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Spiel mit mir

Bis zum Ende
von

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Die Zeit ist um

Überrascht schauen Uruha, Kai und Aoi den Polizisten an.

Normalerweise lassen die Polizisten sie in Ruhe.

Mittlerweile hatten sie den ganzen Flur, samt der 5 Räume und dem Toilettenraum für sich alleine.

Alles auf Anordnung des Chefs.

Schließlich geht ihre Sicherheit vor und auf diese Weise stören sie auch nicht den normalen Betrieb in diesem Haus.

Seit dem Vorfall sind jetzt genau 13 Tage herum.

In der Zwischenzeit haben sie noch zwei Interviews gegeben, aber zu dem Vorfall an sich wurden keine Fragen gestellt. Was ein Glück, für alle Beteiligten.

Immer wieder hatten sie Blicke voller Mitleid erhascht und sobald sie den Raum betraten, schlug die Stimmung von fröhlich auf traurig um.

Es ist fast schon so, als würde über ihnen dicke, pechschwarze Gewitterwolke hängen, die nur auf ihren Einsatz wartet.

Die Nerven aller liegen mittlerweile blank.

Selbst die Polizisten wirken alles andere als gelassen.

Man weiß immer noch nichts genaues über den Stalker.

Man weiß nur, dass er existiert.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Und dann kommt noch hinzu, dass die einzigen Zeugen nichts zu dem Thema sagen wollen.

Sie geben es zu, dass es ein Stalker ist.

Aber auch nicht mehr, wollen sie ihnen verraten.

Der Polizist wischt sich gerade den Schweiß von der Stirn, steuert zielstrebig auf Uruha zu.

Direkt fragt er ihn: „Wissen sie vielleicht, wo Herr Suzuki sein könnte? Scheinbar ist dieser spurlos verschwunden.“

„Wie er ist weg?“, fragt Uruha aufgebracht den Polizisten.

Wie sollte ihr Bassist aus seinem Elternhaus entflohen sein, wenn er auf Schritt und Tritt überwacht wird?

Es ist einfach surreal, dass kann einfach nicht passiert sein.

Haare raufend steht der dunkelblonde auf, stürmt aus der Tür. Ignoriert die Rufe seiner Freunde, ignoriert das Flehen in ihren Stimmen.

Sie wissen schon längst, so etwas hat nichts Gutes zu bedeuten.

Es kann alles sein, eine Falle, eine Taktik, ein Hinterhalt, das Ende.

Doch woran sollen sie sich noch festhalten, wenn alles in schwarz getaucht ist, wenn auf keinem Weg mehr ein Licht als rettende Stütze erscheint?

Uruha ist sich sicher, Reita kann nur an diesen einen Ort geflohen sein, nur an ihr Baumhaus, was so sicher war, zu friedlichen Zeiten.

Auf jeden Fall glaubt er das.

Und wenn er nicht mehr glauben kann, was soll sie dann noch am Leben erhalten?

In seiner schier endlosen Verzweiflung packt er den Polizeichef am Handgelenk, zieht ihn mit vor das Gebäude.

„Wir müssen sofort nach Kanagawa, ich weiß wo er ist“, meint der Gitarrist panisch.

Hilflos kämpft er gegen die Flut, gegen den Sturm seiner Emotionen an.

Doch es ist sinnlos.

Er hat den Kampf verloren.

Er kann die salzige Flüssigkeit nicht mehr zurückhalten.

Er ist einfach zu schwach.

Aber trotz seiner Schwäche trägt er noch Hoffnung in sich.

Zusammen werden sie es sicher schaffen, er wird hoffentlich noch rechtzeitig ankommen.

Denn da wo noch Hoffnung ist, geschehen Wunder.

Ohne all dieses können sie den Kampf auch direkt aufgeben.

Wenn kein Wunder geschieht, was denn dann?

Sie wollen wieder Musik machen dürfen.

Sie wollen wieder zu fünft auf der Bühne stehen.

Sie wollen wieder ein Lächeln auf den Lippen tragen.

Mit einem Hubschrauber geht es weiter. Noch haben sie keine Ahnung was sie genau in Kanagawa machen sollen.

Was sollen sie machen, wenn es einfach nur ein Hinterhalt ist?

Aber wenn Uruha jetzt nicht geht und Reita irgendetwas deshalb zu stößt, er könnte es sich nie verzeihen.

Die Schuld würde ihn ein Leben lang begleiten.

Sie würde ihn zerfressen, bis nichts mehr übrig bleibt.

Vielleicht war es keine kluge Taktik, Rukis Tod offiziell zu verkünden.

Jedoch erschienen andere Wege aussichtslos.

Nur so können sie in ihren Augen etwas bewirken, die beiden aus ihrem Loch ziehen. Vielleicht schaffen sie es sogar den Täter aus seiner Reserve zu locken, wenn er nicht schon längst das gewünschte Opfer hat.

Ihrem Sänger können sie ohnehin nichts sagen, denn dieser sitzt abgeschottet in einer psychiatrischen Einrichtung. Er nimmt kaum noch etwas wahr, hat bis vor ein paar Tagen zwangsernährt müssen. Anfangs hat er auf nichts reagiert, auch nicht auf seine Eltern und sie.

Aber er befindet sich auf dem Weg der Besserung, da er mittlerweile wenigstens wieder auf ihre Musik reagiert.

Die erste nennenswerte Reaktion darauf war eine Panikattacke, aber mittlerweile hört er ihre Musik scheinbar recht gerne.

Die Ärzte meinen, dass es zwar recht mühsam wird, aber noch wäre nicht aller Tage Abend und noch könnte man eine komplette Heilung nicht ausschließen.

Sie sind sogar recht zuversichtlich, obwohl ihre gesamte Lage recht aussichtslos erscheint.

Genau zeitgleich an einem anderen Ort.

Verzweifelt geht Reita durch den Wald.

Er weiß nicht wohin.

Er soll nur in diesen Wald.

Dann würde der Alptraum enden.

Dann würden die Ketten fallen.

Dann wären sie frei.

So frei wie ein Vogel, der dem Sonnenuntergang entgegen fliegt.

Hier im Wald ist alles so diffus, alles scheint so vollkommen unwirklich.

Geht er gerade wirklich hier her?

Kann er wirklich allem ein Ende setzen?

Da, er sieht den roten Briefumschlag.

Mit wild pochendem Herzen geht er auf diesen zu, nimmt ihn in die Hand.

Soll er ihn wirklich öffnen?

Ja er muss.

Für Ruki muss er es einfach tun.

Nur er kann ihn noch befreien, aus diesem Käfig aus Selbsthass.

Mit zittrigen Händen öffnet er den Briefumschlag, zieht einen einzigen, goldenen Bogen Papier hervor.

Er ist zusammen gefaltet wie eine Karte.

Was hat das nur zu bedeuten?

Soll er nicht lieber aufgeben und rennen?

Er möchte nicht sterben.

Er möchte leben.

Er möchte Ruki noch einmal in den Arm nehmen.

Verzweifelt beißt er sich auf die Lippe, öffnet die Karte.

Direkt fallen ihm die blutroten Buchstaben ins Auge.

'The End' stand da.

Nicht mehr, nicht weniger.

Das ist das Ende.

So wie alles ein Ende hat, soll auch wohl sein Leben jetzt enden.

Genau wie Rukis Lebe ein jähes Ende gefunden hatte.

Gemeinsam sind sie diesen Weg bestritten, gemeinsam werden sie ihn verlassen, denn sie sind nur gemeinsam stark. Egal was passiert, sie bleiben Freunde.

Dunkelheit weicht dem Licht, entfernt hört sich der Schrei, das Vogelgezwitscher an, nachdem Knall. Ja, so sollte es enden, dem Tod ins Auge geblickt, im letzten Moment auf Erden…

Wildes Fußgetrampel ertönt, kraftlos fällt der Körper Reitas zu Boden.

Was war nur passiert, dass die Situation so aus dem Ruder laufen musste?

Befehle zerreißen in weiter Ferne die Luft.

Was war er nur für ein Freund?

Er konnte niemanden beschützen, hat sogar seinen Geliebten ins Verderben gestürzt.

Er verdient es nicht zu leben, laut dem Stalker.

Am Besten er verschwindet, endgültig. Doch dieses dauert zu lang, noch immer erzittert der Körper unter neuen Schmerzenswellen. Der Schuss hätte tödlich sein müssen, hätte er. Hätte sich der Bassist nicht noch im letzten Moment bewegt, wäre es so einfach gewesen. Nun heißt es weg von hier für den Schatten, die Spuren verwischen. Denn gleich wimmelt es nur so von Polizisten in diesem Wald.

R hätte früher schießen müssen. Aber das Gesicht des Bassisten war einfach zu erregend gewesen. Diese schiere Angst die man auf diesem erkennen konnte, war einfach zu göttlich gewesen.

Ein schmerzhaftes Keuchen ist zu vernehmen als einer der Polizisten das Hemd Uruhas auf die wild blutende Wunde von Reita drückt. Die Blutung muss stoppen und das schnell. Ansonsten überlebt der Blonde den Tag nicht mehr. Ansonsten waren alle Bemühungen der letzten Wochen umsonst.

Der Brünette kann sich nur geschockt neben den Verletzten knien. Sollte Jahrzehnte lange Freundschaft nun enden? Wieso konnte er nicht dieses eine Mal beschützen, rechtzeitig da sein?

Sirenen heulen auf und Hubschrauber sind zu hören, Hilfe scheint Nahe. Der Atem wird ruhiger, flacher, panische Blicke werden ausgetauscht.

Wie verhalten, um so ein junges Leben zu retten?

-.-.-.-.-.-
 

Disclaimer: Ich erhebe keinen Besitzanspruch auf die genannten Personen und Geld gibts hierfür auch nicht.
 

so wenig Handlung in diesem Kapitel *lach* Hoffentlich gefällt es euch m(_ _)m



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  totenlaerm
2011-07-08T22:19:01+00:00 09.07.2011 00:19
YAY! Ich freu mich wieder einmal... Wie dramatisch. Wie kannst du nur... an so einer Stelle aufhören! Also wirklich. Wie auh immer, ich find es toll und ich muss sagen dass du dich vom Schreibstil er wirklich verbessertst, wenn ic auch deine anderen geschichten zur Rate ziehe.



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