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Entführt

von

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Entführt 23.Kapitel
 

Als Harry erwachte sah er direkt in die warmen braunen Augen von seinem Paten. “Guten Morgen, Remus. Du bist schon wach? Hast du nicht gut geschlafen? Hab ich dich geweckt?“
 

„Nein hast du nicht, und ich habe sehr gut geschlafen. So gut wie schon lange nicht mehr. Und darum bin auch schon wach, weil ich durchgeschlafen habe. Ich brauche nicht so viel Schlaf. Und du? Du siehst auch ausgeschlafen aus.“
 

„Bin ich auch, und ich hab auch sehr gut geschlafen. Ich war ja nicht allein.“ murmelte Harry den letzten Satz. Worauf Remus ihn anlachte und dann durchkitzelte. Es folgte noch eine kurze Kissenschlacht, die Harry haushoch verlor, dann standen die beiden auf, machten die Betten uns packten ihre Sachen schon zusammen. Auch den Koffer von Severus packten sie, doch war das keine Arbeit, da kaum was ausgepackt war. Zum Schluss schoben sie noch die Betten wieder auseinander
 

„So, alles sauber und ordentlich. Wir stellen die Koffer unten in der Halle ab, dann brauchen wir nicht mehr hier herein.“ sagte Remus. „Meinst du wirklich? Wir wollen doch erst gegen Abend zurückfahren. Dann können wir uns doch heute nicht mehr zurückziehen.“
 

„Das können wir auch so nicht mehr. Wir werden nach dem Mittagessen fahren, und sind gegen Abend wieder in Hogwarts. Doch notfalls kannst du dich immer noch im Salon auf einer Couch ausruhen. Doch nun komm Frühstücken. Mal sehen was wir heute noch machen. Minerva will noch ne Stadtrundfahrt machen. Hast du Lust?“
 

„Nicht wirklich, wir waren doch gestern und vorgestern in der Stadt. Lass uns doch bitte in den Park gehen. Ich möchte meine Ruhe haben, aber die anderen verstehen mich nicht .Ich vertrage das Laute nicht mehr. Es tut mir in den Ohren weh.

Taurol sagt, dass kommt von der Umwandlung. Es kann bis zu einem Jahr dauern, diese Überempfindlichkeit. Wir Elfen haben sehr feine Ohren, wir hören besser als die Menschen. Darum bin ich in Moment lieber allein oder nur mit wenigen zusammen. Bitte sei mir nicht böse.“

„Harry, wie könnte ich dir böse sein. Mir ist es auch immer viel zu laut. Du weißt doch, wir Werwölfe oder auch Wölfe überhaupt haben ebenso empfindliche Ohren. Ich kann dich also sehr gut verstehen. Ich werde Minerva bescheid geben. Dann können wir nach dem Frühstück in den Park und in den nahe gelegenen Wald. Mal sehen wie viele mit wollen.“

Sie gingen in den Speisesaal zum Frühstück.

Er war noch nicht sehr besucht an diesem Morgen, denn gestern Abend hatten die Schüler noch eine kleine Abschiedsfeier gehabt, die noch bis spät in die Nacht ging. Allerdings hatte Harry nur kurz daran teilgenommen und sich dann zurückgezogen.
 

Aber so war es Harry Recht, er hatte seine Ruhe beim Essen und trotzdem sonderte er sich nicht ab. So in Gedanken versunken erschrak er als er von hinten umarmt wurde. „Guten Morgen Harry, “ hörte er Hermine sagen, „na, gut geschlafen kleiner Elf, “ flüsterte sie ihm ins Ohr.

„Ja, sehr gut, danke Mine. Gehst du nachher auch mit in die Stadt?“

„Ja, ich wollte mir noch ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen. Den Big Ben, den Tower, den Buckingham Palast. Kommst du mit?“

„Nein, ich möchte in den Park und in den Wald. Es wird mir zu laut hier. Du weißt ja, meine Ohren, ich hoffe nur es wird nicht schlimmer.“

Er frühstückte und dann machten sie sich auf in den Park. So früh am morgen war noch nicht viel los. Das war schön, dadurch war es ruhig im Park und sie konnten die Stille und die Natur genießen. Keiner der anderen Schüler wollte sie begleiten. „Nun verstehe ich Taurol und Lothenon, dass sie die Einsamkeit lieben, mir geht es mittlerweile auch so .Erst hab ich es nicht verstanden und wollte raus aus meiner Einsamkeit.“
 

„Zwischen Ruhe und Stille und Einsamkeit ist ein großer Unterschied, Harry. Deine Einsamkeit war nicht ganz freiwillig, darum empfandest du sie als bedrückend und bedrohend. Doch freiwillige Ruhe und Stille ist etwas ganz anderes. Sie ist schön und friedlich. Sie gibt dir die Kraft, die du brauchst.“
 

Sie spazierten gemütlich durch den Park und unterhielten sich über alles was Harry interessierte und auch bedrückte. So lange und angeregt hatten sie sich noch nie unterhalten, doch nun wollte Remus alles von seinem Patenkind wissen. Nach einiger Zeit machten sie sich wieder auf in die Pension, sie konnten sich nicht völlig ausschließen, denn Remus war Lehrer und als Aufsichtsperson hier, da konnte er Minerva nicht allein lassen wo schon Severus ausfiel. Aber zum Glück waren keine Erstklässler dabei, und die Großen brauchten auch nicht so viel Aufsicht.
 

„Wie mag es Professor Snape wohl gehen? Was meinst du Remus. Können unsere Zauber ihn heilen? Madam Pomfrey könnte es doch, oder?“
 

„Harry, auch bei uns Zauberern gibt es Dinge die wir nicht heilen können oder ändern. Damit muss man sich abfinden, genau wie ich es muss.“
 

Sie kamen in die Pension und Remus musste sofort einen Streit zwischen einem Slytherin und einem Gryffindor. Doch es war kein schlimmer Streit. Die beiden vertrugen sich auch schnell wieder. Diese wenigen Tage hatten doch dazu beigetragen, dass sich die Schüler der beiden Häuser besser verstanden. Der Schulleiter hatte mal wieder Recht gehabt.
 

„Harry kommen sie bitte mal her, “ rief Professor Mc. Gonagall, „Ich beobachte schon die ganze Zeit, dass sie sich von ihren Kameraden fernhalten. Haben sie Probleme mit ihnen?

Ist irgendetwas passiert zwischen ihnen?“
 

„Nein Professor, mir geht es gut, nur kann ich im Moment den Lärm nicht so gut vertragen. Es ist alles so laut, dass ich immer Ohrenschmerzen habe.“

„Dann sollten sie vielleicht einmal Madam Pomfrey aufsuchen, nicht dass es noch schlimmer wird.“

„Werde ich machen Professor. Es wird auch bestimmt bald wieder besser.“ Die Lehrerin nahm ihn in den Arm.

„Das will ich hoffen, Harry. Ich möchte nicht dass du dich so absonderst. Du solltest mittendrin sein. Du hast doch viele Freunde.“

Harry und Remus gingen zu den anderen und spielten noch Fußball. Da hatten sie doch noch eine Menge Spaß dabei. Verschwitzt und außer Atem kamen sie alle zusammen in der Pension an .Wo schon der Schulleiter auf sie wartete. „Liebe Schüler, sie werden nach dem Mittagessen alle in ihre Zimmer gehen und packen. Ich erwarte sie eine halbe Stunde später hier in der Halle.“

Waschen sie sich nun bitte und kommen sie zum Essen.“

Die Schüler machten sich auf zu den Waschräumen. Doch Harry war schon gewaschen und ging nun zum Professor. „Professor Dumbledor, wie geht es Professor Snape? Wissen sie schon etwas? Wird er wieder gesund. Können die Medizauberer ihm helfen?“

„Harry, nicht so viele Fragen auf einmal. Also, Professor Snape geht es soweit ganz gut. Die Ärzte haben ihm auch noch nicht helfen können. Es gibt halt Dinge die können auch unsere Ärzte nicht heilen, aber er wird bestimmt wieder gesund, da sein Rückenmark nicht verletzt und die Nervenstränge nicht durchtrennt sind.“

Traurig drehte sich Harry um und setzte sich auf seinen Platz. Wieso war er so traurig? Was sollte das? Es war doch nur Snape. Was heißt nur? Auch wenn er ihn immer triezte, das wünschte er ihm nicht.
 

Er konnte es kaum abwarten in den Zug zu kommen, er wusste nicht warum es so war, aber er ahnte, das es einfach alles mit seiner Umwandlung zu tun hatte. Doch Professor Dumbledor hatte ihn die ganze Zelt beobachtet und auch schon mit Professor Mc. Gonagall gesprochen, und da er wusste was mit Harry los war, konnte er sich auch denken was in ihm vorging.
 

Sein Harmoniebedürfnis war extrem gestört durch den Unfall von Severus. Und solange der nicht wieder gesund war würde es auch so bleiben. Was aber auch bedeutete, dass Severus eine größere Rolle im Leben von Harry spielte, als er dachte. Das würde er weiter beobachten müssen. Das war mehr als seltsam.
 

Das Essen wollte heute nicht vorbeigehen für Harry, doch für alle anderen verging es viel zu schnell. Sie machten sich auf den Weg zu ihren Zimmer um zu packen. Harry und Remus blieben sitzen und unterhielten sich mit Minerva und dem Schulleiter. „Albus, hast du denn einen neuen Tränkeprofessor bekommen?“ fragte gerade Minerva und sah den Schulleiter an. „Nein, es ist keiner zu kriegen, also werde ich dieses Fach unterrichten bis Severus soweit ist und es selber kann.“

„Wird er es je wieder können? Wird er wieder gesund werden?“

„Er wird schon wieder ganz gesund werden Minerva, “sagte Dumbledor mit Blick auf Harry, der ihn verzweifelt ansah. Auch Minerva sah diesen Blick und wunderte sich darüber. Harry und Severus konnten sich doch nicht leiden, warum dann dieser Blick? Sie würde mit Albus reden müssen, wenn sie allein und in Hogwarts waren.
 

Sie standen auf und gingen zu den Schülern, die gerade ankamen. „Habt ihr euer gesamtes Gepäck? Gut dann geht bitte schon zum Bus. Wir kommen sofort. Und keine Rangeleien bitte. Es ist für jeden Platz. Miss Granger, Mister Malfoy, sorgen sie bitte für Ruhe im Bus und das das Einsteigen ruhig verläuft. Danke sehr.“ Er wandte sich um und ging mit den Lehrern zum Empfang, um zu bezahlen.
 

Dann ging es heimwärts .Harry saß neben Remus. Den Platz ließ er sich nicht nehmen, auch wenn Ron wollte, dass er neben ihm saß. So konnte er sich noch mit seinem Paten unterhalten, der ihm erzählte, dass Dumbledor von der Patenschaft wusste. „ Was weiß er eigentlich nicht, hm?“

„Vielleicht, was mit dir los ist .Warum dich der Unfall von Severus so mit nimmt .Weiß er wer und was du bist? “ fragte Remus. Harry bejahte, „Meine Eltern waren hier und haben mit ihm gesprochen. Worüber weiß ich nicht, aber wahrscheinlich darüber, wer ich bin, und das ich mich noch immer in der Umwandlung befinde, die auch noch etwas andauert. Ich hoffe dass sie zu Weihnachten abgeschlossen ist, wenn ich heirate. Du kommst aber doch mit zu meiner Hochzeit Remus, oder?“ Remus schaute ihn an. „Wenn deine Eltern nichts dagegen haben wüsste ich keinen, der mich davon abhalten könnte. Und es sind Ferien, also komm ich bestimmt.“

„Meine Eltern werden bestimmt nichts dagegen haben. Warum auch. Du bist mir immer ein Freund gewesen und nun bist du mein Pate, und wehe einer sagt was gegen dich.“

Remus drückte ihn an sich und schmunzelte über den Eifer des Jungen, mit dem er ihn verteidigte. Der Bus hielt am Bahnhof und die Schüler stiegen um in den Hogwartsexpress. Sie waren froh wieder in ihrer Welt zu sein, so schön die Muggelwelt auch gewesen war. Hier fühlten sie sich sicherer. Hier waren sie zuhause. Der Hogwartsexpress brachte sie nach Hogsmead, wo schon die Kutschen auf die Schüler warteten.

Sie kamen passend zum Unterrichtsende an. So begegneten sie den anderen Schülern, die auf den Weg von Hagrid zum Schloss waren.
 

„Hey, ihr seid ja schon wieder da.“ riefen einige Ravenclaws, als sie sich trafen. „Erzählt, wie wars? Ihr seid ja richtig braun geworden. Hätten nie gedacht dass die Sonne noch so heiß ist. Hoffendlich haben wir nächste Woche auch noch so ein Wetter.“
 

Harry machte sich schnell aus dem Staub und lief die Treppen hoch zum Gryffindorturm.

Die fette Lady ließ ihn rein und er betrat den Gemeinschaftsraum. Dort stellte er erst einmal seine Tasche ab und ließ sich in seinen Lieblingssessel plumpsen, es war doch eine lange Fahrt gewesen und nun war er müde. Er hoffte nur dass die ganze Umwandlung wirklich zu Weihnachten abgeschlossen war, denn dass er immer so müde und so empfindlich war störte ihn doch sehr.
 

Unterdessen im St. Mungos
 

Severus war gerade bei seinen Übungen als Dumbledor eintrat. “Hallo Severus, was machen die Übungen? Geht es vorwärts?“

„Nein Albus. Ich habe einfach kein Gefühl in den Beinen. Diese ganzen Übungen bringen doch nichts. Warum soll ich mich anstrengen? Es wird doch nichts mehr.“

„Severus, du sollst nicht so reden. Es ist erst zwei Tage her, das der Unfall geschah. So schnell geht das nicht .Du musst schon etwas Geduld haben.

Die Kinder sind gerade wieder da. Ich hoffe, dass nun etwas Ruhe zwischen den Häusern

herrscht. Sie haben sich eigentlich ganz gut vertragen.“ Und ehe er noch weiter sprechen konnte, ging die Tür auf und Harry betrat das Zimmer.
 

„Wie geht es ihnen Professor?“ fragte er schüchtern. Severus und Albus sahen sich an.
 

„Was machen sie hier Harry?“ Fragte Severus zurück, „Sie dürften doch gar nicht hier sein. Das ist den Schülern nicht erlaubt einfach das Schloss zu verlassen.“ Harry ließ die Strafpredigt über sich ergehen. „Wie geht es ihnen Professor?“ fragte Harry wieder und in seinen Augen schimmerten Tränen. „Es geht mir gut Harry“, erwiderte Severus, der die Tränen gesehen hatte. Er spürte die Emotionen des Kleinen. ~Seine Gefühle hat er noch nicht unter Kontrolle,

die Umwandlung ist also noch im vollen Gang, armer Kleiner~

Doch laut sagte er, „Und nun gehen sie und lassen sie mich allein. Ich war froh mal meine Ruhe vor euch zu haben.“

Harry drehte sich um und ging. Doch als er fort war sahen Severus und Albus einen roten Luftballon, der an der Decke schwebte. Mit schwarzen Buchstaben stand darauf
 

„Der Glaube versetzt Berge, also glaub an dich .Sei stark.“



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