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Eins Und Eins Macht Zwei

Ryuichi x Shuichi
von

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Tick

Serie: Gravitation

Arbeitstitel: Eins und Eins macht Zwei

Kapiteltitel: Track 24: Tick

Teil: 24/mindestens 32 =)
 

Pairing: Ryu-chan x Shu-chan
 

Warnungen: depri, angst, gewalt, ganz leichtes silly
 

Disclaimer: nix meins…;_;
 

Kommentar:

@Micky: Danke schöööööööööööööööön fürs betan und den Titel! *knuddel* \(^-^)/ *verbeug* n(_ _)n *smile*

@Leser und Kommentatoren: Danke fürs Lesen und die ganzen Kommis! ^-^ *sich über alle freu* *auch verbeug*

Das Kapitel ist nicht so schlimm wie das letzte…^^° Auch wenn es etwas krank ist XD

Na ja, viel Spaß beim Lesen!
 


 

„Bist du sicher, dass du schon wieder arbeiten gehen kannst?“, fragte Shuichi, der die Wohnungstür abschloss und seinen Freund besorgt musterte. Ryuichis Gesicht war blass, er wirkte schmal und kränklich. Der Grünhaarige hatte tiefe Augenringe und sein Haar war dumpf.

„Du siehst gar nicht gut aus. Außerdem ist es erst eine Woche her, dass... Na ja, du weißt schon. Und du warst doch krank, dir geht’s doch noch gar nicht wieder gut...“, stammelte er.

„Keine Sorge, Shuichi. Ich muss mich nur etwas ablenken. Das geht schon. Ich muss mir nur wieder klar darüber werden, dass die Menschen, die sterben für immer über ihre Familie wachen und ewig bei ihr bleiben werden...“, wisperte er. Dunkle Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und verdeckten seine Augen fast vollständig.

„Genau wie mein richtiger Vater und meine Mutter noch immer bei mir sind...“

„Ryuichi...“, flüsterte der Kleinere, trat auf den Älteren zu und wollte ihn geradewegs in eine Umarmung ziehen, da kam Ryuichi ihm schon zuvor.

„Du musst sehr gut auf dich aufpassen, Shu-chan...“, flüsterte er und schmiegte sich fest an den Körper des Jüngeren.

„Versprich mir das. Du bist doch alles, was mir noch geblieben ist...“

Shuichi nickte, erwiderte die Umarmung und schmiegte sein Gesicht in die Halsbeuge des anderen. Er atmete gegen die blasse, weiche Haut seines Freundes, spürte schon bald, wie sich jedes noch so kleine Härchen empor bewegte...

Als Ryuichi, wie es seine Pflicht war, die Nachtwache bei der Toten vollzogen hatte, war Shuichi zu ihm gekommen und hatte ihm die ganze Zeit beigestanden. Shuichi hatte ihm geholfen, sich von ihr zu verabschieden und ihm deutlich zu verstehen gegeben, das er für ihn da ist, egal, was auch immer passiert.

„Ich bin jetzt alles für dich. Nicht nur dein Freund, auch dein Bruder... Wir sind eine Familie, Ryuichi. Und meine ganze Familie ist auch deine Familie. Verstehst du?“, hatte er ihm in dieser Nacht gesagt.

Auch wenn es nicht den Anschein hatte, hatten ihm diese Worte sehr geholfen, genau wie Shuichi selbst, der sich die ganze Zeit aufopferungsvoll um ihn gekümmert hatte.

Dieser hatte sich nun aus der Umarmung gelöst und strich dem Älteren die Haare hinter dessen Ohr.

„Schwarz steht dir nicht, Ryuichi, es macht dich so alt...“, wisperte er, blickte den schmalen Körper entlang hinauf zum Gesicht des Älteren.

Eigentlich stimmte das nicht, es stand ihm sogar hervorragend, doch Shuichi musste einfach hin und wieder spitze Kommentare loslassen. Mit Erfolg, Ryuichis Mundwinkel formten sich zu einem Lächeln. Shuichi beglückte dies.

„Sehr schön, so gefällst du mir gleich doppelt so gut!“, schnurrte er, richtete ihm dem anderen den Hemdkragen und knöpfte den obersten Knopf auf.

„Was wird das?“

„Hm...“, meinte der Kleine und musterte ihn akribisch.

„Du siehst so absolut ernst aus... Kannst du nicht wenigstens Kumagoro mitnehmen? Oder zieh doch noch diesen hässlichen gelben Pulli über...“

„Was, du findest meinen gelben Pulli hässlich?“

Shuichi errötete ein bisschen, nickte dann.

„Wieso findest du ihn hässlich?“

Ryuichi konnte gar nicht mehr darüber fertig werden. Das hatte ja noch nie jemand zu ihm gesagt.

„Ich weiß nicht. Muss ich alles mögen, was du trägst? Du kannst ihn ja auch anziehen. Dann würdest du wenigstens nicht so traurig aussehen...“

„Ich bin aber traurig... Und dass ich den gelben Pulli noch mal anziehe, kommt wohl auch nicht mehr in Frage...“, meinte er nachdenklich.

„Wieso denn nicht? Nur weil ich gesagt habe, dass er mir nicht gefällt? Das wird ja wohl noch erlaubt sein…“, meinte er mürrisch. Beide verließen die Wohnung, gingen die Treppen hinab und liefen schweigend nebeneinander den Fußweg entlang.

„Sag mal, ignorierst du mich jetzt, oder was?“, fragte Shuichi und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

„Du verträgst wohl keine Kritik… Man wird ja wohl mal sagen dürfen, was einem nicht passt…“, maulte er.

Ryuichi pulsierte eine Ader auf der Stirn.

„Da musst du ja nicht gleich so sein… Das find ich echt nicht in Ordnung von dir.“, fügte er hinzu. Ryuichi stoppte.

„Achja? An dir gefällt mir auch einiges nicht, und? Sag ich dir das ständig? Aber vielleicht sollte ich es mal tun, wenn es dir so gut gefällt!“, keifte er zurück. Er dachte an seinen tollen gelben Pullover und legte die Stirn in Falten.

„Du glaubst wohl, du bist perfekt, oder was?“

„Das hab ich nicht gesagt!“

„Ach nein?“

„NEIN!“

„Pff…“

„Etwas Kritik wird ja wohl erlaubt sein, oder nicht?“

„Gut, wenn du Kritik willst, kann ich dir aber auch welche geben! Also: Du machst beim Klavierspielen überhaupt keine Fortschritte, hinterlässt andauernd das Badezimmer im Chaos, trennst den Müll nicht, schläft so gut wie nie mit mir, übersiehst beim Abwaschen immer die Hälfte der Essensreste am Besteck, pennst manchmal mitten beim Küssen ein und du schneidest dir immer dann die Zehnägel, nachdem ich stundenlang sauber gemacht habe. Außerdem bist du viel zu gutmütig, du magst Leute, die dich eigentlich abgrundtief hassen, du bist naiv, störrisch, dickköpfig und du läuft manchmal wie eine Schlampe herum... Und da erzählst du mir etwas von meinem gelben Pulli, der sieht wenigstens ordentlich aus!“, schnellte es aus ihm heraus. Er schnaufte.

„Und was das Schlimmste ist, du hast pinkfarbene Haare, obwohl ich sie dir eigentlich schwarz gefärbt habe, ich meine, wie kann das funktionieren? Du wiegst viel zu wenig, redest den ganzen Tag ohne Unterbrechung, isst entweder tagelang gar nichts oder du frisst wie ein Scheunendrescher, du kannst einen so richtig um den Finger wickeln, zutexten, heulst andauernd und tust nie, was ich dir sage, auch wenn es nur zu deinem Besten ist. Achja, und du bringst dich selbst andauernd in irgendwelche Dummheiten und manchmal… nervst du wirklich! Das ist nicht lieb!“

Shuichi starrte ihn mit tellergroßen Augen an, die sich langsam aber sicher mit Tränen füllten, je mehr Worte Ryuichis aufgebrachte Lippen verließen. Der endete seinen Redefluss und schluckte.

Shuichi begann zu brodeln, wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbrechen stand.

„Du….“, keifte er und schon strömten Tränen seine Wangen hinab.

Also nervte er Ryuichi? Na großartig. Erst nervte er Yuki und nun auch schon Ryuichi, dessen Geduldsfaden mit ihm aus Stahl zu sein schien? Er schüttelte den Kopf und schluchzte.

„Du bist ja so gemein!“, schniefte er, drehte sich um und rannte fürchterlich laut heulend davon.

Ryuichi blickte ihn mit großen Augen hinterher.

„Hey! Ich hab noch was vergessen: Du verträgst selbst nicht das kleinste Bisschen Kritik!“. meinte er und seufzte.

Was war er nur für ein Idiot.

Warum hatte er ihm das nur so an den Kopf geworfen, obwohl er wusste, wie sensibel Shuichi reagieren konnte. Er wusste selbst nicht, wieso er so aggressiv war, denn wenn er es recht überlegte, liebte er Shuichi doch gerade auch wegen seinen kleinen Fehlern.

Shuichi war doch sein süßer, kleiner, verspielter Dummkopf. Er war sein naives rosa Wuschelköpfchen und dass er so störrisch und dickköpfig war, machte ihn nur liebenswerter.

Warum verletzte er den einzigen Menschen, den er noch hatte?

Wieso tat er das nur?

Er verstand sich selbst nicht.

Aber auf jeden Fall musste er sich bei Shuichi entschuldigen. So schnell es ging.

Ryuichi hoffte, ihn in der NG Productions zu finden, schließlich hatten sie noch eine Menge Arbeit nachzuholen…

Schleunigst begab er sich auf den Weg dorthin und wurde gleich am Glaseingang von einer besorgt dreinblickenden Noriko empfangen. Sie rannte auf ihn zu und schmiss sich ihm in die Arme.

„Oh, es tut mir ja so schrecklich leid, Ryuichi...“, wisperte sie mit Tränen erstickter Stimme.

„Wie geht es dir?“

Der Grünhaarige strich ihr über den Rücken.

„Besser, danke...“, wisperte er, drückte sie dann etwas von sich und blickte sie an.

„Oh Gott, du siehst schrecklich aus.“, meinte sie, zupfte ebenfalls an seinem Hemd herum.

„Da bist du schon die Zweite, die mir das sagt...“

„Wieso? Hat Shuichi...“

„Ja, hat er... Nur hab ich ihn darauf hin angeschrieen. Hast du ihn zufällig gesehen, ich glaub ich hab ihm Dinge gesagt, die nicht sonderlich nett waren.“

„Oh, wie kam es denn dazu?“, meinte sie, hakte sich bei ihm ein, während sie sich in den nächsten Konferenzraum begaben.

„Ach, er meinte nur, ich soll meinen hässlichen gelben Pulli doch lieber anziehen, als diese schwarze Kluft...“

„Oh, er findet den Pullover also auch hässlich...“

„Was heißt hier denn auch?“, keifte er sie an.

Sie winkte sofort ab.

„Ach, nichts...“

Oje, dieser dämliche Pullover schien ja ein empfindliches Thema bei Ryuichi zu sein…

Noriko lief ein Schweißtropfen die Schläfe entlang.

„Hast du Shu-chan nun gesehen?“

„Nein, da muss ich dich enttäuschen. Aber ich steh ja auch nicht die ganze Zeit am Eingang herum. Er wird schon wieder auftauchen.“

„Das hoffe ich doch...“
 

„Hatschie!“, nieste Shuichi. Er zog die Beine an den Körper, dann schloss er die Augen halb. Jetzt sprach auch noch irgendjemand von ihm...

Betrübt blickte aber aus dem Fenster des einsamen Konferenzraumes, in den er sich heimlich geschlichen hatte, saß auf dem Fensterbrett und beobachtete die emsigen Leute, die sich auf der Straße tummelten. Wenn er so recht darüber nachdachte, musste er wirklich ganz furchtbar sein...

Das alles war ja regelrecht aus Ryuichi herausgesprudelt, also musste es ihn wohl wirklich sehr stören. Er atmete einmal schwer ein und aus, seufzte dann und ließ das Kinn auf die Knie fallen.

Na ja, wie konnte er es ihm verübeln. Immerhin ging es ihm nicht sonderlich gut und er hatte seinem Ärger so ein wenig Luft gemacht. Der Ältere hatte nicht über den Tod seiner Großmutter mit ihm gesprochen. Dabei hätte es ihm vielleicht geholfen...

Vielleicht war Ryuichi einfach wütend, auf sich selbst und alle, auch wenn niemand etwas dafür konnte…

Doch dass er Ryuichi allem Anschein nach nervte, hatte seiner Seele wehgetan. Er schniefte.

Er wusste ja, dass er ein furchtbarer Mensch war, der am besten verrecken sollte, das hatten ihm ja genügend Leute gezeigt...

Aber Ryuichi…

Er hatte immer gedacht, er würde alles an ihm lieben und auch seine kleinen Macken ignorieren, so wie Shuichi es auch bei Ryuichi tat. Er liebte ihn einfach genauso wie er war, mal abgesehen von diesem gelben Pullover. Aber das war ja ohnehin nur ein Stück Stoff...

Er bemerkte nicht, dass jemand den Raum betrat und die Tür leise schloss. Erst, als man ihn direkt ansprach, blickte er erschrocken auf.

„Na, so alleine hier?“

Seine Augen weiteten sich.

„Seguchi-san...“, wisperte er. Sofort sprang er auf und nahm, wenn auch unbewusst eine Abwehrhaltung ein.

Der Ältere kniete sich vor den Jungen, strich erst einmal über den Boden seiner Firma und schloss die Augen. Wie lange er schon nicht mehr hier war…

Genussvoll sog er den Geruch des Parketts in sich auf, dann blickte er zu Shuichi auf und hob den Arm, führte ihn zu Shuichis Beinen und streichelte ihm über die Wade.

„Es tut mir Leid, Shuichi. Ich wollte das alles nicht. Es tut mir leid, hörst du?“, wisperte er. Shuichi schüttelte den Kopf, zog dann schnell das Bein von ihm weg, als hätte er sich gerade verbrannt.

„Fassen sie mich nicht an…“, wisperte er angstvoll und trat von ihm weg, lief dann langsam rückwärts, behielt dabei den blonden Firmenchef aber genau im Auge.

Shuichi machte sich zur Flucht bereit und blickte zu jedem einzelnen Fenster. Ob die Tür abgeschlossen war?

Seine Augen wanderten durch den Raum oder klebten an Toma.

Blitzschnell stand dieser auf und blickte Shuichi fest in die Augen.

„Es tut mir Leid...“, flüsterte er noch einmal tonlos, dann drehte er sich um und verließ schon beinahe panikartig den Raum. Shuichi blieb allein zurück, schüttelte den Kopf, kämpfte gegen die Tränen an, die sich in ihm anbahnten, dann rannte er ebenso aus dem Raum.

Irgendetwas hatte Seguchi vor, das spürte er.

Er blickte sich um, doch der Hellblonde war nirgends zu sehen. Sein Herz schlug immer schneller, als er durch die Gänge rannte. Schließlich entdeckte er Toma, welcher sich in einer Ecke im Erdgeschoss des Gebäudes zu schaffen machte und schließlich in die zweite Etage sprintete. Ob er in sein altes Büro wollte? Doch zuerst musste der Junge wissen, was das ehemalige Mitglied von NG in der Ecke versteckt hatte, also schaute er sich um, lief dann unauffällig über den Gang und zog eine kleine Tasche aus der Ecke. Verwirrt musterte er die Tasche; es war ein Markenlabel, sie sah recht sauber und neu aus, also musste er sie gerade erst gekauft haben. Sogar das Preisschild war noch daran…

Was er wohl darin versteckte? Vorsichtig öffnete er den Reißverschluss und riss die Augen auf.

„Oh mein Gott...“, wisperte er. Mit zitternden Händen stellte er die Tasche zurück, stand dann auf und lief los. Seine Knie schlackerten, er fiel über seine eigenen Füße, schaffte es aber zur nächsten Wand und zerdepperte mit dem Ellenbogen die kleine Glasscheibe vor dem Feueralarmknopf. Hastig drückte er diesen. Sofort ging ein ohrenbetäubender Alarm los und es dauerte auch nicht lange bis man Stimmen hörte; panische Stimmen, die auf ihn zukamen, also versteckte er sich hinter einer großen Kübelpflanze und sah zu, wie die Leute verwirrt aus dem Gebäude flüchteten, so wie sie es des Öfteren für den Notfall geprobt hatten.

Minuten verstrichen, bis sich die Massen lichteten und Shuichi sehen konnten, wie sie sich verwirrt vor dem Studio versammelten, aufgeregt redeten und sich fragten, was eigentlich Sache war. Shuichi sprang auf und wollte das Gebäude ebenso verlassen, doch seine Beine trugen ihn nicht nach draußen, sondern in den zweiten Stock. Hastig rannte er die Treppen empor, nahm zwei Stufen mit einmal und hörte, als er die Treppe fast gänzlich hinaufgestiegen war, eine ohrenbetäubende Explosion.

Eine Druckwelle riss ihn empor, Hitze umströmte seinen Körper, er wurde gegen die nächste Wand geschleudert, rollte sich dort zusammen und nahm schützend die Arme über den Kopf.

Glas klirrte, Menschen schrieen, Rauch vernebelte Shuichis Sicht. Hustend setzte er sich wieder auf, spürte einen dumpfen Schmerz in seinem ganzen Körper, öffnete die Augen und blickte entsetzt die Treppen hinab. Alles stand in Flammen, teilweise stürzte das Gebäude in sich zusammen, das Feuer breitete sich rasant aus…

Mühevoll kämpfte er sich die Treppen weiter hinauf, versuchte vor den Flammen zu fliehen, die versuchten, seine Beine zu necken…

Seine Augen brannten und der Rauch reizte seine Lungen.

Wie sollte er hier nur rauskommen?

Und dann war da auch noch Toma.

Egal, was er gemacht hatte… Shuichi konnte es nicht mit seinem gewissen vereinbaren, jemanden wissentlich sterben zu lassen…

Schnell rannte er die restlichen Treppen empor und legte sich erst einmal lang, als er um eine Kurve rennen wollte, stand jedoch sofort wieder auf und erreichte das Büro seines ehemaligen Chefs. Sofort krallte er sich an die Türklinke. Es war abgeschlossen. Verzweifelt begann er, gegen die Tür zu schlagen, zu treten, warf sich immer wieder dagegen, ignorierte den Schmerz in seiner Schulter, genauso wie er die Tränen ignorierte, die aus seinen Augen liefen...
 

„FEUER! ES BRENNT!“

„Schnell, holt die Feuerwehr! Einen Krankenwagen, schnell! Holt einen Arzt!“

„Seid ihr alle in Ordnung?“

„Wo ist meine Tochter? Hanako-chan, Hanako-chan!!!“

Schreiende Menschen, weinende Kinder, fassungslose Gesichter...

„Fujisaki-kun!“

„Nakano-san!“

„Wo sind die anderen?“, fragte der Gitarrist, der sich im Tumult endlich einen Weg zu jemandem, den er kannte bahnen konnte.

„Ich habe Ukai-san dort hinten irgendwo gesehen, zusammen mit Sakuma-san!“, meinte der Kleinere, wurde dann beinahe von der Meute zerdrückt. Hiro zog ihn am Ärmel zu sich, dann kämpften sie sich ihren Weg aus den Massen.

Feuerwehr und Krankenwagen waren bereits eingetroffen, behandelten Leichtverletzte und versuchten, die Menschen so gut es geht zu evakuieren.

„Nakano-kun!“, rief Noriko überglücklich, nahm beide Jungen sogleich in die Arme.

„Gott sei Dank, ich hab mir schon Sorgen gemacht.“

„Wo ist Shuichi?!“, mischte sich Ryuichi ein.

„Den hab ich den ganzen Tag noch nicht gesehen!“, meinte Fujisaki und auch Hiro konnte dem nur beipflichten.

„Wieso überhaupt, ist er denn nicht bei dir?“

Doch kaum hatte er diese Frage gestellt, war Ryuichi auch schon verschwunden.
 

„Halt, sie können da nicht rein! Sind sie lebensmüde?“, schrie ein Feuerwehrmann ihn an, dann wurde er gepackt und vom brennenden Haus weg geschliffen.

„Lasst mich los!“, schrie der Grünhaarige panisch.

„Verdammte Scheiße, lasst mich los! SHUICHI!!! Er ist noch da drin! NEIN!“

Mit aller Kraft riss er sich los, fiel auf den Boden, wurde jedoch gleich unsanft wieder auf die Beine gezogen.

„Wir tun alles, was in unserer Macht steht! Sie helfen niemandem, wenn sie sich unnötig in Gefahr begeben!“

Doch wieder und wieder riss Ryuichi sich los.

„SHUUUUUICHI!“, winselte er, wurde jedoch wieder gepackt und zurückgezogen.

„Es tut mir Leid, hörst du??? Es tut mir Leid!!!“, schrie er, wurde nun einfach von einem der Männer emporgehoben und weggetragen, bemerkte gar nicht, wie ihm Tränen aus den Augen liefen und der Feuerwehrmann den Kopf schüttelte, als er Ryuichi grob auf dem Boden absetzte, bevor er sich wieder auf machte, das Feuer zu löschen, was nun drohte, auch auf andere Häuser in der Umgebung über zu springen.

Ryuichi hustete, als ihm Rauch in die Nase stieg. Warum hatte er Shuichi nur dermaßen verletzende Dinge an den Kopf geworfen, obwohl er es gar nicht so meinte?

Warum nur, hatte er ihn in diesem Moment so schlecht behandelt...

Er würde es sich niemals verzeihen, wenn dem Jungen etwas zustoßen würde.

„Shuichi…“, brabbelte er und begann ihn, in der Menge zu suchen, begab sich schließlich auch hinter das Gebäude. Dort waren schließlich auch einige Menschen…
 

Mit einem Krachen riss Shuichi die Tür aus den Angeln und stürzte heftig zu Boden.

Er ächzte dumpf, wischte sich den Schmutz und die Tränen aus dem Gesicht. Er spürte, dass er sich wieder einmal etliche Wunden zugezogen haben musste.

Ryuichi würde ausrasten...

Sicher war das auch etwas, was er nicht an ihm leiden konnte. Er verletzte sich andauernd, verbrauchte Unmengen an Verbandsmaterial und Klopapier und er...

Egal, jetzt war nicht der richtige Moment, um daran zu denken. Er musste Toma irgendwie davon abhalten, alles in die Luft zu sprengen und sich gleich noch dazu.

„Shuichi...?“, wisperte der Ältere, der an seinem Schreibtisch gesessen und den Kopf auf beide miteinander verhakte Hände gestützt hatte. Es war eine typische Pose Seguchis.

Der Junge setzte sich auf. Immer noch weinte er.

„Warum tust du das?“, schrie er; vergas jegliche höfliche Form.

„Warum sprengst du hier alles in die Luft? Warum willst du alle umbringen? Wenn du mich töten willst, dann tu es!“, meinte er, fing erneut an zu schluchzten.

„Dann seid ihr mich endlich los! Ich gehe doch eh nur allen auf die Nerven!“, heulte er.

„Mich würde eh keiner mehr vermissen...“, wisperte er, wischte sich mit dem Ärmel über die Nase, um den Lauf des Schnodders aufzuhalten.

„Aber lass die ganzen anderen Leute in Ruhe! Die haben dir nichts getan! Denk doch nur an ihre Familien! Nicht auszudenken, wenn jemand dabei gestorben wäre oder noch stirbt! Was hast du dir nur dabei gedacht, Toma?“

Dieser sah ihn nur verdutzt an, dann schenkte er ihm ein typisches Lächeln.

„Ich wusste, dass du dafür sorgen würdest, dass alle heil raus kommen. Das hast du ja, wie immer zu meiner Zufriedenstellung getan.“, meinte er sachlich und blickte ihn an.

Dann seufzte er und erhob sich, drehte sich um, um aus dem Fenster zu blicken, verschränkte die Arme hinter seinem Rücken.

„Ich hoffe, es ist niemandem wirklich etwas passiert...“, flüsterte er.

In Shuichi fing alles an zu brodeln. Was sollte das?

„Toma! Sag mir endlich, was der Quatsch soll? Wenn du mich umbringen willst, kannst du das auch anders tun!“

„Ich will dich nicht umbringen, Shuichi...“, meinte dieser nur, drehte sich ihm dann wieder zu.

„Ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen und mich selbst zu vergelten. Ich habe dir viel Leid angetan... Das war falsch, das weiß ich und ich weiß auch, dass keine Entschuldigung der Welt das jemals wieder gut machen kann. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war. Ich…hab das alles nicht mehr ausgehalten: Eiris Krankheit, der Tod meines Kindes; Mika fiel in schwere Depressionen und ist kaum noch ansprechbar... Alles um mich herum war in ein tiefes Leid gelegt und ich habe dich dafür verantwortlich gemacht. Es tut mir Leid...“, wisperte er wieder.

„Es tut mir so wahnsinnig Leid, Shuichi.“

Langsam fingen an, Tränen aus seinen Augen zu laufen.

„Ich... dabei bin ich es, der für alles verantwortlich ist. Ich habe nicht gemerkt, wie sehr Eiri dich braucht und ich habe nicht gemerkt, dass ich mich nicht ordentlich um Mika und das Wohl meines Kindes gekümmert habe... Ich bin derjenige, der dafür zu büßen hat, ich bin derjenige, der allen Leid zugefügt hat. Eiri, Mika, meinem Kind, dir und mit dir auch Ryuichi...“

Shuichis Augen flackerten.

„Ich kann so nicht mehr leben...“, wisperte der Ältere.

Shuichis Augen weiteten sich, als er bemerkte, wie Toma eine Waffe aus seiner Weste zog und sie langsam an seine Schläfe führte.

„Ich will zusammen mit NG, was ich mein halbes Leben lang aufgebaut habe, untergehen... Ich weiß, das ist egoistisch, aber ich kann nicht anders. Vielen Dank, Shuichi. Du hast mir gezeigt, wie falsch ich doch war... Ich verdanke dir so viel. Durch dich kann ich endlich sterben.“, meinte er, lächelte ihn an und entsicherte die Waffe.

Er wollte gerade abdrückten, da wurde er von dem kleinen Körper zu Boden gerissen, die Waffe wurde aus Tomas Hand geschleudert, als sie ächzend auf den harten Grund fielen.

Ein Schuss war zu hören.

Shuichis Augen weiteten sich. Er spürte einen stechenden Schmerz an seiner linken Schulter, presste sofort die andere Hand darauf.

Er stöhnte auf vor Schmerz, bemerkte, wie Toma ihn entsetzt anblickte.

„Warum hast du das getan? Warum rettest du mir das Leben? Warum setzt du dein Leben so für mich aufs Spiel? Du hättest sterben können! Du hättest drauf gehen können, verdammt!“, schrie er, packte den Jungen an den Hüften und setzte sich auf, versuchte dann aufzustehen und den Kleinen von sich herunter zu drücken. Tastend suchte er nach seiner Waffe, blickte sich dann um und sah auf einen Fuß, der sich darauf stellte und sie schließlich an die Seite kickte.

„Seguchi, lass den Quatsch!“

„Eiri-san, wie bist du...“

„Tja, da staunst du, was? Glaubst du, ich bin blöd? Ich habe doch gemerkt, dass du etwas vorhast. Frag lieber nicht, es ist viel wichtiger, hier heil raus zu kommen.“, meinte er blonde Schönling, dann fiel sein Blick auf Shuichi.

„Tut es sehr weh?“, fragte er, riss dann ein Stück seines Hemdes ab, um es Shuichi um die relativ stark blutende Wunde zu binden.

„Halt ein bisschen durch, Kleiner. Wir kriegen das schon hin.“, meinte er und zwinkerte ihm zu.

„Yu...ki...“, wisperte der nur, bemerkte, wie der Schmerz ihn langsam in eine Ohnmacht gleiten ließ und spürte dann wie er emporgehoben wurde, doch es war nicht Yuki, der ihn trug.

„Was hast du vor?“, fragte der Schriftsteller den anderen Mann.

„Was ich vor habe? Ich will den Jungen hier raus bringen. Egal wie!“, meinte er. Dann packte er das Fliegengewicht so fest es ging.

„Viel Glück, Shuichi...du schaffst das schon...“, wisperte der Ältere in Shuichis Ohr, dann wirbelte er ihn herum.

„In Deckung, Eiri-san!“, schrie er auf, der Blonde tat auch gleich, was der andere verlangte, da Toma nie etwas ohne Grund sagte und hörte schließlich die ohnehin durch die Hitze angeknackste Glasscheibe klirren. Entsetzt blickte er (Yuki auf musste dann zusehen, wie er Tomas Waffe in seinen Besitz bekam.) Er seufzte. Das würde sicher nicht einfach werden, Toma lebend da raus zu bekommen...
 

Shuichi schrie laut auf, als er spürte, wie lauter Glasscherben sich in seine Haut bohrten, spürte die vielen kleinen Schnitte, schloss die Augen und legte seine Hände über das Gesicht, um es zu schützen, merkte dann, wie die Gravitation ihr übliches tat und ihn in die Tiefe zog. Er spürte den Boden näher kommen, landete schließlich ächzend auf dem harten Grund und blieb regungslos liegen.

„Mein Gott, Shuichi!!!“, schrei Ryuichi panisch, rannte so schnell er konnte auf ihn zu.

„Shuichi!“, kreischte er, als er sich über ihn beugte.

„Sei nicht tot, bitte, bitte, sei nicht tot!“, flüsterte er, weinte unablässig, als er versuchte, ihm die Hände vom Gesicht zu ziehen, die dieser noch immer krampfhaft davor hielt, dann zur Seite rollte und sich zusammenzog.

„Shuichi! SHUICHI!“

„Ryuichi!“, rief nun Noriko, die den älteren Sänger die ganze Zeit über gesucht hatte und von Hiro und den anderen verfolgt wurde.

„Oh mein Gott! Was ist passiert?“

„Er ist eben dort oben durch die Glasscheibe geflogen!“, kreischte Ryuichi panisch, bemerkte den blutigen Oberarm, die tiefen schnitte, hörte nun auch Shuichis lautes Weinen, der immer wieder etwas von Toma und Yuki brabbelte.

Ryuichis Augen weiteten sich...

Hatte etwa Toma die Bombe gelegt? Und was war mit Yuki? Er schüttelte den Kopf, versuchte dem Kleinen erneut die Hände vom Gesicht zu ziehen, doch er wehrte sich, fing dann an, herumzuzappeln.

„Nicht, beweg dich nicht so viel!“, keifte er, deutete Hiro und Fujisaki an, die Beine des Jungen festzuhalten, während er Shuichis Oberkörper auf den Boden drückte.

„Schhh... Beruhige dich!“, wisperte er ihm zu.

„Nun ruft doch schon einen Arzt her! Holt einen Krankenwagen! Schnell“, keifte der Ältere und blickte sich hektisch um.

Alle starrten wie paralysiert auf den sich windenden Jungen, ehe Noriko sich endlich wieder in die Menschenmasse begab, um nach einem der vielen Krankenwagen Ausschau zu halten.
 

Shuichi plagten wirre Träume, als er für eine endlose Weile das Bewusstsein verloren hatte.

Doch waren sie Realität?

Waren sie tatsächlich wahr?

Toma hatte sich umgebracht...

Und Yuki hatte es auch nicht geschafft, aus dem brennenden Haus zu fliehen.

Er schluchzte erneut, dann setzte er sich mit einem Schrei auf.

„YUKI!“

Sein Atem ging hektisch, dann blickte er sich um.

Ein wohlbekannter Duft stieg ihm in die Nase. Er spürte, wie seinen Augen zu brennen begannen; dann rollten die ersten Tränen unaufhaltsam über die blasse Haut seiner Wangen.

Sofort spürte er, wie ihn zwei Arme umschlungen und festhielten.

„Shuichi...“, hörte er Ryuichi wispern.

Doch der Kleinere drückte ihn von sich weg, blickte ihn verwirrt an.

„Was ist mit Yuki? Lebt Seguchi-san noch? Was ist passiert?“

„Keine Sorge, Shuichi... Yuki-san war zwar etwas angekohlt, aber er hat Seguchi aus dem Haus gebracht... Sie sind beide vollkommen okay und Seguchi haben sie den Prozess gemacht!“, meinte er, strich dem Kleinen beruhigend über den Arm, der nicht so stark verletzt war.

„Aber sag mir, wie geht es dir? Tut es noch sehr weh?“

Shuichi kniff die Lippen aufeinander, blickte ihn nur mit wässrigen Augen an.

Sicher hasste er es, dass er jetzt weinte, hasste es, dass er schon wieder in einem Krankenhaus lag. Sicher hasste er es auch, wenn er ihm die ganze Zeit etwas vorjaulte.

„Nein, überhaupt nicht.“, sagte er etwas unterkühlt.

Ryuichi zog eine Augenbraue, packte dann den verletzten Arm.

Shuichi quäkte auf vor Schmerz, erntete einen undefinierbaren Gesichtsausdruck von Ryuichi, doch der Kleinere sah ihm nicht mehr in die Augen.

„Shuichi...“, meinte er nur, beugte sich ein wenig vor.

„Shuichi, sieh mich an.“, sagte er klar und deutlich. Doch der Kleinere schüttelte nur den Kopf, hatte eine steinerne Miene aufgesetzt, nachdem der brennende Schmerz wieder nachgelassen hatte.

„Shuichi, sieh mir in die Augen!“, bestimmte der Ältere, zog dann Shuichis Gesicht zu sich und zwang ihn somit, das zu tun, was er verlangte.

„Hör mir zu, es tut mir Leid...“, wisperte er, blickte den Kleinen mit flackernden Augen an, bis ihm Tränen über die Wangen liefen.

„Ich bin echt ein Idiot... Wie kann ich das, was ich auf der ganzen Welt am meisten liebe, nur dermaßen verletzten!? Dabei müsste ich doch am allerbesten wissen, wie sensibel du bist. Es tut mir Leid, Shu-chan. Ich wollte auf keinen Fall, dass du dich schlecht fühlst... Du bist so ein wertvoller Mensch... Du bist so lieb, aufrichtig und schenkst mir so viel Vertrauen und Wärme... Du bist derjenige, der mich zum Lachen bringt. Ich bin ja so dumm, etwas so Wunderbares wie dich so schlecht zu behandeln... Bitte verzeih mir.“, wisperte er wieder, küsste ihm sanft auf den Handrücken.

„Mir tut es auch Leid...“, murmelte der Kleinere nur, merkte dann, wie ihm große Krokodilstränen aus den Augen rollten, die Ryuichi ihm sofort wegwischte.

„Ich weiß, dass ich nicht immer einfach bin.“, schluchzte er nun und ließ sich bereitwillig in eine Umarmung ziehen.

„Ich weiß, dass ich nerve, dass ich zu viel rede und andauernd heule, aber ich kann doch nichts dafür...“, weinte er.

„Schhh, ist ja gut. Das weiß ich doch... So bist du nun mal. Und so liebe ich dich... Außerdem sind wir uns sehr ähnlich, Shuichi. Ein Zusammenleben mit mir stell ich mir auch nicht gerade einfach vor. Ich respektiere dich dafür, dass du es mit mir aushältst...“

Der Griff um Ryuichis Rücken verstärkte sich, er spürte wie der Stoff seines Oberteils mit Shuichi salzigen Tränen durchtränkt wurde.

„Ich liebe dich! Ich liebe dich ja so sehr...“, wisperte der Jüngere, schniefte schließlich, löste sich von ihm und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht.

„Ach übrigens... in deinem Kumagorokostüm sieht du dick aus...“

„Fängst du schon wieder an zu stänkern? Dabei wollte ich dir gerade sagen, dass du der Held des Tages und auf allen Titelseiten bist...“

„Hä?“

„Na, laut Seguchis verstümmelter Aussage hast du den Feueralarm gedrückt, somit sämtlichen NG-Mitarbeitern das Leben gerettet und bist dann auch noch uneigennützig ins Feuer um Seguchi zu retten, obwohl er dich einst umbringen wollte...“, meinte er aufgeregt und fuchtelte wie wild mit den Händen herum.

„Jaaah, das ist ganz mein Shu-chan!!!“, quiekte er und warf sich dem Jüngeren um den Hals.

„Das war einfach großartig! Super! Das hast du echt wunderbar hinbekommen! Jaaah!“

„Mann, krieg dich wieder ein...“; murrte der Pinkhaarige.

„So viel hab ich ja nun auch nicht getan... „

„Du hast dich sogar bereitwillig anschießen lassen...“

„Hab ich gar nicht!“

„Und durch eine Fensterscheibe schmeißen lassen, das ist ja so was von cool!“

„Das ist nicht cool! Bei Hollywood vielleicht, aber die haben kein echtes Glas!“

„SHUUUUICHI!“, brüllte Hiro, der die Tür des Krankenzimmers mit Elan auftrat und beinahe aus den Angeln hob.

Er war beladen mit lauter Krimskrams, Süßigkeiten und kleinen Paketen; genau wie Fujisaki und der Rest der Truppe, die allesamt hineinspazierten und das Geschrei der Krankenschwester einfach ignorierten.

„Hier, Shuichi!“, meinte der langhaarige Gitarrist und schmiss ihm das ganze Gerümpel einfach auf den Schoß.

„Was ist denn das?“

„Von deinen Fans, von den Leuten von NG...“

Er nahm eine Karte und las sie vor: „Sie sind ein Held! Wie läuft ihre Beziehung...oh.“

„Oh nööö, können die einen nicht mal in Ruhe lassen? Was geht die das denn an?“, meinte er und stopfte sich aus Frust ein paar der Süßigkeiten in den Mund.

„Ihh, in den Gummibärchen ist Mohn drin! Wer tut denn da Mohn rein?“, schrie er und ließ sich ein Glas Wasser von Ryuichi geben.

Noriko zog die Gardine zurück.

„Oje, geh lieber nicht ans Fenster, Shuichi-kun.“, meinte sie. Sie konnten eine johlende Menge vernehmen, die sich vor dem Krankenhaus aufgebaut hatte.

„Siehst du, Shu-chan. Ich sag doch, du bist der Held des Tages!“

„Na, wenn es bei einem Tag bleibt...“
 

„Shu-chan, steh auf, los!“, meinte Ryuichi, der ihn abholen kam.

„Warte, ich helfe dir mit dem Arm.“, meinte er und versuchte, Shuichi vorsichtig ein Hemd überzuziehen. Dann griff er in seinen Rucksack, umwickelte Shuichis halben Kopf mit einem Batiktuch, setzte ihm eine Sonnebrille auf und zog ihm eine Mütze tief ins Gesicht.

„Meinst du nicht, dass ich so nur noch mehr Aufsehen errege?“, nuschelte der Jüngere und zog sich das Tuch vom Mund.

„Aber ohne etwas kannst du da nicht raus, die zerreißen dich vor überschwänglicher Freude glatt in der Luft“, meinte er und fing nun an, Shuichis Wangen zu Pudern. Der Jüngere packte das Handgelenk des Älteren.

„Lass...das!“, zischte er, nahm ihm dann die Puderdose aus den Fingern.

„Aber ich dachte, ich könnte dich als Mädchen verkleiden.“, meinte der andere geknickt.

„Dann halten sie dich sicher nicht für Shuichi.“

„Aber für einen durchgeknallten Perversen, wenn sie mich was sagen hören.“, meinte er und zog sich das Halstuch weg. Er stopfte es wieder in Ryuichis Rucksack, sprang vom Bett und hakte sich bei ihm ein.

„Ach, das geht auch so. Lass uns jetzt gehen, okay?“

Der Ältere verzog das Gesicht, fing dann ein bisschen dämlich an zu grinsen.

„Okaaay, wie du meinst.“

Ein Blitzgewitter brach über sie herein, als sie das Krankenhaus verließen. Ryuichi packte Shuichi und versuchte ihn irgendwie durch die Menge zu bugsieren, doch sie wurden von Kamerateams und Reportern aufgehalten.

„Shindou-san, ein Statement!“

„Shindou-san, wie geht es ihnen. Stimmt es, dass sie einen Leberschaden haben?“

„Shindou-san...“

„LEBERSCHADEN?“, kreischte Shuichi nur, wurde beinahe von der kreischenden Menge erdrückt. Er ächzte auf.

„Ein Autogramm! kann ich ein Autogramm haben!? Bitte!“

Stifte wurden ihm entgegen gehalten, raschelnde Papierblocke worden durch die Luft geworfen und ein Mädchenslip landete auf Shuichis Kopf. Kreischen machte sich in der Runde breit, wieder folgte ein Blitzgewitter...

Shuichi wurde immer kleiner und bleicher, bis er schließlich in Ryuichis Arme sackte, der sich schreiend und keifend den Weg frei räumte und den schlaffen Körper hinter sich herzog.

Dann fuhr ein Auto vor und die Tür sprang auf.

„Los, rein mit euch!“, hörten sie den Amerikaner lallen und sofort schleuderte der Grünhaarige seinen Freund in die Karosserie und sprang hinterher, wurde noch von den Fans, die ihn verfolgten am Bein festgehalten, die ihn erst los ließen, als K sie mit seinem Gewehr bedrohte. Er schlug die Tür zu und verriegelte sie vorsichtshalber.

„Puh...danke, K-san.“, meinte Ryuichi und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn.

„Jetzt ist schon über eine Woche vergangen und sie lauern Shu-chan noch immer auf.“, fügte er noch hinzu und blickte auf den ohnmächtigen Jungen, zog ihn auf seinen Schoß und hielt ihn fest, damit er nicht plötzlich beim Bremsen wieder einmal die Bekanntschaft mit einer Scheibe machen musste.

„Ich bring euch schnell nach Hause und am besten versteckt ihr euch dort. Wenn ihr einen Bodyguard braucht, ruft mich einfach an, okay?“, meinte er, drücket dann den Fuß aufs Gaspedal und raste quer durch die Innenstadt.
 

~to be continued~



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2007-04-10T19:12:15+00:00 10.04.2007 21:12
also mir fällt es immer schwerer von Kapitel zu Kapitel ein wenigstens etwas ordentliches Komentar abzugeben >.<
alle Fälle das Kapitel war wieder mal der voll Hammer ^^
weiter so ^^b
Von:  JemoKohiri
2007-03-15T20:08:04+00:00 15.03.2007 21:08
Gott, dass nen ich mal ne ordentlichen Gewaltmarsch und da SOLL ICH noch nen vernünftigen Kommentar verfassen? Himmel, dass ist ja fast unmöglich… Langsam frage ich mich echt woher du die ganzen Ideen nimmst… Unheimlich… Nicht, dass du irgendwo nen geheimes Kammerchen hast, aber egal, kommen wir lieber zum Kommi, sonst ist die Seite voll und ich selber aber nicht wesentlich weiter.

Nun denn, liebster Ryu… Was soll ich da bloß sagen? Dieses Kapitel beweist mal wieder eindrucksvoll wie stark unvorhergesehene Dinge belasten können, wie sie Menschen verändern… Denn ich glaube kaum, dass Ryu all das raus gerutscht wäre, wenn die Oma nicht gestorben wäre. So gesehen hatte der Tod der Oma irgendwo was Gutes. Allerdings verstehe ich das Getue um den gelben Pullover überhaupt nicht… Denn wenn es der aus dem Anime ist, der ist ja nun wirklich nicht schlecht, ich mag ihn jedenfalls sehr… Doch kommen wir lieber noch mal auf Ryuichi zurück…Wieder einmal mehr wird deutlich wie sehr Ryuichi an Shuichi hängt, was ihm der Kleine bedeutet und na ja, was er ihm immer bedeuten wird. So gesehen war diese Explosion ein „heilsamer Schock“, sie hat ihm noch mal gezeigt, wie leicht er Shuichi verlieren kann und genau davor hat er Angst… das Einzigste zu verlieren was ihm nun noch geblieben ist. Doch wollen wir mal ehrlich sein, das Zusammenleben der beiden ist wirklich nicht einfach, schließlich hat jeder seine Macken, auch wenn wir davor die Augen verschließen. Sie sind nun mal da und irgendwann wäre der Ausbruch so oder so gekommen… Ist zwar jetzt nen bissl unglücklich, aber im Grunde längst überfällig, denn es gibt keine Beziehung die nur „funktioniert“. Ich will damit nicht sagen, dass sich alle streiten sollen, aber ich glaube kaum, dass es eine Beziehung ohne kleine „Streitigkeiten“ gibt und seien wir doch auch hier mal ehrlich, gerade sie halten jene am Leben. (Nur bitte in real nicht mit solchen Nachereignissen wie hier. ^^) Jedenfalls sehe ich den Ausbruch als Hinweis an und die Explosion als Zeichen, beides will ihnen sagen, dass die zwei vielleicht auch öfters über so ne negativen Punkte reden sollten und ihr gemeinsames Leben jederzeit zu Ende sein kann.

Shuichi hat mich allerdings zugegebenermaßen etwas erstaunt, denn er hat sich im Vergleich zu Beginn der Story verändert und einige neue Eigenschaften entwickelt. (Welche möchte ich hier nicht aufzählen, denn das würde zu lange dauern und ich müsste auch erstmal drüber nachdenken. ^^) Ok, sein Selbstbewusstsein ist nicht neu, aber es ist wesentlich stärker und ich bin mir sicher, dass ihn die Liebe zu Ryuichi zu dieser Aktion beflügelt hat, auch wenn er daran in dem Moment nicht gedacht hat. Gut, er hätte so was vielleicht zu Beginn gemacht, aber mit derselben Stärke wie jetzt? Ich bezweifle es, denn obwohl Shuichi weint und sicher auch nicht frei von Angst ist, so hält er doch durch und will seinen Peiniger retten! (Wie dumm muss man eigentlich sein?) Ich bezweifle das ein jeder das nötige Pflichtbewusstsein dafür hat… Ich weiß nicht, ob ich das könnte… Von daher übt Shu hier irgendwo ne Vorbildfunktion aus! (ABER DESWEGEN JETZT BITTE NICHT IN REAL IN WER WEIß FÜR RETTUNGSAKTIONEN STÜRZEN!!!) Ja, eine Vorbildfunktion, denn er zeigt mir, zeigt uns, wie man sich in solchen Extremsituationen verhalten kann, unabhängig davon was mit einem selber geschieht bzw. was war.

Äußern möchte ich mich aber auch noch zu Toma, der mir nebenbei bemerkt immer mehr Angst einjagt, und sich außerdem zu Tatsuha gesellen kann. (Schließlich kommen beide nicht besonders gut weg!) Sein Wesen ist in diesem Chapter echt beängstigend, erst sein leises Sorry, dann die Explosion, das Gebrabbel von wegen Schuld und so, die Pistole, der Wurf... Ich hielt ihn ja bisher schon für verrückt, aber jetzt ist er echt gestört… Wie zum Hasen aber ist Yuki da rein gekommen? Im Grunde genommen braucht der Typ sich doch eigentlich nur noch nen paar Flügel anschnallen und schon kann’s losgehen, ist schließlich eh immer in der Nähe des Gestörten… Doch, bloß gut, dass er da war, sonst hätte Toma wirklich noch. *mit dem Kopf schüttelt* Nicht auszudenken… Am traumatischsten waren jedoch für mich persönlich Tomas Worte vor dem Schuss. Ok, er hatte damit mehr als recht, aber die Art und Weise wie… Das ist so was von dermaßen ungewohnt… An der Stelle möchte ich auch nicht verschweigen, dass mich Tomas Worte irgendwo beeindruckt haben. Wieso beeindruckt? Nun, gerade weil sie so dermaßen der Wahrheit entsprechen, viele Bilder aus deiner Story sowie dem Anime/Manga wieder aufrufen, sind sie dermaßen prägnant, denn ohne all das wären es nur Worte… Und das schade! Denn so wie es für Ryuichi ne Lehre war, so sollte diese Sache auch für uns eine Lehre sein! Für uns, da der reale Mensch selber sehr leicht in irgendwelche Machenschaften versinken kann… Für uns, da der reale Mensch selber viel zu leicht in seiner eigenen Welt versinken kann und damit am Ende erschafft, die weiteren Personen schaden oder aber am Ende ihm selber… Für uns, da es genug Möglichkeiten gibt den Menschen in eine Falle zu locken. Und gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig sich genau diesen Dingen, unter anderem, entgegen zu stellen…

Doch genug der Geisteswissenschaft, mir fällt das richtige Wort dafür gerade nicht ein, ich möchte dir an der Stelle ebenfalls meinen Respekt bekunden. Ja, meinen Respekt, denn diese Story bietet eine dermaßen breite Vielfalt, dass ich inzwischen vor dir genauso viel Achtung entwickelt habe wie vor Michael-san. Du offenbarst uns die unterschiedlichsten Welten, vielschichtige Charaktere, ständig Überraschungen und überhaupt… Ich werde sicher nie müde werden diese Story immer und immer wieder zu lesen.

Hm, was bleibt mir noch zu sagen? Nichts weiter, oder etwa doch?

Keine Ahnung und ehe mir noch wer weiß was einfällt, breche ich an der Stelle lieber mal ab, sonst wird der Kommentar noch wer weiß wie lang und ich bin in 5 Stunden immer noch nicht fertig.

Nu ja, viel Spaß mit dem Kommentar. ^^
Von:  Kari-chan
2007-03-09T21:18:19+00:00 09.03.2007 22:18
Echt geiles Kapitel.
Voll dramatisch. Jetzt ist der arme Shu-chan schon wieder verletzt *ggg* Passt voll gut das Ryu und Shu mal einen Streit hatten kann ja nicht immer alles glatt laufen.
Freu mich schon aufs nächste Kapi.

Lg Kari
Von:  kleineAlexiel
2007-03-08T14:21:15+00:00 08.03.2007 15:21
ma wiederso saaaaauuu geil!
>/////////////<
Ich habs am Stück durchgerattert, und dabei hab ich ja-dou nebendran liegen,-dagegen kam nichma meine Lehrerin an!xDDDD

Also du hast Recht!
In dieser Fanfic hat der arme Toma echt die Arschkarte gezogen!^^O
...das is das einzige was ich i-wie schade find, weil er mir hier echt leid tut, aber...
Dafür is der Rest umso geiler!
>////////<
*fressen könnt*
...mach schnell weiter okay!?^^=
Von:  Tainja
2007-03-08T07:46:19+00:00 08.03.2007 08:46
Krasses Kapitel^^ Ryuchan tut mr am anfang voll leid und shuchana uch wieder heftig zu leiden. im kombi schaffen die zwei aber alles, das is super!^^ Toma am durchdrehen die zweite. oh je~ aber yuki ist mal wider der wächter von neben an, schockt auch. das "wenn es bei einem tag bleibt" hat sich ja gegessen XD tolles kapitel^^
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von:  mangacrack
2007-03-07T14:36:17+00:00 07.03.2007 15:36
Das Kapitel war ... liecht wahnsinnig. Zuerst droht die Beziehung wegen eines gelben (wirklich hässlichen) gelben Pullis zu scheitern und man erwartet, dass jetzt der Auftakt einer langen 'Bitte komm doch zu mir zurpck, es tut mir Leid Geschichte' ist und dann wird Shuichi der Held des Tages.

Aber irgendwie ist einer der beiden immer verletzt. Arbeiten die auch mal irgedwann? Ständig ist da Pause. jetzt nachdem Shuichi wieder Publicity macht, werden sich die Platten wie von selbst verkaufen und Shuichi muss auf Grund der Verletzung sicher mal ne Weile zu Hause bleiben.

Jaja.

Unsere Helden haben es nicht einfach!

mangacrack
Von:  ParadoxKanata
2007-03-07T13:59:53+00:00 07.03.2007 14:59
gott... der arme shuichi T-T ich finde ryu hats mit seiner kritik übertrieben..... *nick* aba toma hätte ruhig in amerika bleiben können! der doof..... aba, das kapitel ist echt heftig.... und totaaaaaal spannend. ich hatte schon angst das shuichi was schlimmeres passiert.
und die fans.... die sind doch total bescheuert der arme kerl liegt im krankenhaus und die haben nix besseres zu tun als auf ihn zu warten undzu bedrängen. -__-
aba das kapitel ist dir echt super gelungen ^^ freu mich schon auf das nächste
bis denne
Von:  MichaelW1980
2007-03-07T12:08:14+00:00 07.03.2007 13:08
Puhh..... was kann man zu diesem Kapitel sagen.... Ich glaub diesmal lässt das Kapitel nichts zur Kommentierung offen. Ohjeh... Naja gut, ich versuchs mal so:

*SPOILER-ALARM* XD~

Toma scheint offensichtlich der zweite große Verlierer deiner Fanfic zu sein - nach Tatsuha. Wie kaputt muss ein Mann sein um eine Bombe zu legen... Du meine Güte! Aber ich greife zu weit vor, fangen wir erstmal am Anfang an.

Der gelbe Pulli.... also wenns der ist, den er im Anime ab und zu getragen hat, dann isser doch garnicht so schlimm?? *G* Okay, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Aber seit er Shuichi deswegen so runter gemacht hat, stellt sich mir die Frage, ob das wegen seines allgemeinen Gemütszustandes so war oder ob der Pulli einfach wirklich sein empfindliches Thema ist! XD Wie auch immer. Wenn ichs nicht besser wüsste würde ich auf Shuichsi Reaktion behaupten, dass Shuichi schon eine niedliche kleine Heulsuse ist... Aber immerhin ist es genau diese Aussage, unter der er bei Yuki am meisten zu leiden hatte, weils ihm da ja irgendwie jeder gesagt hat, der mit Yuki zu tun hatte... Zumindest kam es da so für mich rüber... Yuki sagt er nervt, Toma sagt er nervt... ach und überhaupt! ^^° Jedenfalls kann ich Shuichi verstehen. Wie gut, dass ich ihn nicht weiter trösten muss! (Braver Ryu-chan! *pat-pat* XD~)

Tja und dann die Sache mit Toma... sein Verhalten war ja total gestört! ^^° Erst entschuldigt er sich bei Shuichi, dann sprengt er das NG Gebäude in die Luft! Der Hat sie ja nicht alle! *lach* Ich weiß: das ist nicht zum lachen, aber wärs nicht so enrst, dann wärs das schon... An dem Tag hatten wohl viele leute einen Schutzengel... Ich hoffe auch Hanako-chan! Wer genau mitgelesen hat, wird sich auch fragen, was aus ihr geworden ist... Hoffentlich taucht sie nochmal am Rande auf! Jedenfalls war das wohl eine glückliche Fügung des Schicksals, dass Shuichi Toma doch noch wieder entdeckt hat, als er die Tasche in der Ecke versteckt... Hätte er das nicht gesehen, dann wärs noch viel schlimmer geworden. An der ganz großen Katastrophe sind alle wohl gerade noch einmal vorbei geschrabt.

Ein weiterer Schutzengel war mit Sicherheit Yuki. Ein nicht gerade schöner Umstand, in dem er wieder auftaucht, aber der richtige Zeitpunkt ist es dann doch. Der scheint aber auch in der Fanfic zum aufpasser von Psycho-T (so nenn ich Toma ab jetzt *lach*) mutiert zu sein. *kopfschüttel* Man möge mir diese Worte verzeihen und ich möchte bestimmt nicht Yuki mit Toma gleichsetzen, was diese Fanfic betrifft, aber da haben sich zwei Durchgeknallte gesucht und gefunden... Irgendwie ist Yuki aber auch immer zu spät. ^^°

Wirklich auffällig an diesem Kapitel ist aber, dass mal wieder alles auf ein einziges Wort hinaus läuft: » Tick «
Was hat es damit auf sich? Tick ist im Englischen ein ziemlich multifunktionelles Wort. Es kann als Nomen, aber auch als Verb auftauchen. Verwendet als Nomen kann man es unter anderem mit "der Augenblick", "das Häkchen" oder "das Ticken" übersetzen. Verwendet als Verb kann es bedeuten: "abhaken" oder (natürlich) "ticken" übersetzen. Umgangssprachlich kommt noch mehr da zu: "to tick off" wär übersetzbar mit "auf die Nerven gehen", "jmdn. heruntermachen", "jmdn. zusammenstauchen". Für alle die, die das Kapitel kennen, kann durch diese Übersetzungsmöglichkeiten ein Bezug zu eigentlich dem ganzen Kapitel entstehen. Und das ist es doch, was eine Überschrift bzw. einen Titel ausmacht... ^_^ Deshalb auch dieser Vorschlag...

Nun gut, zurück zu Ryuichi und Shuichi. Im letzten Kapitel ist mir etwas aufgefallen: Nicht nur Ryuichi tut in Extremsituationen das richtige. Wenn man sich mal überlegt, unter was für einem Stress er gestanden haben muss, hat Shuichi wirklich außergewöhnlich gehandelt, ja, wirklich wie ein Held. Auch, wenn er sein Licht was das betrifft am Schluss unter den Scheffel stellt. Er löste nicht nur den Alarm aus, er versuchte sogar Toma zu retten, obwohl der ihn einst umbringen wollte und dazu noch der Bombenleger ist! Und Ryuichi.... der ist ja völlig von der Rolle gewesen. Allerdings verständlich, denn wie er am Anfang schon sagte - und ich weiß, das kam von Herzen - Shuichi ist alles, was ihm geblieben ist. Und wie ich schon in der Zusammenfassung einst schrieb: Shu-chan ist das wichtigste, was Ryuichi besitzt. Mit Abstand.

Vielleicht hatte diese Extremsituation auch ein gutes.... Vielleicht ist Ryuichi klar geworden, auf was er sich konzentrieren muss, jetzt wo er seine Großmutter nicht mehr hat. Vielleicht half dieser Vorfall ihm ja in gewisser Weise, über seine Depression nach dem Tod seiner Großutter hinweg zu kommen... Ich bin gespannt, wie es Ryuichi in Zukunft geht. Nichts desto trotz kann ich nur wiederholen: Ich hoffe inständig, dass außer Shuichi niemand bei dieser Sache zu Schaden gekommen ist. (Auch Hanako-chan nicht...) Und ich wünsch ihm gute Besserung. *seufz* Er scheint aber auch alles abzukriegen...

Es sind in letzter Zeit so viele, so unterschiedliche Dinge geschehen, da muss ich es mal ansprechen: Du hast wirklich ein Händchen dafür, das unerwartete geschehen zu lassen. Wenn man mal überlegt... es ist etwa zwei Wochen her, dass Tatsuha auftauchte. Vor sechs Wochen begannen sie ihren Urlaub, nachdem vor etwa 7 Wochen diese Sache mit Tatsuha geschehen war... Es ist wirklich viel geschehen. Leider auch viel schlechtes. Aber anscheinend sind Ryu-chan und vorallem Shu-chan ja zwei richtige Steh-auf-Männchen... o.o Und verrückterweise könnte gerade die Tatsache, dass so viel geschieht, dass sie einfach nicht die Zeit haben, darüber nachzudenken, was alles passiert ist, das Seelenheil der beiden sein... so verrückt es klingen mag. Man darf wirklich gespannt sein, was die Zukunft -- will sagen: Dein Ideenreichtum - für die beiden bereit hällt.

Zum Schluss noch etwas zu Shuichi: Es ist mir mal wieder aufgefallen, dass er zwar so einiges wegstecken kann, wie es scheint, aber dass dies mitnichten ohne Spuren bleibt. Shuichi hat sich verändert, sehr verändert. Klar, Shu bleibt Shu, aber er ist wirklich anders.... irgendwie vernünftiger.... erwachsener? Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll.... Shuichi ist zwar immer noch Zitat: Ryuichis süßer, kleiner, verspielter Dummkopf, sein naives rosa Wuschelköpfchen, Zitat Ende, aber er hat einfach Charakterzüge gebildet, die es zu Beginn noch nicht gab. Schöne Charakterzüge sind es, die ihn bei all seiner Knuddelligkeit noch dazu zu einem guten Menschen machen. Und zu einem vernünftigen Menschen, wenn es sein muss, bzw. darauf ankommt.

Mit den Zeilen nehme ich ja vorweg, was ich eigentlich schon seit einiger Zeit vor mich her schieb, nämlich die Zusammenfassung mal weiter zu schreiben.... ^_^° *das-geschriebene-überflieg* Ohjeh... Ich hoffe, dass du mit dem Kommentar etwas anfangen kannst. Das ist ja sehr pathetisch geworden. Ich werd doch nicht noch Sentimental? *lach* Nunja gut. Ich freue mich auf weitere Kapitel und bekomme solangsam einen heiden Respekt davor, was da noch alles vor mir liegt, bei dem Hörbuch... immerhin hab ich vor ALLE Kapitel Live zu lesen... Naja, wird schon schief gehen......... ^__^ Das war jetzt zwar kein SO langer Kommentar und viel Philosophie, aber vielleicht kannst du damit ja trotzdem etwas anfangen. Das Betan hab ich doch gern gemacht! ^~^

Liebe Grüße

Micky


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