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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 84: Die seltsame Evolution eines Nincada

Nach einem grandiosen Sieg im Hyper-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb in Graphitport City hat sich Takeshi zusammen mit seinem treuen Pokémon Moorabbel und seinen Freunden Jeff und Kira wieder auf den Weg gemacht, um seinem nächsten Ziel, der Pokémon-Arena von Baumhausen City, näher zu kommen. Seitdem sind einige Tage vergangen, und unsere Freunde haben erneut ihre wohl am öftesten besuchte Station Malvenfroh City passiert und befinden sich nun östlich der Stadt auf Route 118. Zurzeit durchqueren die drei einen Wald und sind guter Dinge.
 

Zuversichtlich lächelnd schaute Takeshi zu den riesigen Baumkronen über sich hinauf und sagte erleichtert: „Ah...Nicht schlecht. Ich habe bereits 5 Orden, und die nächste Arena wartet in Baumhausen City auf mich. Ich bin schon ganz heiß auf den Kampf.“ Jeff meinte daraufhin erheitert „Hehe...Versessen wie immer. Meinst du, du bist dem Arenaleiter gewachsen?“, worauf Takeshi entschlossen erwiderte: „Na klar. Ich habe schon 5 Arenaleiter besiegt, da wird auch der nächste keine Ausnahme machen.“

Kira hustete nun einmal mehr als auffällig und fügte hinzu: „Ähem...Kleine Korrektur. Die arenaleitende Person, von der ihr sprecht, ist eine Frau.“ „Was? Eine Frau?“, fragte Jeff nun ziemlich verdutzt, woraufhin Takeshi erstaunt sagte: „Das hätte ich nicht erwartet. Aber es ist nicht das erste Mal, dass ich einer Arenaleiterin gegenüberstehen werde. Mein erster Arenakampf war gegen Felizia in Metarost City, und mein zweiter Arenakampf mit einer Frau war gegen Flavia in Bad Lavastadt. Aber es ist sowieso egal, welches Geschlecht Arenaleiter ist...Erstens kann jeder auf der Welt ein Spitzentrainer werden, und zweitens kann mich keiner aufhalten, hahaha!“ Mit einem beschämten Blick schaute Jeff nun ganz bedröppelt zur Seite und kommentierte Takeshis Optimismus nüchtern: „Oh Mann...Der Kerl ist echt zu einfach gestrickt. Hauptsache positiv denken...Tse...“

Kira: „Na ja...Leider haben wir aber noch ne ganz schön lange Strecke vor u...Äh?“ Noch bevor Kira aussprechen konnte, hörten die drei auf einmal einen lauten Schrei: „Los, Kratzer!“ „Nanu? Wer war das denn?“, fragte Takeshi nun überrascht, worauf Jeff ratlos erwiderte: „Ich weiß es nicht. Ich würde aber vorschlagen, wir sehen einfach nach. Los!“
 

Sofort rannten Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira in die Richtung, aus der sie die schreiende Stimme vernommen hatten. Nachdem sie mehrere Bäume und große Büsche hinter sich gelassen hatten, fanden sie sich in einer kleinen Lichtung wieder. Dort sahen sie einen Jungen mit braunen, hochstehenden Haaren mit einem Mittelscheitel. Er trug ein gelbes Hemd und darüber eine rote Weste sowie eine braune Hose und schwarze stiefelähnliche Schuhe. Den Schrei, den die drei gehört hatten, war also ganz offensichtlich ein Befehl dieses Jungen an sein Pokémon, ein Nincada. Dieses hatte gerade mit seinen scharfen Krallen ein wildes Waumpel niedergestreckt.

Nachdem dies geschehen war, fing das Nincada des Jungen auf einmal an, strahlend hell zu leuchten, weswegen der Junge vorfreudig sagte: „Ja, sehr gut, Nincada. Entwickele dich weiter! Diesmal schaffen wir es, da bin ich mir ganz sicher.“ Langsam veränderte sich die Körperform des strahlenden Nincada, und es hob langsam in die Luft ab. Dies geschah dadurch, dass ihm Flügel wuchsen. Nach nur wenigen Sekunden war die Entwicklung vorbei, und vor dem Jungen flog nun ein Ninjask, das mit etwas enttäuscht klingender Stimme sagte: „Niiin! Ninjask!“ Ebenso enttäuscht und entmutigt fiel der Trainer des Pokémons plötzlich auf die Knie und schlug wütend mit der Faust auf den Boden, während er verbissen sagte: „Verdammt...Es hat wieder nicht funktioniert. Ich verstehe das nicht...Warum entwickelt sich keines meiner Nincada so, wie es soll?“
 

Während der Junge immer noch niedergeschlagen auf den Boden einschlug, hörte er plötzlich eine Stimme direkt hinter sich, wodurch er sich erschreckte: „Was hast du denn? Dein Nincada hat sich doch gerade weiterentwickelt. Das ist doch klasse.“ „Äh? Uuaahh!“, schrie der Junge daraufhin erschrocken, drehte sich um und schaute - da er ja kniete - nach oben, wo er Takeshi, Jeff und Kira vor sich sah. Verwundert musterte er die drei, bis er schließlich unsicher fragte: „Wer...wer seid ihr?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Wir sind reisende Pokémon-Trainer. Mein Name ist Takeshi.“ „Haha! Hi, ich bin Jeff.“, stellte sich Jeff fröhlich vor, worauf Kira hin als letzter sagte: „Und ich heiße Kira. Und wie ist dein Name?“ Der Junge stand nun langsam auf und hatte sich allem Anschein nach wieder beruhigt. Freudig guckte er die drei an und sagte: „Hallo. Freut mich. Mein Name ist Kazuya.“

Takeshi: „Haha, schön, dich kennen zu lernen, Kazuya. Sag mal, warum bist du so traurig darüber, dass sich dein Pokémon weiterentwickelt hat? Das ist doch großartig.“ Kazuya schüttelte daraufhin jedoch enttäuscht den Kopf und erklärte: „Na ja...Das hat schon einen Grund. Alle in meiner Familie sind begeisterte Nincada-Trainer. Dazu gehört natürlich auch, dass wir sie eines Tages zu Ninjask weiterentwickeln. Mittlerweile habe ich schon unzählige meiner Nincada dazu gebracht, sich zu Ninjask weiterzuentwickeln. Allerdings gibt es ein Ziel, das ich unbedingt erreichen will...Es ist ein Ziel, das noch keiner aus meiner Familie je erreicht hat...Ich will wenigstens eines meiner Nincada zu einem Ninjatom weiterentwickeln.“
 

„Ninjatom? Aber dieses Ninjask da ist zweifelsohne die Weiterentwicklung eines Nincada.“, stellte Takeshi verwundert über Kazuyas Wunsch fest, woraufhin Kira hinzufügte: „Das stimmt schon. Aber bei Nincada ist es so, dass es sich zu Ninjask, aber auch zu Ninjatom weiterentwickeln kann. Das ist so ähnlich wie mit einem Evoli, das sich abgesehen von Entwicklungssteinen durch normales Training entweder zu Psiana oder zu Nachtara weiterentwickeln kann.“ „Ah, verstehe. Interessant. Mal sehen, was Pokédex über Ninjask weiß...“, erwiderte Takeshi darauf neugierig und zückte umgehend seinen Pokédex, welcher ihm folgende Informationen gab: „Ninjask, das Ninja-Pokémon. Wenn Ninjask nicht richtig trainiert wird, hört es nicht mehr auf seinen Trainer und beginnt unaufhörlich und laut zu brüllen. Es stellt die Fähigkeiten eines Trainers auf eine harte Probe.“

Takeshi steckte nun seinen Pokédex wieder weg und schaute das Ninjask von Kazuya fröhlich an, bis er schließlich sagte: „Hm...Ich glaube das, was Pokédex sagt. Aber für mich sieht es auf jeden Fall danach aus, dass du deine Pokémon bestens im Griff hast. Das Ninjask macht einen normalen Eindruck und nicht so einen, wie Pokédex es beschrieben hat.“ „Ich weiß...“, entgegnete Kazuya daraufhin tief seufzend, bis er schließlich fortfuhr und erklärte: „Alle aus unserer Familie haben ihre Ninjask bestens unter Kontrolle. Da gibt es überhaupt keine Probleme. Aber keiner von uns konnte je das Geheimnis lüften, wie sich ein Nincada zu einem Ninjatom weiterentwickelt. Ich will der erste aus unserer Familie sein, dem das gelingt. Ich trainiere unglaublich viele Stunden am Tag, um meine Nincada weiterzuentwickeln. Und wenn sie sich alle zu Ninjask weiterentwickelt haben, fange ich mir neue Nincada, um zu versuchen, diese zu Ninjatom weiterzuentwickeln. Aber es will einfach nicht klappen...Ich war sogar schon in einigen Bibliotheken und wollte das Geheimnis der Evolution eines Nincada ergründen. Doch zu dem Thema gab es leider keine Fachliteratur. Langsam bin ich wirklich mit meinem Latein am Ende...*seufz*“
 

Kira guckte nun mit einem Mitleid ausstrahlenden Blick den armen Kazuya an und ging auf ihn zu. Dann legte er seine Hände auf dessen Schultern und sagte aufbauend: „Hey! Mach dir keine Sorgen! Wir werden dir helfen. Ich garantiere dir, dass du es mit unserer Hilfe schaffen wirst, ein Ninjatom zu bekommen. *zuzwinker*“ Freudestrahlend erwiderte Kazuya daraufhin: „Was? Das würdet ihr wirklich für mich tun? Vie...Vielen Dank.“ „Hahaha! Gute Idee, Kira. Ich hab da nichts gegen einzuwenden.“, gab sich Jeff einverstanden, worauf auch Takeshi zustimmend meinte: „Genau, jaaa! Verlass dich auf uns, Kazuya! Du kriegst dein Ninjatom.“ „Aaabbeeel! Moor, Moorabbel!“, rief Moorabbel indessen motivierend und ebenso zielstrebig wie sein Trainer.

Kira drehte sich nun um und ging einige Meter weg. Dann fragte er auf einmal: „Sag mal, Kazuya...Wie viele Pokémon hast du bei dir?“ Etwas verdutzt aufgrund dieser Frage erwiderte Kazuya: „Öh...Also, ich habe dieses Ninjask und noch 3 weitere Nincada, die kurz vor der Entwicklung stehen, hier bei mir. Meine restlichen Ninjask sind zu Hause.“ „Noch eine letzte Frage...Hast du leere Pokébälle bei dir?“, schloss Kira gleich noch mit einer zweiten Frage an, worauf Kazuya zunächst kurz und knapp „Äh, ja.“ antwortete, bis er schließlich, da er bereits misstrauisch geworden war, wissen wollte: „Wieso fragst du?“

Kira konnte sich derweil ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen und nuschelte leise „Hm...Sehr gut...“ vor sich hin, bis er seine Stimme wieder hob und voller Tatendrang meinte: „Okay, dann lasst uns keine Zeit verlieren! Jeder von uns tritt nun gegen eines von Kazuyas Nincada an. Wir hören erst dann auf, wenn sich eines seiner Pokémon zu Ninjatom weiterentwickelt hat. Alles klar?“ Begeistert sprangen Takeshi und Jeff daraufhin in die Luft und riefen zeitgleich: „Jaaa, Chef!“
 

Und so machten sich unsere Freunde und Kazuya daran, zur Tat zu schreiten. Der erste, der eines von Kazuyas Nincada auf die Probe stellen sollte, war Takeshi. Mit ernsten Blicken stellten sich er und Kazuya gegenüber voneinander auf, bis Takeshi schließlich herausfordernd fragte: „Bereit?“ „Aber so was von, Takeshi.“, erwiderte Kazuya darauf.

Takeshi zückte infolgedessen in Windesweile einen Pokéball und warf ihn gewaltvoll in die Mitte des Platzes, während er energisch schrie: „Feurigel, zeig, was du drauf hast!“ Der Pokéball öffnete sich und quietschfidel kam mit einem hellen Blitz Takeshis Feurigel heraus, das freudig „Feeuu! Feu, Feurigel!“ rief. Kazuya nickte daraufhin einmal bereitwillig und rief voller Ehrgeiz: „Okay. Dann los! Nincada, du bist dran!“

Kazuya warf nun einen seiner Pokébälle, welcher sich direkt vor Feurigel öffnete. Heraus kam ein Nincada, welches ziemlich kräftig zu sein schien und energisch rief: „Niiin! Nincada!“
 

Takeshi zögerte nicht und ergriff die Initiative. Energisch zeigte er mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Los, Feurigel! Setz den Sternschauer ein!“ Feurigel öffnete schnurstracks den Mund und feuerte Unmengen von kleinen, gelben Sternen ab. Diese Sterne rasten ungeheuer schnell auf Nincada zu, bis Kazuya jedoch plötzlich rief: „Geduld-Attacke!“ „Niiincaaadaaa!“, schrie Nincada darauf angestrengt und begann auf einmal, rot zu leuchten, wobei es die Sterne von Feurigel volle Breitseite abbekam. Jeder einzelne traf Nincadas Körper, doch es wich nicht zurück. Als die Attacke vorbei war, war Takeshi sichtlich überrascht, dass Nincada noch kampffähig war.

Takeshi: „Wow...Es steht noch. Und ich habe es für ein schwaches Käfer-Pokémon gehalten...Na ja, egal. Flammenwurf, Feurigel!“ Feurigel öffnete nun erneut den Mund und schoss eine riesige Feuerwelle auf Nincada ab. Dieses wich nicht zurück und verschwand in dem lodernden Feuer, weswegen Takeshi zurecht zufrieden sagte: „Jaaa! Spitze, Feurigel.“

Als sich langsam der Rauch legte, stand Kazuya immer noch gelassen da, und das, obwohl Nincada die Attacke volle Breitseite abbekommen hatte. Takeshi rieb sich unterdessen bereits siegesgewiss mit dem Zeigefinger unter der Nase. Doch dann bemerkte er, dass Nincada immer noch aufrecht stand und noch nicht besiegt war. Ziemlich fassungslos rief er aufgrund dessen: „Waaas? Wie jetzt? Da...das-das gibt’s doch nicht...“ „Oh doch, Takeshi. Los, Nincada, zeig’s ihnen!“, befahl Kazuya nun, woraufhin Nincada energiegeladen „Niiincaaadaaa!“ schrie. Nincada stürmte anschließend mit schnellem Tempo nach vorne und begann rot zu leuchten. Dann holte es mit seiner Kralle zum Schlag aus und verpasste Feurigel einen ungeheuer heftigen Hieb damit, woraufhin Feurigel schmerzerfüllt schrie: „Feeeuuuriiigeeel!“ Völlig erledigt fiel Feurigel zu Boden und rührte sich nicht mehr. Total desorientiert und verblüfft bewegte sich Takeshi derweil auf einer Stelle und wackelte wild mit den Armen umher, weil er nicht fassen konnte, was da gerade geschehen war. Enttäuscht sagte er daraufhin: „Waahh! Das kann doch nicht sein. Besiegt von einem Nincada...*schluchz* Zurück, Feurigel!“ Takeshi holte nun sein Feurigel in den Pokéball zurück.
 

Doch nur einen Augenblick später fing Nincada ganz plötzlich an, in hellem Licht zu erstrahlen, weil es dabei war, sich weiterentwickelte.

„Ha! Hey, Takeshi! Du hast deinen Zweck erfüllt. Es entwickelt sich weiter.“, rief Kira aufgrund dessen zuversichtlich. Schniefend und mit Tränen in den Augen fast schon etwas pathetisch, schmollte Takeshi derweil aufgrund seiner Niederlage vor sich hin und stammelte: „Buuhuu! Lasst mich doch alle in Ruhe...“ Doch je trauriger Takeshi auch war, umso glücklicher war Kazuya, der sichtlich zufrieden die Fäuste ballte und hoffnungsvoll rief: „Jaaa! Hoffentlich wird es diesmal ein Ninjatom.“

Unglücklicherweise kam es - allen Hoffnungen unserer vier Freunde zum Trotz - dazu, dass sich dieses Nincada ebenfalls zu einem Ninjask weiterentwickelte, weswegen sich Kazuya an den Kopf fasste und enttäuscht seine Haare raufte, während er sagte: „Ahhh! Wieder nicht. Wie kann das sein? Was für ein Geheimnis steckt hinter Nincadas Entwicklung? Verdammt...“ Kira fasste sich indessen nachdenklich ans Kinn und sagte: „Hm...Sag mal, Kazuya! Wie viele Pokémon hattest du sonst immer bei dir, wenn du deine Nincada weiterentwickelt hast?“ „Normalerweise bin ich immer mit 6 Nincada zum Trainieren gegangen, bis sich alle weiterentwickelt haben. Heute habe ich allerdings nur mit diesen 4 Nincada trainiert.“, erklärte Kazuya, woraufhin Kira ein zufriedenes Grinsen auflegte und leise vor sich hin sagte: „Hehehe...Genau, wie ich erwartet hatte...Das wird ein Kinderspiel.“

Kazuya schaute Kira daraufhin ganz verdutzt an, weil er einen Teil von dem, was Kira leise vor sich hin gesagt hatte, gehört hatte, weswegen er verwundert fragte: „Was hast du gesagt, Kira? Was wird ein Kinderspiel?“ Etwas nervös wirkend stotterte Kira daraufhin: „Äh? Ach, äh, nichts...Ich...ich hab nur...nur so vor mich hingeredet...Ähem, gut...also, machen wir weiter! Der Kampf mit Takeshi hat nichts gebracht. Jetzt bist du dran, Jeff! Du kämpfst gegen Kazuyas nächstes Nincada.“ „Geht klar, Kira.“, gab sich Jeff einverstanden.
 

Jeff ging nun zu Kazuya, der etwas enttäuscht aussah, und legte seine Hand auf dessen Schulter, wobei er motivierend sagte: „Hey! Lass den Kopf nicht hängen, Kazuya! Okay? Master Jeff nimmt das schon in die Hand. Mit mir als Gegner kann da gar nichts schief gehen, hahahaha!“ „Hahaha! Danke, Jeff.“, erwiderte Kazuya daraufhin lächelnd, während er allmählich wieder neuen Mut schöpfte.

Und so ging es also in die zweite Runde. Alles ging ruckzuck. Nachdem Kazuya sein neues Ninjask zurückgeholt hatte, schickte er gegen Jeff sein nächstes Nincada in den Kampf, während Jeff sich für sein Marill entschied. Jeff legte gleich zu Anfang des Kampfes mächtig los und befahl seinem Marill eine Aquaknarre nach der anderen, während sich Kazuya mit einer sehr defensiven Taktik zeigte und sein Nincada die ganze Zeit mit dem Härtner abwehren ließ. Nincada war bereits sehr müde aufgrund der vielen Attacken, doch auch Marill war bereits erschöpft.

Wir finden uns nun in der letzten Phase des Kampfes wieder:

Jeff zeigte energisch auf Nincada und schrie: „Los, Marill! Den Duplexhieb!“ Marill stürmte sofort los, und als es bei Nincada ankam, erwiderte Kazuya erneut mit dem Befehl, den Härtner einzusetzen. Nincada verstärkte seine Abwehr, indem es seinen Körper immer härter machte. Vergeblich schlug Marill immer und immer wieder gegen Nincadas Körper, bis es vor Müdigkeit kurz aussetzen musste und keuchend sagte: „Ma...rill! Marill!“ Kazuya zeigte infolgedessen auf Jeffs Pokémon und rief zuversichtlich: „Das ist unsere Chance. Kratzfurie!“ Mit einem lauten Schrei stürzte sich Nincada nun auf Marill und kratzte, ohne aufzuhören, an dessen Körper herum, bis dieses schließlich völlig erschöpft zusammenbrach und nur noch leise stammelte: „Ma...rill...“ Sichtlich irritiert sagte Jeff daraufhin: „Ähhh? Er hat mich...Master Jeff...geschlagen? Kann doch nicht wahr sein. Ahhh! Komm zurück, Marill!“
 

Auch dieses Nincada war so gut von Kazuya trainiert worden, dass es nur noch diesen einen Kampf benötigte, um sich weiterzuentwickeln. Als die Entwicklung schließlich abgeschlossen war, blieben jedoch wieder einmal nur enttäuschte Gesichter zurück, denn das neu entstandene Pokémon war erneut nur ein Ninjask.

Sichtlich niedergeschlagen fiel Kazuya aufgrund dessen auf die Knie und ließ den Kopf hängen. „Oh Mann...Ich geb’s auf...Das hat doch keinen Sinn mehr...Kira, ich glaube, unseren Kampf können wir uns schenken...Keines meiner Nincada wird sich je zu Ninjatom weiterentwickeln...“, sagte er daraufhin seufzend und voller Pessimismus, worauf Kira etwas enttäuscht erwiderte: „Hm...Schade. Ein bisschen Training hätte mir sicher auch ganz gut getan. Aber sei’s drum...Ich vermute, dass du Recht hast, Kazuya. Es tut mir Leid, dass ich dir vorher solche Hoffnungen gemacht habe...Wir konnten dir nicht helfen, eines deiner Nincada zu Ninjatom werden zu lassen...Das war echt bescheuert von mir.“ Kazuya schaute Kira infolge dessen ganz verwundert an und fragte unverstehend: „Äh? Was redest du da? Ach was...Ich fand deine Idee super und total nett. Ich bin froh, dass ich euch getroffen habe. Ich hab noch nie so nette Trainer wie euch getroffen. Vor allem keine, die mir bei der Entwicklung meiner Pokémon geholfen haben. So was hätten sicher nicht viele getan.“

„Da hat er auch wieder Recht. Unser guter Wille zählt. Wir sind nun mal hilfsbereite Leute, stimmt’s, Takeshi?“, meinte Jeff nun, worauf Takeshi mit einem fröhlichen Lächeln entgegnete: „Haha! Na klar, und ob. Trotzdem tut’s mir auch total Leid, dass wir dir keine echte Hilfe waren. Aber ich hoffe für dich, dass du eines Tages das Geheimnis von Ninjatom lüften wirst, Kazuya. Viel Glück.“

Takeshi und Kazuya gaben sich nun freundlich die Hand, wobei Kazuya freudig lächelnd sagte: „Vielen Dank, Takeshi. Ich wünsch euch auch viel Glück auf eurer Pokémon-Reise. Jeff, danke für den guten Kampf. Du hast schon Recht. Alles, was zählt, ist, dass ihr es gut gemeint habt.“ „Keine Ursache. Trainier fleißig weiter! Du kommst schon noch hinter das Geheimnis. Also dann...Ciao!“, erwiderte Jeff mit einem Winkgruß, wonach sich auch Moorabbel noch lautstark verabschiedete: „Aabbeel! Moorabbel!“
 

Takeshi, Moorabbel und Jeff drehten sich nun um und machten sich wieder auf den Weg. Doch Kira blieb derweil noch bei Kazuya stehen und schaute ihn lächelnd an, weswegen Kazuya zurecht überrascht fragte: „Kira? Was ist? Willst du nicht mit Takeshi und Jeff weiterziehen?“ Kira hob daraufhin jedoch nur seinen rechten Zeigefinger auf belehrende Weise an und ging gar nicht auf Kazuyas Satz ein. Stattdessen sagte er auf Neugier weckende Weise: „Hey! Kazuya! Hör mir jetzt genau zu! Wenn du das Geheimnis von Ninjatom lüften willst, dann schau in deinen zwei leeren Pokébällen nach! Sie werden dir das Geheimnis offenbaren.“ „Äh, wie? Wie meinst du das, Kira?“, gab sich Kazuya sichtlich irritiert, da er nicht wusste, worauf Kira hinauswollte.

Takeshi und Jeff, die inzwischen schon sehr weit vorangegangen waren, drehten sich nun um, bis Jeff schließlich rief: „Hey, Kira! Willst du dort Wurzeln schlagen? Was ist jetzt? Kommst du?“ „Ich komme ja schon.“, rief Kira zurück, lächelte Kazuya anschließend noch ein letztes Mal an und flüsterte: „Also, denk an meine Worte, Kazuya! Hihihi...Mach’s gut!“

Kira hielt nun seinen Rucksack schön fest und rannte dann schnurstracks Takeshi und Jeff hinterher. Kazuya war derweil immer noch verwundert über Kiras Worte und wusste nicht, was er davon halten sollte. Dennoch er war froh, solch nette Trainer getroffen zu haben, was ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Er hob den Arm, winkte den dreien hinterher und rief freudig: „Hab vielen Dank, Kira.“
 

Und so zogen unsere drei Freunde also weiter in Richtung Baumhausen City. Einige Minuten vergingen, ohne dass Kazuya etwas tat. Nachdem er sein Ninjask zurück in den Pokéball gerufen hatte, holte er seine zwei leeren Pokébälle hervor und starrte sie eine ganze Weile nachdenklich und skeptisch zugleich an. Mit angespannter Miene sagte er dann plötzlich leise vor sich hin: „Wie meinte Kira das? Was will er mir damit sagen? ‚Wenn du das Geheimnis von Ninjatom lüften willst, dann schau in deinen zwei leeren Pokébällen nach!’ Komisch...Na ja, wie auch immer. Einen Versuch ist es wert. Auf geht’s!“ Kazuya warf nun energisch seine 2 Pokébälle nach vorne, welche sich sofort mit einem grellen Blitz öffneten. Er konnte allerdings nicht fassen, was sich anschließend vor seinen Augen abspielte, doch es war die Realität. Aus seinen 2 Pokébällen waren zwei fliegende, braun-gelbe Pokémon mit einem grauen, sichelartigen Schein über dem Kopf herausgekommen, die lautstark riefen: „Ninja! Ninjatom!“

Kazuya musste auf einmal schwer schlucken und konnte nicht verhindern, dass ihm Tränen an den Wangen herunter liefen. Nach all der harten Arbeit und nachdem jeder der vielen Nincada-Trainer aus seiner Familie an diesem Geheimnis gescheitert waren, hatte er es als einziger geschafft: Er war endlich im Besitz eines Ninjatoms, sogar von zweien auf einmal. Schluchzend sagte er nun vor sich hin: „Oh Mann...Ich...ich kann es nicht fassen. Endlich, endlich...Ich habe endlich das Pokémon Ninjatom...Und Kira hat die ganze Zeit gewusst, dass ich durch dieses Training eines erhalten würde. Jetzt habe ich sogar zwei Ninjatom. Es war nicht das Training mit Takeshi und Jeff direkt, das Ninjatom hervorgebracht hat. Es waren die leeren Pokébälle und die Weiterentwicklung meiner Nincada zu Ninjask...Hehehe...Kira, dieses ausgefuchste Genie...“ Einige Sekunden vergingen nun lautlos, bis Kazuya plötzlich freudestrahlend zum Himmel hinauf schaute und lautstark schrie: „Dafür werde ich dir ewig dankbar sein...Kiiiraaa!“
 

Unterdessen waren unsere drei Freunde weiterhin gut gelaunt auf ihrem Weg nach Baumhausen City. Kira ging lächelnd vor sich hin den Weg entlang und sah sehr zufrieden aus, was Takeshi und Jeff etwas misstrauisch machte, weswegen Jeff schließlich sagte: „Hm? Du grinst so komisch...Was ist los, Kira?“ Mit einem breiten Grinsen erwiderte Kira darauf: „Hehehe...Wisst ihr was, Leute? Ich bin absolut davon überzeugt, dass Kazuya schon sehr bald ein Ninjatom besitzen wird.“ Sichtlich verdutzt fragte Takeshi nun, unwissend, wie Kira zu dieser Annahme kam: „Äh? Und wieso, wenn ich fragen darf? Nicht mal das Training mit uns hat etwas gebracht. Wie soll er so schnell hinter das Geheimnis der Entwicklung von Nincada kommen?“ „Hehehe...Er wird es schneller lüften, als ihm lieb ist. Und wenn du wissen willst, warum, Takeshi, dann schau mal in deinem Pokédex nach!“, erklärte Kira daraufhin zufrieden grinsend. Mit weit hochgezogenen Augenbrauen sagte Takeshi aufgrund Kiras optimistischer Ansicht ziemlicht verwundert: „Was? Mein Pokédex? Mal schauen...“

Takeshi zückte nun fix seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu Ninjatom gab: „Ninjatom, Häutung. Ninjatom ist ein ganz besonderes Pokémon. Es taucht urplötzlich in einem Pokéball auf, nachdem sich ein Nincada entwickelt hat. Dieses Pokémon ist absolut bewegungsunfähig und atmet nicht einmal.“
 

Geschockt blieben Takeshi und Jeff nun stehen und starrten den Pokédex fassungslos an. Doch dann auf einmal wurden sie rasend vor Wut und wollten Kira packen, der nun lachend davon lief. Völlig aufgebracht rief Jeff daraufhin „Raahh! Was sollte das, Kira? Du wusstest von Anfang an, dass man auf diese Weise ein Ninjatom bekommt. Hättest du gleich was gesagt, dann wäre mir diese Niederlage von Marill erspart geblieben.“, während Takeshi mindestens genauso empört schrie: „Rrrhhh...Kira! Ist dir bewusst, dass wir dadurch unnötig Zeit verschwendet haben? Du weißt doch, dass ich es kaum erwarten kann, in der Arena von Baumhausen City zu kämpfen. Das wirst du mir büßen, Kira. *grummel*“ Obwohl er seine beiden Freunde sehr in Rage gebracht hatte, war sich Kira keiner Schuld bewusst und rief lachend: „Hahaha! Tja, Leute...Stellt euch nicht so an! Ich wollte nur, dass Kazuya umso überraschter ist, sobald er seine zwei leeren Pokébälle begutachtet. Hahahaha!“
 

Unser Kira hat also wieder einmal durch sein enormes Wissen über Pokémon eine brenzlige Lage gerettet. Doch dieses Mal hat er damit nicht, wie sonst so oft, Takeshi und Jeff geholfen, sondern einem anderen, netten Menschen. Hoffen wir, dass Kiras Wissen und Erfahrung unseren Freunden auch auf ihrer Reise quer durch Hoenn weiterhin von Nutzen sein werden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  miramiri
2009-04-03T16:48:34+00:00 03.04.2009 18:48
haha, das hat mich an meine versuche erinnert ein ninjatom zu bekommen. ich hatte auch keine ahnung wie das geht ich glaube zum schluss hatte ich dann 13 ninjask. ich mag kira, mit ihm wirds wohl nie langweilig werden und er weiß mehr als die anderen beiden zusammen*übertrieb*
das running gag im vorletzten kappi war mal wieder echt spitze!!!
Von:  Rowan90
2007-04-30T12:37:02+00:00 30.04.2007 14:37
heyho^^
hehe, ich hab mich doch noch richtig dran erinnert, mit der entwicklung eines nincada *stolz sein*
kira ist echt ein fuchs ;) fands voll knuffig wie er kazhuya angegrinst hat, er wusste es ja schon *löl* und auch die kleine keilerei am ende fand cih richtig spaßig^^
freu mich shco aufs nächste kapi
hdgdal kathi


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