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Weblog-Berichte zu: Alltag





Kochen mit Sperma Alltag, Kochbuch, Kochen, Kochkunst, kotz, Kurioses, Sperma

Autor:  SmilingMana
Hach ja, endlich mal was Neues~

Auf der Suche nach "Anregungen" habe ich auf amazon ein sehr interessantes Kochbuch entdeckt, das zudem auf seiner eigenen Seite
http://www.spermakochbuch.com/
intensiv beworben wird.

Das Multitalent Sperma – kochen, kosten, glücklich sein

[...] Mit Ejakulat angereicherte Speisen schienen vielen zu abwegig, um sie wenigstens einmal zu probieren – schließlich sei Sperma ja nicht zum Essen da. Ein Argument, das angesichts der Beliebtheit von Blow Jobs und tapfer schluckenden Frauen schnell an Glaubwürdigkeit verlor. Der Autor selbst führte auf Nachfrage ganz andere Gründe ins Feld: Er behauptete, die in seinem Spermakochbuch angeführten Kreationen zu kosten gleiche dem Kennenlernen eines lange gelagerten Weines oder eines besonders würzigen Käses. Auch sie müssten erst “erschmeckt” werden und Gelegenheit bekommen, ihren individuellen Charme zu entfalten. Zudem handle es sich bei Sperma um eine ausgesprochen natürliche Zutat, die den Vergleich mit anderen Delikatessen nicht zu scheuen brauche.

In ist, was drin ist

Wissenschaftlich gestützte Untersuchungen geben Photenhauers Thesen recht: Menschliches Ejakulat enthält eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe, die den Speiseplan aus ernährungsphysiologischer Sicht durchaus bereichern. Neben seinem Hauptbestandteil Wasser weist Sperma zahlreiche Proteine, Enzyme, Vitamine und Mineralien sowie Fruktose auf. Damit ist es wesentlich gesünder als manch andere Zugabe und nicht seltsamer als zu Wurst verarbeitetes Schweineblut, gekochte Stierhoden oder sauer eingelegte Flecke. Wie bei diesen Tierprodukten bestimmen die Ernährungsgewohnheiten und der Gesundheitszustand des “Spenders” über die Qualität und den Geschmack des Ejakulats. So verleiht der Genuss von Bier dem Sperma ein eher fades Aroma; Fruchtsäfte, Wein oder Champagner lassen es dagegen süßlich schmecken.

Natürlich bin ich jetzt so von diesem Buch überzeugt, dass ich es mir sofort kaufen muss und dann hoffentlich bald etwas mehr Abwechslung in meinen Speiseplan bringen kann. Ich habe langsam genug von den Blutwürsten aus meinem eigenen Menstruationsblut, und die würzigen Popel in der Käsesuppe sind mir auch langsam über. Ebenso meine berühmte "Braun-gelbe Sauce", die sich in meinem Freundeskreis großer Beliebtheit erfreut. So langsam muss mal was Neues her! ^o^

Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage: Wo kriege ich mal schnell 200 bis 300 ml Sperma her? Das müsste zum Ausprobieren sämtlicher Rezepte reichen, wenn ich es einfriere. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen...? Die Discounter meiner Wohngegend führen das leider alle nicht. Ó_Ò

Spender anyone? xD

Bitte keine Raucher und Säufer, euer Sperma soll furchtbar schmecken und Brechreiz verursachen. @_@ Eigentlich müsstet ihr jedem Menschen, der damit in Berührung kommt, Schmerzensgeld zahlen.
Am liebsten wären mir Männer, die einen gesunden und aktiven Lebensstil führen sowie regelmäßig Ananas essen, davon schmeckt Sperma angeblich besonders lieblich und süß.


...Irgendwie habe ich jetzt keine Lust mehr auf das Knoblauchbrot, das ich mir gebacken habe. -.-


Nicht wegsehen - nicht still zusehen - Handeln! Alltag, Hilfeleistung, Zivilcourage

Autor:  Reeney

Was würdest du tun, wenn du eine Person siehst, die auf eine andere los geht?

Heute auf dem Heimweg wurde ich auf eine solche Szene aufmerksam.
Ich stand an der Straßenbahnhaltestelle, wartend auf meine Straßenbahn, die in zwei/drei Minuten einfahren sollte, als ich eine Frau rufen hörte:
"XX, komm her! Lass das und komm schnell her!"
In der Annahme, ein kleines Mädchen würde von irgendetwas auf der (kaum befahrenen) Straße fasziniert sein und deswegen auf dieser stehen bleiben, habe ich erst nicht viel weiter darauf geachtet. Immerhin hatte ich die Straße nur wenig vorher selbst überquert und etwas Ungewöhnliches gab es da noch nicht.
Erst, als die scheinbare Mutter sich panischer wiederholte, wanderte mein Blick zu der Frau, folgte dann ihrem Blick auf die Straße hinter mir, die zwischen Straßenbahnhaltestelle und Hauptbahnhof lag, dort sah ich nur etwa 10-20 Meter von mir entfernt, wie ein Mädchen, das ich auf 17-20 Jahre alt schätze, einen Mann und eine Frau, die noch eher am Boden lagen, auseinander brachte.
Wer davor wen zu Boden gestürzt hat und auf wen losgegangen ist, habe ich nicht sehen können.

Der Mann ging nun auf den Bahnhof zu, die Frau zur Haltestelle, direkt dahin, wo ich stand. Ihr Kopf war ganz rot und sie wirkte ziemlich aufgewühlt. In der Annahme, der Mann, den ich nicht genauer gesehen hatte, habe sie überfallen wollen, habe ich mich ihr zugewandt und gefragt höflich:
"Sind Sie in Ordnung?"
Die Antwort lautete in etwa so:
"Sei still, ich muss mich nicht auch noch beleidigen lassen, wo der Kerl mich nun anzeigen will!"
und weiteres Gemurmel, das ich nicht verstand.
Wirklich unschuldig wirkte sie mit diesen Worten nicht auf mich.

Daraufhin habe ich etwas mehr auf das Gespräch zwischen dem Mädchen und der Frau, die ich für ihre Mutter halte, geachtet. Während die Mutter fast schon aufgelöst ihre Tochter dafür geschimpft hat, sich eingemischt zu haben mit Sätzen wie: "Da sind genug Taxifahrer und andere, die sich darum kümmern können! Eine Frau sollte sich bei so was nicht einmischen."
Dass ihre Tochter, die sich rechtfertigte
"Man darf bei so etwas nicht wegsehen. Er lag hilflos auf den Boden, da muss man eingreifen"
gerade einem Zivilisten geholfen hatte, schien die Mutter nicht so ganz zu verstehen.

 

Aufgrund dessen, dass ich bei den Worten des Mädchens verstanden habe, dass der Mann am Boden lag; die eine Frau nun wieder über die Straße zum Bahnhof zu dem Mann ging und auch aufgrund deren Worte zu mir, vermute ich nun eher, dass sie angefangen hat, auf den Mann loszugehen, als anders herum.
Nicht alles ist also so, wie man es annehmen würde.
Wie es wirklich war, kann ich allerdings nicht sagen, denn so schockierend es ist: selbst wenn so etwas in der Nähe passiert, man muss es nicht unbedingt bemerken und hätte nicht die Mutter mehrfach nach ihrer Tochter gerufen, wäre ich darauf gar nicht aufmerksam geworden.

Das Einzige, bei dem ich mir sicher bin, ist: das Mädchen hat richtig gehandelt!

Egal ob man eine Frau oder ein Mann ist, egal ob man die Leute, die auf einander losgehen kennt oder nicht, das zu ignorieren kann in keinem Fall richtig sein. Wenn man eine solche Szene bemerkt, muss man handeln!
Wenn es nur zwei Leute sind, einer dieser noch eine Frau ist und beide keine Waffen tragen, kann man sicherlich auch als Frau gut eingreifen sowie in diesem Fall. Und wenn man sich das nicht zutraut, dann ist das nicht schlimm, aber man sollte andere Umherstehende darauf aufmerksam machen, die etwas kräftiger erscheinen oder sie dazu bewegen, als Gruppen die beiden auseinander zu bringen.
Jeder kann einem Menschen bei einem solchen Übergriff irgendwie helfen und diejenigen, die eingreifen, verdienen ein großes Lob!

Wäre meine Straßenbahn in dem Moment nicht schon angekommen, ich wäre noch zu dem Mädchen und ihrer Mutter gegangen, um Ersterer zu sagen, dass sie meinen Respekt dafür hat und ich ihre Handlung sehr schätze, und um ihrer Mutter zu sagen, dass sie stolz darauf sein kann, eine Tochter zu haben, die sich für andere einsetzt, und dass ich mir für unsere Gesellschaft wunsche, dass es viel mehr Menschen gibt, die so wie dieses Mädchen handeln, wenn sie etwas derartiges bemerken.


Viele Grüße
Reeney



Die Karawane zieht weiter Alltag, Alltag, Umzug

Autor:  Katzenelch

So dann wollen wir diesen staubigen Weblog mal wieder ein bischen beleben!

Zwar werden das hier nur wenige lesen, weil es viel toller ist, seine Rechte Facebook vor die Füße zu werfen. Aber legen wir das Thema mal in die Akte "Geschmacksache"!

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte war, dass ich in geraumer Zeit einen Umzug plane. Der Mietvertrag ist zwar noch nicht unterschrieben, aber mündlich zugesagt.

Durch das Packen, Transportieren und Renovieren werde ich also noch weniger Zeit haben als zuvor. Doch danach wird alles besser! Meine jetzige Wohnsituation ist nämlich vergleichbar mit jener aus dem Doujinshi "Menschen und ihr Leiden"

, nur dass ich jetzt endlich dort wegziehe °(^.^)° Dass mein Arbeitsweg fast eine halbe Stunde kürzer wird und ich am Tag knapp eine Stunde Zeit für Haushalt Freizeit spare ist noch ein zusätzlicher Bonus <3

Also man merkt: Umzüge lohnen sich!

Diesen Monat bekomme ich noch keinen Urlaub und ich werde mich nur Abends auf das Packen konzentrieren



Warning: Loverboys Alltag

Autor:  CamiosRevival
[Later I will try to translate this important report. Sorry my english not so good, it is hard work and I need a lot of time. I am not the biggest talent with languages but I promise I will translate, just give me some weeks.]

Hi, ich bin zu tiefst entsetzt über die Maschen der Loverboys und den schrecklichen Folgen für ihre jungen Opfer:

http://www.merkur-online.de/aktuelles/welt/warnung-loverboy-zuhaeltern-gefahr-maedchen-1011836.html

... "Manche Mädchen suchten in bestimmten Internetforen Zärtlichkeit und Geborgenheit, und genau dies versprächen die Männer, erklärte Kannemann. Nach der Kontaktaufnahme komme es zu ersten Treffen an scheinbar sicheren Orten wie Eisdielen oder Schnellrestaurants, bis die Mädchen zu den Männern ins Auto stiegen und an abgelegenen Orten erstmals vergewaltigt würden - von dem Mann selbst oder von dessen Freunden, sagte Kannemann dem Sender.
Die betroffenen Mädchen lebten weiter in ihrem Umfeld und gingen weiter zur Schule, teilweise kämen die Loverboys sogar zu den Familien nach Hause. Die Mädchen würden sich auch aus Schamgefühl nicht wehren, und weil sie erpresst würden." ...

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/kriminalitaet-maedchen-in-gefahr-warnung-vor-loverboys/2921902.html

 

http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Beate-Merks-Warnung-vor-Loverboys-id17657541.html


http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/eltern-warnen-vor-loverboys-1.2758436

 
 



Ein Aspekt der in den Artikeln nicht erwähnt wurde ist das viele der jungen Menschen auch unter Drogen gesetzt werden. Gegebenfalls sogar mit Gewalt. Und in diesem Zustand sind alle absolut hilflos. (Einer Bekannten von mir ist genau das passiert. Sie hatte vor ihren Peinigern ne heiden Angst. Hinzu kam das der vermehrte Drogenkonsum und damit die Sucht ihr zusätzlich erschwerte von diesen Männern loszukommen. Sie selber wahr zu diesen Zeitpunkt 16 Jahre alt. Ich hatte ja keine Ahnung. Heute wo ich die Fakten kenne, ist auf einmal alles klar was da passiert sein muss.)

Ich habe zu diesen Thema ebenfalls einen TV-Bericht gesehen. Ich versuch euch mal aus dem Kopf herraus davon zu berichten:
---Ihre Ziele sind Mädchen aus verschiedensten Kulturen, meist die die etwas Abseits stehen vielleicht sogar mit schwächeren Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein.  Die manchmal sogar selbst noch jungen Männern sagen dir wundervolle Sachen. Sie machen dir auch Geschenke und führen dich in ihre Clique ein.---

Und manch ein Herz ist sehr schnell vergeben, dafür brauch sich keiner schämen. Es ist sogar etwas ganz besonderes, denn es gibt Menschen die können sowas nicht (Z.B. ich). Doch letztendlich haben diese Männer es überhaupt nicht verdient geliebt zu werden, wenn sie beginnen folgendes zumachen:

---Sie könnten Drogen oder ander Betäubungsmittel anbieten, die du vielleicht sogar freiwillig nimmst, mit den Bergündungen, alles ganz hamlos, sie nehmen es auch, es wird keiner erfahren, denn er will dir ja schließlich nicht Schaden.
Wenn du sie nicht nimmst kann es auch sein das sie dir diese einfach unterjubeln, z.B. in Getränken
oder dich gleich mit Gewalt dazu zwingen. ---

Das große Problem ist wenn dieses Zeug erstmal wirkt, kann alles passieren. Von einer Überreaktion deines Körpers (z.B. Allergische Reaktion), die Lebensgefährlich werden kann, vom Rauschzustand wo du nur noch die Hälfte mitbekommst bis hin zum absoluten Blackout.

---In diesem Zustand kannst du dich vor sexsuallen Übergriffen erst recht nicht mehr wehren. Sie werden Fotos oder Videos von dir machen und dich damit unter Druck setzen, als wenn das was in dem Moment schon passierte, nicht schon schlimm genug ist.---

Ein Mensch der dich liebt würde dir sowas niemals antun. Liebende beschützen einander.

---Ihre Druckmittel sind Zuckerbrot und Peitsche. Zwischen den ganzen Schlägen und Drohungen wird er dir immer wieder sagen, dass er dich liebt und dir eigentlich nicht weh tun will nur um dich danach wieder zu verletzen. Er wird dich verkaufen und dir sagen, wenn du ihn liebst tust du das für ihn. Er wird dir sagen, dass er weiß wo dein kleiner Bruder oder deine kleine Schwester zur Schule geht und das du doch nicht willst, dass etwas mit ihm/ihr passiert.---

Das ist ein gewaltiger seelischer Druck, wenn dir sowas geschieht, aber du kannst dort tatsächlich Jederzeit raus. Geh zu einen Menschen den du liebst oder sehr schätzt. Ein Familienmitglied, eine Freundin und deren Eltern, einen Lehrer. Wenn du noch blaue Flecken vom letzten Übergriff hast, lass einige von der Mama oder deiner Freundin fotografieren (mit Bilddatum), damit nicht eine wildfremde Polizistin das machen muss. Manche Drogen können noch lange Zeit später nachgewiesen werden, die dann deine Aussagen unterstützen.
Das was dir dort passiert ist, ist nicht deine Schuld. Schuld haben all die jenigen, die dir das angetan haben und diese Leute haben dich gar nicht verdient.
All die nachträglichen Untersuchungen und Fragen sind nur halb so schlimm, wie das was dir weiterhin passiert, wenn du den Schritt um Hilfe zu fragen, nicht gehst.
Ich bin mir sicher, das alle die helfenden Menschen, dir gegenüber ganz vorsicht sind und dich sehr ernst nehmen werden.

Du hast ein Recht darauf frei zu sein, denn es ist dein Leben und das gehört dir.




Vorwort - Weil es mehr als nur Schwarz und Weiß gibt... Alltag, Aufklärung, Biografie, Erklärung, Erklärungen/Aufklärungen, Transidentität, transsexualität, Werdegang

Autor:  Sternengaukler
da mich immer wieder die leute fragen, darunter auch einige betroffene, schreib ich mein ts-tagebuch jetzt auch hier. (als FF ist es ja leider nicht gestattet, OBWOHL biografien bekanntlich auch als bücher gelesen werden...) wer mehr wissen möchte, bitte einfach abonieren und ihr werdet es dann auf der startseite sehen, wann es neuigkeiten gibt. ich hoffe, das euch meine persönlichen erlebnisse, schilderungen, erklärungen und tips helfen werden, wenn ihr selbst betroffen seit oder einfach nur interesse am thema habt. vlt kennt ihr ja auch betroffene. ich möchte hier nichts von mitleid oder sonst was hören/lesen. es geht rein um die unverblümten fakten, wie es wirklich ist, da dieses thema immer wieder verurteilt oder totgeschwiegen wird. wer damit nicht klar kommt, ok. akzeptiere ich. aber lasst bitte unhöfliche anmerkungen jeglicher art, denn es betrifft nicht nur mich, sondern auch viele andere betroffene.

nocheinmal: es geht hier um MEINE persönlichen erlebnisse in form der doch recht starken ausprägung dieser 'krankheit'. solltest du dich nicht drin wieder finden können oder nur ein wenig, dann kann es durchaus sein, das du eben nicht TG bist oder nur eine leichte form davon hast. die berichte jedenfalls beziehen sich auf starke ausprägung dieser art.



vorwort:
Es fällt mir i-wie schwer anzufangen... Ich schieb's jetzt schon seit Monaten vor mir her.
Doch weiß ich das ich es eigentlich will und meine Freunde gerade zu darauf brennen, endlich mehr über mein Leben zu erfahren als TS.
Endlich habe ich mein TS-Tagebuch wieder gefunden. Zu erst dachten wir, es wäre geklaut worden. Abwegig, aber nicht unmöglich, da es eine zeit gab, wo immer wieder etwas einfach verschwand.
Wir hatten alles abgesucht... nichts. Nirgends war es zu finden gewesen.
Dank eines glücklichen Zufalls ist es nun wieder aufgetaucht. Ich schaute nichts ahnend in einen Karton unterm Bett und sah es da plötzlich. Doch warum?
Ich habe es dort nicht hinein gelegt. Ich frage mich auch jetzt noch, wie das dort hin gekommen ist. Sei's drum...

Nun... Wie einige wissen bin/habe ich TS. Transsexualität. Betroffene bevorzugen jedoch das Wort 'Transidentität', da dies weniger nach irgendeinem Fetisch klingt.
Denn gerade das ist es nicht! TS bedeutet ein Fluch fürs Leben. Es ist kein Leben an sich.

Leute die nicht betroffen sind, können es nicht nach voll ziehen. Können nicht verstehen das es keinen Tag gibt (KEINEN!) an dem es einen nicht quält.

Transsexualität bedeutet, das man sich im falschen Körper fühlt. Bzw: das man im falschen Körper IST.

Wie man ständig das Gefühl hat angestarrt zu werden, sich selbst nicht im Spiegel ansehen mag, man sich abgrundtief hasst und hässlich findet. Oder man sich nicht einmal waschen oder gar entkleiden mag, weil man einen Ekel vor sich selbst empfindet. (Waschen muss sein. Klar! Jedoch ist gerade das tagtäglich eine Tortur, bis man sich endlich soweit durchgerungen hat)

Es gibt Menschen, die so etwas evtl als Schönheits-OPs sehen. Es als 'Luxusprobleme' bezeichnen.

Luxusprobleme? Es sei nur so viel gesagt: (Ein Freund aus einem Forum hat es mehr als trefflich formuliert.Text leicht diesem Beitrag angepasst.)


Denke darüber nach wie es dir gehen würde, wenn man sich 24/7 absolut unwohl fühlt. Es gibt KEINE Sekunde in der du dich auch nur irgendwie wirklich richtig wohl fühlst. Dinge die dich an dir stören, die nicht zu deinem Körper gehören, fallen dir permanent auf. Sie sind immer da, sie stören, sie nerven, sie treiben einen in den Wahnsinn.
Jedes mal wenn dich irgendjemand mit "Junger Mann/Junge Frau" (gewählt nach dem Biologischen Geschlecht) anspricht, durchlebst du ein riesen Spektrum an Emotionen, das von "ich spring dir gleich ins Gesicht" bis hin zu "alles scheisse, ich geh nie wieder ausm Haus" reicht.
Dein Selbstvertrauen ist (zumindest bei den meisten) total im Eimer. Stell dir vor, du musst täglich wenn du rausgehst im Kleid verkleidet, vollkommen aufgetakelt, wie im Faschingskostüm rumlaufen. Ungefähr so fühlt es sich für viele TG an. Du hast immer nur eines im Kopf: "Gucken die mich an? Sehen die mir das an? Schaut mich nicht an, das ist schrecklich! Das bin nicht ich! Bloß nicht auffallen." etc.
Durch das mangelnde Selbstvertrauen und die anfängliche Angst kommt die Lähmung... Du bist gelähmt, du weißt nicht was du tun sollst, du findest keinen Ausweg. Mit derlei Gedanken, die dich beschäftigen, ist es sicher super nen Job auszuüben/Ausbildung zu machen. Da kommt der Existenzkampf, den viele dank finanzieller Schwierigkeiten durchleben, unter anderem verursacht durch diese Probleme.


Und nein, TG können NICHT selbstreflektieren und sagen "ja, ist ok. Biologisch bin ich männlich/weiblich, aber geistig bin ich genau andersrum". Vergiss das.
Denn ganz im Gegensatz zu den meisten wirklich psychisch kranken, wissen TG, das sie sich selbst nicht suggerieren können, das alles ok ist, weil eben unter anderem das physische Gefühl STÄNDIG vorhanden ist.
Soviel zum "Luxusproblem".

Ein Transgenderkind sieht ein normales Kind und fragt sich "warum bin ich nicht so?". (Und ich habe es jeden Tag getan~ In der Schule, der Lehre, beim Einkaufen gehen. Bis HEUTE tue ich es.) Und das lässt sich nicht aus der Welt schaffen.
Das Gefühl, im falschen Körper zu sein, wirst du nie abstellen oder vermindern können, außer du passt dein Äußeres so an, wie es für dich richtig erscheint.(Und die Betonung liegt darauf, wie es für DICH richtig ist!) Durch reine "Wir behandeln dich nun so wie du möchtest"-Mentalität wird zwar die Lebensqualität drastisch erhöht, aber der Druck von einem selbst dass das nicht (komplett) richtig ist bleibt.

Es ist NICHT therapierbar, wie viele vlt träumen. Es ist auch nicht krank oder Hirngestört, keine Phase, keine Einbildung, NICHTS dergleichen! Es ist eine geschlechtsspezifische Seele im Falschen Körper.

(Auch wenn viele Ärzte dies als Krankheit eingestuft haben, ist es jedoch keine an sich. Die Einstufung hilft uns jedoch bei der Kostenübernahme für Therapien und OPs)

Forscher vermuten, das es wärend der Embryonalphase schon festgelegt wird, ob ein Mensch TS ist oder nicht.

Da, wo sich alles entwickelt und man 'gepolt' wird. Denn der Kopf muss auch zum Körper passen.

Eine andere Vermutung der Forscher liegt in der Pupertät. So gibt es doch angeblich bei jedem eine Phase, wo man sich mit seinem eigenen Geschlecht abfindet bzw. bewusst wird. In der Pupertät findet man sich selbst.

Dies ist eine Zeit im Leben, wo man nicht immer weiß, was man ist, will oder denken soll.

Einige zweifeln, andere nicht. Bei wiederum anderen bleibt der Zweifel bis zum Lebensende.

(Etwas was ich jedoch ablehne, da man als TS/TG schon als Kleinkind spürt, das etwas nicht stimmt)

Zweifel am Geschlecht... Nun... das ist ganz normal. Zumindest in der Pupertät.

Die meisten wissen danach wer sie sind und auf welches Geschlecht sie stehen.

(Ob Homo, Bi oder Hetero spielt für mich jedoch keine Rolle. => Nennt man Toleranz)

Oder auch nicht... Denn ich z.b. wusste es nicht. Ich wusste lange Zeit nicht. wer oder was ich bin und auf was ich stehe.

Letzteres wäre endlich geklärt. Ich weiß da sich Bi bin. Ersteres bereitet mir jedoch auch jetzt noch Kopfzerbrechen.

Denn ich bin weder das eine, noch das andere und keines von beidem kann ich je zu 100% werden. Egal ob ich meinen Weg nun weiter gehe oder nicht.

100% Zufriedenheit wird keinem TS gelingen. Damit muss man leben in solch einer Situation.

Solltest du das gleiche fühlen (und dies hab ich bereits bei einigen erlebt), geh und such dir Hilfe!

Ein Psychologe wäre ein Anfang. Ansonsten kommst du nie aus diesem Unwissen heraus. Wenn man das geschafft hat, kann man wenigstens mit gutem Gewissen sagen, ich bin TS oder eben nicht.

KEINER wird dir je einfach einen Befund vor die Nase halten, mit dem Ergebnis: Transsexualität.

Denn letztlich musst du SELBST es wissen. Ein Psychologe HILFT dir nur bei deinem Weg zur Erkentniss.

Hilfe, die ich jedem dringlichst anrate, der eben solche Zweifel hegt.

Ich selbst wäre wohl an dieser Unwissenheit krepiert. Es war ein großer Schritt, endlich in Worte fassen zu können, was dieses Unwissen herauf beschworen hat. Was es ausgelöst hat. Die Ursache zu kennen, kann für jemdandem wie mich bedeuten, eine unglaubliche Last abgenommen zu bekommen. Psycholigische Hilfe ist wichtig. Wichtig sind aber auch noch Familie und Freunde die dich verstehen. (Oder es zumindest versuchen) DIESE sind das Wichtigste, was man haben kann in solchen Situationen. Meine Freunde haben es geschafft, mich aus diesem Loch heraus zu holen, in welches ich nach der Diagnose gefallen bin. Als ich wusste, was mein Problem ist.


Suizidale Gedanken begleiten dich oft. Vor allem, wenn man keine Hilfe bekommt. Wenn man kein Ventil findet, um sich mal aus zu lassen, zu entspannen. Auch VOR dem Wissen, das man TS ist. Gerade dann befindet man sich oft in einem so tiefen Loch, das es wirklich schwer ist, dort wieder heraus und in die Senkrechte zu kommen.

Letztlich muss man sich jedoch selber aufraffen, die Hand nehmen, die einem gereicht wird und weiter machen. Denn wenn man sich aufgibt, wie erfährt man dann, was die Zukunft bringt?

Ich tat diesen Schritt vor 2 Jahren, als ich 18 war. Viel zu spät! Ich hätte früher gehen sollen. Dann hätte ich mir vlt vieles ersparen können. Ich bereue es bis heute, das ich mich erst so spät darum gekümmert habe. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer...

Das Gefühl zu wissen, was los ist, war erleichternd, gleichsam aber auch erdrückend und verwirrend. Nie zuvor hatte ich davon gehört. (Natürlich! Keiner spricht gern darüber!)

Man vermute, ich sei im falschen Körper, meine Psyche sehr gestört deswegen und mein Körper wehre sich auch physisch gegen gewisse... geschlechtsspezifische Dinge. Ich wollte es erst nicht wahr haben, innerlich aber wusste ich, das es wahr war.

Denn,

WIESO spürt man als Kleinkind schon das man eigentlich nicht zu dem gehört, wonach man behandelt wird?

WIESO weiß man, das etwas am Körper fehlt oder nicht dazu gehört??

WIESO fühlt man sich so schrecklich, wenn die Mädchen/Jungen einen nicht dabei haben wollen und man doch gefälligst mit den eigenen Geschlechtsgenossen spielen solle, mit denen man jedoch nix anfangen kann??

Gerade das versteht man eben nicht! Es sind NICHT die eigenen Geschlechtsgenossen!

Dein Körper weiß es nicht, dein Geist versteht es nicht, beides geht kaputt.

Ein immer währender Zwist mit dir selbst. Geist gegen Körper und umgedreht. Du gehst einfach kaputt, man wird ständig krank, man hat keine Lust mehr zu irgendetwas, man ist unfähig auch nur die leichtesten Aufgaben zu bewältigen. Man hasst sich selbst.

Selbsthass ist Standart. Selbstverletzungen wiederum nur bei schwereren Fällen üblich. In ganz schlimmen Fällen, die bereits erwähnten Suizidgedanken. Ich kenne, oder besser kannte, viele TS die ihrem Leben ein Ende setzten, weil sie nicht klar kamen damit. Ich war zu unwissend damals, um ihnen wirklich helfen zu können. Denn selbst die OP-Ergebnisse sind nicht das, was man braucht bzw. haben sollte.



Innerlich weiß man es... Man weiß, das man nicht das ist, was man zu sein scheint. Nur kann man sich nicht ausdrücken, weil man nicht weiß, wie! Ich danke meinem Psychologen auch heute noch dafür, das ich endlich weiß, was ich zu sagen habe, wenn ich den Leuten versuche zu erklären, was mit mir los ist, wie ich auch meiner besten Freundin danke, das sie mich bis heute nicht aufgegeben hat, waren manche Situationen auch noch so schwer.

Um ein wenig Verständnis euch näher zu bringen, den Leuten zu helfen und Fragen zu klären, denke ich, das ich einige oder vlt alle meiner Tagebucheinträge hier veröffentlichen werde...



Hinweis: Themen-Einträge sind Weblog-Einträge, die einem Event zugeordnet sind. Wenn du also selber einen schreiben willst, tu das einfach in deinem Animexx-Weblog und gib dieses Event als Zuordnung an.

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