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Ich bin Cosplayer! Mathe brauch ich nicht! ... oder doch? Cosplay, Mathematik

Autor:  Major

Mathe ist ein Hassfach! Das mag ich nicht!

Wenn ich nicht in der Schule bin, dann soll Mathe weg bleiben!

Ich cosplaye gerne! Aber alles wird schief und krumm.


Die oberen Statements treffen auf mich ganz und gar nicht zu. Ich verrechne mich zwar dauernd und ich hasse Differentialrechnung, verstehe obendrein Stochastik einfach nicht, aber ich scheue nicht davor zurück, Mathe zum cosplayen zu benutzen. Ohne Mathe würde ich nicht einmal Cosplay machen können! Ich berechne zuerst immer, gleiche Winkel an, bilde Mittelwerte... Es ist Wahnsinn, wo man überall bei Cosplay Mathe einsetzt, damit man bessere Ergebnisse erzielen kann.

Besonders Mädchen sind von "falschen" Matheschwächen betroffen. Es ist nicht weiblich, Mathe zu können und man ist damit dann irgendwie ein Freak. Mir selbst wurde einmal von einem anderen Mädchen zur Schulzeit gesagt, dass ich ihr unheimlich wäre, weil ich Mathe, Physik, Chemie und Bio alle vier gut kann. Und in Informatik auch gute Noten hatte. Physik betraf leider nur die Kernphysik.

Ich möchte einmal näher darauf eingehen, wo man beim Cosplay überall Mathegrundkenntnisse einsetzen kann. Als Beispiel möchte ich mein derzeitiges Projekt nehmen:

Der bombensichere Milleniumsring!


In meiner Vergangenheit habe ich unglaublich viele dieser Ringe zu Bruch gehen sehen. Und ich kann mich an keinen erinnern, der durchweg heil geblieben ist. Das ist nun auch schon etwas her. Ich möchte das gute Stück nun basteln, aber ich möchte dem Ding keinerlei Möglichkeit geben, einfach auseinander zu fallen. Das macht allerdings den bedenkenlosen Einsatz biegbarer oder knetbarer Materialien unmöglich, denn die sind bruchanfällig. Daher ist es umso wichtiger, dass ich genaue Berechnungen mache, damit die einzelnen Teile am Ende auch gut zusammenpassen. Nachkorrigieren ist schwer.

So, wie sieht das bei mir derzeit aus?


Chaotisch. Also wie immer.

In den Ring muss ein Dreieck eingefasst werden.

Dreiecke

Was wissen wir über dieses Dreieck? Dreiecke waren in Mathe immer toll zu berechznen, es gab da so wenig einfachere Regeln, die sich stumpf anwenden ließen. Aber was hat einem das gebracht? Nix. Vielleicht ne 2 inner Arbeit. Aber jetzt bekommen Dreiecke eine Bedeutung. Dieses Dreieck ist ein "gleicheckiges, sagt das aber keinem Mathematiker, der lacht euch tot!"-Dreieck, wie mein Chemielehrer es so schön erklärte. Gleichseitig oder gleichschenklig sagt dann der Mathematiker dazu.

Drei Ecken, die alle in einem Kreis einfassbar sind. Endweder weiß man noch, dass diese dann alle zueinander einen Winkel von 120° haben oder man rechnet einfach 360/3. Wenn man also einen kreis mit Mittelpunkt hat, ist das einfach zu machen, (siehe (4)). Aber wissen wir den Radius unseres Ringes? Stand jedenfalls nicht auf der "Packung".

Die Sache mit dem Dreieck ist also einfach.


Mittelwert

Mit einer einzelnen Miene habe ich den Innenkreis des Holzringes auf ein Papier übertragen. Aber wo ist der Mittelpunkt, an dem wir unsere 120°-Winkel anlegen können? Der muss ermittelt werden durch den Mittelwert. Mit dem Lineal werden möglichst viele Linien durch den Kreis gezogen an den Stellen, wo der höchste Wert ist (siehe (1)). Man sieht auch, dass ein Wert sehr von den anderen abweicht. Hierbei handelt es sich um einen groben Messfehler. Mir war ungemerkt das Lineal verrutscht.

Durch das Zusammentreffen vieler Linien ergab sich eine Art Mittelpunkt. Aber ist es tatsächlich der Mittelpunkt? Mit dem Lineal vom neuen Mittelpunkt die Strahlen zum Kreisende messen. Und das ergab auf der einen Seite viele lange und auf der anderen Seite viele kurze Strahlen. Nun... alles nochmal machen? Nein! Es sah doch sehr mittelpunktig aus! Also nehmen wir hier den Mittelwert. Wie geht das? Alle Messwerte zusammenzählen und durch die Anzahl der Messwerte teilen. Bei Messwerten von 5.5 bis 6.0 ergab das einen von 5.75. Ich nahm den Zirkel und malte einen neuen Kreis mit dem Radius 5.75. Darein malte ich wie in (4) zu sehen, das Dreieck und übertrug dies auf ein Stück Pappe, sieht man in (3). Und siehe da! Der Kreis mit dem Mittelwertradius passt! Sieht man auf dem Foto nicht so dolle, da das Dreieck schon wieder rausgerutscht ist, aber wenn mans in der Hand hält, ists sehr zufriedenstellend.


Dreisatz

Dann wäre da noch die mathematische Operation des Dreisatzes. Das kann ich jetzt nicht an einem praktischen Beispiel anwenden, nur an einem theoretisch praktischen. Dreisatz ist ja immer dies: "Die Erwachsenen sagen immer, ich soll Dreisatz nehmen. Aber das hatten wir nie! Oder nur kurz!". Bei mir war es genau so. Den Dreisatz habe ich dann sehr eigenartig im Chemieunterricht gelernt, als wir irgendwelche Massen berechnen sollten. Viel später erfuhr ich, dass es der Dreisatz war, was da so toll funktionierte. Prozentrechnung spielt hier übrigens auch mit rein. Konnte ich nie. Jetzt schon dank Dreisatz.

Theoretisch praktisches Beispiel: Wie groß muss der Ring wirklich sein?

Da haben wir folgende Messgrößen:

Eigener Oberkörper: 41 cm [Hosenansatz bis Schlüsselbeine. Eigentlich ist das egal, es muss nur auf dem Bild genau so gemessen werden.]

Oberkörper auf dem Bild: 4 cm [direkt am Monitor messen]

Ring auf dem Bild: 1.1 cm [Außenring]

Mein Ring: will ich wissen.

Dreisatz berechnet sich jetzt so:

(bekannte Zahl vom Zahlenpaar mit der Unbekannten) / (entsprechende Zahl aus dem paar der bekannten zahlen) * (Zahl aus dem bekannten zahlenpaar, die bei dem anderen zahlenpaar noch fehlt)

= (unbekannte zahl aus dem unbekannten zahlenpaar)

Also in Zahlen: 41/4*1.1 = 11.275 cm

Tatsächlich ist mein Ring 15 cm im Außendurchmesser. Kommt eigentlich ganz gut hin. Und die Messungen am Monitor sind in diesem Beispiel sowieso fehlerbehaftet, da das Bild so klein ist.

Man muss beim Cosplay öfter mal Verhältnismäßigkeiten ausrechnen, da hilft einem der Dreisatz schnell und zuverlässig.


Manchmal braucht man noch Maxima und Minima, aber das geht jetzt zu weit. Wenn man das nicht gerade zufällig auswendig weiß, scheitert man an der Berechnung und bekommt dann ein ebensogutes Ergebnis durch die oberen Operationen oder stumpfes Probieren hin.

Ich will damit eigentlich nur sagen: Nicht den Kopf in den Sand stecken! Man löst viele Probleme bei der Planung durch einfache Mathematik. Viele Wege führen nach Rom aber der Mathemathikweg ist eindeutig der mit dem ICE-Anschluss.

Die Null 0, Mathematik, Wissenschaft

Autor:  Major
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Ich möchte heute meinen Unmut über eine dumme Angewohnheit einiger Forenbenutzer zum Ausdruck bringen. Es geht hier um
Die Diskriminnierung der Null und ihre Gleichstellung mit dem O wie oller Dummdödel

Immer wieder sehe ich Einträge, die wie diese aussehen:

"Ich habe dann o.oo87 Sachen gemacht."
"Ich bin um 12:o4 ins Bett gegangen."
"Ich hab echt o Ahnung."

Richtig, 0 Ahnung. Die Null hat ihr eigenes Zeichen nicht um sonst erhalten. Sie ist mindestens so wichtig, wie alle anderen Zahlen auch und ist ihnen daher ebenbürtig zu stellen.
1234567890 <= Hier sind alle auf gleicher Ebene.
Und so ist es richtig!

Die Null hat eine gewisse Wichtigkeit in der Mathematik. Mit ihr erkennt man, dass es auch "Nichts" gibt. Nichts können wir uns nicht wirklich vorstellen, aber die Erkenntnis, dass es Nichts gibt, ist sehr fortschrittlich. Das konnten die Römer nicht.
Zu leugnen, dass es nicht Nichts gibt, zeugt also von einer gewissen Dummheit. Und die Herabsetzung der Wichtigkeit der 0 zeugt von Arroganz. Denn man ist ja wer und somit wichtiger als das Nichts. Aber ist das bewiesen? Bisher nicht! Also immer schön vorsichtig sein.
Und das Zeichen für die 0 benutzen.

Nehmt euch ein Beispiel an den Leetschriftbenutzern. Für sie hat die 0 eine immense Wichtigkeit. Ist man toll, schreibt man besonders viele Nullen. Um zu demonstrieren, dass man es verstanden hat?
Um zu demonstrieren, dass man mehr über das Nichts verstanden hat, als der N00b?
Das ist jetzt freie Spekulation. Aber die Leetschrift ist um Einiges vorbildlicher als das chronische Ignorieren des eigenen Schriftzeichens für die 0 und damit die Leugnung des Nichts.

Rettet die Null im Internet!
Null ist Zukunft!

Passwortsicherheit Mathematik, Slash

Autor:  Major
Ich habe früher alle möglichen Einträge auf einer Sammelseite von jemandem gelesen, der hinter das System schaut. Hinter das Computersystem. Das war wirklich eine gute Unterhaltung.

Zum Beispiel gab es unter Windows 98 einen netzwerkinternen Messanger, der vorinstalliert war. Aber mit dem Ausführen-Fenster konnte man ebenso Nachrichten unter XP versenden. Bei manchen Versionen ging es nicht, aber bei den anderen erschien dann auf dem Empfänger-PC ein nerviges Fenster mit jener Nachricht drin. Leider habe ich den Befehl vergessen und ihn mir auch nirgens aufgeschrieben :/

Die Website selbst hat sich inzwischen stark verändert und ist eine seriös wirkende IT-Sicherheitsseite geworden. Und der Betreiber wohnt ganz in meiner Nähe. Wie der Zufall so spielt...

Nunja. Früher habe ich auch schon mit Passwörtern und falschem Einloggen herumgespielt. Damals fand ich die Bruteforcemethode.
Das ist stumpfes Herumprobieren aller möglichen Zahlenwerte, um das Passwort herauszufinden. Und das über ein Programm geleitet.
Ich habe damals kein einziges Passwort geknackt, auch nicht die kurzen. Wahrscheinlich hatte ich zu wenig Geduld.

http://www.1pw.de/brute-force.html

Wie wir hier sehen...
Ich glaube, mein Passwort hatte damals maximal 5 Zeichen.
Und ich habe das Programm nach 1,5 Stunden abgebrochen. Hatte wohl ein schlechtes Programm. Glücklicherweise ist mir das Passwort später wieder eingefallen.

Aber angenommen, jemand attackiert einen wirklich mit dieser simplen Methode. Dann ist es ratsam, ein relativ gemischtes Passwort zu haben, wie die Quelle zeigt.

Bei meinem jetzigen Passwort bräuchte der Angreifer über einen Monat, wenn die letzte Kombination mein Passwort ist.
Schlechter Schnitt. Ich sollte wechseln.
MG gab ja mal den Hinweis, man sollte einen Rechtschreibfehler einbauen, dann kann das Passwort nicht einmal mehr erraten werden. Aber davon musste ich schon nach wenigen Tagen abkommen, da ich ein allgemein gebräuchliches Wort benutzte und das von da an dauernd falsch schrieb.
Nicht gerade hilfreich für die gute Rechtschreibung.

Eigentlich ist kein Passwort sicher. Aber man kann mit den Wahrscheinlichkeiten spielen, so einen Angriff zu überstehen.

Bruteforce ist eine nette Spielerei, wenn man das einfache Passwort seines ZIP-Archivs verschlampt hat. Aber es macht einen nicht glücklich, wenn es um Passwörter von ungewahnter Länge geht...


So, ich gehe jetzt Zahlen in mein Passwort einbauen! Und das sollte jeder tun.