Titel: Dolores Claiborne

Autor: Stephen King

Erschienen in Deutschland: 1993

Originaltitel: Dolores Claiborne

Erschienen in (anderes Land): 1992, USA

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Monolog, Drama, Slice of Life

Preis: € 10,39 (Ich habe für das Hardcover 2 Dollar gezahlt, 2015, in einem US-amerikanischen Laden)

Seiten: 305

Sprache: Englisch

ISBN: 978-0670844524

Verlag: Penguin Group

 

 

 

Klappentext:

By her own account she's an old Yankee bitch, Dolores Claiborne: foul temper, foul mouth, foul life. Folks on Little Tall Island have been waiting thirty years to find out just what happend on the eerie dark day her husband, Joe, died - the day of the total eclipse. The police want to know what happened yesterday, when rich, bedridden Vera Donovan, the island's grande dame sans merci and Dolores's longtime employer, died suddenly in her care.

 

With no choice but to talk, Dolores Claiborne talks up to a storm. "Everything I did, I did for love", she says, and this spellbinding novel is at one her confession and her defense. Given a voice as compelling as any in contemporary fiction, her story centers on a disintegrating marriage's molten core, where the mind's unblinking eye becomes huge with hate and a woman's heart turns murderous. It unfolds the strange intimacy between Dolores and Vera, and the link that binds them. It shows, finally, how fierce love can be, and how dreadful its consequences. And how the soul, harrowed by the hardest life, can achieve a kind of grace.

 

But that is for readers to judge. They will come away with different verdicts for Dolores, perhaps. But once taken inside the dark room of her life, lit by the brilliant intensity of Stephen King's storytelling, they will never forget her.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Bevor ich etwas zum Buch selbst sage, möchte ich noch kurz den einen oder anderen Punkt klarstellen.

Zum einen habe ich an sich kein Problem damit, englische Texte zu lesen, da ich quasi jeden Tag welche lese und sei es nur in Form von Undertale-Comics auf Deviantart. Aber ich lese auch englische Artikel, Reddit-Beiträge, Tweets etc. Auch habe ich bereits englische Bücher gelesen, auch von King.

 

Zum anderen bin ich nicht jemand, der Bücher sehr schnell aufgibt. Ich sehe zwar sehr schnell, wenn mich ein Buch nicht begeistern kann, aber ich lese es mir trotzdem weiterhin durch, weil ich die Hoffnung habe, dass es vielleicht doch noch besser werden kann. Oder weil ich nur wissen will, wie es ausgeht.

Nur krampfhaft an einem Buch festhalten, obwohl sich in mir alles dagegen wehrt, das mache ich dann nicht. Solange Lesewillen vorhanden ist, lese ich. Ist er es dagegen nicht, hat es keinen Sinn.

 

Und das ist hier der Fall. Ich komme mit dem Buch einfach nicht zurecht, was mehrere Gründe hat.

Der erste Grund ist Dolores Dialekt. Oft genug spricht sie Wörter seltsam aus oder kürzt sie seltsam ab, weshalb ich oft überlegen musste, was sie da jetzt gesagt hat oder gemeint. Das störte meinen Lesefluss dann doch, weil es sehr oft passiert ist.

 

Überhaupt war es ziemlich schwer, den Lesefluss aufrecht zu erhalten, was mich zu Grund zwei bringt. Das ganze Buch besteht nur aus einem Kapitel. Wenn man die Rede von Bojack Horseman in der Episode "Free Churro" als die Mutter aller Monologe bezeichnet, dann kann man dieses Buch gestrost bezeichnen als "den Monolog sein Urgroßvater", um hier mal eine Redensart zu verwenden, die ich bei Rezo gehört habe.

Denn das ist das Buch, mehr nicht. Dolores sitzt vor zwei (?) Polizisten und wird von ihnen befragt, dazu erzählt sie, warum sie ihren Mann umgebracht hat und mit dem anderen Todesfall nichts zu tun hat. Sie ist auch der einzige Charakter, der in dem ganzen Buch zu Wort kommt, alles andere wird angedeutet. Also wenn z.B. einer der Beiden ihr eine Frage stellt, dann geht sie darauf ein, was er gesagt hat und beantwortet das dann.

An sich fand ich das Prinzip ziemlich interessant, aber in der Praxis ist es ziemlich anstrengend zu lesen. Es gibt überhaupt keine Pause, wie man es kennt, mit verschiedenen Kapiteln und Absätzen. Es ist ein unendlicher Redefluss und ich hatte das Gefühl, als wäre ich zugetextet worden, aber der Texter hat absolut keine Ahnung, dass er mich damit so richtig auslaugt.

 

Gut, das wäre alles noch ok gewesen, wenn wenigstens die Geschichte interessant gewesen wäre. Aber das war sie leider nicht. Zwar kenne ich es von Stephen King, dass er den Leser entweder an der langen Leine hält oder einfach gnadenlos ins Geschehen hineinwirft. Aber selbst beim ersten hat er es bei mir jedenfalls immer geschafft, dass ich trotzdem dran bleibe und es weiterlese.

 

Aber das war hier nicht der Fall. Jedes Mal, wenn ich das Buch angefangen habe zu lesen, ist mein Hirn afk gegangen und ich wusste meistens nicht mehr wirklich, was auf der letzten Seite passiert ist. Überhaupt hatte ich keinen Spaß und keine Lust beim Lesen und es ging recht schnell in die "Ne, du, keine Lust" - Haltung. Ich dachte zuerst, ok, an dem Tag ging es mir nicht zu 100%, weil ich ein bisschen müde war, aber leider wars am nächsten Tag dann genauso. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich richtig nachvollziehen, wie sich jemand fühlt, der sagt, dass ihn Lesen langweilt. Ich habe es richtig gefühlt und da habe ich für mich dann den Schlussstrich gezogen. Auch habe ich hier genug Bücher herumliegen, dass ich mich nicht durch ein Buch quälen muss, auf das ich keine Lust habe. Zwingen kann, sollte und will ich auch nicht. Dafür kann ich dann einfach das nächste Buch nehmen und da dann weiterlesen.

Dass ich das Buch hier aussortieren werde, sollte eigentlich klar sein.

 

 

Fazit:

Da das hier eine Kurzrezension ist, verzichte ich auf das Fazit und eine Bewertung.

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen