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Der Kristall des Lebens

von

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Dickköpfe

"Ich hab's.", durchbrach Hermine nach einigen Minuten seine Gedanken mit einem Freudenschrei. Er guckte sie verwirrt an, als wäre sie eine Geisteskranke. Die Braunhaarige würdigte ihn keines Blickes und eilte zielstrebig an ihm vorbei. Der Blonde verweilte, wo er war, und folgte ihr neugierig mit seinen Augen, um festzustellen was jetzt schon wieder Krankes ihrem Gehirn entsprungen war.

Er bemerkte irritiert, dass sie vor einem der kleinen Flüsse stehen blieb, die sich in kleinen Kanälen durch die Kammer zogen. ,Was hat sie denn jetzt schon wieder vor?' "Kommst du mit oder willst du hier Wurzeln schlagen?", rief sie ihm entgegen und stieg langsam in das dunkle Wasser. Geschockt sah er ihr dabei zu, während er langsam auf sie zuging. Hermine stand mittlerweile bis zum Becken im Wasser und zitterte sichtbar. In einer Hand hielt sie ihren Zauberstab, während sie vorsichtig tiefer ins Wasser glitt, Richtung Wand. Der Slytherin folgte ihren Augen und entdeckte, was sie vorhatte.

Einen Seufzer unterdrückend gab er nach und stieg ohne sein Gesicht zu verziehen ebenfalls in den kalten Fluss. Hermine grinste siegessicher, was er jedoch nicht sah, da er hinter ihr war. Draco zauberte sich eine Luftblase um den Kopf und tauchte ins Wasser ein. Die Gryffindor schüttelte nur den Kopf die Augen verdrehend, als er an ihr vorbei tauchte. "Angeber.", seufzte sie, bevor auch sie mit leuchtendem Zauberstab und einer Luftblase um den Kopf untertauchte.

Hintereinander tauchten sie durch das Loch in der Wand, durch das Wasser aus dem See in die Kammer floss. Schmale Wege entlang, an spitzen Steinen vorbei, um enge Kurven, tiefer in den See hinein, durch Algenwälder und an einer Wassermenschensiedlung vorbei tauchten sie hintereinander her.

Erst nach einer halben Stunde durchbrachen sie in der Mitte des Sees endlich die Wasseroberfläche und zogen erleichtert die kalte, klare Nachtluft ein. Immer noch schweigend kraulten sie schnell zum Ufer. Hermine wrang ihre Haare aus und streckte sich erschöpft. Verwundert stellte Draco fest, wie die Kälte aus seinen Gliedern verschwand und ihm wieder warm wurde. "Was sollte das?", fuhr er Hermine an. Diese steckte gerade ihren Zauberstab ein und blickte ihn unschuldig an. "Guck nicht so blöd. Beleg mich nicht mit irgendwelchen Zaubern! Merk dir das, sonst wird es dir leid tun.", sagte er gefährlich leise und hielt ihr das Ende seines Zauberstabs unter ihr Kinn. "Ich kann den Wärmezauber auch wieder zurücknehmen!", meinte Hermine sarkastisch und ließ sich von ihm nicht einschüchtern. Draco überhörte sie und verschwand in der Dunkelheit.

Wenige Schritte weiter entdeckte er Professor Snape, der scheinbar gerade aus Hogsmead kam. "Professor!", wandte er sich an seinen Hauslehrer. Dieser drehte sich mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht nach ihm um. Als er ihn jedoch erkannte, wurde er freundlicher. "Draco? Sie sollten um diese Zeit nicht mehr draußen rum laufen, wenn Sie keine Extraaufgaben machen wollen.", ermahnte er seinen Schützling, "und wie sehen Sie überhaupt aus?" "Ich komme gerade aus der Kammer des Schreckens.", erklärte der Blonde. "Ah, sehr gut. Haben Sie also das Rätsel schon gelöst?! Ich hatte auch nichts anderes von Ihnen erwartet - unter den ersten drei Paaren, die schon dort waren, zwei Slytherins.", stellte er zufrieden fest.

"Guten Abend, Professor.", stieß Hermine zu den zweien. "Leider auch zwei Gryffindors.", fügte Snape verärgert hinzu. "Professor, soll das heißen, dass wir dritter sind?", wollte Draco ungläubig wissen, während sie die Eingangshalle betraten. "Ja, Draco. In der Mittagspause waren Mister Potter und Miss Jones in der Kammer - sie haben es jedoch nicht mehr rechtzeitig zum Unterricht geschafft.", berichtete Snape und seine Stimme klang leicht erfreut, "Mister Zabini und Miss Turpin haben sich ihre Kristalle schon letzte Nacht geholt." ,Blaise?! Na warte.'

"Entschuldigung, Professor, aber was ist mit unserer nächsten Aufgabe?", unterbrach Hermine die zwei Slytherins, bevor diese in den Kerkern verschwinden konnten. "Sie werden rechtzeitig darüber informiert, Miss Granger.", sagte er mit abweisender, kalter Stimme.
 

Eine Woche später wurden die Sechstklässler wieder dazu aufgefordert länger in der Großen Halle zu verweilen. Jedem war sofort klar, was nun geschehen würde.

Zu allererst lobte Dumbledore sie, verteilte Punkte, die an einer extra Tafel neben den Punktegläser der Häuser in der Eingangshalle erschienen, Kristallsplitter brauchte er ihnen ja keine mehr überreichen. Anschließend gab er die nächste Aufgabe bekannt.

"Ihr solltet so viel wir möglich über euren Partner erfahren. Denn dieses Wissen wird euch in einem Monat abgefragt.", erklärte er ruhig. "Was soll einem das helfen Schulsprecher zu werden?", fragte Draco verächtlich und Pansy Parkinson nickte zustimmend. "Einiges, Mister Malfoy.", sagte der Schulleiter, der die Beschwerde sehr wohl gehört hatte, "Sie müssen ihre Partner besser kennen lernen, um ihnen in schwierigen Situationen besser helfen und sie besser unterstützen zu können." Dennoch waren längst nicht alle Schüler dieser Ansicht, denn heftiges Gemurre ging durch die Reihen. Doch Dumbledore störte sich nicht daran und ließ die Teenager alleine.
 

"Wie läuft's bei euch mit der neuen Aufgabe?", fragte Harry seine besten Freunde flüsternd, während sie in Verwandlung die letzte Bank drückten. Ron seufzte. "Miserabel.", gestand er und verdrehte genervt die Augen. Hermine nickte mitfühlend, das kannte sie nur zu gut. "Parkinson blockt immer ab. Sie hört mir überhaupt nicht zu... Dafür murmelt sie ständig irgendwas vor sich hin. Oftmals über dich, Hermine, oder so eine Clarice. Das hört sich jedoch nicht allzu freundlich an.", berichtete der Rothaarige.

"Kein Wunder, ich wette, Parkinson würde am liebsten mit Hermine tauschen.", vermutete Harry, "dann wäre sie bei ihrem aalglatten Liebling." Hermine verzog angeekelt das Gesicht. Ron nickte grinsend. "Ja, die beiden würden echt ein perfektes Paar abgeben.", fand er und fügte träumerisch hinzu, "dann wären ich und Hermine auch ein Paar." Harry grinste, während Hermine sich rosa angelaufen wegdrehte.

"Wer ist überhaupt Clarice?", kehrte Ron nachdenklich zum eigentlich Thema zurück. "Keine Ahnung.", gestand Harry, "vielleicht Pansys Schwester?! Ich und Megan kommen super vorwärts. Sie hat mir schon ihren ganzen Lebenslauf erzählt." "Aha. Ist sie nett?", bohrte Ron grinsend. "Jetzt guck nicht so. Es ist nicht so, wie du schon wieder denkst. Megan ist überhaupt nicht mein Typ!", verteidigte Harry sich,

"wie ist es bei dir und Malfoy?" "Wie schon? Grauenvoll. Wir haben uns noch kein einziges Mal getroffen. Aber ich wüsste auch nicht, was es für einen Sinn hätte! Wir streiten uns die ganze Zeit sowieso nur. Und da weiß ich echt besseres mit meiner Zeit zu tun.", berichtete Hermine genervt, "der Kerl ist so ätzend. Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihm nachher einen Brief zu schreiben."
 

Leise klackerte irgendwas gegen das Fenster des Gemeinschaftsraumes der Slytherins. "Greg, guckst du mal nach der Eule.", sagte Draco genervt und ließ sich weiter von Clarice die Schultern massieren. Goyle öffnete das verzauberte Fenster, hinter dem lediglich ein Eulenschacht lag, der an die Erdoberfläche führte, damit sie Post bekommen konnten. Tatsächlich saß dort eine große, graue Schuleule. Der Slytherin band ihr das kleine Stück Pergament vom Fuß ab und schon flog sie wieder davon. "Für dich, Draco.", stellte er gelangweilt fest und überreichte seinem Kumpel die Nachricht, bevor er sich wieder seiner Partie Zauberschach mit Vincent zuwandte.

Der Blonde rollte das Pergament aus einander und las leise:

"Heute Abend um 9 Uhr vorm "Wunschraum". Komm gefälligst! Hermine"

"Wer war das?", fragte Clarice neugierig und blinzelte über seine Schulter. Doch Draco zerknüllte die Nachricht und warf sie ins Feuer. "Nur meine Mutter.", log er, ohne dass auch nur die Geste ihn verriet. ,Es ist besser, wenn sie nicht alles über mich weiß. Außerdem geht es sie auch nichts an, was ich für die Schule machen muss. Und das Schlammblut ist es eh nicht wert erwähnt zu werden. Granger kann dort oben warten, bis sie festwächst, ich werde mit Sicherheit nicht hingehen.'
 

Als er laute Schritte hinter sich hörte, wusste er, dass er im Bett hätte bleiben sollen. "MALFOY!", ertonte auch schon ihre schrille Stimme und schallte ohrenbetäubend von den Wänden wieder. Doch er dachte nicht daran stehen zu bleiben und ging unverändert weiter. "MALFOY, bleib gefälligst stehen!", ihre Stimme war nun noch eine Nuance lauter und er hasste es, wie sie seinen Namen aussprach. Er klang völlig lächerlich in ihrem Mund, so als wäre es ein ekeliges Kinderspielzeug.

Er erwiderte weiterhin nichts, denn er wollte den richtigen Augenblick abwarten, so lauschte er auf jeden ihrer Schritte und drehte sich im perfekten Augenblick blitzschnell um. Er starrte einer völlig verdatterte braunhaarigen Gryffindor ins Gesicht, nutzte den Überraschungseffekt und schubste sie unwirsch von sich weg. "Haben dir deine Eltern nicht beigebracht Respekt vor wertvolleren Personen zu haben, solchen wie mir. Du solltest froh sein überhaupt im selben Schloss wie ich sein zu dürfen, du kleines Stück Dreck. Und wag es nicht noch einmal mir einen Brief zu schreiben, du verschwendest meine Zeit.", seine grauen Augen funkelten kalt und Angst einflössend, bevor er sie stehen ließ und weiter ging, als wäre nichts gewesen.

Keine 10 Sekunden später wurde er kräftig am Ärmel herumgerissen und spürte dann nur noch Hitze auf seiner Wange, sie hatte ihn geohrfeigt. Mit vor Wut rotem Gesicht starrte sie ihn an, ihre braunen Augen blitzten entschlossen und unbezwingbar auf, als sie ihm mit viel zu ruhiger Stimme ins Gesicht warf: "Erzähl mir nichts von Respekt, du arroganter Widerling. Du weist doch auch niemandem Respekt entgegen, wie kannst du dann erwarten, dass dich jemand respektabel behandelt?! Und wenn du dich nicht heute Abend im Raum der Wünsche blicken lässt..." "Dann was? Dann gehst du weinend zum alten Hohlkopf?", machte er sich über sie lustig, seine glühende Wange verdrängend. "Dumbledore wird dir schon zeigen, was Respekt ist.", entgegnete sie noch immer ruhig. "Da hab ich aber Angst.", sagte er sarkastisch und verdrehte die Augen, "sonst noch was, Schlammblut?" "Du solltest lieber kommen, Malfoy. Unterschätz mich nicht.", fauchte sie leise und hielt ihm ihren Zauberstab auf die Brust gesetzt. Er zog verächtlich eine Augenbraue nach oben, bevor er sich weg drehte und weiter ging.
 

Als Draco am selben Abend den Raum der Wünsche betrat, saß Hermine auf einem braunen Sessel und war in ein dickes Buch vertieft. Der Slytherin ließ sich auf den einzigen anderen Sessel im Raum fallen und fragte unfreundlich: "Was willst du, Granger?" Sie schaute auf und meinte verbessernd: "Meine Name ist Hermine Jane Granger." "Interessiert mich nicht, Granger.", meinte Draco schlecht gelaunt. Sie fuhr ihn genervt an: "Verdammt, Malfoy! Wir müssen für diese Aufgabe üben. Ich denke..." "Es interessiert mich auch nicht, was du denkst.", unterbrach er sie erzürnt, "bin ich jetzt nur hoch gekommen, um für diese dämliche Aufgabe mit dir zu lernen?" "Wir müssen langsam mal anfangen zu lernen. Die anderen haben alle schon...", versuchte Hermine ihn von neuem umzustimmen. Aber erneut unterbrach er sie besserwisserisch: "Wir müssen gar nichts. Und Crabbe und Goyle wissen auch nichts über ihre Partner." "Willst du unsere Intelligenz etwa mit der von den beiden Gorillas vergleichen? Die sind doch...", fuhr sie ihn beleidigt an.

"Mir kommt es irgendwie so vor, als wärst du ganz versessen darauf, dass du und ich Schulsprecher werden.", äußerte Draco seine Vermutung und blickte sie abschätzend und angeekelt zu gleich an. "Mit Sicherheit nicht!", entgegnete Hermine entsetzt, "ich dachte nur...." "Ich hab dir schon mal gesagt..." "Unterbrich mich nicht immer, Malfoy", fuhr die Braunhaarige ihm entschlossen dazwischen, "wenn wir diese Aufgaben schon machen müssen, können wir sie auch gut bestehen! Am besten treffen wir uns dafür jeden Abend um 9 Uhr hier!" "WAS?! Ich soll mich jeden Abend mit Dir treffen?", wollte der Blonde entsetzt wissen, "das kann nicht dein Ernst sein?! Nein, vergiss es." "Glaubst du etwa, mir macht das Spaß?", bläffte sie ihn wütend an. "Dann lassen wir es doch einfach.", meinte Draco locker. "NEIN. Wir werden diese Aufgabe bestehen und deswegen kommst du auch!", widersprach sie ihm fest entschlossen, "kannst dir ja irgendwas zum Zeitvertreib mitbringen, falls du nicht in der Lage bist ruhig zu sitzen. Aber nichts Menschliches!" "Spuck Galle, Granger!", fauchte Draco sauer, stapfte aus dem Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NordseeStrand
2006-04-25T15:53:13+00:00 25.04.2006 17:53
ohhh ich bin so spaet dran...
sry, aber ich bin mal wieder wie der weisse Hase in Alice im Wunderland.
Aber was soll ich denn auch gross sagen. war mal wieder suupper! Hoffentlich gets so weiter!
hdl, verena
Von:  Dranza-chan
2006-04-10T20:40:14+00:00 10.04.2006 22:40
Hey!
Hab deine FF grad entdeckt und find se echt klasse!!
Frag mich schon wie's weitergeht! Wär super wenn du mir bescheid sagst wenn's weitergeht!
Bye Dranza-chan
Von: abgemeldet
2006-04-10T18:33:04+00:00 10.04.2006 20:33
Ey das ist echt cool^^
ich find die beiden sind voll realitätsgetreu dargestellt.
weiter so^^ gruß demis
Von: abgemeldet
2006-04-09T13:01:27+00:00 09.04.2006 15:01
hey voll geil finde ich
schreib bitte schnell weiter und es wäre toll wenn sich
hermine und draco mal etwas liebevoller umeinander kümmern oder er einfach mal so n bissl peinliche aspekte reinbringt oder sie oder so ein begehren wäre schon cool^^
info mich doch bitte per ens wenn es weitergeht
hdl
reike


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