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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 31: Takeshi im Trainingswahn

Takeshi und Jeff waren vor kurzem in Metarost City, um Mr. Trumm Bescheid zu sagen, dass seine Aufträge erfüllt worden sind. Aus Dank schenkte dieser Takeshi einen Wiederball sowie einen Timerball.
 

Mittlerweile waren Takeshi und Jeff wieder auf dem Weg zurück nach Wiesenflur. Sie befanden sich noch auf Route 116, doch sie waren dem Metaflurtunnel bereits sehr nahe. Voller Vorfreude und Ehrgeiz sagte Takeshi zu Jeff: „Rrhh, ich bin total heiß auf die Revanche gegen Walter. Aber ich will vorher unbedingt noch mal den einen oder anderen Kampf gegen andere Trainer bestreiten. Am Anfang meiner Reise gab es genug Herausforderungen, aber seit du mich begleitest, Jeff, sind Herausforderungen Mangelware geworden...Hey, Moment mal! Das ist so, seit du mich begleitest.“ Etwas verwundert und skeptisch fragte Jeff daraufhin: „Worauf willst du hinaus?“ Klipp und klar antwortete Takeshi: „Jeff, du bist schuld. Wegen dir gibt es keine Herausforderungen mehr für mich. Du bist der Grund dafür, du Pechbringer.“ Jeff schaute Takeshi daraufhin etwas belämmert an und sagte ironisch: „Ha...Ha...Ha, sehr komisch, Takeshi. Du weißt selbst, dass das totaler Quatsch ist. Ich bringe doch kein Pech, oder, Hydropi?“ „Hydro! Hydropi!“, verteidigte Takeshis kleiner Partner Jeff vehement, während Jeff zufrieden meinte: „Na also, da siehst du’s.“ „Hm, na ja, egal.“, erwiderte Takeshi, „Ich kann ja auch selbst die Leute herausfordern.“
 

Takeshi und Jeff setzten nun ihren Weg fort, bis ihnen plötzlich ein Schulmädchen über den Weg lief. Im Vorbeigehen musterte Takeshi das Mädchen ein wenig. Im Augenwinkel konnte er allerdings gerade noch erkennen, dass das Mädchen einen Pokéball in der Hand hielt. Sofort sprach er das Mädchen an und fragte neugierig: „Hey, du! Bist du eine Pokémon-Trainerin?“ Das Mädchen antwortete darauf: „Ja, das bin ich. Wieso fragst du? Und wer bist du überhaupt?“ „Mein Name ist Takeshi.“, stellte sich Takeshi vor, „Und wie heißt du?“ Das Mädchen erwiderte daraufhin: „Ich heiße Kerstin. Ich nehme an, du wolltest mich zu einem Kampf herausfordern, oder?“ „Stimmt genau. Und? Wie sieht’s aus?“, fragte Takeshi mit einem herausfordernden Lächeln, das seine Lippen umspielte, worauf Kerstin entgegnete: „Okay, abgemacht. Ein 2-gegen-2-Match?“ „Geht klar. Pudox, los!“, gab Takeshi zurück und

warf einen Pokéball nach oben, aus dem sein Pudox kam und kampfeslustig rief: „Pudox! Pu!“

Kerstin legte nun ihre Schultasche auf den Boden und sagte daraufhin: „Hm...Pudox also. Okay, dann wähle ich dich, Samurzel!“ Kerstin warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, das lautstark rief: „Sam! Samurzel!“ Samurzel war ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das den Früchten einer Roteiche ähnelte und grau, beige und braun auftrat. Dieses Pflanzen-Pokémon bestand lediglich aus einem Kopf und zwei Füßen. Der Bereich oberhalb der Augen war grau gefärbt, außerdem waren dünne, schwarze Streifen zu erkennen. Dieser Teil des Körpers sah wie eine Kopfbedeckung aus und beinhaltete eine abgeflachte Spitze im Zentrum, nach oben weisend. Darunter waren direkt die Augen zu sehen, die aus schwarzer Lederhaut und braunen Pupillen bestanden. Die Füße und die Umrahmungen der Augen waren beige, der restliche Körper braun. Schließlich stand Samurzel auf zwei kleinen, kurzen Füßen, die unmittelbar am Körper lagen.

Takeshi zückte umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Samurzel, Eichelnuss. Samurzel sieht aus wie eine Eichel, wenn es an einem Ast hängt. Es erschreckt andere Pokémon, indem es sich dann plötzlich bewegt. Dieses Pokémon poliert seinen Körper einmal am Tag mit Blättern.“
 

Takeshi steckte seinen Pokédex nun wieder weg und sagte: „Das scheint ein Pflanzen-Pokémon zu sein. Okay, Pudox, dann setz den Giftstachel ein!“ „Pudooox!“, rief Pudox daraufhin energisch und feuerte ganz viele Giftstacheln aus seinen Flügeln ab, die Samurzel voll erwischten. „Saaam! Saamuurzeel!“, schrie es dabei qualvoll auf, indes Kerstin verbissen konterte: „Lass dir das nicht gefallen, Samurzel! Setz Kugelsaat ein!“ „Sam! Sam!“, bestätigte Samurzel den erhaltenen Befehl und schleuderte anschließend zahlreiche Kugeln ab, die aussahen wie zu groß geratene Samen. Die Kugeln trafen Pudox mit voller Kraft am Körper, weswegen dieses geschwächt rief: „Puudoox!“

Takeshi schrie daraufhin: „Pudox, gib nicht auf! Psystrahl, los!“ „Pu...Puudoox!“, rief Pudox nun und feuerte aus seinen Fühlern einen Psystrahl ab, der zugleich auch die Kugelsaat zurückschleuderte. Samurzel wurde infolgedessen von dem Psystrahl mitsamt der Kugelsaat getroffen und rief schmerzerfüllt: „Saaaaaaaa!“ Dies war zu viel für Samurzel, daher fiel es ohnmächtig um und stammelte nur noch leise: „Sam.....“ Erschrocken darüber richtete Kerstin ihren Pokéball auf ihr Pokémon und rief: „Uuaahh! Das war wohl nichts. Samurzel, komm zurück!“ Kerstin holte Samurzel zurück in den Pokéball, woraufhin Takeshi euphorisch sagte: „Jaaa! Klasse, Pudox.“ „Pudox! Pu!“, erwiderte Pudox darauf fröhlich lächelnd.
 

„Na warte, Takeshi! Mein bestes Pokémon kommt noch. Kapilz, du bist dran!“, gab Kerstin zurück und warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, das in ernstem Ton rief: „Ka! Kapilz!“ Kapilz war ein mittelgroßes, zweibeiniges Pokémon. Dieses Pflanze-Kampf-Pokémon besaß eine agile Statur und eine auffällige Kopfform, die an den Schirm eines Pilzes erinnerte. Rechts und links waren zwei Öffnungen zu erkennen. Das Gesicht wies eine große Nase und ebenfalls relativ große, schwarz-weiße Augen auf. Am unteren Teil des Halses befand sich ein Kragen aus mehreren abgerundeten Strukturen. Die Unterseite des Kopfes, das Gesicht, der Hals sowie der Schwanz waren beiger Farbe. Der übrige Körper, die Arme, die Samen am Schwanzende und die Oberseite des Kopfes waren dagegen grün gefärbt. Kapilz hatte augenscheinlich kurze Arme, die es bei Bedarf allerdings flexibel ausfahren konnte. Ferner stand es auf zwei sehr kräftigen Beinen, die eine große Sprungkraft innehatten und denen eines Kängurus glichen. Der lange Schwanz war am Ende mit vier runden, giftigen Samen ausgestattet. Hände, Füße und die beiden Öffnungen am Kopf waren rot.

Überrascht fragte Takeshi nun: „Kapilz? Was ist das, Pokédex?“ Takeshi zückte erneut seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Kapilz, Pilz. Die Samen am Schweif von Kapilz bestehen aus gehärteten Giftsporen. Man sollte sie lieber nicht essen. Ein einziger Bissen davon kann eine heftige Magenverstimmung hervorrufen.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, sagte er etwas nachdenklich: „Hm, das scheint ein Pokémon vom Typ Pflanze und vom Typ Gift zu sein.“ „Nicht ganz. Typ Pflanze ist korrekt, aber es ist außerdem auch noch vom Typ Kampf.“, stellte Jeff klar, „Nimm dich in Acht, Takeshi! Kapilz ist die Weiterentwicklung von Knilz. Ich glaube nicht, dass du schon so oft gegen weiterentwickelte Pokémon gekämpft hast.“
 

„Das habe ich in der Tat nicht, Jeff. Aber ich kann weiterentwickelte Pokémon trotzdem schlagen.“, gab sich Takeshi zuversichtlich, „Pudox, Psystrahl!“ Pudox schrie daraufhin energisch „Puuuuu!“ und feuerte einen Psystrahl auf Kapilz ab. Kerstin konterte jedoch umgehend: „Kapilz, du musst ausweichen!“ „Kaaapiiilz!“, rief Kapilz und sprang im letzten Moment dynamisch zur Seite, weswegen Takeshi enttäuscht sagte: „Ahhh! Nein, das ging daneben.“

„Und jetzt, Kapilz, benutz den Rankenhieb und hau Pudox die Ranken um die Ohren!“, setzte Kerstin direkt zum Gegenangriff an. „Kaaa...piiilz!“, rief Kapilz infolgedessen, fuhr urplötzlich zwei Ranken aus und schleuderte sie nach oben. Danach rasten die Ranken mit riesiger Geschwindigkeit von oben herab und schlugen Pudox gewaltsam. Dadurch krachte Pudox mit voller Wucht auf den Boden und war besiegt. Erschöpft sagte es nur noch leise vor sich hin: „Pu...dox...“

„Uah, oh nein…Das war trotzdem eine gute Leistung, Pudox. Zurück!“, sagte Takeshi nun und holte Pudox in den Pokéball zurück, woraufhin Kerstin mit einem herausfordernden Blick fragte: „Und? Mit welchem Pokémon willst du jetzt gegen mein Kapilz antreten?“ Takeshi blieb jedoch völlig relaxt und schenkte seiner Gegnerin ein freches Lächeln, bis er schließlich kampfeslustig erwiderte: „Hehe, die Entscheidung fällt mir da nicht schwer. Ich wähle dich, Schwalbini!“ Takeshi warf nun einen Pokéball, aus dem sein Schwalbini kam, welches lebensfroh rief: „Schwalbi! Schwalbini!“
 

„Hey, Schwalbini! Bereit, einen Kampf zu gewinnen?“, wollte Takeshi wissen. Schwalbini nickte, woraufhin Takeshi energisch rief: „Haha! Sehr gut. Dann greif mit deinem Windstoß an!“ „Schwaalbiinii!“, schrie Schwalbini daraufhin und schlug hart mit den Flügeln, sodass ein kleiner Wirbelwind erzeugt wurde. Dieser erfasste Kapilz und schleuderte es wild umher, wodurch dieses voller Anstrengung schrie: „Kaaaaa!“

Der Windstoß war mittlerweile wieder vorbei und Kapilz lag am Boden. Kerstin wollte ihm Mut machen und rief daher motivierend: „Na komm schon, Kapilz! Steh auf! Du schaffst das.“ Ganz langsam richtete sich Kapilz wieder auf und sagte angestrengt: „Ka...pilz...“ Jedoch wollte sich Takeshi nicht auskontern lassen, daher wollte er direkt nachlegen, was er auch tat, indem er befahl: „Und jetzt, Schwalbini...Ruckzuckhieb!“ „Schwalbini! Schwaaal!“, rief Schwalbini nun energisch, flog rasend schnell auf Kapilz zu und rammte es mit voller Kraft, woraufhin dieses schmerzerfüllt „Kapilz...Kaaa!“ schrie und letztlich k.o. zusammenbrach.

„Oh nein, Kapilz. Komm zurück!“, sagte Kerstin daraufhin enttäuscht und holte ihr Kapilz zurück in den Pokéball, während Takeshi völlig euphorisch rief: „Jaaa! Wir haben den Kampf gewonnen. Schwalbini, du warst total super.“ „Schwalbi! Schwalbini!“, entgegnete Takeshis geflügelter Partner freudestrahlend, woraufhin Takeshi meinte: „Und jetzt kannst du dir eine Pause gönnen.“ Er hielt den Pokéball auf Schwalbini gerichtet und holte es zurück in den Ball. Danach ging er zu Kerstin und sagte: „Kerstin, das war ein gutes Training. Du warst sehr stark.“ Takeshi reichte Kerstin die Hand, woraufhin sie lächelnd erwiderte: „Hahaha! Danke, Takeshi. Du warst auch ziemlich stark. Da ich von der Trainerschule aus Metarost City komme und gleichzeitig Schülerin von Felizia bin, dachte ich, ich könnte gar nicht verlieren, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Um jemanden wie dich zu schlagen, müsste man schon so gut sein wie Felizia.“ Auf einmal holte Takeshi seine Ordenschatulle heraus und zeigte Kerstin seinen Steinorden. „Tja, aber selbst Felizias Stärke reichte nicht aus, um mich zu schlagen.“, merkte er stolz wie Oskar an, weswegen Kerstin überrascht reagierte: „Das ist doch der Steinorden. Seit wann hast du den denn?“ „Schon seit vielen Wochen.“, erklärte Takeshi, „Na gut, Kerstin. Ich muss dann mal weiter. Mach’s gut!“ „Du auch! Tschüss!“, verabschiedete sich auch Kerstin schließlich.
 

Und so machten sich Takeshi, Hydropi und Jeff wieder auf den Weg. Nach einem fünfminütigen Marsch waren sie auch endlich wieder am Metaflurtunnel angekommen. Sie gingen durch die gesamte Höhle, bis sie schließlich wieder in Wiesenflur ankamen. „So, da wären wir wieder. Hat ja nicht allzu lange gedauert.“, stellte Takeshi zufrieden fest, während Jeff wissen wollte: „Und jetzt? Gehen wir noch mal Heiko besuchen und dann zurück nach Malvenfroh City?“ „Genau so sollten wir es machen.“, bejahte Takeshi, „Lass uns gehen!“
 

Takeshi, Hydropi und Jeff gingen also in die Richtung, in der sich das Haus von Heikos Onkel befand. Nach ca. 10 Minuten kamen sie auch dort an. Takeshi drückte die Klingel und stand mit Jeff erwartungsvoll auf die Haustür schauend da, doch längere Zeit machte niemand die Tür auf. Verwundert darüber fragte Takeshi: „Hm? Meinst du, die sind weg?“ Ebenso ahnungslos erwiderte Jeff daraufhin: „Keine Ahnung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jetzt alle unterwegs sind.“

Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Heike stand an der Tür. Überrascht meinte sie: „Oh, ihr seid es. Hallo, Takeshi. Hi Jeff. Wie geht’s?“ „Hallo, Heike.“, erwiderte Jeff, indes Takeshi sagte: „Hi. Uns geht’s gut und dir?“ Ziemlich bedrückt wirkend, antwortete Heike darauf: „Hm, na ja...Besser hätte es für mich nicht kommen können, als dass mein Freund und ich endlich wieder vereint sind. Aber es gibt da ein anderes Problem. Es betrifft.....Heiko.“ Etwas erschrocken fragte Takeshi: „Heiko? Wieso? Was ist mit ihm? Ist er krank?“ Doch es kam keine Antwort. Stillschweigend und mit einem traurigen Blick starrte Heike zur Seite, bis Jeff schließlich forderte: „Na sag schon! Was ist mit Heiko?“ Heike gab daraufhin nur ein kurzes „Kommt erst mal rein!“ von sich und hielt den beiden die Tür auf. Heike ging ins Haus und Takeshi und Jeff folgten ihr. Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer, wo sich Heikes Freund, ihr Vater und ihre Mutter aufhielten.
 

„Hallo.“, gab Takeshi in die Runde, während Jeff sagte: „Guten Tag, alle miteinander.“ Es kam jedoch keinerlei Antwort. „Hm?“, reagierte Takeshi perplex. Jeff fragte ebenso verwundert: „Hä? Was ist denn los?“ Takeshi und Jeff fiel schnell auf, dass alle Anwesenden ziemlich deprimiert und niedergeschlagen aussahen, daher forderte Takeshi nach einiger Zeit verständnislos: „Nun sagt schon! Was ist mit Heiko? Ist ihm etwas zugestoßen?“

Nun bemerkte Heikos Onkel Leon erst, dass Takeshi und Jeff da waren und sagte etwas überrascht: „Oh...Hallo, ihr beiden...Ihr wollt wissen, was mit Heiko ist?“ „Ja, nun sagen Sie schon!“, forderte Takeshi erneut mit Nachdruck, worauf Leon erwiderte: „Tja, es tut mir leid, Takeshi. Aber das wissen wir selber nicht genau.“ Völlig verwundert fragte Takeshi nach diesem für ihn unverständlichen Kommentar: „Wie jetzt? Er wird Ihnen doch gesagt haben, was ihm fehlt, oder?“
 

Onkel Leon schloss daraufhin die Augen und machte einen nachdenklichen Eindruck. Nach einiger Zeit öffnete er seine Augen wieder und richtete einen ernsten Blick auf Takeshi und Jeff, woraufhin er erklärte: „Hm, ich sollte euch wohl besser erzählen, was vorgefallen ist. Als Heiko gestern nach Hause kam, hat er uns ganz begeistert von dem Pokémon-Wettbewerb erzählt, den du gewonnen hast, Takeshi. Danach verschwand er allerdings in seinem Zimmer und ließ sich mindestens zwei Stunden nicht blicken. Später, als wir mal nach ihm sehen wollten, war er urplötzlich verschwunden. Es fehlte jede Spur von ihm. Der Großteil seiner Sachen war weg und auch sein großer Rucksack war verschwunden...Wir machen uns große Sorgen um ihn. Und wir haben keinen Schimmer, wo er stecken könnte...Ich verstehe einfach nicht, was der Junge vorhat.“ Nun schaltete sich auch Heikos Tante, also Heikes Mutter, ein, indem sie völlig besorgt fragte: „Und wie sollen wir nur seinen Eltern erklären, dass er einfach verschwunden ist? Wir würden ihnen damit das Herz brechen. Er sollte doch nur ein paar Wochen hier entspannen und jetzt...ist er einfach weg...Und wir wissen nicht, wo er steckt...“
 

Takeshi gab sich daraufhin verständnisvoll und sagte mit Bestimmtheit: „Ich kann Ihre Sorgen verstehen. Aber...es gibt keinen Grund zur Sorge.“ Überrascht, so etwas zu hören, erwiderte Leon: „Wieso das?“ Ganz gelassen und von seiner inneren Vermutung überzeugt, sagte Takeshi nun: „Hehe...Ich weiß genau, wo Heiko steckt und was er vorhat.“ „Was? Wirklich, Takeshi?“, fragte Heike ungläubig, während Jeff neugierig meinte: „Jetzt bin ich aber mal gespannt. Wo soll er denn deiner Meinung nach sein, Takeshi? Oh...Moment mal! Ich glaube, ich weiß es auch. Glaubst du etwa, dass er...“

„Ja, Jeff.“, bestätigte Takeshi Jeffs Überlegungen, „Ich glaube, dass du dasselbe denkst wie ich. Heiko ist jetzt sicher irgendwo in der Hoenn-Region. Er will seinen größten Traum, ein erfolgreicher Pokémon-Trainer zu werden, in die Tat umsetzen. Ich vermute, dass er mit seinem Trasla losgezogen ist, um die Orden der Hoenn-Region zu sammeln. Er wusste, dass alle dagegen waren, dass er ein Trainer wird. Und das hat ihn nur noch mehr dazu angestachelt, ein Trainer zu werden. Er will sich nicht nur für sich selbst behaupten...Nein! Er will auch seiner ganzen Familie beweisen, was in ihm steckt. Er ist jetzt nicht mehr aufzuhalten. Er jagt seinen Träumen hinterher und deshalb ist er genau wie ich. Machen Sie sich keine Sorgen! Heiko kann auf sich selbst aufpassen. Und sein Trasla ist ja auch noch bei ihm. Ihm wird nichts zustoßen, da bin ich mir sicher.“ Heikos Tante fragte nun etwas verunsichert: „Glaubst du wirklich, Takeshi?“ Takeshi erwiderte dies mit einem kurzen „Na klar.“, woraufhin sich auf Takeshis Gesicht plötzlich ein großes Grinsen breitmachte.
 

Dieser Gesichtsausdruck machte Heikes Freund stutzig, daher fragte er skeptisch: „Hm? Takeshi, warum grinst du so? Findest du es etwa lustig, dass Heiko abgehauen ist?“ „Nicht direkt.“, entgegnete Takeshi, „Hehehe...Aber ich freue mich jetzt schon riesig darauf, ihn irgendwo in Hoenn wiederzutreffen und in einem Pokémon-Kampf gegen ihn anzutreten.“ „Hahahaha!“, lachte Leon plötzlich lauthals auf, „Ihr Pokémon-Trainer habt wohl alle die gleiche Einstellung. Na gut, dann soll es wohl so sein, dass Heiko ein Trainer wird.“

Immer noch ziemlich in Sorge, fragte Heikos Tante nun: „Aber was sollen wir jetzt deinem Bruder sagen, Schatz?“ „Tja, eine gute Frage, Liebling. Ich weiß nicht, wie ich es ihnen klar machen soll...“, sinnierte Leon, während Takeshi unbeschwert vorschlug: „Kein Problem. Das kann ich bei Gelegenheit übernehmen.“ „Wie meinst du das, bei Gelegenheit?“, wollte Leon wissen, woraufhin Takeshi erklärte: „Früher oder später muss ich zurück nach Blütenburg City, um meinen Vater zu einem Arenakampf herauszufordern. Da Heikos Eltern dort leben, kann ich ihnen einen Besuch abstatten und es ihnen sagen.“ „Das halte ich für eine gute Idee. Heiko hat selbst seinen Eltern so oft von dir erzählt, als er mit ihnen telefoniert hat. Der Junge hat echtes Vertrauen zu dir und seine Mitmenschen auch. Du bist wohl der am besten dafür Geeignetste, es seinen Eltern zu sagen. Okay, Takeshi, dann sag es Heikos Eltern bitte, sobald du wieder in Blütenburg City bist!“, entgegnete Leon darauf. „Werde ich machen.“, versicherte Takeshi, „Na gut, wollen wir los, Jeff?“ „Okay.“, bestätigte dieser, wonach Takeshi in die Runde sagte: „Also dann. Macht’s gut, ihr alle!“ Und so verabschiedeten sich Jeff und Takeshi von allen Anwesenden. Heike brachte die beiden noch zur Tür und verabschiedete sie dann dort.
 

Etwas abseits des Hauses sagte Jeff plötzlich in zuversichtlichem Ton: „So, jetzt kannst du dich freuen, Takeshi. Es geht wieder zurück nach Malvenfroh City. Ich will endlich sehen, wie du deinen nächsten Orden gewinnst.“ „Okay, wenn das so ist, lass uns keine Zeit verlieren!“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kecken Lächeln.
 

Und so gingen Takeshi, Hydropi und Jeff bis zur Stadtgrenze von Wiesenflur und verließen die Stadt schließlich. Sie befanden sich somit wieder auf Route 117, die nicht allzu lang war. Somit stand einem baldigen Kampf mit Walter nichts mehr im Wege. Nach einiger Zeit kamen Takeshi und Jeff an mehreren Trainern vorbei, weswegen Takeshi überrascht sagte: „Hm, hier wimmelt es ja nur so von Trainern. Aber die sehen alle nicht sonderlich stark aus...“

Auf einmal ging ein Mann auf Takeshi zu. Er hatte ein rotes Kopftuch auf, trug eine rote Schürze und darunter ein weißes T-Shirt. Zudem hatte er eine blaue Jeans und Turnschuhe an. Dieser Trainer, dessen Name Blasius war, sagte nun: „Hey, du! Du bist doch bestimmt ein Pokémon-Trainer, oder?“ „Ja. Warum fragst du? Willst du mich zu einem Kampf herausfordern?“, entgegnete Takeshi mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen. „Ganz genau. Wie sieht’s aus? Kämpfst du mit mir?“, wollte Blasius wissen, worauf Takeshi entschieden erwiderte: „Und ob. Es freut mich, gegen dich antreten zu dürfen. Ich bin Takeshi.“ Blasius erklärte infolgedessen: „Mein Name ist Blasius und ich bin eigentlich ein Pokémon-Züchter. Aber ich kämpfe auch unheimlich gerne. Wie wäre es mit einem 3-gegen-3-Match?“ „Abgemacht, Blasius.“, gab sich Takeshi einverstanden, „Oh Mann, endlich kann ich wieder kämpfen. Meine Pokémon brauchen dringend Training.“
 

Blasius stellte sich nun mehrere Meter von Takeshi entfernt auf und rief dann: „Okay. Lass uns anfangen! Flurmel, ich wähle dich!“ Blasius warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, das etwas konfus aussah und mit ebenso verwirrtem Ton sagte: „Flur? Flurmel!“ Flurmel war ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das rosa gefärbt war. Lediglich die Enden der Ohren und Füße sowie ein kleiner Streifen auf dem Rücken waren gelb. Das Normal-Pokémon hatte einen runden, gedrungenen Körper und große wie auch breite Ohren. Am Kopf unterhalb der Ohren befand sich je ein kleiner, runder Hörkanal. Das Gesicht setzte sich aus einem kleinen Mund und kreuzförmigen Augen zusammen. Die kleinen Arme hatten ihren Platz unterhalb davon. Am hinteren unteren Teil des Körpers befand sich der dritte, etwas stärker ausgeprägte Hörkanal. Schließlich stand Flurmel auf zwei verhältnismäßig breiten Füßen.

Takeshi musterte dieses ihm unbekannte Pokémon zuerst und sagte dann leise: „Ein Flurmel, aha...“ Daraufhin zückte er seinen Pokédex, der ihm folgende Erläuterung zu diesem Pokémon gab: „Flurmel, Flüster. Flurmel ist sehr scheu. Wenn es laut brüllt, erschrickt es und brüllt dadurch noch lauter. Wenn es schließlich damit aufhört, ist es völlig ausgepumpt und legt sich schlafen.“

Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, zückte er einen Pokéball. Er drückte auf den kleinen Knopf, der sich an der Vorderseite befand, damit sich der Ball vergrößerte, und streckte diesen dann selbstbewusst nach vorne, bis er schließlich sagte: „Hm, okay. Dann nehme ich Schwalbini!“ Takeshi warf seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Schwalbini kam, das kampfeslustig rief: „Schwalbi! Schwalbini!“
 

„Na los! Zeig’s ihm, Takeshi!“, feuerte Jeff Takeshi derweil von der Seite aus an, worauf Takeshi erwiderte: „Werde ich machen, Jeff. Los, Schwalbini! Setz den Schnabel ein!“ „Schwalbi!“, bestätigte Schwalbini den erhaltenen Befehl, flog rasend schnell auf Flurmel zu und pickte mit seinem Schnabel auf dessen Kopf herum. Flurmel hatte dabei keine Möglichkeit, diese Attacke zu umgehen, daher konnte es nur schmerzerfüllt „Flur! Flur...mel!“ schreien, während Schwalbini wie besessen „Bi! Bi! Bi! Schwalbi!“ schrie.

Blasius konnte dies nicht lange mitansehen und rief daher: „Das lassen wir uns nicht gefallen. Los, Flurmel! Setz Aufruhr ein!“ „Fluuuuuuuur!“, brüllte Flurmel auf einmal ohrenbetäubend und alle Anwesenden mussten sich vor Schmerz die Ohren zuhalten. Da Schwalbini sich mit seinen Flügeln nicht die Ohren zuhalten konnte, war der Schmerz im Ohr so stark, dass es auf den Boden fiel und schmerzerfüllt „Schwal...biii...“ stöhnte.

„Ahhhhh! Das ist zu laut. Aufhören!“, forderte Takeshi eindringlich, während Jeff verbissen rief: „Raaahhh! Takeshi, hol Schwalbini lieber zurück! Dann wird Flurmel auch mit dem Aufruhr aufhören.“ „Gah!“, ächzte Takeshi, „Gute Idee. Schwalbini, zurück!“ Takeshi hielt seinen Pokéball nun auf Schwalbini gerichtet und dieses wurde durch einen roten Lichtstrahl zurück in den Pokéball gezogen. Blasius rief derweil seinem Pokémon zu: „Das reicht jetzt, Flurmel.“ „Flurmel!“, erwiderte Blasius‘ Partner darauf, „Flur?“
 

Flurmel, das selbst ziemlich überrascht wirkte, begann plötzlich, ganz hell zu leuchten. Da er nicht wusste, was vor sich ging, schrie Takeshi verständnislos: „Uuaahh! Was geschieht denn da mit Flurmel?“ Blasius hingegen schien genau zu wissen, was sich in diesem Moment abspielte, daher sagte er euphorisch: „Jaaa! Unglaublich. Ich habe diesen Tag so herbeigesehnt. Flurmel entwickelt sich endlich weiter.“

Flurmel leuchtete immer noch ganz hell und seine Körperform veränderte sich allmählich, ebenso seine Größe. Schließlich war die Entwicklung abgeschlossen und aus dem kleinen Flurmel war ein Krakeelo geworden. Krakeelo war ein mittelgroßes und zweibeiniges Pokémon, das hauptsächlich blau gefärbt war. Seine großen Lippen waren dagegen beige, genauso wie die drei Streifen auf seinem Rücken. Das Normal-Pokémon besaß einen fast rechteckigen, breiten Korpus und sein großes Maul dominierte die Erscheinung. Im geöffneten Zustand bestand der Torso fast nur aus dem Gesicht. Auf dem Kopf wuchsen zwei runde Ohren, die mit dünnen Verbindungsstücken am Kopf befestigt waren. Das Innere der Ohren war mehrfarbig gestaltet. Ein äußerer Bereich war schwarz, danach folgte ein violetter Teil. Schließlich war der im Zentrum gelegene Kreis erneut schwarz. Die Augen bestanden aus weißer Lederhaut und kleinen, schwarzen und länglichen Pupillen. Die kleine Nase befand sich direkt darunter. Das sehr große und breite Maul war mit stumpfen, großen Zähnen bestückt. Krakeelo hatte eher kurze Arme, ferner stand es auf zwei kurzen, stämmigen Beinen. Anstelle eines Schweifs besaß Krakeelo einen zusätzlichen Hörkanal am Hinterteil. Geradezu bedrohlich schrie es nun: „Kra! Krakeelo!“

„Oh nein.“, stammelte Takeshi derweil verunsichert, „Was ist das denn jetzt?“ Takeshi holte erneut seinen Pokédex heraus, der ihm dazu folgende Informationen gab: „Krakeelo, Lauthals. Krakeelo schreit und stampft mit seinen Füßen auf den Boden. Danach kann es für eine Weile nichts hören. Dies scheint die Schwachstelle dieses Pokémon zu sein.“
 

„Hm. Du setzt auf Stärke? Okay, dann tue ich das eben auch. Hydropi, los, mein Kleiner! Ich bau auf dich.“, schickte Takeshi seinen verlässlichsten Begleiter in den Kampf, der energisch mit „Hydro! Hydropi!“ antwortete. Hydropi stellte sich nun selbstbewusst vor Takeshi, woraufhin Blasius energisch schrie: „Dann los! Krakeelo, Pfund-Attacke!“ „Kraaa! Keeelooo!“, rief Krakeelo daraufhin lautstark und rannte schnell auf Hydropi zu, indes Takeshi konterte: „Hydropi! Du musst seiner Pfund-Attacke ausweichen!“ Krakeelo schlug mehrmals zu, doch Hydropi wich durch gut getimte Sprünge zur Seite oder auch nach hinten geschickt aus.
 

„Nicht schlecht.“, musste Blasius anerkennen, „Aber bilde dir nichts drauf ein, Takeshi! Ich habe mein Krakeelo schon sehr, sehr lange. Wir geben nie auf. Du kannst es nicht schlagen.“ „Ach ja? Zufällig habe ich mein Hydropi auch schon ziemlich lange. Denn es war mein erstes Pokémon.“, erklärte Takeshi selbstbewusst lächelnd, „Und wir geben auch nie auf. Hydropi, setz Lehmschelle ein!“ „Hyydroo!“, schrie Hydropi daraufhin, wirbelte viel Dreck auf und schleuderte diesen Krakeelo mitten ins Gesicht, sodass es nichts mehr sehen konnte. „Kraaa? Keeelooo!“, sagte es dabei sichtlich irritiert, während Takeshi nachlegte: „Und jetzt Aquaknarre!“ Hydropi feuerte nun lauthals „Hyyyyy!“ schreiend einen riesigen Wasserstrahl auf Krakeelo ab. Dieses wurde vollends getroffen und fiel zu Boden, wobei es k.o. ging. „Oh nein. Komm zurück, Krakeelo!“, holte Blasius Krakeelo in den Pokéball zurück. „Ja! Gut gemacht, Hydropi.“, lobte Takeshi seinen Partner begeistert, worauf Hydropi freudestrahlend erwiderte: „Hydro! Hy!“
 

„Okay, dann auf zu Runde 2! Los, Volbeat!“, rief Blasius derweil und warf einen Pokéball, aus dem ein Volbeat kam, welches energisch „Vol! Volbeat!“ rief. Volbeat war ein mittelgroßes, zweibeiniges Pokémon, das schwarz, rot, violett und gelb auftrat. Das Gesicht sowie der Großteil des Bauches waren violett gefärbt. Zwei gelbe, breite Streifen waren auf dem Bauch zu sehen. Der Hinterkopf wie auch die schmalen Umrandungen am Beginn der Arme und Beine waren roter Farbe. Arme und Beine selbst waren ebenso wie der Rücken schwarz. Seine Fühler waren sowohl gelb als auch schwarz. Dieses Käfer-Pokémon hatte einen kräftigen, fast schon dicklichen Körper. Auffällig war der breite Hinterkopf, der wie ein großer Kragen den Kopf umgab. Auf seinem Haupt wuchsen zwei lange Fühler, die sich im oberen Bereich kringelten. Das Gesicht bestand aus den kleinen Augen, der Nase und dem Mund. Die Augen setzten sich aus weißer Lederhaut, gelben Iriden und schwarzen, kleinen Pupillen zusammen. Direkt unter dem Kopf waren die beiden Flügel zu erkennen. Volbeat besaß kurze Arme und Beine sowie einen leuchtenden, runden Schweif.

„Hm, scheint wohl ein Käfer-Pokémon zu sein. Pokédex-Analyse!“, stammelte Takeshi vor sich hin und zückte wieder einmal seinen Pokédex, der ihm zu diesem Pokémon folgende Erklärung gab: „Volbeat, Libelle. Volbeats Schweif leuchtet wie eine Glühbirne. Zusammen mit anderen Volbeat malt es mit seinem Schweif geometrische Figuren an den Nachthimmel. Dieses Pokémon liebt den von Illumise verströmten Duft.“
 

Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg und fragte dann verdutzt: „Und was ist bitte schön ein Illumise?“ „Ganz einfach. Illumise ist sozusagen das Gegenstück zu Volbeat. Diese zwei Pokémon sehen sich ziemlich ähnlich.“, erklärte Blasius, „Aber jetzt reden wir nicht weiter! Lass uns lieber kämpfen! Volbeat, setz Doppelteam ein!“ „Vol!“, bestätigte Volbeat den erhaltenen Befehl erschuf 16 Duplikate seiner selbst, die rasend schnell Hydropi umkurvten. „Hy? Hydropi?“, stammelte Hydropi, während es sich verunsichert umschaute und umzingelt fühlte.

„Hydropi, stoße dich mit deiner Aquaknarre vom Boden ab, damit du in die Luft fliegst!“, reagierte Takeshi geistesgegenwärtig, „Von oben kannst du viel leichter rauskriegen, welches das echte Volbeat ist.“ Hydropi feuerte nun lautstark „Hyyyyy!“ schreiend einen großen Wasserstrahl aus seinem Mund ab und richtete diesen direkt gegen den Boden, wodurch es nach oben in die Luft katapultiert wurde. Oben in der Luft angekommen, schaute Hydropi nach unten, um herauszubekommen, welches das echte Volbeat ist. „Hy? Hy? Hy?“, stammelte es dabei nachdenklich, bis es plötzlich ganz ernst schaute und sagte: „Hydro...hy...Hy? Hydro! Hydropi!“ „Hast du es entdeckt?“, wollte Takeshi schließlich wissen. Hydropi nickte in der Luft, woraufhin Takeshi energisch befahl: „Okay, sehr gut. Dann starte eine Aquaknarre-Tackle-Kombination!“ „Hydro! Hyyyyy!“, schrie Hydropi nun energiegeladen und feuerte eine Aquaknarre nach oben ab, sodass es durch den schnellen Antrieb des Wasserstrahls wieder in Richtung Boden geschleudert wurde. Jedoch flog es in eine ganz bestimmte Richtung, nämlich mitten hinein in die vielen Volbeat. Diese Taktik sollte sich bewähren, denn mit dem starken Antrieb durch die Aquaknarre traf Hydropi mit voller Kraft das echte Volbeat. Dieses wurde so hart gerammt, dass es gewaltsam auf den Boden krachte, der an dieser Stelle sogar Risse bekam. Zeitgleich verschwanden alle anderen Duplikate von Volbeat, da es nicht mehr in Bewegung war. Völlig erschöpft stöhnte Blasius’ Pokémon nur noch: „Vol...beat...“
 

„Uuaahh!“, erschrak Blasius, „Dein Hydropi ist unglaublich. Zurück, Volbeat!“ Blasius holte sein Volbeat schließlich in den Pokéball zurück und sagte dann entschlossen: „Okay, jetzt kommt mein letztes Pokémon. Darf ich vorstellen? Die Weiterentwicklung eines Wingull. Hier kommt Pelipper!“ Blasius warf einen Pokéball, aus dem ein Pokémon kam, welches quietschfidel rief: „Pe! Pelipper!“ Pelipper war ein mittelgroßes, pelikanähnliches Pokémon, das gelb, hellblau und weiß auftrat. Sein Schnabel war hierbei gelber Farbe. Der obere Teil des Kopfes, die Enden der Flügel sowie die Füße waren hellblau gefärbt. Der übrige Körper war somit weiß. Das auffälligste Merkmal war der überdimensional große Schnabel, der bis zum Hinterleib reichte. Das Wasser-Flug-Pokémon besaß einen flachen, breiten Kopf und große, schwarze Augen, die eine weiße, horizontal liegende und eckige Pupille aufwiesen. An den Seiten waren Pelippers lange Flügel zu sehen, deren Enden drei dicken Fingern ähnelten. Ferner hatte Pelipper zwei kleine Füße mit je drei Zehen.

„Pokédex, was ist das?“, fragte Takeshi wissbegierig und zückte erneut umgehend seinen Pokédex, der ihm Pelipper folgendermaßen näherbrachte: „Pelipper, Wasservogel. Pelipper sucht nach Nahrung, während es über die Wellen fliegt. Dieses Pokémon taucht seinen großen Schnabel ins Meer, um seine Beute abzuschöpfen. Dann schluckt es alles auf einmal herunter.“
 

Kaum hatte er seinen Pokédex wieder verstaut, zeigte Takeshi mit dem Finger auf das gegnerische Pokémon und rief energisch: „Hydropi, heiz ihm mit deiner Aquaknarre ein!“ „Hydro! Hyyyyy!“, schrie Hydropi daraufhin energisch und feuerte eine große Aquaknarre auf Pelipper ab. Doch dieses schlug den großen Wasserstrahl mit seinem rechten Flügel einfach weg. „Pe! Pelipper!“, sagte es dabei widerspenstig, während Hydropi aufschreckte: „Hy? Hydro?“

„Uuaahh! Wie konnte es die Aquaknarre so leicht abwehren?“, erschrak auch Takeshi, während Blasius siegesgewiss lächelnd erwiderte: „Hehe, ganz einfach. Pelipper hat zwei Elementklassen. Einmal die Elementklasse Flug und die andere ist Wasser. Mit Aquaknarre kommst du also nicht weit. Aber jetzt sind sowieso erst mal wir am Drücker. Los, setz Fliegen ein!“ „Peeeliiip!“, rief Pelipper nun lautstark und flog hoch empor, sodass Hydropi es niemals mit einer Attacke hätte erreichen können. Verbissen sagte Takeshi daraufhin: „Rrhh, in der Höhe erwischen wir es nie.“ Mit siegessicherer Geste merkte Blasius an: „Richtig erkannt, Takeshi. Aber dein Hydropi wird eh keine Attacke mehr ausführen können. Los, Pelipper! Greif jetzt an!“ „Peeeliiippeeer!“, schrie Pelipper infolgedessen angriffslustig, flog dann rasend schnell nach unten und raste im Sturzflug genau auf Hydropi zu, welches erschrocken rief: „Hydro? Hydropi?“ „Oh nein. Es will dich rammen, Hydropi.“, warnte Takeshi noch, „Spring zur Seite!“

Doch es war bereits zu spät. Pelipper krachte mit seinem großen Körper und einem immensen Tempo mitten in Hydropi hinein und begrub es unter sich, wodurch eine große Staubwolke aufgewirbelt wurde. Sich mit seinen Armen vor dem Staub schützend, rief Takeshi: „Ahhh! Was ist passiert?“ Jeff erwiderte daraufhin: „Ich hab keine Ahnung. Aber ich befürchte, dass Hydropi getroffen wurde.“
 

Der Staub verflog allmählich und man sah Pelipper völlig gesund vor Blasius stehen. Hydropi lag jedoch k.o. am Boden und stammelte leise und erschöpft: „Hydro...pi...“ „Oh nein, mein Kleiner.“, sagte Takeshi daraufhin geschockt, rannte besorgt zu Hydropi und nahm es auf den Arm, während er es aufmunternd lobte: „Du hast gut gekämpft, Hydropi. Ruh dich jetzt aus!“ Takeshi ging nun zu Jeff und fragte: „Jeff, würdest du bitte Hydropi halten, solange der Kampf noch läuft?“ „Aber klar doch.“, versicherte Jeff. Takeshi legte Hydropi nun sanft in Jeffs Arme.
 

„So, jetzt darfst du nur noch ein Pokémon einsetzen, Takeshi. Weißt du schon, welches du wählen wirst?“, fragte Blasius derweil, worauf Takeshi selbstbewusst lächelnd sofort eine Antwort parat hatte: „Und ob. Da brauche ich nicht lange zu überlegen. Frizelbliz, leg los!“ Takeshi warf kraftvoll einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Frizelbliz kam, welches kampfeslustig „Frizel!“ rief.

Verunsichert stammelte Blasius indessen: „Oh nein, verdammt. Das ist ja ein Elektro-Pokémon. So ein Mist. Aber wir geben trotzdem nicht auf. Pelipper, setz den Blubbstrahl ein!“ „Peeeee!“, schrie Pelipper nun energisch und feuerte aus seinem riesigen Schnabel ganz viele Blubberblasen ab, die Frizelbliz am ganzen Körper erwischten und es zu Boden warfen, wobei es schmerzerfüllt „Friiiii!“ rief.
 

„Frizelbliz, gib nicht auf! Versuch es mit deinem Ruckzuckhieb!“, setzte Takeshi sofort zum Konter an. „Fri!“, bestätigte Frizelbliz den erhaltenen Befehl, stürmte los und war dabei blitzschnell. Nur selten war es auf dem Weg zu Pelipper zu sehen, da seine Geschwindigkeit sowohl das menschliche Sehvermögen als auch das der Pokémon weit überstieg. Völlig perplex sagte Pelipper daher: „Pe? Lipper?“ „Mist, ich weiß nicht, wo es ist.“, fluchte Blasius derweil, „Versuche, dich irgendwie zu wehren, Pelipper!“ Plötzlich tauchte Frizelbliz wie aus dem Nichts wieder auf und rammte Pelipper mitten in die Seite. Pelipper lag nun auf dem Boden und Frizelbliz stand auf Blasius’ Pokémon in einer imposanten, triumphierenden Pose.
 

„Neeeiiin! Bitte nicht!“, flehte Blasius noch, während Takeshi entschlossen erwiderte: „Oh doch. Frizelbliz, benutz den Funkensprung!“ „Friiizeeel.....bliiiiiz!“, rief Frielbliz daraufhin lauthals auf. Es entlud Unmengen von Elektrizität und dies genau an Pelippers Körper. Dieses schrie daraufhin voller Schmerz: „Peeeee!“ Die Attacke dauerte kaum vier Sekunden, da kam plötzlich der rote Lichtstrahl von Blasius’ Pokéball und transferierte Pelipper in den Pokéball zurück. Etwas enttäuscht sagte Blasius nun: „Das war’s. Ich gebe auf. Dein Frizelbliz war meinem Pelipper haushoch überlegen.“
 

„Jaaa! Wir haben wieder mal gewonnen. Lass dich knuddeln, Frizelbliz!“, rief Takeshi nun begeistert, während Frizelbliz fröhlich rief: „Frizel! Frizelbliz!“ Frizelbliz lief freudestrahlend auf Takeshi zu. Dieser wiederum bückte sich und streichelte sein Pokémon, während Frizelbliz Takeshis Gesicht ableckte. „Hahahaha! Das hast du gut gemacht.“, war Takeshi voll des Lobes für seinen Schützling.

Währenddessen ging Blasius wieder zu Takeshi und Jeff. Hydropi, welches inzwischen wieder fit war, sprang nun von Jeffs Arm herunter. Freudig sagte Blasius nun: „Das war ein toller Kampf, Takeshi. So einen guten Trainer wie dich habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“ Takeshi stand nun auf und die beiden gaben sich sportlich die Hand, bis Takeshi ganz bescheiden erwiderte: „Ach, na ja, hehehe...Du warst auch sehr stark. Training ist wichtig für uns alle und das war ein gutes Training, weil du uns ein ebenbürtiger Gegner warst.“

„Und? Was hast du jetzt vor, Takeshi?“, wollte Blasius anschließend wissen, „Ein so guter Trainer wie du sammelt doch bestimmt Arena-Orden, oder?“ „Und ob.“, bejahte Takeshi, „Ich besitze auch schon zwei Orden. Zurzeit bin ich auf dem Weg zu einer Revanche mit dem Arenaleiter von Malvenfroh City, weil ich mein erstes Match gegen ihn verloren habe.“ „Du schaffst das bestimmt.“, zeigte sich Blasius optimistisch, „Wer zwei Orden hat, der kann auch seinen dritten Orden kriegen. Na gut, es wird Zeit für mich. Mach’s gut!“ „Ciao, Blasius.“, verabschiedete sich auch Takeshi.
 

Blasius machte sich in Windeseile wieder aus dem Staub. Derweil fragte Jeff: „Okay, Takeshi. Können wir weiter?“ „Und ob.“, bestätigte Takeshi. Jeff holte auf einmal ein kleines Büchlein heraus, welches eine Art Führer für die Hoenn-Region zu sein schien. Verwundert darüber, dies zu sehen, fragte Takeshi: „Hm? Wo hast du denn dieses Buch her?“ Jeff, der eifrig darin blätterte, erwiderte daraufhin: „Das habe ich bei Devon aufgegriffen. Als wir im unteren Stockwerk waren, habe ich diese Bücher auf einem Tisch gesehen und sie waren kostenlos. Da habe ich mir gleich eines gegriffen. Hier stehen interessante Informationen über Pokémon aus der Hoenn-Region drin. Außerdem enthält es auch eine Karte von Hoenn. Somit müssen wir uns nicht immer nur auf deinen PokéNav verlassen. So, anhand der Karte kann man sagen, dass wir bald in Malvenfroh City sein müssten. Allerdings ist es schon spät. Wir können noch eine Stunde weitermarschieren, aber dann sollten wir unser Lager aufschlagen und unsere Schlafsäcke herausholen.“ „Na das hört sich doch gut an. Also, lasst uns weiterziehen! Bereit, Hydropi?“, fragte Takeshi nun vorfreudig grinsend mit Blick zu seinem kleinen Partner, der darauf entschlossen erwiderte: „Hydro! Hydropi!“
 

Und so setzten Takeshi, Hydropi und Jeff ihren Weg nach Malvenfroh City fort, der Revanche mit Walter entgegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maybelle
2012-06-26T15:08:30+00:00 26.06.2012 17:08
Okay, hier kommt wieder die Besserwisserin, die es auch nicht besser kann mit dem 'bösen' Teil xD
Mangelwahre → Mangelware.
Da Take nicht verbessert wird: "das scheint ein Pokémon vom Typ Pflanze und vom Typ Gift zu sein → nope, Pflanze & Kampf^^ Und weder Knilz noch Kapilz können durch Level-Up/TM/Vererbbarkeit irgendwie Rankenhieb erlernen.
Hydropi, jedoch, lag K.O. am Boden.. → Hydropi lag jedoch k.o. am Boden
Wenn du weiter machst, mit dem Überarbeiten, musst du unbedingt auf die Und obs achten. Du hast das in den letzten Kapis auffällig oft verwendet :/
Und jetzt zum 'guten' Teil^^
Dass Takeshi mal andere herausfordert, finde ich gut. Und die...Zielstrebigkeit, sage ich mal, passt zum Titel des Kapis^^
Ich finde es schön, wie sich Takeshi bei Heikos Familie für ihn einsetzt! :)
Jetzt bin ich gespannt, was die Nacht bringt, denn die bekommt ja anscheinend ein eigenes Kapi n_n
Von:  Jillard
2008-07-01T23:16:31+00:00 02.07.2008 01:16
So so Take hat gleich zwei Kämpfe bestritten, er ist fleißig am trainieren.
Nur ist dir beim Kampf gegen Kerstin ein Fehler unterlaufen:
Kapilz ist kein Pflanze/Gift sondern ein Pflanze/Kampf Pokemon.

Achja und wie auch im Spiel hat der Pokemon Züchter ein gutes Team gehabt, ich bin mal gespannt ob Takeshi irgendwann mal auf einen Ass-Trainer trifft, diese haben ja immer besonders ausgefallene und vorallem starke Pokemon Teams. n.n


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