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Spiel mit mir

Bis zum Ende
von

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Ungewissheit

Zaghaft streicht Uruha durch die Haare von ihrem Sänger. Erst vor wenigen Minuten ist dieser erschöpft vom vielen Weinen eingeschlafen.

Vor ungefähr einer Stunde kam endlich ihr Schlagzeuger nach Hause, leider mit weniger erfreulichen Nachrichten. Noch in der Nacht wurde ein Paket vor dem Haus von Rukis Eltern abgestellt. In diesem befanden sich laut Polizei nur ein knapper Fisch und ein einzelner Fischkopf, mit ausgestochenen Augen.

„Und das war nur der Anfang“, stand unter anderem in dem Brief.

Seine Eltern befinden sich mittlerweile unter Polizeischutz, da sie nicht wissen ob der Angreifer noch einen weiteren Überfall geplant hat. Die Polizei ist der Meinung, dass der Angreifer es nur auf seine Eltern abgesehen hat und nicht auf ihn. Doch Kai hat sich fest vorgenommen die nächsten Tage ein Auge auf Ruki zu werfen.

Sein Verhalten spricht Bände, der Sänger weiß offensichtlich mehr wie er zugeben will. Und genau diese Tatsache macht Kai Angst. Was ist wenn der Angreifer ein fanatischer Fan ist? Die Vergangenheit hat oft genug bewiesen wie weit solche Menschen genug und zu was sie alles fähig sind. Nachher wird Ruki auch erschossen, was dann? Wie weit soll dieses Spiel noch gehen und welche Chance haben sie? Auch wenn es bisher nur Ruki betrifft, sie sitzen alle in einem Boot. Wenn jemand Probleme mit dem Sänger hat, hat er Probleme mit allen Bandmitgliedern. Wozu hat man auch sonst solche Freunde?

Für harmloses Stalking ist diese Sache mit Sabu-chan zu schlimm. Denn jeder, oder eher fast jeder ihrer Fans weiß wie viel der Hund Ruki bedeutet hatte oder eher noch immer noch bedeutet. Schließlich stirbt man nur, wenn niemand mehr an einen denkt. Und Sabu-chan wird ewig in Rukis Herzen weiter leben, da ist sich Kai ziemlich sicher.

Wie kann man nur so grausam sein und einen wehrlosen Hund ermorden um an sein Ziel zu kommen? Und Rukis Mutter ist ja auch nicht unbeschadet davon gekommen.

Kai ist einfach nur ratlos. Auf alle Fälle müssen sie sich jetzt um Ruki kümmern. Wer weiß was der Kleine ansonsten in seiner Verzweiflung alles anstellt?

Der Manager hat sie jetzt erst einmal für drei Tage von der Arbeit befreit. In der Hoffnung, dass Ruki sich wieder fängt und sich wieder besser auf seine Arbeit konzentrieren kann. Den Rest der Band hat er direkt mit beurlaubt, damit auch diese etwas entspannen können.

Seufzend wendet Uruha den Blick Richtung Fenster. Zu gerne würde er dem jüngsten der Band helfen, doch die große Frage ist wie? Mehr als in den Arm nehmen und beruhigende Worte sprechen kann er nicht. Wie soll er auch Ratschläge geben, wenn er das Problem nicht kennt?

Aber es freut ihn, dass er momentan die Bezugsperson für Ruki bei Problemen ist. Wenigstens lässt er noch einen annähernd an sich ran. Dieses ist ein kleiner Funke Licht in der sonst so pechschwarzen Nacht.

Vielleicht erfährt er irgendwann was genau dem Kleinen auf dem Herzen liegt. Ruki hat schließlich schon immer etwas länger für so etwas gebracht. Und über die Jahre hinweg wird man geduldig für manche Leute. Doch was soll man auch anderes machen? Man kann die Leute schließlich nicht immer zum Reden zwingen.

Seufzend betritt Aoi das Schlafzimmer. Mit einem Lächeln auf den Gesichtszügen stellt er fest, dass ihr Sänger endlich eingeschlafen ist.

Kai ist gerade einkaufen gegangen, damit Ruki nachher auch etwas ordentliches essen kann. Der kleine hat wie vermutet seit gestern nichts mehr gegessen, auch wenn ihm wie oft etwas angeboten wurde.

Uruha besitzt laut Kai nur ungenießbare Dinge. Auch wenn Aoi es alles andere als ungenießbar findet, muss er Kai zustimmen. Ruki braucht jetzt erst einmal etwas herzhaftes, irgendetwas was ihn von der Realität ablenkt. Und so etwas kann der Kühlschrank hier leider nicht bieten.

Am liebsten würde Aoi dem kleinsten all die Erinnerungen an die letzte Zeit nehmen, aber dieses steht leider nicht in seiner Macht. Das einzige was er tun kann ist den kleinen ablenken, nicht mehr und nicht weniger. Nur wie lenkt man jemanden ab, der überhaupt nicht abgelenkt werden will?

„Geht es ihm wieder etwas besser?“, will der schwarzhaarige besorgt von Uruha wissen.

Kopfschüttelnd schaut Uruha den anderen an. Was hatte dieser auch erwartet?

Hoffentlich geht dieser Tag schnell herum, denkt sich der ältere von beiden.

„Sollen wir vielleicht noch etwas weiter an den Liedern arbeiten? Für Ruki können wir ja momentan nichts tun“, schlägt Aoi niedergeschlagen vor.

Zustimmend nickt Uruha. Der andere mag wohl oder übel recht haben. Der Sänger schläft zur Zeit und mehr als daneben zu sitzen und über seinen Schlaf wachen kann man nicht. Sie könnten sich vielleicht beratschlagen untereinander, aber dem Jüngsten würden sie so oder so kaum helfen können damit.

Schweigend gehen die beiden ins Wohnzimmer, wo sie weiterhin an den ganzen Liedern arbeiten. Hier und da verbessern sie ein paar Akkorde oder tauschen sie komplett aus.

Alles in allem lenkt es sie ein wenig ab, auch wenn sie dieses insgeheim nicht zu geben wollen. Schließlich wollen sie nicht wie Kai sein, ein Arbeitstier durch und durch. Schließlich versteckt sich dieser manchmal Tage lang im Probenraum und übt bis zum Umfallen.

In der Zwischenzeit ist der besagte Schlagzeuger auch wieder eingetroffen. Still schweigend lauscht er den beiden Gitarristen bei der Arbeit.

Wenn die ganze Geschichte in der Klatschpresse landet, wie lange wird es wohl dauern, bis Gras über die Sache gewachsen ist? Sie können nur hoffen, dass niemand die Verbindung zu Ruki zieht. Denn für ihr Image wäre dieser Vorfall nicht gerade gut, oder etwas doch?

Sie sind ja schließlich recht neu und welche neue Band hat bitte schön schon Stalker?

Geschockt drehen sich die drei Bandmitglieder um als sie leise Schritte hören und im Türrahmen zwei blutunterlaufene Augen erblicken.

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Disclaimer: nichts mir, nichts Geld



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-11-22T18:55:21+00:00 22.11.2009 19:55
Ich finde die Story total gut ♥
Freu mich schon auf das nächste Kapitel...

Nur...ich finde du solltest ein bisschen an den Übergängen arbeiten..
Bei manchen Stellen denke ich mir: Hä ?? Hab ich was ausgelassen ??
Aber sonst total gut ♥


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