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Eins Und Eins Macht Zwei

Ryuichi x Shuichi
von

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It is over...

Serie: Gravitation

Arbeitstitel: Eins und Eins macht Zwei

Kapiteltitel: Track 2: It is over...

Teil: 2/?
 

Pairing: Ryuichi x Shuichi

Warnungen: silly, die Charaktere sind vielleicht etwas OOC, COM, shonen-ai (Wer es nicht mag, soll es nicht lesen!), in späteren Teilen ist natürlich noch ne lemon geplant
 

Disclaimer: Alle Charaktere von Gravitation sind Eigentum von Murakami-sama, die ich verehre in guten wie in schlechten Tagen. ^^ (Auch wenn ich gerne Ryu und Shu hätte...)

Ich mache hiermit kein Geld...es würde mir eh keiner was dafür geben.
 

Kommentar:

Teil 2 ist on. ^^ Zwar hat anscheinend keiner meinen ersten teil gelesen, aber naja...*sich überlegt, die FF sein zu lassen*
 

"Nein!!! Wenn Shindou-kun heute schon wieder nicht kommt, werden wir noch total Bankrott gehen!!! WUHAAAAAAAAAAAAAAAHAHAHAAAAAAAAAA!!!!", flennte Sakano, wurde weiß, drehte sich einmal um sich selbst und knallte gegen die nächst beste Wand, bis er regungslos auf dem Fußboden liegen blieb, keinen Laut mehr von sich gab und sich unter seinem Kopf eine Tränenpfütze bildete.

"Und Seguchi-san ist auch schon lange nicht mehr da gewesen...", fügte Hiro hinzu, nippte an seiner Cola und ließ sich auf einen Stuhl sinken.

"Meinst du, Shuichi ist wirklich erkältet?", fragte Fujisaki Hiro beiläufig. "Vielleicht liegt es daran, dass Eiri-san nicht zurückgekehrt ist."

"Was, der ist gar nicht zurück? Das hat Shuichi mir nicht gesagt! Aber erkältet scheint er wirklich zu sein, seine Stimme war total heiser, so kann er beim besten Willen nicht singen... Aber noch mal zu Yuki, warum ist der nicht zurückgekommen?"

"Toma meint, Yuki braucht eine längere Auszeit, Shindou-kun scheint ihm in letzter Zeit ziemlich auf die Nerven gegangen zu sein. Na ja, vielleicht ist es besser, wenn sie sich nicht mehr sehen...", meinte Fujisaki beiläufig, doch Hiro packte ihn beim Kragen.

"Wie kannst du so etwas nur sagen? Ich meine, Ok...Shuichi übertreibt es manchmal ein bisschen, aber er liebt Yuki wirklich. Warum versuchen alle, diese Liebe kaputt zu machen? Wenn Yuki Eiri wirklich nichts von ihm wissen will, soll er wenigstens den Mumm haben, es ihm zu sagen!"

"Wozu denn!", entgegnete der Kleinere und versuchte, Hiros Griff zu lockern. "Shuichi würde es doch ohnehin nicht kapieren! Wie oft hat Yuki es schon versucht ihm... Ahhrgh, lass mich los, du schnürst mir ja die Luft ab!"

"Toma hat dir das gesagt, nicht wahr? Was weißt du noch?" Hiros Augen funkelten. Er war noch nie so sauer. Wie feige war dieser Eiri Yuki nur? Und was Seguchi betraf... der war auch nicht viel besser als Yuki.

"Los, nun sag es mir endlich.", presste er hervor und festigte seinen Griff.

"Ah...Toma und Yuki sind...", Fujisaki stoppte.

"Sind was? Ein Paar?"

Fujisaki schwieg. Hiros Augen weiteten sich. Er konnte das einfach nicht glauben.

Toma und Yuki waren nach New York durchgebrannt und hatten alles, was ihnen nicht in den Kram passte hinter sich gelassen.

Langsam ließ er den Jungen los, der auf den Boden sackte und sich den Hals hielt.

"Entschuldige, Suguru...", sagte Hiro. Er wollte ihn nicht verletzten, aber wenn es um Shuichi ging, konnte er wirklich gefährlich werden.

"Es wird nicht leicht werden, Shuichi das beizubringen."
 

Shuichi fühlte sich mies. Nicht nur, dass alle seine Knochen schmerzten, ihm sein Hals und Kopf furchtbar weh taten und ihm speiübel war, Yuki war einfach nicht nach Hause gekommen. Jetzt lag er schon 3 Tage flach und hoffte insgeheim, dass die Tür jeden Moment aufgeht und er seinen Geliebten endlich wieder sehen könnte.

Als er gerade im begriff war, einzuschlafen, klingelte es an der Tür. Wie von der Tarantel gestochen, sprang er auf, um zu öffnen, doch sein Kreislauf machte dies nicht mit und er fiel Hiroshi Nakano geradewegs in die Arme.

"Shuichi!!!", schrie dieser nur und fing den federleichten Jungen auf. Sofort trug er ihn ins Schlafzimmer und legte ihn in Yukis Bett, deckte ihn zu und befühlte seine Stirn.

"Du glühst ja, Shuichi!", stellte Hiro erschrocken fest und machte sich sofort auf die Suche nach einem kühlenden Lappen, den er ihm auf die Stirn packen konnte.
 

Shuichi wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, als er das Gesicht Hiros identifizierte, welches besorgt auf ihn herabschaute.

Er setzte sich auf und spürte, wie sich sein Magen vor Schmerz zusammenzog. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal etwas gegessen?

"Hiro...ich hab Hunger...", krächzte er, worauf ihm sofort eine heiße Hühnerbrühe vorgesetzt wurde.

"Woah...was für ein Service!", freute sich Shuichi. Hiro war erleichtert, es schien ihm wieder besser zu gehen.

"Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Shuichi!"

Dieser schlürfte nun genüsslich an seiner Brühe und als er geendet hatte, blickte er seinen Freund traurig an.

"Yuki hat mich verlassen, nicht wahr?", fragte Shuichi mit gebrochener Stimme.

Hiro sah ihn ernst an und nickte langsam.

"Hai... er wird nicht mehr zurückkehren... und Toma auch nicht. Sakano leitet jetzt die Firma.", sagte Hiro seinem Freund einfühlsam.

"Ist Yuki zusammen mit..."

Hiro tat es Fujisaki gleich und schwieg.

Shuichi atmete seufzend aus und legte sich zurück. Er hatte es irgendwie geahnt...

Hiro strich seinem Freund durchs Haar.

"Shuichi...hör mal. Du kommst darüber hinweg. Da bin ich mir ganz sicher. Der blöde Typ hat dich doch nur ausgenutzt...Glaubst du wirklich, dass er etwas wie Liebe für dich empfunden hat?"

Shuichi überlegte eine Weile, schüttelte dann den Kopf.

Er drehte seinen Kopf zur Seite, als heiße Tränen in seine Augen stiegen und sich ihren Weg bahnten. Er wollte so nicht von Hiro gesehen werden.

"Shuichi...", dieser zog seinen schmächtigen Freund hoch und schloss ihn tröstend in seine Arme. "Nicht weinen... du brauchst deine Kräfte doch, um wieder ganz gesund zu werden. Denn K-san, Sakano, Fujisaki und ich, wir brauchen dich doch."

Hiro umarmte ihn fester. "Und Ryuichi hat dir auch einen schönen Gruß bestellt. Hast du ihn neulich getroffen? Anscheinend habt ihr euch ganz gut verstanden...er meinte, er kommt dich, wenn es dir besser geht, mal besuchen, zusammen mit Kumagoro."

Hiro packte Shuichi sanft an den Schultern und drückte ihn leicht weg, sodass er ihm ins Gesicht sehen konnte.

Shuichi lächelte. Hiro strich ihm die Tränen aus dem Gesicht.

"Ja, das ist der Shuichi, wie ich ihn kenne.", sagte er und grinste ihn an.
 

Shuichi schlief wieder ein und als er am nächsten Tag aufwachte, stand kalter Reis und etwas Suppe auf seinem Tisch. Daneben lag ein Zettel.

Shuichi nahm ihn und las ihn sich durch: "Morgen, Shuichi! Ich hoffe, dir geht es jetzt etwas besser. Frühstück steht neben deinem Bett. Dusch dich mal, du stinkst wie ein Wildschwein zur Brunstzeit und vergiss nicht, dir die Zähne zu putzen. Ich ruf dich heute Abend mal an. Hiro."

Gerührt legte Shuichi den Zettel beiseite und fing an, sein Frühstück zu genießen. Hiro hatte sich die ganze Zeit um ihn gekümmert und ihn so getröstet, als er traurig war.

Nachdem er geendet hatte, legte er das Geschirr und die Stäbchen weg und streckte sich. Es ging ihm schon viel besser; also sprang er auf, rannte ins Badezimmer und wollte sich ein Bad einlassen, dich das Wasser wollte nicht warm werden.

"Oh, kuso!", fluchte er. In der Küche kam auch nur kaltes Wasser aus dem Wasserhahn, also beschloss er, erst einmal weiter vor sich hin zu müffeln und anzufangen, sein Zeug aus der Wohnung zu räumen. Dort wollte er, nachdem Yuki es ihm nicht einmal selbst sagen konnte, dass er ihn nur benutzt und niemals geliebt hatte, einfach nicht mehr wohnen. Eine Träne kullerte über sein immer noch blasses Gesicht und er streckte die geballte Faust in die Höhe.

"ICH SCHLIEßE AB MIT DIR!!!", schrie er, während er wieder anfing zu flennen. "ICH HABE ES ENTGÜLTIG SATT, BENUTZT ZU WERDEN!"

Er nahm den Laptop Yukis, der auf dem Arbeitstischchen stand, stellte ihn ein und fing an, wie wild darauf herumzutippen.

"Na, was sagst du jetzt, Yuki??? ich rühre deinen PC an! Ich rühre ihn an, rühre ihn an, rühre ihn an und lösche, lösche, lösche deine Daten! Wuhahahahahahahaaaa!!!", lachte er irre und fing an, die Gardine in Fetzen zu reißen.

"Und was sagst du dazu? Ich zerstöre deine Vorhänge! Und jetzt, spüle ich Sprungfedern in der Toilette herunter! Jetzt packe ich eine Videokassette von dir in die Mikrowelle! JETZT BESCHMIERE ICH DEINE COUCH MIT BUTTER UND KRÜMEL SIE NSCHLIEßEND MIT KARTOFFELCHIPS VOLL!!! ICH LEERE DEINE WHISKEYFLASCHE! SIEHST DU, WIE DAS TEURE ZEUG DURCH DIE ABFLUSSROHRE RAUSCHT? UND JETZT...", weiter kam er nicht. Unaufhörlich strömten Tränen über seine Wangen. Er wollte nicht mehr hier sein. Er wollte nicht immerzu an Yuki erinnert werden. Alles hier roch nach ihm, erinnerte Shuichi an ihn, gehörte ihm!

"Warum sagst du denn nichts, Yuki?", weinte er herzzerreißend. "Warum lässt du mich das hier tun? Warum sagst du denn nichts, ich mache doch alles kaputt...? Warum..."

Er konnte nicht mehr.

"Warum haust du einfach ab, ohne mir wenigstens leb wohl zu sagen...?"

Auf den Knien sitzend, schlug er mit der Faust auf den Fußboden.

"Ich habe es satt!", wisperte er. "Ich schließe mit dir ab, Eiri Yuki..."

Nur noch das leise Wimmern Shuichis war in der stillen Wohnung zu hören.

"Aber warum ist es nur so schwer? Und warum tut es so weh?"
 

"Oh, Kumagoro. Hier muss doch irgendwo diese Wohnung sein.", sagte Ryuichi zu seinem rosafarbenem Gesprächspartner, doch dieser konnte ihm leider nur bedingt helfen.

"Was? Ja, Ryu-chan freut sich auch, Shuichi wieder zu sehen!", lachte er. "Ah, hier muss es sein."

Bepackt mit einer riesigen Tüte Einkäufe klingelte er. Die Tür wurde automatisch geöffnet und er rannte aufgeregt zum Fahrstuhl, stolperte, konnte sich aber gerade noch einmal fangen. "Puh, noch mal Glück gehabt.", lachte er. Als er schließlich vor der Tür der ehemaligen Wohnung Eiri Yukis ankam, schlug sein Herz vor Freude bis zu seinem Adamsapfel.

"SHUUUUICHI!!!", schrie der grünhaarige Junge und klopfte an die Tür. "Shuuuichi! Ryu-chan ist da!"

Shuichi öffnete die Tür, doch da dies Ryuichi nicht schnell genug ging stieß er sich mit einem Satz auf und sprang dem bleichen Jungen freudig an, warf ihn auf den Boden und knuddelte ihn durch.

"Shuichihihi!!!", freute er sich, als er den anderen von seinem Gewicht erleichterte.

"Wie geht es, Shu-chan, no da? Kumagoro freut sich, dich zu sehen!"

"Sakuma-san.", Shuichi lächelte. "Vielen Dank für Ihren Besuch! Hiro hatte er mir neulich gesagt, aber ich dachte nicht, dass Sie wirklich kommen!"

Er verbeugte sich höflich und bat seinen Gast ins Wohnzimmer.

"Oh, es ist leer hier.", stellte Ryuichi verwundert fest und quetschte Kumagoro fest an sich. "Ah, Shu-chan, bitte!", kreischte er dann plötzlich und gab ihm die Tüte mit den Einkäufen.

"Oh, was ist das?", fragte sich der Pinkhaarige und schaute neugierig in die Tüte, in der er nichts anderes als Süßigkeiten, vor allem Schokoladenriegel vorfand.

"Shuichi soll doch wieder zu Kräften kommen, er ist so dünn! Und Schokolade macht glücklich, also sollst du jetzt viel davon essen!", sagte Ryuichi belehrend und fing erneut an, mit freudigen Shuichi-Rufen über diesen herzufallen und ihn vor Wiedersehensfreude zu Boden zu knuddeln.

"Hahaha... danke, Sakuma-san!" Er errötete leicht.

"Möchten Sie was? Viel kann ich nicht bieten, ich ziehe grad hier aus und war noch nicht einkaufen."

Ryuichi sprang auf und ließ sich vor die Couch plumpsen, da diese allem Anschein nach mit Fett und krümeln übersäht war.

"Ja, Ryu-chan möchte etwas!"

"Und was? Tee, Wasser... Schokolade?"

"Kumagoro und Ryu-chan wollen, dass Shuichi Ryu-chan duzt und mit Ryuichi anspricht. Sonst nichts, die Schokolade soll Shu-chan essen, damit er wieder fröhlich wird, na no da."

Shuichis Herz fing an wie wild gegen seinen Brustkorb zu hämmern. Er war hier allein mit Ryuichi Sakuma in einem Zimmer und dieser hatte ihm gerade gesagt, er solle ihn duzen und Ryuichi nennen. Ein Traum schien in Erfüllung zu gehen. Erst half er ihm und sang mit ihm auf einer Bühne, was er sich damals kaum zu träumen gewagt hätte und jetzt schienen sie sich auch noch privat anzufreunden. Ein schon fast erloschenes Gefühl kehrte in ihn zurück...

Es war Glück!
 

Shuichi war nun in der Küche und holte gerade die geschmolzene Videokassette aus der Mikrowelle, als er Tee aufsetzen wollte. Dabei probierte er wieder, ob das Wasser warm wurde doch es war noch immer eiskalt, egal wie heiß er es auch einstellte. Er schnüffelte unter seinen Achselhöhlen und wäre am liebsten sofort in Ohnmacht gefallen, wenn er nicht hätte Teewasser aufsetzen wollen. Das tat er schließlich auch und schon bald servierte er Ryuichi und Kumagoro grünen Tee mit ein paar Gebäckstücken, die er aus einem der vielen Küchenschränke gekramt hatte.

Nun setzte er sich möglichst weit weg von seinem großen Idol, damit dieser seinen Schweißgeruch nicht wahrnehmen konnte.

Ryuichi tauchte Kumagoros Kopf in dessen Teeschälchen und nippte selbst an seinem, während er dazu einen Keks knabberte und Shuichi mit riesigen Kinderaugen ansah.

"Warum sitzt Shuichi so weit weg?", fragte er schließlich den Jungen, an dessen Schläfe sich ein imaginärer Schweißtropfen gebildet hatte, da ihm irgendwie klar war, dass Ryuichi das fragen würde und antwortete schlicht und einfach mit der Wahrheit: "Weil ich stinke!"

Ryuichi musterte ihn kurz, sprang dann mit einem Satz über den Tisch und landete auf Shuichis Beinen, während er sich über ihn beugte und beschnüffelte.

"Nee, Shu-chan... tust du nicht! Ich glaube es ist Kumagoro... das alte Schwein hat sich heute Morgen nicht gewaschen!"

"Doch, ich stinke!", wehrte sich Shuichi und hob seinen Arm um Ryuichi den Schweißfleck auf seinem Pulli zu zeigen. "Das Warmwasser funktioniert nicht! Ich konnte schon seit ein paar Tagen nicht mehr baden.", sprudelte es auch Shuichi heraus. Allerdings fragte er sich, warum er ausgerechnet so was Ryuichi erzählte.

"Oh...wenn das so ist, warum gehen wir nicht in ein Badehaus, no da?"

In ein Badehaus??? Zusammen mit Ryuichi Sakuma? Shuichi spürte das Blut in seinem Kopf zirkulieren.

"Aber...ist das nicht zu gefährlich? Wenn die Fans..."

"Neee... no da... wir gehen jetzt... Kumagoro meint, es ist grad nicht voll!"

Na hoffentlich hat Kumagoro da recht, dachte sich Shuichi, während er die Utensilien, die sie brauchen würden, zusammenkramte.
 

Kurze zeit später waren die beiden, bzw. die drei, wenn man Kumagoro mitzählte auch schon auf den Weg ins nächstgelegene Sentô. Schon von weitem erkannten sie es an seinem hohen Schornstein, aus dem ununterbrochen Rauch steig.

"Ob es geöffnet hat, Shu-chan?", schrie Ryuichi vergnügt. Er hatte schon seit Ewigkeiten kein Badehaus mehr besucht. Voller Vorfreude rannte er vor den Eingang, vor dem ein Vorhang hing, auf dem das Wort "Yu" stand.

"Oh, toll, es ist geöffnet!", rief der grünhaarige Sänger und winkte Shuichi heran, der allerdings noch nicht so viel Energie versprühen konnte, wie er eigentlich wollte, da ihm seine kleine Erkältung immer noch etwas in den Gliedern steckte.

Im Eingangsbereich zogen die beiden sich ihre Schuhe aus und schlossen sie gemeinsam in einem Schrank ein, bevor sie in den nächsten Raum gingen, um ihren Eintritt zu bezahlen. Endlich in der Umkleidekabine angekommen, entpellte sich Ryuichi und warf seine Sachen mitsamt Kumagoro in einen dafür vorgesehenen Korb und wickelte sich sein kleines Handtuch schlaff um die schmalen Hüften. Shuichi, der nun nicht mehr blass, sondern rot im Gesicht war, fragte erst einmal, ob es denn Ok wäre, wenn Kumagoro einfach im Korb warten müsse, doch Ryuichi entgegnete ihm, dass er sich davor ziert, sich vor anderen auszuziehen und dass er später bei Ryuichi zu hause baden würde. Ryuichi, der es kaum noch erwarten konnte, zog nun Shuichi selbst den Pullover über den Kopf.

"Mach schon, Shu-chan!", rief er und schubste ihn auf den Boden, um ihn die Socken von den Füßen zu ziehen.

"Ryuichi!", schrie Shuichi mit riesigen, Augen, die schon langsam etwas angsterfüllt wirkten. Endlich hatte Shuichi es geschafft, sich auszuziehen und ebenfalls eines der kleinen Handtücher um seine Hüfte zu wickeln. Sein Gesicht kam ihm vor, als würde es glühen. Er war tatsächlich mit Ryuichi Sakuma in einem Badehaus! Und als sie den eigentlichen Badebereich betraten, stellte er fest, dass sie auch noch allein waren.

Shuichi bekam tellergroße Augen. Um diese zeit ging anscheinend tatsächlich niemand in ein Badehaus. Ryuichi, der seine Waschutensilien nicht selbst tragen wollte, warf sie einfach mit in Shuichis Schüssel und rannte nun auf dem gefliesten Boden zu der mitten im Raum liegenden Reihe von Wasserhähnen, ließ sich auf einem der davor stehenden Hocker nieder und zerrte Shuichi auf den neben sich, während er ihm die Schüssel entriss und sie zwischen sich und Shuichi stellte. Dieser krampfte sich unweigerlich zusammen und traute sich kaum in den Spiegel zu sehen, welcher vor ihm hing. Sicher würde er ein tomatenrotes Gesicht darin sehen, doch als er dann doch einen Blick wagte, sah er genauso blass aus, wie er sich in Erinnerung hatte. Ryuichi, der sich nun abschrubbte und mit Hilfe einer anderen Schüssel abspülte, schüttelte seinen Kopf, sodass das kalte Wasser aus seinen nassen Haaren perlen konnte. Nachdem er sich noch zwei, drei Mal so eingeseift und abgespült hatte, sah er zu Shuichi herüber, der leichte Probleme hatte, die Shampooflasche aufzubekommen. Ryuichi beugte sich zu ihm herüber. Seine sanfte Haut streifte die Shuichis, als er ihm die Shampooflasche abnahm, um sie für ihn zu öffnen. In Shuichis Magen schien eine Kolonie Schmetterlinge aus ihren Kokons geschlüpft zu sein.

"Soll ich dir die Haare waschen, Shu-chan?", fragte Ryuichi und grinste ihn über beide Ohren an. Shuichi, der nicht wirklich wusste, was er darauf antworten sollte, gab sich seinen inneren Organen, besonders seinem Gehirn, das im Dauerappell: "JA! JA! TU ES!!!" schrie, schließlich doch hin und nickte.

Schon hörte er, wie ein Hocker hinter den seinigen geschoben wurde und sich der etwas größere Sänger darauf niederließ, ihm kaltes Wasser über den Kopf schüttete und schließlich einen Spritzer Shampoo auf den Kopf klatschte. Nun begann er sanft, Shuichis Haare einzuschäumen, um dann über seine Schultern weiter über den schmalen Rücken des Jungen zu schrubben.

"Oh, Shu-chan ist ganz schön verspannt!", sagte Ryuichi und massierte Shuichis Schultern ein wenig, bis er merkte, dass der Jüngere entspannter wurde. Shuichi atmete entspannt aus, bis der Ältere ihm eine Ladung kaltes Wasser über den Kopf kippte.

Shuichi konnte ein aufschreien nicht verhindern und Ryuichi begann zu lachen und ihn noch einmal einzuseifen.

Dabei fing er leise an zu singen: " Na no, na, no, na no DA! No da no da! Na No DA!"

Shuichi schloss die Augen, erstens, damit er nicht so viel Seife hineinbekam und zweitens, weil er noch nie etwas so sehr genossen hatte. Es war besser als jede sanfte Berührung, die von Yuki ausgegangen war, besser als alles bisher gewesene.

Wieder wurde ihm eine Schüssel kaltes Wasser über den Kopf gegossen.

"Hehehehehe!"

Ok, mit Ausnahme davon, dachte er und lächelte.

"So, fertig! Shu-chan riecht jetzt wieder ganz angenehm!", kam es von Ryu-chan und er stand auf, zog Shuichi mit sich und schleifte ihn zum Wasserbecken. Als die beiden sich ins Wasser setzten, wobei Shuichi besonders bemüht war, sein Handtuch unter Wasser um seiner Hüfte zu behalten, fühlte sich die erste Begegnung mit dem Nass erst kalt an, bis die enorme Hitze Ryuichis und Shuichis Haut stark erröten ließ. Sichtlich entspannt lehnte sich der Ältere zurück und genoss das heiße Wasser und den wohligen Geruch der Ingredienzien des Wassers. Shuichi entspannte sich so sehr, dass sein Gesicht zur Hälfte im Wasser verschwand, bis nichts mehr als Luftblasen an die Wasseroberfläche stiegen und er merkte, dass er so keine Luft mehr bekam.
 

Noch immer benebelt vom Wasser saß Shuichi, in dicke Sachen eingehüllt auf einem Stuhl im Eingangsbereich und bekam seine Haare von Ryuichi gefönt, aus dessen Jackentasche Kumagoro hing. Wie sanft Ryuichis Hände durch seine Haare strichen...

Wie sehr vermisste er das Gefühl, geborgen zu sein.

Er blickte Ryuichi an, dessen Hand ihm fasziniert durch die Haare wanderte. Shuichi überkam eine plötzliche starke Zuneigung zu diesem Mann und kaum hatte sein Gehirn realisiert, was er tat, umarmte er ihn auch schon.

"Shu-chan...", kam es überrascht von Ryuichi, der den Fön abstellte und beiseite legte.

Dann umschlossen seine Arme den kleineren Körper sanft und er drückte den Kopf des Jüngeren leicht an seine Brust, in der dieser ein schnelles Herz schlagen hören konnte.

"Wofür ist das denn, no da?", fragte Ryuichi verwundert.

Shuichis blaue Augen sahen zu ihm auf. "Dafür, dass du so nett zu mir bist!", antwortete er. Ryuichi lächelte. "Wir sind doch Freunde, da ist das doch normal, ne, Kumagoro?"

Eigentlich hätte Shuichi über diese Bemerkung überglücklich sein müssen, doch irgendwie konnte er es nicht. Wenn Ryuichi ihn so umarmte, bemerkte er, was er die ganze Zeit vermisst hatte. Tiefes Verständnis und Geborgenheit, etwas, was Yuki ihm niemals geben konnte oder nicht geben wollte.

"Shuichi?", fragte Ryuichi schließlich, der merkte, dass der Junge auf einmal so niedergeschlagen wirkte.

"Willst du mir vielleicht etwas sagen?"

Shuichi überlegte für einen Moment, ob der Ryuichi sein Herz ausschütten sollte, verwarf diesen Gedanken jedoch wieder. Er hatte schon genug für ihn getan, da musste er ihn nicht noch mit seinen belanglosen Gedanken belästigen.

"Nein, Ryuichi. Nichts.", flüsterte er.

Ohne etwas zu sagen, liefen beide durch die mittlerweile schon dunklen Straßen Tokios.

Shuichi war völlig in deprimierende Gedanken versunken, setzte allerdings ein Pokerface auf und lächelte Ryuichi an, wenn er zu ihm sah.

Als sie an Eiris ehemaliger Wohnung angekommen waren und Shuichi stehen blieb, überlegte Ryuichi, ihn nicht einfach mit zu sich zu nehmen, weg von diesem Ort, an dem Shuichi nur allein und traurig war und an dem es nicht einmal warmes Wasser gab.

"Macht`s gut, Ryuichi!", sagte er, lächelte ihn an und öffnete die Tür zum Flur des Wohnhauses. "Vielen Dank, dass du den Tag mit mir verbracht hast!", fügte er noch dazu und verneigte sich.

"Shuichi...?", fing der ältere Sänger an. Er wollte sagen, komm einfach mit weg von hier; von diesem Ort, der dich so traurig macht. Ryuichi wusste von der Sache mit Yuki und Toma, doch er hätte es gern von Shuichi gehört, damit dieser sein Herz erleichtern konnte.

"Ja?", fragte der Angesprochene, doch Ryuichi winkte ab. Wenn er es ihm sagen wollte, hätte er es sicher getan. "Schlaf gut, Shuichi."

Shuichi lächelte ihn an. "Danke, du auch! Und Kumagoro natürlich!"

Ryuichi drehte sich um und machte sich, nicht ganz schlüssig, ob es wirklich gut war, den Jungen allein zu lassen, auf den Weg zu seinem Apartment.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Yuks
2007-08-08T14:55:27+00:00 08.08.2007 16:55
Wie süß Hiro Shuichi getröstet hat ^.^
Und der Brief xD
Das Kappi war mal wieder einsame spitze!!!
Hab die FF mal auf meine Favo-Liste gepackt (die bis da noch leer war^^)
greetz
Von:  Legoory
2007-02-17T18:48:57+00:00 17.02.2007 19:48
wie kann man Shuichi nur so gut treffen wie du? Oo
ist ja hammer, allein die szene, wo er die gesamte einrichtung vernichtet...xD das ist 100% Shuichi
wirklich geil XD
Von: abgemeldet
2006-11-15T10:41:42+00:00 15.11.2006 11:41
Soooo....süüüüß...hach.....ich liebe dieses Chappi...so traurig...auch wenn sich shuichi schon ziemlich rachelsutig angestellt hat :D
Von:  Tainja
2006-07-22T10:24:49+00:00 22.07.2006 12:24
armer shuichi...T_T der tot mir voll leid...ich meine diese depremiertheit, die passt,d as bringste gut rüber. genauso dieses wie er sich über ryus aufmersamkeit freut^^
das mit der wohnung, da tut mir shuichi auch voll leid...
wie er da abgeht das passt aber wieder hammer gut XD~
hiros zettel war auch lustig XD~
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von: abgemeldet
2006-07-17T10:55:32+00:00 17.07.2006 12:55
Wow *begeistert ist*
Das ist ja einfach der Hammer deine FF *staund*
Yuki und Toma sind also zusammen und keiner von beiden konnte es Shuichi sagen, also schäm dich Yuki. Die ist auh voll traurig man kann sich voll gut in Shuichi reiniversetzen wie es ihm geht, zum Glück sind ja Hiro und Ryuichi da. Der Badetag war bestimmt toll *nick*
ALso ich finde sei einfach geil *-* *weiterlesen geht*
Von: abgemeldet
2006-06-27T07:19:11+00:00 27.06.2006 09:19
xD die war noch geiler als das Kapi vorher
und wie er Yukis Wohner ramboniert hatte
*arme Mikrowelle*
und dann wie beide baden gewesen sind *schwärm*
*auch mit baden gehen willtz ><*
alle Fälle war das Kapi total geil ^^
Von:  JemoKohiri
2006-03-26T19:44:03+00:00 26.03.2006 21:44
Boeh, ich dreh am Rad. Die Story wird ja immer besser. Die Story ist einfach nur obergeil. Deine Schreibweise gefällt mir immer besser. Ich bin hin und weg. Du baust eines auf den anderen auf ohne das es langweilig wird. Es ist der helle Wahnsinn wie lebendig diese Story ist. Sie sprüht vor Spa´ß und macht das LEsen zu einem wahren Vergnügen.
Von:  mangacrack
2006-03-25T22:55:55+00:00 25.03.2006 23:55
Weiterschreiben!!!!!!!!!!!!!!!!
Es gibt viiiiiiiiiiiiiel zu wenig ryu x Shu Fanfiction. Schön, dass du etwas dagegen tust. Und die Handlung ist auch voll genail. Also bitte weidermachen.... *jetzt auf RyuxShu.chan trip ist*

mangacrack
Von:  Zasukia
2006-03-25T22:43:21+00:00 25.03.2006 23:43
Hmmmm, wie toll. Deine FF gefällt mir mal richtig gut!
Gute Story (im Grunde ein sich wiederholendes Prinzip, aber eben trotzdem noch 'was anderes'), sauber geschrieben, kein Gerede drumherum, Szene für Szene detailliert beschrieben, Länge stimmt, Spannungsaufbau- sowie 'Schrei-nach-baldiger-Fortsetzung'-Faktor hoch, was will Frau mehr?!
Hoffe, da kommt wirklich schnell was hinterher, denn das war echt süchtig machend! ^~^
Ciao ciao -+- Cira


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