Shorties, die die Welt noch braucht

James Potter: James ist ein Chaot, kurzsichtig und verstrubbelt, aber liebenswert. Er ist ein Animagus, ein notorischer Regelbrecher, ein verzogenes Einzelkind, ein unausstehlicher Tunichtgut und manchmal schießt er vielleicht einen Tick über das Ziel hinaus, besonders wenn es um Severus Snape geht, der sich für seinen Geschmack viel zu gut mit seiner angebeteten, Lily Evans, versteht.
Sirius Black: Sirius hat schon gezaubert, da lernten andere Kinder, sich die Schuhe zu binden. In seiner Familie wird Wert auf Tradition, Perfektion und den äußeren Schein gelegt. Es muss wohl daran liegen, dass er nicht sonderlich mit ihnen zurande kommt. Er ist ein Frauenschwarm und nutzt das schamlos aus. Dabei kann er gar nichts dafür, seine verwegenen, dunklen Augen unter den immer glänzenden Locken sind halt einfach so, wie sie sind. Er unterhält eine kaum zu begreifende Faszination für Muggelkunde und ist ein Ass in Pflege magischer Geschöpfe. Und manchmal, wenn er nachts nicht schlafen kann, krabbelt er zu James ins Bett, verwandelt sich in einen riesigen schwarzen Hund und lässt sich einfach nur kraulen.
Remus Lupin: Remus ist die gute Seele und das schlechte Gewissen der Bande. Er macht die Hausaufgaben der anderen, wenn diese mal wieder völlig verschlammt und fertig vom Quidditch-Training kommen, er redet ihnen gut zu, wenn sie sich Sorgen machen, er hält sie zurück, wenn sie mal wieder über die Strenge schlagen und er schmiert ihnen Butterbrote, wenn sie in morgendlicher Muffligkeit beim Frühstück baum den Teller erkennen. Was wäre wohl die Schulzeit ohne ihn?
Peter Pettigrew: Peter ist zwar nicht so gegabt oder fleißig wie die anderen und hat noch keine großartigen Talente hervorgebracht, aber es reicht ihm, sich im Schein seiner beliebten Freunde ein wenig zu sonnen. Und ist nicht gerade seine Tollpatschigkeit und sein ständiger Verfolgungswahn nicht manchmal einfach zum Knuddeln? Nur manchmal wäre er gerne weniger klein und weniger untersetzt und hätte statt seiner blonden Krissellocken doch lieber eine hoheitliche Mähne wie Sirius oder zumindest nicht so eine kleine Mäusenase. Doch solange der Erfolg seiner Freunde und Beschützer auch ein wenig auf ihn abfärbt, ist ihm auch das im Grunde egal. Wer hätte schon ahnen können...

Die Marauders, das sind Remus, Peter, James und Sirius.
Einmal im Monat streunen sie in Tiergestalt mit Remus, dem Werwolf, im Wald herum oder erkunden einige der bezaubernden Geheimnisse rund um Hogwarts. Wann hat je ein Schülerm ehr über das Schloss und die Ländereien herausgefunden, als sie? Da liegt es doch nahe, ihr Wissen für die nachwelt zu erhalten und so entstand die berüchtigte Karte des Rumtreibers. Bei falschem Gebrauch kann diese aber mindestens genauso überheblich werden wie die vier zusammen an einem ihrer übellaunigen Tage, also Achtung, das Passwort nicht vergessen:
"Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!"
Zusammen mit James' Tanrumhang steht den Vieren die ganze Welt (oder zumindest Hogwarts) offen und das nutzen sie auch schamlos aus. Wer behauptet, das leben sei kein Wunschkonzert, der hat diese vier Kameraden noch nicht kennen gelernt!

Traurig aber wahr: Lily scheint nicht einmal zu bemerken, wie Severu sie anhimmelt. Umso mehr bemerkt sie, wie dessen ständiger Rivale, James Potter, sie anhimmelt. Und das kann Lily ja nun gar nicht gutheißen.
Ein wunderbarer Charakter und eine selbstsichere Ausstrahlung verstänken Lily Potters Auftreten und machen aus einer mittelmäßigen Erscheinung eine echte Schönheit. Sie hat die unglaubliche Gabe, Dinge in Menschen zu sehen, die anderen verborgen bleiben. Wie sonst hätte sie all die Jahre mit Severus befreundet sein können, wie sonst hätte sie am Ende doch noch mit dem großmäuligen idioten Friede schließen können, der sie täglich aufs Neue mit Rosen und einen dämlichen Spruch zu überzeugen versucht.
Ihre Muggelherkunft sieht man ihr nicht an (und selbst wenn sie aus der ältesten Zaubererfamilie ganz Großbritanniens entsprungen wäre, so wäre sie doch noch die beste in Muggelnkunde!), denn Lily vereint, was sich so mancher wünscht: Ein großes Talent und die Fähigkeit, dieses gewinnbringend einzusetzen. Alles in Allem ist sie, so zickig sie sich manchmal geben mag, eine Bereicherung für das Schloss und all seine Bewohner.

Severus Snape hatte es vielleicht nicht immer ganz leicht, sein Halbblutstand, seine scharfe Zunge und ein gewisses leicht gewöhnungsbedürftiges Äußereres brachten ihm schnell einen schlechten Ruf ein, doch eine tiefe Freundschaft zu Lily Evans, die ihm das ein ums andere Mal die Haut gerettet hat und eine Bindung zu seinem Schulkameraden Lucius Malfoy, der einen Narren an dem Jüngeren gefressen zu haben scheint, helfen ihm dennoch durch die Jahre. Er ist fleißig, brav und regelbewusst, aber auch sarkastisch und manches Mal ein wenig jähzornig. Wer könnte es ihm verübeln bei den oft ziemlich gemeinen Streichen, die ihm die Rumtreiber spielen. Hat er etwa die Worte "wandelnde Zielscheibe" auf die Stirn gedruckt? Manchmal erscheint es ihm jedenfalls so. Aber er hat ja zum Glück nicht nur einen gestärkten Rücken, sondern auch ein dickes Fell von daheim. Er jedenfalls lässt sich von diesen arroganten Idioten nicht einschüchtern, die sind schließlich bloß neidisch!

Bellatrix und Narcissa Black: Sirius' Cousinen können einen ganz schön auf Trab halten! Narcissa so alt wie sie und Bella ein paar Jahre älter, sind sie zwar die Schönheiten des Hauses Slytherins, aber auch der Schreck so mancher schlaflosen Nächte!
Lucius Malfoy: Lucius ist so reich wie blond und achtet alte Traditionen von Hause her, auch wenn er sie manchmal nur als Entschuldigung benutzt, den ein oder anderen mit Nichtachtung zu strafen. Was hat er nur an dem kleinen, schmächtigen Halbblüter zwei jahrgänge unter ihm gefunden? Man weiß es nicht genau, aber klar ist: Einen Freund wie Lucius zu haben, schadet nicht, denn er scheint allwissend und vor Allem allmächtig zu sein! Nur von seiner Verlobten Narcissa hält er leider so gar nichts. Und den Luxus, sie das spüren zu lassen, gönnt er sich nur zu gern.
Arthur und Molly: die zwei kleben zusammen wie Pech und Schwefel. Zuerst waren sie wohl skeptisch, doch dann haben sie vor Allem den kleinen Unruhestifter Sirius in ihr Herz geschlossen, nachdem Arthur ihn des Öfteren nachts beim Herumwandern erwischt hat. Wie schön, dass es auch Reinblüter wie diese gibt und wie schade, dass sie so viel älter sind als die Rumtreiber. So konnten sie ihren Schutz nur sehr kurz genießen.
Rubeus Hagrid: Der Wildhüter und ein Freund der Rumtreiber. Sein respekteinflößendes Äußeres mag täuschen, denn im Inneren ist er doch lammfromm und kann keiner Fliege etwas zu Leide tun. Wenn nur seine Begeisterung für unkontrollierbare Zauberwesen nicht wäre! Allein Sirius vermag sich an den neuesten Haustieren des Mannes immer zu erfreuen.
die Lehrer: Manchen dreht man nur ungern den Rücken zu und manche schließt man sofort in sein Herz - ihr kennt das doch: Lehrer sind eben Lehrer.
Und der gesamte Rest: Einige werdet ihr kennenlernen. Manche mögt ihr, manche nicht, so ist eben das Leben :)