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Sandburgen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das ist die erste von drei FanFictions für Zero_Chan.
Ich hoffe sie gefällt dir. ^^ Komplett anzeigen

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Prolog

Wieder einmal standen die Chunin-Auswahlprüfungen vor der Tür. Wie üblich nahmen die Ge-Nin von Konoha und Suna

gemeinsam teil. Als Hauptorganiesator von Konoha war Shikamaru ausgewählt worden. Als Hauptorganiesatorin von Suna

Temari. Vor ein paar Jahren noch selbst Teilnehmer, standen sie nun vor der Aufgabe Prüfer auszusuchen und mit diesen,

Aufgaben zu organisieren. Doch dieses Mal sollten die Prüfungen in Sunagakure stattfinden.

Shikamaru war bereits einen Monat vor den Prüfungen nach Suna gegangen, um sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Er war nicht wirklich motiviert seine Aufgabe zu erfüllen, doch Temari hielt ihn stets auf Trab. Immer

wieder sagte sie ihm wie wichtig doch diese Aufgabe wäre.

Eine Woche später hatten sie bereits Prüfer für den ersten und zweiten Teil der Auswahlprüfung gefunden. Auch ein Ort für

den zweiten Teil der Prüfung war gefunden. Nun mussten noch die genauen Regeln festgelegt werden. Doch diese Aufgabe

lag bei den Prüfern. Bis diese den genauen Ablauf ihres Teils der Prüfungen einreichen würden, hatten Temari und Shikamaru

ein paar Tage frei. In der Regel dauerte das ganze etwa drei oder vier Tage. Das kam Shikamaru sehr gelegen. Endlich konnte er ein paar Tage faulenzen. Was Temari in dieser Zeit tun wollte wusste er nicht und es war ihm egal.

Warum ausgerechnet an meinem freien Tag?

Ein paar Tage frei. Das war genau das was Shikamaru jetzt brauchte. Seit einer Woche war er jetzt als Mitorganisator der

Chunin-Auswahlprüfung in Suna. Dort musste er mit Temari zusammenarbeiten.

Oh man, die Frau konnte nerven.

Jetzt gerade war Shikamaru sie malfür ein paar Minuten losgeworden. Er lag auf dem Dach eines dreistöckigen Gebäudes

und war fast in der Sonne eingeschlafen. Plötzlich hörte er ein Geräusch. "Was war das?", er schreckte hoch.

"Das war der Alarm du Trottel.", kam Temaris Stimme von dicht hinter ihm: "Irgendwer ist ins Dorf eingedrungen."

Erneut ein Geräusch. "Offenbar wurde derjenige gerade geschnappt. Das war die Entwarnung.", sagte Temari.

"Na dann", sagte Shikamaru und legte sich wieder hin.

"Steh auf.", sagte Temari mit Nachdruck und trat ihm in die Rippen. "Au!", Shikamaru verzog das Gesicht, setzte sich auf

und sah sie genervt an. "Lass uns nachsehen gehen was da los ist.", sagte sie und drehte sich um. Temari ging rüber zur Treppe die vom Dach führte. Dort blieb sie noch einmal stehen und sah sich nach Shikamaru um. Dieser stand mühselig auf. "Wie anstrengend.", maulte er. "Wie war das gerade?", rief Temari. "Nichts, nichts.", beschwichtigte Shikamaru und ging ihr hinterher.
 

In der Residenz des Kazekage führten ein paar Suna-Anbu gerade den Eindringling in Gaaras Büro.

Als sie eintraten stand Gaara am Fenster und schaute auf das Dorf. Einer der Anbu räusperte sich und Gaara drehte sich zu ihm um. Kurz zeigte sich ein Zeichen der Überraschung auf seinem Gesicht, als er sah wen die Anbu mitgebracht hattten. Sasuke Uchiha stand umringt von den Anbu in Gaaras Büro, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Einer der Anbu war geistesgegenwärtig genug gewesen Sasuke die Augen zu verbinden.

"Was machst du hier?", fragte Gaara. Sasuke wandte sich ab und schwieg.

Gaara sah ihn einen Moment lang an, dann sagte er: "Du bringst mich in Schwierigkeiten. Du bist ein abtrünniger Ninja.

Eigentlich müsste ich den Anbu den Auftrag geben dich zu töten. Aber ich muss auch die Beziehung zwischen Suna und Konoha im Auge behalten, denn Konoha hat dich noch nicht als Nukenin eingestuft. Ich denke die Hokage lässt sich hierbei von Naruto beeinflussen. Wusstest du das er immer noch nicht aufgegeben hat dich zurückholen zu wollen?"

"Das weiß ich.", sagte Sasuke abfällig: "Aber ich habe mich um meine eigenen Sachen zu kümmern."

"Und was ist das?", fragte Gaara. "Das geht dich nichts an.", Sasuke schrie jetzt fast. Die Anbu rückten ein Stück dichter an ihn ran. "Ich seh schon, das hat keinen Sinn.", sagte Gaara und dachte kurz nach. "Ich werde der Hokage die Entscheidung überlassen was mit dir geschehen soll.", sagte er dann und zu den Anbu gewandt: "Sperrt ihn ein und stellt ihn unter Sonderbewachung."

Die Anbu nickten und führten Sasuke raus.

Auf dem Flur kamen ihnen Shikamaru und Temari entgegen. Die Anbu ignorierten die beiden und gingen einfach weiter.

Temari beschleunigte ihre Schritte und stürmte in Gaaras Büro.

Shikamaru blieb stehen und sah den Anbu und Sasuke hinterher. Sasuke wurde gefangen genommen, dachte er, wie wohl Naruto darauf reagiert wenn er es erfährt.

"Was hat das zu bedeuten?", schrie Temari und zeigte in die Richtung in die, die Anbu gegangen waren. "Ich habe keine Ahnung.", antwortete ihr kleiner Bruder: "Er wollte mir nicht sagen was er in Suna wollte." "Das ist weniger mein Problem als die Tatsache, dass er ins Dorf eingdrungen ist, mit zweifelhaften Motiven und du ihn nicht beseitigen lässt!", schrie sie. Gaara blieb ruhig. Er setzte gerade zu einer Antwort an als Shikamaru durch die Tür kam.

"Es wäre politisch nicht klug von dem Kazekage Sasuke aus dem Weg zu räumen.", sagte dieser: "In Konoha gilt Sasuke nicht als Nukenin. Ihn zu beseitigen könnte die Beziehungen zwischen Suna und Konoha nachhaltig schädigen. Das kann der Kazekage in Zeiten wie diesen nicht riskieren. Gegen Akatsuki braucht jedes Dorf alle Verbündeten die es hat. Habe ich nicht recht?"

Gaara nickte: "Das habe ich auch bedacht. Sasuke wird in gewahrsam bleiben bis die Hokage hier eintrifft. Dann hat sie zu entscheiden was mit ihm geschehen wird."

Eigentlich schlau, dachte Shikamaru, so gibt er die Verantwortung ab. Und Tsunade würde sowieso wegen der Chunin-Auswahlprüfung bald herkommen.

Temari wirkte unzufrieden. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihren Bruder an wie ein dickköpfiges kleines Kind. "Wie ihr meint.", schnaubte sie: "Aber wenn er irgendwelche miesen Tricks versucht, werde ich ihn eigenhändig beseitigen." Mit diesen Worten verliß sie entschlossenen Schrittes das Büro.

Shikamaru sah ihr nach, dann deutete er eine Verbeugung in Gaaras Richtung an und ging auch.

Gaara schloss die Tür hinter den beiden, setzte sich an seinen Schreibtisch und lehnte sich zurück. Er schloss die Augen und seufzte. Das sah so aus als würden die nächsten Wochen noch sehr anstrengend werden.

Dabei hatte er gehofft, dass die Chunin-Auswahlprüfung diesmal ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne gehen würde.

Was will der eigentlich von mir?

Die Anbu brachten Sasuke in eine Zelle. Wo er sich genau befand konnte er nicht sagen. Er hatte das Gefühl, er war durch das halbe Dorf geführt worden. Das Meiste unterirdisch und da seine Augen verbunden waren hatte er schnell die Orientierung verloren. Das Einzige was er wusste war, dass es hier unten kühler war als an der Oberfläche.

Nachdem er die Zelle, immer an der Wand entlang, abgeschritten hatte, setzte er sich in eine Ecke. Seine Augen waren noch immer verbunden und seine Hände hinter dem Rücken gefesselt.

Das schrenkte seinen Bewegungsradius ziemlich ein. Trotzdem begann er darüber nachzudenken wie er von hier fliehen konnte.

Obwohl vielleicht musste er das ja nicht. Würde Orochimaru jemanden schicken um nach ihm zu suchen, wenn er nicht zurückkam?

Er war sich nicht sicher. Besser wäre es wohl selbst zu entkommen. Er konnte sich schließlich auf niemanden verlassen. Es war echt Pech das er geschnappt worden war. Sasuke hatte lediglich in der Wüste trainiert. Er musste schließlich noch stärker werden, wenn er sich an seinem Bruder rächen wollte.

Den Rückweg vom Training hatte Sasuke abkürzen wollen und war dabei zu dicht ans Dorf gekommen. Da hatte er einen versteckten Alarm ausgelöst und war von den Suna-Anbu geschnappt worden. Sasuke lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Ein paar Minuten saß er so da. Dann hörte er, dass sich Schritte näherten.

"Wer ist da?", rief er. "Ich bins, Shikamaru.", kam die Antwort. "Was willst du?", fragte Sasuke genervt. "Ich hab ein paar Fragen an dich.", sagte Shikamaru. "Pech für dich, dass ich gerade keinerlei Lust habe auf irgendwelche Fragen zu antworten.", sagte Sasuke und drehte seinen Kopf weg, so dass sein Gesicht Richtung Wand zeigte.

Sehen konnte er seinen Gesprächspartner gerade eh nicht.

Shikamaru ließ sich nicht beirren. "Was wolltest du hier in Suna?", fragte er. Sasuke wandte sich wieder zu ihm um und stand auf. Er ging näher an das Gitter der Zelle ran und sagte: "Wenn ich dem Kazekage nicht darauf antworte, wie kommst du darauf, dass ich dir antworten würde?"

"Hm, ich hatte einfach gehofft, dass du etwas vernünftiger bist. Aber du bist stur wie eh und je.", sagte Shikamaru und wandte sich ab. "Ich glaube dir ist nicht mehr zu helfen.", sagte er dann und ging. Nun war Sasuke wieder allein.
 

Temari fuhrwerkte im Waffenlager herum als Shikamaru dieses betrat. Sie warf ein paar Kunai in eine Kiste. Dann sah sie sich um. "Was ist los?", fauchte sie ihn an. "Ich will was mit dir besprechen.", antwortete Shikamaru. "Wegen der Prüfung?", fragte sie. "Auch.", sagte er: "Lass uns irgendwo zusammen etwas essen gehen."

Sie gingen gemeinsam in ein Restaurant.
 

Währenddessen machte Gaara sich in seinem Büro Gedanken darüber, wie es weitergehen sollte. Ja klar, er hatte die Entscheidung vertagt, aber er konnte nicht annehmen, dass Sasuke brav in seiner Zelle warten würde. Und wenn Sasuke sich befreite? Sollte er ihn ziehen lassen? Spätestens wenn er eine Bedrohung für Sunagakure werden würde, müsste Gaara ihn, in seiner Position als Kazekage, natürlich aufhalten.

Aber im Normalfall bedeutete das, ihn zu töten. Doch würde Naruto das nicht gerne sehen. Und Gaara betrachtete Naruto als seinen Freund. Die Frage war könnte er einem Freund einen Menschen nehmen der diesem so wichtig war? Er hoffte das nicht herrausfinden zu müssen.

Gaara stand auf und ging ans Fenster. Er sah auf das Dorf, wie er es in letzter Zeit sehr oft tat. Der Schutz von Sunagakure hatte für ihn oberste Priorität. Alles Andere kam danach.

Gaara wandte sich vom Fenster ab und verließ sein Büro. Als er an dem Kellergang vorbeikam, der zu Sasukes Zelle führte, überlegte er kurz diesem einen Besuch abzustatten. Tat das dann aber nicht sondern verließ auf direktem Weg das Gebäude. Auf dem Weg zu seinem Lieblingsrestaurant kamen ihm seine Schwester und Shikamaru entgegen. Doch schienen die beiden ihn nicht zu bemerken. Sie waren sehr ins Gespräch vertieft und lachten.

Die beiden scheinen sich ja gut zu verstehen, dachte Gaara. Er freute sich für Temari.
 

Beim Essen hatten Temari und Shikamaru nochmal den genauen Ablauf der Chunin-Auswahlprüfung besprochen, sowie ob es wirklich klug war Sasuke nicht gleich aus dem Weg zu räumen. Sie waren beide der Meinung, dass es nicht klug war, konnten aber beide auch Gaaras Standpunkt verstehen.

Als sie das Restaurant verließen waren sie längst zu weniger ernsten Themen übergegangen und lachten viel. Sie hat ein schönes Lachen, dachte Shikamaru. Und Teamri dachte wie leicht der Umgang mit Shikamaru doch war. Auch wenn er faul war und sie ihn immer wieder zur Arbeit zwingen musste, was öfter mal zu Streit führte. Aber normalerweise hatte sie das Gefühl sich vor Männern behaupten zu müssen, weil sie Angst hatte sonst als Frau nicht ersnt genommen zu werden.

Doch bei Shikamaru war das anders. Bei ihm hatte sie das Gefühl, dass er ihre Stärke wahrnahm, auch wenn sie diese vor ihm nicht immer und immer wieder demonstrierte.

Wieso kommt mir das so bekannt vor?

Die letzten drei Wochen waren ereignislos vergangen. Für die Chunin-Auswahlprüfung war alles vorbereitet und Sasuke saß

noch immer brav in seiner Zelle. Heute trafen die Genin-Gruppen aus Konoha ein. Shikamaru und Temari nahmen sie in Empfang. Morgen begannen die Prüfungen.

Nachdem sie die Gruppen in ihr Quartier gebracht hatten, saßen Shikamaru und Temari auf einem Dach in der Sonne und unterhielten sich.

"Die Vorbereitungen sind doch noch glatt gelaufen.", sagte Temari. "Was mich wundert, ist dass Sasuke so ruhig in seiner Zelle bleibt.", sagte Shikamaru nachdenklich: "Der plant unter Garantie etwas. Ich wüsste nur gerne was. Ich hoffe nur er

unterbricht nicht die Prüfungen."

Temari nickte und streckte sich. Sie schloss die Augen und genoss die Sonne. Konnte es nicht immer so bleiben?
 

Am nächsten Tag begannen die Prüfungen. Nur etwa ein Drittel aller teilnehmenden Genin schaffte es in die zweite Runde.

Diese begann noch am selben Tag. Ein Überlebenstraining in der Wüste. Es sollte zweiundsiebzig Stunden dauern.

In der Zwischenzeit ging Shikamaru noch einmal zu Sasukes Zelle, um noch einmal mit ihm zu reden.

Aber dieser schwieg. Shikamaru hatte ihm dieselben Fragen gestellt wie letztes Mal. Doch Sasuke drehte sich nicht einmal zu ihm um. Also ging Shikamaru unverrichteter Dinge davon.
 

Die Tage vergingen und der zweite Teil der Chunin-Auswahlprüfung ging zuende. Es war noch ein Viertel der Genin übrig die zum zweiten Teil angetreten waren. Eigentlich war angedacht gewesen ihnen einen Monat zum trainieren zu geben, bevor der dritte Teil der Prüfung beginnen sollte.

Doch auf Wunsch des Kazekage würde der dritte Teil der Prüfung nun schon in einer Woche stattfinden. Gaara hatte die Entscheidung was mit Sasuke geschehen sollte nicht länger als unbedingt nötig heraus schieben wollen.
 

Einen Tag vor Beginn des dritten Teils der Chunin-Auswahlprüfung war es dann soweit.

Die Hokage traf in Sunagakure ein. Gaara hatte Tsunade bereits vorab einen Brief geschickt, in dem er ihr seine Problematik mit Sasuke erklärte.

Allerdings machte er am Tag ihrer Ankunft einen Fehler.

Er organisierte ein Willkommenskomitee und nur noch das nötigste an Wachen blieb zurück um das Dorf zu bewachen.

Und um Sasukes Zelle zu bewachen. Bisher hatten vor der Zelle immer vier Anbu Stellung bezogen. Doch jetzt waren es nur noch zwei.

Als Sasuke dies bemerkte, nutzte er seine Chance zur Flucht.
 

Seine Handfesseln hatte er schon vor ein paar Tagen gelöst, nur hatte er auf einen günstigen Zeitpunkt gewartet, aus seiner Zelle zu entkommen.

Als er hörte wie zwei der, vor der Tür postierten, Anbu fortgingen und keine Neuen kamen, war der Zeitpunkt gekommen.

Er zog die Hände hinter dem Rücken hervor und sties einen Schrei aus. Die beiden Anbu reagierten darauf in dem sie vor der Zelle erschienen. Sasuke riss sich die Augenbinde herunter, aktivierte sein Sharingan und belegte die beiden Anbu mit einer Genjutsu.

Augenblicklich fielen die beiden bewusstlos zu Boden. Sasuke griff durch das Zellengitter und nahm den Schlüssel, den der eine Anbu am Gürtel hängen hatte und öffnete die Zellentür.

Er schleppte die beiden Anbu in die Zelle, schnappte sich sein Schwert das einer von ihnen bei sich trug und schloss die Tür der Zelle von aussen ab.

Den Schlüssel warf er einfach in den Kellergang und ging dann in die andere Richtung davon.
 

Als Gaara mit Tsunade vor Sasukes Zelle eintraf, war dieser nicht mehr da. Sie fanden lediglich die zwei Wachen, bewusstlos in der Zelle liegend. "Ich hätte es kommen sehen müssen.", sagte Gaara und verschränkte die Arme vor der Brust. Er hätte das Problem gar nicht erst vor sich herschieben dürfen. Er hätte gleich etwas unternehmen müssen. Er seufzte.

"Ich werde ihn verfolgen.", sagte er: "Und ich werde Bescheid geben, dass die letzte Runde der Chunin-Auswahlprüfung verschoben wird. So lange bis Sasuke keine Bedrohung mehr für das Dorf darstellt." Tsunade nickte. "Ich kümmere mich so lange um die beiden da drinnen.", sagte sie.

"Vielen Dank, aber der Schlüssel ist nicht hier.", sagte Gaara. "Macht nichts.", antwortete Tsunade und schlug die Zellentür kurzerhand ein.

In dem Moment kam Temari aus dem Gang auf der anderen Seite. "Ich hab den Schlüssel ge...Oh...Okay.", sagte sie.

Sie drückte Tsunade den Schlüssel in die Hand und folgte ihrem Bruder, der schon ein Stück den Kellergang entlang gegangen war, in dem auch Sasuke verschwunden war.

Gaara sagte ihr sie solle verkünden, dass die Prüfung unterbrochen werden sollte, dann verschwand er in der Dunkelheit des Kellergangs.

Temari blieb stehen. Das ging ja schon wieder genauso los wie bei den Chunin-Auswahlprüfungen vor ein paar Jahren.

Shikamaru hatte schon die ganze Zeit so etwas geahnt. Er hatte es ihr immer wieder gesagt, aber sie hatte nur abgewunken und gesagt er solle sich keine Sorgen machen.

Sie machte sich auf den Weg die Nachricht zu überbringen.

Warum muss das immer mir passieren?

Sasuke hatte es geschafft aus den Kellergängen zu entkommen. Nun saß er versteckt, hinter ein paar Kisten, in der Nähe des Dorfeingangs und wartete auf den richtigen Moment um das Dorf ungesehen zu verlassen. Bestimmt war seine Flucht aus der Zelle bereits bemerkt worden. Er fragte sich nur warum bisher kein Alarm ausgelöst worden war. Wollte der Kazekage ein großes Aufsehen, während der Prüfungen, vermeiden? Das käme Sasuke entgegen, denn das machte es ihm einfacher ungesehen zu entkommen.
 

Temari hatte die Nachricht von der Unterbrechung der Chunin-Auswahlprüfung überbracht. Wie Gaara es gewünscht hatte, hatte sie keine Angaben darüber gemacht, warum die Prüfung unterbrochen wurde.

Als sie die Nachricht überbracht hatte, verließ sie die Arena in der schon alles für morgen vorbereitet worden war.

Shikamaru folgte ihr. Als er sie eingeholt hatte packte er sie am Arm. "Ist es wegen dem was ich denke was es ist?", fragte er. Temari wand ihren Arm aus seinem Griff und drehte sich zu ihm um. "Wenn du denkst, dass Sasuke entkommen ist, dann ja.", sagte sie: "Ich hatte geahnt das so etwas passiert, aber ich hatte es nicht wahrhaben wollen." Shikamaru nahm sie in den Arm. "Ich hab von Anfang an gewusst, dass es so kommen würde.", sagte er: "Aber wir hatten letztendlich keine andere Wahl."

Temari wusste, dass er sie beruhigen wollte, aber es hatte im Moment wenig effekt. Sie war wütend auf sich selbst. Sie hatte es kommen sehen und hatte nichts unternommen um es zu verhindern. Und auch wenn Shikamaru recht hatte und sie gar nichts anderes hätten machen können, fühlte sie sich trotzdem verantwortlich.

Shikamaru lies sie los. "Wir müssen los und nach Sasuke suchen.", sagte er. Sie schüttelte den Kopf. "Gaara will ihn allein aufhalten. Er sagt, dass es so gekommen ist, ist seine Schuld, weil er die Entscheidung was mit Sasuke geschehen soll vor sich her geschoben hat. Er will die Verantwortung übernehmen.", erklärte sie.

"Bleibt nur zu hoffen, dass er allein mit Sasuke fertig wird.", sagte Shikamaru nachdenklich. Sein Blick verlor sich in der Ferne.

"Das wird schon.", Temari versuchte zuversichtlicher zu klingen als sie sich fühlte: "Mein Bruder ist nicht umsonst Kazekage geworden."

Sie war sich nicht mal sicher ob Shikamaru ihr überhaupt zuhörte, doch waren die Worte eigentlich auch mehr an sie selbst gerichtet. Sie versuchte sich selbst Mut zu machen. Doch eigentlich machte sie sich große Sorgen um ihren Bruder.
 

Sasuke hatte den Moment des Wachwechsels abgewartet. Während des Wachwechsels hatte er es dann tatsächlich ungesehen aus dem Dorf geschafft. Seit ein paar Minuten hatte er die Dorfgrenze hinter sich. Er glaubte nicht daran jetzt noch verfolgt zu werden.

Er fragte sich, ob Orochimaru auf ihn wartete. Bemerkt, dass er weg war, hatte er wohl. Aber Sasuke fand es ein bischen merkwürdig, dass Orochimaru nichts unternommen hatte um ihn zurück zu holen. Wo er ihn doch unbedingt wollte.

Ach, es machte wohl keinen Sinn darüber nachzudenken. Jetzt war er jedenfalls auf dem Rückweg und froh endlich aus dieser Zelle raus zu sein. Er hatte über zwei Wochen da drin festgessen. Zwei Wochen in denen er nicht hatte trainieren können. Das musste er wieder aufholen, wenn er seinen Bruder besiegen wollte.

Sasuke ärgerte sich über die verlorene Zeit. Und Schuld war nur der Kazekage, denn er hätte Sasuke nicht geglaubt, wenn dieser die Wahrheit gesagt hätte, dass er sich nur verlaufen hatte. Egal was Sasuke gesagt hätte, Gaara wäre davon ausgegangen, dass er Sunagakure angreifen wollte.
 

Endlich hatte Gaara Sasuke aufgespürt. Er war schon ein Stück ausserhalb von Suna. Er stellte jetzt keine Bedrohung für das Dorf dar. Machte es das überhaupt noch Sinn ihn aufzuhalten? Aber sicher war es besser ihn nicht zu Orochimaru zurückkehren zu lassen.

Gaara lies den Sand direkt vor Sasuke in die Höhe schiessen, so dass er eine unüberwindbare Mauer bildete. Sasuke blieb stehen. Er drehte sich um und sah Gaara an.

"Hast du mich nicht schon genug Zeit gekostet?", fragte er. "Ich hätte dich überhaupt keine Zeit gekostet, wenn du nicht in mein Dorf eingedrungen wärst. Was wolltest du jetzt eigentlich in Suna?", fragte Gaara zurück.

"Würdest du mir glauben wenn ich sage, dass ich mich lediglich auf dem Rückweg vom Training verlaufen habe?", fragte Sasuke. "Nein, würde ich nicht.", sagte Gaara. "Schade, denn es entspricht der Wahrheit.", sagte Sasuke und begann noch beim reden Chakra in seiner Hand zu konzentrieren.

"Chidori!", rief er und stürmte auf Gaara zu. Doch schaffte er es nicht ihn zu erreichen. Vorher wurde er vom Sand abgefangen. Dann versuchte eine Hand aus Sand nach Sasuke zu greifen, doch er konnte schnell genug wegspringen und hatte ein paar Kunai geworfen noch bevor er den Boden wieder berührte.

Doch auch diese wurden von Gaaras Sand abgefangen. Ich muss noch wesentlich schneller sein um an ihn ranzukommen, dachte Sasuke. Gaara ließ den Sand aus zwei Richtungen auf Sasuke zustürmen und erwischte ihn.

Wann bin ich eigentlich nicht mehr mitgekommen?

Das dachte er zumindest. Doch als er den Sand sinken ließ war Sasuke nicht mehr da.

Plötzlich tauchte Sasuke hinter ihm auf und holte mit dem Schwert aus. Gaara konnte das Schwert gerade noch mit seinem Sand abfangen. Doch dann machte er den Fehler sich umzudrehen und Sasuke in die Augen zu sehen.

Im nächsten Moment war er in einer Genjutsu gefangen. Sein Körper fiel zu Boden. Sasuke blieb vor ihm stehen. Er war überrascht, dass das geklappt hatte.
 

Als Gaara aufwachte fand er sich in einem Teil der Wüste wieder, den er nicht kannte. Sasuke war verschwunden. Gaara sah sich um. Die Sonne würde bald untergehen. Das hieß da wo sie jetzt stand, musste Westen sein.

Doch was nutzte es ihm zu wissen, wo Westen war? Er wusste nicht wo er war und in welcher Richtung Sunagakure lag. Deswegen machte er sich einfach mal aufs geratewohl in Richtung Süden auf.

Nach wenigen Minuten kam vor ihm eine Oase in Sicht. Doch sie zu erreichen dauerte noch bis nach Sonnenuntergang. In der Wüste wurde es langsam kalt, doch als er die Oase betrat war es schlagartig wieder warm.

Es gab hier Bäume die Gaara noch nie zuvor gesehen hatte. Er fragte sich, ob es dort auch wilde Tiere gab. Aber ausser den seltsamen Bäumen schien hier nichts zu leben. Das einzige Geräusch, das zu hören war, war das Rauschen des Windes, der durch die Baumkronen wehte.

Der Volllmond stand nun hoch am Himmel. Aber war gestern nicht noch Neumond gewesen? Wie lange hatte er geschlafen? Was war eigentlich passiert? Gaara ging weiter in die Oase hinein.

In der Mitte befand sich ein See. Das Wasser leuchtete im Mondschein unnatürlich türkis. Irgendwas schie mit diesem See nicht zu stimmen. Schnell fand Gaara auch heraus, was ihn an dem See störte.

Die ganze Zeit wehte hier ein leichter Wind, doch bewegte sich das Wasser kein bisschen. Eigentlich sollte sich die Wasseroberfläche in kleinen Wellen kräuseln, doch die Oberfläche des Sees war glatt wie ein Spiegel.

Er ging näher an den See heran. Dann sah er auf sein Spiegelbild im Wasser. Es war klar und deutlich zu erkennen.

Doch plötzlich schossen Tentakel aus dem See auf Gaara zu. Er versuchte sich einen Schutzwall aus Sand aufzubauen, doch sein Sand gehorchte ihm nicht mehr. Die Tentakel packten ihn und rissen ihn in die Luft.

Er schrie. Doch es war niemand da der ihm helfen konnte. Die Tentakel zogen ihn unter Wasser. Immer weiter ging es Richtung Grund des Sees. Gaara bemerkte wie langsam alle Luft aus seinen Lungen wich. Es stieg Panik in ihm auf. Er drohte zu ertrinken.

Plötzlich konnte er sich wieder bewegen. Er zog ein Kunai aus seiner Tasche und schnitt den Tentakel durch der ihn am Bein hielt. Der Tentakel der sich um seine Brust gelegt hatte, ließ ihn automatisch los.

Befreit schaffte Gaara es wieder an die Oberfläche des Sees zu schwimmen. Kaum tauchte er mit dem Kopf aus dem Wasser auf, schnappte er nach Luft. Es fühlte sich gut an, nach so langer Zeit unter Wasser, wieder Luft in die Lungen zu bekommen.

Als er wieder ruhig atmen konnte, schwamm er zum Ufer. Dort angekommen sah er wieder in Richtung Mitte des Sees. Die war jetzt wieder ruhig. Von dem Tentakelmonster fehlte jede Spur.

Was war denn das, fragte sich Gaara und viel wichtiger, warum habe ich keine Kontrolle mehr über meinen Sand?

Er versuchte noch einmal den Sand zu steuern, doch nichts geschah. Was ist hier los, fragte er sich.

Doch dann schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er befand sich in einer Genjutsu. Das erklärte alles, was hier geschehen war. Und da er das jetzt wusste, konnte er sich darauf konzertrieren die Genjutsu zu lösen.
 

Sasuke hatte sich über Gaaras bewusstlosen Körper gebeugt. Er sah ihn an. Er konnte noch immer nicht richtig glauben, dass es ihm gelungen war den Kazekage in einer Genjutsu zu fangen.

Er dachte nicht einmal mehr daran zu fliehen. Sasuke kniete sich neben Gaaras Körper und drehte diesen auf den Rücken.

Wo war eigentlich die Flasche mit dem Sand, die Gaara sonst immer bei sich trug?

Sasuke sah sich um. Sie lag ein paar Meter weiter im Sand. Jetzt erinnerte er sich. Bei seinem letzten Angriff hatte er den Haltegurt der Flasche mit dem Schwert zerschnitten. Durch die Bewegung des Sandes, war die Flasche daraufhin wohl weggeschleudert worden.

Sasuke stand auf, ging herüber und holte die Flasche. Er stellte sie neben Gaara in den Sand. Es konnte nicht mehr lange dauern bis der Kazekage sich aus der Genjutsu befreien würde. Für Sasuke war es jetzt höchste Zeit zu fliehen. Er sah noch einmal auf den bewusstlosen Gaara hinab.

Dann drehte er sich um und wollte loslaufen. Doch es war zu spät. Gerade als er loslaufen wollte, packte ihn eine Hand aus Sand am Fußgelenk. Er schlug der Länge nach hin. Sasuke rappelte sich schnell wieder auf und drehte sich zu Gaara um.

Wie geht's jetzt mit uns weiter?

Temari saß auf einem Dach, mit Blick aufs Dorftor. Gaara war jetzt schon seit Stunden weg. Wenn er in einer halben Stunde nicht zurück ist werde ich ihn suchen, dachte sie. Und dann war es ihr auch egal, was ihr Bruder gesagt hatte bevor er aufgebrochen war. Sasuke war nicht zu unterschätzen.

Temari war so in ihre Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkt hatte, dass Shikamaru hinter ihr stand.

"Ach hier bist du.", sagte er. Als er sie ansprach schreckte sie hoch. "Schleich dich doch nicht so an.", keifte sie ihn an. "War keine Absicht.", beschwichtigte er. Shikamaru ließ sich neben sie auf das Dach sinken.

"Und was machst du hier?", fragte er. Dann fiel ihm auf, dass man von hier aus das Dorftor sehen konnte. "Lass mich raten. Du machst dir Sorgen um Gaara.", sagte er dann. Sie sah ihn erst kurz wütend an, doch dann gestand sie: "Er ist jetzt schon ein paar Stunden weg. Was wenn Sasuke ihn überwältigt hat?"

Ihr traten beim reden Tränen in die Augen und sie legte den Kopf an Shikamarus Schulter.

"Glaub mir, Gaara kommt klar.", versuchte Shikamaru sie zu beruhigen: "Auch Sasuke kommt durch seine absolute Abwehr nicht durch." "Vielleicht.", lenkte Temari ein: "Aber was wenn Sasuke eine Genjutsu benutzt. Dann nützt Gaara seine Abwehr auch nichts."

Shikamaru dachte kurz nach. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kazekage schlecht im lösen von Genjutsu ist.", sagte er dann mit einem Schmunzeln. "Ist er auch nicht.", sagte Temari und als sie Shikamaru schmunzeln sah entfuhr ihr ein kleines Lachen. Dafür boxte sie ihn dann auf die Schulter. Wie konnte er sie nur in einer Zeit wie dieser zum Lachen bringen?

"Aber es ist immer schwer eine Genjutsu allein zu lösen. Wenn er doch nur jemanden mitgenommen hätte.", fuhr sie fort. Shikamaru seufzte. "Du willst dir einfach Sorgen machen oder?", fragte er. Ohne eine Antwort abzuwarten stand er auf und griff nach ihrer Hand. Dann zog er auch sie auf die Beine.

"Du solltest dich ablenken. Und wenn Gaara bis Sonnenuntergang nicht zurück ist, gehen wir ihn suchen.", sagte er dann. "Erst bei Sonnenuntergang?", fragte Temari: "Und vor allem wie willst du ihn nachts in der Wüste finden?" "Darüber machen wir uns Gedanken wenn es soweit ist. Mir wird schon was einfallen. Das tut es immer.", sagte er mit einem Lächeln.

Sie lachte: "Du bist ja sehr selbstsicher."

Er hatte sie schon wieder zum Lachen gebracht. Eigentlich wollte sie es sich nicht wirklich eingestehen, aber Shikamaru hatte sie doch für den Moment von ihren Sorgen abgelenkt.

So ließ sie sich jetzt auch von ihm hinterher ziehen. Sie verliessen das Dach und gingen in eine kleine Trainingshalle. "Was wollen wir jetzt hier?", fragte sie. "Wie wäre es mit einem Trainingskampf?", fragte Shikamaru.

"Du? Gegen mich?", fragte Temari und lachte: "Freiwillig? Ist dir das nicht zu anstrengend?" "Doch.", antwortete er: "Aber für dich mache ich eine Ausnahme." "Oh, da fühle ich mich aber geehrt. Aber nicht, dass du nachher weinst.", sagte sie und zog ihren Fächer.

"Das werden wir sehen.", sagte Shikamaru. Während er sprach, zog er ein Kunai aus der Tasche und warf es auf sie. Ein gekonnter Schwung ihres Fächers und das Kunai flog zu ihm zurück. Er wich aus. Nicht, dass er es ihr sagen würde, aber er hatte vor Temari gewinnen zu lassen.

Sie griff ihn mit Kamaitachi no Jutsu an. Shikamaru sprang zur Seite und versuchte der Windböe auszuweichen. Doch er schaffte es nicht ganz und der schneidende Wind traf ihn an der Schulter.

"Autsch.", stöhnte er und hielt sich die verletzte Schulter. Temari ließ ihren Fächer sinken. War sie zu weit gegangen? Seltsam, sie war sich sicher gewesen, dass Shikamaru es schaffen würde auszuweichen. Als sie die Situation Revue passieren ließ fiel ihr auf, dass er gar nicht mit vollem Einsatz zur Seite gesprungen war. Er hatte gewollt, dass sie ihn traf.

"Du wolltest mich gewinnen lassen.", schmollte sie. "Ja, aber ich hatte unterschätzt, dass es so weh tut.", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Du musst deine Schulter kühlen.", sagte sie und packte ihren Fächer weg.

Temari verließ die Trainingshalle. Shikamaru blieb am Boden hocken und sah ihr nach. Ein paar Minuten vergingen. Sie kam nicht zurück. Gerade als Shikamaru sich umständlich hochrappelte um seinerseits die Trainingshalle zu verlassen, kam sie zurück. Einen Eisbeutel in der Hand.

Den hielt sie Shikamaru nun entgegen. "Danke.", sagte er, nahm den Eisbeutel und presste sich diesen gegen seine verletzte Schulter.

"Also was sollte das?", fragte sie: "Ich habe es nicht nötig, dass man mich gewinnen lässt." "Tut mir leid.", sagte Shikamaru: "Aber mein Ziel habe ich erreicht." "Und das war?", hakte sie nach. "Dich abzulenken.", antwortete er und lächelte sie an.

Er hatte recht. Sie hatte die letzte halbe Stunde nicht einen Moment über ihre Sorgen nachgedacht. Trotzdem gab es jetzt eigentlich wichtigeres als zu spielen. Temari boxte Shikamaru wieder gegen die Schulter. Aber immerhin gegen die Gesunde.

Warum bin ich eigentlich noch hier?

Wie hat er es geschafft sich so schnell aus meiner Genjutsu zu berfreien?, fragte sich Sasuke und zog erneut sein Schwert.

Doch eine Faust aus Sand schlug es ihm aus der Hand. Er fragte sich warum er eben nicht die Chance genutzt hatte zu fliehen. "Warum bist du noch hier?", fragte Gaara. Er war verwirrt. Was hatte Sasuke blos vor? "Das frage ich mich auch.", sagte Sasuke. Aber er musste gestehen, dass er gedacht hatte, er hätte mehr Zeit.

"Ich sollte diesen Fehler wieder gut machen.", sagte er und sprang zu seinem Schwert. Er packte es, steckte es weg und rannte los.

Er war nur ein paar Schritte weit gekommen, als sich eine Wand aus Sand vor ihm erhob. "Verdammt.", fluchte er und blieb kurz stehen. Dann drehte er sich erneut zu Gaara um. "Wenn du mich nicht gehen lässt, werde ich dich umbringen müssen.", drohte Sasuke.

"Ich kann dich nicht gehen lassen, solange du eine mögliche Gefahr für Sunagakure darstellst.", sagte Gaara ruhig. Er lließ sich von Sasukes Drohungen nicht beeindrucken. "Was soll ich denn in deinem abgelegenen Wüstendorf?", fragte Sasuke abfällig. "Was hast du gerade gesagt?", fragte Gaara. So langsam machte dieser Idiot ihn echt wütend. "Nichts.", sagte Sasuke lässig: "Nur, dass mich dein Dorf nicht interessiert. Mich interessiert nur mein Bruder und du wirst mich nicht von meiner Rache abhalten."

"Und deine Rache interessiert mich nicht.", antwortete Gaara: "Und ich will eigentlich nicht gegen dich kämpfen. Du bist echt ein schwieriger Typ. Ich weiß nicht, warum Naruto sich so bemüht dich nach Konoha zurück zu bringen. Aber da Naruto ein Freund von mir ist, werde ich dich nicht töten." "Als ob du das könntest.", sagte Sasuke.

Gaara ging nicht auf die Provokation ein.

Er wandte sich von Sasuke ab, reparierte notdürftig den Trageriemen seiner Sandflasche und schulterte diese.

"Ich gehe nach Sunagakure zurück.", sagte er: "Für jetzt will ich es gut sein lassen. Aber pass auf, dass du nicht noch einmal in Suna auftauchst. Denn dann kenne ich keine Gnade mehr. Aber vielleicht solltest du darüber nachdenken nach Konoha zurück zu gehen. Naruto zu liebe." Mit diesen Worten wandte er sich von Sasuke ab und machte sich auf den Weg.

"Ich werde niemals nach Konoha zurückkehren. Das kannst du Naruto gerne sagen, wenn du ihn das nächste Mal siehst. Weißt du, der Typ geht mir echt auf die Nerven. Er will unbedingt mein bester Freund sein.", sagte Sasuke.

"Ist er das nicht?", fragte Gaara und blieb stehen. Er drehte sich aber nicht mehr um.

Sasuke lachte. "Nein, ist er nicht.", sagte er. "Ich glaube, du willst es dir blos nicht eingestehen.", sagte Gaara und ging weiter. Sasuke wandte sich seinerseits ruckartig ab und machte sich auf den Weg. Ohne ein weiteres Wort des Abschieds trennten sich die Wege von Gaara und Sasuke.
 

Sasuke machte sich auf den Weg zurück zu Orochimarus Versteck. Nachdem er eine Weile gelaufen war, war er auch schon da. Er betätigte den geheimen Mechanismus, der die Tür öffnete und betrat das Versteck. Sasuke war ein paar Wochen weg gewesen, doch hier hatte sich nichts verändert. Erneut stellte er sich die Frage, ob er überhaipt vermisst worden war.

War überhaupt jemandem aufgefallen, dass er weg war? Ach, eigentlich interessierte ihn das nicht. Er ging durch die Gänge zu seinem Zimmer, öffnete die Tür und trat ein. Hinter sich schloss er die Tür ab.

Dann warf er sich aufs Bett und hing seinen Gedanke nach. Darüber schlief er dann ein.
 

Nachdem sein und Sasukes Weg sich getrennt hatten, machte Gaara sich auf den Weg zurück nach Suna. Er sah sich um. Die Erinnerung an die Genjutsu war noch ziemlich frisch.

Aber diese Wüste kannte er. Es war die Wüste in der er aufgewachsen war. Es dauerte niicht lange bis er Sunagakure erreichte. Langsam begann die Sonne zu sinken.

Als er das Dorf betrat wurde er gleich von Temari und Shikamaru in Empfang genommen. "Gaara! Ich bin froh, dass du zurück bist.", Temari schrie fast. "Wir waren schon kurz davor auf die Suche nach dir zu gehen.", sagte Shikamaru.

"Was ist passiert? Ist Sasuke entkommen?", fragte Temari. "Ich habe ihn entkommen lassen.", antwortete Gaara. "Aber warum?", fragte Temari. "Ich hatte meine Gründe. Mach dir keine Gedanken.", sagte er.

Dann ging er, begleitet von Temari und Shikamaru zu seinem Büro. Dort stellte Gaara seine Sandflasche ab und holte einen neuen Tragegurt aus einer Schublade seines Schreibtisches. Er entfernte den alten Tragegurt von der Flasche und befestigte den Neuen daran.

Dann schulterte er die Flasche wieder. Shikamaru und Temari hatten ihm still dabei zugesehen, nun wandte er sich an die Beiden. "Ich denke der ganze Trubel ist vorbei.", sagte er: "Morgen kann dann endlich das Finale der Chunin-Auswahlprüfung stattfinden."

"Gut, dann werden wir mal gehen und die gute Nachricht überbringen.", sagte Temari, griff Shikamaru am Arm und zog ihn hinter sich her aus dem Büro. Gaara schloss die Tür hinter ihnen, dann ging er zu seinem Schreibtisch und ließ sich in den Stuhl sinken.

Epilog

Das Finale der Chunin-Auswahlprüfung war verhältnismäßig ereignislos vorbei gegangen. Tsunade war bereits einen Tag später wieder aufgebrochen.

Shikamaru war noch ein paar Tage geblieben, weil es noch einiges an Nachbereitung zu tun gab. Drei Tage um genau zu sein.

Doch die waren jetzt vorbei. Er war in seiner Unterkunft und packte seine Sachen zusammen. Er hatte seinen Rucksack schon fast fertig gepackt, er konnnte nur seine Weste nicht finden. Es klopfte an der Tür. Shikamaru hockte gerade auf dem Boden und sah unter dem Bett nach ob dort seine Weste lag. "Herein. Ist offen.", rief er.

Die Tür öffnete sich und Temari kam herein. "Was machst du da?", fragte sie. "Ich kann meine Weste nicht finden.", antwortete er und stand auf. Temari lachte kurz auf. "Kann ich mir vorstellen. Schließlich habe ich sie hier.", sagte sie und hielt die Weste in die Höhe. "Du hast sie mir neulich Abend geliehen, als mir kalt war, weißt du noch?", fragte sie: "Ich habe sie natürlich gewaschen."

"Ach das hättest du nicht müssen.", sagte Shikamaru und nahm ihr die Weste aus der Hand: "Aber ja ich hatte es vergessen."

Er packte die Weste in seinen Rucksack. Dann schulterte er den Rucksack und sah sich ein letztes Mal im Raum um. Jetzt hatte er alles. "Es wird langsam Zeit. Ich muss los.", sagte er an Temari gewandt.

"Ich begleite dich zum Dorftor.", sagte sie. Er nickte. Gemeinsam verließen sie das Zimmer. "Ist ja doch noch alles ganz gut gelaufen.", stellte Shikamaru fest. "Ja.", sagte Temari: "Wie geht es eigentlich deiner Schulter?"

"Besser.", antwortete Shikamaru und drehte die Schulter um Temari zu beweisen, wie gut er sie schon wieder bewegen konnte.

Er verzog vor Schmerzen das Gesicht. "Du solltest dich vielleicht doch noch eine Weile schonen.", sagte Temari und lächelte ihn aufmunternd an. Er lächelte zurück.

Die beiden erreichten das Dorftor. "Ich schätze mal, jetzt ist die Zeit gekommen auf Wiedersehen zu sagen.", sagte Shikamaru. "Scheint so.", antwortete Temari. Bevor er reagieren konnte, beugte sie sich vor und küsste ihn auf den Mund.

Er schaute sie verwirrt an, doch sie strahlte ihn an. "Das hattte ich schon eine ganze Weile tun wollen.", sagte sie und dann etwas verlegen: "Ich mag dich sehr gern." Sie wurde rot.

Auch Shikamru spürte, dass er rot anlief. "Ich mag dich auch.", sagte er, schaffte es aber nicht ihr dabei in die Augen zu sehen. "Dann sind wir jetzt ein Paar?", fragte Temari. "Nun ich denke schon.", antwortete Shikamaru.

Dann strahlte sie wieder. "Okay.", sagte sie: "Dann sollten wir uns aber auch regelmäßig sehen. Ich werde dich nächsten Monat besuchen kommen und den Monat darauf kommst du wieder zu mir. Das bekommen wir schon hin." Shikamaru war sprachlos.

Er bekam nicht einmal mehr den Mund wieder zu. "Ähm, okay. Dann schätze ich wir sehen uns nächsten Monat.", sagte Shikamaru. "Ja.", sagte Temari und lächelte ihn an.

Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und ging zurück ins Dorf. Auf halbem Weg drehte sie sich noch einmal um und winkte ihm zu. Er winkte zurück und wartete bis sie hinter einer Hausecke verschwunden war. Dann seufzte er und machte sich auf den Weg.

Es war ein dreitages Marsch nach Konoha. Würde er diesen Weg fortan, alle zwei Monate hin und zurück laufen müssen?

Er schluckte beim Gedanken daran. Temari war ja echt süß aber... "Wie anstrengend.", murmelte er.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das wars fürs Erste.
Ich hoffe die FF hat dir gefallen Zero_Chan. ^^
Die nächste folgt bald.
Bis dann. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jake_Muller
2015-07-01T12:23:41+00:00 01.07.2015 14:23
Ach nein, wie süß. Am Ende küssen sie sich, wenn auch nur zaghaft. Aber es ist niedlich <3.
Danke das du diese FF für mich geschrieben hast.
Deine werd ich wie gesagt auch bald in Angriff nehmen. (Wenn ich die Zeit finde...)
Von:  Jake_Muller
2015-07-01T12:03:22+00:00 01.07.2015 14:03
Jetzt hat Gaara ihn entkommen lassen!
Naja, ist ja auch nicht weiter schlimm, hoffe ich. Gaara wollte ja bloss Sunagakure schützen.
Zuerst hätte ich jetzt gedacht, dass Sasuke sich nochmal dreht und alles gut wird, aber der wird wohl niemals überzeugt werden...
Von:  Jake_Muller
2015-07-01T11:56:45+00:00 01.07.2015 13:56
Ich finde es schön, dass Shikamaru versucht Temari abzulenken, es hat ja auch gut geklappt :D außer dass er jetzt eine lädierte Schulter, aber das bringt einen ja nicht gleich um, oder ;P? *gleich noch den Rest les*
Von:  Jake_Muller
2015-06-18T05:31:08+00:00 18.06.2015 07:31
Super Kapitel, vorallem als Gaara im Genjutsu gefangen ist und sich in der Wüste wiederfindet :D.
Obwohl ichs nicht ganz checke, denn Suna besteht doch sowieso zu 1000% aus Sand XD. Naja egal.
Aber an sich ein tolles Kapitel <3
Von:  Jake_Muller
2015-06-18T05:26:14+00:00 18.06.2015 07:26
Sorry, bin die letzte Zeit wirklich nicht zum Lesen gekommen, doch heute bin ich ja zu Hause, bin krankgeschrieben.
Dachte mir, damit du nicht denkst, dass ich nicht mehr weiterlese, dass ich heute mal weiter lese XD.
Muss zwar nachher nochmal los, zum Arzt, aber das geht ja schnell. Hoffe ich ^^''.

Bis jetzt gefällt mir deine FF wirklich sehr. Finds echt süß, dass du dir so viel Mühe machst.
Hab dich lieb.
Deine Anni
Von:  Jake_Muller
2015-06-05T15:22:29+00:00 05.06.2015 17:22
GAAAAAAAAAAAAAAANZ BÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖSER Sasuke XD. Die armen Ambu-Ninjas x_x'' xD
Von:  Jake_Muller
2015-06-04T17:56:52+00:00 04.06.2015 19:56
Sie wird immer schön, besser, toller <3
Von:  Jake_Muller
2015-05-31T09:07:18+00:00 31.05.2015 11:07
Sasuke hinter Gittern *fies grins* da kommen einem komisch Gedanken in den Sinn.
Und wie Temari deswegen austickt finde ich auch geil XD' und Gaara bleibt dabei ganz gechillt und gelassen XD.
Von:  Jake_Muller
2015-05-31T08:20:16+00:00 31.05.2015 10:20
XDDD Das Shikamaru alles egal ist, weiß ja jeder.

Gefällt mir jetzt schon, auch wenn ich bis jetzt nur den Prolog gelesen habe XD


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