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Digimon Dimensions

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Mysteriöse Ereignisse

Hier nun das erste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch, und ich hoffe, dass ihr mir auch schreibt wieso. Oder eben wieso nicht!

Falls es den ein oder anderen von euch Interessiert: Es gibt eine Vorgeschichte zu einer in diesem Kapitel vorkommenden Szene. Eine gute Freundin von mir hat sie geschrieben und mich so dazu inspieriert.

Wer mag, kann mir ja einfach bescheid geben, und ich lasse euch den entsprechenden Text zukommen. =)
 

Kapitel I - Mysteriöse Ereignisse
 

Seine Hände waren klamm. Sogar durch die dicken Handschuhe hatte die Kälte ihren Weg ins innere gefunden.

Und seinem Gegenüber schien es sogar noch schlimmer zu ergehen. Der braunhaarige Junge hatte die Arme um den Oberkörper geschlungen und trat fröstelnd von einem Bein aufs andere.

Seine geröteten Ohren traten unter der mit Fliegerbrille bestückten Wollmütze hervor und verliehen seinem Äußeren eine gewisse Tragikomik.

Ähnliches vollbrachte seine kleine Schwester. Denn obwohl von Kopf bis Fuß in zwei extra dicke Lagen langer Unterwäsche, ihre Wintersachen und ihren rosafarbenen Schneeanzug eingepackt, stachen ihre Lippen bereits blau blass aus dem vor Kälte puterroten Gesicht.
 

Vor etwas weniger als einer Woche hatte die Kaltwetterfront Tokio erreicht. Was zuvor als Regen gefallen, war seitdem als Schnee niedergegangen.

Heute Vormittag hatte es dann aufgeklart, sodass die abstrakte Winterlandschaft nun von einer strahlenden, aber kaum wärmenden Sonne beschienen wurde.

Und seine Schwester, dank der dem Schneetreiben geschuldeten, geschlossenen Kindergärten bereits tagelang ans Haus gefesselt, hatte darauf bestanden zum spielen nach draußen zu gehen.

Ein Wunsch, den jedwede Mutter mit Freuden aus dem Mund ihrer zehnjährigen Tochter vernahm. Selbstverständlich war ihm dann nach Schulschluss das Los des Elternvertreter- und Aufpassers zugeflogen. Letztlich hatte er ja auch nichts dagegen nach draußen zu gehen.

Denn obwohl die weiterführenden Schulen geöffnet blieben drohte auch ihm daheim das Dach auf den Kopf zu fallen.

Draußen konnte er wenigstens einen klaren einen klaren Gedanken fassen und endlich mal in Ruhe nachdenken.

Zum Beispiel darüber, wie lange die Schule bei solchen für Juni untypischen Temperaturen wohl noch geöffnet blieb.

Auch sein Freund, den er auf dem Weg in den Park zu Hause abgeholt hatte, schien diese Frage zu beschäftigen.

„Ich meine ja nur, dass der doch auch schließen müsste, wenn weder Bus noch Bahn fahren.“, ließ er sich erneut über die Frechheit ihres Direktor, die Schule geöffnet zu lassen aus.

War denn überhaupt der Direktor derjenige der so etwas zu entscheiden hatte? Sein Gegenüber war sich jedenfalls sicher in ihm den Schuldigen gefunden zu haben.

Dann seufzte er schwer, trat den kleinen Schneehaufen zu seinen Füssen beiseite und kam zu der Erkenntnis, dass er das schlechte Wetter der vergangenen Woche besser zum Lernen, statt zum Faulenzen genutzt hätte.

Es sei denn, die Schule würde doch noch geschlossen werden.

Beide mussten kichern und ihr Atem schlug stoßweise in Wolkenform gen Himmel.
 

Der Blauhaarige ließ den Blick zu seiner kleinen Schwester wandern, die unweit des Weges zwei unförmige Schneeklumpen bearbeitete und dabei ein irgendwie viel zu freundliches Lied über ein geisterhaftes Schneemonster sang.

Zumindest zu fröhlich für den Text, der beschrieb wie besagtes Wesen in Gestalt einer betörend schönen Frau den Männern, die sich im Schneegestöber verirrten, das Herz stahl und verzehrte.

Sein braunhaariger Freund verzog angesichts der allzu genauen Beschreibung dieses blutigen Treibens das Gesicht.

Er selber konzentrierte sich lieber auf die nach und nach förmiger werdenden Schneemänner.

Der erste war etwas größer als der zweite und schien neben zwei sehr kleinen Beinen außergewöhnlich dicke und lange Arme zu haben. Sie reichten bis auf den Boden hinab.

Das kleine Mädchen mit der dicken Wollmütze nahm einen Stock zur Hand und begann Konturen in die Körper zu zeichnen.

Dann zog sie ihren kleinen Rucksack, den Mutter vorsorglich mit Keksen und heißer Schokolade gefüllt hatte, von den Schultern und endlich begriff er, wieso sie auf dem Weg hier her nach großen runden Kieselsteinen Ausschau gehalten hatte.

Denn diese wurden nun zu Augen in einem Kopf, den er bis gerade eben noch für eine schmale Schulterpartie gehalten hatte. Jetzt endlich erkannte er auch, dass am Torso des Schneemannes zwei proportional zur Größe passende Arme saßen.

Und noch bevor seine Schwester die drei kleinen Hörner auf der Stirn der Kreatur formen konnte wusste er, dass das, was er für Arme gehalten hatte in Wirklichkeit Ohren waren.

Sehr sehr lange Schlappohren.

Dann war das kleine Schneemonster fertig.

„Jenrya?“, schallte es zu den beiden Jungen herüber. „Erkennst du es?“

Der blauhaarige nickte gut sichtbar und grinste seine Schwester an. Er erkannte sogar die zweite Schneekreatur, obwohl bisher nur ihr Torso fertig war.

„Dann ist das daneben wohl Terriermon?“, fragte Takato belustigt und diesmal war es an Shiuchon kräftig zu nicken. Das kleine Mädchen war sichtbar stolz auf ihr Werk, auch wenn es bei genauerer Betrachtung nicht nur etwas aus dem Rahmen fiel.

Dennoch: man erkannte Lopmon auf den ersten Blick.

Keinen Augenblick später wand sie sich um, griff beherzt in den Schnee und begann eine Kugel zu formen. Fast schon akribisch schob sie diese vor sich her, mal nach links, mal nach rechts, sorgsam darauf achtend, dass sie gleichmäßig und nicht eiförmig anwuchs.
 

„Es fehlt ihr manchmal sehr.“ Jenryas Worte konnten seine eigenen Schmerzen nur schwer verstecken.

Auch er hatte seinen Freund und Partner zuletzt vor drei Jahren gesehen. Als er sich von ihm verabschiedet hatte. Als sie alle sich verabschieden mussten.

Ausgerechnet sein Vater war derjenige, der sie zu diesem Schritt gezwungen hatte. Er hatte sie hinters Licht geführt weil er wusste, dass es der einzige Weg war.

Und auch Jenrya hatte verstanden, dass das Richtige zu tun manchmal weh tat. Natürlich hatte er seinem Vater mittlerweile verziehen. Obwohl, wenn er ehrlich war, hatte er ihm nie wirklich die Schuld gegeben.

Denn auch seinem Vater tat es leid,dass er ihn und seine Freunde dazu gezwungen hatte. Seine eigenen Kinder zu dieser ausweglosen Entscheidung gedrängt zu haben. Jenrya sah seinem Freund an, dass er ähnlichen Gedanken nachhing.

Takato und er tauschten einen stummen Blick.

Und der Braunhaarige stellte ein weiteres Mal fest wie bewundernswert sein Gegenüber doch war. Wie reif.

Beide empfanden sie denselben Schmerz, die gleiche Trauer und doch sorgten sich die Gedanken seines Freundes zuerst um seine kleine Schwester.

Diese war grade dabei Terriermons Kopf- oder die Kugel, die diesen bald bilden sollte um eines der vielen Bambusdickichte, die die Grünflächen des Parks durchzogen, herum zu rollen.

Noch immer ganz und gar in ihre Arbeit vertieft war es mehr Gefühl als Wahrnehmung die sie den Blick heben lies.

Hatte sich da grade nicht etwas bewegt?

Der Bambus stand so dicht, dass sie nur unförmige Schatten sah. Shiuchon kniff die Augen zusammen, starrte angestrengt ins Dunkel. Nichts.

Und grade als sie sich abwenden wollte drang ein Laut an ihre Ohren.

Mucksmäuschenstill verharrte sie an Ort und Stelle, horchte auf ein weiteres Geräusch. Sie hörte nichts.

Nichts, außer kurzen, schnellen Atemzügen! Also doch, sie hatte sich nicht getäuscht. Erneut kniff sie die Augen zusammen und zwang sich ganz genau hinzuhören. Von wo kamen die Geräusche? Sie wandte den Blick nach rechts, zu dem flachen Stein der zwischen den Bambusstangen lag. Dem Stein, der gar keiner war.

Jetzt sah sie ganz deutlich, leuchtend wie kleine orangene Sterne, ein Paar Augen, das sie mutig anfunkelte.

Es wollte also kämpfen.

Shuichon griff nach der weißen Pracht zu ihren Füßen, formte einen kleinen Schneeball.

Dann nahm sie vorsichtig maß. Dass sie vor wenigen Minuten noch vor Kälte gezittert hatte, war vergessen, die Aufregung viel zu groß.

Sie schwang ihren Arm durch die Luft und warf. Treffer. Dann kam der Konter.

Ein Schwall voller Seifenblasen!
 

„Er hat sich dabei sehr klar ausgedrückt.“, begann der Blauhaarige zögernd. Es fiel ihm schwer, über dieses Thema zu reden, widersprach es doch seinem sehnlichsten Wunsch sich nicht an die Anweisungen seines Vaters zu halten. „Die Grenzen zwischen den Welten würden sich wieder vermischen. Es könnte schlimmer werden als vor drei Jahren.“

Takato schien etwas erwidern zu wollen, aber sein Gegenüber gebot ihm mit dem Zeigefinger an den Lippen, dass er schweigen solle. Shiuchon lief auf sie zu und er wusste, dass sie nichts davon erfahren durfte.

Sie wirkte sehr aufgeregt, als sie zu ihm und Jenrya zurückkehrte. Letzterer mochte schwören, dass sie trotz ihrer geröteten Wangen rot anlief als er sie nach dem Grund dafür fragte.

Ihr sei jetzt kalt, das war alles, was er aus ihr herausbekam. Und er war sich sicher, dass dies zumindest die Wahrheit war. Besonders auffällig war die Tatsache, dass sie plötzlich das Interesse an etwas verlor, jedenfalls nicht.

Und wer konnte ihr verübeln, dass sie den Terriermon Schneemann bei dieser Eiseskälte nicht vollenden wollte?

Denn obwohl die Sonne noch hoch am Himmel stand, schien es immer kälter zu werden.

Außerdem war die halbfertige Skulptur aus Schnee ja die seines und nicht ihres Partners, gab es also gute Gründe, um misstrauisch zu sein? Wohl kaum.

Und so wie Shiuchon jetzt vor ihnen stand, den geliebten Rucksack an die Brust gedrückt und kleine weiße Atemwölkchen ausstoßend, war es wohl das Beste, sie schnellstmöglich zurück ins Warme zu bringen.
 


 

„Aktivität in Shinjuku bestätigt.“

Er hatte gewusst, dass etwas geschehen würde. Obwohl es eher ein Gefühl gewesen war. Er hatte es also gefühlt!

Wichtig war nur, dass sie es bemerkt hatten. Und aufgezeichnet. Genau das war ihnen gelungen.

In den letzten drei Jahren hatte es lediglich sechs Vorfälle gegeben. Kleine Anomalien, keine Datenfelder oder Materialisierung, sondern andere, mit der digitalen Welt zusammenhängende Aktivitäten.

Jedes Mal wurden sie von merkwürdigen Vorfällen begleitet. Jedes Mal schienen die Naturgesetze am Ort des Geschehens für einen kurzem Moment außer Kraft gesetzt.

Und jetzt: dieses Mal schienen die Anomalien nicht nur punktuell oder zeitlich begrenzt aufzutreten. Wenn er sich recht besann, hatte es bereits zu Beginn des Jahres angefangen. Aber warum fanden sie dann nur das? Eine Aktivität, hatte sie gesagt. Das bedeutete ein paar Megabyte, mehr nicht!

Wie konnten die für all das verantwortlich sein?

Ein Paar Megabyte Daten konnten nicht das gesamte Klima der japanischen Inseln aus der Bahn werfen. Des Rätsels Lösung lag auf der Hand. Sie hatten eine Aktivität festgestellt. Das hieß, entweder war ihnen der Rest durch die Lappen gegangen, oder das war erst der Anfang.

Der großgewachsene Mann mit der Sonnenbrille atmete schwer aus, fingerte mit seiner Hand in der Hosentasche herum. Es hatte ihn immer beruhigt mit dem Feuerzeug zu spielen. Hatte ihn runterkommen lassen und geholfen, den Kopf frei zu kriegen. Auch wenn sie ihn immer wieder vom Gegenteil überzeugen wollte, seit er das Rauchen aufgegeben hatte, war er nicht mehr in der Lage zu denken. Zumindest nicht so wie früher. Was wäre der logische Weg? Vielleicht eine Rasterfahndung nach anderen Anomalien digitaler Herkunft. Herrgott nochmal, sie konnten doch nicht einfach da sitzen und abwarten. So wie sie es beim letzten Mal getan hatten.

Kinder Gefahren erdulden lassen, während sie Däumchen drehten und zusahen.

Es musste einen Weg geben, da war er sich sicher. Und wenn einer ihn finden konnte, dann war das sein Team.

„Yamaki?“

Ihre Stimme klang besorgt, riss ihn aus seinen Gedanken. „Eine zweite Aktivität, diesmal in Kyushu.“

Die Finger flogen geradezu über die Tastatur. Die großen kreisrund angeordneten Bildschirme blinkten unaufhörlich, das neu aufgetauchte Wilde musste Datenmenge haben. Langsam, Stückchen für Stückchen gelang es der Rothaarigen das betroffene Gebiet einzugrenzen. Zähneknirschend wagte sie nicht einmal zu blinzeln.

„Zeichnet alles auf Reika. Lasst euch nichts entgehen!“

Seine Hände ballten sich zu Fäusten.

Monate - ach was, Jahre hatte es zwischen einzelnen Sichtungen gedauert, und nun gleich zwei innerhalb von wenigen Minuten?

Noch immer war es ihnen nicht gelungen das Signal genau zu lokalisieren. Und es konnte jede Sekunde enden. Ein zorniges Funkeln trat in seine Augen.

„Beeilung!“, zischte er. Suchte ein zweites Mal in den tiefen seiner Taschen nach dem alten Zippo. Yamaki schal sich selbst einen Dummkopf. Ein jeder hatte ihm geraten sich eine Ausgleichssucht auszusuchen. Einen sturen alten Bock hatte die Rothaarige ihn geschimpft, als er behauptet hatte, mit dem Rauchen aufzuhören sei eine Kleinigkeit.

Nun wünschte der blonde Mann auf sie gehört zu haben. Oder wenigstens eine Zigarette rauchen zu können.

Leider war ihm keines von beidem vergönnt.

Ganz im Gegenteil, sorgte ein erneutes aufheulen der Alarmtöne für eine Erhöhung des Stresspegels.

Das unaufhörliche blinken und blitzen der Bildschirme tat das Übrige. Gemeinsam mit Reikas resignierender Beichte. „Wir haben es verloren.“

Seine Faust donnerte auf den Schreibtisch und ließ die junge Frau vor Schreck zusammen zucken.

Er wusste, dass sie nichts dafür konnte. Alleine war es quasi unmöglich ein derart großes Datenaufkommen zu lokalisieren. Noch dazu, wenn es zeitgleich mit einem weiteren auftrat.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass draußen, an einem Freitag im Juni, gut zwanzig Zentimeter Schnee lagen – und Yamaki wusste einfach, dass beide Sichtungen mit diesen Wetteranomalien zu tun hatten – war es unverzeihlich.

Sein Verstand zwang ihn tief durchzuatmen.

Zwei Aktivitäten zur annähernd gleichen Zeit, aber an verschiedenen Orten im Land. Das Vermehrte Auftreten konnte nur eines bedeuten. Sie würden eine weitere Change kriegen. Und sie würden sie nutzen!
 

(Genau hier solltet ihr euch das alternative Ende dieser http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/524964/280247/ Geschichte von Ruki_Makino vorstellen!)

Geräuschvoll fiel die schwere Haustür ins Schloss. Durchbrach die vorherrschende Stille wie ein Donnerschlag.

Glücklicherweise hatte es seit gestern Abend nicht mehr geschneit, sodass die Straßen und Gehwege größtenteils geräumt waren. Leichter Nebel war aufgezogen, es war bitterkalt. Und ihr Atem stieg in kleinen, weißen Wölkchen dem Himmel entgegen.

Die junge Frau lies ihren Blick über die Gasse wandern, doch außer einer streunenden Katze sah sie niemanden weit und breit. Das Tier stromerte zwischen den Mülltonnen auf der anderen Straßenseite umher, hinterließ Spuren im vorher unberührten Schnee. Grade war das kleine Fellknäuel mit einem lauten Scheppern auf eine der Tonnen gesprungen, als es sie entdeckte.

Ein aggressives Fauchen erklang und entlockte der Rothaarigen ein Schmunzeln.

Doch dann wanderten ihre Mundwinkel wieder gen Boden. Sie wandte sich ab und ging los.

Die kalte Luft tat gut, beruhigte ihren Zorn. Natürlich wusste sie, dass es nur ein Spiel gewesen war. Ein Spaß und kein Grund derart wütend zu werden. Kurz war sie versucht gewesen, Vergeltung zu üben. Aus der Rolle gefallen. Selbstverständlich hatte sie es sich danach nicht anmerken lassen, hatte sich unnahbar und unbeeindruckt gegeben. Wie immer.

Wenigstens würde sie ihrer Mutter keinen Kummer bereiten wenn sie einen Tag früher nach Hause kam. Keine zwei Schritte weiter schlug die Haustür erneut geräuschvoll ins Schloss. Und schon beim nächsten Schritt hörte sie ihn hinter sich.

Kurz dachte sie darüber nach, zu warten, entschied sich dann aber dafür, dass er ruhig rennen konnte.

Immerhin war es ja seine eigene Entscheidung gewesen, ihr zu folgen. Schon war der Braunhaarige an ihrer Seite angelangt und verlangsamte sein Tempo.

„Es ist kälter geworden.“, stellte er nüchtern fest, während er mit den Händen seine Arme tätschelte.

War auch seine eigene Dummheit, keine Jacke anzuziehen! Sie hatte längst beschlossen, ihn nicht mit warmen Worten entgegen zu kommen. Vielmehr mit gar keinen Worten. Er hingegen schien nicht den Mund halten zu wollen, falls er das überhaupt konnte.
 

„Tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe.“ Jeder andere hätte ihm das schuldbewusste Lächeln abgekauft, sie aber nicht. Ganz im Gegenteil, erschien ihr seine aufgesetzte Pose eher lächerlich. Den Kopf leicht zur Seite geneigt, fast wie ein bettelnder Hund. Ihr Blick ließ sich mit so etwas nicht erweichen. Und das sollte er umgehend zu spüren bekommen, weshalb sie drohend die Augenbrauen senkte. Wie kam dieser Idiot nur auf die Idee, dass das mit einer einfachen Entschuldigung aus der Welt zu schaffen war?

Und wie zum Teufel kam er auf die Idee, dass er sie geschlagen hatte!

„Mal gewinnt man, mal verliert man.“, murmelte er zähneklappernd. Die Temperaturen mussten mittlerweile weit unter den Gefrierpunkt gefallen sein. Der braunhaarige Junge riss sich am zusammen um nicht wie Espenlaub zu zittern. Der Rothaarigen riss nur der Geduldsfaden.

„Du hast gemogelt!“ Ihr Schrei hallte in der schmalen Seitenstraße wieder. Ließ ihn verdutzt die blauen Augen aufreißen. Er hatte gewusst, dass sie seine Entschuldigung nicht annehmen würde. Da konnte sie noch so ehrlich und aufrichtig gemeint sein. Nicht, dass er nicht um das Verbot eines solchen Zuges gewusst hatte, immerhin kannte er die Regeln dieses Spiels in- und auswendig. Und natürlich hatte er diese Regeln in Abwesenheit eines offiziellen Regelwerkes zu seinen Gunsten ausgelegt. Hatte sie doch nur ein wenig provozieren wollen, einen Spaß machen.

Sie aber hatte die Karten vom Feld gefegt und wenn er ehrlich war, hätte er damit rechnen müssen. Ein Wunder, dass sie ihm keine Ohrfeige verpasst hatte.

Trotzdem, die Sorgenfalten um seine klaren Augen waren echt. Und die Entschuldigung kam aus tiefstem Herzen. Irgendwo tief drinnen wusste sie das auch. Aber selbstverständlich konnte sie das nicht zeigen. Wollte es nicht vor ihm zeigen. Wieder stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen, was sie natürlich sofort als Schuldeingeständnis zu interpretieren wusste.

Mit vor der Brust verschränkten Armen wand sie sich in die entgegensetzte Richtung und ließ ihn einfach stehen.
 

Hinter der nächsten Häuserecke hatte er sie eingeholt. Brachte ihm fürs Erste aber nur einen vernichtenden Blick ein.

Er seufzte schwer und eine dicke Atemwolke stob vor seinem Gesicht auf. Mittlerweile war ihm die Kälte in alle Glieder gekrochen und er konnte sich Schöneres vorstellen, als weiter draußen herum zu laufen. Was blieb ihm also übrig außer; „Noch zwei Züge, vielleicht drei oder vier und du hättest aufgeben müssen!“

Klang ihre Stimme mindestens genauso kalt wie die herrschenden Temperaturen, so war ihr Blick so eisig, dass er ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Vielleicht hätte er sie besser von dannen ziehen lassen. Schuldbewusst senkte er den Kopf, wollte nicht in die zornigen, fliederfarbenen Augen sehen. Was ihren Zorn natürlich nur noch mehr zu steigern schien. „Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir schimpfe.“ Ein seltsames schnauben entrann seinen Lippen. „Du klingst wie mein Vater.“

Wieso konnte er auch einfach nicht die Klappe halten?

„Mir ist egal, wie wer oder was ich klinge. Du hast gewusst, dass ich gewinnen würde. Und du hast gewusst, dass es nicht erlaubt war, die Karte in dieser Situation zu spielen!“ Es kam selten vor, dass sie sich derart in Rage redete. Für gewöhnlich eher der schweigsame Typ, konnte sie in solchen Momenten zur wahren Tiradenfurie werden. Am liebsten hätte sie ihm einen der hässlichen Kraftausdrücke, die vor ihrem inneren Auge standen, an den Kopf geworfen.

Und grade, als sie sich für einen von ihnen entschieden hatte, fiel ihr auf, dass er schon wieder nicht zugehört hatte. Sein Blick ruhte zwar nicht mehr auf dem Boden, tangierte ihre Gestalt jedoch nur peripher. „Hey, schau mich an!“

Nur widerwillig ließ er zu, dass sie sich zurück ins Zentrum seines Gesichtsfelds stellte. Sie erkannte verdutzt, dass es nicht an seinem schlechten Gewissen lag. Etwas Anderes schien ihn zu beschäftigen.

Eine bedrückende Stille hatte sich über sie beide gelegt. Zwar war es die ganze Zeit schon ruhig gewesen, aber jetzt drang kein Laut an ihr Ohr. Von seinem gleichmäßigen Atem einmal abgesehen.

Dabei standen sie direkt an einer von Fukuokas Hauptverkehrsstraßen. An einem Samstag Abend. Doch die vom schwachen Licht der Laternen beleuchtete Straße war wie leergefegt. Wieso brannten die um diese Uhrzeit eigentlich schon, nein: wieso war es denn schon so früh dunkel geworden?

Die Rothaarige blickte sich irritiert um. Auch hinter ihnen brannten bereits die Straßenlampen. Ihr Gegenüber schüttelte schließlich den Kopf, wandte sich wieder an sie und durchbrach so ihre kurze Unaufmerksamkeit.

„Du hast ja recht Ruki, vermutlich hätte ich nicht einmal mehr -“
 

Sie spürte seine Bewegung ehe sie es sah. Blitzschnell hatte er nach ihrem Arm gegriffen und das Mädchen mit sich um die nächste Häuserecke gezogen.

Auch hier waren die Straßenlaternen eingeschaltet und verbreiteten ein beunruhigendes Dämmerlicht. Mehr noch als das beunruhigte die beiden jedoch die Tatsache, dass außer den Lampen kein Licht brannte.

In der ganzen Straße schien hinter keinem Fenster Licht zu brennen. Nicht einmal bei Ryo zu Hause gab es erleuchtete Fenster, obwohl sein Elternhaus nur wenige hundert Meter die Straße hinab liegen musste.

Musste, weil es ganz offensichtlich nicht da stand, wo es eben stehen sollte.

Das Mädchen tat einen Schritt auf die Fahrbahn um sich einen besseren Überblick zu beschaffen, wurde jedoch fast augenblicklich von seiner Hand zurückgehalten und an die Häuserwand gedrängt. Sie sah ihm in die Augen, und sein Blick sprach Bände. Schweigen. Schutz suchen.

Ruki schluckte schwer. Ihr Zorn war fürs Erste vergessen, schlimm genug, dass sie vor lauter Ärger nicht bemerkt zu haben schien, was um sie herum vorging. Erst jetzt, als sie sich dazu zwang sich zu beruhigen, spürte sie die anderen Veränderungen. Es war eindeutig wärmer geworden. Und obwohl die Luft ihr geradezu stickig vorkam schmolz der Schnee keinen Zentimeter.

Prompt fiel ihr der Grund für Ersteres auf. Der schwache aber stete Wind war abgeebbt.

Sie hätte sich selbst in den Hintern treten können, beließ es aber vorerst dabei, Ryo einen verstehenden Blick zu zuwerfen.

Als dieser sich endlich ihrer Aufmerksamkeit sicher war, deutete er mit dem Kopf nach oben. Er musste irgendwen – irgendetwas auf dem Dach ausgemacht haben. Die Rothaarige antwortete mit einem angedeuteten Nicken. Dann zeigte er mit seinen Fingern nacheinander erst die Eins, dann die Zwei und schließlich die Drei und formte dann mit den Lippen ein einziges Wort. Lauf!

Auch diese Botschaft hatte sie verstanden.

Die erste Sekunde verging ohne, dass etwas geschah.

In der zweiten Sekunde griff er ein letztes Mal nach ihren Arm. Kräftig, aber nicht zu fest.

Dann kam die dritte Sekunde und Ruki nahm eine Bewegung am oberen Ende ihres Gesichtsfeldes war.
 

Zeit nach oben zu sehen blieb jedoch nicht, denn bevor ihr Hirn den Befehl erteilt hatte den Kopf zu drehen, waren ihre Beine bereits los gerannt. Ryos Verhalten und die ganze Situation hatten ihren Fluchtreflex in Alarmbereitschaft versetzt. Und alles, was der nun befahl, war schnellst möglich aus der Gefahrenzone zu gelangen.

Ihr Verfolger landete mit lautem Getöse auf dem Gehweg, was die beiden Kinder dazu zwang, noch schneller zu rennen.

Genau wie die Rothaarige hätte auch er sich nur zu gerne umgesehen. Doch er war nicht dumm genug, diesem Wunsch in so einer Situation nachzugeben. Und er tat besser daran, seinen Instinkten voll und ganz zu vertrauen.

Schon nach wenigen Augenblicken erreichten beide zeitgleich die nächste Kreuzung und bogen in eine weitere Seitenstraße ein.

Das bedrohliche Heulen ihres Verfolgers war zwar leiser geworden, aber immer noch deutlich zu hören. So hielt keiner von beiden inne und sie rannten noch ein Paar hundert Meter bis sie eine weitere Biegung erreicht hatten. Mittlerweile hatten sich die Geräusche hinter ihnen zu einem bedauernden Heulen gewandelt.

Wer auch immer ihr Verfolger war, schien ihr Entkommen zu beklagen.

Doch Ruki und Ryo dachten gar nicht daran, ihm den Grund für seine Klage zu nehmen und verlangsamten ihr Tempo auch nach zwei weiteren geschlagenen Haken nicht.

Letzterer lief nun ein Paar Schritte hinter dem Mädchen und zwang sie so den Kopf zu drehen, wollte sie Blickkontakt mit ihm aufnehmen.

Ihre fliederfarbenen Augen trafen die seinen just in dem Augenblick als sie aus einer der Nebengassen auf eine viel größere und stärker frequentierte Straße schossen.

Zu ihrem Glück handelte der braunhaarige Junge ein weiteres Mal schneller als sie gucken konnte.

Ehe Ruki sich versah hatte Ryo nach ihrer Hand gegriffen und sie mit einem kräftigen Ruck vor einer Kollision mit einem dank Schnee und Eis kläglich hin und her rutschenden Radfahrer bewahrt.

Zu ihrem Leid hatte er nicht daran gedacht wie er ihre Kollision mit der Hauswand mildern konnte.

Ein stechender Schmerz durchfuhr ihre Seite, als sie gegen den rauen Außenputz schlug. Ihre Wange, die ebenfalls auf innigste Art und Weise Bekanntschaft mit der Wand schloss, brannte wie Feuer.

Genau wie ihre Lunge.

Und auch ihr Gegenüber war völlig außer Atem. Die Arme auf den Knien abgestützt hatte er sich auf der die Straße vom Radweg abgrenzenden Leitplanke niedergelassen und registrierte erst jetzt, dass er dem Mädchen zwar den Zusammenstoß mit dem Radfahrer erspart, sie aber bei seiner Rettungsaktion vermutlich ähnlich stark lädiert hatte.

Die rote Schramme auf ihrer Wange sah schmerzhaft aus. „Ruki ich-“, doch weiter kam er nicht.

„Du wolltest “, fiel sie ihm mit stockendem Atem ins Wort. „gestehen, dass du verloren hast!“
 

Ryos Lachen blieb ihm im Halse stecken, als er das piepende Geräusch aus seiner Hosentasche vernahm. Er tauschte einen kurzen Blick mit der Rothaarigen und sah den zarten, blauen Lichtschein durch den Stoff ihrer Jacke blinken.

Beide griffen in die eigene Tasche und hielten, keinen Augenblick später ihre Digivices in den Händen. Sie piepsten leise. Sie blinkten, ihres bläulich, seines weiß.

Und auf den kleinen Bildschirmen eines jeden Gerätes wackelte munter ein aus unzähligen Zahlen und Symbolen geformtes, elliptisches Ding.

Ein Digitama.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Wortfetzen
2014-06-27T15:37:16+00:00 27.06.2014 17:37
So, da bin ich nun wieder. Ich muss gestehen, dass ich dieses Kapitel mit etwas gemischten Gefühlen gelesen habe. Also in den nächsten Punkten bin ich jetzt vielleicht einfach sehr pingelig. Wenns dir zu viel ist, darfst du das gerne auch ausblenden. :P

Zunächst mal muss ich leider sagen, dass ich beim Lesen einer Szene eine konkrete Perspektive bzw. eine Person brauche, aus deren Sicht erzählt wird und dabei soll es dann auch bleiben. Ich kann irgendwie verstehen, dass man in einer Interaktion zwischen Charakteren - egal ob nun verbal oder nonverbal - mehrere Gedanken und Gefühle miteinbeziehen möchte, aber für mein empfinden ist das einfach nicht ordentlich. Entweder bleibt man gleich bei der "allmächtigen" Sicht und lässt jemand Außenstehenden erzählen oder eben nur eine der beiden Personen.

Mir ist das zum Beispiel hier aufgefallen:

>>Denn auch seinem Vater tat es leid,dass er ihn und seine Freunde dazu gezwungen hatte. Seine eigenen Kinder zu dieser ausweglosen Entscheidung gedrängt zu haben. Jenrya sah seinem Freund an, dass er ähnlichen Gedanken nachhing.
Takato und er tauschten einen stummen Blick.
Und der Braunhaarige stellte ein weiteres Mal fest wie bewundernswert sein Gegenüber doch war. Wie reif.<<

Ich mag sowas überhaupt nicht. Allgemein in der Fanfiction-Welt machen das zwar sehr viele und ich glaube, dass ich sogar mal selbst in einem Kommentar quasi "ermahnt" worden bin, dass ich das nicht so mache, aber ich empfinde das nicht als guten Stil, muss ich gestehen. Es gibt wesentlich galantere Lösungen die Empfindungen der zweiten Person mitzuteilen. Auch, wenn man sich dann nur auf Vermutungen stützt. Aber wie gesagt, dass ich ganz allein mein eigenes Empfinden.

Dann ist da aber leider noch ein Punkt, der mir auch nicht so gefallen hat (sieht man zum Beispiel ebenfalls in dem Absatz). Machen auch sehr viele und wahrscheinlich bin ich wieder mal eine der wenigen, die das nicht so mag, aber ich erwähn es einfach mal trotzdem: Personenumschreibungen wie "die Rothaarige", die "Braunhaarige" etc. pp., weil vielleicht der Name einmal zu oft erwähnt wird - ganz gruselig. Also ich lese verdammt viel und weiß, dass, wenn ich eines meiner Bücher aus dem Regal ziehe, ich sowas nicht finden werde. Was man stattdessen findet wären Umschreibungen wie "der Rotschopf", aber das auch nur ganz ganz selten und dann eher, weil man mit der Sprache "spielt". Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht wie ich das verständlich vermitteln kann, allerdings verwendet man in meinen Augen solche Umschreibungen wenn sehr selten. Eher wie ich finde, weil es in der Geschichte ein bestimmtes Markenzeichen für den Charakter darstellt, wenn er zum Beispiel rote Haare hat. In Harry Potter schreibt JK Rowling zum Beispiel auch nicht ständig der "Zauberschüler" oder "der Scharzhaarige/Wuschelkopf", weil das Wort "Harry" zu oft vorkommt. Meiner Meinung nach solltest du dich öfter mal trauen die Namen zu verwenden. Wenns dir einfach zu viel wird, dann versuch einfach mal ein bisschen mit dem Satz zu spielen. Vielleicht wird dann der ein oder andere Name auch überflüssig. Wenn du es allerdings gerne so hast, es auch so beibehalten willst und ich mich jetzt da zu sehr einmische, kann ich das auch verstehen.

Okay, ich hätte da leider noch etwas. Zunächst mal finde ich es sehr gut welchen Einstieg zu gewählt hast und, dass du dich auf eine andere Geschichte bezogen hast. Die kannte ich auch bereits, deswegen war ich überrascht, dass Rika plötzlich wieder so "feindselig" gegenüber Ryo eingestellt war. Bis ich dann gesehen habe, dass ja wegen dir ein alternatives Ende geschrieben worden ist - worauf du dich letztendlich auch bezogen hast. Eine Ohrfeige zu geben finde ich zwar eine sehr heftige Reaktion auf einen Kuss, aber es ist die bessere Variante gewesen, weil das Ende dann nicht ganz so Friede-Freude-Eierkuchen-like daherkam. Leider habe ich den Streit zwischen Rika und Ryo dann irgendwie überhaupt nicht verstanden bzw. hab ichs einfach nicht nachvollziehen können. War sie eigentlich wirklich noch sauer darüber, dass er gewonnen und vielleicht auch gemogelt hatte? Oder war sie eher sauer wegen seines Kusses? Immerhin hat er wegen des Kusses auch die Ohrfeige kassiert und dann war die Hals über Kopf aus dem Haus gestürmt, deswegen hätte ich schon irgendwie erwartet, dass sie auch im Nachhinein noch aufgewühlt deswegen gewesen wäre. Sie hätte es ihm ja nicht deutlich ins Gesicht sagen müssen, aber ich hätte mir da etwas mehr Einblick in ihre Gefühlswelt gewünscht. So kam sie eher rüber, als wäre für sie das alles gar nicht passiert, als müsste sie sich kein bisschen darüber wundern und hätte nur das Spiel im Kopf oder ihren verletzten Stolz. Also dadurch, dass das eigentlich dein Einstieg war, hat mir das einfach etwas gefehlt, muss ich ehrlich sagen. Gerade mit 13 sollte man sich doch erst recht fragen, in welche Situation man da gerade eigentlich war, oder? Und das ausgerechnet noch durch Ryo?

Vielleicht wolltest du aber auch gar nicht mehr so auf der angedeuteten Liebesgeschichte zwischen den beiden herumreiten. Wenn ja, dann würde ich das eindeutig besser finden, weil ... ich will jetzt ja nicht furchtbar alt daherkommen, aber Rika ist ja erst 13. :(
Ich finde es eher befremdlich eine Liebesgeschichte mit 13-Jährigen zu lesen (auch, wenn Ryo schon das richtige Alter dafür hat.). 13 ist für mich schon zu lange her, um das richtig jetzt aus ihrer Sicht richtig nachvollziehen zu können. Für die kleinen Hits kann ich mich aber begeistern, aber eine Beziehung in dem Alter muss einfach nicht sein. Zumal ich diese Geschichten um die erste Liebe eh nicht so berauschend finde *würg*. Ich würde sowieso angesichts des "Streitgesprächs" zwischen Ryo ihr ihr sagen, dass Rika zum jetzigen Zeitpunkt für eine Beziehung noch lange nicht bereit wäre.

So, also wenn du das jetzt alles gelesen hast, hoffe ich, dass du mich nicht gedanklich in der Luft zerreißen wirst. Ich will einfach bloß ehrlich sein und mag den Plot deiner Geschichte immer noch sehr gerne. Außerdem wäre ich als Leserin definitiv nicht dabei, wenn ich sie wirklich schlecht finden würde. Im großen und ganzen ist auch jeder Punkt einfach Geschmackssache. Beim Schreiben gibt's - mit Ausnahme von Rechtschreibung und Grammatik - kein Richtig oder Falsch. Außerdem hat ja jeder immer noch seinen eigenen Stil.

LG Tanja


Von:  Astre
2013-12-06T09:52:15+00:00 06.12.2013 10:52
Der Anfang hat nicht zu viel versprochen. Das erste Kapitel knüpft nahtlos an das Erste und auch bekommt die Handlung einen gewissen Aufschwung. Alles geht relativ schnell wobei ich ja die Szene mit Rika und Ryo wirklich gut fand. Im Grunde könnte ich mich in dem Kommentar nur wiederholen.
Daher wird das hier nicht so lange wie das Andere. Was mir noch aufgefallen ist, es sind einige kleine Fehler drinnen, wie einen Buchstaben oder ein Wort vergessen aber ich lese meist eh über so dinge drüber. Mich stört es nicht.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht. Und werd jetzt auch noch weiter lesen. Lernen wird eindeutig überbewertet!

Bis zum nächsten Kapitel
Astre


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