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Das ist Rassismus!

Autor:  Shizana
06.06.2013 04:54
"Du bist rassistisch!" - "Das ist Rassismus!" - "Bist du Rassist, dass du so denkst/sprichst, oder was?"


Klingeling. Läutet da was?
Was ich hier aufgelistet habe, sind Aussagen, mit denen schnell um sich geschmissen wird, sobald die Nationalitäten auf die verschiedensten Arten und Weisen aufeinandertreffen. Zusätzlich ist es ein Vorurteil, das man den Deutschen sehr schnell macht. - Aber wir wollen hier ja nicht gleich rassistisch werden, ne? Denn die traurige Wahrheit ist: Selbst die Deutschen untereinander beladen sich sehr voreilig mit diesem Vorwurf.

Um ganz am Anfang zu beginnen: Was ist eigentlich Rassismus?

Wikipedia sagt Folgendes:

Rassismus ist eine Ideologie, die „Rasse“ in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften deutet. [...]

Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall die Existenz der anderen in Frage. Rassische Diskriminierung versucht typischerweise, auf (projizierte) phänotypische und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen. [...]
Menschen mit rassistischen Vorurteilen diskriminieren andere aufgrund solcher Zugehörigkeit, institutioneller Rassismus verweigert bestimmten Gruppen Vorteile und Leistungen oder privilegiert andere.
[...]


Quelle: Wikipedia - Rassismus


Kurz und knapp: Rassismus ist eine Art der Diskriminierung, die Menschen anderer Herkunft, ethnischer Abstammung und/oder ethischen Idealen und Zielen in den Unterschieden zu einem selbst "herausfiltert" und ausschließlich aufgrund dieser Eigenschaften in Form von Vorurteilen verurteilt.


Damit sage ich euch eigentlich (hoffentlich!) nichts Neues.
Sollte man zumindest meinen. Doch wenn ich mir so meine Mitmenschen anhöre oder lese, was sie so vom Stapel lassen, ist die Realität leider eine ganz andere. Denn ab wann ist man bereits rassistisch, obwohl man es gar nicht ist?

Statt das weiter auszuführen, möchte ich direkt zu dem Thema kommen, welches eigentlich dafür verantwortlich ist, dass ich diesen Weblog schreiben. Zu meinem Auslöser, dem "Ursprung", sozusagen.


Dank des Weblogs einer Userin hier auf Animexx - die ich nicht hier, sondern erst in meinem nächsten Weblog namentlich erwähnen werde - bin ich auf ein Musikvideo aufmerksam geworden, welches sie gepostet hat. Da ich ein sehr neugieriges Mensch bin sobald es um Musik geht, habe ich es mir angesehen und war sofort angetan. Manchen sagt vielleicht die koreanische Boygroup "Shinhwa" etwas - mir sagte sie bis dato nichts.
Ich schaute also, war begeistert, und mein erster Gedanke war: "Wow! Es ist also doch nicht nur in Animes möglich, dass Boygroups nicht nur gut singen, sondern auch super performen können!" Und jene, die mich etwas kennen, werden wissen, welchen Anime ich hierbei im Hinterkopf hatte. *hust*
Doch etwas war komisch... Der Song war sehr poppig, also eher weniger das, was man durch Animes an J-Pop (sofern man's unter J-Pop werten darf) kennt. Aber noch viel irritierender war: Bis auf die englischen Parts verstand ich kein Wort!
Ich hörte das Lied nochmal, blendete das Video aus und lauschte nur. Und wieder verstand ich nichts als halbwegs das, was auf Englisch gesungen wird. Das konnte nicht sein! Ich mag ja kein Meister in Japanisch sein, aber ich behaupte, mittlerweile schon ein Ohr für diese Sprache errungen zu haben, sodass ich zumindest problemlos Wortfetzen aufschnappen kann.
"Kein Japanisch... Koreanisch?", war folglich mein nächster Gedanke (ich Blitzmerker) und ich fragte Onkel Google nach "Shinhwa". Und dieses Mal hatte ich recht: Es handelte sich um eine koreanische Band. Entsprechend war es klar, dass ich nichts verstand, und selbst die Lyrics zu lesen, entpuppte sich als witzloses Unterfangen. Aber peinlich war es mir trotzdem, dass ich erst aufgrund des Aussehens der Jungs dachte, es handle sich um eine japanische Band.
Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen! Also recherchierte ich nach Einträgen, wie zum Henker ich Japaner und Koreaner rein optisch auseinanderhalten könnte. Mit Chinesen klappt es mittlerweile ganz gut, die zu filtern, aber Japaner und Koreaner sehen nun wirklich total gleich für mich aus. Aaalso wandte ich mich wieder an Onkel Google, und was fand ich?




Erst einmal genau das, wonach ich gesucht hatte. Es trifft meine Frage auf den Kopf und mit der Antwort lässt sich etwas anfangen. Nun muss ich nur mal etwas genauer darauf achten und schauen, ob ich Koreaner so besser erkennen kann.
ABER nicht alle waren hier so nett und konnten die Frage als das sehen, was sie ist: Ein reines Interesse, wie man die Nationen optisch auseinanderhalten kann, um sie nicht zu verwechseln.
Es folgten u.a. diese beiden Kommentare:



Oo Wtf? U're serious? C'mon! Man kann es wirklich übertreiben!
Leute, ich finde es ja wirklich sehr vorbildlich, wenn ihr dem Rassismus den Krieg erklärt. Ich finde es auch toll, wenn man sich jenen mutig in den Weg stellt, die ausländischen Mitmenschen gegenüber gleich abfällig oder gar handgreiflich werden. Wirklich, ich finde es gut, wenn ihr gegen Rassismus seid! Das bin ich auch.
Aber DAS geht zu weit! Verwechselt Interesse an oder persönliche Abneigung gegen eine bestimmte Nation nicht gleich mit Rassismus. Wir leben nicht mehr zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges und Hitler war ein machtgieriges, blindes Arschloch. Sorry, ist so. Wenn er schon die Weltherrschaft will, hätte er sich vielleicht besser an Team Rocket wenden sollen, muhaha! Die machen's wenigstens richtig, klug und mit Stil. Nur blöd, dass es Pokémon damals noch nicht gab, liebe Shizana.

Ganz ehrlich? Ich würde es auch nicht gerade berauschend finden, wenn ich z.B. einem Japaner gegenüberstehen würde und dieser strahlt mich ganz stolz an: "Bist du Russin?" - Nichts gegen die Russen an dieser Stelle, um Himmels Willen! Es ist hier nur ein Beispiel, weil mir das aufgrund meines Namens tatsächlich so passieren könnte.
Im ersten Moment würde mich das auch kränken. Gut, ich bin auch nicht sonderlich stolz darauf, Deutsche zu sein, aber russisch? Rein optisch sehen sich die beiden Nationen auch ähnlich, sind wir doch mal ehrlich. Und was ist mit Engländern, Amerikanern, Franzosen? Österreicher? Ich jedenfalls könnte da auf Anhieb keine großen Unterschiede erkennen, dazu müsste mein Gegenüber erst das Maul aufmachen, damit ich eine Chance habe, ihn irgendwo zuordnen zu können. Und so geht es anderen doch auch, wo ist das Problem?
Das ist auch alles nicht böse gemeint. Selbst wenn man mich mit einer Russin verwechseln würde, na und? Derjenige beleidigt mich ja nicht böswillig, er versucht einfach nur, von selbst hinter die Abstammungsfrage zu kommen. Denn fremdländische Mitmenschen sind immer interessant! Man kann so viel erfahren, fragen und auch lernen! So ist jedenfalls meine Einstellung.
Und genauso geht es u.a. auch mir, wenn ich jetzt einen Koreaner vor mir hätte. Ich will nicht Gefahr laufen, ihn zu beleidigen, indem ich zu ihm sage: "Du bist Japaner, richtig?" Klar, ich weiß es dann einfach nicht besser, aber in dem Moment ist mein Gegenüber höchstwahrscheinlich erst einmal gekränkt. Ist das ein guter Start?

Interesse hat nichts mit Rassismus zu tun.
Auch persönliche Abneigung, die man begründen kann, hat noch lange nichts mit einer rassistischen Einstellung zu tun. (z.B. ausländische Küche, Sprache usw.)
Stelle ich mich aber über meine ausländischen Mitmenschen und verurteile sie von vornherein aufgrund ihrer Abstammung oder auch nur ihrer Religion, dann kommen wir in die wahre Bedeutung von Rassismus.


Ich verstehe es nicht, ehrlich nicht.
Wir Deutschen stehen so schon in einem sehr schlechten Licht gegenüber vielen anderen Ländern. Nicht mehr so schlimm wie zu Nachkriegszeiten vielleicht, ja, aber wir haben unser landesfeindliches Image noch immer nicht gänzlich vor anderen reinwaschen können. Zumindest habe ich es schon oft erlebt, wenn ich mich international mit anderen ausgetauscht habe und man darauf aufmerksam wurde, dass ich Deutsche bin, dass ich schnell nach "Nazi" und "racism" gefragt wurde. Das kommt i.d.R. noch vor sämtlichen anderen Interessensfragen, z.B. wie sich die Deutschen charakterlich beschreiben lassen oder ob tatsächlich alle Deutschen "Wurst" mögen. Und das macht mich schon sehr, sehr traurig, weil ich mir denke: Hätte ich ein rassistisches Denken oder eine rassisitische Grundeinstellung, wieso zum Henker sollte ich mich dann gerade auf Englisch mit einem mir fremden, ausländischen Menschen unterhalten? Und das auf eine vernünftige, freundliche Art, frei von jeglichen Vorurteilen.

Aber nicht nur, dass andere so über uns Deutsche denken und uns so sehen.
Viel schlimmer noch:

Wir stoßen uns selbst wieder und wieder in dieses Loch.


Und beschweren uns dann über "die Ausländer".
Manchmal denke ich, dass Deutsche untereinander weit rassistischer eingestellt sind als den eigentlichen Fremdländern gegenüber. - Oh, pardon, war das jetzt etwa rassistisch?



Shizana Ende.
Datum: 06.06.2013 10:17
Das kann ich so unterschreiben.

Diese "Diagnose" wird (gerade in Deutschland) leider viel zu oft gestellt, obwohl man ja GERADE aufgrund der Geschichte meinen müsste, dass wir diesen Begriff in der Sache richtig verwenden können.

Mir ist selbst einmal etwas Ähnliches passiert, Gott sei Dank mit glimpflichem Ausgang:

Vor einigen Jahren (ich war noch Mittelstufenschüler) fuhren wir im dritten Lernjahr Englisch mitsamt Fachlehrer an den Frankfurter Flughafen, um Passagiere dort auf Englisch über ihre Reise zu interviewen (um uns für gute Leistungen zu belohnen und uns die Chance zu geben, unser Englisch mal an Muttersprachlern zu testen). Kurz zuvor hatten wir in einem anderen Zusammenhang über die verschiedenen englischen Dialekte gesprochen und sie mit Hilfe einer CD erraten, ein Spiel, bei dem ich recht gut abgeschnitten hatte. So dachte ich mir auch nichts dabei, als ich einem Passagier auf den Kopf zusagte, doch sicher aus einem südlichen Teil der USA zu kommen. Meine Klassenkameraden waren entsetzt und haben sich sofort für mich entschuldigt (Erklärungen, dass sie ein solch rassistisches Verhalten von mir gar nicht gewohnt sind inklusive), doch der Herr nahm es ganz locker, ließ sich meine Beweggründe erzählen und meinte dann freundlich lächelnd, dass er zwar dort einmal gewohnt habe, eigentlich aber aus Australien stamme, genauere Erklärung der jeweiligen Spracheigenarten inklusive. Dann fügte er noch hinzu, dass es ja nicht schlimm sei, sich für solche Merkmale anderer Kulturen / Sprachen zu interessieren, im Gegenteil.

Im Unterricht folgte dann eine ausführliche Diskussion darüber, was Rassismus eigentlich ist und warum meine Frage deshalb keineswegs rassistisch war.

Sollte vielleicht in jeder Klasse mal genauer besprochen werden, auch ohne besonderen Anlass.
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Datum: 06.06.2013 11:09
Hmmm... allgemein möchte ich dir zustimmen, aber einige Punkte stoßen mir doch sauer auf:

"Auch persönliche Abneigung, die man begründen kann, hat noch lange nichts mit einer rassistischen Einstellung zu tun."

Willst du wirklich sagen, es ist okay, eine komplette Nation über einen Kamm zu scheren? Ich kenne viele laute Chinesen, aber trotzdem sind einige sehr gute Freundinnen von mir Chinesinnen.
Apropos Asiaten, als jemand, der schon ein Weilchen in Japan lebt und an der Uni auch mit vielen Studenten aus China und Korea zu tun hat, finde ich die Frage, ob man diese Leute auseinanderhalten kann, interessant. (Und in etwa so, als würde man hier fragen, woran man Europäer unterscheiden kann. Kannst du das nämlich? Ich nicht - und ich wurde auch noch NIE richtig als Deutsche erkannt.) Manchmal sehe ich Leute, die sehr eindeutig einer bestimmten Nation angehören, aber viele haben eben nicht so eindeutige Merkmale, und einige japanische Freundinnen von mir werden auch regelmäßig gefragt, ob sie denn wirklich Japanerinnen seien - nicht so lustig, oder?
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Datum: 06.06.2013 11:33
Also mal so ganz "full phätt" un-rassistisch wäre folgendes meine Vermutung:
Versucht man Europäer auseinander zu halten, würde mir nur einfallen, dass die im slawischen Raum generell anders geschnittene Augen und tendenziell schmalere Gesichter haben?! Franzosen haben (klischeehaft!) längere Nasen und einen weicheren Gesichtsausdruck, der Engländer und Holländer eher rötlichen Teint und eine breiter gebaute Statur. Und Spanier, Portugiesen und Italiener sind natürlich zierlicher und dunkelhaariger /-häutiger, wobei die Portugiesen von den drei Nationen noch die größten sind.
Bei Griechen und Türken (letztere zähle ich jetzt mal zu den Europäern dazu, auch wenn das nur zu geringem Teil zutreffend ist) wird es schon schwieriger für unsere mitteleuropäischen Augen einen Unterschied zu sehen.
Ich wüsste auch nicht, wie ich Nordeuropäer auseinander halten könnte. Da würde ich sagen, dass die Schweden aussehen, wie der Klischee-Deutsche (nur richtig blond und richtig blauäugig), der Däne mehr wie ein Engländer und der Finne schon mehr russisch. Der Norweger? Mette-Marit ist schon sehr "klischeehaft", Haakon eher weniger, außer jetzt ich stelle mir so einen typischen Wikinger vor: groß, bärtig, mit gehörntem Helm >XDDDD

Mit Schweden und Deutschen ist das meiner Erfahrung nach wie mit Japanern und Koreanern. Vom Laut der Sprache sehr ähnlich, so dass man eigentlich das Gefühl hat es verstehen zu müssen, aber doch "Lost in Translation" ist.
Je weiter eine Nation von einem weg ist, desto schwieriger wird die richtige Einschätzung anhand des Aussehens (was ich ja weiter oben beschrieben habe). Für einen Asiaten sind wir Mitteleuropäer sicher auch alle gleich aussehend mit blondem Haar und blauen Augen, großen Nasen und breiterem Körperbau. So werden wir zumindest in Mangas immer karikiert - und soll ich das als rassistisch beleidigend empfinden? Nein!

Ich bin richtig Klischee-Deutsch: blonde Haare (auch wenn sie schon ziemlich nachgedunkelt sind und ab und zu gefärbt werden), blaue Augen. Ein Teil meiner Vorfahren kommt aber aus Schlesien und dem Baltikum, so dass mir das sehr oft passiert, dass mich Türken für Russisch oder Polen für Polnisch halten, wenn sie mich sehen.

Deswegen denke ich, dass man bei all der Pauschalisierung unmöglich nationale Klischees herunterbrechen kann, streng nach der Devise: "Im Zweifelsfall darauf warten, dass der Gegenüber den Mund aufmacht!"
"Ich bin lieber ein ehrliches Arschloch als verlogen und nett!"

"Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten."
(Oscar Wilde)
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Datum: 06.06.2013 12:59
Sagst du zu einem Türken "du Arschloch" dann sagst du das weil du ein rassist bist, nicht weil der Typ vllt wirklich ein Arschloch ist und das gar nichts mit Türken an sich zu tun hat ;D
Jaja... Wie gut, dass es offenbar immernoch einige nicht mitbekommen haben, dass Interesse bzw abneigungen nicht rassistisch sind oO" Zu fragen was die optischen unterschiede zwischen versch. Nationen sind ist genau wie zu fragen inwiefern sich die Haarstruktur von rot und braunhaarigen unterscheidet? (oder so.. ich bin kein guter Beispielerfinde...)

Aber einige Leute lernen es nie xD!
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Datum: 06.06.2013 13:43
Wieso sollte man gekränkt sein, wenn man vom Gegenüber für eine andere Nation gehalten wird? Ich wäre im ersten Moment verwirrt und würde mich fragen, wie er/sie/es darauf kommt. Aber gekränkt wäre ich dadurch nicht. Ist doch ein interessanter Einstieg in ein Gespräch, dass man seinem Gegenüber darüber aufklärt, dass man doch eigentlich Deutsche, Russin, Japanerin etc. pp. ist. So kommt man wenigstens ins Gespräch und hat vielleicht was zu lachen.

Es ist ja das alte Spiel: Wir Europäer finden, dass alle Asiaten gleich aussehen und anders herum ist es dasgleiche nur in Grün. Und, wie wir ja wissen, hat es eben etwas damit zu tun, dass wir in Europa aufgewachsen sind und nicht in Asien oder sonst wo. Daran ist nichts verwerflich. Deswegen lernen Geschäftsleute ja auch, die asiatische Mimik zu identifizieren, weil die so eben besser verhandeln und sich verstehen können. (Mich würde nur mal interessieren, ob das in bspw. China auch sowas gibt.)

Zum geschichtelichen Hintergrund:
Also, wirklich, dass wir Deutschen immer noch das personifizierte Böse auf der Welt sein sollen, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Was haben denn die Türken, Amerikaner, Chinesen gemacht? Die waren doch auch nicht sonderlich fein zu speziellen Rassen. Und teilweise mögen die sich aufgrund der Geschichte bis heute nicht, was man von Deutschen ja nun nicht sagen kann. Zumindest hege ich keine Abneigung gegenüber Juden, Homosexuelle oder Behinderte.
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Datum: 06.06.2013 13:49
Yurippe:
Wie kann man das heute auch noch so genau wissen? Ich meine, es ist doch schon gang und gäbe das die neuen Generationen, aus gemischten Familien kommen. Es gibt ja auch Ehen unter Koreanern und Japanern usw. usf. Da kann man das nur schwer unterscheiden und bei einer harmlosen Frage holt man sich noch lange keinen Beinbruch. Ich bin auch Deutsche, wurde aber schon öfter für eine Französin gehalten. Mich stört das nicht sonderlich.
By the way, ich kann Asiaten auch nur auseinander halten, weil ich wirklich sehr viele Dramaserien gucke, ansonsten könnte ich sie wahrscheinlich auch nicht auseinanderhalten und trotzdem komme ich auch öfter mal durcheinander, denn bei einigen kann man das auf den ersten Blick wirklich nicht erkennen, eben so wie es die anderen Nationen wahrscheinlich auch bei uns nicht wissen, ob jemand Deutscher, Österreicher whatever ist. Selbst bei Deutschen ist das schwierig sie zuzuordnen und das klappt meist auch nur wegen des Dialektes.
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satirisches Essay über Japanstudium
Niemand hat das recht über mich zu urteilen, solange er/sie mich nicht kennt.
Nobody is perfekt ! Und wenn doch ist es sicherlich nur Schminke oder Silikon!
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Datum: 06.06.2013 13:56
Klavier:
> Sagst du zu einem Türken "du Arschloch" dann sagst du das weil du ein rassist bist, nicht weil der Typ vllt wirklich ein Arschloch ist und das gar nichts mit Türken an sich zu tun hat ;D

Es mag ja sein, dass die betreffende Person tatsächlich gleichzeitig Türke und Arschloch ist, aber in diesem Eintrag wird von "begründeten" Abneigungen gegen Nationen gesprochen, und mir kann niemand erzählen, dass man eine begründete (!) Abneigung gegen eine gesamte Nation haben kann.


> Aber einige Leute lernen es nie xD!

Ja, das habe ich beim Lesen deines Beitrags auch gedacht. ^^;
Journey to Evolution: eine etwas andere Reise durch Johto
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Datum: 06.06.2013 14:05
Yurippe:
> Klavier:
> > Sagst du zu einem Türken "du Arschloch" dann sagst du das weil du ein rassist bist, nicht weil der Typ vllt wirklich ein Arschloch ist und das gar nichts mit Türken an sich zu tun hat ;D
>
> Es mag ja sein, dass die betreffende Person tatsächlich gleichzeitig Türke und Arschloch ist, aber in diesem Eintrag wird von "begründeten" Abneigungen gegen Nationen gesprochen, und mir kann niemand erzählen, dass man eine begründete (!) Abneigung gegen eine gesamte Nation haben kann.
>

Das ist aber glaube ich so ein typisches Beispiel für eine "persönliche Abneigung von der die Autorin hier redet o_ô Weil ich n icht glaube dass es eine begründete abneigung gegen eine Nation ist, sondern eine Abneigung gegen bestimmte Personen die halt mal zufällig keine Deutschen sind. Zumindest habe ich das so aufgefasst wie es genau in dieser Situation war.
Ich hatte das nämlich so in etwa wirklich schonmal erlebt, dass nem kumpel einer dumm kam und der meinte dann auch irgendwas a lá arschloch, und der andre (ein türke, oder sowas in diese richtung, kann auch serbe gewesen sein eig ists egal was er war...) meinte dann: JA DU BIST VOLL DER RASSIST WEIL DU MICH ARSCHLOCH NENNST!
...... ôo uhm. klar. Du bist ein arschloch weil du türke bist, nicht weil du ein arschloch bist. cool story bro, tell me more. xD""

>
> > Aber einige Leute lernen es nie xD!
>
> Ja, das habe ich beim Lesen deines Beitrags auch gedacht. ^^;

Wie soll ich das denn jetzt bitte verstehen? %D
Sagte ja: ich habe nichts ghegen irgendwen, und schon gar nicht gegen ganze nationen. Aber es gibt in jeder nationalität arschlöcher, und gegen die speziell kann man imho schon begründet was haben ohne rassistisch zu sein.
Und mit "einige lernen es nie" meinte ich auch mehr die leute die unter jegliche Fragen dieser Art sowas wie "scheiß rassit!" "§Du fechtest heir rassistische diskussionen an" und sowas schreiben. Ant-Rassismus in allen ehren, aber... Dazu müsste man erst mal rassismus erkennen können /D
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Datum: 06.06.2013 14:28
Klavier:

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Man kann einzelne Personen nicht mögen, egal welche Nationalität sie haben, aber es gibt KEINEN Grund, eine komplette Nation nicht zu mögen. Nicht alle Türken sind z.B. Arschlöcher, weil der einzige, den du kennst, eins ist. Das meinte ich.

Klar, nicht immer ist es Rassismus, wenn man ein Problem mit jemandem hat, der einer anderen Ethnizität angehört. Aber dass die andere Seite Fehler macht, rechtfertigt trotzdem keine leichtfertigen Bemerkungen, die rassistisch aufgefasst werden könnten.
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Datum: 06.06.2013 14:29
Es ist nicht möglich, aus dem Aussehen die Herkunft abzuleiten. Man müsste dann nämlich eine Verbindung zwischen Phänotyp ("Optik"), Genotyp (genetische Zusammensetzung) und Herkunftsort der einzelnen Menschen finden können.

Die Idee wäre: Menschen aus der Region A haben alle den Genotyp A und daher den Phänotyp A. Also im Umkehrschluss:  wenn jemand Phänotyp A hat, dann hat er Genotyp A und muss wohl aus der Region A stammen.

Diese Argumentationskette konnte man bereits wissenschaftlich durchbrechen:
Man hat Menschen aus den Region A, B, C untersucht.* A und B waren sich trotz der räumlichen Distanz und des unterschiedlichen Aussehens wesentlich ähnlicher als zwei Menschen der Region C, die ähnlich aussahen. Gleich aussehende Menschen können also wenig eng miteinander verwandt sein, unterschiedlich aussehende Menschen können eng miteinander verwandt sein.

Das Aussehen ist also biologisch gesehen kein zuverlässiger Indikator für die Kategorisierung von Lebewesen, wenn man nach den heutigen Standards geht. 

Man könnte jetzt einwerfen, dass man aber trotzdem die Herkunft am Aussehen ablesen kann. Das funktioniert aber auch nicht, weil das Aussehen von zu vielen Faktoren beeinflusst wird. Die Nation oder Kultur, aus der man stammt, ist ein soziales Konstrukt  und spielt dabei, wage ich zu behaupten, kaum eine Rolle. Die Gene haben einen Einfluss auf das Aussehen, weil sie bildlich gesprochen von 100 Varianten 10 zulassen, und die Umwelt hat Einfluss darauf, welche 2 oder 3 von den 10 Möglichkeiten tatsächlich genutzt werden**, aber eine genaue Bestimmung dessen, aus welchem der willkürlich eingeteilten Nationen ein Mensch stammt, ist dadurch nicht möglich. Daher bedient man sich ja anderer Erkennungsmerkmale (Sprache, Name, Personalausweis…). 


* A = Europa, B = Asien, C = Afrika.
** Das sind jetzt reine Beispielzahlen. Dass man verschieden aussehen kann, merkt man wohl am leichtesten, wenn man erst seine vornehme Blässe pflegt und dann zum Sonnenliebhaber wird.
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Datum: 06.06.2013 14:40
Yurippe:
> Klavier:
>
> Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Man kann einzelne Personen nicht mögen, egal welche Nationalität sie haben, aber es gibt KEINEN Grund, eine komplette Nation nicht zu mögen. Nicht alle Türken sind z.B. Arschlöcher, weil der einzige, den du kennst, eins ist. Das meinte ich.
>
> Klar, nicht immer ist es Rassismus, wenn man ein Problem mit jemandem hat, der einer anderen Ethnizität angehört. Aber dass die andere Seite Fehler macht, rechtfertigt trotzdem keine leichtfertigen Bemerkungen, die rassistisch aufgefasst werden könnten.


Das hab ich ja auch gar nicht gesagt o_o! Richtig lesen hilft. Und ich kenne viele nette Türken, das war nur eine situation, die ich selbst mal erlebt habe und das kam von eben diesem Türken, dass man ein rassist sei weil man IHN als arschloch bezeichnet habe. (IHN nicht türken an sich.) Natürlich macht das nicht jeden Türken zu einem Arschloch, aber das habe ich auch in keiner Silbe erwähnt.
Wie gesagt: Es gibt keine Gründe eine komplette nation zu hassen., like i said.

Aber um nochmal auf mein beispiel zu gehen: Es gibt dann beispielhafte leute, die ein "du arschloch" als Rassistisch aufnehmen, weil ICH deutsche bin und das Arschloch ein Türke. Das ist in keinster weise rassismus, aber einige fassen eben dieses so auf.
Das ist genau wie die frage ob man japaner, koreaner, etc pp an den Gesichtszügen unterscheiden kann. oO Ich persönlich finde interesse an soetwas null rassistisch. %D
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Datum: 06.06.2013 15:28
Yurippe:

> Willst du wirklich sagen, es ist okay, eine komplette Nation über einen Kamm zu scheren?

Ich mache es kurz und knapp: Nein. Du hast mich in diesem Punkt offensichtlich missverstanden und kniest dich mit dieser Aussage von mir in etwas hinein, was so gar nicht vertreten ist.
Was du hier bedenkst, ist dasselbe wie: "Du bist Hartz IV-Empfänger? Faules Pack! Ihr seid alle faule, fette Schweine, die ja nur nicht arbeiten gehen wollen und auf den Kosten des Staates leben!" - Als Beispiel. Verallgemeinerung ist NIE okay, aber das war es auch nicht, was hier in meiner Aussage steht.

Ich meine hier nicht das typische: "Ich hasse Aland, Aländer und alles, was mit Aland zu tun hat, weil es eben Aland ist!"
Gemeint ist: "Ich mag Aland wegen den Wetterbedingungen nicht. Ich mag das aländische Essen nicht. Aländer erscheinen mir auf den ersten Blick rabiat." - DAS, nicht mehr und nicht weniger. Persönliche Abneigungen eben, die JEDER irgendwo hat, die aber nicht angreifend gemeint sind. Das hat dann nichts mit Rassismus zu tun, wenn ich mit der aländischen Küche nicht klar komme, sondern es IST eben so, weil es mein persönlicher Geschmack ist.
Ich meine... Bin ich auch Rassist gegenüber Gemüse, wenn ich keine Radieschen mag? ;D

Du hast hier, meiner Ansicht nach, nur zu groß gedacht und dich zu schnell negativ in diese Aussage - die sich nicht einmal auf Nationen verallgemeinernd bezieht - hineingekniet.
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Datum: 06.06.2013 15:39
Shizana:
Vielleicht hätte ich das nicht getan, wenn du dich von Anfang an klarer ausgedrückt hättest? ;)
Es ist ein Unterschied, ob du sagst, dir schmeckt italienisches Essen nicht, oder ob du Italiener/Italien nicht magst.
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Datum: 06.06.2013 15:48
Yurippe:

> Vielleicht hätte ich das nicht getan, wenn du dich von Anfang an klarer ausgedrückt hättest? ;)

Haha, ja, da hast du recht. :) Der Satz ist wirklich nicht genau spezifiziert. Ich ging davon aus, man würde verstehen, was ich mit "persönliche Abneigung" meine. Ich sollte es wirklich noch einmal etwas mehr betonen, was genau ich mit dieser Aussage anstrebe.
Ist auf jeden Fall nicht schlimm, wenn es hier ein kleines Missverständnis zwischen uns gab. Solange es jetzt geklärt ist und ich dein Bild von mir wieder etwas aufhellen konnte. :D
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