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Vampires are coming soon

von

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03. Kapitel Das Mädchen von der Straße

03. Kapitel Das Mädchen von der Straße
 

Sie seufzte. //Schon wieder…//

Ihr Blick war auf die Tüte in ihren Händen gerichtet. Sie hatte wieder die Ausrede benutzt, dass sie gern die Brotrinde für ihren Hund hätte und hatte diese auch bekommen.

//Wie lange komme ich noch mit dieser Ausrede aus, bevor die Bäckerin die Polizei ruft und man mich in ein Waisenhaus steckt? Oder schlimmer noch…? Wenn man herausfindet, wo ich hingehöre…?//

Das Mädchen schlug die Richtung zu ihrem „Zuhause“ ein. Es war kein richtiges Zuhause, es war eher eine alte Lagerhalle, die schon lange nicht mehr genutzt wurde.

Sie hatte die Halle vor einiger Zeit gefunden und sich dort etwas eingerichtet. Teilweise waren die Möbel noch in Takt, sodass sie Tische und Stühle hatte. Ein Bett hatte sie sich aus alten Decken und einer Tischplatte zusammengestellt. Es war zwar nicht sehr bequem, aber es war ganz ok. Immer wieder kam sie an alte Decken, die sie dann für ihr „Bett“ nutzen konnte.

Die Blauhaarige legte ihre Tüte mit den Brotrinden auf den Tisch. Anschließend holte sie sich noch ein Glas Wasser und setzte sich an den Tisch. Glücklicherweise waren sogar einige der Wasserleitungen noch heil, sodass sie auch was zu Trinken hatte.

Während sie nun an ihrem Tisch saß und am Essen war, überlegte sie, wie sie an Geld kommen konnte. Immer wieder nur Wasser und Brotrinde, das ging auf Dauer nicht, das wusste sie ganz genau. Sie merkte sie auch daran, dass sie immer mal wieder zusammenbrach, weil ihr Kreislauf schlapp machte. Ihr wurde auch immer wieder schwindelig, weswegen sie dann nicht raus konnte.

//Wie kann ich an Geld kommen? Ich will nicht wieder stehlen müssen? Schon allein, weil ich beim letzten Mal fast erwischt worden wäre.//

Sie aß jede Brotrinde in Ruhe und so, als würde es ein Festmahl sein. Sie war dankbar dafür, dass die alte Dame vom Brotladen nicht nachfragte, warum ihr „Hund“ immer so viel Brotrinde aß. Sie hatte ihr auch schon mal angeboten, ihr für ihren Hund etwas Hundefutter zu geben. Die Kleine hatte ihr daraufhin gesagt, dass ihr Hund auf viele Hundefuttersorten allergisch reagierte. Dass es an bestimmten Wirkstoffen im Futter lag. Es tat ihr leid, dass sie so lügen musste, hatte aber mal eine große Tüte Trockenhundefutter dankend angenommen.

Nya, es war ja nie eine komplette Lüge. Nur mit dem Unterscheid, dass sie nicht direkt einen Hund hatte. Der Hund, den sie zur Ausrede nahm, den gab es wirklich, doch gehörte er nicht ihr. Er war ein Straßenhund, den sie mal gefunden hatte. Sie hatte sich um seine Wunden gekümmert und ihn wieder auf Vordermann gebracht, da er ziemlich schwach gewesen war. Seit dem kam und ging er, wie er wollte. Es machte ihr nichts aus. So hatte sie die Brotrinde für sich selbst. Außerdem hatte sie für den Hund noch immer was vom Hundefutter, welches die alte Dame ihr mal gegeben hatte.

//Wie es dem Kleinen wohl geht? Er war schon lange nicht mehr bei mir… Vielleicht hat er aber auch eine Familie gefunden und lebt da nun glücklich…//, dachte sie und trank ihr Glas aus. Die Brotrinde hatte sie nicht ganz aufgegessen, da sie noch was für den ganzen Tag über brauchte.

Als sie die Tüte weggepackt hatte und auch das Glas ausgespült im Schrank stand, bellte es neben ihr. Sie sah nach links und erblickte den Hund, an den sie vorhin gedacht hatte.

„Star…“ Sie freute sich richtig, ihn zu sehen.

Sie hockte sich runter und begann den Kleinen zu streicheln und zu kuscheln. Er hatte seinen Spaß dran. Auch daran, ihr durchs Gesicht zu lecken. Sie musste lachen und stand auf, ihn auf dem Arm haltend.

„Hast du Hunger, Star?“

Als Antwort bellte er zweimal, ein Zeichen dafür, dass er Hunger hatte.

Das Mädchen setzte ihn wieder ab und machte ihm eine Schale mit Hundefutter fertig, die sie anschließend vor ihn stellte. Star bellte dankend und genoss sein Futter, welches er bekommen hatte.

Sie setzte sich an den Tisch und sah zu Star. Wenn er da war, ging es ihr besser. Aber wenn er durch die Gassen streifte, dann war sie allein und fühlte sich sehr einsam.

Sie kuschelte wieder mit ihm, als er satt war, und er genoss es richtig.

//Lange werde ich nicht mehr so leben können…// Traurig sah sie aus dem Fenster, während sie den Hund streichelte.

//Bald wird man mich finden und zurück bringen…//
 


 


 


 

~*~ >03. Kapitel Das Mädchen von der Straße< ende~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  IIYuII
2012-02-06T18:33:41+00:00 06.02.2012 19:33
Oh wie traurig T___T
Die arme


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