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Es hat ein wenig gedauert, bis mir zu den Prompts eine Geschichte eingefallen ist, aber beim Schreiben lief es dagegen sehr, sehr gut :-)

Passend zu meinem aktuell seit Monaten andauernden Flash habe ich mich für einen Undertale One-Shot entschieden.

 

Genres: Girls Love, One-Shot, Fluff, Slice of Life

Wie immer kann man die FF auch in meiner FF-Galerie auf Animexx finden.

 


 

Surface Entry Number 01

 

 

 

 

 

SURFACE ENTRY NUMBER 01

 

Es läuft alles, wie geplant.

Dank des kleinen Menschen, dem kleinen Kind, haben wir eine neue Chance bekommen. Es ist nun zwei Monate her, seitdem die Barriere zerbrochen worden ist. Dass uns die Freiheit geschenkt wurde. Dass unsere Hoffnungen und Träume nicht umsonst gewesen waren.

Nein, stopp. Ich sollte aufhören, unseren Retter einfach nur „Mensch“ oder „Kind“ zu nennen. Ich kenne seinen Namen, also sollte ich ihn wohl auch benutzen.

Also gut. Ich fange sofort damit an.

Frisk.

So lautet der Name des Kindes, das uns gerettet hat. Dank ihm sind wir nicht mehr im Untergrund gefangen, sondern können uns jetzt überall frei bewegen. Und das machen wir auch. Wir alle nutzen es als eine Chance, als Neustart in ein neues, freies Leben, in welchem wir tun können, was wir wollen. Manche haben sich umorientiert. Andere machen so weiter, wie zuvor. Wir hatten wirklich Glück, dass Frisk so ein großes Herz hat. Sein hohes Maß an Entschlossenheit ist einfach unglaublich.

Wie genau er die Barriere zerstören konnte, wollte er uns nicht sagen. Irgendwann wird es sich uns öffnen, ich kenne das Gefühl. Wenn man ein Geheimnis hat, das einen bedrückt, aber man kann nicht darüber reden. Weil man Angst hat, vor den Reaktionen der anderen und der Schwere der Verantwortung, die dieses Wissen mit sich bringt.

Nein, stopp, dieser Bericht geht in eine vollkommen falsche Richtung. Konzentriere dich, Alphys!

Nun gut. Wie bereits erwähnt, nutzen wir unsere Befreiung als Neuanfang. In der Nähe des Mount Ebotts haben wir begonnen, uns eine kleine Stadt zu errichten. Geführt wird sie von Asgore. Ich hätte nicht gedacht, dass er selbst beim Weinen so … männlich aussieht. Er hatte alle über die sechs Menschen aufgeklärt und was mit ihren Seelen passiert ist. Offenbar war das Wissen nicht sonderlich unter den anderen Monstern verbreitet. Viele wussten, dass Asgore Menschen sammelt und ihre Seelen. Aber wie das genau funktioniert, nun, das ahnten die wenigsten. Asgore wollte auch als König zurücktreten, nur… wir waren dagegen. So wie das Kind ihm verziehen hatte, so haben wir auch wir ihm verziehen. Fast alle, ich denke, seine Ex-Frau verachtet ihn immer noch… da hatte Asgore noch mehr weinen müssen. Bis ihn Undyne ihn wieder aufbaute. Auf ihre Art eben. Es hat ihm geholfen, da konnte man spüren. Doch am Ende wollte er nicht, dass Undyne seinetwegen mit Autos um sich zu warf, einfach nur, weil sie es kann.

Hach, Undyne ist so stark.

Jetzt sind wir dabei, viele Häuser aufzubauen und unsere Sachen nach und nach aus dem Untergrund herauszuholen. Wir liegen gut im Zeitplan. Alles läuft wie am Schnürchen.

Frisk hat sich entschieden, bei uns zu bleiben. Ich weiß nicht genau warum, aber ich traue mich auch nicht zu fragen. Aber Toriel scheint es sehr zu freuen. Um ehrlich zu sein, es hatte alle gefreut. Frisk hatte unter den Monstern sehr viele Freunde gefunden. Das ist schön. Ich könnte das nicht.

Mettaton hat vor wenigen Tagen seine Tour gestartet, zusammen mit seinem Cousin und Shyren. Ich glaube, es war sogar ein müde aussehender Teenager dabei. Dass ich seinen Körper reparieren und ihm einen besseren Akku verpassen konnte, dafür ist Mettaton mir wohl ewig dankbar. Zumindest waren das seine Worte.

Er wird es sicherlich bald wieder vergessen haben. Und mich ebenso.

Ob Napstablook weiß, wer Mettaton eigentlich ist? Er machte nicht so den Eindruck auf mich.

Neulich bin ich am Haus der Skelettbrüder vorbeigekommen. Ich habe es einmal gesehen, als ich Undyne nach Snowdin begleitet habe. Und das Haus, das sie hier gebaut haben, sieht eins zu eins aus wie das im Untergrund. Offenbar mochten sie das Design.

Der größere von den beiden, Papyrus, hatte uns neulich zu einem Abendessen eingeladen. Sein Bruder war nicht da, am Ende waren es nur wir vier, Undyne, Frisk, unser Gastgeber und ich.

Das Essen war... ok. Vermutlich, weil Frisk ihn sehr viel beim Kochen unterstützt. Und ich musste Undyne daran hindern, ebenfalls in die Küche zu gehen. Ich weiß nicht genau, warum, aber Frisk hatte mich sehr ausdrücklich darum gebeten. Dafür konnte ich Undyne von dem neuen Anime erzählen, den es einen Tag zuvor im Sonderangebot gab. Morgen kommt sie zu mir und wir werden ihn uns gemeinsam ansehen.

Hachja, Undyne. Seit es die royale Garde nicht mehr gibt, hat sie nicht mehr so viel zu tun. Sie trainiert zwar noch und gibt Papyrus Kochunterricht, aber wenn sie nicht gerade schwere Möbel aus dem Untergrund trägt oder mit mir Animes schaut, dann gibt es keine weiteren Aufgaben mehr für sie. Wenigstens wohnen wir jetzt zusammen. Ich hoffe, sie freut sich auch darüber.

Seit ich ihr damals lauthals meine Liebe gestanden habe, bei diesem platonischen Date mit Frisk in der Mülldeponie, seitdem ist alles anders. Wir verbringen noch viel mehr Zeit miteinander, das ist sehr schön, natürlich ist das schön, was könnte denn schöner sein? Abgesehen von der Tatsache, dass Undyne meine Gefühle erwidert! Ich hoffe nur, sie findet nie meine geheime Fanfictionsammlung. Sie darf sie niemals, niemals, niemals zu Gesicht bekommen. Niemals!

So ein Start in eines neues Leben ist sehr aufregend. Und voller Hindernisse. Aber wir kommen zurecht. Frisk, als unser Botschafter, hat uns beim Erstkontakt mit den Menschen geholfen. Offenbar gibt es so gut wie keine Magier mehr unter ihnen. Offenbar haben sie den Kontakt zur Magie komplett verloren. Das würde auch erklären, warum Frisk nichts darüber wusste.

Die Menschen, die meisten von ihnen haben uns freundlich aufgenommen. Wir sind im ständigen Austausch mit der nahegelegenen Stadt. Sie sind sehr freundlich. Ganz anders als die Menschen, denen Asgore und die anderen Monster damals im Krieg gegenübergestanden waren. Dass Frisk uns dabei so unterstützt, hilft wohl bei unserem positiven Bild, das die Menschen von uns haben. Sie haben uns sogar geholfen, Pläne für unsere Stadt zu entwerfen.

Wir haben wirklich Glück, dass ausgerechnet Frisk zu uns heruntergefallen ist. Er hat unser Leben deutlich besser gemacht. Wir können nun die echten Sterne sehen, und jeden Abend den Sonnenuntergang genießen. Wir sind frei.

Viel mehr gibt es jetzt nicht mehr zu berichten. Aber das ist in Ordnung. Jetzt, wo wir an der Oberfläche sind, gibt es viele neue Dinge zu entdecken. Wir haben wieder den Mut, neue Dinge zu wagen. Wir haben wieder die Hoffnung, von schönen Dingen träumen zu können. Das ist ein angenehmes Gefühl.

Nächste Woche ist Frisks Geburtstag. Toriel hat angekündigt, einen großen Butterscotch-Zimt-Kuchen zu backen. Wir werden eine große Geburtstagparty veranstalten, Papyrus ist bereits seit drei Wochen am Planen. Mettaton hat einen Überraschungsauftritt geplant. Auch er freut sich darauf, Frisk wieder zu sehen.

Am Ende wird vermutlich die ganze Stadt Frisks Geburtstag feiern. Wie alt er wohl wird? Ich habe mich das nie gefragt. Muss ich wohl demnächst nachholen.

Ich sollte den Bericht nun beenden. Undyne versucht gerade, sich eine Instantsuppe zu machen und mein Gefühl sagt mir, dass ich ihr dabei helfen sollte. Am besten sofort.

Asgore hat die Stadt übrigens „Best Home“ genannt. Selbst hier auf der Oberfläche ist unser König immer noch schlecht darin, was das Aussuchen von Namen angeht.

 

 

SURFACE ENTRY 01 END


 

Die Fanfiction kann jederzeit auf Animexx gelesen werden. Man benötigt meines Wissens nach zum bloßen Lesen keinen Account, nur, wenn man auch einen Kommentar hinterlassen möchte.