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Weblog-Berichte zu: Hobbitcon 3 [2015]




★ HobbitCon DREI Highlights (ein Bericht) ★ Hobbitcon 3 [2015], J. R. R. Tolkien

Autor:  Thingol

Das Osterwochenende ist vorüber, alle Conbesucher quälen sich müde, deprimiert und erschöpft in den Alltag des Lebens zurück... aber es bleiben tolle und unvergessliche Erinnerungen an die dreitägige Convention in den Köpfen, auf welche ich nun eingehen möchte; sowohl für diejenigen, die einfach einen Bericht über ihr tolles Wochenende lesen wollen als auch für die, die es zeitlich oder finanziell nicht auf die tollste Convention der Welt geschafft haben.

Natürlich lockten auch dieses Jahr wieder unzählige Stargäste (um genau zu sein 14!) Besucher aus über 30 verschiedenen Nationen dieser Erde ins Maritim Hotel nach Bonn:

  • Mark Hadlow: Der älteste unter den Ri-Brüdern beehrte auch dieses Jahr wieder die Fans und sorgte für einige Lacher. Der als Zwerg Dori bekannte Schauspieler und Sänger musste leider verfrüht Montag Morgen abreisen und konnte nur zwei Tage mit den Fans und Kollegen in Bonn verbringen.
  • Peter Hambleton: Gespielt hat er den Hitzkopf Glóin, der wiederum der Vater des aus dem Herrn der Ringe bekannten Zwerges Gimli ist. Peter ist ein ge- und beliebter neuseeländischer Schauspieler, der unglaublich freundlich und liebenswert sein Dasein auf der Hobbitcon unter all den begeisterten Fans feierte.
  • Jed Brophy: Jeder, der Jed im Making-Of oder auf einer der Conventions in persona erlebt hat, weiß, dass dieser einfach nicht stillsitzen kann und immer aktiv sein muss. In dieser Hinsicht ähnelt er sehr seinem Charakter Nori, der ebenfalls ein Rumtreiber und Dieb ist. Jed ist ein alter Hase, was Conventions angeht und beehrte uns auch dieses Jahr wieder mit seiner Präsenz.
  • Stephen Hunter: Stephen ist einer derjenigen, die für ihre Tanzeinlagen auf den HobbitCon Partys berühmt und berüchtigt sind. Auch dieses Jahr hat Stephen aka Bombur wieder gezeigt, was er drauf hat und hat mit seinem Ginger Steel (mehr dazu später) den Maritim Saal gerockt.
  • Sylvester McCoy: Kein Neuling auf der Hobbitcon, doch ein Jahr hatte er ausgesetzt. Wie bei der ersten Con hat Sylvester aka Radagast der Braune die Panels zu einer Comedyshow umformiert und den Saal in schallendes Gelächter getaucht. Seine genialen Tanzeinlagen blieben dieses Jahr jedoch aus.
  • Jeffrey Thomas: Der geldgeilehungrige Thrór wurde zwar von Azog dem Schänder enthauptet, doch Jeffrey kam in einem Stück in Bonns Maritim an. Er brachte zwar nur wenig Con-Erfahrung mit sich, absolvierte jedoch das anstrengend spaßige Wochenende mit Bravour und hat mit Sicherheit den einen oder anderen Fan hinzugewonnen.
  • William Kircher: Will ist ein geliebter Con-Stargast und hat auch dieses Jahr wieder mit seinen witzigen Panels und seinem unglaublich großen Charme die Fanherzen höher schlagen lassen. Im Gegensatz zu seinem Charakter Bifur spricht er neben Khuzdul auch Englisch.
  • Graham McTavish: Der schottische Schauspieler ist einer der beliebtesten Congäste und mittlerweile bekannt für den McTavish. Gespielt hat er den Krieger und Vertrauten Thorins, Dwalin. Dieser Jahr hat er den Schottenrock ausgepackt und diesen mehrfach auf der Bühne getragen.
  • John Callen: Er ist der älteste Stargast und wie sein Charakter Óin ein wenig schwerhörig, doch das macht ihn nicht minder charmant und fit auf der Tanzfläche! John ist, wie sein pseudo-Bruder Peter aka Glóin ein unglaublich liebenswürdiger Mann, den man im Herzen tragen muss.
  • John Bell: John war noch nie auf einer Convention und hat somit mit der Hobbitcon den ersten großen Schritt gewagt. Der erst 17-jährige Schotte spielte in den Hobbitfilmen Bain, Sohn des Bard, und bewies sowohl in den Panels als auch auf der Tanzfläche, was er für ein toller Kerl ist.
  • Lawrence Makoare: Bekannt aus den Herr der Ringe Filmen als Lurtz sowie im Hobbit als Bolg; Lawrence hat gezeigt, dass er anders als seine Charaktere ein ganz toller und witziger Mann ist. Auf der Hobbitcon wurde er herzlich willkommen geheißen.
  • Adam Brown: Adam ist eindeutig einer der beliebtesten Congäste und beehrte uns schon zum dritten Mal mit seinem Besuch in Bonn. Gespielt hat er den Jüngsten der Ri-Brüder, Ori. Seine witzigen Geschichten aus seinem Leben haben bereits letztes Jahr für einigen Wirbel gesorgt, welcher am vergangengen Samstag noch um ein Kapitel erweitert wurde. Mehr dazu später.
  • Ken Stott: Ken war letztes Jahr zum allerersten Mal auf einer Convention - und war durch und durch begeistert! Die Hobbitcon DREI war nun seine zweite, und obowohl er verfrüht abreisen musste, äußerte er wieder einmal, wie toll doch diese Conventions sind, vor denen er sich stets gedrückt hatte. Der liebenswürdige Herr spielte Balin und verkörpert diesen auch durch und durch im wahren Leben.
  • Luke Evans: Luke war ganz klar der am meisten herbeigesehnte und berühmteste Stargast auf der diesjährigen Hobbitcon. Trotz seiner Größe im Filmgeschäft ist er total umgänglicher Mann, der sich um seine Fans kümmert und unzählige Male in seinen Panels seine außerordentlich tolle Singstimme unter Beweis gestellt hat. Im Hobbit war er der Drachentöter persönlich, Bard der Bogenschütze.

Master of Ceremony war wie immer Mark Ferguson, ebenfalls Schauspieler (Gil-Galad im Herrn der Ringe) und unglaublich sympathischer Kiwi. Fans setzen sich mittlerweile vermehrt für eigene Panels für den MoC ein.

Hobbitcon DREI Highlights:

Natürlich gab es wie letztes Jahr unzählige denkwürdige Ereignisse; so viele, dass nicht alle im Kopf behalten werden können. Ich habe mir die folgenden tief ins Gedächtnis gebrannt und werde auf sie eingehen, wer noch welche hinzufügen kann, darf natürlich sehr gerne kommentieren!

(Mir ist bewusst, dass hier einiges fehlt, wie etwa Adams Audition, der Ginger Steel, Sylvester und das Handy und viele mehr, doch die werde ich in einem anderen nicht ganz so sachlichem Bericht würdigend erzählen.)

 

1. Der Pornobalken

Der von allen geliebte MoC Mark Ferguson trat dieses Jahr im ungewohntem Stil auf die Bühne... da hatte er doch tatsächlich ein Oberlippenbärtchen! Großen Anklang fand dieser nicht bei den Gästen, denn Mark ist jemand, der ohne Bart weitaus besser aussieht. Der Grund für diesen Stilwechsel liegt jedoch nicht in seiner eigenen Vorliebe für das Gesichtsfeature, sondern vielmehr bei seinem Sohn, wie er den Besuchern Samstag Abend kurz vor der Comedy Hour erzählte. Marks Sohn war in der Schule nicht der Beste, und als Mark ihn zu mehr Pauken für die Abschlussprüfungen ermunterte und dieser erfolgreich seine Noten verbesserte, gab Klein-Ferguson eine Forderung an seinen Vater auf: Da er wusste, wie sehr Mark Gesichtsbehaarung verabscheute, forderte er, Mark solle sich einen Moustache wachsen lassen und diesen an einem sehr öffentlichen Ort präsentieren.

Und so sollte es passieren. Mark ließ sich den Schnurrbart wachsen und behielt ihn für die Hobbitcon. Eine tolle Vater-Sohn-Geste, wie alle fanden. Dennoch ließ sich der Bart dadurch nicht schön reden und ein guter deutscher Freund Marks erzählte dem MoC, wie man einen solchen Moustache in der deutschen Sprache bezeichne. So wurde der Pornobalken ein fester Bestandteil der HobbitCon DREI und findet sich überall im Internet wieder.

Highlight auf der Con war dann natürlich Samstag Abend die Comedy Hour, in welcher Mark Hadlow den nichtsahnenden Mark Ferguson von seinem Gesichtsschmuck befreite.

Am darauffolgenden Tag war der Pornobalken noch immer in aller Munde, woraufhin Adam Brown auf der Bühne sein Handy zückte und zur Belustigung aller eine englische Übersetzung des deutschen Begriffs Pornobalken suchte. Die darauf folgenden Reaktion ließen den großen Saal in schallendes Gelächter ausbrechen.

R.I.P. Pornobalken

2015 - 2015

 

 

2. News über die Extended Edition von The Battle of the Five Armies

Natürlich wurden auf der diesjährigen HobbitCon unzählige Fragen bezüglich des dritten und letzten Teils der Hobbit-Trilogie gestellt, und die Schauspieler haben viele davon sehr zufriedenstellend beantwortet. Unter anderem wurden Themen wie die Abschiedszene sowie die Schlacht an sich angesprochen, worauf Peter Hambleton, William Kircher und Co. sehr interessante Antworten lieferten.

Mehrfach erwähnt wurde die Tatsache, dass mindestens 21 weitere Szenen gedreht wurden, die es nicht in die Kinofassung der Schlacht der Fünf Heere geschafft haben. Die Schauspieler, unter anderem John Callen, Peter Hambleton und Graham McTavish, waren sich einig, dass ein Großteil (wenn nicht sogar alle) es in die Extended Edition des dritten Hobbit-Films schaffen könnten. Diese Neuigkeiten ließen den Saal beben und schürte neue Hoffnung in der mehrheitlich vom letzten Film leicht enttäuschten Menge.

Eine Aussage, die derzeitig auch ihre Runde auf Tumblr, Twitter und Co. macht ist, dass die Extended Edition (EE) möglicherweise fünf Stunden lang werden könnte - Making-Of exklusive. Material dafür gibt es, meinen Peter Hambleton und William Kircher, und sie sind zuversichtlich, dass Peter Jackson diesen Schritt womöglich wirklich umsetzen könnte. Auch offenbarten sie, dass Peter Jackson, Regisseur der Hobbit-und-Herr-der-Ringe-Sexologie, aufgrund des Abgabetermins stark unter Druck war und deswegen viele Szenen in der Kinofassung schlampig und an manchen Punkten fragwürdig aneinandergefügt wurden. 

Von Graham McTavish erfuhren die Conventiongäste auch, dass es viele weitere intensivere Emotionen in der Extended Edition geben wird, die es leider nicht in die "Kurzfassung" geschafft haben. Unter anderem werden Fans sehen können, wie Dwalin auf Kílis und Thorins Tod reagiert, oder wie Bifur die Axt in seinem Kopf verliert (in der Kinofassung hat dieser jene noch im Schädel und nach der Schlacht verschwindet sie einfach).

Tolkienisten und Mittelerdefans können sich also auf den Herbst 2015 freuen, um die Extended Edition in den Händen zu halten und das wahre Battle of the Five Armies zu Gesicht zu bekommen.

 

 

3. Das Luke Evans Musical

Luke Evans hat eine tolle Singstimme, das wissen viele. Unter Beweis gestellt hatte Luke das mehrere Male auf der HobbitCon. Um die zehn Mal ertönte Lukes zauberhafte Stimme durch die Lautsprecher des Maritim Hotels, als Fans ihn darum baten, eine Strophe aus einem Lied zu singen. Zu hören bekam man unter anderem Delilah, We Are The Champions, Music Of The Night und The First Time I Ever Saw Your Face.

Hier letzteres als Clip:  

 

 

4. Heiratsantrag beim Kostümwettbewerb

Besonders emotional wurde es dieses Jahr beim traditionellen Kostümwettbewerb am Sonntagabend. Bei der Verkündung der Gewinner des Solo- und Partnerkostüms gab es doch tatsächlich einen Heiratsantrag zweier Cosplayer auf der Bühne vor versammeltem Publikum, inklusive Ringübergabe - und natürlich war die Antwort "Ja!". Ein sehr emotionaler Moment, nicht nur für das nun verlobte Paar, sondern auch für alle Conbesucher, die nicht mit einem solchen Zwischenfall rechneten. Großen Beifall gab es für den Heiratsantrag, den sich wohl alle Mittelerdefans wünschen würden: vor der ganzen (Con-)Familie.

 

 

5. HobbitCon Partys

Die Partys auf der HobbitCon sind legendär, das weiß mittlerweile das gesamte Internet. Auch dieses Jahr gab es wieder einiges zu feiern (nämlich uns selbst!), und die Partys sind wieder in aller Munde. Mitgefeiert haben wieder etliche Stars, besonders Graham McTavish, Stephen Hunter, Jed Brophy, John Bell und William Kircher. Die Schauspieler teilten sich die Tanzfläche mit hunderten Fans und scheuten keinen Körperkontakt. Natürlich wurden wieder fleißig Party-Selfies gepostet, nicht nur von Fans, sondern auch von den heiß geliebten Stars.

 

 

6. HobbitCon DREI Erkennungszeichen

Während letztes Jahr auf der HobbitCon ZWEI der Satz "Come now, don't be shy... step into the light!" das Erkennungszeichen der Besucher war, ist es dieses Jahr "I'm a happy Hobbit!". Das ist jedoch nicht das Ende der Fahnenstange, denn wie auch bei der letzten Con wurde dieses Jahr der gesamte Maritim Saal in drei Gruppen unterteilt, die auf Kommando des MoC jeweils ihren Part des Erkennungszeichens stimmlich wiedergeben mussten. Die gesamte Aussage ist also:

I'm a happy Hobbit

at Hobbitcon! Hobbitcon!

NUMMER DREI! NUMMER DREI!

Diesen Satz findet man mittlerweile überall in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, YouTube und Co., und nun wisst ihr auch, woher er stammt und was er bedeutet. Eine kleine Abänderung gab es dann bei der Closing Ceremony, bei der es eine leichte Anpassung an die Situation gab. Dazu komme ich jedoch später.

 

 

7. Mark Hadlows Abschiedsvideo

Wie schon vorher erwähnt, musste Mark Hadlow aus beruflichen Gründen bereits am Montag Morgen abreisen. Zwar hatte er sich am Abend vorher von den Fans verabschiedet, jedoch dachte er auch daran, ein kleines Abschiedsvideo zu erstellen, welches bei der Closing Ceremony, bei der alle Stars und Vortragenden verabschiedet werden, auf der großen Leinwand der Bühne abgespielt wurde und für Lacher und Emotionen sorgte:

(Und keine Sorge, es war nicht Adam Browns Schuld.)

 

8. Ankündigung der HobbitCon VIER

Während des Wochenendes ging das Gerücht um, es handele sich um die letzte HobbitCon, was natürlich keine falsche Annahme ist, denn drei Filme, drei Conventions. Viele fürchteten, das stimme, und es hieß, das Hotel sei im folgenden Jahr zu dieser Zeit bereits ausgebucht. Umso größer war die Erleichterung, als der Veranstalter der Convention höchstpersönlich die Bühne bei der Closing Ceremony betrat, und voller stolz verkündete, die HobbitCon VIER stehe schon fest in der Planung. Die Reaktion des Saals ist vergleichbar mit der Reaktion auf den Sieg der Fußballweltmeisterschaft vergangenen Jahres. Bei vielen (inklsuive mir) liefen die Freudentränen. Das war auch der Moment, in dem der Saal das Erkennungszeichen abänderte. So entstand:

I'm a happy Hobbit

at HobbitCon! HobbitCon!

NUMMER VIER! NUMMER VIER!

So steht es also fest. Es wird die HobbitCon VIER geben. Es werden sich wieder dutzende Nationen aus aller Welt an Ostern in Bonn versammeln, um als gemeinsame, große Familie ihre gemeinsame Leidenschaft zu feiern.

Die HobbitCon, das habe ich in den vergangenen Jahren gelernt, ist wohl die friedvollste und toleranteste Veranstaltung der Welt, und nirgendwo fühlt man sich so akzeptiert wie dort.

 




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