rief: „Tschüss, Schwester Joy!“ Schwester Joy, wie immer die Krankenschwester des Pokémon-Centers, winkte daraufhin ebenfalls und rief fröhlich zurück: „Auf Wiedersehen und gute Reise.“
 

Mit hängenden Köpfen verließen Takeshi, Moorabbel und Kira nun das Pokémon-Center und schauten enttäuscht nach unten. Kira bemerkte daraufhin: „Tja, Jeff ist nicht gekommen. Also bleibt er tatsächlich bei Nohara. Aber das gestern wirkte alles schon viel zu sehr wie ein Abschied, deshalb habe ich mir das schon gedacht...Trotzdem...ich hätte mir sehr gewünscht, dass er mit uns kommt.“

Während Moorabbel und Kira weiterhin trübe zu Boden sahen, richtete Takeshi seinen Kopf ruckartig nach oben und sah apathisch zur prall scheinenden Sonne hinauf. Daraufhin hielt er sich die rechte Hand vor die Augen, weil er zu stark geblendet wurde, und schaute daher nach geradeaus, woraufhin ihn ein großer Schock übermannte. Wo er auch hinsah, entdeckte er mitten auf der Straße, einfach überall, zahlreiche Männer mit einer sehr auffälligen Kleidung. Sie alle trugen schwarz-weiß gestreifte, matrosenähnliche, eng anliegende T-Shirts und eine schwarze Hose. Zudem hatten sie alle ein blaues Kopftuch mit einem Symbol, das einem Totenkopf ähnelte, auf.

Leise, aber dennoch völlig erschrocken, wich Takeshi einen Meter zurück und sagte: „Gh, gh...Gaahh! Da...das kann nicht sein. Das ist doch...Team Aqua!“ Kira und Moorabbel schreckten daraufhin auf und schauten Takeshi geschockt an, worauf Kira fragte: „Was? Was hast du da eben gesagt?“

Doch statt eine Antwort zu bekommen, wurde Kira von Takeshi nur eine Richtung angewiesen. Mit dem Zeigefinger zeigte er auf die vielen identisch gekleideten Männer, sodass Kira und Moorabbel sie auch sahen. Verwundert sagte Kira daraufhin: „Das gibt’s doch nicht. Du hast Recht. Aber was zum Teufel machen die hier?“
 

Just in diesem Moment gingen zwei der Team Aqua-Mitglieder sorglos an Takeshi und Kira vorbei, ohne ihnen jegliche Aufmerksamkeit zu schenken, wobei einer der beiden erheitert sagte: „Hahaha! Der Boss macht das schon. Das ist doch ein Kinderspiel für ihn. Diesmal klappt es ganz sicher.“

Unverstehend und völlig verwirrt schauten Takeshi und Kira den beiden hinterher, bis Takeshi auf einmal grimmig die Zähne zusammenbiss und die Fäuste ballte. Anschließend krempelte er die Ärmel nach oben, weswegen Kira verwundert fragte: „Was hast du vor, Takeshi?“ „Na was schon?“, fragte Takeshi gereizt, „Ich werde mir diese Kerle vorknöpfen. Hast du das nicht auch eben gehört, Kira? Der eine hat gesagt, dass es für ihren Boss ein Kinderspiel wird. Das hat doch sicher zu bedeuten, dass Team Aqua wieder etwas vorhat. Ich muss sie aufhalten!“

Einen Moment lang sah sich Kira nun vorsichtig um, bis er plötzlich Takeshi am Arm packte und leise „Komm mit!“ sagte. Daraufhin zog er Takeshi am Arm und rannte mit ihm hinter das Pokémon-Center in eine kleine, dunkle Gasse. Moorabbel schaute den beiden verblüfft hinterher, rannte dann jedoch auch zu ihnen.

Takeshi wunderte sich derweil, warum Kira das gemacht hatte, und fragte: „Was sollte das, Kira? Wenn ich mir einen von denen vornehme, kann derjenige mir sicher sagen, was Adrian schon wieder plant.“ „Das ist eine schlechte Idee.“, bemerkte Kira daraufhin mit Gewissheit, worauf er fortfuhr: „Du kannst doch nicht einfach auf einen losgehen und ihn dazu bringen, dir Informationen zuzuspielen. Und selbst wenn du jemanden dazu bringen könntest, zu reden, dann würde derjenige sicherlich rechzeitig Adrian Bescheid geben. Zwar sind wir Team Aqua bislang immer auf die Schliche gekommen, aber Adrian ist meiner Meinung nach nicht gerade die Art von Boss, die völlig verblödet ist. Die planen alles bis ins kleinste Detail. Fragt sich nur, was sie dieses Mal vorhaben...“ „Der Pyroberg...“, sagte Takeshi daraufhin leise, worauf Kira verwundert fragte: „Der Pyroberg? Hm...Moment mal!“

Takeshi schaute Kira nun ernst an und sagte: „Ist es dir auch wieder eingefallen, Kira? Bevor wir hier in Seegrasulb City angekommen sind, haben wir 2 Mitglieder von Team Aqua beobachtet. Aber dann ist Yuji von der Pokémon Force aufgetaucht und hat uns erzählt, dass Team Aqua etwas am Pyroberg auszuhecken scheint. Daher wollten er und Shio zusammen nach dem Rechten sehen. Er hat uns sogar davon abgeraten, uns da einzumischen.“
 

Nachdenklich hielt sich Kira nun den Daumen und Zeigefinger ans Kinn und sagte darauf: „Tja, aber dass hier so viele Mitglieder von Team Aqua auftauchen, heißt wohl kaum, dass alles in Ordnung ist.“ „Natürlich ist hier nichts in Ordnung.“, sagte Takeshi nun mit Gewissheit, „Ich verstehe aber nicht, warum die Leute hier in Seegrasulb City gar nicht auf Team Aqua reagieren. Die gehen ja vorbei, als wenn nichts wäre.“ Kira erklärte daraufhin: „Das ist ganz einfach, Takeshi. Zwar sagt vielen Menschen in der Hoenn-Region der Name ‚Team Aqua’ etwas, aber die meisten wissen doch gar nicht, wie diese Organisation aussieht. Und über die identischen Klamotten der Team Aqua-Mitglieder werden sie sich wohl auch nicht wundern. Vielleicht denken die, dass das ein neuer Modetrend oder sonst was ist. Solange hier aber niemand Team Aqua erkennt, wird auch niemand Verdacht schöpfen. Irgendwas müssen wir doch tun können! Aber wir müssen es geschickt anstellen! So überstürzt, wie du es vorhin wolltest, dürfen wir nicht handeln! Außerdem müssen wir sehr vorsichtig sein! Du bist in der letzten Zeit fast immer der Hauptverursacher für das Scheitern von Team Aquas Plänen gewesen.“

Verbissen schaute Takeshi nun nach unten und erwiderte: „Rrhh...Das stimmt. Außerdem wissen die, wie ich heiße, weil Adrian nach seiner Niederlage am Schlotberg von mir erzählt hat.“ Kira nickte daraufhin mit ernster Miene und entgegnete: „Tja, und wer weiß? Falls sie so etwas wie einen Steckbrief mit Bild von dir innerhalb der Organisation haben, dann würde jedes Mitglied von Team Aqua dich sofort erkennen. Gerade deshalb müssen wir äußerst vorsichtig sein! Allerdings frage ich mich, wie wir das ganze überhaupt angehen sollen. Wenn sich hier schon so viele von denen tummeln, wie viele sind es dann da, wo Team Aqua seinen Coup ausführen will? Aber vielleicht sind diese hier in Seegrasulb City auch nur stationiert, um einzugreifen, wenn was schief läuft. Takeshi, was sollen wir machen?“

Daraufhin schaute Takeshi nachdenklich in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und sagte mit ernster Stimme: „Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, als einzugreifen. Mich macht es echt wütend, dass Team Aqua einem ständig in die Quere kommt. Ich wollte endlich nach Moosbach City, um meinen nächsten Orden zu gewinnen, aber das muss noch warten! Kira? Lass uns zum Pyroberg gehen! Okay?“ Einen Augenblick lang sah Kira nun zu Boden, bis er schließlich entschlossen erwiderte: „Na gut, abgemacht. Shio und Yuji scheinen die Situation nicht im Griff zu haben. Vielleicht ist ihnen ja auch etwas zugestoßen. Also könnte es nicht schaden, wenn wir nachsehen, was dort vor sich geht. Also dann...Rrhh...*energisch* Panzaeron, los!“

Kira warf nun einen Pokéball, aus dem sein Panzaeron herauskam, das verbissen rief: „Panza! Panzaeron!“ Panzaeron landete nun genau neben Kira, woraufhin Takeshi ihn zufrieden lächelnd ansah und einen eigenen Pokéball zückte. Daraufhin rief er: „Okay, dann gehen wir’s an, Kira! Schwalboss, du bist dran!“

Aus Takeshis Pokéball kam nun sein riesiges Schwalboss emporgeflogen, welches fröhlich „Schwaaal! Schwalboss!“ rief. Dieses landete nun neben Takeshi, der sich zusammen mit Moorabbel auf dessen Rücken setzte, wohingegen Kira auf Panzaerons Rücken Platz nahm. Anschließend schlugen die beiden Flug-Pokémon kräftig mit ihren Flügeln, wodurch sie langsam nach oben weit über das Pokémon-Center hinweg flogen.
 

Sie befanden sich nun in einer Höhe von etwa 100 Metern, weswegen sie sich keine Sorgen zu machen brauchten, da sie aus dieser Höhe niemand erkennen konnte. Anschließend zeigte Kira in die Richtung, in der in der Ferne ein großer Berg zu sehen war, und rief energisch: „Panzaeron, Schwalboss! Seht ihr diesen Berg dort? Genau da müssen wir hin! Also los! Wir müssen uns beeilen!“

Und so begannen Schwalboss und Panzaeron schließlich, kräftig mit den Flügeln zu schlagen, und setzten sich mit höchstem Tempo fliegend in Bewegung. Daraufhin drehten sich Takeshi und Kira auf den Rücken ihrer Pokémon noch einmal um und schauten in die Richtung, in der von weitem das Anwesen der Yoshida-Familie zu sehen war, in der Annahme, Jeff würde sich dort immer noch aufhalten. Ernst, aber dennoch mit einem sanften Lächeln, schaute Kira in die Richtung und dachte sich innerlich: „Ich wünsche dir alles Glück der Welt, Jeff. Werde mit Nohara zusammen glücklich! Du hast uns alles gegeben und das werden wir dir nie vergessen. Leb wohl, Kumpel!“

Verwundert schaute Kira anschließend zu Takeshi, dem unaufhaltsam Tränen an den Wangen hinunterliefen. Dennoch riss er die Augen weit auf und grinste fröhlich, bis er plötzlich die Arme weit von sich streckte und lautstark schrie: „Jeeeeeff! Vergiss uns nicht! Hörst du? Du wirst uns feeehleeen. Wir bleiben Freunde, ganz egal, wo du bist. Ich wünsch dir alles Gute, mein Freund. Wir sehen uns wieder...Gaaaaanz beeeeestiiiiimmt!“

Und so flogen Takeshi und Kira also endgültig ohne ihren Freund Jeff in Richtung Pyroberg, um herauszufinden, welche Pläne Team Aqua diesmal schmiedet. Doch dabei ahnten sie nicht das geringste davon, dass Jeff gar nicht vorhatte, bei Nohara zu bleiben, sondern viel lieber mitkommen wollte.
 

Erschöpft kam dieser in der Zwischenzeit am Pokémon-Center an, wo er sich einen Augenblick lang mit den Händen auf seinen Knien abstützte. Dann sagte er leise keuchend vor sich hin: „Hh...Hh...Hh...Bitte...es darf noch nicht zu spät sein...Äh? Hm?“

Verzweifelt sah sich Jeff um, doch von seinen Freunden fehlte jede Spur. Daher ging er umgehend ins Pokémon-Center und schaute in jeden Winkel der riesigen Lobby, doch auch hier entdeckte er sie nicht. Verbissen ballte er deshalb die Fäuste und sagte: „Verdammt! Wo sind sie?“ Energisch rannte er dann zur Theke des Centers und fragte hektisch: „Schwester Joy...Hh...hh...Wo...wo sind Takeshi und Kira? Bitte sagen Sie mir, wo die beiden sind!“ Schwester Joy sah Jeff nun verwundert an und sagte: „Oh, du bist es. Na ja...Die beiden sind vor einer Viertelstunde abgereist. Bis zum Strand von Seegrasulb City ist es ja nicht weit, deshalb werden sie wohl schon auf dem Meer in Richtung Moosbach City sein.“ „Wa...was?“, fragte Jeff daraufhin völlig geschockt, bis er plötzlich ganz apathisch kehrtmachte und aus dem Pokémon-Center hinausging.

Draußen angekommen, starrte er verzweifelt gen Himmel, während ihm unaufhörlich die Tränen flossen. Daraufhin fiel er niedergeschlagen auf die Knie und schlug mit der rechten Faust verbissen auf den Boden, wobei er vollkommen niedergeschlagen sagte: „Verdammt! Nein, nein...Das darf doch nicht sein! Ta...Takeshi...Ki...Kira...Warum seid ihr ohne mich gegangen? Ich wollte doch mitkommen. So ein Mist...so ein verdammter Mist. Warum hat mein Wecker nicht geklingelt? Ich verstehe das nicht...Wenn ich früh genug aufgewacht wäre, hätte ich die beiden noch erwischt. Kh, kh...Ich will nicht, dass ihr geht...Kh, kh...Takeshi, Kira...*lautstark* Bitte kooommt zurüüüüück!“
 

Verzweifelt muss Jeff also Abschied von seinen Freunden Takeshi und Kira nehmen, mit denen er so lange Zeit zusammengereist ist, so viel erlebt und so viel Spaß gehabt hat! Dabei weiß er jedoch nicht, dass er die beiden nur verpasst hat, weil Nohara egoistischerweise den Schalter seines Weckers nach unten gedrückt hatte, weswegen dieser nicht geklingelt hat. Zwar liebt Jeff Nohara und würde gerne bei ihr bleiben, doch der Wunsch, weiter mit seinen Freunden zu reisen, war größer als alles andere, doch so muss er wohl oder übel akzeptieren, dass sie ohne ihn weitergereist sind. Während unser Freund Jeff also allein in Seegrasulb City zurückbleibt, machen sich Takeshi und Kira derweil bereits auf den Weg zum Pyroberg, um Team Aqua Einhalt zu gebieten. Hoffen wir für sie, dass sie noch nicht zu spät sind!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sakuna
2008-08-14T10:52:58+00:00 14.08.2008 12:52
OH man, warum hat Jeff nicht gemerkt, das Nohara schon langer wach war. Ich finde sie gemein, das sie den Wecher runtergedruckt hat. Er hatte sie ja versprochen, nach den Reisen wieder zuruck zu kommen.
Aber wurde irgendwo Yuna treffen und erfahrt, dass seine Freunde noch nicht nach Moosbach gefahren sind, besteht noch die Hoffnung. Noch sind sie nur nach Pyroberg geflogen. Wenn Jeff einen Flugpokemon hatte, wurde er wahrscheinlich schneller in Pokemoncenter ankommen als laufen.
Nun ich bin mal gespannt wie es weiter geht.
Von:  Rowan90
2008-08-10T13:35:58+00:00 10.08.2008 15:35
nein, jeff hat sie verpasst :((
ich hoffe es kommt noch raus, dass nohara schuld ist und jeff verlässt sie >___<
theorethisch könnte er aber doch uach noch eine fähre nach moosbach nehmen. zwar sind seine kumpels zum pyroberg aber das weiss er ja nicht. warum kommunizieren sie eig net über pokecom oder so? das sollten sie sich mal zulegen.
ich geb die hoffnung auchn ich auf, dass jeff wieder dazu kommt!!!!!
hdl rowan
Von:  CanisMinor
2008-08-06T11:19:18+00:00 06.08.2008 13:19
it sowas hab ich jetzt echt nicht gerechnet
armer Jeff, aber Takeshi und Kira müssen ja noch nach Seegrasulb City zurück, wenn sie nach Moosbach City wollen
eine kleine Hoffnung bleibt also noch bestehen


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