Zum Inhalt der Seite

Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Episode 47: Feurigel in Gefahr

Unser Held Takeshi hatte beim letzten Mal zusammen mit seinem neuen Freund Julian an einem Super-Klasse-Pokémon-Stärke-Wettbewerb teilgenommen und mit knappem Vorsprung gesiegt. Seitdem war ein Tag vergangen und unsere Freunde hatten sich mit Julian zu einem gemeinsamen Frühstück im Pokémon-Center verabredet.
 

Jeff und Kira saßen bereits am gedeckten Tisch, wunderten sich jedoch, warum Takeshi nicht da war. „Sag mal, Jeff! Wo bleibt denn Takeshi so lange?“, wollte Kira wissen, „Er ist doch zur selben Zeit aufgestanden wie wir.“ „Also zu mir meinte er vorhin, er wolle sich noch die Zähne putzen.“, erklärte Jeff, woraufhin Kira scherzhaft sagte: „Äh, hehehe...Und dafür braucht er eine Viertelstunde oder was? So lange ist er nämlich schon weg.“

Genau in diesem Moment öffnete sich die Eingangstür des Pokémon-Centers und Julian kam herein. Schon von Weitem winkte er Jeff und Kira zu. Er ging schließlich zu den beiden hin und sagte fröhlich: „Hahaha! Hallo, Leute. Guten Morgen.“ „Guten Morgen, Julian. Na, ordentlich ausgeschlafen zu Hause?“, fragte Kira nun, worauf Julian erwiderte: „Und ob. Nachdem wir ja gestern alle noch so viel im Restaurant gegessen hatten, dachte ich, ich könnte nicht schlafen, weil ich so voll war. Aber es ging dann doch noch.“ „Hi, Julian. Schön, dass du dich wenigstens an die Verabredung gehalten hast.“, entgegnete Jeff, „Einer scheint das nämlich vergessen zu haben.“ „Stimmt, wo ist Takeshi? Schläft der noch?“, fragte Julian ziemlich verwundert, woraufhin Kira erklärte: „Er muss wohl noch im Bad sein. Am besten, wir warten noch mit dem Essen. Das wäre sonst unfair.“
 

Währenddessen war Takeshi bereits angezogen und hatte sich längst fertig gemacht. Er war zusammen mit Moorabbel in einem der Badezimmer des Pokémon-Centers, wo er gerade sein rotes Pokémon-Ei mit einem nassen Schwamm abschrubbte. Dabei sagte er ganz zutraulich und fürsorglich: „Ach, mein süßes, kleines Pokémon da drinnen. Ich hoffe, du schlüpfst bald. Ich hab mich gut um dich gekümmert, seit Kira mir dich geschenkt hat.“ „Moor! Moorabbel!“, sagte Moorabbel plötzlich, während es an Takeshis Hose zupfte. Dieser fragte daraufhin: „Hm? Ah, verstehe. Du hast wohl Hunger, was? Okay, Moorabbel. Ich hab ja jetzt lange genug hier gesessen. Julian ist bestimmt auch schon da. Lass uns gehen!“

Takeshi trocknete das Ei noch schön mit einem Tuch ab, nahm es dann in den Arm und ging anschließend aus dem Badezimmer heraus. Er begab sich durch einen Gang und dann durch eine Tür, wo er schließlich in der großen Lobby ankam, wo auch die vielen Tische waren. An einem davon saßen Julian, Jeff und Kira. Takeshi ging hin und setzte sich zu ihnen.
 

„Hallo, Julian. Schön, dass du da bist.“, begrüßte er seinen neuen Freund. Daraufhin sagte Julian glücklich: „Guten Morgen, Takeshi. Hahaha! Schön, dass du auch da bist. Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.“ „Ach was. Ich hatte doch nicht vor, gar nicht zu kommen.“, stellte Takeshi daraufhin klar. Kira bemerkte derweil das Pokémon-Ei auf Takeshis Schoß und fragte daher verwundert: „Hm? Ah, du hast dich wohl um das Ei gekümmert, oder, Takeshi?“ Takeshi nickte daraufhin und erklärte: „Du hast es erfasst. Ich muss doch gut für meinen kleinen Freund da drinnen sorgen!“ „Du bist ganz schön fürsorglich geworden, seit du das Ei von Kira bekommen hast.“, stellte Jeff anerkennend fest, „Immer wenn wir Rast gemacht haben oder Zeit hatten, hast du dich um das Ei gekümmert, wie du nur konntest. Ääähhh?“

Noch während Jeff redete, bemerkte er plötzlich, dass Takeshi schon ein kleines Brötchen im Mund hatte. Takeshi schaute Jeff daraufhin unschuldig an und murmelte mit vollem Mund: „Hm? Mhmh, du...du kannst ruhig...mhmh...weiterreden...mhmh...Jeff...“ „Grrr...“, grummelte Jeff gereizt vor sich hin. Plötzlich schlug er Takeshi auf den Kopf, wodurch dieser das Brötchen aus Versehen mit einem Schluck hinunterschluckte und danach ächzte: „Uurrgghh! Gh, gh...Ahhh! Jeff, wa...was machst du denn? Gaahh! Schnell nachspülen!“ Takeshi schnappte sich nun ruckartig sein mit Milch gefülltes Glas und trank es im Ganzen aus. Anschließend sagte er erleichtert: „Ahhhhh! Tat das gut. Jeff, bist du verrückt geworden? Ich hab doch nur gegessen.“ Jeff guckte daraufhin grimmig und meckerte: „Mann, Mann, deine Manieren sind wirklich schrecklich, Takeshi. Die ganze Zeit haben wir auf dich gewartet und das Essen nicht angerührt. Und jetzt sind wir mitten im Gespräch und du haust sofort rein. Also echt, tss, tss...Häää?“ Jeff bemerkte auf einmal, dass Julian und Kira auch schon längst am Essen waren. Kira murmelte nun ebenso mit vollem Mund wie Takeshi zuvor: „Mhmh...Was...was ist los, Jeff? Mhmh...willst du nicht auch langsam...mhmh...anfangen, zu essen?“ „Rrhh...“, murrte Jeff, dem langsam der Geduldsfaden riss, „Ihr seid ja auch nicht besser als dieser Fresssack. Na wartet! Ich schaufele noch mehr Essen in mich hinein als ihr. Pah!“
 

Und so frühstückten unsere Freunde in Ruhe, bis sie fertig und pappsatt waren. Takeshis sonst so riesiger Magen war gefüllt und entspannt lehnte er sich zurück, während er seine Hand auf den Bauch legte. Daraufhin sagte er erleichtert: „Ahhh...War das lecker.“ „Und ob. Ich kriege keinen Bissen mehr herunter.“, bestätigte Julian dies, woraufhin Kira sagte: „Ich auch nicht. Boah, das war aber auch echt köstlich...“ Während alle bereits fertig zu sein schienen, aß Jeff mittlerweile immer noch. „Mhmh...hahahaha!“, lachte Jeff triumphierend auf, „Das habt ihr davon, wenn ihr Master Jeff ärgert. Ich esse euch alles vor der Nase weg, hahaha! Ahhhhh!“ Doch auch Jeffs Magenvolumen schien nun an seine Grenzen gestoßen zu sein und vor Schmerz fasste er sich an den Bauch, wobei er stöhnte: „Ahhh! Ich hab mich überfressen, verdammt. Dabei bin ich doch sonst nie so. Aua.“

„Tja, das Pokémon-Center hat einigen Luxus zu bieten.“, meinte Takeshi nun, bis er ein überraschtes „Äh?“ von sich gab. Er bemerkte auf einmal, dass sein Pokémon-Ei auf seinem Schoß zu leuchten begann. „Wa...was ist da los? Was ist mit meinem Ei?“, fragte er ratlos und etwas verunsichert, „Hilfe! Kira, was ist hier los?“ Kira erwiderte daraufhin besonnen: „Immer mit der Ruhe, Takeshi! Ich weiß es nicht genau. Aber ich vermute, dass das Pokémon gleich schlüpfen wird.“ „Cool, dann werden wir ja Zeuge einer echten Pokémon-Geburt.“, sagte Julian darauf begeistert und vorfreudig. Takeshi wirkte jedoch ziemlich panisch und gehetzt und meinte: „Verdammt, lasst uns schnell nach draußen gehen! Ich will, dass das Pokémon das Licht der Welt erblickt und zwar draußen und nicht hier im Gebäude. Na los, schnell, Leute!“
 

Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira und Julian sprangen auf und rannten blitzschnell aus dem Pokémon-Center. Draußen begaben sie sich zu einer etwas abgelegenen Gegend, wo sich nicht viele Menschen aufhielten. Dort angekommen, sagte Takeshi: „Das hier ist der perfekte Ort. Kaum ein Mensch da und die Sonne scheint.“

Takeshi legte nun das Ei auf den Boden und er und seine Freunde setzten sich im Schneidersitz um das Ei herum. Das Ei leuchtete immer noch und allmählich begann es zusätzlich, kräftig zu wackeln. Takeshi musste vor Aufregung schwer schlucken, als er sah, dass das Ei auch noch Risse bekam. Jeff - mit einem begeisterten Lächeln im Gesicht - sagte nun vorfreudig: „Gleich ist es soweit. Haltet euch bereit! Dieses Pokémon wird jeden Moment das Licht der Welt erblicken.“ Das Ei wackelte immer kräftiger und plötzlich sprang die Eierschale auf und brach auseinander. Vor Takeshi saß nun ein kleines, süßes Feurigel, welches Takeshi ganz niedlich anschaute und sagte: „Feu? Feurigel!“

Bei Feurigel handelte es sich um ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das in den Farben Blau-Schwarz, Beige und Rot-Gelb auftrat. Die blau-schwarze Färbung zog sich vom Rücken über den oberen Teil des Kopfes und der Stirn bis zum oberen Teil der Schnauze. Beige waren dagegen die Beine, die Vorderpfoten, der Bauch sowie die Seiten des Kopfes und der untere Teil der Schnauze. Auf dem Rücken besaß Feurigel vier rote Flecken, aus denen rot-gelbe Flammen loderten. Das Feuer-Pokémon hatte einen runden Kopf, an dessen Seiten die stets geschlossenen Augen zu sehen waren. Die Schnauze lief dagegen spitz und abgerundet zu. An ihrem Ende waren zwei kleine Nasenlöcher. An dem rundlichen Torso waren etwa in Brusthöhe die beiden kurzen Arme zu finden. Das Pokémon stand auf zwei kräftigen Beinen mit eher kleinen Füßen, welche wiederum je einen weißen Zehennagel aufwiesen.

Takeshi strahlte nun vor Freude und hatte sogar eine Träne im Auge, weil er so froh und stolz zugleich war. Anschließend nahm er Feurigel vorsichtig auf den Arm und sagte fröhlich: „Hallo, Feurigel. Wie schön, dass du auf der Welt bist. Ich bin von nun an dein Trainer.“ „Feurigel! Du kannst auch Papa zu ihm sagen. Hahahaha!“, schlug Jeff nun erheitert vor, während Kira lachend anmerkte: „Hahahaha! Stimmt, rein theoretisch schon.“ Während auch Julian zu lachen begann, konnte sich Takeshi dies ebenfalls nicht verkneifen: „Hahahaha! Feurigel, ich denke, wir werden viel Spaß zusammen haben.“ „Feu! Feurigel!“, erwiderte Feurigel darauf freudestrahlend.
 

Während alle vier überglücklich waren, dass Takeshis Pokémon endlich aus seinem Ei geschlüpft war, kam plötzlich aus einer dunklen Gasse wenige Meter neben ihnen eine Gestalt näher, die zu den vieren sprach: „Hehehe...Sehr komisch, ihr idiotischen Witzbolde.“ Erschrocken schauten daraufhin alle zu der Gasse, aus der nun eine Person herauskam, die Takeshi nur allzu gut kannte. Völlig geschockt rief Takeshi daraufhin: „Gaahh! Da...das ist Tojo. Was machst du denn hier?“ Kira, der ja - noch vor seiner Bekanntschaft mit Takeshi und Jeff - Tojo schon einmal begegnet war, erwiderte darauf verbissen: „Stimmt. Ich erkenne ihn wieder. Rrhh...Muss der ausgerechnet jetzt auftauchen?“ „Das ist also Tojo? Den hab ich mir ganz anders vorgestellt.“, staunte Jeff derweil, woraufhin Julian verdutzt fragte: „Tojo? Wer soll das sein?“ „Schnauze, ihr Idioten!“, gab Tojo auf einmal harsch zurück, „An eurer Stelle würde ich lieber aufpassen, was um mich herum passiert. Ihr seid einfach zu blöd und zu unvorsichtig. Seht hin, ihr Trottel!“

Tojo zeigte nun mit dem Zeigefinger nach oben in die Luft, wo ein riesiger Mauzi-Ballon schwebte. Auf Tojos Anweisung hin schauten alle nach oben. Als Takeshi sah, um was für einen Ballon es sich handelte, sagte er erschrocken: „Hey! Jeff, das ist doch der Heißluftballon von Team Rocket, oder?“ „Du hast recht.“, stimmte Jeff zu, „Ich erinnere mich. In diesem Ballon waren die doch auch, als sie damals Benny und Mara angegriffen haben.“ Verblüfft schaute Kira daraufhin Takeshi und Jeff an und fragte: „Team Rocket? Ihr meint diese Verbrecherorganisation aus Kanto und Johto?“ „Ganz genau.“, entgegnete Takeshi, während Julian irritiert fragte: „Aber was wollen ausgerechnet die in unserem friedlichen, kleinen Städtchen? Die sollen verschwinden.“
 

Der Ballon schwebte nun etwas weiter nach unten und beim näheren Betrachten erkannten Takeshi und Jeff Jessie, James und Mauzi wieder. Jessie legte derweil ein hämisches Grinsen auf und rief: „Hehehe...Hallo, Knirps. Bist du erfreut, uns wiederzusehen?“ „Nicht im Geringsten.“, entgegnete Takeshi darauf grimmig, bis James schließlich forderte: „Rrhh, etwas mehr Enthusiasmus bitte!“ Mauzi sagte daraufhin: „Die scheinen nicht so richtig begeistert zu sein. Es ist wohl Zeit für die Kampfansage, Leute.“ „Das können sie haben. Jetzt gibt’s Ärger.“, erwiderte Jessie darauf, woraufhin James fortfuhr: „Und wenn ihr bereit seid, dann kommt’s noch härter.“ „Liebe und Wahrheit verurteilen wir.“, stellte Jessie klar, während James ergänzte: „Mehr und mehr Macht, das wollen wir.“ „Jessie!“, stellte sich Jessie abermals vor, indes James rief: „Und James!“ „Team Rocket, so schnell wie das Licht.“, fuhr Jessie fort, wohingegen James forderte: „Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“ „Miauz, genau.“, beendete Mauzi den Auftritt von Team Rocket zufrieden grinsend.
 

Derweil schaute sich Takeshi überrascht um und fragte: „Hey, Leute! Sagt mal! Wo ist denn Tojo auf einmal hin?“ „Gute Frage. Wo steckt der Kerl?“, erwiderte Jeff daraus ebenso verwundert. Wütend darüber, wie wenig Beachtung Team Rocket von den beiden bekam, rief James nun von oben herunter: „Rrhh...Habt ihr uns überhaupt zugehört?“ „Hat der Typ was gesagt?“, fragte Kira nun recht sorglos. „Keine Ahnung.“, erwiderte Julian darauf ratlos. Jessie war unterdessen rasend vor Wut und rief: „Das gibt’s doch nicht. Die versuchen, uns für dumm zu verkaufen. Hört uns endlich zu, ihr Nieten!“ „Wozu? Eure komische Kampfansage kennen wir doch schon.“, entgegnete Takeshi darauf sichtlich genervt.

„Grrr...“, grummelte Jessie derweil wutentbrannt, „Der bringt das Fass zum Überlaufen. Wir müssen wohl andere Saiten aufziehen. Und zack!“

Jessie holte auf einmal eine Art Fernbedienung hervor. Dann drückte sie auf einen darauf befindlichen Knopf, woraufhin aus dem Ballonkorb plötzlich eine riesige Boxhandschuhhand herauskam. Diese flog rasend schnell auf Takeshi zu und riss ihm Feurigel aus den Armen. In Windeseile wurde Feurigel nach oben gezogen und war nun fest von der Boxhandschuhhand umklammert. Da es gerade erst geboren war, wusste es natürlich nicht, was um es herum geschah. Dennoch fühlte es sich bedroht, weil es seinem Trainer Takeshi entrissen worden war, und schrie daher ängstlich: „Feeuu! Feeuuriigeel!“
 

Takeshi streckte nun die Hand nach oben aus und rief geschockt: „Neeeiiin! Gebt mir mein Feurigel zurück! Es ist doch gerade erst geschlüpft. Es kann sich doch kaum wehren.“ „Hahaha! Wir haben dich seit heute morgen beobachtet und diesen schönen Plan geschmiedet.“, meinte Jessie nur gehässig, „Wir wollten dir dein Pokémon klauen, sobald es schlüpft. Hahaha! Unser Boss wird sich freuen.“ Mauzi erwiderte daraufhin sichtlich zufrieden: „Das sehe ich genauso. Giovanni wartet schon seit drei Jahren darauf, dass wir endlich mal wieder einen guten Diebstahl erfolgreich absolvieren.“ Während sich Team Rocket ohne Ende freute, wurden auch Takeshis Freunde allmählich sauer. Jeff ballte vor Wut die Fäuste und rief nach oben: „Verdammt! Was wollt ihr denn von uns?“ James erwiderte daraufhin: „Ganz einfach. Eigentlich wollen wir ja gar nichts von euch. Aber ihr habt uns schon einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht und deshalb wollten wir uns diesmal rächen. Sei doch froh, dass wir dir nicht dein weiterentwickeltes Hydropi klauen!“

„Normalerweise verfolgen wir ja nur den Knirps und seine Freunde, aber heute machen wir mal wieder eine Ausnahme.“, stellte Mauzi derweil klar. „Von welchem Knirps sprecht ihr?“, fragte Takeshi daraufhin verwundert, worauf Jessie antwortete: „Wenn du es unbedingt wissen willst...Sein Name ist Ash.“ Ziemlich überrascht fragte Takeshi nun: „Ash? Ash Ketchum? Soll das heißen, dass ihr bei ihm drei Jahre lang keinen Erfolg hattet?“ Mauzi schloss daraufhin die Augen und ließ geknickt den Kopf hängen, während es sagte: „Du hast es erfasst. Aber wir sprechen nicht gerne darüber. Sozusagen ein trauriges Kapitel unserer Vergangenheit.“
 

Kaum hatten unsere Freunde etwas über die Motive von Team Rocket herausgefunden, schrie Feurigel erneut hilflos „Feeuuriigeel!“, wodurch Takeshi wieder der Ernst der Lage bewusst wurde. Verbissen rief er nun: „Rrhh, es reicht. Ich hol euch von da oben runter. Schwalbini, zeig, was du drauf hast!“ Takeshi warf nun einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Schwalbini kam, das energisch rief: „Schwalbi! Schwalbini!“

„Schwalbini, hol Team Rocket von da oben runter!“, befahl Takeshi, „Du weißt, was du zu tun hast.“ Schwalbini schlug nun lautstark „Schwalbini! Biiiii!“ schreiend mit den Flügeln und flog mit ungeheurer Geschwindigkeit nach oben. Dann flog es direkt auf den Ballon zu und bohrte sich mit seinem Schnabel in diesen hinein. Es flog hinein und kam an der Hinterseite wieder heraus, sodass der Ballon jeweils hinten und vorne ein Loch hatte. Aus diesem Grund schwankte der Ballon hin und her, bis er plötzlich abstürzte. Völlig panisch schrie Jessie daher: „Uuaahh! Nein, das kann doch nicht sein.“ „Warum sind wir nicht eher abgehauen?“, fragte James daraufhin verständnislos, wie es nur zu dieser Situation kommen konnte.
 

Der Ballon krachte unten auf dem Boden auf und Team Rocket hatte nichts mehr, womit sie noch hätten entkommen können. Verunsichert fragte James deshalb: „Mist, was machen wir jetzt?“ „Na, kämpfen natürlich.“, erwiderte Jessie entschlossen, sich das Diebesgut nicht mehr abnehmen zu lassen. Doch Takeshi schüttelte den Kopf und rief den beiden zu: „Von wegen. Dazu wird es nicht mehr kommen. Bisasam, Tentoxa, ihr seid dran!“ Takeshi warf zwei Pokébälle nach vorne, aus denen seine Pokémon Bisasam und Tentoxa kamen. „Bisa! Bisasam!“, rief Bisasam nun fröhlich, während Tentoxa energisch sagte: „Ten! Tentoxa!“

Takeshi zeigte nun auf den riesigen Boxhandschuh, der Feurigel noch immer fest umklammert hielt und befahl energisch: „Bisasam, setz Rasierblatt gegen diesen riesigen Boxhandschuh ein, der Feurigel gefangen hält! Und du Tentoxa, attackiere den Boxhandschuh ebenfalls, und zwar mit deiner Giftstachel-Attacke!“ Bisasam und Tentoxa nickten und setzten dann ihre Attacken ein. In Windeseile war der riesige Boxhandschuh, der Feurigel umklammerte, zerfetzt und Feurigel wieder frei. Takeshi streckte daraufhin triumphierend die rechte Faust nach oben und rief zufrieden: „Spitze gemacht, ihr zwei. Bisasam, hol Feurigel jetzt mit deinem Rankenhieb hier rüber!“ „Bisasam! Biiisaaa!“, rief Bisasam infolgedessen und fuhr seine zwei Ranken nach vorne aus, umklammerte damit Feurigel und zog es mit Hilfe der Ranken zurück. Dann ließ es Feurigel wieder los, sodass es hoch in die Luft flog. Aber Takeshi hielt natürlich seine Hände nach oben und fing Feurigel auf, sodass es direkt in seinen Armen landete. Überglücklich und ziemlich erleichtert sagte Takeshi daraufhin: „Hahaha! Ach, Feurigel. Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“ Feurigel sah ebenfalls sehr glücklich aus und freute sich darüber, dass Takeshi es gerettet hatte, woraufhin es sagte: „Feu? Feurigel!“ „Oh neeeiiin! Sie haben unser Feurigel geklaut.“, sagte Mauzi nun entsetzt. Voller Empörung rief Jeff daraufhin: „Was heißt hier ‚unser Feurigel‘? Das ist Takeshis Pokémon.“
 

„Na wartet!“, drohte Jessie ziemlich gereizt, „Ihr wollt es ja nicht anders. Arbok, los!“ Jessie warf einen Pokéball nach vorne, aus dem das kobraähnliche Pokémon Arbok kam, das nun giftig „Aaarrr! Arbok!“ zischte. Takeshi zückte daraufhin einen Pokéball und rief selbstsicher: „Kommt ruhig her! Ich bin bereit.“ „Nein, Takeshi. Lass mich das machen! Vipitis, du bist dran!“, funkte Julian plötzlich dazwischen, während er bereits einen Pokéball warf, aus dem sein Pokémon Vipitis kam, das ebenso giftig wie Arbok zischte: „Vipi! Tis, Vipitis!“ Wütend murrte Jessie daraufhin: „Rrhh...James, ich brauche Unterstützung.“ „Äh?“, gab James etwas verunsichert von sich, „Okay. Smogmog, los!“ Nun warf auch James einen Pokéball, aus dem sein Smogmog kam, das völlig monoton klingend „Smog! Smogmog!“ rief.

„Na los, Vipitis! Setz gegen Arbok den Eisenschweif ein!“, eröffnete Julian den Kampf. „Viiipiii!“, schrie Vipitis infolgedessen energisch. Sein Schweif wurde zu echtem Eisen und mit diesem schlug es Arbok mit aller Kraft. Dieses flog dadurch schmerzerfüllt „Aaaaarrrrr!“ schreiend so weit nach hinten, dass es gegen Jessie, James und Mauzi knallte und alle zusammen umfielen.
 

„Ahhh! Wir können doch nicht gegen so einen Niemand verlieren.“, rief Jessie nun panisch, während James sie zu beruhigen versuchte: „Keine Sorge, Jessie! Smogmog macht das schon. Los, Schlammbad!“ Smogmog öffnete nun den Mund und ein riesiger Schlammhaufen, der diesem entwich, flog auf unsere Freunde zu. Doch Takeshi reagierte blitzschnell und konterte: „Moorabbel, setz die Aquaknarre ein!“ „Abbel! Mooooor!“, rief Moorabbel daraufhin energisch und feuerte einen großen Wasserstrahl ab, der auf den Schlamm von Smogmog traf. Dabei schob die Aquaknarre die Schlammbad-Attacke immer weiter zurück, bis Smogmog schließlich getroffen wurde. Ebenfalls fiel es - wie auch Arbok zuvor - auf alle Team Rocket-Mitglieder drauf.

„Aua. Ihr liegt alle auf mir drauf.“, stöhnte James nun, während sich Jessie beklagte: „Was soll ich denn sagen? Arbok und Smogmog zerquetschen mich gleich.“ „So tut doch endlich was!“, flehte Mauzi derweil verzweifelt, „Sonst verlieren wir noch gegen die.“ „Eure Niederlage ist schon vorprogrammiert.“, stellte Kira indessen klar, „Jetzt kriegt ihr den Rest. Los, Vulpix!“ „Lampi, ich wähle dich!“, sagte Jeff derweil, wohingegen Takeshi rief: „Frizelbliz, du bist an der Reihe!“
 

Aus den drei Pokébällen unserer Freunde kamen nun Vulpix, Lampi und Frizelbliz. „So, jetzt ist Schluss mit lustig, Team Rocket. Vulpix, setz den Flammenwurf ein!“, war Kira bereit, Team Rocket endgültig den Rest zu geben. „Lampi, Aquaknarre!“, befahl Jeff derweil, während Takeshi seinem Pokémon entschlossen auftrug: „Frizelbliz, zeig ihnen deine Donnerschock-Attacke!“

Die drei Pokémon unserer Freunde setzten nun ihre Attacken ein. Doch während die Attacken auf Team Rocket zuflogen, verbanden sie sich plötzlich miteinander. In der Mitte flog die Aquaknarre. Um den großen Wasserstrahl herum schlängelte sich der Flammenwurf wie eine Spirale. Und innerhalb des Wassers waren elektrische Blitze zu sehen. Die Attacke schlug nun direkt vor Team Rocket im Boden ein, was eine riesige Explosion zur Folge hatte. Team Rocket flog daraufhin im hohen Bogen davon, bis es als funkelnder Stern am Horizont verschwand. Man hörte nur noch, wie Jessie, James und Mauzi zeitgleich voller Enttäuschung riefen: „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen.“

Derweil sprang Takeshi jubelnd auf und ab und rief freudig: „Jaaa! Wir haben’s geschafft. Wir haben Team Rocket in die Flucht geschlagen.“ „Hahaha! Was anderes habe ich auch nicht erwartet.“, zeigte sich Jeff stolz, während Kira grinsend anmerkte: „Die sollten mehr trainieren, bevor sie uns angreifen.“
 

Trotz der Freude über Team Rockets Abgang wurde die positive Stimmung schnell wieder getrübt. Denn auf einmal ertönte wieder eine Stimme, und zwar die von Tojo: „Hehehe...Glaubt ihr Idioten etwa, dass ihr stark seid, nur weil ihr diese Versager besiegt habt?“ Erschrocken schauten daraufhin alle vier nach oben und sahen Tojo mit seinem Pikachu auf der Schulter auf einem Häuserdach stehen. Verbissen rief Takeshi nun zu ihm rauf: „Rrhh...Tojo! Was machst du hier?“ Tojo erwiderte daraufhin gelassen: „Das tut nichts zur Sache. Ich bin nur hier, um euch den Rat zu geben, mehr zu trainieren. Sonst könnt ihr nie im Leben gegen mich bestehen, ihr Möchtegern-Pokémon-Trainer. Takeshi! Halte dich bereit! Demnächst werden wir wieder kämpfen. Und auf den Tag freue ich mich schon, denn ich werde dich besiegen. Man sieht sich.“

Tojo sprang auf einmal weit nach oben, doch im Hintergrund war die herabscheinende, grelle Sonne, die Tojo wie einen Schatten aussehen ließ. Da dieser Anblick sehr stark blendete, mussten unsere Freunde kurz wegsehen. Als sie dann wieder nach oben schauten, waren Tojo und Pikachu von der einen Sekunde zur anderen verschwunden.
 

„Grrr...Der Kerl kotzt mich an.“, sagte Kira nun ganz verbissen. Takeshi schaute indessen nachdenklich zu der Stelle, an der Tojo zuvor noch gestanden hatte, und sagte: „Hm...Zwar ist Tojo böse, aber diesmal können wir ihm sogar dankbar sein.“ „Wieso das denn?“, fragte Jeff ratlos, worauf Takeshi erwiderte: „Na, schließlich war er es vorhin, der uns auf Team Rocket aufmerksam gemacht hat. Hätten wir sie zu spät bemerkt, wären sie mit Feurigel womöglich davongekommen.“ „Da hat Takeshi auch wieder recht. Und was jetzt?“, fragte Julian nun. Kira schlug daraufhin vor: „Na, ich würde sagen, wir gehen zurück ins Pokémon-Center, machen uns reisefertig und erkunden noch ein bisschen die Stadt.“ „Gute Idee, Kira.“, gab sich Jeff einverstanden, während Takeshi nickend erwiderte: „Okay. Ich hab sowieso noch was zu erledigen. Lasst uns gehen!“
 

Takeshi und seine Freunde holten nun ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück und begaben sich wieder ins Pokémon-Center. Dort angekommen, setzte sich Takeshi gleich an eines der Bildtelefone, an dem auch ein Pokémon-Übertragungssystem angeschlossen war. Jeff und Kira stellten sich derweil hinter Takeshi, um zu sehen, wen er anrufen wollte. Takeshi wählte eine Nummer und kurz darauf tauchte auch schon auf dem Bildschirm des Bildtelefons Professor Birk auf, der in dem Augenblick sagte: „Hallo? Professor Birk am Apparat.“ Fröhlich erwiderte Takeshi nun: „Hallo, Professor. Raten Sie mal, wer hier ist!“

Professor Birk erblickte nun auch Takeshi auf dem Bildschirm seines eigenen Bildtelefons und sagte höchsterfreut: „Oh, Takeshi. Das ist ja eine schöne Überraschung. Es freut mich, dass du dich mal wieder meldest. Oh, und Jeff ist auch dabei. Hallo, Jeff.“ „Guten Tag, Professor Birk. Ist schon ´ne Weile her.“, entgegnete Jeff fröhlich. Verwundert musterte Professor Birk derweil Kira, den er bislang noch nie gesehen hatte, und fragte daher: „Aber wer ist denn der andere Junge da neben euch?“ Kira zeigte daraufhin auf sich selbst, während er bescheiden zu lächeln begann, und erklärte: „Hallo, Professor Birk. Mein Name ist Kira. Ich begleite Takeshi und Jeff auf ihrer Pokémon-Reise.“ Professor Birk entgegnete daraufhin freudig: „Hallo, Kira. Es freut mich, dich kennen zu lernen. Tja, da hast du dir aber eine schöne Truppe zusammengestellt, Takeshi. Zusammen meistert ihr sicher alles, oder?“ „Und ob.“, bejahte Takeshi dies entschieden.

„Aber sag doch mal, Takeshi! Wie verläuft deine Reise?“, wollte Professor Birk schließlich wissen. Takeshi erwiderte daraufhin zufrieden: „Gut, sehr gut. Ich habe vor längerer Zeit nach einem Revanchekampf den Dynamo-Orden von Walter aus Malvenfroh City erhalten. Und letztens habe ich ein Pandir gefangen, welches ja bei Ihnen sein müsste, oder, Professor?“ „Und ob. Ich hüte dein Pandir wie meinen Augapfel.“, versicherte der Professor, „Das sind doch wirklich gute Nachrichten. Aber deshalb hast du sicher nicht angerufen, oder?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Nein. Also, es ist so: Wie Sie sehen, habe ich hier ein frisch geschlüpftes Feurigel in meinen Armen. Tja, somit wäre mein perfekt ausgewogenes Pokémon-Team komplett. Daher möchte ich Ihnen Tentoxa zurückschicken, damit für Feurigel Platz in meinem Team ist.“ „Ah, verstehe. Gut, dann weißt du ja, was du zu tun hast, Takeshi.“, entgegnete Professor Birk. Takeshi holte nun seinen Pokéball mit Tentoxa heraus und legte ihn unter die Röhre des Pokémon-Übertragungssystems, wobei er mit einem Lächeln auf den Lippen sagte: „Mach’s gut, Tentoxa! Keine Sorge, wir werden bestimmt noch mehr Gelegenheiten haben, zusammen zu kämpfen, mein Freund.“ Aus der Röhre kamen nun kleine Blitze, die den Pokéball in Professor Birks Labor transferierten.

Nach kurzer Zeit konnte Professor Birk diesen auch schon die Hand nehmen und sagte daraufhin: „Der Pokéball ist sicher hier angekommen. Gut, ich muss mich noch um einiges kümmern, Takeshi. Also dann, macht es gut, ihr drei!“ Takeshi, Jeff und Kira sagten daraufhin fröhlich: „Auf Wiedersehen, Professor Birk!“ Sowohl Professor Birk als auch Takeshi legten nun auf, woraufhin Takeshi sein neues, frisch geschlüpftes Pokémon glücklich ansah und sagte: „Feurigel, mein Kleiner. Jetzt gehörst du zu uns.“
 

Takeshi und die anderen standen nun auf und er setzte Feurigel auf dem Boden ab. Anschließend holte Takeshi einen Pokéball heraus und hielt ihn in der Hand. Glücklich aussehend sprang Feurigel nun „Feu! Feurigel!“ rufend nach oben, der Pokéball öffnete sich und Feurigel verschwand in Form eines roten Lichtstrahls darin. Anschließend streckte Takeshi seine Hand mit dem Pokéball stolz nach vorne und sagte euphorisch: „Jaaa! Ich habe ein Feurigel gefangen.“ Daraufhin schaute Jeff etwas belämmert und sagte ein wenig neckisch: „Äh, hehehe...Du solltest lieber sagen: ‚Ich habe ein Feurigel geschenkt bekommen.’“ „Grrr...Du weißt wohl immer, wie du mir meine Coolness stehlen kannst, was, Jeff?“, erwiderte Takeshi grimmig und leicht reizbar wie eh und je, während Kira erheitert meinte: „Hahaha! Jetzt streitet doch nicht!“
 

Und so hatte Takeshi also endlich sein Pokémon-Team mit einem Feuer-Pokémon komplettiert und unsere Freunde hatten ein weiteres Abenteuer überstanden. Wie es weitergeht, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Risa_
2009-01-14T13:44:45+00:00 14.01.2009 14:44
Nya, Team Rocket ist im Anime nervig. Doch solange du sie nicht andauernd einbaust, ist es in Ordnung so.
Die Ausschlüpfszene des kleinen Feurigels war süß, genauso wie der Kommentar: Du kannst auch Papa zu ihm sagen, Feurigel.
Die Szene ging mir vielleicht etwas zu schnell, aber im großen und ganzen war das Kapitel wirklich sehr schön, süß und zuteils auch spannend.

Chari <3
Von:  Jillard
2008-07-17T20:27:38+00:00 17.07.2008 22:27
Ja ja Take und Jeff sind einfach die Helden von Erdbeerfelden ^^
Sie bekeksen sich gegenseitig, vernachlässigen aber auch nie ihre Freundschaft.

Mir ist noch was aufgefallen gleich am Anfang hast du:
... seit Kira mir dich geschenkt hat.“
geschrieben, ich würde aber sagen das müsste:
... seit Kira dich mir geschenkt hat.“
heißen, bin mir eigendlch sicher ^^

So nun noch zum Auftritt von Team Rocket, also mir gehen deren Auftritte in (fast) jeder Folge des Anime total auf den Senkel.
Da das bei dir, aber noch nicht der Fall ist fand ich ihn nicht unbedingt negativ.
Mal sehen wie es sich bei dir entwickeln wird.
Ich hoffe jedenfalls nicht so wie im Anime.

Greetz: Jil


Zurück