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Spiel mit mir

Bis zum Ende
von

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Schweigen ist gold

Schon seit langem waren sie nicht mehr zusammen weg, Reita beginnt sich langsam zu sorgen. Warum verschließt sich der Jüngste zusehends vor ihnen und warum kapselt er sich mehr und mehr ab? Vielleicht liegt es an dem Bassisten, das alles aus seinen gewohnten Bahnen läuft.

Vor Wochen haben sie einen Vertrag unterschrieben, sie sind nun keine Indie-Band mehr. Sie müssen härter arbeiten, vielleicht bekommt dem kleinsten auch der ganze Stress nicht? Würde er nur über seine Probleme reden, mehr verlangen sie auch nicht.

Ruki kommt auch heute nicht zur Probe, er hat eben abgesagt. Auch der Manager, der ihnen kürzlich zugeteilt wurde, macht sich um ihn Sorgen. Ist der kleine sonst so aufgeweckt, wirkte er in der letzten Zeit schon annähernd depressiv.

Während den Pausen sieht er oft apathisch zum Fenster, seine Zigaretten bleiben meist unberührt auf dem Tisch. Der Gewichtsverlust ist kaum noch zu übersehen und jeder von ihnen fragt sich insgeheim, wo soll dieser Weg noch hinführen? Bis er irgendwann eingewiesen werden muss? Sollen sie dieses wirklich zulassen?

Zu gern würden sie die Wahrheit erfahren, ihre Fragen bleiben jedoch alle unbeantwortet. Wo ist nur der fröhliche Geist hin verschwunden, der sie immer umgab? Woher kommt die schwarze Wolke, die über sie wacht?

Auch wenn sie ihren Jüngsten besuchen gehen, er wirkt immer abwesend, hört nie richtig zu. Seine Wohnung sieht schon lange nicht mehr wie früher aus. Die Rollläden sind schon verstaubt, so lange verweilen sie nun unten, verhindern jegliches Tageslicht.

Jedoch muss er irgendwann wieder kommen, aus dem Sumpf hinaus, wenn er ihnen nicht jede Menge Ärger bereiten will. War es doch auch einst sein Traum, weltberühmt zu werden, die Menschen mit seiner Musik zu erreichen.

Auch das Weihnachtsfest hatte er abgesagt, wollte niemanden sehen. Ganz so, als hätte seine große Liebe mit ihm vor kurzem Schluss gemacht. Sie wissen alle, er hat keine Liebe. Es gibt nur einen der ihm noch irgendetwas bedeutet.

Die Probe verläuft ruhig, zu ruhig und friedlich. Normalerweise ist Aoi immer zu Späßen aufgelegt, doch scheint auch ihm die Fröhlichkeit abhanden gekommen zu sein.

Nach fünf Stunden beendet der Manager die Probe, hat es ohne den Sänger keinen Sinn. Hoffentlich geht es ihm bald besser, hoffentlich ist die Magen-Darm-Grippe bald überwunden. Sie wissen es nicht. Der Sänger ist gesund, unversehrt und vertreibt sich die Zeit damit, zu Hause Songtexte schreiben.

Hat er dieses nur erfunden, damit sie seine rot unterlaufenden Augen nicht sehen, damit sie sich nicht sorgen.

Die letzten Demos in seiner Stereoanlage, voll aufgedreht. Die Türklingel schon seit heute morgen ausgestellt, dachte er sich. Auch Telefon und Handy, er möchte seine Ruhe. Weiß sich nicht anders zu helfen.

~Noch tiefer als eine Verletzung des Körpers trifft den Menschen den Schmerz, der seinem Herzen zugefügt wird[Yoshida Kenkó]~

Niemals wird er enden dieser Schmerz. Immer wieder fragt er sich, was hat er getan haben soll? Wieso darf er nicht lieben? Wieso muss er alleine sein?

Seine Freunde haben jemanden, den sie gern haben dürfen. Nur er, er muss allein sein. Darf ihm nicht nahe sein, ansonsten lauert Gefahr. Darf ihn nur im Stillen verehren, im Geheimen anbeten. Darf es nicht offenbaren, die Liebe zu ihm.

Ein Knarren lässt ihn aufschrecken, panisch schaut er sich um. Ein bitteres Lachen entweicht ihm, war es doch nur der alte Baum der sich im Sturm der Verzweiflung geäußert hat.

Lächelnd setz er noch die letzten Worte unter den Liedtext, in der Hoffnung er würde sie verstehen. Ja, diese Stimme würde ihn nie erreichen, sie würden ihm nie seine Liebe preisgeben. Egal in welcher Sackgasse des Labyrinthes er sich befindet, er wird Schweigen. Denn reden ist silber und schweigen gold.

Ein Klingeln an der Tür, so schnell wie er kann, räumt er die leeren Sakeflaschen weg. Niemand soll wissen, dass er dank dem Alkohol vergisst, niemand sollen wissen, er ist nicht so stark wie er tut.

Murrend schnappt er sich die Kapuzenjacke, zieht sie sich über das Fußballtrikot seiner alten Oberschule. Damit niemand die Verletzungen an seinem Handgelenk auffallen. Vorsichtig guckt er durch den Spion, es ist nur Kai. Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht, als er die Tür öffnet.

„Na wie geht es denn unserem Kranken“, wird er direkt von Kai begrüßt.

Schulterzuckend lässt Ruki den älteren auch rein, denn die beiden Tüten vom Schlagzeuger sind mit Sicherheit mit etwas Essbaren gefüllt. Hat er doch seit gestern nichts mehr gegessen.

„Was turnst du denn hier rum? Du siehst aus wie der Tod höchstpersönlich“, als hätte er diesen Spruch nicht schon geahnt.

Missmutig stapft er von dannen, kickt einige Gegenstände aus dem Weg.

„Du bist ja noch schlimmer, wie Aoi!“, wird ihm hinterher gerufen.

Der kleinere gerät ins Taumeln und kann sich gerade noch so am Türrahmen auffangen. Sofort ist Kai zur Stelle.

„Leg dich lieber etwas hin, dein Körper brauch den Schlaf“, sanft wird Ruki an den Schultern gepackt und zu seinem Bett manövriert. Warum hat er nur die Tür geöffnet? Wegen dem schlechten Gewissen, nichts weiter.

„Ich wärm dir das Essen auf. Du kannst doch Essen, oder?“

Er nickt nur leicht und kuschelt sich in die Bettdecke ein. Erst jetzt bemerkt er die eisige Kälte.

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Disclaimer: nichts mir, nichts Geld

Warnung: Gewalt
 

Ich hoffe euch hat der Prolog soweit gefallen. Ich hoffe er ist nicht zu kurz ^^"
 

danke an meine beiden Beta-Leser <3

Spiel um Leben oder Tod

Seufzend fährt sich der kleinere durch die Haare. Auch wenn er das alles nur vorgespielt hatte, gut geht es ihm nicht. Langsam fordert der Alkohol doch sein Tribut. Oder es sind die bitteren Nachwirkungen davon, die langsam zum Vorschein kommen.

„Taka-chan, aufwachen. Dein Essen ist fertig“, lächelnd hält Kai dem scheinbar Kranken einen Teller und Essstäbchen hin.

Nachdenklich legt der Angesprochene die Stirn in Falten. Soll er wirklich essen? Er will Kai nicht gerade vor Augen führen, wie sein Körper die letzte Zeit meistens auf Essen reagiert.

Oft war er kurz davor einen Arzt zu rufen, wäre da nicht sein Stolz. Er ist zu stolz zuzugeben, dass er alles andere als stark ist. Will keinen Sorgen, seine Maske aufrecht erhalten. Will niemanden um sich haben, der Tag und Nacht auf ihn achtet. Doch wäre dieses das Beste, damit er merkt, er ist alles andere als stark.

Seit Nächten rauben ihm Alpträume den Schlaf. Manchmal fragt er sich, wieso er? Diese kleinen Drohungen, Erinnerungen, warum er?

Was hat er verbrochen? In seinen Augen nichts. Jedoch hat er etwas getan. Er hat sich verliebt, in einen Mann. In den falschen. Wie kann man sich auch nur in den besten Freund verlieben?

Diese Fragen bringen ihn noch um den Verstand, glaubt er.

„Hey, ignoriere mich nicht Taka-chan! Und nun iss, es wird ansonsten kalt“, schmollend schaut Kai ihn mit seinem Hundeblick an.

Seufzend nimmt Ruki die Essstäbchen und beginnt zu Essen. Ihm wird beim ersten Bissen augenblicklich schlecht, doch was hatte er anderes erwartet? Nichts.

Nach ungefähr der Hälfte stoppt er, drückt Kai die Essstäbchen in die Hand und bedankt sich mit brüchiger Stimme.

Die ersten Worte seit langem, die seine trockenen Lippen verlassen.

Wüsste er es nicht besser, würde er glatt meinen, er wäre tot. Kein Wunder das Kai gemeint hatte, er sähe wie der Tod aus.

Wieder verlässt ein leiser Seufzer seine Lippen. Warum kann er es nicht einfach aufhören? Der Alptraum namens Leben. Oder ist er verdammt, auf ewig in diesem gefangen?

Vorsichtig legt ihm Kai eine Hand auf die Stirn, schaut ihn musternd an.

„Wenigstens hast du kein Fieber. Warum bist du nicht an dein Telefon gegangen die letzten Tage?“, will der Drummer wissen.

Es sollte eigentlich nur eine Frage sein, doch in Rukis Ohren klang es wie ein Vorwurf. Eigentlich wollte der kleinere nur seine Ruhe haben, deshalb hatte er es ausgestellt. Obwohl der Manager es nicht gerne sieht, wenn das Handy und der Festnetzanschluss ausgestellt ist.

Denn das Mobiltelefon hatte er auch ausgeschaltet. Damit er die ganzen Mitteilungen nicht sehen musste. Nicht die von seinen Freunden, sondern von jemand anderen. Jemandem, vor dem er große Angst hat.

„Ich wollte meine Ruhe...“, gibt er dann doch ehrlich zu.

Nur ein Kopfschütteln seitens Schlagzeuger erntet er damit.

„Aus dir werde ich manchmal echt nicht schlau, kleiner“, leise lachend tätschelt er dem Blonden den Kopf.

„Wann ist der nächste Termin?“, erkundigt sich Ruki.

„Übermorgen hast du ein Interview mit Aki-kun. Aber nur, wenn es dir bis dahin wieder besser geht“, weist Kai den Jüngeren zu Recht.

Weiß er doch zu genüge wie unvernünftig dieser sein kann. In der Vergangenheit ist es nicht nur einmal geschehen, dass er Ruki nach Hause schicken musste bei Proben. Denn eben dieser war zu stolz um einen Tag krank im Bett zu liegen.

Deshalb war Kai auch halbwegs erleichtert, dass Ruki dieses Mal direkt freiwillig daheim geblieben ist. Momentan standen einfach zu viele Termine an, weswegen es ziemlich ungünstig wäre , wenn auf einmal alle flach liegen würden.

„Schone bitte deine Stimme bis dahin etwas, hai? Und ruhe dich aus. Der Manager wird dich dann abholen. Gute Besserung und bis bald“, lächelnd verlässt Kai den Raum, anschließend die Wohnung.

Erleichtert seufzt der zurückgebliebene auf, schaltet sein Handy ein. Guckt erschrocken auf das Display.

„489 entgangene Anrufe, 364 ungelesene Mitteilungen“, liest er stockend vor.

Er überprüft schnell von wem diese waren, liest sie teilweise nur flüchtig durch. Die von seinen Bandmitgliedern löschte er direkt, will später in einer knappen Mail antworten. Bei welchen von Freunden will er es genauso machen. Schnell sind die Mitteilungen auf eine überschaubare Anzahl reduziert.

Jedoch sind diese von einem unbekannten Teilnehmer, was ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Ihm wird leicht flau im Magen, ist sich nicht sicher ob er diese überhaupt öffnen soll.

Innerlich beginnt er sich Mut zuzureden, so schlimm werden sie schon nicht sein. Er hofft dieses vom ganzen Herzen.

Er will nicht weiterhin schweißgebadet in seinem Bett aufwachen, diese Alpträume erleben. Seine Träume ängstigen ihn noch lange nicht so viel, wie die grausame Realität.

Die Tatsache, dass er zu tief gerutscht ist, nicht mehr entrinnen kann. Gefangen in diesem Spiel, es geht um Leben oder Tod.

Um Liebe oder Hass. Oder eher um Überleben und gewinnen. Dieses hat er sich vorgenommen. Das Unheil zu überstehen, dass er mit seiner Liebe die Berge versetzen kann.

Damit niemand mehr in Gefahr ist. Keiner von ihnen.

Noch ist er weit genug davon entfernt. Jedoch in seinen Gedanken, da verweilt in einer glücklichen Welt. Eben jenes hilft ihm dem Alltag und der Verzweiflung zu trotzen.

Die Illusion weiter aufrecht zu erhalten. Dabei ist er sich tief im Innersten sicher, er wird nicht gewinnen. Es hat keinen Sinn. Das Spiel war von vorne herein nicht dafür vorgesehen, dass ausgerechnet er gewinnt.

Denn Glück hatte er selten erlebt. Und dieses muss er immer wieder erfahren. Pechsträhnen durchziehen sein Leben. Trüben das sonst so glückliche Lächeln.

Nur zur gerne würde er diese drei heiligen Worte über die Lippen bringen, doch will er niemanden gefährden. Er selbst hat sich fest gefahren, nun muss er selbst versuchen sich zu befreien. Wirklich niemand darf dieses erfahren. Er hat sie alle schon genug in lebensgefährliche Situationen gebracht. Sein Geheimnis will er wahren, bis zum Tod und darüber hinaus.

Leise schluchzt er auf, krallt seine eine Hand in die Kapuzenjacke. Er ist ein elender Verlierer, er hätte sowieso nie eine Chance bei ihm. Also warum nicht einfach aufgeben? Weil auch dieses das Leben seiner großen Liebe in Gefahr bringt...

Es kommt ihm immer noch wie ein schlechter Traum vor, dieser eine verhängnisvolle Tag. Warum hat er nur die Fanpost öffnen müssen? Warum?

Immer wieder macht er sich diese Schuldvorwürfe, egal ob es hilfreich ist oder nicht.

Erst ein Handyklingeln reißt ihn aus seinen Gedanken. Vor Schreck lässt er das kleine Mobiltelefon fallen, springt auf.

Jedoch beugt er sich wieder langsam runter, kann seine Neugierde nicht zügeln.

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Disclaimer: Nichts mir, nichts Geld

Warnung: Gewalt
 

vielen lieben Dank für die Reviews und die Favs <3

Besser sterben, als ins Angst zu leben

Nummer unbekannt, vor Schreck sinkt dem Sänger das Herz noch ein ganzes Stück tiefer in die Hose.

Was passiert wenn es sein persönlicher Spielkamerad, sein Luzifer ist? Kaum vorstellbar sind für ihn die Folgen. Diese sind doch mit unter für alle seine Freunde fatal, auch für ihn.

Bisher kamen jedoch nur Briefe, kleine Notizzettel, Kurzmitteilungen… Wenn er angerufen wurde von ihm, dann hat es nur viermal geklingelt. Viermal, vier die Zahl des Todes in seiner Sprache.

Doch wie oft hat das Handy bisher geklingelt? Achtmal? Neunmal? Oder ist es ein guter Bekannter?

Nur welcher unterdrückt seine Nummer? Keiner, der ihm auf Anhieb einfällt.

Kai fällt auf alle Fälle weg. Was könnte er denn schon von ihm wollen? Obwohl, vergesslich wie er manchmal ist…

Mit rasendem Herzen drückt er den grünen Hörer. Klammert sich an das Mobiltelefon wie ein Ertrinkender an seinen rettenden Ast.

Ein lautes Aufseufzen verlässt seine Lippen, als er die besorgte Stimme seines Freundes am anderen Ende der Leitung erkennt. Ein riesiger Stein fällt ihm vom Herzen. Hatte er ihn doch am wenigsten erwartet.

„Hey Taka-chan, was ist los? Ich mache mir Sorgen, sag’ endlich etwas!“, wird er von dem Leadgitarristen seiner Band aufgefordert.

„Kouyou-chan“, haucht der jüngere von beiden nach scheinbar endlosen Minuten in den Hörer.

Ein erleichterndes Lachen ist am anderen zu hören. Kopfschüttelnd lässt sich Ruki auf das Bett fallen, das Handy weiterhin ans Ohr haltend. Lauscht gespannt dem Atem des älteren.

„Na endlich! Ich habe schon gedacht, du willst mir gar nicht antworten. Wir wollten eigentlich nur fragen, ob du nicht Lust hast, vorbei zukommen? Ansonsten bin ich mit Kai-chan so alleine“, etwas weinerlich lässt Uruha dieses verlauten.

So hofft dieser, dass ihr Sänger endlich einmal aus seinem Loch heraus kommt und mit ihnen Klartext spricht. Deshalb will er ihn zu einem kleinen DVD-Abend einladen, in der Hoffnung irgendwie an Rukis tiefste Geheimnisse zu gelangen.

„Ich weiß nicht so recht Kou-chan. Mir geht es immer noch mies“, ein paar Mal muss er sich räuspern, trotz der wenigen Worte die seinen Lippen verlassen.

„Sei ein Mann, Ruki! Und wenn kannst du dich auch bei mir fünf Minuten oder länger hinlegen. Ich vermisse dich so, ach komm schon!“, fleht Uruha den kleineren an.

„Ich komme nur, wenn mich jemand abholt! Und wehe ihr wagt es mich zu nerven“, flüstert Ruki drohend in den Hörer.

„Kai-chan ist in fünf Minuten bei dir“, trällert der Dunkelblonde ins Telefon.

Ohne auf eine Antwort zu warten legt er auf. Freut sich darüber, dass er einmal wieder in seine Falle getappt ist.

Sich für seine eigene Dummheit verachtend zieht Ruki sich warme und auch bequeme Kleidung an. Ignoriert gekonnt sein sonstiges Erscheinungsbild. Weiß zu genau, er sieht alles andere als gut aus. Moment würde noch nicht einmal mehr Make-Up und eine Sonnenbrille ihm weiter helfen können.

Verflucht sich selbst zu genüge, für seine eigene Dummheit, welche ihn dazu brachte nachzugeben. Denn einfach so lädt der Gitarrist ihn nicht ein. Besonders nicht, wenn er krank ist.

Warum Kai dem keinen Einhalt geboten hat, gibt ihm nur noch mehr zu denken. Was führen die anderen bloß im Schilde? Sind sie ihm auf die Schliche gekommen? Und wenn ja wie?

Er hat doch sorgfältig alle Spuren verwischt, alles verschleiert. Hat gelogen, obwohl er es besser hätte wissen müssen. Wäre die Hilfe, der Beistand vom Manager oder auch von Freunden das Beste.

Dann müsste er nicht mehr alleine die Verantwortung tragen. Dann hätte er jemanden, der ihm die möglichen Konsequenzen seiner Entscheidungen im Vorfeld zeigt.

Denn vor diesen verschließt er die Augen, will sie nicht sehen, für wahrscheinlich halten. Er hofft zu sehr, ein neues Jahr würde neues Glück bringen. Das Neujahrsläuten der Glocken möge in aus dieser verfänglichen Lage befreien.

Jugendliche Naivität, die ihm trotz der 21 Jahre sein Grab schaufeln kann. Missmutig verlässt er das Gebäude, wartet draußen auf den Abholer. Aber nicht ohne vorher Turnschuhe und eine Jacke angezogen zu haben. Sein Geldbeutel samt Schlüssel nimmt er mit, nur sein Handy lässt er bewusst zu Hause.

In der Wohnung fällt ihm die Decke auf den Kopf. Er fühlt sich wie eine Spinne, im selbst gesponnen Netz gefangen. Will lediglich eins, eine sichere Flucht.

Brummelnd umarmt er Kai zur Begrüßung und macht sich mit ihm auf den zehn minütigen Fußmarsch.

„Ach Ru-chan. Deine Laune ist ja immer noch katastrophal. Was kann man denn dagegen tun?“, seufzend fährt sich Kai mit der Hand durch die schwarzen Haare.

„Mich umbringen?!“, obwohl er die Aussage halb scherzhaft gemeint hat, bleibt seine Miene wie versteinert.

Momentan hat er immer wiederkehrende Selbstmordgedanken. Er fühlt sich in die Ecke einer Sackgasse im Labyrinth des Lebens getrieben. Kein Ausweg, die Flucht zurück versperrt. Versperrt wegen seiner eigenen Dummheit, auf dieses Spiel einzugehen.

Für ihn gibt es lediglich nur noch den Weg geradeaus, mit dem Kopf durch die Wand.

„Das wäre nur eine temporäre Lösung. Außerdem, was sollen wir denn ohne unser Gehirn von „Gazetto“ machen? Wir brauchen dich!“, mit einem leichten Klaps auf Rukis Hinterkopf versucht der Drummer diese Aussage zu untermauen.

Damit will er diese Aussage fest in den Kopf Rukis zu brennen. Seine Gedanken will ernehmen, ihm eines klar zu machen. Man braucht ihn, auch wenn er es momentan nicht sehen mag.

„Gibt bestimmt bessere wie mich. Welche die besser zu euch passen und nicht so nervig sind“, teilnahmslos kickt er einen Stein weg.

„Wir wollen aber DICH! Seit wann denkst du bitte schön so etwas?“, aufgebracht stemmt Kai die Hände in die Hüften.

„Schon etwas länger“, hatte er also wirklich so gut vorgespielt gespielt?

Schockiert starrt Kai den Jüngeren an, bleibt abrupt stehen. Wieso hatte er nie etwas gemerkt? Besonders als Bandleader hätte es merken müssen. Warum ist der kleine denn nie mit seinen Problemen zu ihm gekommen?

Er ist doch sonst auch immer der Kummerkasten von allen. Hat immer ein offenes Ohr für alle. Egal um was es geht.

„Bitte sage den anderen nichts“, bittet Ruki.

Kai nickt und geht weiter. Versucht ruhig zu bleiben. Vielleicht ist der Sänger auch nur eifersüchtig oder fühlt sich verraten. Auch ihm fällt es schwer es zu verstehen, daran zu glauben.

Aoi ist mittlerweile verlobt und Uruha ist auch mit jemanden zusammen. Dabei wusste niemand bisher etwas von Yuus Freundin, geschweige denn von Kouyous.

„Ruki wo willst du hin? Wir sind doch schon da!“, leise lachend hält Kai den jüngeren an der Kapuzenjacke fest.

Perplex starrt Ruki den Schlagzeuger an, während dieser ihn ins Gebäudeinnere und zu einer Wohnungstür führt.

„Er ist doch vor kurzem hier her gezogen, baka-chan“, schmunzelnd schließt Kai die Türe auf.

„Ah, da seid ihr zwei ja endlich! Hab schon gedacht, ihr hättet euch verlaufen. Ruki, leg dich bitte hin“, besorgt mustert der schlanke Gitarrist das blasse und ungesunde Erscheinungsbild des Frontmannes.

„Es geht schon. Mir ist nur etwas schwindlig“, wieder muss er sich bei fast jedem Wort räuspern.

Vielleicht sollte er doch einmal einen Arzt aufsuchen.

Vorsichtig wischt er sich kleine Schweißperlen von der Stirn. Immer wieder verschwimmt seine Sicht und ihm wird langsam, aber sicher flau im Magen.

Noch mehr in Sorge packt Uruha Ruki unter de Achseln und hebt ihn kurzer Hand hoch. Trägt ihn langsam zum Sofa. Legt ihn vorsichtig, wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe darauf ab.

„Und wehe du bleibst nicht liegen!“, mit warnenden Blick geht er ihm eine Wolldecke holen.

„Uruha deshalb wollte ich, dass Ru-chan daheim bleibt. Du siehst ja, dass es ihm trotz der letzten Tage kein Stück besser geht“, nachdenklich runzelt der Leader die Stirn.

„Er kann sich nicht ewig in seinem Schneckenhaus verstecken! Irgendwann muss er über seine Probleme reden, wenn er nicht daran zu Grunde gehen will! Ru-chan sag doch auch etwas dazu!“, mit Hilfe suchenden Blick schaut er auf das Sofa.

Doch auf diesem herrscht gähnende Leere. Fassungslos schaut er wieder zu Kai.

„Wo ist er hin?!“, ein wenig Angst schwingt in seiner Stimme mit.

Schwäche

„Ruki?!“, leicht tätschelt der Schwarzhaarige weiterhin die blassen, eingefallenen Wangen des Sängers.

Wieder flackern seine Augenlider, doch aufwachen will er anscheinend nicht.

Uruha ist gerade Eiswasser holen. In der Hoffnung damit das Fieber des Jüngsten senken zu können.

„Gnn“, nur leise, wehleidige Geräusche sind ab und an von dem Bewusstlosen zu vernehmen.

„Ru-chan, wach auf, bitte!“, sanft streicht Kai ihm die wirren Haarsträhnen hinter die Ohren.

Endlich ist auch Uruha wieder da, legt dem fiebrigen den eisigen und feuchten Waschlappen auf die Stirn.

Besorgte Blicke tauschen sie untereinander aus. Für eine harmlose Magen-Darm-Grippe geht es dem Frontmann einfach zu schlecht. Hat er sie vor ein paar Tagen angelogen, wie so oft in letzter Zeit? Oder will er ihnen den wahren Grund einfach nicht sagen, ihn diesen verschweigen?

„Ich glaube er wird wach“, unruhig streicht Kai dem kleinen durch die Haare.

Und er soll Recht behalten. Denn der Sänger schlägt die Augen auf, blinzelt ein paar Mal. Wünscht sich er hätte dieses nicht getan, die Augen am Besten geschlossen gehalten. Immer wieder verschwimmt seine Sicht. Die Umgebung scheint für ihn Karussell zu fahren.

Nur langsam, zu langsam für seinen Geschmack, klärt sich die Sicht. Erst jetzt nimmt er die anderen beiden Bandmitglieder wahr.

„Ru-chan, trink etwas“, auffordernd hält der Schlagzeuger ihm eine komisch gefärbte Flüssigkeit in einem Glas hin.

Zögerlich trinkt er aus dem Strohhalm, den Kai an seine Lippen hält. Sofort fällt ihm der bittere Geschmack auf und es fällt ihm schwer weiter zu trinken und nicht wieder alles auszuspucken.

„Das reicht, denke ich. Ruh' dich noch ein paar Minuten aus, dann geht das schon wieder“, schmunzelnd stellt Kai das Glas bei Seite.

Dem Sänger tut sein ganzer Körper weh, immer wieder erzittert sein ganzer Körper. Warum müssen sie ihn so schwach erleben? Sie sollen ihn nicht als jämmerlichen Waschlappen in Erinnerung behalten. Sondern als den starken, lebensfrohen Ruki oder eher Takanori, der er sonst immer war. Er fleht darum, dass sie den heutigen Tag vergessen werden.

Ihm geht es gut, ihm hat es einfach gut zu gehen! Er ist doch kein Angsthase, kein Waschlappen, der wegen jedem kleinen bisschen Angst hat oder auch das Leben hasst. Er hat keine Angst wegen den Drohbriefen. Er hat alles unter Kontrolle, glaubt er.

Verwirrt schaut er sich um, wann sind denn die anderen gegangen?

Er sollte aufhören mit offenen Augen zu träumen. Er sollte sich lieber der knallharten Realität stellen. Die, die ihn versucht in die Knie zu zwingen. Bis zum Ende, bis zur aufklaffenden Schlucht will er gehen, nicht weiter. Er ist bereit alles zu geben.

„Ru-chan, brauchst du noch etwas?“, besorgt mustert Kai den immer noch blassen Ruki.

„Nein, danke“, verneint seufzend der Vocal.

„Ich koch dir etwas Ramen, du bist viel zu dünn geworden“, mit diesen Worten lässt der Schlagzeuger ihn wieder alleine.

Seufzend nimmt er sich den Waschlappen von der Stirn, da dieser schon länger nicht mehr kühl genug ist.

Brummelnd massiert er sich die Schläfen, in der Hoffnung dadurch die pochenden Schmerzen vertreiben zu können.

Eher widerwillig trinkt er den Rest des Glases aus, verzieht vor Ekel das Gesicht. Immer noch am ganzen Körper bebend richtet er sich auf. Kämpft gegen den Schwindel an. Auf wackeligen, wackelpuddingartigen Beinen wankt er Richtung Küche des Gitarristen.

„Kleiner, ab zurück ins Bett mit dir!“, schimpft direkt der Wohnungsbesitzer.

„Mir geht es besser“, rechtfertigt sich Ruki direkt.

„Dann setz' dich wenigstens hin. Ich gehe dir eine Jacke holen“, kopfschüttelnd macht sich Uruha auf den Weg.

Stumm mustert Kai den Jüngsten, zieht die Stirn kraus. Irgendetwas stimmt mit Ruki nicht. Er widerspricht nicht mehr und gibt sich wenn schnell geschlagen. Selbst nach einem anstrengenden Konzert ist er nicht so.

Eindringlich schaut er dem Jüngsten in die ausdruckslosen, leeren Augen.

„Kai, mir geht es wirklich besser“, gequält richtet Ruki den Blick auf die Tischplatte.

„Tue mir einen Gefallen, bleib' bis zum Interview bei Kouyou. Ansonsten ziehe ich vorübergehend bei dir ein“, fordert Kai.

Ruki nickt nur, legt den scheinbar bleischweren Kopf auf den Tisch.

„Die Schmerzmittel helfen gleich“, besorgt legt Urha ihm eine dickere Fleecejacke über die Schultern.

„Danke. Kai, kannst du mir dann ein paar Sachen bringen?“, bittend schaut er den Schlagzeuger an.

Dieser nickt lächelnd, freut sich wegen der Einsicht des Sängers.

~

Erst am Tage des Interviews scheint er wieder völlig genesen, auch wenn er immer noch etwas angeschlagen wirkt.

Die ganze Zeit hatte der Gitarrist sein Bestes gegeben und es immer wieder geschafft, Ruki abzulenken. Ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Er hat sich gerne für ihn die Nacht um die Ohren geschlagen. Denn ein Lächeln ist schon einmal ein guter Anfang.

Vielleicht ist ihr Vocal wirklich bald wieder wie früher. Genauso munter, wie man es gewohnt ist. Er würde alles geben um noch einmal einen fiesen Witz von dem kleinen zu hören.

Fast hätte Ruki die grausame Realität vergessen, aber nur fast.

Die Nacht ist er schweißgebadet aufgewacht, in Uruhas Armen. Direkt hatte der Gitarrist ihn versucht zu beruhigen, jedoch ohne Erfolg.

Manchmal muss er man einfach gehen, Abstand nehmen. Einmal so tun, als wüsste man von nichts. So kann man für einen Moment entspannen. Doch manchmal, da muss man bleiben. Auch wenn man nur die graue Zukunft sieht, die auf einen wartet. Die Zukunft, in der sich die Verzweiflung, ein höllisches Spiel befindet.

Er will nur gehen, nicht wahrhaben. Er ist gebunden an den Platz, wo ihn die Vergangenheit, die begangenen Fehler von Tag zu Tag strafen.

Die anderen wissen anscheinend nicht, wie es ist selbst in den Träumen zu weinen. Wie es ist nur noch blutige Tränen zu weinen, keinen Ausweg mehr zu wissen.

Ja, blutrote Rosen säumen seinen Weg, nicht immer war es leicht für ihn diesen zu gehen. Immer wieder hat er sich umgeschaut, nach dem Sinn gefragt. Jedoch hat er nie einen gefunden, es gab keine Antwort auf seine Fragen.

Kopfschüttelnd folgt er Uruha ins Innere des Gebäudes. Im Besprechungsraum wird er auf Reita treffen. Das Interview wird vom Manager überwacht, wie immer eigentlich.

Wie kann der kleine es bloß verantworten? Wie kann er die schwere Last, die ihn zu Boden drückt weiterhin ertragen?

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Disclaimer: nichts mir, nichts Geld

Lass uns den Sand der Zeit anhalten

Leise rieselt die Erde auf den kleinen Holzsarg. Ein dumpfes, beängstigendes Geräusch.

„Staub zu Staub, Asche zu Asche“, murmelt der Jüngste, als er ein wenig Erde in das frisch geschaufelte Grab wirft.

Immer noch schimmert der blutrote Farbton seiner Rose hindurch. Fast schon stechend, dabei hat er sich so viel Mühe beim aussuchen gegeben. Er wollte unbedingt einen dunkelroten, keinen leuchtenden Farbton. Einer der das Vergängliche widerspiegelt, nicht das Leben.

Egal wie oft er diesen Moment in Gedanken die Letzte Zeit durchgespielt hat, nichts konnte ihn auf dieses hier vorbereiten. Diesen Schmerz des Verlustes, der Schmerz des endgültigen Abschiedes.

Nie hätte er gedacht, dass so ein Abschied so schmerzhaft sein könnte. Nie hätte er in Erwägung gezogen, dabei weiß er es genau. Ein Leben ist vergänglich, wie alles vergänglich ist. Nichts hält ewig, selbst die Liebe nicht.

Nie wieder kann er mit ihm durch den Park gehen, mit ihm auf dem Sofa liegen. Nie wieder wird es so sein, wie es einmal war. Alle diese Zeiten sind vorbei, vergraben im Grab der Ewigkeiten.

Zu gerne hätte er ihm beigestanden, in seinen letzten Stunden auf Erden.

Doch er war zu egoistisch, hat nur an seine Liebsten und sich gedacht. Wollte seine Eltern nicht durch seine pure Anwesenheit in Gefahr bringen.

Wollte nur noch einmal alles richtig machen, doch wieder waren alle seine Bemühungen umsonst. Am beste hätte er bloß von Anfang an auf die Stimme des Gewissens nicht gehört, hätte sich direkt auf sein Herz verlassen sollen.

Jetzt ist es zu spät, jetzt ist alles zu spät. Die Uhren der Zeit stehen nie still, niemals. Verronnene Zeit ist unwiderruflich verloren. Verbittert beißt er sich auf die Unterlippe, wohl wissend der Kampf ist bereits verloren.

Tränen der Verzweiflung rennen über seine Wangen. Seine Augen, blutunterlaufen.

Ein kleines Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, als er die Hand von Kai auf seiner Schulter spürt. Ein wenig beruhigt ihn dieses. Seine Freunde sind für ihn da, egal was passiert. Vielleicht ist es wirklich Zeit, sein größtes Geheimnis zu offenbaren.

„Lass uns reingehen, Akira erledigt den Rest“, aufmunternd lächelt Kai.

Sanft aber bestimmend drückt der Drummer den kleineren Richtung Terassentür.

„Ich mache dir einen Tee, beruhigt die Nerven“, zaghaft streicht er Ruki die Tränen von den Wangen, „es geht ihm bestimmt gut.“

Mit diesen Worten drückt er den Sänger auf die Couch und verschwindet selbst in der Küche. Seufzend legt sich der Jüngste hin und kauert sich zusammen.

Die beiden Gitarristen sind in Tokio geblieben, müssen noch weiter an ihren Parts feilen. Nur die beiden sind mit zu seinen Eltern gefahren, um ihm die nötige Kraft zu geben.

Sein Hund wurde gestern überfahren, seine Mutter ist beinahe mit dem Schrecken davon gekommen. Fahrerflucht, Fahrzeug gestohlen.

Sein Vater wacht am Bett der Mutter im Krankenhaus. Sie ist nur zur Beobachtung dort, ein kleiner Farbfleck in der sonst so tristen Welt. Schluchzend vergräbt er das Gesicht in den Händen. Will nur eins, Sabu-chan folgen. Er will feige sein, vor seinen Problemen fliehen. Er will den bitteren Nachgeschmack der Realität endgültig abschütteln.

Warum hat er nicht früher die Notbremse gezogen? Den letzten rettenden Ast ergriffen? Er ist einfach zu naiv, zu gutgläubig, wollte die Probleme nicht sehen. Er wollte keine Schwierigkeiten, wollte weiterhin unbeschwert lachen können.

„Träume nicht so viel mit offenen Augen, Taka-chan“, leise lachend kneift Reita dem Angesprochenen in die Wange, „von dem ganzen Grübeln bekommst du noch graue Haare.“

Daraufhin bedenkt der Sänger den Bassisten mit einem eiskalten Blick.

„Immer mit der Ruhe! Das Leben geht weiter, egal was passiert. Außerdem hätte es dein Hund auch nicht gewollt, dass du jetzt so viel um ihn weinst!“, rechtfertigt sich der Blonde aufgebracht.

„Akira, lass gefälligst Taka-chan in Frieden! Du kaltes, herzloses Etwas“, böse funkelnd richtet sich Kai in voller Größe vor Reita auf.

„Schon gut, ich gehe ja schon“, beleidigt dreht Reita sich um und verschwindet im Garten.

„Da er ja anscheinend keinen Hunger hat, essen wir zwei alleine. Du musst zunehmen, ansonsten gibt es wieder Ärger mit dem Management“, ermahnt Kai den Jüngsten.

„Ich weiß“, antwortet Ruki leicht abwesend.

„Wenn etwas ist, kannst du jeder Zeit gerne zu mir kommen. Ich will nicht in naher Zukunft an deinem Grab stehen müssen“, eindringlich schaut der Schlagzeuger dem Sänger in die Augen.

Verlegen wendet dieser daraufhin den Blick ab. Fragt sich, ob es hätte anders kommen können. Liebe macht aus jedem Weisen einen Narr, er hätte es wissen müssen. Er hätte sich nicht von dem falschen Märchen leiten lassen sollen. Denn am Ende ist man immer schlauer, doch das Ende ist noch lange nicht in Sicht. Noch muss er sich weiterhin in rasender Geschwindigkeit im Strudel seiner Fehler bewegen. Darf nicht ertrinken, an seinen Problemen zerbrechen. Denn damit würde er ungewollt zu viele Menschen mit in den Abgrund reißen. So muss er den starken markieren um vielleicht noch etwas retten zu können.

„Kommst du mit an den Tisch? Dann können wir langsam einmal mit dem Essen anfangen. Unser Zug kommt immerhin in ein paar Stunden“, einladend hält Reita dem kleineren eine Hand hin.

Dieser packt sie eher widerwillig und lässt sich hoch ziehen.

„Und jetzt ein wenig schneller. Ich habe Hunger und kaltes Essen schmeckt nicht!“, quengelt Reita.

In genau dem gleichen Tempo trottet Ruki in das Esszimmer des Hauses und lässt sich auf den Stuhl neben Kai fallen. Sehr zum Leidwesen Reitas, macht er dieses.

Kaum hatte Ruki sich hungesetzt, springt er wie von de Tarantel gestochen wieder auf.

„Was ist los, Ruki? Du bist ja kalkweiß im Gesicht“, besorgt nimmt der Bassist den sonst so quirligen Sänger in den Arm.

„Es ist nichts“, antwortet er monoton auf die ihm gestellte Frage.

„Reita, bitte bringe Ruki zurück nach Tokio. Ich kümmere mich hier um den Rest“, zuversichtlich guckt der Schlagzeuger dem blonden in die Augen.

„Bis dann und viel Erfolg“, verabschiedet sich Reita und schiebt Ruki Richtung Haustür.

Er weiß genau, Fragen bringen ihn nicht weiter. Auch wenn er nicht weiß wieso, will er den Befehl von ihrem Leader Folge leisten. Vielleicht ist es das Beste, wenn er unwissend bleibt.

Wortlos ziehen sich die beiden Schuhe und Jacke an, nehmen ihre Umhängetaschen. Wohl wissend, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Wollen hoffen, dass dieses kein Abschied für immer ist.

Auf dem Weg zum Bahnhof verliert keiner ein Wort, obwohl es doch so viele Fragen zu klären gibt.

Was ist nur geschehen, dass alles so aus dem Ruder laufen musste? Hätte man nicht den Tod des Weggefährten verhindern können? Oder sind sie doch machtlos und müssen sich ihrem Schicksal ohne Gegenwehr beugen?

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Disclaimer: nichts mir, nichts Geld
 

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie mir ja mitteilen ... Und sonstige Fehler auch.
 

bitte ehrliche kommentare abgeben~ und solange die kritik konstruktiv ist, ist es in ordnung...

Hoffnungslos verloren

„Akira, kannst du mich zu Kouyou bringen?“, bittend schaut der kleine Sänger verzweifelt den sonst so kalten Bassisten an.

„Wenn du darauf bestehst, kann ich dieses gerne machen. Geht es dir denn jetzt besser? Du bist immer noch ziemlich blass um die Nase herum“, seufzend wendet der Blonde den Blick ab, fragt sich was eben wirklich auf der Bahnhofstoilette passiert ist.

„Ein wenig, du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich bin schließlich nicht aus Zucker!“, schmollend verschränkt Ruki die Arme vor der Brust.

Er ist froh, dass wenigstens die Übelkeit scheinbar verschwunden ist. Ob der Text wirklich mit Blut geschrieben wurden war? Oder war es nur rote Farbe gewesen?

Hoffentlich geht es ihrem Schlagzeuger gut, denn die Nachricht hatte definitiv nichts Gutes zu bedeuten. Er hätte mit ihm zur Polizei gehen sollen, vielleicht ist ja doch noch etwas zu retten.

Seufzend schließt der Sänger die Augen, lehnt sich an die kühle Fensterscheibe des Waggons. Er will für einen Moment vergessen, die Wahrheit verdrängen. Vom ganzen Weinen schmerzt sein Kopf und er wünscht sich nichts mehr, als ein paar Stunden erholsamen Schlaf.

„Wirken die Tabletten immer noch nicht?“, fragt der Bassist verwundert nach, als er das schmerzverzerrte Gesicht des kleinen sieht.

Blinzelnd schaut der Angesprochene sein Gegenüber an. Seit wann interessiert er sich für sein Wohlergehen? Sonst ist er immer egoistisch, auf jeden Fall ziemlich oft. Ausgerechnet jetzt, wo seine Welt zerbrochen scheint, kümmert sich sein großer Schwarm um ihn.

Dieses lässt sein Herz wie verrückt klopfen, ganz so als würde es keinen Morgen mehr erleben wollen.

„Taka-chan, was ist los? Du bist ja ganz rot im Gesicht“, besorgt legt der Bassist dem Sänger eine Hand auf die Stirn.

„Erst beschwerst du dich über meine Blässe und dann das!“, wütend schlägt der jüngere dem anderen die Hand weg.

Lachend hält sich der Blonde eine Hand vor den Mund. Manchmal verhält der andere sich richtig kindisch, dabei ist er schon 21 Jahre alt. Eindeutig zu alt für ein Verhalten dieser Art, findet er. Auch wenn er ausgerechnet diese Seite an ihm bewundert. Immer wieder erwischt er sich dabei, wie er verträumt zu ihm schaut. Mittlerweile ist er für ihn wie ein kleiner Bruder, den er nie hatte.

Zitternd reibt sich Ruki über die Oberarme, beißt sich auf die Unterlippe. Kann dieser endlose Schmerz nicht aufhören? Er weiß es selbst, dass er seine Fehler nicht mehr beheben kann. Er weiß es selbst, dass er da durch muss. Dabei wünscht er sich Erlösung, vom ganzen Herzen.

In Sorge zieht sich der Bassist die Jacke aus, legt diese über den wieder kränklich blassen Sänger. Was kann er bloß machen, damit es dem kleinen besser geht?

Mit einem schmunzelnden Gesichtsausdruck guckt er den anderen an, wie er sich genüsslich unter der Jacke zusammen rollt.

„Wir sind ja gleich da. In spätestens einer halben Stunde kannst du dich in Kou-chans Bett breit-“, weiter kam er nicht, wurde jäh von einem lauten Rauschen unterbrochen.

Die Lichter des Zuges fangen an zu flackern, ehe sie ganz ausgehen. Der Waggon wird in ein beängstigendes Schwarz getaucht, welches jegliche Wärme zu nehmen scheint.

Verzweifelte Rufe sind zu vernehmen.

„Rei, mir ist schlecht“, keuchend hält er sich die Hand vor den Mund.

Die Angst der Unwissenheit, treibt ihm die bittere Galle die Speiseröhre hoch. In der Dunkelheit ist er ihm schutzlos ausgeliefert, ihm seinen stärksten Feind.

„Ganz ruhig, kleiner. Was ist denn los?“, fragend legt der Angesprochene seinen Kopf schief.

Kopfschüttelnd vergräbt der Sänger sich unter der Jacke, stumme Tränen der Verzweiflung fließen über seine Wangen.

„Es ist bestimmt nur ein technischer Defekt!“, langsam und vorsichtig tastet sich der größere von beidem zu dem anderen hervor, nimmt ihn liebevoll in den Arm.

„Rei... Ich will hier weg“

~

Auch Stunden nach dem Zwischenfall will es dem Sänger nicht besser gehen. Seit sie bei Uruha angekommen sind, liegt er zitternd unter der Bettdecke, gibt ab und zu wimmernde Laute von sich.

„Kai-chan hatte gerade angerufen, er kommt morgen wieder“, beruhigend legt der Gitarrist dem kleinen eine Hand auf den Rücken. Erschrocken fährt dieser hoch, sitzt kerzengerade unter der Bettdecke.

Reita ist mittlerweile wieder nach Hause gegangen, lediglich Aoi ist bei den beiden geblieben.

Vorsichtig hebt Uruha die Decke an, nimmt sie letztendlich ganz von Ruki. Dieser schaut panisch auf die Zimmertür.

„Es gibt jetzt Abendessen, Ru-chan“, herrisch zieht der sonst so schüchterne Gitarrist den Jüngsten auf die Beine.

„Kouyou-kun, ich habe keinen Hunger“, grummelnd schlägt der Sänger den Arm des anderen weg.

Beleidigt verschränkt der kleinere von ihnen die Arme vor der Brust und schiebt schmollend die Unterlippe vor. Warum müssen sie ihn immer wie ein Kleinkind behandeln? Er ist immerhin schon 21.

Erschrocken reisst er die Augen auf, als er die Lippen des Leadgitarristen auf seinen verspürt. Instinktiv stolpert er einige Schritte zurück, ertastet hinter sich die Wand. Er sitzt in der Falle, es gibt keinen Ausweg mehr. In irgendeiner Weise erinnert ihn dieses an sein Leben, an seine momentane Lage.

„Du musst etwas essen kleiner. Ansonsten bekommst du richtig Ärger“, erbost packt Uruha den Sänger an der Schulter, schubst ihn Richtung Küche.

„Lasst mich doch machen, was ich will!“, schreit Ruki aus Leibeskräften.

Verwundert hebt der Dunkelblonde die Augenbrauen in die Höhe.

„Was ist los, Taka-chan?“, vorsichtig nähert Aoi sich dem kleineren.

„Nichts“, zischt der Angesprochene lediglich als Antwort zurück.

„Der Manager will dich gerne morgen sehen“, seufzend streicht sich der dunkelblonde durch die Haare.

„Mir doch egal“, sich seiner Worte bewusst werden, beißt sich der Sänger auf die Unterlippe.

Er will nicht so gemein sein, das hatte er sich doch geschworen.

„Ru-chan, ganz ruhig. Wir wollen dich zu nichts zwingen, wir machen uns lediglich Sorgen“, beruhigend legt der Rhythmusgitarrist seine Hand auf die schmale Schulter des Frontmannes.

Diesem gibt diese lieb gemeinte Geste den Rest. Schluchzend vergräbt er sein Gesicht in den Händen, versucht so die Tränen zu verstecken.

„Ach süßer, du brauchst doch nicht zu weinen“, schmunzelnd nimmt Uruha den Sänger in den Arm.

„Ich – bin – nicht – süß“, diese Worte wollen kaum seine Lippen verlassen.

„Alles wird wieder gut“, dass dieses genau die falschen Worte waren, konnte der Dunkelblonde zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen.

Verzweifelt krallt der Sänger seine Fingernägel in die Oberarme, rammt diese immer tiefer in das ihm schutzlos aufgelieferte Fleisch.

„Ruki!“, erschrocken packt Aoi den kleineren an den Händen, „bitte komm wieder runter auf den Teppich. Wir können über alles reden.“

Kopfschüttelnd versucht der Sänger seine Hände aus den Fängen des anderen zu befreien, vergeblich.

Seufzend schiebt der Schwarzhaarige den kleinsten unter ihnen zurück ins Schlafzimmer. Nachdem er sich hingesetzt hat, zieht er Ruki einfach mit zu sich auf seinen Schoß. Er hatte Angst, dass der andere wohl möglich einfach so zusammen gebrochen wäre.

„Ich mache ihm erst einmal einen Tee. Vielleicht hilft dieses ja“, meint Uruha hoffnungsvoll und geht in die Küche.

Liebevoll streicht der Aoi dem zitternden Bündel Mensch über den Rücken, flüstert ihm immer wieder beruhigende Worte ins Ohr.

„Ich kann nicht mehr“, bei jedem Wort fühlt er sich so an, als würde seine Lunge ein Stück mehr zerreißen.

Ein wenig schmiegt er sich an Aoi. Obwohl es laut dem Thermometer 24°C im Raum sind, friert er. Es ist so als nähme die Eiszeit in seinem Herzen, langsam Besitz von seinem ganzen Körper.

„Ru-chan, was ist den passiert? Ist ja nicht normal bei dir, dass du so die Nerven verlierst“, besorgt streicht Aoi dem anderen weiterhin über den Rücken.

Kopfschüttelnd schließt der Sänger seine Augen.

Vielleicht ist es alles nur ein böser Traum. Er muss nur schlafen, gewiss sieht dann die Welt morgen wieder besser aus.

Ein Wunschdenken, welches nie in Erfüllung gehen wird...

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sry für die lange wartezeit

Ungewissheit

Zaghaft streicht Uruha durch die Haare von ihrem Sänger. Erst vor wenigen Minuten ist dieser erschöpft vom vielen Weinen eingeschlafen.

Vor ungefähr einer Stunde kam endlich ihr Schlagzeuger nach Hause, leider mit weniger erfreulichen Nachrichten. Noch in der Nacht wurde ein Paket vor dem Haus von Rukis Eltern abgestellt. In diesem befanden sich laut Polizei nur ein knapper Fisch und ein einzelner Fischkopf, mit ausgestochenen Augen.

„Und das war nur der Anfang“, stand unter anderem in dem Brief.

Seine Eltern befinden sich mittlerweile unter Polizeischutz, da sie nicht wissen ob der Angreifer noch einen weiteren Überfall geplant hat. Die Polizei ist der Meinung, dass der Angreifer es nur auf seine Eltern abgesehen hat und nicht auf ihn. Doch Kai hat sich fest vorgenommen die nächsten Tage ein Auge auf Ruki zu werfen.

Sein Verhalten spricht Bände, der Sänger weiß offensichtlich mehr wie er zugeben will. Und genau diese Tatsache macht Kai Angst. Was ist wenn der Angreifer ein fanatischer Fan ist? Die Vergangenheit hat oft genug bewiesen wie weit solche Menschen genug und zu was sie alles fähig sind. Nachher wird Ruki auch erschossen, was dann? Wie weit soll dieses Spiel noch gehen und welche Chance haben sie? Auch wenn es bisher nur Ruki betrifft, sie sitzen alle in einem Boot. Wenn jemand Probleme mit dem Sänger hat, hat er Probleme mit allen Bandmitgliedern. Wozu hat man auch sonst solche Freunde?

Für harmloses Stalking ist diese Sache mit Sabu-chan zu schlimm. Denn jeder, oder eher fast jeder ihrer Fans weiß wie viel der Hund Ruki bedeutet hatte oder eher noch immer noch bedeutet. Schließlich stirbt man nur, wenn niemand mehr an einen denkt. Und Sabu-chan wird ewig in Rukis Herzen weiter leben, da ist sich Kai ziemlich sicher.

Wie kann man nur so grausam sein und einen wehrlosen Hund ermorden um an sein Ziel zu kommen? Und Rukis Mutter ist ja auch nicht unbeschadet davon gekommen.

Kai ist einfach nur ratlos. Auf alle Fälle müssen sie sich jetzt um Ruki kümmern. Wer weiß was der Kleine ansonsten in seiner Verzweiflung alles anstellt?

Der Manager hat sie jetzt erst einmal für drei Tage von der Arbeit befreit. In der Hoffnung, dass Ruki sich wieder fängt und sich wieder besser auf seine Arbeit konzentrieren kann. Den Rest der Band hat er direkt mit beurlaubt, damit auch diese etwas entspannen können.

Seufzend wendet Uruha den Blick Richtung Fenster. Zu gerne würde er dem jüngsten der Band helfen, doch die große Frage ist wie? Mehr als in den Arm nehmen und beruhigende Worte sprechen kann er nicht. Wie soll er auch Ratschläge geben, wenn er das Problem nicht kennt?

Aber es freut ihn, dass er momentan die Bezugsperson für Ruki bei Problemen ist. Wenigstens lässt er noch einen annähernd an sich ran. Dieses ist ein kleiner Funke Licht in der sonst so pechschwarzen Nacht.

Vielleicht erfährt er irgendwann was genau dem Kleinen auf dem Herzen liegt. Ruki hat schließlich schon immer etwas länger für so etwas gebracht. Und über die Jahre hinweg wird man geduldig für manche Leute. Doch was soll man auch anderes machen? Man kann die Leute schließlich nicht immer zum Reden zwingen.

Seufzend betritt Aoi das Schlafzimmer. Mit einem Lächeln auf den Gesichtszügen stellt er fest, dass ihr Sänger endlich eingeschlafen ist.

Kai ist gerade einkaufen gegangen, damit Ruki nachher auch etwas ordentliches essen kann. Der kleine hat wie vermutet seit gestern nichts mehr gegessen, auch wenn ihm wie oft etwas angeboten wurde.

Uruha besitzt laut Kai nur ungenießbare Dinge. Auch wenn Aoi es alles andere als ungenießbar findet, muss er Kai zustimmen. Ruki braucht jetzt erst einmal etwas herzhaftes, irgendetwas was ihn von der Realität ablenkt. Und so etwas kann der Kühlschrank hier leider nicht bieten.

Am liebsten würde Aoi dem kleinsten all die Erinnerungen an die letzte Zeit nehmen, aber dieses steht leider nicht in seiner Macht. Das einzige was er tun kann ist den kleinen ablenken, nicht mehr und nicht weniger. Nur wie lenkt man jemanden ab, der überhaupt nicht abgelenkt werden will?

„Geht es ihm wieder etwas besser?“, will der schwarzhaarige besorgt von Uruha wissen.

Kopfschüttelnd schaut Uruha den anderen an. Was hatte dieser auch erwartet?

Hoffentlich geht dieser Tag schnell herum, denkt sich der ältere von beiden.

„Sollen wir vielleicht noch etwas weiter an den Liedern arbeiten? Für Ruki können wir ja momentan nichts tun“, schlägt Aoi niedergeschlagen vor.

Zustimmend nickt Uruha. Der andere mag wohl oder übel recht haben. Der Sänger schläft zur Zeit und mehr als daneben zu sitzen und über seinen Schlaf wachen kann man nicht. Sie könnten sich vielleicht beratschlagen untereinander, aber dem Jüngsten würden sie so oder so kaum helfen können damit.

Schweigend gehen die beiden ins Wohnzimmer, wo sie weiterhin an den ganzen Liedern arbeiten. Hier und da verbessern sie ein paar Akkorde oder tauschen sie komplett aus.

Alles in allem lenkt es sie ein wenig ab, auch wenn sie dieses insgeheim nicht zu geben wollen. Schließlich wollen sie nicht wie Kai sein, ein Arbeitstier durch und durch. Schließlich versteckt sich dieser manchmal Tage lang im Probenraum und übt bis zum Umfallen.

In der Zwischenzeit ist der besagte Schlagzeuger auch wieder eingetroffen. Still schweigend lauscht er den beiden Gitarristen bei der Arbeit.

Wenn die ganze Geschichte in der Klatschpresse landet, wie lange wird es wohl dauern, bis Gras über die Sache gewachsen ist? Sie können nur hoffen, dass niemand die Verbindung zu Ruki zieht. Denn für ihr Image wäre dieser Vorfall nicht gerade gut, oder etwas doch?

Sie sind ja schließlich recht neu und welche neue Band hat bitte schön schon Stalker?

Geschockt drehen sich die drei Bandmitglieder um als sie leise Schritte hören und im Türrahmen zwei blutunterlaufene Augen erblicken.

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Kein Zurück

Erleichtert seufzen die drei, als Ruki aus dem Schatten tritt. Sie hatten schon gedacht, dass es mit unter der Angreifer ist.

Lächelnd klopft Kai auf den Platz neben sich und zeigt dem kleinen so, dass er sich neben ihn hinsetzen soll. Der Sänger ist kreidebleich, gerade so als würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren.

Als dieser keine Anstalten macht näher zu kommen, ruft der Schlagzeuger ihn. Aber er bleibt weiterhin ohne Erfolg. Besorgt steht er auf, geht langsam auf den anderen zu. Wachsam beobachten dabei die beiden Gitarristen das Geschehen.

Währenddessen kämpft Ruki darum wach zu bleiben, stark zu sein. Sobald er auch nur die Augen schließt kommen ihm wieder diese Worte in den Sinn. „Und das war nur der Anfang“, ja genau das war es. Diese Worte bereiten ihm Unbehagen. Waren sie wirklich mit Blut von außen an das Fenster geschrieben wurden?

„Ru-chan, ich geh jetzt deine Sachen mit Aoi zusammen hier hin holen. Reita hat schon das meiste denke ich gepackt. Die Polizei meint es wäre besser, wenn du nicht mehr alleine wohnst. Also bis sich alles geklärt hat“, erzählt Kai dem Sänger.

Ohne auf eine weitere Reaktion zu warten verlassen die beiden schwarzhaarigen die Wohnung. Wie paralysiert setzt sich Ruki auf den Boden. Also geht es im Endeffekt nur um ihn und mitunter seine Familie. Wenn schon die Polizei so reagiert ist es ernster als gedacht.

Warum nur muss alles so plötzlich schief gehen? Einer schlechte Nachricht folgt die nächste. Das Leben ist absolut nicht gerecht. Was hat er bloß falsch gemacht? Warum wird er bestraft, während andere unschuldig davon kommen? Wohin soll dieses verdammte Spiel nur führen?

Es hat insgesamt zwei Nachmittage gedauert, bis Rukis kleine Wohnung komplett leer geräumt ist. All das was nicht mehr in Uruhas Wohnung passt, wird notdürftig bei den anderen untergestellt. Bei dem dunkelblonden Gitarristen soll Ruki das Wohnzimmer oder auch das Arbeitszimmer beziehen. Aber das alles hat ja noch ein wenig Zeit. Schließlich muss Ruki sich erst einmal so weit erholen, dass er nicht mehr mit einem anderen zusammen im Zimmer nächtigen muss.

Auch wenn sich alles wieder ein wenig gelegt hat und sie wieder normal proben, das mulmige Gefühl in der Magengegend will einfach nicht weichen.

Und es dauert auch nicht lange bis zu dem nächsten Zwischenfall.

Seufzend wischt sich Kai den Schweiß von der Stirn, lehnt sich schnaufend an die Hauswand. Kopfschüttelnd stößt er sich jedoch direkt wieder ab. Diese Zeitschinderei hat einfach keinen Sinn. Mit einem letzten Blick auf die Armbanduhr macht er sich auf ins Hausinnere.

Die beiden müssten mittlerweile wach sein. Schließlich ist in knapp 1 ½ Stunden Probe. Aber genau das ist nicht der Grund für seinen unangemeldeten Besuch. Es ist ein ganz anderer, der einem fast das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Ungeduldig betätigt er die Klingel von Uruhas Wohnung. Erst nach ein paar Minuten öffnet ein ziemlich verschlafener Uruha die Tür.

„Hey Kai-chan. Willst du zu Ru-chan?“, fragt ihn der Gitarrist ohne ihn wirklich dabei an zugucken.

Zögerlich nickt der Schlagzeuger nur als Antwort.

„Der hat Magen-Darm-Grippe“, klärt Uruha ihn auf.

„Kann ich vielleicht trotzdem kurz mit rein?“, fragt Kai vorsichtig nach.

„Aber nur ins Arbeitszimmer“, meint Uruha und lächelt verlegen.

Kai hatte fast die Unordnung von dem Gitarristen vergessen. Ein Wunder, dass sich dieser überhaupt hier zu Recht findet. Ruki hasst eigentlich Unordnung über alles, deshalb ist es etwas merkwürdig, dass dieser überhaupt hier her wollte.

Schweigend gehen die beiden Musiker in den besagten Raum. Leise schließt Kai die Tür und überbringt Uruha flüsternd die Neuigkeiten: „Rukis Wohnung steht in Flammen.“

Fassungslos starrt Uruha den anderen an. Wer zum Teufel macht so etwas? Da ist doch absolut kein Sinn dabei. Ein Glück, dass sie die Wohnung schon geräumt hatten. Aber trotz allem gibt es für Ruki nun absolut kein zurück mehr. Am Besten sie gehen noch einmal zur Polizei, wenn es dem jüngsten etwas besser geht. Auch wenn Ruki weiterhin schweigt, so kann es einfach nicht weitergehen. Sie können schlecht tatenlos dabei zu sehen, wie sich Ruki immer weiter selbst zerstört. Schließlich sind Freunde genau dafür da.

Warum muss ihr Frontmann auch so verdammt stur und stolz sein? Manchmal braucht man nun einmal die helfende Hand von Freunden. Menschen sind nun einmal nicht für das alleine sein geschaffen. Besonders nicht er, da er ansonsten geradewegs in sein Verderben stürzen würde.

„Ich werde es ihm dann ausrichten. Kannst du vielleicht mit dem Manager reden? Schließlich braucht Ruki erst einmal für mindestens eine Woche eine Art Krankenschwester“, meint der Gitarrist.

„Er wird schon nichts dagegen haben. Bitte kümmere dich gut um den kleinen. Ich gehe dann auch wieder, schließlich muss noch einiges geklärt werden. Bitte lasse ihn das alles nicht von Dritten erfahren. Er hat es schon schwer genug. Ich melde mich dann“, und mit diesen Worten verlässt der Schlagzeuger hastig die Wohnung.

Schließlich will er Rukis Stolz nicht noch mehr verletzen. Der jüngste hasst es krank zu sein und wenn ihn dann noch einer sieht...

Der einzige der ihn bemuttern darf ist Uruha. Von Kai nimmt er eigentlich nur das Essen, alles andere duldet er nicht.

Es ist also verständlich, dass der Sänger noch an keinen vergeben ist. Obwohl die Beziehung zwischen Reita und Ruki immer komischer wird. Kai hat absolut nichts gegen gleich geschlechtliche Liebe und die beiden passen auch zusammen, keine Frage. Es wäre halt etwas gewöhnungsbedürftig. Aber vielleicht ergibt ja einfach alles wie von selbst.

Schließlich gibt es momentan andere Prioritäten in dem Leben von dem kleinen.

Kai muss jetzt erst einmal dem Management Bescheid geben. Immerhin muss eine Nachrichtensperre verhängt werden. Am Besten er besorgt noch ein paar Sicherheitsvorkehrungen für ihre Wohnungen. Hoffentlich wird alles wieder gut.

In der Zwischenzeit hat Uruha angefangen ein wenig aufzuräumen. Hoffentlich schmeißt Aoi bald die Tabletten in den Briefkasten. Der Arzt hatte ihm schon etwas Medizin für ihn da gelassen. Aber mittlerweile hat Ruki auch noch Fieber bekommen, welches nicht gerade niedrig ist.

Gleich muss er unbedingt noch einmal die Wadenwickel tauschen, egal ob es dem anderen Recht ist oder nicht. Es geht hier um die Gesundheit, schließlich hat man nur eine davon.

Vielleicht zieht bald sein Nachbar aus, dann kann Ruki die kleine Wohnung haben. Dann ist er wenigstens nicht so alleine.

Jetzt muss nur noch Kai näher zu ihnen ziehen, damit er nicht immer Stunden lang nach Hause fahren muss. Auch wenn er zwischenzeitlich genau aus diesem Grund bei Uruha wohnt. Es lohnt sich teils für ihn nicht abends nach Hause zu fahren, wenn er wieder früh morgens auf der Arbeit erscheinen muss. Selbst der Manager will, dass Kai eine andere Wohnung bezieht. Aber dieser lässt sich natürlich absolut nichts sagen in solchen Dingen.

Wahrscheinlich klappt ihre Band auch nur wegen der Sturköpfigkeit so gut. Seufzend schaut der Gitarrist auf die Notizbücher von Ruki. Diese Unordnung ist viel zu ungewohnt. Es passt einfach nicht zu Ruki. Die meisten Dinge die hier verstreut herum liegen sind dem Sänger. Er hat sich extra wegen dem Sänger angewöhnt etwas ordentlicher zu sein.

Die letzten Tage kommen immer wieder Briefe für Ruki an, natürlich ohne Absender. Aber der Kleine will ihm absolut nicht verraten was genau in den ganzen Briefen steht. Auf ihnen ist Rukis richtige Adresse angegeben, wenigstens scheint es kein Stalker zu sein. Er traut sich jedoch nicht die Briefe einfach zu lesen. Der Sänger schläft zwar sowieso die meiste Zeit, als würde er sowieso nichts davon mit bekommen. Aber sein Verstand hält ihn davon ab. Schließlich geht ihn das alles gar nichts an, oder etwas doch?

Nachdenklich macht er sich auf den Weg zu eben diesen Sänger und wechselt schnell die Wadenwickel. Das einzige was Ruki macht, ist ihm böse Blicke zu zu werfen und die Kälte mit einem Zittern zu kommentieren.

Uruha glaubt, dass er ein wenig sauer auf ihn ist. Immerhin hat der kleine ihn heute schon über zehn Mal aus dem Zimmer geworfen. Aber dagegen ist er wohl oder übel machtlos. Er muss dem anderen einfach jeden Wunsch erfüllen. Oder eher nahezu jeden. Ruki weiß halt einfach wie man sein Ziel am Besten erreichen kann.

Trotz allem muss er jetzt Ruki auch noch den Verlust seiner eigenen vier Wände beibringen. Das muss aber noch etwas Zeit haben, da Ruki sich absolut nicht aufregen soll. Schließlich regt er sich schon ohne seine Hilfe genug auf.

Schmunzelnd geht er samt Schlüssel den Briefkasten entleeren. Und siehe da, Aoi war sogar schneller als gedacht. Eigentlich wollte er ja nur, dass der andere auch einmal raus geht. Etwas was er sonst nicht so gerne macht. Aber ein kleiner Spaziergang kann einem ja eigentlich nicht schaden. Auf jeden Fall meint Uruha das. Aoi meint hingegen er wäre viel sicherer in der Wohnung wie draußen.

Zufrieden mit sich selbst geht Uruha samt Briefe und Tabletten zurück in seine Wohnung. Direkt löst er eine Tablette in wenig Wasser auf. Hoffentlich hilft die Medizin schnell. Ruki ist momentan wie eine tickende Zeitbombe, wenn nicht sogar schlimmer.

Als Uruha den anderen das Glas bringt, versteckt dieser sich direkt unter der Bettdecke.

„Du brauchst dein verweintes Gesicht nicht zu verstecken“, klärt der Gitarrist ihn schmunzelnd auf, „nimm bitte gleich die Medizin, damit es dir wieder besser geht.“

Hoffentlich bringt ein neuer Morgen auch neue Hoffnung mit sich.
 

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Tödliche Stille

Auch zwei Wochen nachdem Zwischenfall scheint noch keine Ruhe eingekehrt zu sein.

Erst vor wenigen Tagen ist der Sänger vollständig genesen.

Die Presse hat sich trotz all der Vorkehrungen wie hungrige Aasgeier auf den Fall gestürzt.

Die ganze Woche war deshalb für die Jungs sehr anstrengend gewesen, da sie jede Menge Pressekonferenzen und Interviews geben mussten.

Der Jüngste unter ihnen verhält sich nach wie vor wie ein verschrecktes Reh im Lichtkegel.

Auch heute bei der Probe ist er ganz und gar nicht bei der Sache. Immer wieder vergisst er Textstellen oder vergreift sich im Ton.

Sobald man ihn darauf anspricht, weicht er ängstlich zurück. Es scheint fast so, als er wolle er sich vor der Realität und den besorgten Blicken seiner Freunde verstecken. Man könnte fast meinen, dass er nur körperlich unter ihnen weilt.

Aber dank dem Druck vom Management konnten sie nur wenige Tage ausruhen, eine längere Pause würde angeblich nur ihrer Karriere schaden.

Momentan läuft es eh eher schleppend voran, selbst die Veröffentlichung von dem Album kann die gedrückte Stimmung nicht heben.

Die Ereignisse der letzten Zeit liegen nach wie vor allen wie ein Stein im Magen. Selbst wenn die Sonne munter vom Himmel lacht, es scheint als würde es ewig regnen bei ihnen.

Obwohl es im Grunde nur Ruki betrifft, lässt es die anderen nicht kalt. Schließlich ist Ruki ein Freund von ihnen, jemand der ihnen wichtig ist.

Besorgte Augenpaare richten sich auf Ruki, als seine melodische Stimme plötzlich bricht und im Nichts verstummt. Wie Espenlaub zittert er, klammert sich krankhaft am Mikroständer nahe des großen Spiegels fest.

Die Temperatur im Raum scheint gesunken zu sein, eine unsagbare Angst erfüllt den Raum. Keiner weiß was er tun soll, noch nie hat sich der Sänger so verletzlich verhalten.

Er war eigentlich immer stark, er hat sich den Stress selten anmerken lassen.

Und jetzt bricht scheinbar alles zusammen wie ein Kartenhaus. Die ganze Illusion, die der Sänger so lange versucht hat aufrecht zu halten.

Reita ergreift als erstes die Initiative und geht langsam auf Ruki zu, legt nebenbei noch seinen Bass ab. Mehr als darauf bedacht, den Vokal nicht zu erschrecken, legt er ihm einen Arm um die Schulter. Er versucht sich die Sorgen nicht anmerken zu lassen, aber dieses gelingt ihm kaum. Zu tief sitzt die Angst um seinen besten Freund. Er denkt sich oft, das was auch immer Ruki versucht vor ihnen zu verstecken, es wird noch ein schlimmes Ende mit ihnen allen haben, wenn er nicht bald mit der Sprache raus rücken wird.

„Was hast du Ruki?“, fragt er nahezu flüsternd.

Eine Antwort würde er nie zu hören bekommen, das weiß er und als er genauer hinsieht, erkennt er die Leere in seinen Augen, wie sie quasi durch den Boden hindurchschauen. Seufzend löst er Rukis Umklammerung und führt den kleineren zum Sofa, welches in der Ecke vor sich hin verrottet.

Er weiß einfach nicht, was er noch alles anstellen muss, damit der Sänger ihnen etwas mehr vertraut. Das einzige was er im Moment für ihn tun kann ist simpel, er kann einfach nur für ihn da sein und ihn in den Arm nehmen.

Die Worte, die er aussprechen könnte, würden den Sänger sowieso nie erreichen. Er ist momentan gefangen in seinen eigenen Gedanken und niemand kann ihn befreien.

„Ist er es wieder?“, flüstert der Blonde in sein Ohr.

Ruki nickt nur als Antwort und krallt seine Hände in Reitas T-Shirt. Schon wieder war er am Fenster, schon wieder wurden sie beobachtet. Er war direkt verschwunden, als er seine Blicke gespürt hatte. So wie immer, wie seit Wochen.

Es wundert Reita, dass er überhaupt eine Antwort bekommen hat. Einerseits beunruhigt ihn diese Antwort, dass er es schon wieder ist, aber andererseits fällt ihm ein riesiger Stein vom Herz. Ruki scheint noch nicht so tief gesunken zu sein, dass er sich komplett in sein Schneckenhaus flüchtet.

„Reita, was hat Ruki?“, will Kai besorgt wissen.

„Ihm geht es nicht gut, schon wieder…“, klärt er den Schlagzeuger auf.

Der Jüngste hatte dem Bassisten im Geheimen anvertraut, dass er einen Verfolger hat. Nicht mehr und auch nicht weniger wollte er verraten. Er wollte lediglich etwas Ballast von seinen Schultern nehmen, damit er nicht mehr droht jeden Momentan unter dieser schweren Last einzubrechen.

Genauso lange wie der Stalker aktiv in ihrem Bandleben herum mischt, geschehen die komischsten Dinge. Der Sänger der Band ist schon seit langem am Ende seiner Kräfte angelangt, zu viel Energie kostet es, diesen Verfolger geheim zu halten. Niemand soll erfahren, ansonsten muss „er“ sterben. Und dieses kann er nicht zu lassen, denn schon lange empfindet er mehr für Reita als freundschaftliche Gefühle.

„Dann machen wir kurz eine Pause“, schlägt Aoi vor.

Seufzend erhebt sich Kai von seinen Drums und geht langsam auf die beiden auf der Sitzgelegenheit zu. Währenddessen sind die beiden Gitarristen über alle Berge, eine rauchen. Anscheinend haben die beiden nur darauf gewartet, endlich wieder ihrer Sucht nachgehen zu können.

„Denkst du es geht gleich wieder Ruki?“, fragt der Leader.

Nur ein angedeutetes Nicken kommt vom Angesprochen. Sie alle haben es schon längst aufgegeben zu fragen was er hat, nur Reita weiß anscheinend die Gründe.

So wirklich sorgen wollen sich Aoi und Uruha auch nicht mehr. Wozu auch, wenn es scheinbar keine Gründe dafür gibt.

„Willst du vielleicht einen Moment alleine sein?“, hakt er nach.

„Lass ihn Kai, bitte“, fleht der Blonde.

Schutz suchend versteckt der rothaarige sein Gesicht in Reitas Hemd und hofft auf ein Ende. Lange kann er nicht mehr durchhalten. Ein kaum hörbarer Schluchzer verlässt seine Lippen.

Erst vor zwei Tagen hatte der Bassist dem Sänger die Haare neu gefärbt. Er wollte ihn etwa aufmuntern, es hatte bisher immer funktioniert. Jedoch bliebt der gewünschte Effekt aus, die Stimmung blieb im Keller.

„Eigentlich wollt ich die Probe erst in einer Stunde beenden… Aber ich glaub nicht, dass Ruki bis gleich wieder einigermaßen singbereit ist“, stirnrunzelnd mustert Kai die beiden.

„Kann ich dann… Jetzt gehen?“, ungewohnt brüchig klingt die Stimme des Jüngsten.

Es ist wie eine Flucht, eine Art Spiel für ihn. Wenn er früh genug verschwindet, braucht er den anderen nicht zu viel von sich zu verraten. Er ist gefangen in einem Spiel, von dem er die Spielregeln nicht kennt. Manchmal kann er sich retten, vor den neugierigen Augen der anderen schützen, aber manchmal verliert er und alle schauen ihm beim Fallen zu, lachen ihn in seinen Gedanken aus.

„Nimm Reita mit“, bittet der Drummer.

„Danke Kai“, murmelt Ruki schwach.

„Packst du dann auch meinen Bass ordentlich weg?“, bittet Reita den anderen.

„Werde ich tun“, ein mattes Lächeln schleicht sich auf Kais Gesicht.

Besorgt schaut dieser den beiden noch hinterher, als sie den Probenraum verlassen. Es ist nicht das erste Mal, dass alles so endet die letzten Tage. Die Ungewissheit scheint manchmal unerträglich, zu gern würde er wissen, was den kleinen momentan in ein schwarzes Loch zieht, doch erfahren würde er es sowieso nie.

Draußen vor dem Gebäude werden die zwei auch direkt von den beiden Gitarristen belagert.

„Und was ist nun ReiRei?“, will Uruha direkt wissen.

„Die Probe ist zu Ende, bye“, verabschiedet sich der Bassist mürrisch.

Er hasst es, wenn Uruha ihn so nennt. Warum muss er eigentlich immer seinen Namen so verniedlichen und damit verunstalten?

So gefühlskalt wie es nur eben ging, lässt er die beiden abblitzen und macht sich mit Ruki auf den Weg zu seinem Auto. Sie könnten auch locker zu seiner Wohnung zu Fuß gehen, aber Ruki ist immer noch nicht ganz sicher auf den Beinen. Und das letzte was er will ist, dass der kleine umkippt oder dergleichen.

Als die beiden Platz genommen haben, startet er auch schon den Motor. Ein tiefes Brummen ertönt und er fährt los, mit einem unguten Gefühl im Magen.

Auch die andern haben kein gutes Gefühl bei der Sache, dass die beiden so wortkarg wie sonst nie nach Hause sind. Und die Gestalt, die seit langem herum geistert, bestärkt das Gefühl zur Vorsicht.

Schweigend gehen die Gitarristen zurück zu Kai, um ihm beim Aufräumen zu helfen.

Und tatsächlich, ein Handyklingeln lässt die drei aufschrecken.

Es ist Rukis Handy, vielleicht würden sie jetzt endlich erfahren was mit ihm los ist? Lange genug, hat er dieses Handy vor ihnen versteckt, doch jetzt haben sie endlich die Chance, alles zu erfahren.

Sie haben Angst vor dem was sie erwartet, aber noch größer ist die Angst vor der Ungewissheit. Wenn sie es jetzt nicht tun, wann denn dann? Wollen sie wirklich so lange warten, bis sie einen von ihnen zu Grabe tragen können?

Mit zittrigen Fingern drückt Kai den Annahmeknopf und direkt danach den Lautsprecherknopf. Eine blecherne, verzerrte Stimme ertönt: „Ich hoffe ihr werdet Spaß haben, beim Höllentrip!“

Nur noch ein Tuten ist zu vernehmen. Geschockt blicken sie auf das Mobiltelefon. Was hat das nur alles zu bedeuten? Was meint er mit Höllentrip? Wird Ruki nach wie vor etwa bedroht? Nein, das kann nicht sein, er hätte es sicher schon längst erwähnt.

Oder steckt der zwielichtige Beobachter hinter allem? Was ist, wenn Ruki es ihnen nicht sagen durfte? Nachher trachtet dieser Mann wirklich nach ihrem Leben und setzt den armen Sänger deshalb unter diesen enormen psychischen Druck?

Hingegen bei den anderen, spitzt sich die Lage zu.

Ein LKW fährt mit ihnen Stoßstange an Stoßstange, stößt sie immer wieder an. Und zu allem Übel können sie nicht schneller fahren und Ausweichmöglichkeiten sind keine in Sicht. Überall wo er hinsieht sind entweder Baustellen in den Seitenstraßen oder einfach nur Stau. Es ist auch kein Wunder, schließlich sind sie mitten im Feierabendverkehr von Tokio unterwegs.

Warum muss es nur so viele Einbahnstraßen hier geben? Warum kann Fortuna es nicht gut mit ihnen meinen?

Reitas Hände sind ganz nass von dem vielen Schweiß und sein Herz rast.

Er muss sie retten, Ruki vertraut ihm. Er möchte den kleinen nicht enttäuschen, schließlich hat dieser schon genug wegen ihm gelitten.

Panik macht sich langsam in ihnen breit, soll das wirklich alles gewesen sein? Soll ihr junges Leben etwa schon so früh enden? Sie hatten doch noch so viel vor.

Ruki sieht immer wieder panisch in den Rückspiegel, versucht irgendetwas in diesem zu erkennen. Jedoch kann er nur den Kühlergrill ausmachen, mehr nicht. Sein Herz scheint einen Marathon zu laufen, er hat unsagbare Angst.

Kann das denn schon alles gewesen sein?

Er hat sich immer an alle Abmachungen gehalten. Er kann sich an keine groben Patzer erinnern, warum hintergeht der andere ihn so?

Endlich hat Reita freie Bahn, kaum setzt er zum Gasgeben an, kommt der andere ihm zu vor. Ein lautes Scheppern und das Quietschen von Metall ertönt. Schreie dringen noch an das Ohr des Blonden, bevor auch ihn die Dunkelheit einholt, die seinen kleinen Freund schon längst verschlungen hat.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Disclaimer: Ich erhebe keinen Besitzanspruch auf die genannten Personen und Geld gibts hierfür auch nicht.
 

Entschuldigt die Stille... Aber hier ist es nun, die Fortsetzung der Geschichte~

Das muss 2008 entstanden sein, als ich den groben Storyverlauf vorgeschrieben habe. Mittlerweile(2011 XD) habe ich es mit einer neueren Version des Kapitels fusionieren lassen. Das passiert, wenn man nicht mehr an die Aufzeichnungen kommt. Aber mittlerweile hab ich ja das Back-Up und ich kann munter meine eigenen FF's vergewaltigen *hrhr* XD Ich meine umschreiben *hust*

Die Uhr steht still

Gespannt schauen sie auf sie auf die Eingangstür, schon seit Stunden. Schon seit Stunden versuchen sie, die anderen beiden zu erreichen, doch vergeblich. Irgendwann hält es Uruha nicht mehr aus und schnappt sich Kais Handy.

Die Sorge wird einfach zu groß.

„Wir rufen die Polizei“, meint er zu den anderen.

„Warum?“, fragt Aoi verwundert nach.

Sie vermissen die beiden noch keinen Tag, da wird ihnen die Polizei auch nicht so behilflich sein wollen.

„Gestern gab es einen schweren Verkehrsunfall“, klärt Uruha die beiden auf.

„Du glaubst doch nicht etwa...?“, fragt Kai verblüfft und besorgt zu gleich nach.

Was wäre, wenn es wirklich die beiden waren?

Einer von den beiden Verletzten soll in Lebensgefahr schweben und der Unfall soll laut Polizei auch kein Unfall gewesen sein. Sie gehen von vorsätzlichen Mord aus, der Täter ist immer noch auf der Flucht.

Was wäre, wenn es also wirklich die beiden wären?

Ein Alptraum, der seines gleichen sucht, wie es scheint.

„Doch Kai, ich bin mir sicher, die beiden haben etwas damit zu tun“, bekräftigt Uruha seine Aussage.

Nach etlichen Anrufen haben sie auch endlich den Aufenthaltsort der Vermissten herausgefunden.

Jedoch wurde ihnen nichts Gutes verkündigt, überhaupt nichts Gutes. Einer steht unter Schock, der andere liegt im Koma und kämpft ums Überleben.

Also war es doch der Verkehrsunfall.

Auch der Manager wurde direkt informiert und momentan befindet sich dieser, auf den Weg zu ihnen. Zusammen wollen sie die genaue Lage begutachten. Zusammen wollen sie sehen, was man noch für sie tun kann.

Sie sind alle drei geschockt, fassungslos. Keiner von ihnen will etwas sagen, alle schauen sie nur betroffen zu Boden. Was können sie tun?

Sie wissen nichts über das Ganze. Sie wollten es von Anfang an nicht sehen. Sie wollten sich nie so wirklich damit befassen.

Und jetzt ist es zu spät.

Die Situation ist schon längst aus dem Ruder gelaufen, eskaliert.

Es ist schwer zu glauben, noch vor Wochen saßen sie lachend und nichts ahnend herum. Bis er aufgetaucht ist, bis der Wind eine andere Richtung eingeschlagen hat.

Reita erinnert sich noch daran, als wäre es erst gestern gewesen. Als wäre der Kleine erst gestern weinend zusammengebrochen, vor seinen Augen. In dem Moment, als die Feuerwerkskörper losgingen, in dem Moment, wo sie alle auf einer Anhöhe das neue Jahr in Empfang genommen haben.

Keiner wusste, wie er hätte helfen können. Keiner wusste, was Ruki zum Fall gebracht hatte. Wenige Stunden darauf bei Reita, offenbarte Ruki ihm die Wahrheit. Gott sei Dank war Uruha nicht da, ansonsten hätte er es wahrscheinlich nie erfahren.

Reita hatte schon seit dem Zwischenfall mit Sabu-chan etwas geahnt, etwas schreckliches geahnt.

Aber er wollte Ruki damit nicht belästigen, ihm keine weiteren Sorgen bereiten.

Seufzend richtet er sich leicht auf und hält sich mit der einen Hand am Türrahmen fest. Noch am Abend sind seine Eltern gekommen, haben ihn versucht zu beruhigen, geschafft haben sie es allerdings nicht. Sie haben ihm einen alten Trainingsanzug mitgebracht und einiges an Nahrung. Jedoch verspürt er seit dem Unfall keine Gefühle, keinen Hunger, keine Trauer, keine Angst, nur eine tiefgründige Leere erfasst ihn.

Mehrmals haben die Ärzte ihm schon Beruhigungsmittel gespritzt, immer wieder kommen sie nachdem Rechten schauen. Trotz allem ist er froh, dass er auf einem normalen Zimmer liegt. Er würde es nicht aushalten, an den ganzen Geräten zuhängen, wie Ruki es tut. Es ist schlimm genug, die Ungewissheit zu ertragen, dass er vielleicht nie mehr in die braunen Augen von ihm schauen kann. Er wünscht sich zurück, zurück in die längst vergangene Zeit, dahin zurück, wo noch alles in Ordnung war.

Aber es geht nicht mehr, die Chance ist vertan. Seine Versprechen würde er nie brechen, die Polizei würde nur alles zerstören. Er muss warten, warten darauf, dass Leben zurückkehrt, dorthin, wo es hingehört. Ohne seinen Zuspruch kann er nichts machen, dabei würde er alles tun, jedoch verhindern diese einfachen, dahingesagten Worte der Verzweiflung alles.

Ein Klopfen an der Tür ertönt und er ruft ein leises „herein“ und setzt sich währenddessen wieder auf sein Bett. Die ganzen Prellungen schmerzen und die Gehirnerschütterung nervt, aber es nichts zum Vergleich, was seinem Beifahrer passiert ist.

„Hey ReiRei“, zaghaft umarmt Kai den Blonden.

„Huhu“, erwidert der angesprochene nur lustlos.

Die andern beiden nicken nur, zu schlimm sieht der Blonde aus, zu schlimm ist der Schock. Verunsicherte Blicke werden ausgetauscht, während einer von ihnen nur ins Leere schaut. Was sollen sie tun, wie können sie helfen?

Der Bassist schaut fast schon apathisch vor sich hin. Können Worte überhaupt noch etwas an der Situation verändern? Ist es nicht schon viel zu spät zum Reden?

„Sollen wir dir ein paar Sachen aus deiner Wohnung besorgen?“, fragt Kai den Blonden.

„Nein“, erwidert dieser nur geistesabwesend.

„Du brauchst Kleidung und alles Reita“, ermahnt Uruha seinen langjährigen Freund.

„Nein“, antwortet dieser.

Der Bassist scheint fast so, als wäre er komplett in seiner eigenen Welt verschwunden. Es ist fast so, als wäre er nicht bereit dazu, sich mit der grausamen Realität zu befassen. Ob er überhaupt tief im Inneren begriffen hat, was alles gerade vor sich geht?

„REITA! Was ist den überhaupt los mit dir?“, fragt Uruha aufgebracht nach.

Murrend legt Reita sich hin und schlüpft wieder unter die Bettdecke.

Wollen sie nicht verstehen? Er ist Schuld, an allem! Wäre er nicht, würde das alles nicht passieren. Ruki hat sein Leben geopfert um ihn zu beschützen. Aber sie können nicht verstehen, wie auch? Sie wissen nicht, wer der Drahtzieher hinter all dem ist.

„Ach komm schon ReiRei, sonst hast du auch so starke Nerven“, versucht Kai ihn zum Reden zu animieren.

Der Arzt meinte dieses wäre wichtig. Man müsste versuchen, ihn in dieser Welt zu halten. Man muss ihm klar machen, dass er nicht alleine kämpfen muss.

„Kai lass ihm seine Ruhe. Wenn er schon Beruhigungsmittel bekommt, oh man Rei!“, tadelnd schaut Aoi den anderen an.

„Ruha-chan“, flüstert Reita ganz leise.

„Kai hat Recht, lass dich nicht so hängen. Komm rede wenigstens mit uns“, meint Uruha.

Zaghaft streicht dieser Reita über die Wange.

„Worüber denn?“, fragt der Blonde geknickt nach.

Langsam scheint wieder Leben in ihn zu kommen. Auch wenn das feuchte Glänzen der Augen ihnen keine Hoffnung gibt.

„Such dir ein Thema aus, komm schon“, fordert Uruha ihn weiterhin auf.

„Warum seid ihr hier?“, fragt Reita sie ohne Scheu.

Das verärgerte Blitzen lässt ihnen keinen Zweifel mehr, jetzt ist er wieder vollkommen bei ihnen.

„Weil wir uns Sorgen gemacht haben? Wir haben halb Tokio angerufen um euch zu finden! Warum hast du denn niemanden gesagt, dass er uns anrufen soll?“, will Uruha verärgert wissen.

„Darum“, antwortet der Beschuldigte nur trotzig.

Als hätte er nichts anderes zu tun in diesem Krankenhaus!

„Ach Rei, wir kennen uns doch schon weit über 10 Jahre, also weißt du genau, dass du mir alles sagen kannst“, meinT uruha und versucht bei Reita einen wunden Punkt zu treffen.

Aber vergebens, seine Samen wollen einfach keine Früchte tragen, all seine Bemühungen scheinen im Sand zu verlaufen.

„Es geht nicht Uruha, bitte frag nicht weiter nach“, bettelt Reita schon fast.

Uruha antwortet daraufhin nur resignierend: „Wie du meinst. Sag aber, wenn du irgendwann dazu bereit sein solltest. Wann wirst du entlassen?“

Manchmal hilft auch kein Flehen, manchmal ist es einfach besser seinem Gegenüber die Zeit zu lassen, die dieser braucht.

„Morgen, meine Eltern holen mich mit zu sich. Sie haben schon alles mit dem Manager geklärt“, klärt Reita die anderen auf.

Die Ärzte meinen, dass er Abstand braucht. Sie haben auch gemeint, dass er vorerst aus Tokyo raus soll, damit er einmal zur Ruhe kommen kann. Obwohl das Auto so stark beschädigt wurden war, ist ihm zum Glück nicht viel passiert.

„Du meldest dich ab und zu bei uns, oder?“, bittet Kai den Blonden.

Auch wenn er mit der Flucht des anderen vor der bitteren Realität nicht einverstanden ist, will er ihn vorerst gewähren lassen. Vielleicht verhilft ihm die Distanz dazu wieder einen klaren Verstand zu bekommen. Vielleicht kann er ihnen dann endlich sagen, warum all die schrecklichen Dinge die letzte Zeit passieren.

„Denke schon“, antwortet Reita nur knapp.

Ein kleines Lächeln schleicht sich auf seine Züge. Er macht seine Freunde, keine Frage. Er hat auch unendliches Vertrauen in dieses. Warum musste er es Ruki nur versprechen? Warum musste Ruki ihm dieses Versprechen bloß ab schwatzen?

„Erhole dich gut bei ihnen, Reita. Wir werden derzeit den Rest erledigen und dich über den Zustand von Ruki informieren“, verspricht Aoi dem Blonden.

„Danke, dass ihr nicht böse seid“, entschuldigend lächelt Reita die anderen an.

„Es ist selbstverständlich. Wir lassen dich jetzt auch allein. Also gute Besserung Reita! Du kannst jederzeit anrufen“, meint Uruha plötzlich und klopft dem Bassisten aufmunternd auf die Schulter.

„Werde ich tun“, erwidert Reita und schaut seine Freunde wehmütig an.

Er wird die anderen gewiss vermissen. Aber er ist auch der Meinung, dass der Abstand fürs Erste besser ist.

Der eigentlich ungebetene Besuch verlässt das Zimmer, hinterlässt einen Haufen Elend und Fragen zurück. Sie hätten nicht kommen brauchen, zu genau wissen sie, dass auch ihr Bassist nahe einem Zusammenbruch ist.

Sie können nicht helfen, wenn sie nicht wissen warum. Warum hat man Freunde, wenn man ihnen das wichtigste verschweigt? Es ist sinnlos, eine Bindung einzugehen, wenn man den anderen immer nur im Dunkeln tappen lässt.

Für heute können sie nichts mehr tun. Ruki ist noch immer gefangen in seiner Welt und wird auch die nächste Zeit nicht mehr aufwachen, vielleicht bleibt dieser Zustand für immer. Sie wissen nicht, was er mitbekommt, deswegen dürfen sie vorerst nicht zu ihm. Auch seinen Eltern bleibt der Zutritt verwehrt, wissen sie doch alle, dass die beiden es nur wegen ihren Schuldgefühlen tun.

Die Polizei wurde eingeschaltet, mittlerweile wissen sie auch von dem unbekannten, der ihnen die letzte Zeit hinterher spioniert.

Sie fahnden immer noch nachdem Fahrer vom Lkw, aber vergebens. Das Fahrzeug wurde kurz vor der Tat gestohlen, der Täter? Spurlos verschwunden.

Jegliche Auftritte, Interviews, alle wurde abgesagt. Zusammen verbringen die drei von nun an die Nächte im Probenraum, während Ruki und Reita polizeilichen Schutz bekommen, genau wie sie. Sie können nichts mehr tun, zu ungewiss ist die Situation. Es gibt keinen Drohbrief, ungewöhnlich für so etwas. Vielleicht verheimlicht Ruki diesen auch, keiner will es so recht wissen.

Auch das Handy von dem Bandjüngsten wurde beschlagnahmt, wie alle ihre Handys. Jedoch hat Ruki gewissenhaft alles auf seinem Handy gelöscht und somit alle Spuren verwischt. Sie jagen quasi einem Phantom hinterher. Es gibt kaum Hoffnung, jemanden zu finden, eine Person die auf das Phantombild passt, zu sehr gleicht diese einem Durchnittsjapaner.

[Flashback Ruki]

„Nicht alles was Gold ist, glänzt“

Mit diesen Worten wurde ein Stein ins Rollen gebracht.

Auch wenn sie ihm am vorigen Abend durch den Telefonhörer geflüstert wurden, er hält es immer noch für einen Scherz. Wer sollte ihn auch bitte mitten in der Nacht anrufen und ihm diese Worte ins Ohr zu flüstern?

Dieses kann nur ein betrunkenes PSC-Mtglied gewesen sein, sonst niemand. Außerdem steht es im Grunde außer Frage wer es war. Wieso soll er sich um so einen Kinderscherz Gedanken machen? Er hat ja sonst nichts zu tun, richtig.

Er ist ja nur ein Modedesigner, Sänger und einiges mehr. Und seine Frisuren fallen schließlich auch nicht vom Himmel.

[Flashback Ende]

Unruhig läuft der schwarzhaarige Gitarrist umher, warum ausgerechnet sie? Warum müssen sie von einem wahrscheinlich fanatischen Irren bedroht werden? Schon schlimm genug, dass Sänger und Bassist zurzeit ausfallen, nein sie haben noch nicht genug Probleme.

Leicht angesäuert steht der dunkelblonde, junge Mann auf und zerrt den anderen Gitarristen zurück auf das Sofa. Es würde nichts bringen, noch weiter stundenlang im Kreis herum zulaufen, ihnen sind die Hände gebunden.

Es wird sich was ändern, da sind sie sich sicher. Es muss sich etwas ändern, viel mehr. Sie haben noch so viel vor und bald soll auch noch eine Tour stattfinden. Da können sie nicht so einfach eine Pause einlegen, obwohl sie es eigentlich müssen, wenn Ruki nicht bald aufwacht und wieder völlig gesund ist.

Es ist wirklich zum verrückt werden. Überall wo man hinsieht, dunkle Ecken die einem die Zukunft nicht verraten wollen. Die Unsicherheit frisst sich in ihre Knochen, was sollen sie tun, wenn jetzt alles endet? Wenn Ruki wirklich ein Leben lang nicht mehr dazu in der Lage sein wird, ihre Band zu unterstützen? Diesen Alptraum haben sie nie in Betracht gezogen, dass irgendwem von ihnen Mal etwas zustoßen könnte, immer haben sie an eine rosige Zukunft geglaubt.

Dabei ist es sinnlos, es gibt für nichts und niemanden eine rosige Zukunft. Jeder erlebt im Leben Schicksalsschläge, nur jeder nimmt sie anders auf. Aber warum ausgerechnet dieser Schicksalsschlag ihnen nun alles verbauen soll, ist unbegreifbar.

Noch wollen sie kämpfen, noch haben sie nicht aufgegeben. Ein jener Mann, der in ihr Leben getreten ist wird nicht das Glück haben, sie zu besiegen, ihnen ihren Traum zu nehmen. Auch wenn es nur ein selbstsicherer, törichter Wunsch ist, sie wollen stehend sterben, egal wie bitter das Ende sein wird.

Ein uniformierter Beamter tritt ein, mit Taschen, wo Habseligkeiten von ihnen drin sind. Wenn jemand ihre Eltern fragt, wo sie sind, dann sollen diese sagen, sie seien in Urlaub gefahren, für unbestimmte Zeit.

So wollen sie ihren Aufenthaltsort verschleiern, sich insgeheim auch vor dem Täter schützen. Auch wenn die Drohung wahrscheinlich nur auf die beiden Verletzten gerichtet ist, sie wollen sicher gehen, keinen Fehler machen. Sie wollen nicht auch noch tiefer in den Strudel der Ereignisse gelangen. Sie wollen nicht, wie Ruki, um ihr Leben im Stillen kämpfen.

Noch ist es nicht zu spät, noch können sie die Weichen der Schienen ändern. Nur wie stellt man so etwas an, wenn man weder vor noch zurück weiß?

[Flashback]

Keuchend hängt Ruki über der Toilettenschüssel.

Schon wieder einen Abend mit seinen Freunden, schon wieder zu viel Alkohol um zu vergessen.

Noch nie zu vor hat der kleinste unter ihnen so viel getrunken. Normal gibt er sich mit wenig zufrieden, irgendetwas stimmte nicht.

Jedoch will niemand fragen, will niemand seine Schwäche eingestehen. Keiner will wahr haben, dass es Probleme gibt. Nicht zu einer Zeit, wo alles glatt geht, nicht zu einer so wundervollen Zeit wie Weihnachten.

[Flashback]

„Vielleicht sollten wir der Polizei sagen, dass es jetzt schon seit einem halben Jahr so geht?“, bricht Aoi das Schweigen.

„Die beiden werden es verleugnen, es hat keinen Sinn. Wir können tun und lassen was wir wollen, solange die beiden eisern schweigen, ist es sinnlos. Es sind nun mal zwei Sturköpfe, da kann man nichts machen“, erwidert Kai seufzend.

„Aber so kann es nicht weiter gehen! Reita zerbricht noch daran und ob Ruki je wieder aufwacht weiß niemand! Wenn wir jetzt nichts zu tun ist alles zu spät!“, schreit der Schwarzhaarige aufgebracht.

„Aoi wir sind Freunde, wir haben ihnen versprochen nichts zu sagen“, wirft Uruha ein.

Zu lange verweilen sie auf den selbem Weg, zu lange verweilen sie auf den Schienen. Irgendwann wird der Zug kommen, sie alle erfassen, sie mit in das Reich des schwarzen Todes ziehen.

„Ich weiß, aber ich will auch nicht länger mit zu sehen müssen, wie die beiden in den Wahnsinn getrieben werden“, genervt steckt Aoi sich seine Malboro Menthol an.

„Komm wieder zur Ruhe Aoi. Nur mit einem kühlen Kopf können wir den Durchblick bewahren“, versucht es der Dunkelblonde.

Manchmal weiß niemand weiter, manchmal gibt es für keinen einen Ausweg mehr. Kämpfen muss man, um trotzdem einen zu finden, egal wie aussichtslos die Lage erscheint. Auch wenn alles zu Grunde geht, kämpfe um den Lebenswillen. Gehe nicht unter in den Sorgen, sondern werde Herr über ihnen. Grabe auch im Unscheinbaren, irgendwo versteckt sich des Schlüssels Ort.

Manchmal muss man Glauben, manchmal ist Realismus fehl am Platz. Auch wenn alles enden sollte, man hat es versucht. Auch wenn ihnen keiner mehr helfen kann, sie in ihr eigenes verderben rennen, sie haben gekämpft und Blut vergossen. Sie haben Mut bewiesen, haben versucht trotz allem das Leben zu meistern.

„Reitas Eltern werden uns schon informieren, wenn es ihm annähernd besser geht. Wir können nur hoffen, dass sich alles dem Guten zuwendet. Schließlich will Ruki anscheinend nicht, dass wir wie er leiden und den Gefallen sollten wir ihm auch tun“, weise Worte, Worte von Reitas bestem Freund, seit Ewigkeiten.

Bande der Freundschaft sind wichtig in schwierigen Situationen. Es ist wichtig sie aufrechtzuerhalten auch wenn sie zu brechen drohen. Denn wer soll einem helfen, wenn nicht der beste Freund?

Müde kratzt sich Kai am Kinn und schlägt vor: „Vielleicht sollten wir unsere Schlafstätten herrichten und dann etwas essen.“

-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

Disclaimer: Ich erhebe keinen Besitzanspruch auf die genannten Personen und Geld gibts hierfür auch nicht.
 

und? *klimper*

Jetzt habe ich für insgesamt 2 Kapitel noch Inhalt/Vorschriften :3 Und wer meine Geschichten denkt, wird den Inhalt der nächsten Kapitel vielleicht schon erahnen können :D Denkt dran: Es kommt immer alles anders, als gedacht ;3

Die Zeit ist um

Überrascht schauen Uruha, Kai und Aoi den Polizisten an.

Normalerweise lassen die Polizisten sie in Ruhe.

Mittlerweile hatten sie den ganzen Flur, samt der 5 Räume und dem Toilettenraum für sich alleine.

Alles auf Anordnung des Chefs.

Schließlich geht ihre Sicherheit vor und auf diese Weise stören sie auch nicht den normalen Betrieb in diesem Haus.

Seit dem Vorfall sind jetzt genau 13 Tage herum.

In der Zwischenzeit haben sie noch zwei Interviews gegeben, aber zu dem Vorfall an sich wurden keine Fragen gestellt. Was ein Glück, für alle Beteiligten.

Immer wieder hatten sie Blicke voller Mitleid erhascht und sobald sie den Raum betraten, schlug die Stimmung von fröhlich auf traurig um.

Es ist fast schon so, als würde über ihnen dicke, pechschwarze Gewitterwolke hängen, die nur auf ihren Einsatz wartet.

Die Nerven aller liegen mittlerweile blank.

Selbst die Polizisten wirken alles andere als gelassen.

Man weiß immer noch nichts genaues über den Stalker.

Man weiß nur, dass er existiert.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Und dann kommt noch hinzu, dass die einzigen Zeugen nichts zu dem Thema sagen wollen.

Sie geben es zu, dass es ein Stalker ist.

Aber auch nicht mehr, wollen sie ihnen verraten.

Der Polizist wischt sich gerade den Schweiß von der Stirn, steuert zielstrebig auf Uruha zu.

Direkt fragt er ihn: „Wissen sie vielleicht, wo Herr Suzuki sein könnte? Scheinbar ist dieser spurlos verschwunden.“

„Wie er ist weg?“, fragt Uruha aufgebracht den Polizisten.

Wie sollte ihr Bassist aus seinem Elternhaus entflohen sein, wenn er auf Schritt und Tritt überwacht wird?

Es ist einfach surreal, dass kann einfach nicht passiert sein.

Haare raufend steht der dunkelblonde auf, stürmt aus der Tür. Ignoriert die Rufe seiner Freunde, ignoriert das Flehen in ihren Stimmen.

Sie wissen schon längst, so etwas hat nichts Gutes zu bedeuten.

Es kann alles sein, eine Falle, eine Taktik, ein Hinterhalt, das Ende.

Doch woran sollen sie sich noch festhalten, wenn alles in schwarz getaucht ist, wenn auf keinem Weg mehr ein Licht als rettende Stütze erscheint?

Uruha ist sich sicher, Reita kann nur an diesen einen Ort geflohen sein, nur an ihr Baumhaus, was so sicher war, zu friedlichen Zeiten.

Auf jeden Fall glaubt er das.

Und wenn er nicht mehr glauben kann, was soll sie dann noch am Leben erhalten?

In seiner schier endlosen Verzweiflung packt er den Polizeichef am Handgelenk, zieht ihn mit vor das Gebäude.

„Wir müssen sofort nach Kanagawa, ich weiß wo er ist“, meint der Gitarrist panisch.

Hilflos kämpft er gegen die Flut, gegen den Sturm seiner Emotionen an.

Doch es ist sinnlos.

Er hat den Kampf verloren.

Er kann die salzige Flüssigkeit nicht mehr zurückhalten.

Er ist einfach zu schwach.

Aber trotz seiner Schwäche trägt er noch Hoffnung in sich.

Zusammen werden sie es sicher schaffen, er wird hoffentlich noch rechtzeitig ankommen.

Denn da wo noch Hoffnung ist, geschehen Wunder.

Ohne all dieses können sie den Kampf auch direkt aufgeben.

Wenn kein Wunder geschieht, was denn dann?

Sie wollen wieder Musik machen dürfen.

Sie wollen wieder zu fünft auf der Bühne stehen.

Sie wollen wieder ein Lächeln auf den Lippen tragen.

Mit einem Hubschrauber geht es weiter. Noch haben sie keine Ahnung was sie genau in Kanagawa machen sollen.

Was sollen sie machen, wenn es einfach nur ein Hinterhalt ist?

Aber wenn Uruha jetzt nicht geht und Reita irgendetwas deshalb zu stößt, er könnte es sich nie verzeihen.

Die Schuld würde ihn ein Leben lang begleiten.

Sie würde ihn zerfressen, bis nichts mehr übrig bleibt.

Vielleicht war es keine kluge Taktik, Rukis Tod offiziell zu verkünden.

Jedoch erschienen andere Wege aussichtslos.

Nur so können sie in ihren Augen etwas bewirken, die beiden aus ihrem Loch ziehen. Vielleicht schaffen sie es sogar den Täter aus seiner Reserve zu locken, wenn er nicht schon längst das gewünschte Opfer hat.

Ihrem Sänger können sie ohnehin nichts sagen, denn dieser sitzt abgeschottet in einer psychiatrischen Einrichtung. Er nimmt kaum noch etwas wahr, hat bis vor ein paar Tagen zwangsernährt müssen. Anfangs hat er auf nichts reagiert, auch nicht auf seine Eltern und sie.

Aber er befindet sich auf dem Weg der Besserung, da er mittlerweile wenigstens wieder auf ihre Musik reagiert.

Die erste nennenswerte Reaktion darauf war eine Panikattacke, aber mittlerweile hört er ihre Musik scheinbar recht gerne.

Die Ärzte meinen, dass es zwar recht mühsam wird, aber noch wäre nicht aller Tage Abend und noch könnte man eine komplette Heilung nicht ausschließen.

Sie sind sogar recht zuversichtlich, obwohl ihre gesamte Lage recht aussichtslos erscheint.

Genau zeitgleich an einem anderen Ort.

Verzweifelt geht Reita durch den Wald.

Er weiß nicht wohin.

Er soll nur in diesen Wald.

Dann würde der Alptraum enden.

Dann würden die Ketten fallen.

Dann wären sie frei.

So frei wie ein Vogel, der dem Sonnenuntergang entgegen fliegt.

Hier im Wald ist alles so diffus, alles scheint so vollkommen unwirklich.

Geht er gerade wirklich hier her?

Kann er wirklich allem ein Ende setzen?

Da, er sieht den roten Briefumschlag.

Mit wild pochendem Herzen geht er auf diesen zu, nimmt ihn in die Hand.

Soll er ihn wirklich öffnen?

Ja er muss.

Für Ruki muss er es einfach tun.

Nur er kann ihn noch befreien, aus diesem Käfig aus Selbsthass.

Mit zittrigen Händen öffnet er den Briefumschlag, zieht einen einzigen, goldenen Bogen Papier hervor.

Er ist zusammen gefaltet wie eine Karte.

Was hat das nur zu bedeuten?

Soll er nicht lieber aufgeben und rennen?

Er möchte nicht sterben.

Er möchte leben.

Er möchte Ruki noch einmal in den Arm nehmen.

Verzweifelt beißt er sich auf die Lippe, öffnet die Karte.

Direkt fallen ihm die blutroten Buchstaben ins Auge.

'The End' stand da.

Nicht mehr, nicht weniger.

Das ist das Ende.

So wie alles ein Ende hat, soll auch wohl sein Leben jetzt enden.

Genau wie Rukis Lebe ein jähes Ende gefunden hatte.

Gemeinsam sind sie diesen Weg bestritten, gemeinsam werden sie ihn verlassen, denn sie sind nur gemeinsam stark. Egal was passiert, sie bleiben Freunde.

Dunkelheit weicht dem Licht, entfernt hört sich der Schrei, das Vogelgezwitscher an, nachdem Knall. Ja, so sollte es enden, dem Tod ins Auge geblickt, im letzten Moment auf Erden…

Wildes Fußgetrampel ertönt, kraftlos fällt der Körper Reitas zu Boden.

Was war nur passiert, dass die Situation so aus dem Ruder laufen musste?

Befehle zerreißen in weiter Ferne die Luft.

Was war er nur für ein Freund?

Er konnte niemanden beschützen, hat sogar seinen Geliebten ins Verderben gestürzt.

Er verdient es nicht zu leben, laut dem Stalker.

Am Besten er verschwindet, endgültig. Doch dieses dauert zu lang, noch immer erzittert der Körper unter neuen Schmerzenswellen. Der Schuss hätte tödlich sein müssen, hätte er. Hätte sich der Bassist nicht noch im letzten Moment bewegt, wäre es so einfach gewesen. Nun heißt es weg von hier für den Schatten, die Spuren verwischen. Denn gleich wimmelt es nur so von Polizisten in diesem Wald.

R hätte früher schießen müssen. Aber das Gesicht des Bassisten war einfach zu erregend gewesen. Diese schiere Angst die man auf diesem erkennen konnte, war einfach zu göttlich gewesen.

Ein schmerzhaftes Keuchen ist zu vernehmen als einer der Polizisten das Hemd Uruhas auf die wild blutende Wunde von Reita drückt. Die Blutung muss stoppen und das schnell. Ansonsten überlebt der Blonde den Tag nicht mehr. Ansonsten waren alle Bemühungen der letzten Wochen umsonst.

Der Brünette kann sich nur geschockt neben den Verletzten knien. Sollte Jahrzehnte lange Freundschaft nun enden? Wieso konnte er nicht dieses eine Mal beschützen, rechtzeitig da sein?

Sirenen heulen auf und Hubschrauber sind zu hören, Hilfe scheint Nahe. Der Atem wird ruhiger, flacher, panische Blicke werden ausgetauscht.

Wie verhalten, um so ein junges Leben zu retten?

-.-.-.-.-.-
 

Disclaimer: Ich erhebe keinen Besitzanspruch auf die genannten Personen und Geld gibts hierfür auch nicht.
 

so wenig Handlung in diesem Kapitel *lach* Hoffentlich gefällt es euch m(_ _)m

Alptraum Leben

Und selbst die Liebe ist machtlos gegen den Schicksalsweg.

Lange waren die Weichen schon gestellt.

Niemand dachte daran, wo wird es enden?

Niemand wollte, dass einer von ihnen je zurück bleibt.

Von Unruhen geplagt schlich Ruki tagein, tagaus durch den wirren Nadelwald.

Sie spickten ihn mit ihrem Gift, banden ihn so an sich.

Schon bald konnte er nicht mehr entfliehen, schon bald war er gefangen.

Immer suchte er nach Antworten, fand sie jedoch nicht.

Er hatte Angst Schwäche zu zeigen, hatte wahnsinnige Angst um ihn.

Seinen geliebten Bassisten, seinen großen Bruder, sein ein und alles.

Nie wollte er sich eingestehen, er kann nicht mehr.

Er hat sich festgefahren in der Schlucht ohne Hoffnung.

Er suchte Ablenkung, fand sie nicht.

Jedoch hinterließen seine Verzweiflungstaten Spuren, Spuren die nie verwischen, Fesselspuren, Einstichwunden, Schnitte, Bisse, wie viel mehr sollte noch geschehen?

Alle fragten sich, was ist mit ihm?

Wo ist sein Selbstvertrauen hin, sein Lächeln?

Fragen ohne Antworten.

Schuldgefühle warum er?

Doch er wollte lediglich zurück in die Vergangenheit, alles ungeschehen machen.

Erst durch die Polizei erfuhren die restlichen Bandmember das Ganze Martyrium, was der kleinste von ihnen durchgemacht haben muss, unvorstellbar seelische Qualen.

Und jetzt ist er scheinbar für immer verloren, verloren im Kampf gegen sich selbst.

Doch auch an jedem noch so kleinen Staubkorn Hoffnung fand er damals den letzten Halt.

Obwohl er wusste, längst ist er nicht mehr Herr der Lage, so hatte er weiter gekämpft.

Nur um am Ende zu bangen, um des Geldes Willen.

Wollte niemanden sorgen, nur leben.

Wollte nur weiter kämpfen.

Nicht einsehen, der Kampf war von Anfang an verloren.

Sein Stolz nun entzwei, sein Lebenswillen erloschen.

Seine Erinnerungen unerreichbar für jeden.

Zu sehr betäubt der tiefliegende Schmerz.

~

Es ist wirklich zum verrückt werden. Überall wo man hinsieht, dunkle Ecken, die einem die Zukunft nicht verraten wollen. Die Unsicherheit frisst sich in ihre Knochen, was sollen sie tun, wenn jetzt alles endet? Wenn Ruki wirklich ein Leben lang nicht mehr dazu in der Lage sein wird, ihre Band zu unterstützen?

Diesen Alptraum haben sie nie in Betracht gezogen, dass irgendwem von ihnen Mal etwas zustoßen könnte, immer haben sie an eine rosige Zukunft geglaubt.

Dabei ist es sinnlos, es gibt für nichts und niemanden eine rosige Zukunft. Jeder erlebt im Leben Schicksalsschläge, nur jeder nimmt sie anders auf. Aber warum ausgerechnet dieser Schicksalsschlag ihnen nun alles verbauen soll, ist unbegreifbar.

Noch wollen sie kämpfen, noch haben sie nicht aufgegeben. Ein jener Mann, der in ihr Leben getreten ist, wird nicht das Glück haben, sie zu besiegen, ihnen ihren Traum zu nehmen. Auch wenn es nur ein selbstsicherer, törichter Wunsch ist, sie wollen stehend sterben, egal wie bitter das Ende sein wird.

Sie können von Glück reden, dass Reita nicht ins Gras gebissen hat.

Der Schuss hätte tödlich, endgültig sein sollen.

Aber nur wenige Millimeter haben dieses verhindert.

Jedoch ist das Spiel noch nicht aus.

Das hat ihnen ein Brief klar gemacht.

Noch immer trachtet jemand nach ihrem Leben.

Noch immer können sie nicht aufatmen.

Wie lange wird es so weiter gehen?

Bis wirklich einer von ihnen stirbt?

Reita hat gestanden, alles.

Er wusste nicht, dass Ruki noch lebt und das ganze eine Falle war.

Der Täter hat sich eins der schwächsten Bindeglieder ausgesucht und somit fast alle mit in den Abgrund gerissen.

Fieberhaft wird der Schatten gesucht, immer und immer weiter.

Ruki sitzt immer noch verängstigt in seinem Zimmer, kratzt sich die Unterarme blutig. Und seine Freunde können nur tatenlos zu sehen, wie Ruki mehr und mehr den Verstand verliert.

Warum haben sie es zugelassen, dass das Drama ein so fatalen Höhepunkt, einen katastrophalen Klimax erreicht?

Aber für wen besteht noch Hoffnung?

Wer kann dieses Spiel gewinnen?

Irgendjemand hat wohl Gefallen daran ihre Geschichte rot in schwarz zu malen.

Wie viel Blut muss noch vergossen werden, bis der Schatten endlich gefangen wird?

Wie viel können sie noch opfern, ehe sie an all dem zerbrechen?

Damit sie nicht vollends den Verstand verlieren, arbeiten sie an neuen Songs, obwohl es ohne Sänger fast hoffnungslos ist.

Aber die Angst zerfrisst sie, jeden Tag ein Stück mehr.

Es ist wie ein Virus, jeden Tag wird das Ausmaß der Katastrophe schlimmer.

Noch wissen sie nicht, wie sie sich erfolgreich schützen können.

Seufzend legt Uruha ihrem Sorgenkind Reita eine Decke um die Schultern.

Durch den enormen Blutverlust ist dieser ständig müde und leichenblass. Jedoch möchte der Blonde nicht von Uruhas Seite weichen, selbst wenn er schläft muss er ständig in der unmittelbaren Nähe von Uruha sein. Immer hängt er wie ein verängstigtes Kind an dem Größeren, obwohl sie in Sicherheit sind.

Jegliche an sie adressierte Post wird von vorne herein aufs genauste untersucht, zu ihrer eigenen Sicherheit.

Jedoch verhindert dieses nicht die Angst und die Dämonen, die sie selbst herauf beschworen haben.

Momentan sitzen sie auf ihren Futons und spielen schweigend Karten, während Reita einfach nur neben ihnen sitzt und zuguckt.

Die Polizei zwingt sie dazu ihre Blogs zu aktualisieren. Immer wieder werden sie dazu gezwungen diese Lüge weiter zu leben.

Jeder soll glauben Ruki ist tot.

Niemand darf die Wahrheit wissen.

Selbst die anderen Bands vom Label denken, dass die Lüge wahr ist.

Die ganzen Trauerkarten werden direkt verbrannt, von der Polizei.

Gähnend lehnt sich Reita an Kai, fragt sich zum wiederholten Male nach dem Grund.

Wieso hatte er Ruki so leicht aufgegeben?

Wieso hat er den Worten der Polizei Glauben geschenkt?

Als würde sein kleiner Ruki so einfach aufgeben.

Leider musste er sein Versprechen gegenüber dem anderen brechen.

Er hätte nicht länger schweigen können, ansonsten hätte er sie alle mit in den Tod gerissen.

Aber warum trachtet dieser Mensch nach ihrem Leben?

Ist er wirklich so verknallt in Ruki, dass er nur noch rot sieht?

Hat die Eifersucht diesen Menschen so krank gemacht?

Dieser extreme Fanatismus ist beängstigend, wieso geben Leute sich selbst auf für Menschen, die wahrscheinlich nie von ihrer Existenz erfahren werden?

Morgen soll Ruki hypnotisiert werden.

Entweder er wird dadurch wieder traumatisiert, oder es hilft ihm.

Die Polizei möchte gerne die Einzelheiten erfahren, damit die Presse endlich Ruhe gibt.

Sie wissen nicht, in wie weit überhaupt noch Hoffnung besteht.

Die Texte und Bilder die Ruki ihnen zukommen lässt sprechen eine eigene Geschichte.

Er schreibt fast nur über den Tod, Blut und Rache.

Auch über die Angst schreibt er hin und wieder.

Seine Bilder sind alle düster.

Aber die Ärzte meinen es ist ein großer Schritt für ihn.

Er setzt sich mit den Problemen auseinander, auf seine Weise. Er spricht nicht darüber, aber er schreibt.

Wenn Reita wieder einigermaßen fit ist, dann soll er zusammen mit den anderen Ruki besuchen gehen. Vielleicht hilft es seiner Genesung, vielleicht aber auch nicht.

Noch ist nicht aller Tage Abend und noch haben sie Ruki nicht aufgegeben.

--------------
 

ein ganz großes Sorry! Ich wollte niemanden so lange warten lassen, aber mein Leben ist ein ganz schöner Sadist.

Und das am Anfang... Der Text ist von 2008 oder Anfang 2009. ich wollte ihn damals einbauen, habe es aber nie getan... Betrachtet es also als eine Art "Flashback" in Bezug auf Ruki..

Freier Fall

Festgefahren im zerwühlten Abgrund der Wirklichkeit. Rote Flüssigkeit entrinnte einst dem schutzlosen Körper. Weiße Stofffetzen hindern nun das stetige Fallen, auch wenn die Seele sich im freien Fall in einem Fass ohne Boden befindet.

Ist es überhaupt möglich sich von so etwas zu erholen? Immer wieder suchen ihn die Erinnrungen heim, nehmen ihn gefangen. Immer wieder bringen die Dämonen ihn dazu sich erneut zu verschließen.

Seine Freunde wachen über ihn, im stetigen Wechsel. Hoffen alle auf ein Zurück aus dem Morast der Verzweiflung. Wo ist der rettende Ast? Sie wollen ihn nicht sehen, er hängt vor ihnen, ihre letzte Hoffung.

In Ketten gefangen, verweilt der Schatten. Wegsperrt, fernab von allen. Eine unerwartete Wendung gegen Ende. Niemand wollte es wahr haben, konnte es verstehen. Sie haben genug gekämpft um ihre Freiheit, vorerst gesiegt. Nicht mehr lange und sie sind zurück, zurück in ihrem alten Leben.

Weg von den Schienen, weg von dem Licht, das sie nur in die Irre führte. Sie können hoffen, hoffen eine rosige Zukunft. Auch wenn es alles andere als gut aussieht, irgendwann wird alles wieder beim Alten sein.

~

Vorsichtig tupft Kai den Schweiß von Rukis Stirn. Seitdem der Stalker gefangen genommen wurde besuchen sie Ruki so oft es nur geht. Mittlerweile wurde er sogar nach Tokio verlegt und macht auch einige Fortschritte.

Leider spricht er noch immer nicht und die Therapeuten meinen, dass das auch noch einige Zeit dauern wird. An manchen Tagen schreibt er ihnen etwas auf Zetteln, vor allem wenn jemand Reita erwähnt.

Es scheint ganz so als würde Ruki Reita immer noch lieben, obwohl er für diesen durch die Hölle gegangen ist.

Und es zerreißt sie alle, dass Reita ausgerechnet jetzt nicht zu Ruki kann.

Bisher hat sich we oft gezeigt, dass Ruki sich vor allen bei ihren eigenen Songs entspannt oder wenn er mit Reita telefonieren kann. Scheinbar hat er es doch geschafft sich das zu bewahren was ihm am meisten bedeutet und es nicht für die ganze Misere verantwortlich zu machen.
 

Auch Reita befindet sich momentan in einer anderen Psychiatrie, jedoch ist dieser im Gegensatz zu Ruki auf einer offenen Station. Und wenn es weiter so gut läuft, dann kann er auch in naher Zukunft wieder nach Hause. Vorerst soll er erst einmal bei Uruha wohnen, da sie sich alle nach dem ganzen Zwischenfall eine neue Bleibe suchen mussten und sich keiner gewagt hatte eine Wohnung für Reita oder Ruki zu suchen.

Bei Ruki weiß so niemand, ob er je wieder alleine leben kann. Auch jetzt noch reagiert er mit Panikattacken auf Unbekanntes und alles muss seinen geregelten Ablauf haben. Er will auch absolut nichts mit seinen Mitpatienten zu tun haben, was die behandelnden Ärzte beunruhigt.
 

Keiner von ihnen kann es so richtig begreifen, dass der Alptraum ein Ende hat. Aber es kann auch keiner so wirklich begreifen, dass das alles wirklich geschehen ist.

Wie konnten sie das alles zulassen? Wieso haben sie das alles solange ignoriert?

Und vor allem wie konnte Ruki sich auf so ein Spiel einlassen?

Es war doch von vorneherein klar, dass er nicht als Sieger hervorgehen würde.

Es wird wahrscheinlich noch etliche Gespräche dauern bis die Realität zu ihnen durchgesickert ist.
 

Sie hoffen darauf, dass Zeit alle Wunden heilt. Und diese Zeit nehmen sie sich auch um sich von diesem Höllentrip zu erholen. Bisher musste noch keiner von ihnen mit Pressevertretern reden und sie alle fürchten sich vor dem Tag, an dem sie es müssen. Allein die etlichen Gespräche mit der Polizei waren schlimm genug, aber diese haben ihr Verhalten selten bewertet.

Und von den ganzen Pressevertretern sind sie schon einiges gewohnt. Viele schrecken nicht davor zurück die Wahrheit zu verdrehen wie es ihnen in den Kram passt.

Vorerst liegt ihr Bandprojekt sowieso auf Eis, aber sie haben es sich fest vorgenommen nicht aufzugeben und weiter darum zu kämpfen. Sie wollen Ruki nicht aufgeben, schließlich hat ihm einst die Musik alles bedeutet. Und sie sind sich sicher, dass Ruki zurück kommen wird und kann.

Und auch ihnen liegt dieses Projekt sehr am Herzen. Es hat sie durch diese schwerze Zeit begleitet, also warum sollten sie es wie eine heiße Kartoffel fallen lassen?

Noch ist ihre Zeit nicht um und sie wollen alles dafür tun wieder etwas mehr Normalität in ihren Alltag zu bringen.

Sie wollen dem Täter nicht in die Hände spielen und aufgeben, dafür steht einfach zu viel auf dem Spiel.

Was würde es erst für eine Lawine an schlechten Gefühlen auslösen, wenn sie sich von jemand so kranken alles nehmen lassen würden? Würden sie dann nicht erst recht daran zerbrechen?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Disclaimer: Die erwähnten Personen gehören sich selbst und ich verdiene hiermit kein Geld. Dieses hier ist reine Fiktion und spiegelt hoffentlich keine Tatsachen wieder!

Vielen Dank fürs lesen und die Favos. Diese Geschichte ist mir unendlich wichtig und ich habe mir mit dem Ende wirklich schwer getan, jedoch habe ich mir letzte Woche ein Herz gefasst und dieses nieder geschrieben. Der Anfang von dem Kapitel stammt von 2013.
Stalking ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Bitte scheut euch nicht davor Hilfe zu holen und sei es nur in einem Forum! Mit Stalking ist nicht zu spaßen. Nicht immer eskaliert es wie in meiner Geschichte, aber leider ist Stalking vor allem heutzutage keine Seltenheit mehr. Die sozialen Medien bringen viele Schattenseiten mit sich und das ist eine davon. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  totenlaerm
2012-09-13T22:26:55+00:00 14.09.2012 00:26
Yay! Endlich hast du weiter geschrieben und ich finde das hier ist vom Schreibstil her das beste Kapitel O.o Du hast das echt toll gemacht :D
Ruki tut mir so leid O.o Ich werde jetzt erstmal die ganze Geschichte nochmal lesen weil ich nicht mehr so richtig weiß was passiert ist...
Von:  Last_Tear
2012-09-13T12:59:19+00:00 13.09.2012 14:59
Juhu ^^
Ich glaub ich hab hier noch keinen Kommi hinterlassen aber mir ist jetzt einiges aufgefallen als ich das Kapitel gelesen habe und ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich jetzt mal aufgeschrieben hab, was mich daran stört und was man ändern könnte. Du musst es natürlich nicht beachten, es ist nur ein gutgemeinter Rat von mir^^

>Nie wollte er sich eingestehen, er kann nicht mehr.

Nie wollte er sich eingestehen, dass er nicht mehr konnte. (Klingt besser im Lesefluss)

>Er hat sich festgefahren in der Schlucht ohne Hoffnung.
hatte

>Alle fragten sich, was ist mit ihm?
Alle fragten sich, was war mit ihm passiert?

>Wo ist sein Selbstvertrauen hin, sein Lächeln?
Wo war sein Selbstvertrauen hin, sein Lächeln?

>der kleinste
Kleinste

>durchgemacht haben muss,
durchgemacht haben musste,


>Und jetzt ist er scheinbar für immer verloren,
Und jetzt schien er für immer verloren,


>Obwohl er wusste, längst ist er nicht mehr Herr der Lage
Obwohl er wusste, dass er längst nicht mehr Herr der Lage war


Sou das war das Gröbste was mir ins Auge gefallen ist >.< Wie gesagt, du musst nicht drauf eingehen, aber es erleichtert das Lesen eben ^^


LG

Last_Tear
Von:  totenlaerm
2011-07-08T22:19:01+00:00 09.07.2011 00:19
YAY! Ich freu mich wieder einmal... Wie dramatisch. Wie kannst du nur... an so einer Stelle aufhören! Also wirklich. Wie auh immer, ich find es toll und ich muss sagen dass du dich vom Schreibstil er wirklich verbessertst, wenn ic auch deine anderen geschichten zur Rate ziehe.

Von:  totenlaerm
2011-04-06T11:03:40+00:00 06.04.2011 13:03
Juhu! Endlich, spatzl ich liebe dich.... ok, sorry, wenn ich dir zu nahe trete. Aber du machst mich grade total glücklich. Ich hab soooo lang gewartet und jetzt ist es soweit. Ich liebe das neue Kapitel. Ha, das warten hat sich gelohnt.
Von: abgemeldet
2010-12-28T18:19:18+00:00 28.12.2010 19:19
Ich weiß gar nicht richtig was ich sagen soll außer "Wow!".
Das Ende von dem Kapitel war wirklich mitreißend und ich hab total Gänsehaut bekommen! Echt spannend wie sich das Ganze immer weiter hineinsteigert!
Ich kann es kaum erwarten wie es weitergeht und wie es den Jungs geht! o.ö

Von:  KirikoPapico
2010-12-22T22:33:41+00:00 22.12.2010 23:33
Dein Schreibstil...wow *-*
Ich will wissen wie es weiter geht,das ist so spannend!
Echt,toller Schreibstil! :)

LG Kiriko
Von:  totenlaerm
2010-12-05T22:15:48+00:00 05.12.2010 23:15
Hilfe....das ist aber spannend. Ich mag diese geschichte, und ich kann mir echt gut vorstellen wie sich ruki fühlt. Du schreibst echt gut.
Von: abgemeldet
2010-10-24T22:19:45+00:00 25.10.2010 00:19
waah armer ruki >.<
du musst ganz bald weiter schreiben, ja?
Es ist einfach toll und spannend und ahhh, du verstehst? XD

lG
Pine
Von:  totenlaerm
2010-10-12T21:24:30+00:00 12.10.2010 23:24
Oh man...armer Ruki. Ich mag den metapher mit der spinne.
Ich check grad nur nicht, ob ruki jetzt schon mit reita zusammen ist.
Es ist auf jedenfall spannend, und ruki tut mir verdammt leid.
Von: abgemeldet
2009-11-22T18:55:21+00:00 22.11.2009 19:55
Ich finde die Story total gut ♥
Freu mich schon auf das nächste Kapitel...

Nur...ich finde du solltest ein bisschen an den Übergängen arbeiten..
Bei manchen Stellen denke ich mir: Hä ?? Hab ich was ausgelassen ??
Aber sonst total gut ♥


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